. *. 33 ma . * 2 3 8 5 3 1. k . . 4 e. n n 2 2 3 2 ö . 8
Laͤnder es mehr oder weniger möglich gemacht hat, dem Hader zu
entsagen fuͤr den Wetteifer Ganz unbedingt, aber moͤglich und zu⸗ gleich, nothwendig im Interesscs der Kunst nd des Ralsonalruhnas, it solche Entsagung fur Schulen ein und desselben Vaterlandes.
Diese sollten güch nie einen Augenblick aufhören, im klaren und wohlthaͤtigen Bewußtseyn gemeinschaftlicher, wenn auch auf ver⸗ schiedenen Wegen geleiteter Strebung zum gemeinschaftlichen Ziel, wie demnaͤchst gemeinschaftlichen Verdienstes und Genusses am er? rungenen, die freundlichste Wechselwirkung unter einander zu erhal— ten, sich gegenseitig nur zu fordern, nie zu hemmen, sich stets zu freuen, die eine an jedem wahrhaften Vorwaͤrtsschreiten der ande— ren und den personlichen Kampf eines edlen Wetteifers derg estalt zu fuͤhren, daß jede individuelle Regung kleinlicher Nebenbuhrcrei ul tergehe in der groͤßeren gemeinsamen Liebe zur Kunst und zum Va⸗ terlande, Dahin sollen die Vorsteher solcher Schulen trachten, und ihre Schuͤler dazu heranzubilden nicht ermuͤden; dahin soll die Re— erung wirken, wie sie es wirklich thut, durch Gleichheit ihres Schutzes und weise Vertheilung ihrer Aufmunterungen; dafür end⸗ lich sollte jeder Vaterlandsfreund thun, was er kann; wo er nicht mehr kann, wenigstens durch treue Wünsche, jedenfalls aher sich der Suͤnde scheuen, stoͤrend einzugreifen in ein solches Verhaͤltniß, sey es durch That, durch Wort oder Schrift.
, gegenseitigen Standpunkte unserer Preu— ßischen Kunstschulen, besonders? der beiden bedeutendsten, so weit er durch sie selbst und namentlich durch die Persoͤnlichkeit ihrer Vorsteher destimmt, werden kann, in der That wenig zu wuͤnschen . geblieben. Schadow in Duͤsseldorf, wie W gch in Berlin, sind Manner von gluͤhender Liebe zu ihrer Kunst, redlichem Eifer fuͤr Foͤrderung derselben, treuer vaterlaͤndischer Ge⸗ sinnung, milden Sitten, und vertraglicher Gemuͤthsart; sie sind Fugendfreunde, und auf der bisher durchlaufenen Bahn hat jeder der eigenen Kraͤnze genug gefunden, daß in die Freude am Lorbeer de Anderen und an der dadurch vermehrten Maffe des Raͤtional— ruhms, kein schmerzliches Resignations⸗-Gefuͤhl sich einzuschleichen braucht. Manner, welche diese beiden Kuͤnstler persoͤnlich naͤher kennen, als Referent sich rühmen darf, bestaͤtigen nicht nur das Ge— sagte, sondern sprechen auch, mit großer Achtung, ja mit Rührung, über das freundliche und innige Verhaͤltniß, welches namentlich wahrend ihres jetzigen Zusammenseyns zwischen ihnen stattgefunden hat; wie sie gegenscitig sich erfreut, Einer an den Leistungen des An⸗ deren; wie sie sich besprochen uͤber kuͤnftige Plaͤne; wie sie treues entraͤchtiges Zusammenwirken fuͤr Zwecke der Kunst und des Vater— landes sich neuerdings mit Mund und Hand gelböt; wie sie eifrig beslissen sind, denselben Geist auch unter ihren zahlreichen Schuͤlern und, naͤheren Kunstgenossen zu verbreiten. Dennoch muß man = reilich mehr gestuͤtzt auf allgemeine menschliche Erfahrung, als auf individuell versnliche Kenntniß — eines so schönen und wuͤnschens⸗ werthen Verhaͤltnisses nachhaltige Dauer wesentlich bedroht fuͤrch= ten. Realisirt sich diese Furcht, so wird die Schuld nicht an den beiden Schulen liegen, nicht an der Regierung, auch nicht am Publikum,
9 2 K. J 2 . ö * . . J
2
Tiefer einzugehen in das, was man gewollt, selbst in dtj man gesagt, liegt außer dem Plane dieses Aufsatzes, der sein Bestimmung erfuͤllt haben wird, wenn er in unbefangenen I thern das Gerechtigkeits- Gefühl gegen lieblose Verungli ehrenwerthen Strebens aufregt, den Stolz des eigenen n Urtheils gegen Magistralische Biktate weckt, endlich die ⸗ gung befestigt, daß, wer es wohl meint mit des Vaterlande wie mit jedem andern seiner Guͤter, nicht zum Unfrieden! und thaten soll, sondern zum Frieden! K.
Meteorologische Beobachtung. J Nachmitt. . 8. einm] 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beo bachty
, 337.
Luftdruck ; 335,2 Par. 334. Par 353 2 wm ar. Huellwärme 8 Luftwaͤrme c, , , Thaupunkt — 0, 8 0 R. 1,0 0 R. 3, 90 5. Flußwärme i Dunstsaͤttg. 90 pCt. S4 pt. 98 pCt. Metter. truͤbe. halbheiter. regnig. ,,, SW. SW. SW. Wolkenzug — .
Auswärtige Börsen. Ams ber dam, 27. November.
vielsagende physiognomische Eigenthuͤmlichkeit; endlich Glanz, Du und een, der Landschaft, Schoͤnheit der rler e , maße Trefflichkeit ler Beiwerke. Mag, wie gesagt, eine große Zahl der Beschauer stutzig oder irre werden am Total- Eindruck durch verwirrende historfsche Meinung oder stöͤrende kirchliche An— sicht — die hohe Vollkommenheit einzelner Partieen und die groß⸗ artige Schoͤnheit des ganzen Bildes an sich, und ohne vorgefaßte Meinungen betrachtet, wird fruͤher oder späͤter, allen Hemmungen zum Trotz, ihren Weg finden zum Herzen eines empfaͤnglichen und dankbaren Publikums, wie das unsrige. Aber gewiß ist es nicht ge⸗ recht zu nennen, wenn bis jetzt in den meisten Tagblaͤttern der scho— nungslos tadelnden Beurtheilung der allgemeinen Intention des Bildes so selten nur irgend eine Anerkennung seimer wahrhaflen 1. und unstreitigen Verdienste beigemischt gefunden wurde.
