K 2 P —
das, Feuer gleich Reiggus nehmen.“ Branden, zu deren Löschung diese Spritze hauptsaͤchlich bei⸗ getragen hat, gehören: der Brand in dem schoͤnen Argyle rooms in Regentstreet, des English Operahouses am Strand, in Charlesstreet bei Orfordstreet, in Wellsstreet bei Oxfordstreet, und endlich im Laufe dieses Jahres in der beruͤhmten und größten Brauerei Londons von Baxrelay Perkins. Zur Loͤschung des zuletzt erwahnten Brandes hat die Spritze insbesondere beigetragen; auch nach demselben den Besitzern der Brauerei dadurch sehr gute Dienste geleistet, daß sie 25 guf einander folgende Tage dasjenige Bier, das in dem geretteten Theil der Brauerei gebraut, aber wegen des Verlustes der Dampfmaschinen und der Pümpen⸗Appargte nscht nach den großen in der Naͤhe befindlichen und 50 Fuß uͤber der Straßen⸗ sohle gelegenen Bottichen gefoͤrdert werden konnte, dahin schaffte.
Dag die doppelt wirkende Pumpe der Spritze, die eben durch jene 6 Pferde starke Dampfmaschine betrieben wird, 63 Zoll im Durch⸗ messer hat, und in der Minute 30, und 14 Zoll lange doppelte Hube macht, so wuͤrden in 10 Arbeitsstunden per Tag 8640 Kub. Fuß, und in 25 Tagen also 216,000 Kub. Fuß Engl. (dies macht 197,695 Kub. Fuß Preuß, und wenn 27 Quart — 1 Kub. Fuß sind, — 5,557, 765 Preuß. Quart) auf jene Hoͤhe von 50 Fuß geschafft.
„Das Ministerium des Innern fuͤr Gewerbe, Handel und Ban⸗ wesen hat eine aͤhnliche und nur in den KLeistungen bedeutend grb⸗ ßece Spritze fuͤr Berlin von Herrn Braithwaite anfertigen lassen, welche die erste in ihrer Art ist, die aus jener Werkstatt hervorging und mit einer Kraft von 15 Pferden arbeitet; die Erbauer haben ihr den Namen „der Komet“ gegeben. Es wurden heute auf dem Bauplatze des Hof⸗Marschall- Amts in der , mehrere Proben damit angestellt, die eben so gut als die bereits in London zwei Tage lang veranlaßten ausgefallen sind.
Die Spritze besteht aus zwei liegenden 10z6lligen doppeltwir⸗ kenden Pumpen, die durch zwei kleine Dampf-Maschinen, von zu— sammen 15 Pferden stark, in Betrieb gesetzt und erhalten werden. Die Pumpen, die Maschinen und die Dampf⸗Erzeugungs-A Apparate mit Zubehör ruhen auf 4 von Jones in London gefertigten Patent⸗ Rädern (gußeiserne Naben, schmiedeiserne Speichen und dergleichen Felgenkraͤnze), und können trotz der bedeutenden Last (mit Einschluß des Wassers im Kessel) von 80 Centnern leicht durch 4 Pferde auf gepflasterter Bahn fortgeschafft werden.
Zu den bedeutendsten
Jene Patent-Raͤder sind von derselben Art als diejenigen, mit Taxen in drei Theilen erschtenen
welchen die Artillerie in Wsolwich, nach dem United Service Jour- ua, so befriedigende Versuche angestellt hat.
Nach Verlauf von 20 Minuten, von Beginn des Fenerschuͤrens, wurde die Maschine in Gang gesetzt und machte dann 20 — 25 Wechsel per Minute. Da nun die Pumpen 10 Zoll im Durchmes⸗ ser haben, so werden, bei 25 doppelten Huͤben von 14 Zoll Laͤnge,
durch dieselbe per Minute 57 Kubikfuß, oder in der Stunde 31390
Kubtitfuß, gleich st,„19 Quart, (der Verbrauch von Coals beträgt 30 Pfund in der Stunde) Wasser herangesaugt und durch die Schlaͤuche zu sehr bedeutenden Hohen und Entfernungen gefoͤrdert. An den Windkessel konnen 4 Schlaͤuche angeschraubt ünd gleichzei⸗ tig oder nach Erforderniß einzeln benutzt werden. Bei Benutzung eines Schlauches und eines Mundrohrs von 11 Zoll wurde der Strahl auf die sehr bedeutende vertikale Hohe von 120 Fuß, und bei Reigungen von 15 — 500 auf eine Entfernung von 164 Fuß geworfen. Die Wirkungen dieser Spritze sind hiernach also sehr bedeutend, und koͤnnen noch vergrößert werden, sobald der Maschine ein schnellerer Kolbenwechsel gestattet wird.
Die Spritze soll vorzugsweise zum Schutz des Koͤnigl. Schlos— ses, des Doms, des Museums, des neuen Packhofes, des Zeughau⸗ ses, der Kommandantur, des Palais Sr. Maj des Koͤnigs, so wie Ihrer Durchl. der Frau Fuͤrstin von Liegnitz, ö des Finguz⸗Ministeriums, der Sing⸗Akademie, der Universität, der Aka⸗ demie nebst der Kaserne in der Charlotten-Straße, des Palais der Königin der Niederlande, des Prinzen Wil helm Königl. Hoheit, der Bibliothek, des Ministeriums des Innern fuͤr Gewerbe zc., des Opernhauses und der an der Burgstraße gelegenen Königlichen Ge— baͤude dienen.
