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seyn, und es muß lhm sehr daran llegen, sich zu übergeu— gen, ob es wohl Falle giebt, wo die Verbuͤndeten durch die Umstaͤnde gensthigt werden konnten, von ihrem einge— schlagenen Verfahren abzustehen. Sein Stolz muß begierig seden Strohhalm erfassen, und einen solchen Strohhalm zeigen ihm jene Versammlungen mit ihren Adressen. Sie ha— ben sich in diesem kritischen Augenblick bemuͤht, den Koͤnig von Holland zu uͤberreden, daß die Englische Nation die Feindselig— keiten verabscheut, und daß eine auf Unterstuͤtzung der Nation gegruͤndete Regierung sich gendthigt sehen werde, das gegebene Pfand zuruͤckzunehmen; daß er daher fuͤglich und kluͤglich Wi— derstand leisten koͤnne, und daß die Plaͤne der Verbündeten durch das Ausscheiden Englands vereitelt werden mußten, wenn er nur im Stande sey, sich noch eine Zeit lang zu widersetzen. Was aber kann fuͤr den Koͤnig von Holland unheilbtingender, was kann fuͤr den Frieden Europa's gefaͤhrlicher seyn, in so weit die
beschraͤnkte Macht der Adressen⸗Einreicher hier zu walten ver
mag, als ehen jene Adressen, die darauf abzielen, diesen Eindruck auf denjenigen Theil hervorzubringen, dessen Unterwerfung den Frieden mit einemmal und vollkommen sichern wuͤrde!“
Der Morning Herald enthalt Folgendes uͤber die Por⸗ tugiesische Sache:; „Sonnabend den 17ten d. hat Lord Palmer ston offizielle Depeschen von Lord William Russell aus Lissabon echalten, welche die fruheren Nachrichten uͤber die Verwirrung in Dom Miguels Angelegenheiten und uͤber die immer mehr um sich greifende Muthlosigkeit und Desertion unter seinen Anhän⸗ gern bestaͤtigen. Sie setzen, wie verlautet, den Abfall des 1sten Regiments außer Zweifel; dieses Corps soll sich aufs entschie— denste geweigert haben, den Befehlen zum Aufbruch gegen den Feind zu gehorchen. Es scheint ferner, daß Dom . bei seiner Ankunft in der Umgegend von Porto die Sachen in eben solcher Verwirrung antraf, wie er sie in Lissabon verlassen hatte; die Truppen hatten schlechte Kost und schlechte Wohnungen, wa— ren entmuthigt und unzufrieden mit sich und ihren 6 Die erste Folge der sogleich von ihm angestellten Un— tersuchung war die Entlassung des letzten Ober-Befehls— habers, Gaspar Texeira, eines Offiziers von ziemlichem Talent, und einige andere Entfernungen von Subaltern-Offizieren, deren Namen in England minder bekannt sind. Texeira wurde nach Estremadura gesandt; aber es war leichter fuͤr Dom Mi— guel, ihn zu entsetzen, als seine Stelle auszufuͤllen; und bis jetzt hatte man keinen anderen Offizier gefunden, der die erforderli— chen Eigenschaften besaͤße, um den Platz des in Ungnade Ge— fallenen einzunehmen; der Posten ist also noch offen; denn un— geachtet dent Ruͤhmens seiner Anhaͤnger scheint Dom Miguel bis setzt keine große Lust gezeigt zu haben, ihn selbst auszufuͤllen. Seit den letzten Nachrichten war nichts Wichtiges vorgefallen; aber die Constitutionnellen, taͤglich durch bedeutende Verstaͤrkun⸗ gen vermehrt, warteten mit Ungeduld auf einen Angriff von Seiten des Feindes, und waren entschlossen, fuͤr den Fall, daß sie des Erfolgs sicher waͤren, selbst die Offensive zu ergreifen und gegen Lissabon vorzuruͤcken. Die Welt wird natuͤrlich fra— gen, wie lange man diesen verheerenden Buͤrgerkrieg mit ansehen und wie er enden werde. Der Ausgang ist, unserer Meinung nach, nicht mehr zweifelhaft; aber die Interessen der Menschlich⸗ keit und die gerechte Sache erheischen es, daß man die bei einem solchen Kampf unvermeidlichen Opfer so viel als moglich vermin⸗ dere. Die Dazwischenkunft einflußreicher neutraler Machte wuͤrde ohne Zweifel augenblicklich dem Streit Einhalt thun, und Nie— manden steht hier das Mittler-Amt mehr zu, als England. Wir predigen den Krieg nicht, aber wenn unsere Minister ihn in der Hollaͤndisch-⸗Belgischen Sache unternehmen, wo er nichts weniger als beliebt ist, so sollten sie doch wohl ihre guten Dienste anbieten, um die Portugiesische Sache auf eine friedliche Weise zu beendigen, und wir versprechen ihnen, daß in diesem Fall ihre Einmischung von ihren Landsleuten als angemessen und populair betrachtet werden wird.“
Im Globe liest man: „Dem Vernehmen nach, sind meh— tere von den Portugiesen, deren Bitten, nach Porto befoͤrdert zu werden, bis jetzt keinen Erfolg hatten, seit der Ankunft des letzten Paketboots von Portugal im Begriff, sich ihren tapferen Landsleuten anzuschließen; denn Dom Pedro hat seinen Agen— ten in London durch eine. Verfuͤgung vom 3ten d. M. befohlen, jene Portugiesen mit den Mitteln zu versehen, deren sie zur Abreise aus England, Frankreich und Belgien beduͤrfen. Wenn Dom Pedro's Agenten diesmal seinen Auftragen gehorchen, da sie nun eine neue Anleihe kontrahirt haben, so wird die Sache der Donna Maria in wenigen Tagen 4 bis 500 tuͤchtige und erfahrene Vertheidiger mehr zu Porto besitzen. Wir ersahren auch, daß die Generale Saldanha, Carbreira, Mello und meh— rere andere ausgezeichnete Offiziere, wie der Oberst Vasco, die Majors Andrade und Macario de Castro, die nur auf eine Einladung von Seiten Dem Pedro's harrten, sich anschicken, unverzuͤglich zu der constitutionnellen Armee abzugehen.“
Nieder lande.
Aus dem Haag, 23. Nov. Die erste Kammer der Ge— neralstaaten hat in ihrer gestrigen Sitzung die beiden Gesetz⸗ Entwürfe uͤber die außerordentlichen Staats-Beduͤrfnisse fuͤr das Jahr 1833, welche von der zweiten Kammer bereits genehmigt wurden, ebenfalls angenommen.
