1832 / 341 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Sir Hobhouse sich geweigert, auf bestimmte Versprechungen zin⸗ zugehen und sich seinen Kommittenten fuͤr gewisse Punkte zu verbuͤrgen, sich an ihn (den Cberst) gewandt haͤtten, den keine andere Ruͤcksicht leite, als das Wohl und die Interessen seiner Kommittenten; und ihrer Entscheidung muͤsse die Wahl nun— mehr uͤberlassen bleiben; Westminster sey eine Zeit lang hinter den Fortschritten anderer Wahlbezirke zuruͤckgeblieben und es muͤsse dem Lande zeigen, daß es seine Wuͤrde wieder her— zustellen wisse. Sir Francis Burdett erwiedert in sei— nem letzten Schreiben hierauf unter Anderem: „Ich weiß nicht, wodurch Sie die Behauptung, daß Westminster mit sich selbst und das ganze Land mik Westminster unzufrie—⸗ den sey, begruͤnden wollen. Fast scheint es mir, als ob Sie diese Ansicht von denen her haͤtten, deren Wunsch der Vater ih— rer Gedanken ist. Dem sey wie ihm wolle, die Sache wird bald durch die Waͤhler selbst entschieden werden, und wie auch die Entscheidung ausfalle, so werde ich mich damit zu troͤsten wissen, daß ich stets meine Pflicht gethan habe. Ich kann jedoch nicht schließen, ohne nochmals meinen Schmerz und mein Bedauern uͤber diese ungluͤckselige und unfreundliche Aufloͤfung unseres in— nigen Verhaͤltntsses zu erkennen zu geben.“

Es geht das Geruͤcht, daß, wenn der Oberst Evans bei seiner Opposition gegen Sir John Hobhouse beharre, Sir George Cockburn oder Sir George Murrah oder Beide als Kandidaten fuͤr Westminster wuͤrden aufgestellt werden.

Herr Thomas Moore, der beruͤhmte Dichter, hat seine Er— nennung zum Parlaments-Kandidaten fuͤr Limerick abgelehnt, obgleich, dem Vernehmen nach, seine Erwaͤhlung schon ganz sicher war. Die Waͤhler wollten sogar ein Grundstuͤck fuͤr ihn ankaufen, um ihm die erforderliche Qualification zu einem Par— laments⸗Mitgliede zu verleihen.

Gegen die Erwaͤhlung des Herrn Protheroe als Parla— ments-Mitglied fuͤr Bristol haben fuͤnf der dortigen Handels— Vereine protestirt.

In einer kuͤrzlich zu Dublin gehaltenen Versammlung der Konservativ⸗Partei setzte Herr Boyton auseinander, daß die Mi— nister bei den naͤchsten Parlamentswahlen in Irland unter 1605 Mitgliedern nur höͤchstens 21 von ihrer Partei erhalten wuͤrden. Bei der letzten Wahl der 16 Schottischen Pairs war Lord Elphistone, der kuͤrzlich zum Lord-Kammerherrn ernannt wurde, einer der Kandidaten. Lord Elphistone ist zugleich Lieutenant der Koͤniglichen Garde zu Pferde und sollte gerade als Adjutant des General-Lieutenants Sir Frederick Adams nach Korfu abge— hen, als Letzterer von dort abberufen wurde, um das Kommando des Forts St. George zu Madras zu uͤbernehmen.

Der vor kurzem an die Stelle des Lord Nugent zum Lord des Schatz-Amts ernannte Herr Kennedy versieht noch immer daneben die Functionen eines Secretairs der Artillerie, in wel⸗ chem Amt er Herrn Tennyson folgte; doch heißt es, daß derselbe naͤchstens diese Stelle abgeben und den jetzigen General⸗Inspek⸗ tor der . Oberst Maberly, zu seinem Nachfolger erhal⸗ ten werde.