Zur Zufuͤhrung der fuͤr die Spritze erforderlichen bedeutenden Wasfermenge sollen gußeiferne Saugerdͤhren unter der Straßensohle gelegt und mit zu Tage muͤndenden Ansatzroͤhren versehen werden, an welche das Saugerohr der Spritze selbst befestigt werden kann. In Folge dieser Anordnung und der Construction der Spritze kann dieselbe also zum Löͤschen selbst, als wie auch zum Zufuͤhren des Wassers nach anderen Spritzenkasten benutzt werden.
Da zu derselben 400 Fuß Schlauch gehdren, so kann das Was⸗ ser auch selbst schon hierdurch bis zu größen Entfernungen geföͤr⸗ dert, und mithin durch die Spritze, die in der Mitte eineg Kreises, deffen Halbmesser 400 Fuß ist, aufgestellt ist, eine sehr große Flaͤche geschuͤtzt werden.
Im Allgemeinen darf wohl kaum bemerkt werden, welche Vor⸗ zuͤge die Dampfkraft zur Bewegung von Feuerspritzen, sey es nun bei Prahmspritzen oder fahrbaren Spritzen, gewaͤhrt; bei ersteren unbedingt, bei letzteren, iwo es nicht an dem erforderlichen Wasser fehlt. Die Zeit von 13 Minuten und 20 Minuten, welche das An⸗ feüern bei kleineren oder gröͤferen Spritzen erfordert, steht ihrer Benutzung nicht entgegen, indem waͤhrend des Anspannens der Pferde und des Hinfahrens zur Brandstelle gefeuert wird, und waͤh⸗ dend der Verbindung der Zubringer mit der Wasserleitung bei Fahr spritzen. Die Spritze erfordert einen Maschinen⸗Meister, einen Heizer und 1 bis 4 Schlauch⸗Meister Die Maschine ersetzt die Kraft von etwa 42 Menschen und 195 Menschen, je nachdem sie 6 oder 15 Pferde Kraft hat; sie ermüdet nicht, arbeitet gleichfdͤrmig fort, bedarf keiner Ablzsung. Diese große Verminderung einer. beim Iböschen lästigen Menschenmenge, des für viele Spritzen erforderli⸗ chen Naumes, die großere ern, worin die Maschine von dem brennenden Gebaͤude aufgestellt werden kann, die Vereinfachung des Kommando's sind nl e sfe libr Vortheile. Wenn daher die An⸗ wendung solcher fahrbaren Dampfspritzen in Berlin dadurch be⸗ schraͤnkt' wird, daß das erforderliche Wasser, in Ermangelung, von Wasserleitungen, nur in der Naͤhe des Flusses und der Kanäle zu beschaffen ist, so hat sie doch bei Prahmspritzen gar kein Bedenken.
Denkmal Justus Moͤsers.
Die in mehreren Zeitungen und Journalen erschienene und einzeln vielfach vertheilte Erinnerung an J. Möͤser hat in soweit ihren Zweck erreicht, daß schon von manchen Seiten Bei⸗ trage fuͤr das beabsichtigte Denkmal eingelaufen sind, und meh⸗ rere Buchhandlungen, Redactionen oͤffentlicher Blaͤtter und ein⸗ zelne Männer sich erboten haben, Beitrage anzunehmen und an bie hiesige Central⸗-Kasse fu befoͤrdern. Bis jetzt haben sich fuͤr das letztere Geschaͤft bereit erklärt, außer dem hiesigen Hrn. Se⸗ nator Schwartze: die Hahnsche Hofbuchhandlung in Hannover, die v. Cottasche Buchh andl. in Stuttgard, die Nicolaische in Berlin, die Brockhausische in Leip⸗ zig, die Redgetion des Rhein. Westph. Anzeigers in Hamm, des Allg. Anzeigers der Deutschen in Gotha,
amburg, Regierung s⸗-Assessor von Geißler in Koln . Min. Pastor Schläger in Hameln, Kaufmann J. C. Abeken in Dresden. Die so freundlich aufgenom— mene Absicht des unterzeichneten Vereins, die ehrenwerthen bereits eingegangenen Beitraͤge und die Huld, womit Se. Koͤnigl. Hoheit,
Protektorat uͤber den Moͤser-Verein anzunehmen geruht hat, lassen keinen Zweifel an Verwirklichung des Planes aufkommen. In— deß ist immer erst der Anfang gemacht; und um ein Denkmal zu Stande zu bringen, wie es Moͤsers wuͤrdig (ein solches ver— sprechen wir), bedarf es der thätigen Theilnahme Vieler; und so, auf den bisherigen guten Fortgang fußend, schmeichelt sich der Verein, ferner einer geneigten Unterstuͤtzung theilhaftig zu wer—
tet. Allen, die bis jetzt durch Beitrage und anderweitig sich thaäͤ— tig erwiesen haben, sey hiermit der ergebenste, herzlichste Dank J gesagt. ) 9 noͤverschen Zeitung aufgeführt werden; und erlauben wir uns die Bemerkung, daß baare Beiträge besonders willkommen sind,
sung Sorge getragen ist. Das noͤthige Kapital wird dadurch um so schneller erwachsen; und sollte selbst, was keinesweges zu erwarten, der Ertrag der Geschenke fuͤr das Ziel, das sich der
faͤltige Benutzung des Eingegangenen, wenn auch spaͤter, der Zweck gewiß erreicht werden; fuͤr welches Alles die hie— sige Koͤnigliche Landdrostei buͤrgt. Endlich bemerken wir noch, daß, wenn das Denkmal da steht, jedem, der zu dessen Er— richtung beigetragen, eine lithographirte Ansicht desselben zu Theil werden soll, damit auch der Entfernte sich wenigstens im Bilde des Schoͤnen und Guten erfreue, zu dessen Stiftung er behaͤlf— lich gewesen. Osnabruͤck, 18. November 1832. Der Moͤser⸗Verein.