Unsere direkten Berichte aus der Citadelle von Ant— werpen reichen bis zum 20sten d. M. Morgens 8 Uhr. Bis dahin hatte man dort noch durchaus keine feindliche Bewegun⸗ gen wahrgenommen; nur einzelne Franzoͤsische Offiziere sind von den Vorposten beobachtet worden. Weder in noch bei der Cita— delle war ubrigens etwas Bemerkenswerthes vorgefallen.
Nachstehender Auszug eines Briefes, welcher am 19ten d. M. am Bord der Koͤnigl. Brigg „de vliegende Visch“ geschrie— ben worden, beweist, daß das allgemein verbreitet gewesene Ge⸗ ruͤcht von einem Gefechte, welches das genannte Kriegsschiff mit einer Franzoͤsischen Fregatte gehabt haben sollte, ungegruͤndet ge⸗ wesen ist: „Heute Nachmittag um 4 Uhr“, heißt es in diesem Briefe, „haben wir eine schwere Kanonade von ungefahr ein Paar hundert Schuͤssen gehoöͤrt, die nicht länger als zehn Minu— ten dauerte. Vom Topmast aus sahen wir in Westen ein gro— ßes Schiff, 4 — 5 Meilen von uns entfernt in See, auf wel⸗ chem geschossen wurde; doch bemerkten wir kein anderes Schiff in der Naͤhe been, weshalb wir glauben, daß auf demselben bloß exerziert worden sey.“ .
Durch eine in der heutigen Staats-Courant publizirte Königl. Verfugung ist ein allgemeiner Bettag angeordnet wor— den. In dieser Verfuͤgung heißt es: Als in dem abgelaufenen Jahre die Interessen des theuern Vaterlandes bei dem damali⸗ gen Drang der Ümstaͤnde Uns in die Nothwendigkeit versetzt hatten, die stattfindenden Unterhandlungen uͤber die Bedingun— gen der Trennung Niederlands von Belgien mit den Waffen in ver Hand zu unterstuͤtzen, wurden Wir zugleich von Unserer Pflicht durchdrungen, dies mit einem demuͤthigen Aufblicke zum Allmächtigen zu thun und an einem von Uns festgesetzten feier⸗
lichen Tage vereinigt mit Unserem getreuen Volke vor Ihm uns niederzubeugen, um uͤber unsere Waffen seinen goͤitlichen See— gen zu erflehen, der uns spaͤter so vielen Stoff zu unendlichen Dankjsagungen gegeben hat. — Nachdem unsere siegreichen Trup— pen auf den vaterlaͤndischen Boden zur Erhaltung des allgemei— nen Friedens zuruͤckgekehrt waren, haben Wir Uns stets mit der
Hoffnung geschmeichelt, daß endlich ein billiger Traktat der Er
folg der stets fortgesetzten Unterhandlungen seyn wuͤrde; Wir
soͤnlichen Rechte und die besonderen Interessen Unseres Hauses
zum Opfer anzubieten, und sind selbst bei den zunehmenden For-
derungen der Belgischen Stimmfuͤhrer und ihrer Protektoren bis zu den aͤußersten Graͤnzen einer mit der Wuͤrde und den unveraͤußerlichen Interessen des Vaterlandes vertraglichen Nach⸗ giebigkeit gelangt. Das gewuͤnschte Ziel ist aber auch da— durch nicht erreicht worden; Unsere letzten Vorschlaͤge sind
von zweien der Maͤchte, die als Vermittler aufgetreten wa⸗
ren, durch die Forderung beantwortet worden, daß wir die festen Plaͤtze uͤhergeben sollen, welche durch Muth und Ausdauer bisher sür Niederland als Buͤrgschaften eines billigen Arrangements erhalten worden sind, und Unseren Bemerkungen uͤber das Widerrechtliche einer solchen Forderung folgt die Behinderung der Niederländischen Schifffahrt und das Einruͤcken einer Franzoͤsischen Heeresmacht in Belgten, welche dazu bestimmt ist, diese unrechtmäßigen Forderungen thatsaͤchlich zu unterstuͤtzen. — Unter diesen Umstaͤnden bleibt uns keine an— dere Wahl, als die Sicherheit, die Rechte und die Unabhaͤngig— keit Niederlands durch alle Mittel zu behaupten, welche die Vor— sehung in Unsere Hande gegeben hat und welche durch die Va— terlandsliebe, Eintracht und Standhaftigkeit eines Volkes unter— stuͤtzt werden, das seit Jahrhunderten auch von den maͤchtigsten Staaten geachtet wird. (Dieser Einleitung folgt nun die Ver— fuͤgung, daß am Sonntag den zweiten Dezember in allen Kirchen und Bethäusern — in jedem nach der Weise seines Got—
tesdienstes — Gebete zum Herrn der Heerschaaren fuͤr den Sieg!
und den Ruhm der Niederlaäͤndischen Waffen aufsteigen sollen.)
8 i.
Brüͤssel, 22. Nov. Der Koͤnig befindet sich fortwaͤhrend in Bruͤssel, und man bemerkt keine Anstalten, die auf eine bal— dige Abreise desselben zur Armee hindeuteten.
Der Politigue enthält ein Schreiben aus Berchem vom 22sten d., worin es heißt: „Die Hollander fahren mit ih— ren Arbeiten in der Citadelle fort; man will wissen, daß sie die Kanonen von der Stadt-Seite fort nach der Berchemer Seite bringen. Ich zeigte Ihnen gestern an, daß die Tranchéen heute Abend eroͤffnet werden wuͤrden; dies war jedoch ein bloßes Ge— ruͤcht, heute ist nicht mehr die Rede davon. Die Belagerungs— Arbeiten werden, wie die Artillerie- Offiziere glauben, erst nach dem Eintreffen des saͤmmtlichen Materials beginnen, mit dessen Ausschiffung man seit zwei Tagen in Boom beschaͤftigt ist.“
Dem selben Blatte zufolge, haͤtte der Kriegs⸗Minister vor⸗ gestern einen Offizier nach Namur abgesandt, der sich den folgen—
den Tag von da nach Arlon begeben und Herrn Pescatore mit- ) ; ͤ . 8 . z ? 1 wovon sie aber keine Notiz zu nehmen scheinen, sondern se
nehmen sollte, um denselhen dort gegen Herrn Thorn auszutau—
schen. Dieser Austausch sollte angeblich am 23sten vor sich gehen.
