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Zuchthausstrafe auf unbestimmte Zeit und feierlicher Abbitte auf den Knieen verurtheilt worden seyn. Sein Defensor, Dr. Steer, hat die Appellation ergriffen.
In Wuͤrzburg ist an saͤmmtliche Buchhandlungen, Buch— drucker, Lithograßhen, Antiquare ꝛc. nachstehende Bekanntma— chung erlassen worden: „Auf den Grund eines allerhoͤchsten und höoͤchsten Befehles vom 2. Juli und 13. October 1832 —
Aufsicht auf Schriften, Zeitungen ꝛc. ꝛc. betreffend, wird Fol—
gendes angeordnet, resp. wiederholt eingeschaͤrft: 1) Bei Mei—
dung der im §. 5. des III. konstitutionniellen Edikts ausgedruͤck⸗ ten Strafe zu 150 Fl. sind in 14 Tagen nach Unterzeichnung dieses vollstäͤndige Kataloge uͤber alle Gegenstaͤnde des Verlags jieher einzusenden. 2. Bei Meidung gleicher oder sonst arbi— traͤrer Strafe haben saͤmmtliche Betheiligten nicht nur mit Ende
Monats — Ende Dezembers 1832 zum erstenmale ein
niß der Zugänge hierorts einzureichen, sondern auch die, bewerkstelligt, die cine zu
der den Namen Furanda fuͤhrt,
richtet waren, die bisher gegen di
l en Barre gefeuert haben. Das Resultat dieser doppelten Operation die gaͤnzliche Zerstoͤrung von 2 oder 3 Batterien zu naͤ—
chst der Serra, die Wegführung von tinigen hundert Gefangenen und eine Menge Getbdtete; unter die— sen sollen sich die Shersten des 4Kten und Sten Regiments befinden. Dieses letzte Corps wurde fast ganz aufgeriehen. Unsererseits be— tragt der Verlust nicht bet 3 Mann an Todten und Verwunde— ten; unter Letzteren befinden sich 2. Offiziere. Die zu Furanda ge landeten Streitkräfte bestanden nur in einem Trupp Matrosen; lei— der wurde ihr tapferer Anführer, Capitain Morgell, getoͤdtet. Um 11 Uhr Vormittags hatte das Gefecht aufgehdrt, und die siegreichen Truppen waren in die Serra und in die Stadt zuruͤckgekehrt, ohne daß der Feind waͤhrend dessen sie anzugreifen oder einen Theil der Linien zu bedrohen wagte. Dieses Mandver ging unter unmittel— barem Befehl des Obersten Schwalbach von Staften und konnte wohl beweisen, welchen Erfolg ein Angriff unsererseits haben wurde, wenn wir eine großere Streitmacht entwickeln könnten, da in die— sem Treffen nur 1500 Mann. beschaͤftigt waren. Unser Zweck wurde vollstaͤndig erreicht, obgleich der Feind uͤber 6000 Mann zu Villa— Nova hatte. So eben erfahre ich, daß man die Moͤeser der Batte⸗ rieen von Furanda vernggelt und große Beute gemacht hat. Die
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neral Monet wird, wie es heißt, ausscheiden; er ist mit dem Grafen v. Españia genau befreundet und wahrscheinlich verdankt der Letztere es diesem Verhaͤltniß, daß die Königin ihm seine Stelle als General⸗Capitain von Katalonien gelassen hat.
Portugal.
Porto, 18. Nov. Der Marquis von Palmella hat uͤber den Ausfall vom 14ten d. folgende Depesche an alle diplomati— sche Agenten der Donna Maria erlassen:
„Ich benutze den Abgang des Dampfboots „Liverpool“, wel— ches des Wetters wegen bis heute Morgen hier zuruͤckbleiben mußte, um mir das Vergnuͤgen zu machen, Ihnen einen neuen Sieg un⸗ serer tapferen Truppen anzuzeigen, den dieselben am 14ten d. M. unter der Leitung Sr. Kaiserl. Majestaͤt des Herzogs von Braganza erfochten haben. Um 3 Uhr Morgens wurde ein Ausfall aus dem Kloster der Serra unternommen. Zugleich wurden zwei Landungen Villa-Nova, die andere an einem Platz, wo die feindlichen Batterieen er⸗
hem der 26 Ilrtikel bestinunt ist, den Nainzer Tarif Men, sebald der Marschall den Befehl, dazu ertheilt. — Men hein und Maas-Schifffahrt annahme. Dies wuͤrde die ier n, e der General Chassé unpäßlich und genoͤ— . z sche Angelegenheit sogleich ins Reine bringen. Was den noch str einen eil des Tages im Bette zuzubringen. — Die beite Ii mkreis der Citadell. ĩ esondere s 1 . ,, stre er, 5 r,. Bette zuz 36. . . . Umkreiz der Citadell war nichts Besenderes vor- Hauptpunkt betrifft, naͤmlich die Herbeiführung eines Traktan ng des Belgischen Ministeriums hat der Marschall gestern kö . Vorposten hatten noch keine Franzsische schen den fuͤnf Maͤchten und Belgien, so wuͤnscht der Koͤnig der durch Herrn von Talleney erfahren. Dieses Ereigniß n ,,. ; ⸗ . lande nichts sehnlicher, als dies. Es heißzt, die Thatse uf die militairischen Operationen nicht den geringsten Aus Breskens wird unterm Ißsten geschrieben, daß der Bel⸗ , . n Thatsacher e r sche 6. h 5. Die „te ö
nent ich vermißte man den Alderman Wood; nur Sir John „ch und die Herren Grote und Scales fanden sich ein. Es wurde zunaͤchst ein Beschluß angenommen, daß die Kandidaten e Gelegenheit ergreifen sollten, um der Waͤhlerschaft ihre po⸗ tischen Ansichten frei, offen und vollständig darzulegen. Dies ghaten denn auch die drei genannten Parlamenls-Kandidaten. Alle erklarten sich fuͤr die Abstimmung durch Ballottement, fuͤr dreijährige Parlamente, allgemeine Herabsetzung der Steuern,
werpener Citadelle vom 27sten Mittags zufolge, haßen die Bel— gier während der letzten vierundzwanzig Stunden nicht aufgehört, auf den Quais der Stadt gegenüber ' der Tate, de- Flanbres zu