„Doch dies eigentlich nur beiläufig. Denn was von dieser Seite droht, ist wohl nur die geringere Gefahr. Das Wild selbst, wie gesagt, wird seinen eigenen Werth schon zu behaupten wissen. Wach und Schgdow werden sich nicht entzweien ober an einander irre werden durch jene einseitige Beurthetlungen, deren entschiedene Unbill fuͤr den einen als Brandopfer für sich anzunehmen zuverlaͤssig der Andere verschmaͤht. Schlimmer kann schon die Wirkung guß die beiderseitigen Schuͤler gedacht werden: doch darf man auch hier wohl zuviel eigenes Urtheil vorausfetzen, um erhebliche Mißleitung zu besporgen; und am Ende mogen die jungen Manner diese Erfah⸗ rung lehrreich finden und daran erstarken zur eignen kraͤftigen Aus— dauer gegen ahnliche. e
Die großere Gefahr einer Spaltung zwischen beiden Schulen,
*
Allgemeine
th Staats-Zeitung.
ben 4 ten Dezember
. .
28
Preußis
Berlin, Dient eg
1832 Dezbr.
Ha, g ,. r ,
—— ;
—
Bodenwärme 2 brauchen, muͤssen dann vor dieser doppelten Ka ve Aus der Citadelle von Blaye schrieben: „Die hiesige Garnison langer Zeit nicht benutzte KRasern Stand gesetzt. Die He rzogin von Berty speist all v. Mesnars und dem Fräulein v. Kersabtec; heute ha Kommandanten der Citadelle, Obersten Chousserie, zur J zogen. Der mit der Bewachung der Herzogin speziell tragte Polizei⸗ommissair Joly hät heute sein? Wohnün Citadelle bezogen. Die Prinzessin geht taͤglich zweimal g Waͤllen spazieren.“ Die in Marseille erscheinende Handels-Zeitung ist am 19t d. von der Polizei in Beschlag genommen worden, weil s ̃ Herzogin von Berry den Titel einer Regentin von Frankreich beigelegt hatte. Der Chevalier d'Oriol, unter Karl X. Einfuͤhrer der Bot— schafter und Gesandten, ist am 22sten d. M. von der Gendar— merie in Argenteuil verhaftet, von da nach Neuilly und zuletzt auf die hiesige Polizei⸗Praͤfektur gebracht worden.
Der hiesige Koͤnigl. Gerichtshof hat neun Vereins fuͤr die Menschenrechte, Unter der Anklage enn plotts gegen die Regierung, vor den Assisenhof verwiesen. ser Prozeß soll mit dem gegen die beiden des Attentats den Koͤnig angeklagten Individuen, Giroux und Lambert, einigt werden.
Der Schiffs-Capitain Legallois, der bie Expeditior kona befehligte, ist auf der Fregatte „Galathée“ in Algier ange— kommen, um den Befehl uͤber die dortige Schiffs-Station zu
Verletzung der Charte. Die Verordnung vom 7Jten Juni ((durch weiche Paris in Belagerungs-Zustand erklart ward), die Verordnung vom 11. Oktober (wodurch einige sechzig Pairs ernannt wurden) und die Verordnung vom 8. November (durch welche die Entscheidung uͤber die Herzogin von Berry den Kam— mern anheimgestellt wird) sind die Hauptpunkte, in Bezug auf welche die Kammer entschieden mit dem Ministerium brechen muß. Der Verordnung vom 7. Juni muß sie das Prinzip der Charte entgegenstellen: Niemand darf seinen naturlichen Richtern entzogen werden. Auf die Verordnung vom 11. Oktober kann sie mit der Bestimmung der Charte antworten, daß die Verdienste der neuen Pairs in den Ernennungs-Verordnungen ausdruͤcklich erwähnt seyn muͤssen; und gegen die Verordnung vom 8. No— vember kann sie durch Berufung auf die ganze Charte protesti— ren, welche die verschiedenen Staatsgewalten von einander schei⸗ det und die Gleichheit der Franzosen vor dem Gesetze ausspricht. Bei der Wahl der Adreß-Kommission hat ein beklagenswerthes Mißverstaͤndniß die Opposition und die zweite Section der linken Seite von einander getrennt; man hatte sich uͤber die Personen nicht mit einander verstäͤndigt; hoffentlich wird man es uͤber die Prinzipien thun.“
Der Courrier frangais enthaͤlt unter der Ueberschrift: „Entscheidende Probe fuͤr das constitutionnelle System“ einen Artikel, worin es heißt: „Die Diskussion uͤber die Adresse wird g diesmal den Vorzug haben, daß sie zu einer Zeit stattfindet, wo Die Fuͤrstin Anna Beloselski⸗Beloserski und die Fuͤrstin die Vernunft sich Gehoͤr verschaffen kann, ohne befuͤrchten zu se Wolchonski, Gemahlin des Hof-Ministers und General, muͤssen, von jenen Aufregungen erstickt zu werden, die man nur janten Fuͤrsten Wolchonski sind von Sr. Masestät zu zu oft bei uns zu veranhlassen sucht, um fuͤr Interessen, die nicht die des Landes sind, Nutzen daraus zu ziehen. Der Pi—
Ausdünst. 0, o,
nee,, e
erschwinden?“ wird von oll verst 156
wir! zu dieser
Amtliche Nachrichten. Kröni des Tages.