Unter der Ueberschrift: Merkwürdige Sentenzen un— serer Herren Diplomaten, stellt der Lynx einzeine Aus— zuͤge aus fruͤheren in den Kammern gehaltenen Reden zusammen. Unter Anderen folgende: „Ich habe die innige Ueberzeugung, daß der Koͤnig Ludwig Philipp die Krone fuͤr seinen Sohn, den Herzog von Nemours, annehmen wird.“ Van de Weyer, 2. Februar 1831. — „Das Interesse und die Ehre Belgiens er— heischen es, daß wir uns nicht von Luxemburg trennen. Bel— gien verdiente, daß man ihm sein Joch wieder auferlegte, wenn es in eine so entehrende Trennung willigen koͤnnte; die Luxemburger sind unsere Bruder.“ Lebeau, 7. April 1831. — „Wir werden Luxemburg erhalten, und keinen Antheil der Schuld zu tragen haben; ohne Luxemburg kann der Koͤnig Leo— pold nicht 6 Monate in Belgien regieren.“ Lebeau, 7. Juli 1831. — „Die Konferenz hat dem Koͤnig Wilhelm befohlen, die Citadelle in einer bestiminten Zeit zu räumen. Da wir hier unter uns sind, so kann ich Ihnen sagen, daß der Zeitpunkt der Raͤumung unwiderruflich auf den 26. Juli festgesetzt worden ist.“Lvo8n Meulenaere, 22. Juni 1832.
Merrxem, 21. Nov. Hauptquartier der Franzoͤsi— schen Armee. Heute fruͤh um 4 Uhr meldete eine Depesche des Kriegs-Ministers Marschall Soult dem Marschall Gé— rard den am 19ten d. gegen den Koͤnig der Franzosen begange— nen Mordversuch. Eine Stunde spaäͤter wurden die Prinzen davon unterrichtet und zeigten großen Schmerz uͤber diese Nach— richt. Der junge Herzo¶og von Nemours sprach wenig, aber seine veränderten Zuge bewiesen, wie tief er erschuͤttert war. Die Truppen fangen an, sich hier ringsum zu lagern. Man hat so sehr dafur gesorgt, die Gemeinden nicht zu druͤcken, daß die Armee uͤber eine ziemlich große Strecke hin ausgedehnt ist, und man glaubt sogar, daß einige Regimenter unter freiem Himmel bivouakiren werden. Heute zum Beispiel sind alle Straßen und Wege der Ebene um Merxem mit Mannschaften und Pferden bedeckt, die dort auf weitere Befehle warten, und wahrscheinlich werden ein oder zwei Regimenter, vielleicht das 39ste und 22ste, auf den Wiesen um das Hauptquartier übernachten muͤssen; eine solche Verlegenheit pflegt gewohnlich im ersten Augenblick unver— meidlich zu seyn, wo Infanterie, Kavallerie und Bagagewagen schnell hinter einander anlangen; auch geht sie aus dem Wunsch hervor, keine Klage von Seiten der Einwohner uͤber zu große Belaͤstigung ihrer Wohnungen zu veranlassen. Bei alledem verlieren die Soldaten ihre Munterkeit nicht; man fuͤrchtet jedoch, daß, wenn sie lange in einem unthaͤtigen Zustande bleiben muͤßten und schlechtes Wetter eintrete, sehr leicht durch die Langeweile und die neblige Atmosphäre der Umgegend von Antwerpen Mißmuth und Krankheiten unter den Truppen entstehen konnten. Das Antwerpener Militair-Lazareth wurde gestern geräumt, und man brachte die dort befindlichen Kranken nach Mecheln; sie suͤllten 6 bis 25 Wagen. Man haͤlt es fuͤr ganz gewiß, daß die Aufforderung an den General Chassé mor— gen erfolgen werde. — Es hatte sich hier das Geruͤcht verbreitet, daß es zwischen den Avantgarden des Generals Tiburtius Se— bastiani und den Hollaͤndern in Flandern zu einem Gefecht ge— kommen sey; aber bis jetzt hat sich dasselbe nicht bestätigt. Ein Antwerpener Blatt erzählte auch von der schlechten Auffuͤhrung einiger Lanciers. Man hat genaue Erkundigungen daruber ein— gezogen, weil man keinen Grund zu Klagen, keine Ursache zu Mißvergnuͤgen will aufkommen lassen. In diesem Augenblick geht auch das Geruͤcht, daß ein Hollaͤndisches Corps, 15000 Mann stark, eine Bewegung gegen Bergen op Zoom gemacht habe; man glaubt jedoch, daß dies nur geschehe, weil die Hollaͤnder ihre Vertheidigungslinie verstaͤrken wollen. Der Marschall Gérard hat heute folgenden Tagesbefehl an die Armee erlassen:
„Mit Entruͤstung wird die Armee von dem Verhrechen hoͤren,
welches, glůcklicherwelse er öl ld? / ner, die Person des Königs gerichtet wurde. Der Paͤsident des N Raths und Kriegs-Minister meldet dem Marschall Grafen daß in dem Augenblick, wo Se. Majestaͤt sich zu Pferde in i putirten Kammer begaben, um die Session zu e onen, ein duum aus dem Volkshaufen auf einer der Bruͤstungen des Royal einen Pistolenschuß auf den Koͤnig abfenerte Den. setzte seinen Weg zur Kammer fort, hielt die Erdffnungs-Ra Ruhe, ohne daß die Pairs und Deputirten von dem begqh
haben keinen Anstand genommen, zu diesem Ende Unsere per— Attentat das Geringste merkten, und entfernte sich unter B