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— 2 e n 1 sentlich entstellen, wenn man das Englische Volk glaub K, . ; gische General Niellon sich mit allen seinen disponiblen Trupp, als ob' Se Maisstar dar gem , len, mn, ,,,. gis gen neh en Mü Tirchen Reform, Abschaffung d 6 aeg, gis ; . seinen disponiklen Trup— als ob Se. Majestaͤt darauf ausgingen, der Wirkung ttich, 30. Nov. 5te Division der Franzoͤsischen Ar⸗ der Sklaven. Herr , J von Seeland in Schließung der Schelde zu erlangen, wie dieselbe bis 3 i sich in Lille, Valenciennes und n , gebildet messen, eine durchgaͤngige Reform in Kirche und Staal und und = g! 39. en Sie Fruppen bestanden us Buücgergarden 1795 bestand. Und doch ist es gerade diese Meinung, Nö unter den Befehlen des Generals Schramm sseht, hat einsährige Parlamente; in Bezug auf die Freilassung der Ska: sch . , d. Satagillonen der Regimenter, und beliefen von einigen ministeriellen Blattern täglich verbreitet wird, M erhalten, die Belgische Gränze zu uͤberschreiten. ven empfahl er jedoch ein alfmäligeg Verfahrcnläns dend, 95 auf unge ahr 6000. rann mit 16 Kanonen, wovon 20 0 Absicht, die Bemuͤhungen des Britischen Ministeriums pon lntwerpen, 29. Nov. Man bemerkt heute sehr viel auf die Pflanzer und Sklaven,-Eigenthuͤmer. Großes ö,, , . celoo und 400!) in Waerschoot waren. Die Ursache zu machen, die in der That darauf gerichtet sind, Hollg zung in der Umgegend. Es sind viel Pferde nach Bodom h regte die Einleitung seiner Rede, in der er unter Anderem sagte kö Er „dern erbte ete Urner. Pangde! zu vegnichten, un ter dem Vorwand, dem Innen, um den Transport der Kanonen zu beschleunigen, trä „Nein oͤffentlicher und Privat- Charakter ist bffentlich und rl. . , zwischen den l srigen und den des Englischen Handels zu dienen, und zwar vermittess, in den Batterieen gegen bie Citadelle aufgestellt werden jeden batin angegriffen worden. Andere wuͤrden sich bei so offener Feisd— ö 6. z ö ,, , der Wegnahme von Stroobrugge, von unerhört ungerechten Handlung, durch die Holland seine Eine bedeutende Quantitaͤt Pulver ist bereits in den zu Verzeich e ĩ wart gutt sb n chen em Herzen ins Privatleben zuruͤckgezogen haben; ar 8 1 ,, seyn. ; 9 ; graphischen und natuͤrlichen Rechte beraubt werden soll, m Zweck eingerichteten Lokalen angekommen. Seit gestern außerdem in den Buchhandel kommenden, oder uͤberhaupt zur 3 ,, mir, bewußt, hielt nicht nur mei- hei , n,, meldet nn unte em 2h, N5vember, daß in der Absicht, seinem beherzten, ergebenen Und treuen Min hinter dem Landhause des Herrn von Carters damit Müttheilung bestimmten einzelnen Schriften jedesmal sogleich dem 6 , 9 , nn . nicht auf —ᷣ. aan . J , , echte zu bewahren und den Ruin desselben zu ve stigt, Bomben und Kugeln in Haufen zu ordnen. Der Koͤnigl. Stadt ⸗Kemmissariate besonders anzuzeigen. Wurzburg, lege bes mncine Crw'thlun ? a' ne n t 4 tren, g auf de westlic, . w . . . sich nur dern, der aus einer Beraubung unvermeidlich hervorgehen al Despreʒ wohnt seit vorgestern im Palaste. . den 18. Nov. 1832. Köoͤnigliches Stadt Kommissariat. mar ich ein Schlaͤchter. , ,,,, zwei. Jahren in , r . Theil derselben be chraͤnkt zu haben fheint; te, halt unser ehrwuͤrdiger und tresflicher Monarch die An Das hiesige Journal sagt: „Trotz der anhaltenden Ar— Dr. Wiesend. “ „ens icht vick n Ker schle chr! (zesckschortl don Add fat welt. un? . , se, . Dee nrub. Pencz, Citdclte in senem Bells als ine Vürgschaft dafi und der Thättgkeit der zlrt lere und, des Ingenieu;. Freiburg, 25. Nav. Hofrath, Welcker hat gegen das ihn lechtere Gesellschaft, als ich jemals fruͤherhin eine besucht habe Der Capi i. ö Ii. . vr um nrw erpen. die Streitigkeiten zwischen Holland und Belgien auf ein „, scheint es doch, als ob die Belagerungs-Arbeiten durch betreffende Erkenntniß des hiesigen Hofgerichts den Rekurs an— un? das Naͤchste wird mein Eintreten in die Legislatur seyn. hanna Ma are 5 2 . dem. Schiffe Je und Weise ausgeglichen werden mogen, die nicht nur Fran Tandlungen aufgehalten wuͤrden. Wir behaupten nicht, et« gezeigt; von der andern Seite hat der Staats-Anwalt, welcher habe eine große Ehre von Ihren Haͤnden zu erwaͤrten. O ich Per. g e, . 9. erichtet bei seiner Ruͤckkunft ron St. und England, sondern der Konferenz, in ihrer vermm'Bestimmtes daruber zu wissen, und enthalten uns, um auf funf. Monat Gefaͤngnißstrafe angetragen hatte, das Naͤm— bin meiner Sache ganz gewiß. Ich haͤtte laͤngst Parlgments Mit⸗— , ae, . „dem Texel, unterm Zösten November von den Eigenschaft und in Uebereinstimmung mit den Vorbeh in den Fehler so vieler Blaͤtter zu fallen, aller gewagten liche gethan. glied leyn können Als Herr Hughes sich von Roͤchester zuruͤckzog, ,, . am 2usten mehrere große Schiffe auf der bedingten Ratifizirung der drei Nordischen Maͤchte, ga uthungen. Gewiß aber ist es, daß die Belagerungs-Arbei⸗ Frankfurt a. M., 1. Dez. Herr Karl Durand, der visher ach je mi ins aus der Majoritat der Wähler bestehende Deputa⸗ 1 Hoͤhe es Texel kreuzen Jesthen und sich deshalb in der Nacht, und billig erscheine, welches das einzige Mittel ist zur Aufich nicht begonnen haben, und daß noch keine Aufforde«! dem Journal de Franefort einzelne, mit drei Sternchen ton ihre Aufwartung, um mich der kostenfreien Wahl fuͤr Rochester von einem dichten Nebel begünstigt, sehr nahe an der Kuͤste Eg⸗ erhaltung des Europaͤischen Friedens.