—
Unter amtlicher Autoritaͤt ist ein Handbuch uͤber Porto— Der erste Theil enthalt das Preußische Porto⸗Regulativ, nebst Erläuterungen und Beispielen. Der zweite Theil enthält in zwei Banden die direkten Entfer— nungen zwischen saͤmmtlichen Preußischen Post-A1Anstalten, wonach der Porto-Satz fuͤr jeden Ort im Preußischen Staate sich regu⸗ lirt und augenblicklich gefunden werden kann. Der dritte Theil enthält die Porto-Taxen aller mit den Preußischen Posten in Verbindung stehenden fremden Post-Behöͤrden.
Alle drei Theile in vier Banden kosten broschirt 4 Rthlr. Einzelne Theile werden zu 1 Rihlr. pro Band abgelassen.
Berlin, den 6. November 1832.
Geheime Kalkulatur des General-Post-⸗Amts.
Meteorologische Beobachtung.
1832 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 30. Novbr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck. 332, Par. 33 2. par 3d. Par ueliwarme 8, o 0 R. Luftwaͤrme 148 8 NM 2, 90 R. 2,9 R. 2,00 R Thaupunkt 0, 29 R. 1,19 R. 1,2 9 R. / . Dunstsaͤttg. 91 pCt. S9 pCt. 92 pCt. Bedenwarme 2, * R. — 6 z z ; 69 2g. ee mg. Ausdünst. 0, 0 σ ο . Rh. Wolkenzug — — — Niederschl. 0,86 70 Rh.
Flußwärme
. 9
Den 1. December 1832. Amtl. Fonds- und Geld. Cours - Lettel. (Prei sis. Cour.)
. bnrief. Geld. h
911
VI. rte Geld. . 991
104
Urolshz. Pos. do. spr. Plandhr. 4 Ponin. Pfandbr. 4 4 4
e — St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Ohl. 30. Prüm Sch. d. Seeh. Kurm. Obl. m. J. C. Neum Int. Sch do. Berl. Stadt- Oblig. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Wes lp. Pfandhr.
Wechsel- Cours.
Kur- u. Neum. do. 104 Schlesische do. 1047 R kss. C. d. K.- u. N. 54 L. Schi. d. K- u. N. 55
IIoll. vollw. Duse. Neue do.
Friedrichsd'or. .
PDisconto
Hreuss. Co
Brie s Geld.
Amsterdam
dito
Ilamhburs
dito
London
Paris
Wien in 20 Ar
ö JI Leipzig
Frahkfurt a. M. W
2 Mt. Rur t. Mt. Mt. Mi. Mt. Mt. Lage
At.
100 ThlI. 100 Thl. 150 I.
N—NM Ob
indem fuͤr augenblickliche Vermehrung derselben durch Verzin⸗
Verein gesteckt, nicht genuͤgen, so wuͤrde doch durch eine sorg—
der Herr Herzog von Cambridge, unser gnaͤdigster Vice⸗Koͤnig, das
den, um die er, der Guͤte seiner Absicht sich bewußt, ergebenst bit⸗—
(Dlle. Fanny Elsler: Lisette.
St. Petersburg, 21. Novemher. Hamburg 3 Mon. 9z3. Silher-Rubel 365. Kop.
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 2. Dez. Im Opernhause: Der Maurer, g in 3 Abtheilungen; Musik von Auber. Hierauf: Das h bewachte Mädchen, pantomimisches Ballet in 2 Abtheilun Dlle. Therese Elsler wird h tanzen.)
Im Schauspielhause. Zum erstenmale;: Die Erholungtn Posse in 1 Akt, von L. Angely. Possenspiel in 4 Abtheilungen.
3 Voch. Kurz
100 Rhl. 600 FI.
Petershurs
Warschau
.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 26. November. Niederl. wirkl. Sch. 393. 53 neue do. J5. Kanz- Bill. 147. 68 Anl. 953. Russ. (v. 1833) 923. do. (v. 1831) 853. Oester. 804. 38 Span. 293. 58 do. 483.
Hamburg, 29. November. . Oest. 58 Met. 8S2z. 43 do. II4. Bank- Actien 1055. Russ. Engl.
die der Dusselder fer Zeltung, die Herren: Reg. Rath Hinse in Luͤneburg, Kämmerei-Schr. Schwartze in
9375. Preuss. Präm. Sch. 97. Poln. 1073. Dun. 65.
Wegen fortdauernder Heiserkeit des Hrn. Stawinsky
7s ; * 15 9 sall ‚ Toi it 1 5an⸗ 38 sw j J in s ĩ Die Schenkungen sollen von Zeit zu Zeit in der Han— das Trauerspiel: Wallensteins Tod, heute nicht gegeben wen Freist
Montag, 3. Dez. Im Schauspielhause: Der Oper in 3 Abtheilungen; Musik von C. M. v. Weber.
Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus-Billett Donnerstag bezeichnet, verkauft. .
In Potsdam: Theater⸗Vorstellung.