bezeigungen und dem Ruf: Es lebe der Konig! Aber sohg
Geruͤcht von dem Mord-Anschlag sich verbéeitete, begabt n Lin
die beiden Kammern in Masse unaufgefordert in die rien und beeilten sich sammilich, dem Künig und der Koni
Familie das lien Gefuͤhl des Schmerzes uͤher dieses furchtban
ternehmen zu bezeugen. Paris theilte dieses Gefuͤhl. Die
. Nationgl- Garde und die Linien-Truppen zeigten den lebhn z
Enthusiasmus uͤber die Erhaltung des Koͤnigs. Vie Qrdnung auch nicht auf einen Augenblick gestoͤrt. Man hat Nachsuch
ñ nach deni Thaler angestellt und hofft, seiner habhaft zu n y
Die Nord⸗-Armee wird die Entruͤstung uͤber dieses Verbꝛechj
die Freude daruber, daß die Vorsehung es vereitelte, mit der stadt theilen. Ganz Frankreich sammelt sich in einem solch⸗ genblick um den verfassungsmaͤfiigen Thron, den die Juli-g. tion uns gegeben hat, um den König Ludwig Philipp, der da aller unserer Interessen fuͤr Ordnung und Freiheit ist, und Dhynastie, welche uns fuͤr die Zukunft eine Buͤrgschaft darbig Auf Befehl des kommandirenden Marschalls: der Chef des Cn stabes, St. Cyr⸗Nugu es.“
Antwerpen, 22. Nov. Die Aufforderung an den ral Chassé soll durch einen Franzoͤsischen General geschehen, wie es heißt, der Englische Abgesandte Herr Laradoc be wird. Man wird den Holländischen General uͤber seine In tionen in Bezug auf die Stadt befragen und eine klare lin umwundene Antwort fordern, um sich banach in den zu fenden Maßregeln zu richten. Fuͤr den Fall, daß eine di Absicht gegen Antwerpen aus der Antwort hervorleuchtet wie verlautet, eine Franzoͤsische Division in die Stadt einn um bei einem Angriff auch von dieser Seite aus gegen i tadelle zu operiren. Dieser Meinung ist wenigstens das 9 nal de Liege, waͤhrend die Union versichert, sie hin sicherer Quelle erfahren, die Franzoͤsische Armee werde yt Antwerpen einruͤcken, es muͤßten denn Umstaͤnde eintreten man noch nicht voraussehen koͤnne; denn die Vorstellungan, n in dieser Beziehung Franzoͤsischer Seits gemacht worden / hoheren Orts auf einen ehrenvollen Widerstand getrofz wenn der General Chassé die Stadt Antwerpen beschth wuͤrden die Belgischen Truppen beauftragt werden, diesb zu raͤchen. .
— — Antwerpen, 22. Nov. Das Hauptquartt Franzoͤsischen Prinzen ist noch immer in Brasschaet. G nahmen dieselben eine Rekognoszirung nach West-Wezel kehrten Abends ins Hauptquartier zuruͤck. Rings um m und bis dicht an die Hollaͤndische Gränze stehen jetzt die zosen. Zwischen den Belgischen und Franzoͤsischen AM herrscht sichtbare Kalte; die Letzteren haben sich hier im überhaupt keines sonderlich freundlichen Empfanges zu r
lassen und anstaͤndig betragen, und finstere Mienen fuͤr sreun Gesichter nehmen. — Wenn die fruͤher verkuͤndigten Disposs puͤnktlich haͤtten erfuͤllt werden sollen, so hätte schon voh der Angriff auf die Citadelle beginnen muͤssen; bis ett wir indessen nur das Rasseln und noch nicht den Don Kanonen. Man spricht hier viel von einer feierlichen Aufftt die uͤbermorgen durch einen Englischen und einen Frann Offizier an den General Chassé ergehen soll; die Sach
nen aber viel zu weit gebiehen, als daß man sich der He eines Erfolges hingeben duͤrfie. Uebrigens sieht man Hoch! daß mit den Belagerungs-Arbeiten ernstlich begonnen wird, glaubt, daß der Marschall Gérard in dieser Hinsicht noch de tive Instructionen von Paris erwartet. Wollte ich alle die schiedenartigen Geruͤchte niederschreiben, die sich hier fort durchkreuzen, so wuͤrden Sie es verzeihlich finden, daß it im Stande bin, eine klare Ansicht uͤber den hiesigen A der Dinge aufzustellen. Der Eine sieht morgen Antwem Flammen, der Andere weiß gewiß, daß uͤbermorgen die f sen mit klingendem Spiel in das eine Thor der Citadel und zum andern wieder hinaus marschiren werden; ein hat von Uneinigkeit zwischen dem Englischen und Franst Kabinette gehort, und versichert, daß die Franzoͤsische Arm verrichteter Sache zuruͤckkehren muͤsse, u. s. w. Dien Tage muͤssen Entscheidung bringen; die Mehrzahl fuͤrcht
es eine blutige seyn wird.
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Hamburg, 26. Nov. Die heute erwartete hh Post ist nicht eingetroffen, und ist auch die baldige Ankn selben bei dem stuͤrmischen Nord-⸗Ost-Winde nicht wahisch Man sieht hier mit großer Spannung den Nachrichten Hollaͤndischen Kuͤste entgegen, wo die heftigen Stuͤrme lit deutendes Unheil anstiften können.