“ 14 den General Chassé erlassen worden ist.“ bezeichnete Artikel lieferte, unterzeichnet von heute an das — . Derlichern, aber ich gat ihr zur Antwort, daß ich fuͤr keinen an., mond gehalten habe. Den Tag darauf habe er zwischen Kom; . . z alle Belgische P J i i rh, „st éels für, die Etgdt London. Mitglied seyn wolle. Ich perdain und Petten einen Lobtsen an Bord genommen, der ihn Belgien ‚ Es heißt, daß heute Abend um 11 Uhr alle Belgische Po- genannte Blatt als Redacteur, und legt in der heutigen Num— böte ein Anerbicten von St. Joes in Cornwall, einen Sih zu dem mit kaum 16 Fuß Wasser im Angesicht ö. . . Brů ö . 29 zor der Citadelle durch Franzosen abgelsst werden sollen. mer desselben sein politisches Glaubens-Bekenntniß ab. (Wir mäßigen Preis von 309 Pfund anzunehmen. Aber ich wollte nicht schiffen gluͤcklich nach dem Texel . ö k n , , , khetten unt ziten Auch ahn dhrs hes mh für einen verrotteten Burgflecken im Parlament sitz en.“ Der 6 ich 6 ö ; ge . ge fuhrt habe. Pn ntanten⸗Kammer zeigte der Präfident der Verst er Marschall Gérard derjenigen Batterie eine Belohnung Sir J. Key sprach sich auch fuͤr das Eingehen bestimm— den . tna nf in BDenig auf den Landsturm hat in lung an, daß er auf seine Anfrage, wann der König die Möochen habe, welche die auf der Citadelle aufgepflanzte Fahne Italien. ter Verpflichtungen von Seiten der ParlamentsKandidaten aus; Seetignen der zweiten Kammer zu einigen Bemerkungen tation zur Ueberreichung der Adresse empfangen wolle, ma sschießen wuͤrde, indem es bemerkt, daß, wenn dies der Fall Folgendes ist ein Auszug des Wesentlichsten aus dem (ge— noch nicht erprobte Maͤnner, meinte er, muͤßten ihren Mandata⸗ ien in Bezug auf alle wichtige Fragen eine entschiedene Erklaͤ— rung abgeben; waͤren doch die bisherigen Repräsentanten der verrotteten Burgflecken bestimmte Verpflichtungen eingegangen, warum sollte es ihn, oder Herrn Grote, oder Herrn Alderman cnles schanden, wenn sie sich dafuͤr verbuͤrgten, die Rechte des Volks zu vertheidigen und zu unterstuͤtzen. (Man vergleiche in dirser Beziehung die von Sir Francis Burdett und Herrn William Brougham abgegebenen Erklärungen in Nr. 334 und 37 der Staats -Zeitung.) Die Versammlung votirte am Schluß den drei Kandidaten ihren Dank und bezeigte sich mit ihren Ant— worten zufrieden. An demselben Abend hatten sich die Waͤhler der zu West— minster gehoͤrigen Kirchspiele St. Margaret und St. John in großer Anzahl versammelt, um die Wahl des Obersten Evans an— statt des Sir John Hobhouse zu befoͤrdern, und es wurde am Schluz der Sitzung zu letztersm Zweck ein Comité bestimmt. Der Praͤsident der Versammlung, Herr Arber, nahm zuerst das Wort und legte die Gruͤnde dar, warum man Sir Hob— house nicht wieder waͤhlen wolle; erstens habe er, der fruͤher stets gegen stehende Heere geeifert, sich in der letzten Session dem Antrag des Obersten Evans widersetzt, die Armee um 10, 0h0 Mann zu reduziren. Dann habe er, obgleich er fruͤher immer gegen die Peitschenstrafe in der Armee gesprochen, nun er Kriegs. Secretair geworden, sich mit einer Verminderung der Hiebe von 500 auf 306 begnuͤgt; ferner wolle er die Abschaffung der Haus- und Fenster⸗Steuer nicht unterstuͤtzen. Hr. Mickie fuͤgte naͤchst Mehre⸗ rem noch hinzu, daß Sir Hobhvuse im J. 1819 zu den Wählern von Westminster gesagt habe, sie mußten vor allen Dingen bestimmte Verpflichtungen fordern, und jetzt wolle er sich selbst zu nichts verpflichten; . seit er Minister geworden, habe er sch gaͤnz⸗ lich veraͤndert; Oberst Evans aber sey ein Mann, der sich keinem Ministerium verkaufen werde. Nun trat der Oberst Evans auf, versprach, was er im Parlament thun wolle, und bekämpfte seine Nebenbuhler, Sir Hobhouse und Sir Francis Burdett. Von Letzterem sagte er unter Anderem, wenn derselbe erklaͤre, daß er nicht Repräsentant fuͤr Westminster seyn wolle, wenn er sich seinen Kollegen, den anderen Repraͤsentanten, nicht selbst autsuchen duͤrfe, so erinnere dies an den Dey von Algier, der, wenn er mit seinen Hofleuten Karten gespielt, stets darauf bestanden habe, allein zu bestimmen, welche Farbe Trumpf seyn solle. Den Lords Althorp und John Russel warf der Redner vor, daß sie nur dann das Abstimmen durch Kugelwahl unterstuͤtzen woll ten, wenn die jetzige Gewohnheit, die Waͤhler einzuschuͤchtern, fortdauern sollte, das heiße mit anderen Worten, wenn sie durch— fielen. Er dagegen mache sich anheischig, unter jeder Bedingung fuͤr das Ballottiren, fuͤr die Abschaffung aller Monopole, wo— durch die Preise des Thees und Zuckers verdoppelt wurden, fuͤr die Abkuͤrzung der Dauer der Parlamente, damit diese, und nicht die Aristokratie, dem Lande Gesetze gaͤben und die vollzie— hende Gewalt ernennten, fuͤr die Abschaffung der auf der Bil— dung lastenden Steuern und der Zehnten, fuͤr die Kirchen-Re— form, denn das Parlament könne sich ohne Bischoͤfe behelfen, und fuͤr die Abschaffung der Haus- und Fenster-Taxe zu stim—⸗ men. Bei dem letzteren Versprechen machte selbst ein Waͤhler die Bemerkung, daß Sir Hobhouse versichert habe, die Regie— rung könne ohne diese Steuer nicht bestehen; aber Oberst Evans erwiederte: Ich aber sage Euch, daß sie es kann.