Niederl. wirkl. Sch. 40. 58 neue do. 76. Kanæz-Hill. 1 Des Koͤnigs Majestat haben geruht, den. Landgerichts Rath / Anl. M7. Russ, (v 1833) 93. da. (r. S5) St. COester. Si. z Bel zum Rath bei dem Ober-Landesgericht zu Breslau zü . 58 do. 483. Nen. einer Irrefuͤhrung der ihnen anvertrauten Jugend, eines verderblichen ; ; Lendon, 2]. Novemher, in ihr ganzes künstlerisches Streben zu bringenden Schwankens, 38 Cons. S834.. 1. Belis. J2, Niederl 403. Russ. 9. liegt in den mehr oder weniger besser oder schlechter motivirten Re! ien, 2. Novamherw flexionen, welche von einigen Kritikern an ihre Beurtheilung der einzel⸗ 33 Met S3. 48 do. JS. Lose zu 409 FI. 1823. Part. Ohl! nen Kunstwerke geknuͤpft worden sind, um die Leh rmethode Wach's k und Schadow s in einem gegen den Ersteren offenbar Kbelwollen— den Sinne zu wuͤrdigen. Restektire jeder vor bem Publikum, so gut als er es eben kann oder mag; fordern aber darf man, daß hier, wie uberall, die faktische Basis, auf welcher argumentirt wird, mit Wahrheit und Gerechtigkeit angelegt sey.
Die faktische Basis liegt hier in den Angaben des Werths der in der diesjaͤhrigen Ausstellung zur Oeffentlichkeit gebrachten einzelnen . k und eben . dien Angaben zerstuͤckelt, er⸗
heint auch die Ungerechtigkelt. Man wird, unbefangenen Urtheils, R . . dieselbe auch dann nicht verkennen, wenn man ein Uebergewicht, 99 K ö. . g st d. i s 9. es T h 4a ter,
selbst ein bedeutendes, der letztjaͤhrigen Leistungen Schadöwscher .. Montag, ö 3. Die Unͤbekannte, romantische Oynt Schuͤler uber die der Wachschen einzuräumen genelgt ist. Diese Akten, nach dem Italläͤnischen: La Slraniera; Musik von ga noch so wohl begründete Ueberzeugung darf aber nicht hindern, auch ere 3 —
auf der fuͤr schwaͤcher gehaltenen Seite das vorhandene Gute und Treffliche anzuerkennen Ob in den meisten Blattern das bis jetzt uberall geschehen sey, kann man dreist dem Urtheil des unbefange⸗ nen Publikums anheüm stellen bei kurzer Recapitulation der auf die⸗ ser Seite liegenden Verbienste.
Niederschl. ), 9.
Abgereist: Der Königl. Schwedische General⸗-Konsul, Le— si⸗Raath von Lundblad, nach Greifswald.
J . ö Montag, 3. Dez. Im Schauspielhause: Der Freil - Oper in 3 , Musik von C. M. v. 5 n 7 30 it u
Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus-Billet. Donnerstag bezeichnet, verkauft. 1
In Potsdam: Die Novize, Lustspiel in 1 Aufzug, vn Blum. Hierauf: Der Musikus von Augsburg, roman Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Bauernfesd.
ngs⸗Nachrichten. .
Rußland.
ßt. Petersburg, 24. Nov. Se. Majestaͤt der Kaiser den Ober-Befehlshaber der 1sten Armee, Feldmarschalt in von der Osten-Sacken, in den Fuͤrstenstand, und die sral Adjutanten Alexander Benkendorff und Paul Golenisch— Kutusoff in den Grafenstand erhoben. Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfuͤrstin Helena Pawlowna ist s'ten d. M. aus Moskau hier angelangt.
sv 12 Mitglieder
2. ( . 1D WI
Neueste Nachrichten. Paris, 23. Nov. Der Koͤnig musterte gestern ag Laroussel-Piatze und im Hofe der Tuilerteen einen Pe National-Garde und der hiesigen Garnison. Eine jede
sondern lediglich an gewissen angeblichen Wortfuͤhrern oͤffentlicher Meinung.
In jedem Verhaͤltniß des menschlichen Lebens ist das hoͤchste schuͤznde und bewahrende Prinzip immer und allemal die Gerech⸗ tigkeit; und keins ist so wichtig oder geringfuͤgig, so stark oder schwach, daß es ihrer entbehren könnte. Wo stie fehlt, zerrütten sich die Staaten, wie die Familien und alle anderen Vereine; das stärkste Bewußtseyn, der redlichste Wille erliegt am Ende dem schmerzlichen Gefühl ihres Mangels; Entmuthigung der schlimmsten Art, wenn nicht geradezu Haß und Zwietracht, tritt an die Stelle der wesent⸗ lich durch sie getragenen Liebe und harmonischen Thaͤtigkeit. Dreist aber darf man jeden unbefangenen fragen, ob — mit wenigen Aus= nahmen — in den bisherigen Aeußerungen der Tagblaͤtter uͤber die Wachsche und Schadswsche Schule Gerechtigkeit geuͤbt worden ist? Man kann sich aller Siskussion und Insinuation uber etwanige Ursachen enthalten; aber nach der einfachen Thatsache muß zu fragen erlaubt seyn, und kein Unbefangener wird anstehen, die Frage mit Nein zu beantworten.