Bremen, 22. Nov. Groß ist die Freude unn Ansgari-Gemeinde und allgemein in der Stadt bei Alu che Aufklaͤrung und Gottes Wort nach Gottes Willen daß die heutige Prediger-Wahl auf einen Mann gefth der durch seine herrlichen Kanzelgaben, seine literarischm ten und seinen ächt christlichen Sinn nah und fern berisp hochgeehrt ist, der sich vom Mysticismus nicht schrecken ii im Kampfe gegen Unglauben und Finsterniß nicht ermin Dr. Boͤckel, Hauptprediger der Jakobi-Kirche in Hamk es, der heute mit 152 Stimmen aus 215 zum Predigt Stelle des hochgeehrten Herrn Dr. Draͤseke erwählt win die uͤbrigen 6 Stimmen waren unter die anderen von Ausschuß der Gemeinde gewahlten fuͤnf ehrenwerthen aus 45 vertheilt. — Aus England meldet man, daß neh mehrere Hollaͤndische Schiffe aufgebracht worden sind, l deren auch eins mit Zucker von St. Thomas auf hier )
Frankfurt a. M., 23. Nov. Die hier anwesendn zuͤsischen Royalisten haben an die Redaction des „hh Francfort“ ein Schreiben gerichtet, worin sie sich bes daß dies Blatt in einer seiner Nummern, auf den Glut nes Pariser Blattes hin, berichtet habe, wie Deutz be Manne zu Franksurt, der Franzoͤsisch royalistische Absth tragen und royalistische Ansichten geheuchelt, zu seiner C
that bestimmt worden sey. — Die Redaction erklaͤrt n J Note, sie sey selbst royalistisch und weit davon entfernt n
irgend Jemanden dieser so gesinnten Manner zu nahe n Das Franzoͤsische Blatt, woraus jene Notiz gendinm in von einem agent secrel gesprochen; ein agent serref.) geschlossen, ist kein employsé ossiciel; ein agent . nicht die Farbe der Regierung tragen, weicher er dient! er kein geheimer Agent. Auf diese Betrachtungen hin, r die Franzoͤsischen Royalisten von dem Geruͤchte in Kenn
eg, ob Frankfurt nicht bloß deswegen bei dieser fatalen Ge—
26 4 9 . — 2 m 7 3. 14 * 161 — . nme, der Anstifter jener Schandthat ihre Meinung koͤnne geheu⸗— aben.“ Von da aus aber, bis zu einem Berdachte gegen Jemanden, sey noch weit entfeüunt. Wer koͤnne uͤberhaupt
ä genannt worden sey, um die Aufmerksamkeit von Nantes
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paris abzulenken. . O ester teich. Die Allgemeine Zeitung enthalt nachstehendes Schrei⸗
In der Hesterreichischen Monarchie kommen eine Menge wich⸗ ndustrial- Unternehmungen zu Stande, ohne daß das Publi⸗ wie in andern Landern, davon naͤher unterrichtet wurde. mgehoͤrt die schon seit dem 14ten Jahrhundert in Vorschlag Verbindung der Moldau mit der Donau mittelst eines s, welche nunmehr durch die Cisenbahn von Budpeis nach llig ausgeführt ist, indein die letztege seit dem . Aug, v. J. 1 hier ganzen Lange zum Transport aller Gegenstaͤnde benutzt Diese Bahn hat eine Laͤnge von 17 Nieder⸗-Oesterr. Meilen M600 Kurr. Klafter, und erforderte zu ihrer Herstellung ein sal von 1,630. 000 Conventions-Gulden und einen Zeitraum von Jahren. Nicht nur die große Laͤnge, welche bisher von kei⸗ ihn in Europa erreicht wird, sondern auch die außerordentli⸗ Schwierigkeiten des Baues verdienen besondere Erwaͤhnung. ECcheidungsflaͤche des Boͤhmisch⸗Qber-Oesierreichischen Gebirges, hechberfahren werden muß, ist namlich über dem Atfangspunkte Hahn an der Moldau, bei Budweis, 174 Wiener Klafter, und dem Endpunkte an der Donau, bei Linz, 245 Wiener Klafter ken; trotz dieser sehr bedeutenden Hoͤhe wurde der Bahn, mit znahme einer kleinen Strecke, . eine großere Steigung „ber Laͤnge oder 6 Zoll pr. Klafter, gewöhnlich aber weit ur Stclgung gegeben, waͤhrend die in dieser Gegend bestehende üsee vielt und sehr lange anhaltende Berge, mit selbst 13 Zoll zung pr. Klafter, uüͤberschreitet. Ein Pferd von mittlerer Staͤrke sübahnaufwaͤrts bei . Steigung einen 17 Centner schweren gen mit 40 Centner Ladung, horizontal oder bahnabwaͤrts da⸗ a drei aneinander gehaͤngte Wagen mit 120 Centner Ladung, Durchschnitte der ganzen Strecke also 80 Centner reine auf der bestehenden Chaussee kann ein Pferd dagegen hoͤch⸗ io Centner Ladung fertbringen, und bedarf uͤberdies noch nigen Orten des Vorspanns,. Bei schwerem Zuge legt ein eine Nieder-Oesterreichische Meile von 4500 Klaftern in zwei, lcchtem dagegen in Stunde, oder wohl auch in einem noch tren Zeitraüme zuruck. Ya die Bahn, einfach ist, so wurde die⸗ in Stationen von ziemlich gleicher Laͤnge, pr. 2 Meilen, ab— sält, wo die hin- und zu uͤckgehenden Wagen in den angeleg⸗ Joppelbahnen sich ungehindert ausweichen konnen, und die Be⸗ fung gewechselt wird. Was den Bau selbst betrifft, so gehdet slbe zu den großartigsten und merk ruͤrdigsten, die je in der mnarchle ausgeführt wücden. Jeder Schritt mußte mit Hpfern ft werden, da das Terrain so außerordentlich schwierig ist⸗ daß ebene beinghe immer nur Lurch Auffuͤhrung langer Damme, sist und Brücken bis zu 1 Klastern Hoͤhez oder durch Abgra⸗ ngen und Felssprengungen bis 6 Klaster Tiefe erreicht werden; ste; derlei Hindernisse waren vorzuͤglich in den letzten 33 Meilen Ober⸗-Oesterreichischen Bahnhaälftẽ vorhanden, weil die T ace lweise, auf kaum gangbaren, sieilen Bergeehnen, und quer über Thaͤler zweier bedeutenden Wildwaͤsser, der großen und kleinen 1sen, so wie uͤber die dazwischen liegenden Bergruͤcken gefuͤhrt rden mußte. Lange hat man an der Ausfuͤhrung dieses Bahn⸗ üiles gezweifelt, und es gereicht dem Bau⸗Fühcer der Actien⸗ esellschast, Herrn Ingenieur M., Schdnerer, zum besonde—⸗⸗ Verdienstt, diese aͤußerst schwierige Aufgabe so gluͤcklich ge⸗ ju haben. Wer diesen letzteren, 22.000 Klafter langen ßu mit seinen muüͤhsamen Windungen, mit seinen 430 Kana (worunter viele von bedeutender Grdße), mit den vielen Dam⸗ mund Felsspcengungen betrachtet, kann nicht umhin, vorzuͤglich die sehr kurze Bauzeit eines Jahres zu erstaunen, und es ist ß daß in der Monarchie noch kein Bau dieser Art schneller und np solid ausgefuuͤhrt worden ist. Die Wohlfeilheit des Holzes; n der hohe Preis des Eisens war die Ursache, daß man die Schie— in aus Schmiedeisen 24 Zoll breit und bloß 4 Zoll dick konstruirte w zuf hoͤlzernen Unterlagen befestigte; die letzteren lassen sich sehr icht und ohne Aufenthalt der Transporte auswechseln, und die
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Zuͤrch, 1. Nov, Man meldet aus Luzern: „Der Vor— ort hat, in Berucksichtigung der gegenwaͤrtigen Lage Europa's, durch Kreisschreiben von 15 saͤmmtlichen Regierungen zur Be—¶ reithaltung ihrer Kontingente gemahnt und die Graͤnzstände er— sucht, ihm von den etwa in ihrer Naͤhe vorgehenden wichtigen Ereignissen Kenntniß zu geben. Zugleich hat er die Stände ein—⸗ geladen, ihre Gesandtschaften vorlaufig zu bezeichnen, auf den Fall, daß aus gleichem Grunde eine schleunige Zusammenberu⸗— fung der Tagsatzung nothwendig seyn sollte.“
Basel, 20. Nov. Durch. aufruͤhrerische Widersetzlichkeit, mit Gewaltthaͤtigkeit verbunden, ist am 10ten d. in der bleiben— den Gemeinde Oberdorf die Ruhe gestoͤrt worden. Als Abends gegen 10 Uhr ungefaͤhr 20 Personen, meist aus Oberdorf, einige aus getrennten Orten, Waldenburg, Liederswyl u. s. w., in einem Wirthshause unter Gesang und Laͤrm noch beisammen waren, wollte ihnen der Gemeinde-Prasident Ruhe gebieten, ward aber beim Eintritt sogleich angegriffen, geschlagen Und mit den ihn begleitenden zwei Landjaäͤgern weggetrieben. Zur Her— stellung der Ordnung vom Oberdorfer Praͤsidenten herbeigerufen, erschien spaͤter derjenige von Niedendorf mit einer Anzahl seiner Angehörigen, deren einer der Vorangeeilten von der Ueberzahl. der Unruhestifter zu Boden geschlagen, so wie bald darauf im entstandenen Handgemenge dem Bruder des Präsidenten Regen- naß ein Arm entzwei geschlagen ward. Beide Parteien zogen sich nun zuruͤck, aber auch zwei von Titterten auf Bericht von Unordnung herbeigekommene Landjäger, mit einem dritten Be— gleiter, wurden in Oberdorf von der gleichen Rotte uͤberfallen, und einer der Landjäger« ,, , entwaffnet, dann wieder losgelassen. — Einer der Haupt- Urheber dieses ruhestirenden Vergehens ist seither in Verhaft gebracht worden.