Dienstag, 4. Dez. Im Schauspielhause. Zum erstenmale derholt: Jakobine von Holland, historisches Schauspiel in,. theilungen, mit einem Vorspiele, zum Theil nach einer Engl Erzaͤhlung, von E. Raupach.
Königstädtisches Theater.
Sonntag, 2. Dez. Zum erstenmale:
in 1 Akt, von Bauernfeld. Hierauf, zum erstenmale: Dat 1
teuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in 3 Akten, Erzählung, von J. von Ploͤtz.
Montag, 3. Dez. Die Unbekannte, romantische Oper
Akten, nach dem Italiaͤnischen: La Straniera; Musik von Vel
i — — —
Neueste Nachrichten.
Paris, 25. Nov. Der Koͤnig hat von den Staͤdten; vre, Rambouillet, Chantilly, Fontenay, Compiegne, Saints und Meudon Gluͤckwunsch-Adressen empfangen.
Der Minister-Rath war gestern bei dem Minister des i lichen Unterrichts versammelt, den eine leichte Unpaͤßlichkel
sein Zimmer fesselt.
Wie verlautet, ist Herr Béranger mit der Ab fassum
Adresse an den Koͤnig beauftragt worden.
Der Moniteur enthaͤlt einen Bericht uͤber die letzten rationen der Expeditions-Armee vor Antwerpen, der alf gende Weise schließt: „Solchergestalt sind alle Vorbereitun beendigt, und wenn die Antwort des Generals Chassé auf
ö ᷣ . Aufforderung, die an ihn ergehen soll, abschlaͤgig ausfällt, sollen die erste und zweite Parallele gleichzeitig eröffnet wan und ein furchtbares Artilleriefeuer wird das Talent unserer) genieurs und den Eifer unserer Soldaten fuͤr die Volhzesn der Vertrage unterstuͤtzen.“
Auch der Moniteur findet sich nunmehr veranlaßt, s Stillschweigen uͤber die seit dem Ereignisse auf dem pr Royal so oft genannte Demoiselle Boury zu brechen. „En Blaͤtter“, sagt er, „haben mehr oder weniger romanhafte zaͤhlungen uͤber Demoiselle Boury enthalten und fügen ren Berichten, um sie glaubwuͤrdig zu machen, Erklaͤrun hinzu. Das Publikum wird sich aber nicht taͤuschen n sen und wir sind zu der Versicherung ermaͤchtigt, baz h Minister des Innern niemals, weder vor noch nach de Ereigniß vom 19. Nov., Demoiselle Boury gesehen hat. Wi rend der Koͤnig und die Minister in der Deputirten-Kamn waren, erschien Demoiselle Boury im Ministerium des Imm Herr Thiers war abwesend und sie verließ das Hotel vor schn Ruͤckkehr. Vom Ministerium des Innern, wo man sie al fordert hatte, sich nach der Polizei-Praͤfektur zu hegcht ließ sich Demoiselle Boury nach den Tuilerieen hrinpn hier aber hat sie weder den Koͤnig, noch die Kong noch irgend ein anderes Mitglied der Königl. Familie und so wenig Herrn Thiers gesehen, der bereits nach dem Min rium des Innern gefahren war. Die Scene, die man ern ist vollkommen erfunden. Die Personen in den Tuilerieen welche Demoiselle Boury sich wandte, haben dieselbe s nach der Polizei⸗Praͤfektur geschickt. Sie wurde sogleich m nem Polizei⸗Commissair und spaͤter vom Instructions⸗Richthun hoͤrt, und zwar in ersterem wie im letzteren Falle ohne in eine Verbindung mit dem Minister des Innern. Dies sim! Thatsachen, welche das Gericht, bei dem die Sache anhin gemacht ist, aufs Neue konstatiren wird.“
Die Oppositions-Mitglieder der Deputirten⸗Kammer vt melten sich gestern in ihrein neuen Sitzungs Lokal und beshl sen, eine aus fuͤnf Deputirten bestehende Kommission mi Abfassung der Amendements zur Adresse zu beauftragen, de der ganzen Opposition unterstützt werden sbollen. Zu Mitglien dieser Kommission wurden ernannt: die Herren Odilon/ Ban Salverte, Dupont v. d. Eure, Comte und Cormenin, welcht Herren Berard und Laurence zu Rathe ziehen können.
In der verflossenen Nacht sind an mehreren Straßentt Karlistische Proclamationen angeschlagen worden. Auch alt westlichen Provinzen sind beunruhigende Nachrichten eingh gen. An mehreren Orten haben sich wieder zahlreiche Hut von Chouans gezeigt. =. y
Der Adsatant des Marschall Soult, Herr Foy, ist an mit einem besonderen Auftrage des Consells-Praͤsidenten in Citadelle von laye angekommen. j
— Heute schloß 5proc. Rente 95. 85. Iproc. 67. 10. bn Span. 55). 4
Frankfurt a. M., 28. Nov. Oesterr. 5pror. Metull S213. 4proc. 70. 03. 24proc. 2. 1Iproc. 183. B. Ban k⸗ ö. 3. les. Hart. Gbl. 123. 132. Loofę zu 199 g. ß Holl. Hproc. Obl. v. 1832 75. Br. Poln. Losse 53. G.
Redacteur Cottel.
, mr, mm,, - 3
Gedruckt bei A. H. Hay
Hierauf: Die Schleichhin
Ewige Liebe, Lusf
nach Ischo P
5
Preußi
Allgemeine
sche Staats-
titung.