Dies hgt sich am schroffsten gezeigt, seit Wach selbst mit jenem seiner nenesten großeren Werke, welches er ruhende Wanderer benannt, in der Ausstellung aufgetreten ist. Referent haßt alle enthusigstische Lobrednerei und findet dieselbe überhaupt verderblich im allgemeinen Interesse der Kunst wie der Kuͤnstler; aber gewiß, wenn die falsche Bewunderung schaͤdlich, so ist es nicht minder die ungerechte Kalte. Und wenn man auch nicht uͤberrascht seyn konnte durch irgend eine Hesitation der oͤffentlichen Meinung, welche aus der allerdings bedenklichen, mindestens ungewoͤhn⸗ lichen, wenn guch nicht beispiellosen Ider dieser neuesten Wachschen Darstellung hervorging, verfsaͤrkt durch Partei Ansicht mancher Art, namentlich auch kirchlichen Ursprungs; — so muß es dennoch unbegreiflich scheinen, wie selbst von denen, welchen etwa das Bild als Ganzes betrachtet, weniger behagte, der un⸗ leugbare Kunstwerth der Ausfuͤhrung, besonders in einigen so hoch 4elungenen Partieen, daß selten vielleicht ein Kuͤnstler mit gleicher Liebe und gleicher Sinnigkeit Aehnliches gedacht und geschaffen hat, entweder verkannt oder geflissentlich ignorirt werden mochte. Man darf aber wohl bekennen, eine bessere Meinung von unserem Ber⸗ liner Publikum zu haben, als daß man es zum Mitschuldigen sol⸗ cher Einseitigkeit erklaͤren, und seine Stimme dadurch treu ver⸗ kündet glauben wollte. Es ist geradezu unmdglich, daß unbefange— ner Sinn des kunstliebenden Beschauers nicht tief ergriffen werde durch die auf, dem Schoße der jungen Mutter in kindlichster Be⸗ haglichkeit spielende holde Knabengestalt, zu der man vielleicht bei den Koryphäen aller Schulen vergebens ein Gegensiuͤck sucht, sey es im Ausdruck voller lieblicher Kindheits-Bluͤthe, und sorglos kraͤftig freudiger Gebarung im sichern Asyl der Mutterliebe, sey es im Reiz des Engelkspfchens mit den fliegenden Goldlocken, wunderbar ver— schmolzen in die Blumenfuͤlle der umgebenden suͤdlichen Natur; und das Alles getragen von korrektester Ueberwindung aller ö Zeich nungs-Schwierigkeiten der gegebenen Stellung und Lage. Es ist unmöglich, daß nicht auch der uͤber Gesicht und Gestalt der jungen Mutter ausgegossene zarte Himmelshauch Anerkennung faͤnde, oder die ideale Schonheit der Haͤnde und des Fußes; dann die den bei⸗ den aͤlteren Figuren wenigstens nicht abzusprechende ausdrucksvolle
Gedenken wir hier vor Allem des trefflichen, zu fruͤh verstorbe— nen Siebert, dessen Tobias zuverlaͤssig mit Hä beners Ruth, viel⸗ leicht mit Lessings Leonore auf Einer Kunsthöhe steht, und dessen beide Roͤmische Studienkoͤpfe mit dem Vortrefflichsten die Verglei⸗ chung gushalten, was Sohn, und der Meister W. Schadow selbst, und seine ganze Schule neuerdings in dieser Gattung leisteten. Gedenken wir auch Hopfgartens werthvoller Erminig und seiner noch werthvolleren Findung Moses, welche letz tere vorzuͤglich in einzelnen Partieen den entschiedensten Beruf zur kuͤnftigen Meister⸗ schaft beurkundet Aehnlich es laͤßt sich sagen von Behrends Sceene aus dem Bethlehemitischen Kindermord. Ahlborn wie Krause und Boenisch wetteifern erfolgreich mit den besten Duͤsseldorfer Lei⸗ stungen im Landschaftsfache. Baege verdient lebhafte Anerkennung fuͤr seine geistreiche, den Belifar därstellende Skizze, mag auch uber seine Erfindung der Malerei eine Verschiedenheit der Urkheile wen—
er befremden. Hennings Abschied Christi ist ein sehr edles, eben
9 sinnig gedachtes als bras ausgeführtes, keine Vergleichung scheuen⸗ des Kunstwerk, und unter den Portraits desselben Kuͤnstlers hat das Krausensche zu den in dieser Gattung bezeichneten Schmuckstuͤcken der Ausstellung gehoͤrt. Steinbrücks Maria sowohl, als seine jagende Nymphe, sind gewiß Sterne, wenigstens der zwei— ten, wo nicht der ersten Größe. Auch Jacobs Kinder— Scene aus der Frithioffs-Sage bekundet ein schoͤnes Talent, welches man pflegen und aufmuntern sollte. Endlich berechtigt Hoffmanns Karton Prometheus zuverlaͤssig zu den schoͤnsten Hoff— nungen. Der wahre heroische Charakter „Leidenschaftlichkeit mit Ruhe“ findet sich selten so befriedigend außgedruͤckt; und in Oel ausgefuhrt, wird das Bild mindestens neben Hübeners Simson einst seinen wuͤrdigen Platz behaupten. Ein Kritiker hat zwar zu verstehen gegeben, „der Erfinder sey laͤngst kein Aeschylos.“ Aber 6 . Aeschylosse gebildet werden im Lagerhause an der Klo— erstraße?
Den hier genannten diesjaͤhrigen Leistungen des Wach schen At— teliers hat die oͤffentliche Kritik im Allgemeinen nach des Ref. Ueber⸗ zeugung keinesweges ihr volles Recht ewaͤhrt. Andere, welche, vielleicht weniger fuͤr den Ausstellungs-Saal geeignet, dennoch durch den Stempel der strengen Studienart jenes Atteliers achtungswerth und selbst interessant erscheinen konnten, sind ohne irgend eine bil⸗ lige Ruͤcksicht auf den letzteren Gesichtspunkt mit Harte und Hohn abgefertigt worden. Geschah dies etwa als nothwendige Vorberei— tung bitterer und herabwuͤrdigender Urtheile, wie sie über die Me— thode des Meisters dieser Schule, uͤber den Weg, auf welchem er seine Juͤnger leitet, mehrfach nachher vernommen worden sind? Freilich, mit welcher Stirn hatte eine Lehrweise, der man eben noch vielartige glanzende Resultate einzuraͤumen gezwungen gewesen waͤre, unbedingt getadelt und verworfen werden moͤgen? Gewiß blieb vielmehr unter solchen Umstaͤnden, nach treuer wahrhafter Analyse der vorliegenden Thatsachen, irgend ein etwa, wirklich existirendes momentanes Uebengewicht der Duͤsseldorfer Schule mit einiger Bil⸗ ligkeit nicht anders zu erklaren, als aus Verschiedenheit der Indi— viduglitäaͤten, aus dem Schwanken der Waage, heute steigend, mor— gen fallend, aus Einfluͤssen schoͤnerer Natur oder gemuͤthlicherer Le⸗ bensweise, endlich aus tausend Zufälligkeiten. Aber das war es schwerlich, was man wollte!