“ In Tait's Magazine liest man folgende Bemerkungen üßer die Einkuͤnfte und Steuern in Großbritanien: „Man hat oft die Frage aufgestellt, wie viel von dem Einkommen eines Mannes ihm durch Steuern entzogen wird. Nun kann man die Gesammt-Einkuͤnfte der Bevölkerung von Großbritanien auf 260 Millionen Pfd. Sterl. schaͤtzen. Die Einkünfte Irlands kann man zu dem Betrage von 50 Millionen annehmen, wel— ches fuͤr das Vereinigte Koͤnigreich zusammen 300 Millionen ausmacht. Von dieser Summe weh die Regierung auf di— rektem Wege mehr als den sechsten Theil. Aber dies ist noch nicht Alles. Die oͤrtlichen Steuern belaufen sich auf eine sehr beträchtliche Summe. Die Armen ⸗Taxen in Eng⸗ land betragen mähr als 8 Millionen. Andere oͤrtliche Taxen und Steuern betragen gewiß uͤber 19 Millionen. Die hoheren und reicheren Klassen zahlen groͤßtentheils nicht den ih— nen eigentlich zukommenden Antheil an der Besteuerung der Na— tion. Wenn man diese verschiedenen Umstaͤnde in Betracht zieht, so wird man es kaum bestreiten koͤnnen, daß jedem Manne aus den mittleren und niederen Klassen der Gesellschaft ein Drit— theil seines Einkommens von dem Steuer-Einnehmer entzogen wird. Jedermann, der neun Stunden taglich arbeitet, hat also . Stunden davon bloß fuͤr die Entrichtung seiner Steuern zu arbeiten. .
Nieder lande. Aus dem Haag, 30. Nov. Man liest in der Staats—
eurant unterm gestrigen Datum! „Nachrichten aus der Ant—
Anlaß gegeben. Einige Mitglieder haben vorgeschlagen, die Ne gierung darauf aufinerksam zu machen, ob es nicht zweckmäßig und dem Grundgesetze angemessener seyn duͤrfte, die Verrichtun⸗ gen und die Wirksamkeit des Lanbösturms in dem Gesetze zu be⸗ stimmen, und oh nicht die Anordnungen von Strafen gegen die llebertteter des Geset es, namentlich gegen die dem Aufrufe keine Folge Leistenden, noͤthig sey. Auch wurde bemerkt, daß eine Revision der Gesetze über die Schuttereien noͤthig sey, da die! Erfahrung mehrere Maͤngel in demselben gezeigt habe. Meh— rere Abgeordnete fanden eine Eintheilung des Landstürms in zwei Klassen (von 19 — 40 und von 40 — 50 Jahren) wuͤnschenswerth, und ein anderer war dafuͤr, daß nur die Männer von 19 bis à0 Jahren aufgerufen wuͤrden, da es auf dem Lande an Arbei tern fehle, und doß auch die Doktoren und Apotheker vom Dienst freigesprochen würden, namentlich da, wo Krankheiten herrschten. Heute wird in der zweiten Kammer der Bericht uͤber das Gesetz in Betreff des Lanbsturms abgestattet werden; die Berathungen daruͤber werden wahrscheinlich naͤchsten Montag! beginnen.
— Der Englische Courier und nach ihm das Journal de la Haye enthalten folgendes, von einem „Hollaͤnder“ unter⸗ eichnete Schreiben vom 165ten d. M.: „Indem'ich Ihnen, Herr Redacteur, fuͤr die mir so oft erwiesene Gunst danke, bitte ich Sie, in Ihre naͤchste Nummer guͤtigst die nachstehenden Bemer— kungen uͤber einen, in Ihrem Blatte vom 19ten d. befindlichen Artikel in Bezug auf Holland aufnehmen zu wollen. „„Der Koͤnig von Holland““, sagen Sie, „„nachdem er sich einma in die Haͤnde der Konferenz gegeben hatte, mußte sich auch in deren Entscheidung fuͤgen.“““ Findet man aber nicht gerade das Entgegengesetzte in den Protokollen der Konferenz und in dem von Herrn Sebastiani an Herrn Bresson gerichteten Schrei— ben vom Monat Februar 1831, worin der Erstere erklärt, daß die Konferenz in allen ihren Handlungen durchaus nur eine vermittelnde, nicht aber eine diktatorische oder zwangsmaͤ— ßige Gewalt ausuͤbe. „„Es kann Sr. Majestaͤt len, nun die Entscheidung der Konferenz seiner Ansicht von der Sache entgegen ist, seine erste Aufforderung an die fünf gro— ßen Machte Europa's auf solche Weise auszulegen.““ Bewies der Konig nicht durch seinen ruͤckhaltslosen Beitritt zum Proto— koll Nr. 12 und zu dem Anhang A, die ihm von der Konfe— renz aufs feierlichste zur Annahme vorgelegt wurden, und wo— durch beide Theile eine heilige Verpflichtung eingingen, gerade das Gegentheil? „„Durch die Konferenz,““ sagen Sie, „„ist Leopold an die Spitze von Belgien gestellt worden.““ Waren es aber nicht vielmehr die Belgischen Kammern, welche diese That vollbrachten? „„Es erscheint wenigstens als ungereimt, daß der Koͤnig von Holland den Besitz eines Gebiets theils be— wachen will, den Se. Majestät nach eigenem Eingestaͤndniß nur als Buͤrgschaft fuͤr eine billige Enrscheidung zuruͤckbehalten wollen.““ Was ist Ungereimtes in dieser Handlung einer auf die ausdrück- liche Bestimmung eines der 24 Artikel gegruͤndeten Vorsicht? Wuͤrden Sie es als ungereimt ansehen, wenn die Regierung von Kanada oder Neu⸗Braunschweig sich einem bewaffneten An— griff von Seiten Frankreichs widersetzte, sobald dieser darauf ab— zielte, ihr den streitigen Besitz eines Theils der Provinz Maine oder von Kanada zu entreißen und den Vereinigten Staaten zu verleihen? „„Die Konferenz hat sich vergeblich bemuͤht, die Streitigkeiten zwischen Holland und Belgien zu schlichten — Streitigkeiten, mit denen sie sich nun schon zwei Jahre lang be— schaͤftigt.