G p ani en.
— — Madrid, 13. Nov. Die Gesundheit des Königs ist noch immer sehr schwaͤchlich und vorgestern soll sogar ein klei— ner Ruͤckfall eingetreten seyn. Viele Anhaͤnger des Infanten Don Karlos sind, nachdem sie die Erfahrung gemacht, daß ihre Plaͤne in der Hauptstadt an der Wachsamkeit der hiesigen Poli— zei und der Treue der Truppen scheitern, nach den Provinzen abgegangen. Briefen aus Valencia zufolge, zieht eine Bande von einigen dreißig Mann, die von einem gewissen Armengol befehligt wird, und den Infanten Don Karlos zum Konig aus— ruft, in der dortigen Umgegend umher; eine Ttuppen⸗Abtheilung war von Valencia gegen sie ausgezogen und hatte schon einige der Schuldi— gen festgenommen. Um den Karlistischen Unruhen ein Ende zu machen, ist im Ministerrathe beschlossen worden, dem Infanten eine Reise nach Italien vorzuschlagen, was aber von ihm entschieden abge— wiesen wurde. Die heutige Hof,-Zeitung enthalt das ausfuͤhrliche
Dekret über die Organisation des sogenannten Ministeriums del fomento general, was seinem Wirkunzgekreise und seinen Besug⸗
nüissen nach vollkommen dem Ministerium des Innern in anderen Staaten entspricht. Unter den hiest zen Einwohnern hat die Er—
war ihm 10 Monate fruͤher vorangegangen.
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keib⸗ usaren / Regiments von Göcking, welches seitdem feinen Na⸗ men fuͤhrte. Im Jahre 1806 leitete er als General-Major eins der wenigen gukuͤcklichen Gefechte dieses ungluͤcklichen Feldzuges,
das Treffen bei Kriewitz, und wohnte dem bei Luͤbeck bei, wo⸗
selbst er mit dem Corps des damaligen Generals der Kavallerie, von Bluͤcher, in die Capitulation eingeschlossen und gefangen wurde, — Nach allen diesen Feldzuͤgen, aus denen er mit 22 ehrenvollen Wunden zuruͤckkehrte, wurde er im Jahre 1809 un— ter voller Anerkennung seiner Verdienste in den Ruͤhestand ver— setzt, und lebte seithem in Berlin in stiller Zuruͤckgezogenheit. Er hinterläßt 3 Sohne, sammtlich in Preußischen Milttairdien— sten, und eint Tochter. — Seine Gattin, geborne von Grelle,
Kun st⸗ Nachrichten.
Schon vor laͤngerer Zeit hatte Herr Georg Gropius, Kunst— und Vuchhaäͤndler hierselbst, die Idee aufgefaßt, nach dem Mu— ster der in England erscheinenden tevographischen Darstellungen der wichtigsten Städte e ein gleiches Werk für Berlin zu unter⸗ nehmen. Unter dem̃ Titel:
Berlin und seine Umgebungen im 19ten ; . ( Jahrhundert,
ist jetzt das erste Heft diefes Werkes erschienen, welches auf dem Titelblatte eint Ansicht Berlins, außerdem aber die Marien, Nikolai- und Werdersche Kirche, so wie einen Theil der Brei— ten Straße darstellt, und einen deutlichen Beweis liefert, mit welcher Sorgfalt und Sachkenntniß der Herr Verleger sein ruͤhmliches Unternehmen zu leiten weiß. Die Zeichnungen zu den Ansichten werden von den im Fache der Architektur-Mo— lerei ausgezeichneten Kuͤnstlern: Mauch, Gaͤrtner, Biermann und Hintze angefertigt und das vorliegende Heft, so wie die zur Ausstellung gelieferten Proben zeigen, mit welcher Liebe sie dem Werke ergeben sind. Die in England gefertigten Stahl— stiche lassen nichts zu wuͤnschen uͤbrig, so wie die von dem Koͤ— nigl. Bibliothekar, Herrn Dr. Spiker, gegebenen topographisch— historischen Erlaͤuterungen gewiß Jedem eine angenehme Beilage seyn werden. Möge das Werk sich daher eines recht zahlreichen Beifalls zu erfreuen haben und der Herr Verleger dadurch er— muthigt werden, noch uͤber die Zahl der vorlaufig versprochenen 25 Hefte hinauszugehen; was aber, wie der Anblick des ersten lehrt, nur bei einem sehr bedeutenden Absatze moͤglich seyn duͤrfte, da der sehr niedrig gesetzte Preis mit den großen Kosten des Unternehmens in keinem Verhilti is steht. Ht.