Legionen der National-⸗Garde der Hauptstadt und des Va
des hatte 1 Bataillon gestellt. Außerdem waren zu der ]
10 Infanterie-Bataillone, 7 Schwadronen und . Ban
zugezogen worden. Um 12 Uhr erschienen Se. Majest
Begleitung des Prinzen von Joinville, des Kriegs
sters, des Marschalls Herzogs von Treviso, so wie
zahlreichen General-Stabes. Nachdem Hoͤchstdieselben dun
verschiedenen Reihen geritten, stellten Sie sich im Hof
Tuilerieen auf und ließen die Truppen an sich vorbeidef J. Majestaͤt die Koͤnigin und die Prinzessinnen sahen dem tairischen Schauspiele von dem mittelsten Balkon des Etz zu. Um 3 Uhr war die Musterung beendigt. „Der Fh so berichtet der Moniteur, „wurde uͤberall, sowohl von National⸗-Garde als von den Linien-Truppen, mit dem ebh sten Enthusiasmus begruͤßt, und das Volk, das sich unge
des regnichten Wetters in Masse eingefunden hatte, vern
seinen Beifallruf mit dem der Truppen.“
Herr Dupin der Aeltere war gestern Abend von 107 Uhr in den Tuilerieen.
Man glaubt, daß die Berathungen uͤber die Adress gh den Kammern nicht vor dem naͤchsten Mittwoch ¶ VWsten) begi nen werden. Es scheint, daß die Abfassung der AWdrese n Herrn Béöranger, sondern Herrn Etienne uͤbertragen worden
Auch der Vicomte von Conny hat sich der Herzogin Berry in einem Schreiben, das die heutige Gazette de Fri mittheilt, zum Vertheidiger angeboten.
Der im Lozäre-Departement kommandirende General„s von Meulan ist am 20sten d. M. daselbst mit Tode abgegm̃
Mehr als dreihundert junge Leute begaben sich gestern nach der Wohnung des Vicomte von Chateaubriand, um! selben ihren Dank fuͤr sein Benehmen bei der Verhaftum Herzogin von Berry zu erkennen zu geben. Von dort ven die Deputation sich zu gleichem Zwecke zu dem Advokaten nequin, dem sie zugleich zu der Ehre Gluͤck wuͤnschten, d Prinzessin ihn zu ihrem Defensor gewählt habe.
Gestern wurde eine zahlreiche Menge von Zeugen mꝓ— in Folge des Attentats auf die Person des Koͤnigs verhäh Individuen konfrontirt; doch ist keiner dieser Letzteren sin
Thaͤter erkannt worden.
— Heute schloß 5proc. Rente 9g5. 90. 3proc. 657. 30. 5 Neap. 81. 5proc. Span. 5634. Neues Anlehn 96. 10.
Frankfurt a. M., 29. Nov. Oesterr. 5proc. Metall. S2 3. 4proc. 714. 717. 21 proc. 42). 1proc. 185. B. Bankil 1285. 1292. Part.‘ Obl. 1239. 123. Loose zu 100 Fl Holl. 5proc. Obl. v. 1832 75. Br. Poln. Loose 54. G.
waeren, Cor tel. Gedruckt bei A. W. Hanh
—
— **
—
.
Bekanntmachung.
8 ien n ö.
In der vergangenen Nacht sind:
I) der Arheitsmann Johann Joachim Hobus, 2) der Jaͤger Christian Ludwig Schulj, und
) der Schneidergesell Carl Weber, ( aus dem Lajareth des hiesigen Gefangenhauses, wohin sie Krankheits halber verlegt waren, mittelst gewaltsa⸗ men Ausbruchs entwichen. Einem ihrer Mitgefange⸗ nen im Lazareth h. sie die unten naͤher bezeichne⸗ ten Effekten entwendet. ö
Sie sollen sich sofort uͤber Friedrichsfelde nachl Frankfurt a. d. O. zu begeben haben.
Hobus ist bereits in erster Instanz wegen Raubmordes zum Tode verurtheilt; Schul; und Weber befinden sich wegen Diebstahls in Unter— chung.
Alle offentlichen Behoͤrden des In- und Auslandes werden ergebenst ersucht, auf die vorgenannten, unten] nöiher hereichneten Verbrecher, besonders auf den, fuͤr die oͤffegtliche Sicherheit hoͤchst gefaͤhrlichen Raub moͤrder Hobüs, ihr Augenmerk zu richten, sie im Betretungs—⸗ falle verhaften, geschlossen unter sehr sicherer Beglei⸗ tung hierher transportiren und an die Gefängniß-Ex⸗ pebltion der Stadtvoigtei, Molkenmarkt Nr. 1; mit
Allgemeiner Anzeiger
den bei ihnen etwa vorgefundenen Geldern und Effek— ten abliefern zu lassen.
Wir versichern die ungesaͤumte Erstattung aller Ko— sten und den verehrlichen offentlichen BePoͤrden des Auslandes unsere Bereitwilligkeit zur Erwiederung gleicher rechtlichen Gegendienste.
Berlin, den 30. Novemher 1832
Die Kriminal-Deputation des Koͤnigl.
Stadtgerichts.
Per sonsbeschreibung.
1) Johann Joachim Hobus ist. 30 Jahr alt, aus Timmenhagen bei Eolberg gebuͤrtig, funf Fuß zwei Zoll groß, von untersetzter Statur und gebuͤckter Haltung; er spricht im Tenor den pommerschen Dialeet, etwas heiser hat ein breites pockennar— biges Gesicht voller Sommersprossen, fahle, gelb— liche Gesichtsfarbe, einen tuͤckischen, scheuen Blick, eine breite, hervorragende Stirn, dunkel braunes, dünnes Haar, blaue Äugen, ein rundes Kinn, ei⸗ nen braunen Bart; Mund und Nase sind gewöhn— lich und die Zaͤhne volljaͤhlig. n ders daran kenntlich, daß ihm die Dru⸗— sen hinter den Ohren angeschwollen und bereits in Eiterung übergegangen sind.
Bei seinem Entweichen war er bekleidet mit ei⸗
fur
fen,
schwarzem Sammt⸗Manchester.