336.
K
Ber gin,
Montag den 3ten Dezember
r r ? 7 rr n, m 96 d 29 ö ,
r - s d -e, mr - , - ,-
—
— —
Amtliche Nachrichten.
KRroni l des Tages.
angekommen: Der Koͤnigl. Großbritanische Kabinets⸗
r Sandoz, von London.
zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
aris, 25. Nov. Heute findet in den Tuilerieen große von hundert Couverts statt, zu welcher saͤmmtliche Stabs— sete der hiesigen National-Garde zugezogen werden sollen. Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom 14ten d. M. ist dem -Minister ein Supplementar-Kredit von 18,858,161 Fr. fut worden.
hie raisonnirenden Artikel der heutigen Blaͤtter enthalten
ur Wiederholungen und Umschreibungen dessen, was jedes
hen uͤber die Kammer, uͤber die wahrscheinliche Majorität selben, uͤber das Ministerium und die Stellung der Oppo⸗ gesagt hat. u ̃
die Niederlage der Opposition und meint, derselben geschehe echt, da sie sich immer hochfahrend von der Masoritaͤt ge— habe. — Die beiden Organe des Herrn Dupin, der stitution nel und der Temps, sind zwar durch die sehr snair ausgefallenen Wahlen der Mitglieder der Adreß— misson etwas in Verlegenheit gesetzt, behaupten aber den— das jetzige Ministerium werde die Majoritaͤt nicht wie sich aus den Debatten uͤber die Adresse ergeben
— Der National kritisirt die von Herrn Dupin
er Besitznahme des Praͤsidentenstuhls gehaltene Rede, die, seinem Urtheil, durch das, was man darin vermisse, merkwuͤrdiger als durch das, was man darin finde. — Das Journal Commerce erinnert die Deputirten⸗Kammer daran, daß Hauptfrage, der alle anderen untergeordnet werden muͤßten, urch die Versetzung der Hauptstadt in den Belagerungs— nd begangene Verletzung der Charte sey, und daß die Kam— wenn sie sich nicht eine offenbare Ungerechtigkeit zu Schul— kommen lassen wolle, sich uber jene Maßregeln in der Adresse illigend aussprechen muͤsse. Der Courrier frangais ist der Meinung, daß der Mar— Gérard seine Armee unverzuͤglich nach Frankreich zuruͤck— nuͤsse, sobald die Belgischen Kammern ihm einen Quer lurch seine militairischen Operationen machen wollten.
uz wird jetzt geschehen“, so fragt dieses Blatt, „seit man s daß Leopold zu Gunsten Antwerpens eingeschritten und
ber mit dem Marschall Gérard verschiedener Meinung ̃ist. serfahrt dieser Stadt ein Ungluͤck, so werden die Belgier die antwortlichk it dafuͤr auf die Franzosen allein waͤlzen und n, unsere Hartnäckigkeit habe die Katastrophe hrt, und da selbst die Zerstoͤrung Antwerpens und die Ein—
e der Citadelle die Belgische Frage nicht loͤsen werden, so
den bie Belgier noch weniger zur Nachsicht gegen das Un— geneigt seyn, das unsere Intervention herbeifuͤhrt. Ver
tes wohl der Muͤhe, Millionen auszugeben und Soldaten , . den Chouans-Haͤuptling Lahoussaye wegen Komplotts und Atten⸗ Unzufrieden zu machen und sich einem allgemeinen Kriege ; ĩ .
sppfern, um nichts zu Ende zu bringen, unsere Verbuͤnde—
fen?“ die Gazette de France hebt aus der neuesten Bro—
des Herrn von Salvandy: „Paris, Nantes und die Ses⸗e⸗
eine die Herzogin von Berry betreffende Stelle heraus, mes heißt: nuufriedenen Aeußerungen des royalistischen, des religiosen, gtundbesitzenden Frankreichs vernommen, wie Napoleon auf
Fehhen der Insel Elba die Seufzer seiner Veteranen horte;
tech in Anschlag, wie viele Interessen verletzt, wle viele niki verkannt worden und wie die Besorgnisse sich sogar die Constitutionnel⸗Gesinnten ausgedehnt hatten; sie sah, wie Dtner und Freunde der alten Monarchie, die sich der neuen angeschlossen hatten, allmaͤlig in ihren theuersten Inter— geschmalert wurden. Alle diese Klagen gelangen zu dem der Verbannten und erwecken Hoffnungen in ihr.“ Zwei re hindurch sieht sie Aufruhr, Verwirrung, Anarchie, unter wänden und Formen aller Art, alle großen Staͤdte Frank— 6 in Schrecken setzen, unaufhoͤrlich wieder erstehen, der Re— ung und den Gesetzen trotzen, den Handel und Gewerbfleiß chen, und der Bernunft, dem Frieden, dem Gluͤcke und Ruhme eines großen Volkes Hohn sprechen, und da sie ein
giß der Ordnung mit sich bringt, so glaubt sie, Alles, was
bidnung wuͤnscht, werde die Waffen fuͤr sie ergreisen. Wenn heint, der Augenblick sey gekommen, um dem ermatteten teich ihr Heilmittel anzubieten, wen sollen wir da am mei— klagen, wenn wir gerecht bleiben wollen: den Irrthum
lie Zuversicht dieser Frau, oder unsern jammerlichen Zustand