““ Warum ist die Konferenz nicht bei ihrer in dem 12ten Protokoll und dem Anhang A. enthaltenen Enischeidung verblie— ben? Und kann man wohl mit gutem Gewissen leugnen, daß der Koͤnig der Niederlande durch fortwährende Zugestaͤnd- nisse seinen eifrigen Wunsch, die Belgische Frage auf eine bil— lige Weise erledigt zu sehen, bewiesen hat? „„Die freie Schelde— Schifffahrt ist eine andere Frage; mehrere Ruͤcksichten knuͤpfen sich daran. Die Frage ist verwickelt durch alte Gewohnheiten, verwirrt durch den seit langer Zeit bestehenden Gebrauch der alten, dem Koͤnige von Holland zugesicherten Rechte, und einge— huͤllt in Vertrage; kurz, es ist eine Frage, die wohl in Zukunft zu einer großen Menge von Protokollen Anlaß geben könnte.““ Diese Frage ist nicht von der Art, wie man es vorgiebt, wenn sie nicht von Ihren Ministern in ein solches Ver— häaltniß gebracht worden waͤre. Hat doch das Organ die— ser Minister nicht Anstand genommen, oͤffentlich zu erklaͤ— ren, daß ihr Hauptzweck bei der Ausgleichung der Belgi— schen Angelegenheit darin bestehe, die Interessen des Groß— britanischen Gewerbfleißes und Handels zu begüͤn- stigen! Daher ihr lächerlicher Anspruch auf die gänzliche Freiheit der Schifffahrt auf der Schelde und den Holländischen Binnen-Gewaͤssern, wodurch man eine offenbare Verletzung ge— gen die Bestimmungen der Wiener Kongreß-Akte begeht, an welche Akte man sich nur zu halten hat, um alle Schwierigkei⸗ ten zu beseitigen, indem man fuͤr die Schelde, so wie es in!
gefal⸗
heutigen Sitzung votirt hat.
nöthigt saͤhe, einen Vorschlag zur pr Steuern zu machen, um den dringendsten Beduͤrfnissen abzu
hendes Schreiben von dem Privat-Seeretair Sr. Majesth halten habe:
„Herr Praͤsident! Der Koͤnig hat aus den Haͤnden des a von Aerschot die Adresse empfangen, welche die Kammer in ü . z Se. Marestaͤt beauftragt mich, bengchrichtigen, daß, da die Herren Minister Ihn gebeten haben. Entlassung anzunehmen, es Ihm unmöglich ist, bevor das illi st binet gebildet seyn wird, Tag und Stunde zu bestimmen, nur die Devutation der Kammer empfangen kann. — Bruͤssel, in
Nov. 1832.
(gez. J van P raet.!
Der Finanz-Minister machte demnaͤchst eine M lung in Vetreff der Zahlung der Abgaben in Francs stz Gulden. Waͤhrend dieses Vortrages trat Herr Fallon in Saal und unterhielt sich lebhaft mit den Herren Gendebien! Meeus. Der Präsident zeigte hierauf der Kammer an, erst zwei Sectionen ihre Berathungen uͤber den Entwurf
Mittel und Wege beendigt hätten, worauf der Finanz⸗Mi
ster bemerkte, daß, wenn dies Gesetz verzögert wurde, er si ovisorischen Erhebung
fen. Herr Fallon erklaͤrte sich damit einverstanden“ die Berathung uͤber das Budget lange Zeit dauern koͤnne.
Duvivier legte der Kammer daher sogleich folgenden C Entwurf vor: „In Erwartung der Annahme des Budgttz
Mittel und Wege, welches dazu bestimmt ist, die Ausgaben
Jahres 1833 zu bestreiten, wird die Regierung ermaͤchtig Abschlags-Zahlung auf die Abgaben des Jahres 1833 die
Grundsteuer zu erheben, welche auf dem Etat fuͤr 1832 4
führt worden ist. Diese Abschlags-Zahlung kann am 0. 13832 verlangt werden.“ Dieser Entwurf wurde einer aus d Herren Fallon, Osy, H. Vilain XIIII., Cogher, Julien, Ma und Corbisier zusammengesetzten Kommission uͤberwiesen, und! Sitzung um 3 Uhr aufgehoben.
Der Politique enthalt Folgendes: „Herr Fallon hat gewilligt, sich der Bildung eines neuen Ministeriums zu um ziehen. So ist also die Opposition auf dem Punkt, zur Gen zu gelangen. Wird es ihr gelingen, eine Majoritaͤt in be Kammern zu erlangen? Die Frage ist schwer zu loͤsen. — Koöͤnig hat, wie man sagt, dem Herrn Fallon unbeschraͤnkte? macht gegeben. „„Setzen Sie das Ministerium zusammm hat er ihm gesagt, „„wie es Ihnen gut duͤnkt; wenn Ihre i die Billigung der Kammern, d. h. des Landes, erlangen, so nen Sie auf meine Zustimmung.““ — Herr Fallon hat s Herrn von Meulenaere gewandt, und ihn ersucht, ein! feuille zu ubernehmen; dieser soll es indeß abgelehnt haben Man spricht von Herrn H. von Brouckare fuͤr die Finn von Herrn Delhougne fuͤr das Innere und von Hem gk löen fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenheiten. Herr Fallon wah
der gestrigen Sitzung der Repraͤsentanten-Kammer bei, und sy
uber mehrere Fragen ganz im Sinne des Herrn Julien, tworg man schließt, daß das Ministerium entschieden aus der Opp tion gewählt werden wird. — Der Koͤnig reist morgen nach Franzoͤsischen Hauptquartier.“
Das Journal d'Anvers sagt: „Wir sind noch ih ohne Ministerium. Man versichert, daß die Herren von? lengere, de Theux und Debus sich geweigert haben, einzuh Herr Fallon ist darauf zum Koͤnige gerufen worden. Das haupt unseres Staates befindet sich in größerer Verlegenhel⸗
irgend ein anderer Souverain. In dem System, welche
pold angenommen hat, ist der ministerielle Sto kommen erschoͤpft. Der Einfluß und das Uebergewicht der lischen Partei entmuthigt die Liberalen. Jene Partei mit allen Verständigen in den Kammern und in der Nation zurit ßen, weil sie nach einer egoistischen Alleinherrschaft strebt. Der!