Vorgestern wurde in der City eine Versammlung zur Be— rathschlagung uͤber die Schätzungs-Steuern (assessed taxes) gehalten, zu der saͤmmtliche Kandidaten fuͤr die Bezirke der Hauptstadt eingeladen waren, und in welcher mehrere derselben ihre verschiedenen Reform- und Reduzirungs-Systeme mittheil— ten. Alderman Scales stimmte dafuͤr, zuerst die Steuern her⸗ abzusetzen und dann den Ministern die Verminderung ihrer Ausgaben zu uͤberlassen. Herr Wackley machte sich anheischig, zu beweisen, daß eine Reduction der Ausgaben um 20 Millionen Pfd. Sterl. sehr leicht zu bewerkstelligen sey.

Dr. Bowring, der vor einiger Zeit von hier nach Paris abging, um mit der Franzoͤsischen Regierung uͤber einen Plan * Verbesserung des Handels-Verkehrs zwischen England und

rankreich zu unterhandeln, ist wieder nach London zuruͤckgekehrt. Er hat bei dem Franzoͤsischen Ministerium eine sehr zuvorkom— mende Aufnahme gefunden und haͤufige Unterredungen mit dem Koͤnige Ludwig Philipp gehabt, der ihm alle mögliche Aufmun— terung zu Theil werden ließ.

Der Courier will wissen, daß die neue Russische Anleihe zur Vollendung verschiedener oͤffentlicher Bauten in Rußland negoziirt worden sey.

Dem Leeds Intelligencer zufolge, ware der General Chassé ein Enkel des beruͤhmten Paul Jones.

Aus Rio-Janeiro sind Briefe und Zeitungen bis zum 1. Oktober hier eingegangen, denen zufolge der dortige Handel sehr darniederlag.

Niederlande.

Aus dem ö „2. Dez. Das Kriegs⸗Departement hat heute vom General Chassé folgenden Bericht nebst den nachste⸗ henden beiden Anhaͤngen erhalten: „An Se. Excellenz den General⸗Kriegs-Direktor im Haag. Citadelle von Antwerpen, 30. Nov. 1832.

Ich habe die Ehre, Ew. Excellenz zu benachrichtigen, daß, nachdem heute Morgen um 6 Uhr die Belgischen Vorposten von den Franzoͤsischen Truppen abgeloͤst worden, um 8 Uhr bei dem abgebrannten Arsenal ein Franzoͤsischer Stabs-Ofllzier erschien und im Namen des Marschall Gérard bei mir vorgelassen zu werden verlangte. Da ich mich weigerte, ihn zu empfangen, so erhielt ich eine Stunde später die Aufforderung, von der ich eine Abschrift beizufuͤgen die Ehre habe; auch lege ich die von mir darauf ertheilte Antwort bei. Es ist demnach gewiß, daß die Feindfeligteiten heute beginnen werden. Der General der In⸗ fanterie und Ober⸗Befehlshaber in der Citadelle von Antwerpen,

(gez.) Baron Chassé.“

„An den General-Lieutenant Chasss, Kommandanten der Titadelle von Antwerpen.

Hauptquartier Borgerhout, den 30. Nov. 1832.

„Mein Herr General! Ich bin an der Spitze der Franzoͤ— sischen Armee vor der Citadelle von Antwerpen mit dem Auf— trage meiner Regierung angekommen, die Vollstreckung des Traktats vom 15. Nov. 1831 1 verlangen, welcher Sr. Maj. dem Konig der Belgier den Besitz dieser Festung, so wie den der Forts sichert, welche an beiden Ufern der Schelde von der— selben abhaͤngen. Ich hoffe, Sie geneigt . finden, die Gerech⸗ tigkeit diesen Forderung anzuerkennen. enn dem aber gegen meine Erwartung nicht so waͤre, so bin ich beauftragt, Ihnen anzuzeigen, daß ich alle zu meiner Verfuͤgung stehende Mittel anwenden soll, die Eitadelle von Antwerpen in Besitz zu nehmen.“

„Die Belagerungs-Operationen werden gegen die aͤußeren Forts der Citadelle gerichtet seyn, und obgleich die Schwaͤche der Befestigung nach der Seite der Stadt ünd die Deckung durch die Häuser mir Vortheile zum Angriff darbteten, so werde ich sie dennoch nicht benutzen; ich bin demnach zu der Hoffnung berech— tigt, daß Sie, den Kriegs-Gesetzen und den siets beobachteten Gebraͤuchen gemäß, sich jeder Feindseligkeit gegen die Stadt ent— halten werden. Ich lasse einen Theil derselben nur in der Ab—