lie Partei, welche denselben herbeigeführt hat? Dise Prin— nglaubt und hat Grund zu glauben, die Monarchle . ich und das Bedurfniß fw zu, es sey um die Juli. Monarchie geschehen,
eschworene und Gesetze finden, hetrafen; sie liest, ung gegen das Blatt, . einleiteten: „Die . mehr, als entweder von der Buͤhne abzutreten oder . thigen in unseren Annalen abermals eine blutige Seite J. g Sie liest, die Dinge seyen so weit gediehen, daß r im Begriff stehe, abzudanken, daß aber selbst . . weder sein Vermoͤgen, noch sein Haupt retten * ein Haupt? Ja, sie liest täglich und findet es in 1 Zeitungen wiederholt, daß abermals Koͤnigliche Opfer
are der Freiheit (so nennt man die Guillotine) geweiht
ohne daß dergleichen Ausrufungen
werden sollen; sie liest, daß man in den Tuilerieen an die Flucht
Das Journal des Dabats triumphirt
herbei ⸗
„Diese Frau, diese Mutter hat in der Ferne
sey der Frankreichs; zwanzig Zeitungen ru,
ohne daß die Gerichte auch nur eine Ver⸗ das eine solche Aeußerung ent- Familie Orleans hat keine andere
. —
denke, daß eine Reise nach Compisgne zu diesem Zwecke vorbe⸗ reitet, und daß es jetzt nur noch die Sache der Post— meister sey, ihre Pflicht zu thun. Dieses unheil— volle Wort, das an Varennes und den Tempel erinnert, wird in drei angesehenen Blattern wiederholt. Ist es ein Wunder, wenn es bis zu der Verbannten und der Mutter ge— langte? .. So ist sie denn gefangen, die Strafbare, die Tochter unserer sechzig Koͤnige, die Nichte des Fuͤrsten, den wir gekroͤnt haben, die Nichte der Koͤnigin, der wir, ihr das Diadem uͤber— reichend, versprachen, es solle ihre Stirn nicht druͤcken! Da man strafen will, so mag das Straftzesetzbuch seine Beute fassen; wie konnte man sie demselben auch entziehen? Ist das Strafgesetz nicht fuͤr Alle gleich? Warum, so sagt man, soll die Berry nicht auf den Suͤnderstuhl, da doch die Capet darauf gesessen hat? Allerdings hat sie darauf gesessen, aber welchen Vortheil hat es Euch gebracht? Habt Ihr noch nicht genug Bourbonen auf den Stufen des Schaffots gesehen? Ist dieses Koͤnigs⸗-Ge— schlecht von dem Schicksal etwa zu sehr verschont worden? Ist die Vorsehung in ihren Beschluͤssen seit den letzten vier— zig Jahren etwa parteiisch fuͤr dasselbe gewesen? Haben Ludwig und Enghien, Marie Antoinette und Elisabeth nur fuͤr ihre Vorfahren, nicht auch fuͤr ihre Nachkommen ge— buͤßt? Hat Louvel, der einen Unschuldigen mordete, Euch nicht fuͤr ein ganzes Menschenalter zufrieden gestellt? Macht sein Verbrechen zum Rechte! Zwar wollt Ihr erlauben, daß der Konig begnadige, aber erst nach gefaͤlltem Urtheile, nach den Verhandlungen vor dem Assisenhofe, nach dem Schauspiele der Erniedrigung einer Koͤnigstochter, erst dann, wenn Ihr eine ganze Dynastie vor der Barre des Gerichts, zwischen Schande und Verbrechen habt stehen sehen, erst dann, wenn Ihr fuͤr das Köoͤnigthum neue Demuͤthigungen erfunden und den Purpur⸗ mantel aller Bourbonen zerrissen habt. Da Ihr fuͤr die durch das Beil und den Dolch zusammengeschmolzene Familie kein neues Ungluͤck auffinden könnt, so habt Ihr die Begnadigung als Vermehrung der Strafe erfunden. Die Gnade entwuͤrdigt das Ungluͤck und beseitigt dadurch das Mitleiden. Dies gleicht der Philanthropie Condorcet's, der den Koͤnig zu den Galeeren verurtheilt wissen wollte. Und das Alles wird in einer ruhigen Zeit gesagt und gedruckt, in einer Zeit, wo unser Geist durch keine heftige Aufregung irre geleitet ist, wo Friede in unseren Staͤdten herrscht, wo wir uns als Meister in der Civilisation hinstellen.“ Eine Anzahl von Anhängern der Herzogin von Berry hat die Summe von 6000 Fr. zusammengeschossen, um ein Bild anfertigen zu lassen, das die Herzogin darstellen soll, wie sie in einem Boote von der Brigg „Capricieuse“ nach dem Dampf— schiffe „Bordelais“ gebracht wird. Der gewählte Moment ist derjenige, wo das Fraͤulein von Kersabiec, hurch die stuͤrmische See in Schrecken gesetzt, in laute Klagen uͤber den drohenden Tod in den Wellen ausbricht, und der alte Capitain zu ihr sagt: „Sehen Sie ruhig, Fraͤulein, nehmen Sig sich ein Beispiel an der Herzogin!“ Der hiesige Assisenhof kondemnirte geßtern einen ehemaligen Bedienten des Fuͤrsten von Poix, Namens Boistay, der an dem Aufstande vom 5. und 6. Juni Theil gen ommen und mehrere Individuen fuͤr ein Komplott zu Gunsten Heinrichs V. zu ge—