Meteoroloqgische Beobachtung. ; . Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. L, o o R. 1, R.
138321 V. Novor.
; 1 w . Luftdruck. 338, 7 Par. 337,96 Par 337, 22 Par uellu arme
Luftwaͤrme — 25 9 *. — 69, 3 8 R. — 11 0 R
Flußwärme
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richtung dieses Ministeriums einen sehr guten Eindruck her— vorgebracht; der Rath von Kastilien, dessen Einfluß und Geldmittel dadurch sehr verringert werden, ist sehr unzufrieden mit dieser Neuerung. — Gestern fand man an einigen Straßenecken aufruͤhrerische Plakate gegen
las man einige ausgestreute Proclamationen auf, doch wurde dadurch keine unruhige Bewegung veranlaßt. Die Truppen
patroulliren seit gestern in den Straßen und haben einige In— Der General-Lmountenant Santocildes ist
dividuen verhaftet. — zum General⸗Capitain ven Valeneiag, welchen Posten er bisher interimistisch bekleidete, und der Marquis v. Easa,Irujo zum
worden. politischer Vergehen auf der dortigen Citadelle sitzende Personen
scharatur-Kosten der Holzbahn betragen bei Weitem weniger, als ke Interessen der Mehr-Auslage, welche bei der Anlage einer Bahn ch Englischer Art, mit massiven Schienen auf Stein, erforderlich sewwesen ware. Es besteht inzwischen der Antrag: bei Vermehrung r Etrignisse der Unternehmung und bei Steigerung der Holz— resst zie jetzigen Schienen nach ünd nach mit soͤliden, Englischer 1t„mszuwechseln. Die Anlage der Bahn ist, verglichen mit den ndlischen, auch darin verschieden, daß man es vorzog, anstatt des züntz schiefer Flaͤchen mit Dampfmaschinen, die Trace lieber nger ju entwickeln, um Steigungen zu erhalten, bei welcher sichuus mit Pferden gefordert werden kann; eine Maßregel, Fsich bei dem gegenwartigen Zustande des Maschinen-Wesens, der Wohlfeilheit der Pferdezugkraft in Oesterreich, als ge⸗ sbbchst nothwendig darstellt. Eben so konnte die Bahnhaͤlfte in strreich wegen der scharfen Wendungen des Terrains, und der steilen Bergschluchten, so wie endlich wegen des ÜUmstandes, man auf die Vollendung der Unternehmung nur noch eine ge⸗ sse Summe verwenden könnte, — bloß mit Kruͤmmungen von l lleinerem Radius, als in England, ausgefuhrt werden. Die zttgndenen Wagen haben inzwischen eine Vorrichtung, wodurch é sich vollkommen sicher in den scharf gekruͤmmten Bahn⸗Geleisen swegen können, und hier um so mehr, als ein Pferd auf dieser an⸗ tlgenden Bahn bloß einen Wagen zieht, welcher viel leichter, als chere an einander gehaͤngte, in krummer Linie fortzukommen im
frei gelassen worden sind.
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Berlin, 23. Nov. Durch eine Bekanntmachung des Oßer— Praͤsidiums des Großherzogthums Posen ist das durch die Be— kanntmachung vom 21. Febrüar 1831 ausgesprochene Verbot des Verkehrs mit Vieh auf den Wochen-Märkten in den Städten
Schwarzvieh an Wochen-Markten gestattet.
vations⸗Corps an die Maas ausgeruͤckt ist, zu ersetzen. stern ist auch die zum 7ten Armee-Corps gehörende 7te Pionier—
nach Wesel abmarschirt.“
. In der Nacht vom 18. zum 19. Nevember d. J. starb
ztende ist. Ueberhanpt darf bei dieser Gelegenheit die Bemerkung icht außer Acht Lelassen werden, daß Eisenbahnen, wo sich die hrlichen Fracht-Quantitaͤten, wie es hler der Fall ist, auf bloß ne halbe Million Centner belaufen, nie mit dem Kosten Aufwande nplscher Bahnen, die oft jahrlich mehrere Millionen Eeniner zu führen haben, ausgefuhrt werden konnen, wenn man anders eine dentliche Verzinsung des Anlage-Kapitals erwarten will. Zwei ptittheile der Bahn jwischen Linz und Budweis werden schon seit ahr als 2 Jahren zum Transporte aller Arten Güter benutzt, und ki det in dieser Gegend fehr rauhe Winter hat keine nennenswer— In Aufenthalte verursacht, da die Bahn von den Bewohnern der legenden Ortschaften sehr schnell und wohlfeil von Schnee gereinigt „In dem jetzigen Zeitpunkte gehen taglich auf der Bahn bei [6h Lentner Salz und Kaufmanns-Güter, größtentheils von Linz Budweis, und man hofft, diesen Transport haldigst bedeutend snehten zu konnen. Am 2isten Juli 1332 hatte die Bahn daz ordentliche Gluͤck, von Ihren Maiestaͤten dem Kaiser und der settin von Oesterreich, nebst Allerhöchster Suite, auf einer Meile üngt von Linz bis Auhof befahren, und zugleich eroͤffnet zu wer— n sechs ebeggnt gebaute Gesellschafts⸗Wagen bildeten den Zug nd Ihre Masestaͤten geruhten, recht oft das Allerhochste Wohlgefal n iber die gluͤckliche Vollendung dieses großen Unternehmens aus⸗ gig hen Seit dieser Zeit besüchten viele andere hohe Personen ahn, und es wurde eine Gesellschaft-Fahrt von Linz auf der⸗ n bis St. Magdalena erdoͤffnet, welche bisher von mehr als U Personen benützt wurde. Die vielen Bortheile, welche die un von Eisenßahnen dem allgemeinen Verkehre bringt, werden . auch baldigst in Oesterreich bewähren, und es ist gewiß ttsreulich, zu hoͤren, daß die obige Aetien-Gesellschaft gesonnen J Bahn von Linz nach Gmunden noch um neun Nieder— hne ichische, Mig len zu verlaͤngern, wodurch dieselbe eine Aus— ö: ng von 25 Nieder⸗-Oesterreichischen Meilen, oder circa 123 llischen, zrhielte.“
einer der letzten Veteranen aus dem siebenjährigen Kriege, der pensionirte General⸗Major Wilhelm Heinrich von Ru dorff,
im 9a2sten Jahre seines Alters.