König Leo
unserer Lage ist, daß sie von der Mehrheit nicht begriffe Das unbeugsame Gesetz der Nothwendigkeit beherrscht C Die mäͤchtigsten Staaten fuͤgen sich demnselben mit Ergt
und sedes Kabinet hat ihm einen Theil seiner Interessen Neigungen zum Opftr gebracht. Wie will sich das sch und getheilte Belgien, das kaum eine politische Irganisatin und als ein Hinderniß des Friedens und der Eniwaffnun trachtet wird, diesem von Allen anerkannten Gesetze ej Man muß es dreist aussprechen: Wenn Belgien die ven verlangten Opfer, nicht bringen will, so hört . zu existiren. Zwei maͤchtige Staaten unterstuͤtzen 38 le aus verschiedenen sich in ihrem Zweck begegnenden Inte wenn Belgien den Beistand derselben zuruͤckweist, so ist sen unvermeidlich.“ Borgerhout, 29. Nov. d zoͤsischen Armee. Bis jetzt ist noch nichts begenneh h von einigen Journalen verbreitete Gerücht, daß Lie 33 bereits eroͤffnet waͤren, ist nicht richtig; und mit Aus ahn Marschalls kennt wohl Riemand den? genauen Zeitpunft ginns der Operationen. Wahr ist es, daß die Aufste zeichnet sind, und Alles bereit ist, die Belagerungs / A
; Fry Hauptquartier der d
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„die Artillerie, statt das feindliche Feuer zum Schweigen ngen und Bresche zu schießen, sich die Zeit damit vertreis wrde, in die Luft nach einer Fahne zu schießen, wobei die n Bomben und Kugeln natuͤrlich uber die Citadelle fort n und in die Stadt fallen muͤßten.
e w r w mn d. hamburg, 3. Dez. Die hiesizen Adreß-Comptoir⸗Nach⸗ melden aus dem Holsteinschen: „In Kopenhagen sollen
Unfange Dezembers die bevorstehenden Einrichtungen im i Privatrache als die wirksamsten Mittel fuͤr Erreichung des Haupt—
utrathe verhandelt werden; indessen heißt es jetzt, daß die scation der neuen Gesetze sich noch etwas verzoͤgern, und im Geburtstage des Königs, dem 23. Januar, sondern
schinlich erst bei der bevorstehenden 25jaͤhrigen Feier des
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hrungs ⸗Antritts des Koͤnigs am 13. Marz erfolgen werde. Reglerung steht mit den Besitzern der adeligen Guͤter we— Abtretung der Zollfreiheit gegen eine passende Entschaͤdigung nterhandlung, wobei sich jedoch noch einige Schwierigkeiten
en sollen. Da die Kommission zur Entwerfung eines neuen,
arifs fuͤr Dänemark (wobei nicht nur Beamte, sondern auch
ger von verschiedenen Nahrungszweigen zu Rathe gezogen „en) jetzt ebenfalls ihr Geschäft beendigt hat, so wird ein neuer
schuß der Schleswig-Holsteinischen und der Daͤnischen Kommis—
zusammen treten, um durch Konferenzen der beiden Tarifen die
ichste Gleichfoͤrmigkeit zu geben. In der neuen Dithmar— zeitung werden die Landes-Vorsteher zur Aufrechthaltung knzlich unzweckmäßigen und mit dem dandẽswohle unver⸗ sihn) Privilegiums der Zoll-Freiheit jener Provinz aufge— . Die neuen Schleswig-Holstein⸗Lauenburgischen Provin— berichte liefern eine Ueßerfetzung der interessantesten Stellen Professor Sibbern Daͤnischer Schrist uͤber die Provinzial— snde, deren erste eine kurze Geschichte der Daͤnischen Preß— heit enthaͤlt. Es heißt hier, die Presse habe vom j4. Sept. Dan, trotz der dazwischen eingetretenen Veranderung des itrungs⸗Systems, fortgefahren, frei zu seyn, bis das Plakat 6. Dez. 17909, mehr aber noch die Verordnung vom 27. pt. M9, die Presse beschraͤnkt habe. Das Kieler Korrespon— zan suͤhrt dagegen ein Reseript vom 20. Okt. 1773 an, se6 bereits eine Beschraͤnkung der Preßfreiheit enthalte. — fer Stadt Neustadt ist ein Gesuch von 157 Buͤrgern zur öchrung der bereits im Fruͤhjahre eingereichten Bittschrift, tee Wahl ihrer Deputirten betreffend, eingegangen.“ hannover, 2. Dez. Das Herzogthum Braunschweig ine neue Gesinde⸗-Ordnung erhalten, welche die Verhaältnisse Dienstherrschaft und des Gesindes zweckmäßig naͤher bezeich⸗ Ind bestimmt, indem sie Dienstboten-Buͤcher einfuͤhrt und saupt fuͤr beide Theile solche Worschriften enthalt, deren jut Befolgung fuͤr dieses wichtige Verhaͤltniß des buͤrgerlichen Räutlichen Lebens gewiß sehr förderlich seyn wird. Hinsicht— det oft und vielfach besprochenen Kleidung der Dienstbo— setzz 5. 18 Folgendes fest: „Endlich hat das Gesinde jeden tzen und seinen Verhältnissen nicht angemessenen Auf— b, besenders guch in der Kleidung 'zu vermeiden, bletfalligen Vorschriften der Dienstherrschaft unhe— Folge zu leisten, und es wird der Polizei-Behoͤrde nach en, den von den Herrschaften daruͤber eingehenden Be— erden, wenn sie begruͤndet befunden werden, durch Verbote, fen und Wegnahme der Gigenstänb vandes abzuhelfen.“ D 17 Staͤdten bei dem Gesinde ein allgemeiner Hang zur endung und zum Luxus in der Kleidung wahrgenom— m so sind die Stadtraͤthe ermächtigt, mit Genehmi— nr Herzogl. Kreis⸗Direction, allgemeine Vorschriften und ungen, welche die Abwendung der Mißbräuche und die gung einer angemessenen Ordnung zum Zweck haben, se— mmer nur auf einen Zeitraum von' 5 zu 5 Jahren, zur ung und Nachachtung bekannt zu machen.“ 2 issel, 23. Nov. Der Ober? Appellationsgerichts Rath humbach, welcher in der letzten Stande. Versammlung praͤ 7 Als neugewaͤhlter Abgeordneter der Ritterschaft fuͤr Ichsten Landtag die Erlaubniß zum Eintritt in die Stanbe— nmlung nicht erhielt, hat diese J furt gegeben, d. gr ,, Nov. Hiesige Väter erzaͤhlen, daß ein Herr . r em ne, von der Vesthartischen Buchdruckerei a l . ,,, in Augsburg, am verflosse nen fretz. , . im . Sitzungssaale des Koöͤnig— dem Bildniss. , . Muͤnchen, bei offenen Thuͤren, . e Sr. Masestaͤt des Koͤnigs Abbitte thun ' cher Strafe derselbe, nebst zwei Jahren Arbeits— 1 Königl. Appellations-Gekichte des Isarkreises ajestäts-Beleidigung verurtheilt : Er . heilt worden ist. Er hatte
stern erwähnten) Berichte des Diario di Roma uͤber die Um⸗