Muͤtze gesehen haben.
sunde Gesichtsfarbe, ein
rundes Kinn, eine spitze
Er ist beson⸗ lichen,
die Preußischen Staaten. .
nem blauen Tuchuͤberrock mit uͤberzogenen Knoͤp— mit graugesprenkelten Som merhosen, einer gelbgestreiften Weste, einem schwarzen, gelbge— sprenkelten Halstuch, einem geknifften, weißen Chemisette, worin drei blaue Knoͤpfe von Email befestigt sind, mit einem mit dem Zeichen: „La— zareth“ versehenen Hemde, einer Unterjacke von weißem Parchent, mit weißen wollenen Struͤm— pfen, ledernen Schuhen und einem Käͤppchen von
felde will man ihn jedoch schon in einem grauen Ueberrock mit schwarzem Kragen und in einer
Christian Ludwig Schulz ist 24 Jahr alt, aus Veu⸗-Ruppin gebuͤrtig, fuͤnf Fuß acht Zoll sechs Strich groß, von gerader Haltung; er spricht den Berliner Dialect, seine Stimme ist belegt, er hat ein rundes, pockennarbiges Gesicht, eine ge— anstaͤndiges n schwarze, glatte Haare, große, . Augen, ein Verzeichniß des, dem Mitgefange
sase, Mund, schwachen Bart und volliaͤhlige Zaͤhne. Er ist an einer am linken Fuße befind⸗ 24 Zell langen Schnittwunde kenntlich. Bei seiner Entweichung trug er einen grunen Tuchuͤberrock mit schwarzen Hornknoͤpfen,
graue Tuchhosen, eine gelbe Pique⸗Wesl schwarzen Blumen, ein dunkles kattunenet tuch, weiße Unterziehhosen von Parchent, baumwollene EStruͤmpfe, blautuchene Parisen ein blaues Tuchkaͤppelchen. Carl Weber ist 23 Jahr alt, aus Elberstl buͤrtig, fuͤnf uß zwer Zoll groß, von geraden tung; er spricht den westphglischen Dialen ein mageres Gesicht, blasse Gesichtefarhe, 5. Ansehn, duͤnnes, brauͤnes Haar, kleine, blaue eine schmale Nase, ein rundes Kinn, 444 nen Mund, vollzaͤhlige Zaͤhne, keinen h. keine besondere Kennzeichen. Bekleidet na, bei seinem Entweichen mit einem sean un schwarzen Haarknoͤpfen versehenen Tumhü ür grauen Tuchhosen, einer gelben kam In Weste mit blanken Knoͤpfen, einem ö. Halstuch, kurjen Stiefeln und einem Kaͤp von schwarzem, seidenen Zeuge. nen is
Bei Friedrichs⸗
Ansehn,
stohlenen Guts. geil t) ein schwarzer, noch nicht viel getragener ga mit besponnenen Knoͤpfen, welcher . Futter tattun gefuttert i und wenn, chm Y eine silberne Brille, mit duͤnnen Buͤgeln len Glaͤsern befunden hat.
einen kleinen
damen Ihrer Majestaͤt der Kaiserin ernannt worden. Ge. Masjestaͤt haben dem Geheimen Rath und Staats-Secre— des Großfuͤrstenthums Finnland, Grafen Rehbinder, zur hung Ihrer Zufriedenheit mit dessen Anerdnungen wahrend emselben in diesem Jahre aufgetragenen Besichtigung des ichen Theils von Finnland, die diamantenen Insignien des Alexander Newski, Ordens und dem General ⸗Adjutanten n, zur Belohnung seines vieljaͤhrigen ausgezeichneten Dienst— f, den St. Wladimir⸗-Orden 1ster Klasse verliehen. Der Haupt-Commandeur des Kriegshafens zu Kronstadt, Admiral Roschnoff, ist zum Admiral befoͤrdert worden.
er General-Major Godein J. ist zum Direktor des 1sten tten-Corps zu St. Petersburg und der General-Major enkampf J. zum Direktor des Moskauer Kadetten-Corps int. Einem Allerhöchsten Ukas zufolge, haben die aus der Leib— hhaft freigelassenen Individuen sich binnen 9 Monaten ir— hen Stand zu wahlen, widrigenfalls mit ihnen nach Ab— bäser Frist wie mit Landstreichern verfahren werden soll. Der um die Stadt St. Petersburg geleitete Kanal ist nun ganz fertig. Er hat zum Zweck, den mit Lebensmitteln snmenden Barken einen bequemen und sicheren Ankerplatz herschaffen und die Produkte mit mehr Bequemlichkeit in Magazine bringen zu konnen, waͤhrend bisher die zum oͤffent— Verkauf an Markt gebrachten Lebensmittel auf dem lin— Ufer der Newa laͤngs der großen Schluͤsselburger Straße stapet wurden und somit dem schädlichen Einfluß von Wind Weter ausgesetzt waren. Ferner sollte er die Stadt auf Suͤdseite so begraͤnzen, daß dort kein anderer Eingang bliebe, als die Barriere und die Einfahrt in die Jams— lber die Bruͤcke des Ligowschen Kanals.
mittelst dieses Kanals eine Verbindung zwischen der oberhalb des Newskischen Klosters und unterhalb Woskressenskischen Bruͤcke bewerkstelligt und damit den ugen die Schwierigkeiten erspart werden, denen sie bei ihrt bis zur Roschkowskischen Barriere ausgesetzt sind. Utbeit begann im Jahre 1805 nach dem Plan und unter üitung des General-Lieutenants Gerhard, so wie unter un— barer Aufsicht des Reichs-Kanzlers Grafen Rumjaͤnzoff.
bröchen und erst im Jahre 1811 nach einem neuen Prosekt Fngenitur-Obersten jetzigen General-Lieutenants Bazaine
algenommen und unter seiner Leitung von dem Oberst hton und dem Capitain Adrianoff in diesem Jahre beendigt. hten d. M. wurde der zuletzt vollendete Theil des Kanals
Ig Durchstechung des Dammes eröffnet.