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Ihrer Artillerie aussetzen koͤnnte. Ein Bombardement waͤre eine Handlung unnuͤtzer Barbarei und ein Ungluͤck fuͤr den Handel aller Nationen.“

„Wenn Sie, trotz dieser Bemerkungen, auf die Stadt schießen, so werden Frankreich und England einen Schaden-Er— satz verlangen, der dem durch das Feuer der Citadelle und der Forts, so wie durch das der Kriegsschiffe verursachten Scha— den gleich kommt. Sie koͤnnen nicht umhin, selbst vorherzuse— hen, daß Sie in diesem Falle persoͤnlich fuͤr die Verletzung einer von allen civilisirten Völkern geachteten Sitte und fuͤr das daraus entstehende Unheil verantwortlich seyn werden. warte Ihre Antwort und zähle darauf, daß es Ihnen Jenehm seyn wird, unverzuͤglich mit mir wegen Uebergabe der Citadelle von Antwerpen und der davon abhaͤngigen Forts in Unterhand— lungen zu treten.“ =

„Ich bitte Sie, Herr General, die Versicherung meiner Achtung zu empfangen. . Der Marschall, Ober-Befehlshaber der Franzoͤsischen Nord⸗Armee,

gez.) Graf Gérard.“ Antwort des Generals Chasséë. „Citadelle von Antwerpen, den 30. Nov. 1832.

Herr Marschall! In Antwort auf Ihre so eben empfan— gene Aufforderung benachrichtige ich Sie, daß ich die Citadelle von Antwerpen nicht eher uͤbergeben werde, als bis ich alle mir zu Gebot stehende Vertheidigungs-Mittel erschoͤpft habe. Ich werde die Stadt Antwerpen so lange fuͤr neutral betrachten, als man sich der Befestigungswerke der Stadt und der dazu gehoͤri— gen Außenwerke nicht bedient, deren Feuer gegen die Citadelle und die Tate de Flandre, mit Inbegriff der Forts Burght, Zwyndrecht und Austruweel, so wie der auf der Schelde vor Antwerpen stationirten Flottille gerichtet werden koͤnnte. Es versteht sich von selbst, daß die freie Verbindung mit Holland, vermittelst der Schelde, wie sie bisher stattge— funden hat, nicht unterbrochen werden darf. Ich erfahre mit Erstaunen, daß man, waͤhrend Ew. Excellenz Unter— handlungen anknuͤpfen, durch Angriffs-Arbeiten unter dem Feuer unseres Geschuͤtzes die Feindseligkeiten beginnt; in dieser Bezie—⸗ hung habe ich die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß, wenn man um Mittag das Arbeiten an diesen Werken nicht eingestellt hat, ich mich genoͤthigt sehen werde, es mit Gewalt zu verhindern. Genehmigen Sie, Herr Marschall, die Versicherung meiner Hochachtung. Der General der Infanterie