„Childers“, Capitain R. Deans, von Spithead hier an. In den Duͤnen blieben noch zuruͤck die Schiffe „Spartiate“ und „Snake“, so wie die Französischen Schiffe „Suffren“ und „Mel— pomene“. Auch liegt daselbst das Verbrecher-Schiff „Surrey“, nach Neu⸗Suͤd⸗Wales bestimmt, mit 220 Verbrechern männlichen Geschlechts, die von einem unter den Befehlen des Lieutenants Dyer stehenden Detaschement des 65sten und des Asten Regi— ments eskortirt werden.“ . Es haben wiederum mehrere Versammlungen zu Neweastle am Tyne, Bridport, Bristol und Norwich stattgefunden, um Adressen gegen den Krieg mit Holland an den König zu richten. Zu Bristol und Neweastle zeigte sich zwar eine heftige Oppo sition dagegen, aber zuletzt erreichten die Urheber der Versamm⸗ lungen dennoch ihren Zweck. In der Bristoler Versammlung wurde ein Amendement vorgeschlagen, worin erklärt werden sollte, daß man auf die Politik, die Festigkeit und die ehrlichen Absichten der Minister in Bezug auf die Bewahrung des Frie— dens vertraue; aber es ward mit großer Majorität verworfen. In e,. machte man einen Versuch, die Versammlung zu dertagen. Dieser Vorschlag wurde jedoch von Sir M. W. Ridley, einem der Burgflecken⸗Reprasentanten, bekämpft. Es kam zu bedeu—⸗ tenden Unruhen. Man bemuͤhte sich, Gegenbeschluͤsse in Vor— schlag zu bringen, aber der Mayor setzte sich dagegen. Außer⸗ halb der Versammlungs-Saͤle hatte sich eine große Menschen— menge eingefunden, die durch ihren Lärm allgemeine Besorgniß vor ernstlichen Ausbruͤchen erregte. Unterdessen zog sich der Mayor mit den Urhebern der Versammlung in ein anstoßendes Zimmer zuruͤck, und die Adresse an Se. Majestaͤt wurde ein— stimmig angenommen. In wenigen Stunden zaͤhlte sie mehrere hundert Unterschristen, lauter Namen der angesehensten Merso—⸗
nen, außer den einflußreichen und wohlhabenden Rhedern, Kauf—
leuten und anderen Geschaͤftsmaͤnnern, die den Verein zusammen— berufen und die Adresse zuerst unterzeichnet hatten,
Aus Porto ist ein Schiff hier angelangt, welches am 19ten von dort abgesegelt war und folglich spaͤtere Nachrichten mit— bringt, als die zuletzt mitgetheilten, welche nur bis zum 16ten reichten. Sie lauten verschieden; nach dem Inhalt der einen staͤnde es mit Dom Pedro sehr schlimm; den anderen zufolge, wäre ein wiederholter Ausfall aus Porto unternommen worden und gluͤcklich abgelaufen; doch scheint der erstere Bericht mehr Glauben gefunden zu haben, denn die Portugiesische Anleihe ist seit der Ankunft jenes Schiffes herabgegangen.
Der Capitain von einem der drei zuletzt aus Porto hier angelangten Schiffe hat berichtet, daß er es nicht fuͤr rathsam gehalten habe, in den Duero einzulaufen, weil Dom Miguel, dem Vernehmen nach, an den Ufern des Flusses hatte Batte— rieen errichten lassen, und daß er sich deshalb an den Befehls— haber der vor der Barre stationirten Englischen Schiffe gewandt und von diesem eine Bescheinigung daruͤber erhalten habe, daß jene Nachricht gegruͤndet sey.
Das Gloucester Journalenthaͤlt folgendes Privatschrei— ben aus Porto vom 19. d. M.: „In einer Versammlung der hiesigen Englischen Kaufleute, welche in Folge einer Aufforde⸗ rung unseres Konsuls stattfand, wurden wir mit dem Inhalt einer von dem Visconde Santa Martha, Oberbefehlshaber der Miguelistischen Streitkräfte, eingegangenen offiziellen Note be— kannt gemacht. Das Wesentliche davon war, daß er Befehle
winnen versucht hatte, zu zehnjährigem Gesängniß.
tats gegen den Staat zu lebenslaͤnglichem Gefängniß verurtheilt.
Es hat sich als ungegruͤndet erwiesen, daß saͤmmtliche ver— haftete Mitglieder der Gesellschaft fuͤr Vertheidigung der Men— schenrechte wieder freigelassen worden seyen; etwa zwanzig Mit— glieder dieses republikanischen Vereins besin den sich noch in Haft. Der Handels-Minister hat die ferneren Auffuͤhrungen des erst einige Male auf dem Theatre frangais gegebenen Stuͤcks von Victor Hugo: „Triboulet, ou le Roi s'amuse“, in welchem einige Anspielungen auf das Ministerium vorkommen sollen, verboten.
Großbritanier und Irland.
London, 7. November. Se. Maje stät werden heute oder morgen in der Stadt erwartet, um einer Geheimeraths-Sitzung beizuwohnen, in welcher uͤber die Aufloͤsureg des Parlaments ent— schieden werden soll; man glaubt, es werhe dasselbe am naͤchsten Montag den 3. Dezember aufgeloͤst werden.
Der Hannoͤversche Minister, Baron von Ompteda, traf vorgestern Abend von dem Kontinent hier ein und machte gestern mehreren der fremden Gesandten seine Aufwartung.