8 an
daris, 26. Nov. Das Journal des Dabats sagt in Artikel uͤber die gestrige Revue: „Die gestern von dem e auf dem Caroussel-Platze gehaltene Revue ist eine neue klage der Opposition; die Spposition liebt die Revuen sational-Garde schon seit langer Zeit nicht mehr, und be— sich am folgenden Tage, die Begeisterung, die sich dabei begeben, zu verkleinern. Was vermag auch die Opposition tine so maͤchtige Majoritaͤt, die mit dem Gewehr im Arm zem Rufe: Es lebe der König! an diesen voruͤber marschirt. mational⸗Garde ist in der That eine Majoritaͤt, gegen die cht aufkommen läßt.“
ber Moniteur enthaͤlt die Namen von 22 Staͤdten der berten Departements, welche Gluͤckwunsch-Adressen an den gerichtet haben.
. ps meldet: „Die Adreß⸗Kommission versammelte seute un Entwurfes festgestellt hatte, Herrn Etienne mit der Ab— g„derse ben; sein schmiegsames Talent und fein versöhnli—
Beist machen ihn geeignet, die Kammer aus der Verlegen—
ner schwierigen Lage zu ziehen. Die Zusammenstellung ‚umission hat einige Besorgnisse erweckt; diejenigen, welche nge nach alten Vorurtheilen betrachten, werden glauben, misterium zahle eine große Menge von Anhaͤngern in Aen. Wenn aber auch das Ministerium verhaͤltnißmaßig Fgammer eben so viel Anhaͤnger haͤtte, wie in der Kom' n, so ist damit der Erfolg der Adresse immer noch gesichert; es handelt sich zwischen dem Ministerium er Opposition nicht um die“ Abr'sse, sondern um die
Endlich
beauftragte, nachdem sie die Grundlagen des
.
pedition nach Belgien und die Belagerung der Citadelle von Ant—
hat nun dieses Erkenntniß zu bekräftigen oder es unguͤltig zu machen.
Reicl fen R walt unserer schwachwerdenden Verfassung verleiht? Diese Befug— Jahre 1812 wurde sie eingetretener Schwierigkeiten wegen
stolenschuß hat, mit Ruhe betrachtet, die Wichtigkeit verloren, die man ihm geben wollte, um ihn als Argument gegen alle Ein— wendungen der Opposition zu machen; je mehr die Sache sich aufklaͤrt, desto mehr nähert sie sich dem Laͤcherlichen. Die Ex—
werpen erscheinen nunmehr auch in ihrem wahren Lichte und werden als ein kostspieliges, an Resultaten unfruchtbares und hoͤchst gefaͤhr⸗ liches Unternehmen betrachtet. Die Kammer ist also von den Einfluͤssen der Exaltation frei, welche den Debatten eine schiefe Richtung geben; sie kann ihre Aufgabe mit Ruhe betrachten und wir wuͤnschen, daß sie die Wichtigkeit ihrer bevorstehenden Bera— thungen begreifen moͤge. Fuͤr oberflächliche Geister wird es sich nur um einen Prozeß zwischen der Opposition und dem Mini— sterium, um eine Masoritäts- und Ministerial-Frage handeln, eigentlich aber wird der Prozeß der Repraͤsentativ-Regierung verhandelt und uͤber deren Werth oder Nichtigkeit entschieden werden. Unter der Restauratien zweifelte man nicht an der Trefflichkeit des Repraͤsentativ-Systems, insofern man dasselbe in seiner Wahrheit und Reinheit besaͤße. Die Juli-Revolu— tion versprach, es uns in dieser Reinheit zu geben; da aber die Dinge seitdem nicht besser gegangen sind, so hat die Un— zufriedenheit sich nicht ausschließlich gegen das ministerielle System, sondern auch gegen unsere Regierungsform gewandt; eder hat sich im Stillen gesagt: Wenn es das ist, was die Charte, die eine Wahrheit seyn soll, uns giebt, so liegt der Grund des Uebels in der Charte selbst. Die jesuitische Auslegung oder offene Verletzung der Gesetze, und die durch Willkür vernichte— ten Buͤrgschaften des Rechts hatten die Gesinnung schon einiger— maßen schwankend gemacht, als die Einfuͤhrung des Belagerungs— Zustandes und der Militair-Gerichte den bisher mit dem Namen der constitutionnellen Regierung verhuͤllten Trug in sein volles Licht stellte. Der Cassationshof war der Regierung wider ihren Willen nuͤtzlich, indem er durch sein Erkenntniß die heftig er— schuͤtterten Institutionen wieder etwas befestigte. Die Kammer Wohin waͤre es mit uns gekommen, wenn die gesetzge— bende Gewalt die Stuͤtze umstoßen konnte, welche die richterliche Ge⸗
niß wuͤrde aber die Kammer einraͤumen, wenn sie auf die Thron⸗ Rede nur mit lobenden Redensarten antwortete, also indirekt den Belagerungs-)JZustand billigte und sich geneigt zeigte, in eine neue Verletzung der Charte zu willigen, fuͤr die man, wie in der Thron-Rede angekuͤndigt ist, ihre Zustimmung einholen will. Was soll die Nation denken, wenn die wahre Charte, die durch so viele Eide beschuͤtzt wird, keine einzige Buͤrgschaft enthalt, die
verlassen hat und vorgestern in Havre angekonsin Ausfall der neuen Praͤsidenten-Wahl in den ten noch nicht mitgebracht. Tage der Abfahrt des Schiffes stattgefunden; bein? suͤr Zählung der Stimmen erforderlichen Zeit konnte man erst
einigen Tagen das Resultat erfahren. Es waren zahlreiche Wet— ten fuͤr und gegen die Wieder-Erwahlung des Praͤsibenten Jack!
gemacht worden.
die Fuͤrstin Lienen Ihren Majestäͤten einen Vesuch
so fest waͤre, wie die Freiheiten, welche in den nicht constitu⸗ tionnellen Staaten durch die Zeit geheiligt worden sind? Was ist an allen politischen Rechten, die man uns aufzaͤhlt, gelegen, wenn der Buͤrger, der dieselben besitzt, von der Regierung in einem Einfalle übler Laune vor eine Militair-Kommission gestellt werden kann? Man wuͤrde Rechte vorziehen, die sich auf dem Papier weniger glänzend ausnähmen, aber dem Leben und der Sicherheit der Burger desto kräftigeren Schutz gewährten. Was wird aus der Gleichheit der Franzosen vor Gericht, wenn die gesetzgebende Gewalt mit der richterlichen bekleidet werden kann? Wurde das constitutionnelle System nicht zu dem bittersten Spotte werden, den man einer leichtglaͤubigen Nation anthun kann? Die Kam‘
mer darf nicht vergessen, daß sie, die man zu einer Vernichterin der Gesetze machen will, zugleich die Gewalt ist, welche die Sub—
1
sidien zu bewilligen hat.