rührer fahren hartnäckig in ihren verbrecherischen Umtrieben fort,
ben die Verworfenheit so weit, ein revolutionnaires Raͤuberwesen zu organisiren, indem sie kleine Banden bilden, denen sie den
e ze des unangemessenen ann wird noch hinzugesetzt: „Sollte der Bund der Jugend unbesiegbar ist und vor keinen Opfern
t Tage seinen Kammerherrn⸗
triebe der revolutionnairen Partei im Kirchenstaate: „Die Auf—
um die oͤffentliche Ordnung zu stoͤren; sie naͤhren noch immer die thöͤrichte Hoffnung, die Regierung zu stuͤrzen; sie lassen nichts unversucht, um die Zahl der Proselyten zu vermehren und trei—
Namen Guerillas geben und welche in den bewohnten Orten und auf dem Lande umherziehen und einstweilen Raub und
zweckes veruͤben sollen. Dies Alles ist kein Geheimniß mehr. Der sogenannte Plan des großen National-Vereins zur Be— freiung Italiens, so wie er gegenwartig abgeändert wor— den ist, wird unten mitgetheilt; man hat ihn bei einem jetzt in Haft befindlichen Aufruͤhrer gefunden. Die fort— schreitende Entwickelung desselben und die stets zunehmen-
Eil, in der ich dies Umlau schreiben aufsetze (Ces ist kaum mehr als eine Stunde seit Beendigung des Gefechts verflossen), verhindert mich, genauere Nachrichten uͤber diests ruhmvolle Treffen mitzu⸗ theilen; sollte das Schiff sich noch langer aufhalten, so werde ich sie hinzufügen. Indessen konnen Sie sich auf die Genauigkeit die⸗ ser kurzen Mittheilung verlassen. Im Palast von Porto, den 14, November.“
In Bezug auf die oben bemeldete Unternehmung der Con— stitutionnellen enthaͤlt der Sun noch folgende Notizen: „Der Herzog von Braganza war schon fruͤh um halb vier Uhr zu Pferde und ritt zu der oberen oder Santo-Ovidio-Kaserne, wo er dem 2ten, Hten und 12ten Bataillon der Cauadores Befehl zu augenblicklichem Aufbruch ertheilte; mit diesen begab er sich zu der Quinta da China, wo sich ihm 3 Compagnieen vom 6ien Infanterie⸗Regiment, eine Compagnie der Freiwilligen von Porto und einige Pioniere anschlossen. Diese Trupéen schifften sich sodann in Gegenwart des Kaisers ein und landeten unterhalb Cobrantoens, auf der Sudseite des Duero. Seine Majesta
den Umtriebe, um ihn auch in den Unternehmungen der kleinen bewaffneten Banden zu verwirklichen, geht deutlich
aus einer umfangreichen Originalschrift hervor, in deren Besitz die Regierung ist, und die zum Theil aus der Stadt herruͤhrt,
welche der Heerd des jungen Italiens ist, zum Theil aus andern mit diesem in Verbindung stehenden Staͤdten. Zwischen ihnen werden Instructionen und Verabredungen in Briefen gewechselt, zu denen fingirte Handels- oder Familien-Angelegenheiten oder literarische Gegenstande den Vorwand leihen. Oefter enthalten die Briefe, nach einigen gleichguͤltigen Zeilen mit Freundschafts— versicherungen u. s. w., auf dem scheinbar unbeschriebenen Theile des Papiers mit chemischer Tinte den Haupt-Inhalt, der, wenn man eine reagirende Fluͤssigkeit darauf bringt, die hoͤlli— schen Umtriebe enthuͤllt, durch welche man einen neuen Aufstand zu organisiren sucht. So enthaͤlt z. B. ein Schreiben vom 27. September d. J. die Nachricht von folgender Veraͤnde— rung in den Zeichen, durch welche die Vereinsmitglieder sich unter einander bemerklich machen: der Fragende greift mit der rechten Hand nach der linken Seite, wie wenn er einen Degen aus der Scheide ziehen wollte; der Andere antwertet, indem er beide Haͤnde flach auf die Brust legt. Der Fragende fraͤgt: In wen setzest Du Vertrauen? der Andere antwortet: In unser Recht und in mein Schwert. Der Fragende tritt hierauf hinzu und kuͤßt den Andern auf die Stirn, welches von jenem erwie— dert wird. — Einer der in Beschlag genommenen Briefe ent— hält folgende bemerkenswerthe Stelle: „„Ich bitte Sie, Geld zu Jammeln; so muß jetzt unsere Losung lauten; verdoppeln Sie, wo moͤglich, Ihre Thaͤtigkeit; mischen Sie sich unter das niedere Volk; in diesen Trasteverinern, welche fuͤr blinde Anhänger des Papstes gelten, liegt nach meiner Ansicht ein Element, das uns viel nuͤtzen kann: der Stolz auf ihren Namen und ihr Alterthum. Schreiben Sie, wenn Sie konnen, an das Volk; die Sachen gehen gut, bereiten Sie sich vor und lieben Sie Ihren Bruder.“““ — Ein drittes Schreiben, welches ebenfalls mit der Aufforderung beginnt, dem Volke zu schmeicheln, die Thaͤtigkeit zu verdoppeln und Beldbeitrage zu sammeln, faͤhrt dann fort: „Wir muͤssen Waffen kaufen; Sie haben Reiche in Ihrer Mitte, nehmen Sie deren patriotische Freigebigkeit in Anspruch. Wir sind weit vor— geruͤckt, aber ohne große Opfer vermoͤgen wir nichts. Wer den Hals wagt, haͤtte doch mehr Grund, etwas von seinem Ueber— fluß aufs Spiel zu setzen. Lassen Sie uns Italien zeigen, daß
zurüͤckschreckt; wenn Manner von Selbstgefuͤhl ein Unternehmen beginnen, so muͤssen sie daruͤber sterben oder es durchsetzen. Doch wir bedürfen keiner persoͤnlichen Beweggruͤnde oder des Ehrgei— zes, um muthig zu seyn und uns außzuopfern. Sammeln Sie also und schicken Sie; wir muͤssen uns schnell ruͤsten und uns in den Fall setzen, die Initiative zu ergreifen. Der Plan mit den be— waffneten Banden, die fuͤr kurze Zeit noch unsere Rache aus— üben sollen, wird uns dazu sehr dienlich seyn. Wir duͤrfen uns nicht aufs Ungewisse verlassen, sondern auf bestimmte Angaben. Organisiren Sie, so viel Sie koͤnnen. Predigen Sie die republikanischen Prinzipien. Rom muß der Mittel— punkt werden und Ihnen ist die Sorge dafuͤr anvertraut. Haben Sie Waffen und haben Sie eine Flinte fur jedes Bun— des-Mitglied? Beduͤrfen Sie deren, so schreiben Sie die An— zahl. Sondiren Sie die Matrosen, die bei Ihnen landen; sie sind unsere besten Freunde. — In noch einem anderen Briefe ist von der Bildung eines Central-Vereins in einem austwaͤrti— gen Staate die Rede. (Schluß folgt.)