Er war am 10. April 1711 zu Koͤrbeke im Paderbornschen geboren, woselbst sein Vater Justiz⸗Amtmann war. juristische Laufbahn bestimmt, besuchte er seit seinem 14ten Jahre
gen seines Vaters Willen, verließ, um in dem damals errichte— men. Mit diesem nahm er an den wichtigsten Schlachten und Gefechten des siebenjährigen Krieges, unter andern an der
daß er in kurzem vom gemeinen Husaren zum Kornet und Se— conde⸗Lieutenant aufruͤckte. — Auch in dem sogenannten einjah⸗ rigen Kriege des Jahres 1778 zeichnete er sich in mehreren Ka⸗ vallerie⸗Gefechten in Boͤhmen ehrenvoll aus. — Im Jahre 1786 burde er in den Adelstand und im Jahre darauf zum Eskadrons— Chef erhoben, in welcher Eigenschaft er dem Zuge nach Holland beiwohnte, nach dessen Beendigung ihm durch seine Befoͤrde⸗ rung zum Major und die Verleihung des Ordens ponr le mé— rile (i789) ein Anerkenntniß seiner Verdienste zu Theil wurde. — In den Nevolutions-Kriegen (1792) nahm er. init dem, nach
den Niederlanden befehligten Bataillon des von Goltzschen Hu⸗
saren, Regiments an mehreren Gefechten Antheil, mußte jedoch eines Augen Uebels halber, auf hoͤheren Befehl, das Kommando des Depots in Stolpe uͤbernehmen. — Von hier aus wurde er zum, Commandeur des, Husaren Regiments von Czetteritz in Schlesien ernannt (1796), woselbst er bald zum Oberst / Lieutenant (1798) und zum Obersten (1799) emporstieg. Im Jahre 1805
ernannte ihn des Köoͤnigs Majestaͤt zum Chef des damaligen
hingegen 1d Wolkenzug! —
Secretair des Staatsraths und des Minister-Conseils ernannt Aus Barcelona erfaͤhrt man, daß saͤmmtliche wegen
wieder aufgehoben, und wird insbesondere der freie Verkehr mit
— Aus Koblenz wird unterm 23. Nov. gemeldet: „Heute Morgen trat das Fuͤsilier-Bataillon des hier seit 1822 garnisoni⸗ renden 25. Infanterie Regiments seinen Marsch nach Juͤlich an, um dort das Bataillon des z7sten Regiments, das zum Gbser— Vorge⸗
Abtheilung, welche seit vielen Jahren hier in Garnison stand,
Fuͤr eine die Schule zu Kloster Bergen, welche er jedoch 757, selbst ge⸗
ten von Bellingschen Husaren-Regimente Kriegsdienste zu neh⸗
Schlacht von Kunersdorf und Freiberg, so ruͤhmlichen Antheil,
Thaupunkt — 5,2 9 R. Dunzfattg. 75 pCt. Wetter.. truͤbe. k O.
2, o 9 R. Ausdünst. 9, o 6 0 Rh.
sꝛiederschlag 0.
Bodenwärme
die Koͤnigin und das Ministerium angetlebt und in den Straßen
Auswärtige Börsen.
Amsterdam., 23. Novemher Niederl. virkl. Sch. 393. S8 naue do. 715. Kanz- Bill. 113. 68 nl. 943. Russ. (7. 1835) 93. do. (v. 1851) 84. Oesterr. 793. 38 Span. 83. 53 do. 48.
8 7 II«amhburg. 265. November. Oest. 53 Met. 82z. 43 do. 714. Bank- Actien 1959. KRuaas, Engl. Preuss. Prüm. Seli. G6z. Poln. 1073. 3. November. 3 467. Partial-Oblig 125. 1
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 29. Nov. Im Schauspielhause. Zum erstenmale: Jakobine von Holland, historisches Schauspiel in 5 Abtheilun— gen, mit einem Vorspiele: Die Verlobten, zum Theil nach einer Englischen Erzählung, von E. Raupach.
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geloͤsten, mit Mon— tag bezeichneten Schauspielhaus-Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Montag be— zeichnet seyn.
Freitag, 3). Nov. Im Opernhause: Die Zauberfiöte, große Oper in 2 Abtheilungen; Musik von Mozart.
Sonntag. ?. Dez. Im Opernhause;: Baldrian und Rosa. (Die Dlles. Therese und Fanny Eltler werden hierin tanzen.)
Dienstag, 6 Dez. Im Opernhause: Nurmahal, lyrisches Drama in 3 Abtheilungen; Musik von Spontini. Neu ein— 66 (Die Dlles. Therese und Fanny Elsler werden hierin tanzen.
Königstädtisches Theater. Donnerstag, 29. Nov. Armida, Oper in 3 Au szuͤgen, Musik von Rossini. (Hr. Fr. Jäger, Koͤnigl. Wuͤrttembergischer Hof, . nn, aus Stuttgart: Rinaldo, als dreizehnte Gast⸗ rolle.
Freitag, 30h. Nov. Raphael, Lustspiel in 1 Akt, von Ca— stelli. Hierauf: Kunst und Natur, Lustspiel in 3 Atten, von Albini.
Sonnabend, 1. Dez. Zum erstenmalt: Tanered, heroische Oper in 2 Akten; Musik von Rossini. (Dlle. Gerwer, neu en— gegn r Mitglied dieser Buͤhne: Amenaide, als dritte Antritts— rolle.
e // / N'eueste Nachrichten.
Paris, 22. Nox. Die Deputiren,Kammer hat gestern Herrn Du pin mit 234 unter 375 Stimmen zu ihrem Pra⸗ sidenten ernannt. Der Kandidat der Opposition, Herr Laf—
fitte, erhielt nur 136 Stimmen. (S. unten Teputirten Kammer. )
Die Pairs-Kammer hielt gestern Mittag ihre er ste Sitzung. In der inneren Einrichtung des Saalss war seit der letzten Session keine wesentliche Aenderung vorgenommen worden. Noch immer bemerkte man die bei Ulm erbeuteten 5h nen, umwunden mit dreifarbigen Draperien, über dem' Butrair des Praͤsidenten. Fuͤr die neuernannten Pairs waren eben so viel neue Sessel aufgestellt worden. Als um! Uhr der Baron Pasquier den Praͤsidentenstuhl einnahm, mochten etwa 65 Pairs
anwesend seyn. Einiges Aufsehen erregte es, daß, als der' H' zog von Brogiie in den Saal trat, er sich nicht auf die Mein