Noch nie sind die Supplementar⸗Kre— dite und die außerordentlichen Budgets mit solcher Leichtigkeit votirt worden, wie jetzt; es ist heut zu Tage hundertmal leichter, ein Budget von funfzehnhundert Millionen bewilligt zu erhal⸗] ten, als es fruͤher war, ein Edikt, wodurch die Steuern um ein Zwanzigtheil erhoͤht wurden, von den Parlamenten einregistriren zu lassen. Dies mag die Kammer überlegen; folgt sie der Richtung, welche die Regierung ihr zu geben“ fucht, fo ist klar, daß sie ein System einführt, das in' vieler Beziehung
schlechter ist, als das ancien régime, und daß sie am Ende das Nepräsentativ⸗System, in welches diejenigen, welche gegenwaͤr⸗ tig alle Vortheile desselben genießen, schon Bresche geschossen ha⸗ ben, bei den Voͤlkern in gaͤnzlichen Mißkredit bringen wird. Die Krone hat erklaͤrt, daß die Steuern nicht vermindert werden konnten; wenn nun noch die Kammer erklart, daß die Verfassung und die Gesetze von der Regierung nicht respektirt zu werden
ubernehmen.
Das Paquetboot „Erie“, welches New-York am 2. Nor
1st n ist
DF epeinpig Deretht
Großbritanien und Irland London, 27. Nov. Vorgestern statteten der
I
ton ab.
. 12111 n 8 8
Die Wahl-Operation hatte an den
Die Tochter Joseph Buonaparte's und Witwe des Sohnes von Louis Buonaparte, ist in Begleitung ihrer Verwandten, des Herrn und der Madame Clary in London angekolnnten, und in der Wohnung ihres Vaters in ParkCrescent abgestiegen.
Gestern verbreitete sich durch die Aussage einer
werpen in Lowestoff angekommenen Kauffahrers die
der Boͤrse, daß am 23sten Nachmittags ein Angriff auf die Ei
tadelle begonnen habe. fall bei Liefkenshoek am Morgen jenes Tages.)
Im Gan en sind etwa 40 Schiffe unter Hollaͤndischer ; in Englischen Häfen aufgebracht worden. Der Handel mil
land liegt ganz darnieder, doch finden sich Auskunftsmitet;
verladet man jetzt Waaren nach Amsterdam über Einde;
Amerikanisches und ein Norwegisches Schiff liegen hier ür
dung nach Rotterdam. Der Albion sagt: „Die oͤffentlichen Versammlunge
Verhinderung eines Krieges gegen Holland haben eine v
8 ; Wutl
Verwirrung in die ministeriellen Blatter gebracht
— * — .
(Vielleicht Verwechselung mit dem Vor—
agge
Hol so
in
95
*
zur ölli 12
und
fehlgeschlagene Hoffnung haben ihnen das Bischen Verstant
— * Nais
welches sie noch besaßen, ganzlich geraubt, und ihre ments uͤber diese Angelegenheit streifen nahe an Eine dieser Autoritäten versichert ihren Lesern, daß def. sammlungen nichts als verungluͤckte Unternehmungen
Wenn Beschluͤsse von Versammlungen, die aus den Ein
— 849
nern ersten Ranges, aus den angesehensten Eigenthümern,
den einsichtsvollsten Männern des vereinigten Köntareicks
hen, einstimmig angenommen, verungluͤckte Unternehmungen so wollen wir diese Bezeichnung gern gelten lassen. Mögen sere Gegner sich ihrer gegluͤckten Unternehmungen freuen, werden uns uͤber unsere verungluͤckten nicht betrüͤßben. Ein
deres ministerielles Blatt jedoch betrachtet diese verunglückten Unter
nehmungen nicht in solchem Lichte, sondern halt sie für einen
einer ernstlichen Betrachtung werthen Umstand. Der Globe naͤmlich will darin eine Art von Keckheit sehen, d
die Fuͤhrer der Tory-Partei herausnehmen, und die man zung Ungen
deren Zeiten als eine von jenen unnatuͤrlichen Unterhand ausgelegt haben wuͤrde, die mehr als einmal zur Anklage Hochverraths und Verbrechens fuͤhrten. In diesem Satz wir nichts als einen neuen Beweis von jenem glücklichen kel, welches die politischen Versuche dieses Blattes charakt und entweder aus Geistesverwirrung oder Geheimth— ruͤhrt. Durch den Nebel hindurchschimmernd kann
ganz deutlich und in seinem vollen Maaß den Schreck
den jene Versammlungen unter den ministeriellen ?
regt haben, und die Erbitterung der letzteren gegen tionsrecht. Als man mit einem Streich gegen die Versg
da freilich galten die offentlichen Versammlungen 8 ministeriellen Journalen; aber nun es die Beschütan Handels gilt, sind sie hochverraͤtherische und verbrecherts nehmungen. Dieser Prediger gegen die Rechte
er noch eben erst aufrecht zu erhalten vorgab, irrt s
wohl in den Thatsachen selbst, als in dem Gesetz,
Hi, in Kraft gesetzt wissen will. Die besagten
land, bonne nsinn Ber seyen. J. 1woh a1 8 he ste sind, un wir 411
wohl
29st * 9406111 19806
ie sich
U an
wegen sinden
si Dun
ersammlungen haben mit den Anfuͤhrern der Torn war
zu schaffen. Die Hauptleiter derselben verleugnen all Gesinnungen, und sind von Whigismus und Torpismunn fernt; sie bilden die vornehmste Klasse unserer Känf. Un delsleute, deren Wohlstand, Einsicht und Unternehmüungs— sehr zum Gedeihen des Landes beitragen und es zu se
gen Ansehen unter den Nationen erhoben, und die daher g