Ueber die Niederlaͤndischen Angelegeriheiten meldet der Al— bion Folgendes: „Die Belagerung der Eitadelle von Antwerpen soll, wie verlautet, heute den 27sten beginnen. Die Aufforde⸗ rungen zur Uebergabe sind durch die Schwierigkeit verzoͤgert wor— den, die sich aus der Frage erhob, ob die Stadt Antwerpen von der Franzoͤsischen Armee besetzt werden duͤrfe. Die heutige Mor— ning-Post berichtet, daß man die Entscheidung dieser Frage
der Englischen Regierung uͤberlassen habe, und daß die Besetzung von Sr. Majestaͤt bewilligt worden sei. Es betruͤbt uns sehr, dies aus einer so achtungswerthen Quelle zu hoͤren, aber wir selbst haben noch keine bestimmte Kunde in dieser Beziehung, um die Versicherung unseres Kollegen bestätigen zu koͤnnen.“ Aus Deal vom 2östen d. wird gemeldet: „Gestern, am Rästen, segelte die Britische Kriegs- Es5loop« „Rover“, von 18 Kanonen, Capitain Sir W. Young, mim Depeschen fuͤr den Vice-Admiral Sir P. Malcolm und rnit Briefen fuͤr denjenigen heil der Flotte, der bei Goree vor Anker liegt, von hier ab. Ihr folgte das Koͤnigliche Schiff „Conway“, von 28 Kanonen, Capitain Eden, um den Grund hint er der Goodwin-Sandbank und auf der Hoͤhe von Flushing zun untersuchen. An demsel— ben Tage langte das Schiff „Mnlabar“, von 74 Kanonen, Capitain J. Perch, hier an, um, sich dem Geschwader des Admirals Sir P. Malcolm an der Hollaͤndischsen Kuͤste an— zuschließen. Auch kam zu demselben Dienst die Sloop
habe, die wirksamsten Maßregeln zu einer engeren Einschließung
Der Assisenhof des Departements der Ille und Vilaine hat und Belagerung dieser Stadt zu ergreifen und dafuͤr zu sorgen,
daß fortan kein Schiff mehr in diesen Hafen einlaufe, auf die Ge— fahr, von dem Geschuͤtz der auf dem suͤdlichen Ufer des Flusses errichte⸗ ten Batterieen zu Grunde geschossen zu werden; so wie ferner, daß seine Befehle dahin gingen, alle in dem Fluß befindliche Schiffe, welcher Nation sie auch gehoͤren mochten, die durch das Herbeibringen von Truppen und Kriegsvorraͤthen irgend einer Art fuͤr die Armee der Rebellen die Neutralitaͤt verletzt hätten, zu zerstoͤren; und daß er, wenn er diese Befehle streng befolgen wolle, wie er es muͤsse, auch die jetzt im Duero statio— nirten Britischen Schiffe nicht schonen koͤnne, wenn sie sich gerade im Bereich seines Feuers befanden. Heute Nachmittag begann er auf die Kriegsschisse Dom Pedro's, welche auf dem Flusse gegenuͤber und unterhalb von dem Zeug— hause liegen, Bomben zu werfen und zu schießen. Unter diesen ÜUmstaͤnden hielt es der Konsul fuͤr das beste, daß alle Schiffe, die hinwegkommen konnten, sich entfernten, da alle der Gefahr gleich ausgesetzt seyen und die Kaufleute leicht ihren Wein ver— lieren koͤnnten. Uebrigens liegen die Kauffahrtei-Schiffe jetzt nicht in dem Bereich der Batterieen, da sie saͤmmtlich uber 18 Brocas von dort entfernt bei dem Kloster Marchique die Anker ausgeworfen haben, welches auf der Suͤdseite durch Huͤgelrei— hen gedeckt wird, die sich dicht am Ufer erheben, und da sich die Schiffe alle zusammen befinden, so ist es wohl nicht wahrscheinlich, daß man ohne alle Ruͤcksicht die Bomben auch uͤber dieses Kloster her— uͤberwerfen wird; indeß wenn dies geschaͤhe, so waͤren sie verloren, weil ihrer sehr viele auf einen sehr engen Raum beschränkt sind. Un— ser Konsul und unser Schiffs⸗Commandeur wollen in Dom Pe— dro's Regierung dringen, daß sie ihren Kriegsschiffen nicht ge— statten solle, sich unter die Kauffahrtei-Schiffe zu mischen, weil diese sonst auf deren Rechnung in Gefahr kommen wuͤrden. Da wir Suͤdwest⸗Wind haben, der gestern eintrat, so kann kein Schiff aus der Barre heraus; auch weiß man in der That nicht, ob nicht auf die Schiffe, die dies thun wollten, gefeuert werden wuͤrde, so daß sich also die Schiffe fuͤr jetzt nicht von der Stelle ruͤhren koͤnnen, es mag geschehen, was da will. Dieser Zustand der Dinge wird wahrscheinlich nur kurze Zeit dauern, denn Dom Pedro muß, auf jegliche Gefahr hin, die Batterieen zu zerstören suchen, da sie die Einfahrt in den Fluß beherrschen.“
Heut . um 3 Uhr brach in einer Wagen-Remise in Long Acre Feuer aus; die Flamme verbreitete sich mit großer Schnelligkeit uͤber die Nebengebaͤude, so daß mehrere derselben ganzlich niederbrannten und die Feuersbrunst erst nach 8 Uhr geloͤscht werden konnte. Einige Personen haben dabei ihr ganzes Hab und Gut verloren, und es ist in der Nachbarschaft eine Subscription zu deren Unterstuͤtzung eroͤffnet worden.