Spanten.
— — Madrid, 20. Nov. Der Koͤnig befindet sich ziem⸗ lich wohl, ist aber immer noch so schwach, daß er die Feder nicht fuͤhren kann; auch ist nicht davon die Rede, daß er die
ti, nicht ergriffen. — Der seit drei Monaten inhaf— fill chulrz, fruͤher prgktischer Arzt zu Muͤnchen, soll wegen politischer Vergehen in erster Instanz zur
Zuͤgel der Regierung in der naͤchsten Zeit wieder selbst uͤberneh⸗ men werde. Der General O Donnell befindet sich hier noch immer in gefänglichem Verwahrsam. Der Kriegt⸗Minister Ge—⸗
verließen die Quinta nicht eher, bis der Erfolg des Aus— falls entschieden war, und die Truppen zurüͤckkehrten, wor— auf Sie sich wieder nach Santo Odbidio begaben und die Soldaten bei ihrer Ankunft vor deren Ka erne musterten. Hierauf folgte eine Revue uͤber die beiden Schwadronen „Königin Lanciers“, und der Kaiser war mit den raschen Fortschritten zufrieden, die diese Truppen unter dem Obersten Ba— con gemacht hatten. Die Kavallerie muß sich setzt wenigstens auf 400 Mann belaufen, und ihr Commandeur wird gewiß zei— gen, daß er weder den Krieg auf der Halbinsel, noch das Schlacht— feld von Waterloo, wo er sich so auszeichnete, vergessen hat. Nach der Musterung kehrte der Kaiser in sein Hauptquartier zuruͤck, wo er 67 Ueberläͤufer empfing, die sogleich den Reihen der Constitutionnellen einverleibt wurden. An den folgenden Tagen, den 15ten und 16ten, stellten sich noch mehrere Deser— teure ein. Der Oberst Bernardo de Santa Nogueera, der bei dem ersten Angriff auf Villa⸗Nova seinen Arm verlor, hat als Gouverneur von Porto in einem Schreiben von den Einwoh— nern Abschied genommen und ist zum Staats-Secretair fuͤr die Marine und Kolonieen ernannt worden. Seine Wahl zu die— sem Amt hat allgemeinen Beifall gefunden, denn er besitzt das ganze Vertrauen seiner Landsleute und ist ein Mann von gro— ßer Energie und Geschaftstuͤchtigkeit.“ — (Die Bestaͤtigung obiger Nachrichten steht noch zu erwarten.)
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Sarajevo, 2. November. Ungeachtet der von dem Groß⸗ Wesir genommenen klugen Maßregeln, empoͤrten sich doch viele u seiner Armee abgefuͤhrte Bosnische Conscribirte, indem sie kn! , verließen und in ihre Heimath zuruͤckkehrten. Allein in Verfolg der von dem Groß⸗Wesir an unseren Gouverneur er— lassenen wohlbedachten Verordnung, wurden mehrere von diesen Ausreißern ergriffen, und zu der Armee zurüuͤckgesendet, woselbst sie einer strengen Strafe uͤberantwortet wurden. Dieses Verfahren genuͤgte, um die bei der Armee befindlichen Wider— spenstigen zu schrecken, allein Jene, welcher man nicht habhaft werden konnte, verlegen sich nun auf Raͤubereien und Busch— kleppereien, und machen die Straßen dieses ohnehin ungluͤcklichen
Landes unsicher.
ö
Berlin, 5. Dez. Da in der Stadt Langensalza, zu— folge Anzeige der dasigen Orts ⸗Gesundheits⸗Kommission, seit der am 5ten v. M. erfolgten Genesung des letzten Cholera⸗Kranken, sich kein neuer Erkrankungsfall ereignet hat, so ist am 15ten gedachte Stadt, nach §. 9 der Instruction vom 31. Januar d. J., als gaͤnzlich von der Cholera befreit, erklaͤrt worden und demgemaͤß aus der Kategorie der inficirten Orte ausgeschieden.
Literarische Nachrichten.
Evertii Jolliveti Aurelianensis Fulmen in Aquilam seu Guästavi Magni Bellum Sueco-Gerimanicum. Ileroico— Politicum Poema. Lipsiae, apud G. Wolbrecht., 1832. 8.
In dem juͤngst begangenen Andenken des Luͤtzener Schlacht— tages und der Erinnerung an den siegreich gefallenen Helden des evangelischen Glaubens, die von vielen Seiten her in Prosa und Poesie unter uns gefeiert wurde, darf sich auch das oben angezeigte Lateinische Heldengedicht, dessen Gegenstand Gustav Adolph ist und das seine gegenwärtige Erneuerung dieser Stimmung des Tages verdankt, eine willkommene Stelle und ein lebhaftes Interesse versprechen. Dies Interesse nimmt es sowohl als literarische Seltenheit, wie durch die wunderbar nahe Zeitgenossenschaft, in der es zu den von ihm besungenen Helden