(gez.) Baron Chassée.“

Der vorstehende Bericht des General Chassée wurde am 30sten Mittags von der Eitadelle abgesandt und langte um halb sechs Uhr in Bergen op Zoom an. Der Marine⸗Aspirant, wel⸗ cher denselben uͤberbrachte, meldet, daß er, als er bei dem Notd⸗ Fort angekommen war, zwoͤlf starke Kanonenschuͤsse in der Rich— tung der Citadelle nach einander habe abfeuern hören. Bald darauf erblickte er in der Richtung von Burght einen dicken Rauch und hoͤrte einen Knall, der ihn glauben ließ, daß die Hollaͤnder eine kurz vorher in dem Deich angelegte Mine in die Luft gesprengt haͤtten. Bei dem Fort la Perle sah er ungefaͤhr 10600 Mann Franzoͤsischer Truppen, die, wie er spaͤterhin ver— nahm, am Morgen dieses Tages dort eingetroffen waren. Die Nachricht von der an den General Chassé von Seiten des Marschall Gérard ergangenen Aufferderung ist sowohl in Bergen op Zoam als in Breda gleichzeitig mit der andern Nach— richt eingetroffen, daß der zu diesem Zwecke schon lange vorher unterminirte Deich in dem Polder vor dem Fort Burght von den Unsrigen in die Luft gesprengt worden sey. Hierdurch ist das genannte Fort, welches ebenfalls von den Franzosen in An⸗ spruch genommen wird, dergestalt ringsherum unter Wasser ge— setzt worden, daß sich in einem Umkreise von zwei Stunden Nie⸗ mand demselben naͤhern kann. Aus Lillo wird unterm 30sten d. M. geschrieben: „Durch die in dem Ring-Deich des Forts Liefkenshoek geschehenen drei Durchstiche hat sich das Wasser so verbreitet, daß es bis an den Deich von Ealloo reicht; der Feind hat keinen Versuch zur Ver— stopfung derselben gemacht, vielmehr zieht er sich ringsum vor dem andringenden Wasser zuruͤck.“ Das Journal de la Haye enthalt nachstehenden Artikel: „Am 16. Rov. 1792 schrieb der Franzoͤsische General Labour— donnaye Folgendes an den Kriegs-Minister: „„Ich zeige Ihnen an, daß ich über Termond auf Antwerpen losgehe; meine Vor⸗ hut wird morgen oder uͤbermorgen dort eintreffen, und die Ci⸗ tadelle sich an demselben Tage ergeben, da der Feind nur fuͤnf bis sechs hundert Mann und einige Kranke dort gelassen hat.““ Wir treffen auch heut zu Tage Leute an, welche, ohne den Un— terschied in den Zeiten und in den Vertheidigungsmitteln zu be— ruͤcksichtigen, gern sich der prophetischen Worte des Feldherrn der Republik bedienen moͤchten, um den nahen Fall der Citadelle von Antwerpen anzudeuten. Ein Mann, dessen Meinung nicht ohne Gewicht ist, ein General-Lieutenant der Artillerie at sich selbst vernehmen lassen: es wuͤrde der General hasss nicht die Verantwortlichkeit einer unnuͤtzen Ver— theidigung auf sich laden, vielmehr bei der ersten Auf— forderung auf Unterhandlungen eingehen, um sich eine Hand⸗ lung der Barbarei zu ersparen, die seinem Vaterlande doch von keinem Nutzen seyn koͤnnte. Man muß gate en daß das stark voreingenommen seyn heißt. Haͤtte Konig Wilhelm obgleich durch die Erfahrung belehrt, daß die Franzoͤsische Regierung dem Leopold ihre Heere zum Beistande sende, dennoch, ohne Verbuͤndete, zum zweiten Male einen Angriff auf Belgien un— ternommen, bloß um den Belgischen Truppen zum zweiten Male eine Lehre zu geben, so haͤtte man ihn fuͤr unnuͤtz vergossenes Blut vielleicht verantwortlich machen koͤnnen. Denn alsdann waͤre er der angreifende Theil gewesen, ohne daß dieser Angriff durch ein Staats- Interesse genuͤgend gerechtfertigt erschienen ware. Aber, wie die Sachen jetzt stehen, greift er nicht an, sondern vertheidigt sich vielmehr nur, und will man annehmen, es bilden die 24 Artikel, ohne daß Koͤnig Wilhelm ihnen beige— treten sey, einen rechtsguͤltigen Vertrag, so behalt er doch die Cita⸗ delle von Antwerpen als ein Unterpfand fuͤr die Entschaͤdigungen in Haͤnden, die ihm als Koͤnig von Holland wenigstens fuͤr die rei⸗ chen und wichtigen Kolonieen gebuͤhren, die man ihm genommen hat. Die Sache, welche General Chassé vertheidigt, ist also eine gerechte, ehrenvolle, und es ist lächerlich anzunehmen, daß er sie im Stich lassen werde. Die Verantwortlichkeit fuͤr die Ereignisse, welche sie auch seyn moͤgen, faͤllt daher ganz auf die Regierung zuruͤck, welche sie, durch eine im gluͤcklichen Fall un⸗ nuͤtze Unternehmung, da sie nichts beendet, im ungluͤcklichen Fall aber durch ihre Folgen hoͤchst verderbliche Unternehmung hervor— ruft. Es scheint uns also die Vertheidigung und zwar eine nachdruͤckliche Vertheidigung unvermeidlich. Wird sie unnuͤtz seyn? Ja, wenn der Konig von Holland und seine natuͤr— lichen Verbuͤndeten unbeweglich bleiben; denn die Festung muß, wie jeder belagerte Platz, genommen werden, sobald sie kei— nen Beistand erhalt; aber auch unter dieser Voraussez⸗

Ich eh,

.

seyn. Die Citadelle von Antwerpen, welche en beschraͤnkte sich auf kleine Parti ucher;

/ rtieen an Verbraucher; fuͤr y,, Fuͤnfeck bildet, liegt auf einer zwar unbeden . leine . weshalb dieser ohne Han⸗

nhöoͤhe, wird aber doch durch keinen andern, den Bc. Haser wurde zu Anfang des Marktes niedriger abgege⸗ rern guͤnstigen Punkt beherrscht. Die Bastionen werden fanden sich hierguf spaͤöer mehrere Liebhaber für Futterhafer, Vorspruͤnge (cavaliers) unterstuͤtzt, ohne daß jedoch die sehr gi die herabgelassenen Eourse anlegten, Es ist bezahlt: theidigung dadurch gestört wurde die Courtinen werden örfüänd, weiß punten Polnischen Weizen z' Fl,; für zäh fun

; vito 305 Fla. fur 122pfünd. geringen rothen Königsberger

Halbmonde, sowohl auf der Seite der Stadt als auf der 2 nn, n,, är sft St. Laurent und von Kiel, beschuͤtzt. Alle Werke sind ye * fuͤr 123pfuͤnd. alten Rhein- Weizen, 24 IJ n , g det; die hauptsaͤchlichsten Innenwerke, so wie die Magazin rn cn e n nr ball res gi. fen zer g ls. in gar kasemattirt; der eigentliche Platz wird von der Conkri g ien , ,. ö k die 18 Toisen, BVelg i en. in den zuruͤckspringenden Winkeln der Courtinen selb r . 50 Toisen breit sind, und die vermittelst einer unter . lch . J . des bedeckten Weges, vor dem Halbmonde „die Schelde⸗ r. d , sches die Regierung ermäch— nannt, belegenen Schleuse mit Wasser angefuͤllt kiBunzers un. a5 , . ö ö 6 3 ö den können.“ Der Wlat ist reichltch mit bebenen n 10ten d. M. z der Grundsteuer abschlaͤglich zu erheben, versehen, und wird du 1 , , n, . eßt selr e , , Kanoniere genuͤgen fuͤr den Dienst auf den Wällen und 9. gen wärtigen Just a. 3. ,. 3 69. e Moͤrsern auf der ersten Vertheidigungs⸗-Linie. So ist ö. ff Tage 6 , nrg, . h , . 3. Ueberzahl von Sappeuren und Minirern vorhanden. 9 sich Zus 6. Minor et ö. , , . ,,. zwei Monaten im Innern des Platzes ausgeführten Wer n. . 3 un sef ge . , * ö nothwendig auf Gegenminirung der Approchen, auf Exrse sind . stehe den Bericht aus von Winkelwerken und auf Anlegung neuer lieberschwemm Die ger nc in , e, . e , mittel ö Die Lage der Citadelle gestattet nt „B J den 30. November

ie zu umzingeln er r ö 16s kommen; nn, . erhaltung, neutral; die Schelde gehoͤrt den Hollaͤndern, n Desehl zum Aug ff . , , f. n n. ; zugleich die Mittel zur Versorgung des Platzes und zum when, die an der n n,. . . . ig. . nig zuge im Nothfall darbietet. Diese Lage noͤrhtgt denn e Kn . ages befehi bes Marscha . 7 . . sagerer, auch die Fronte ihres Angriffs zu verkuͤrzen, welche ihr h bie Operationen . ,. ö. . . ö 9 nun, im Voraus kennt, was er sich zu Nutze gemacht haben 26. er gs dle ö. . t . Laufgraͤben auf den niedrigen Fluren, welche der Scheb ö agg, Mann j . ; 36. 2090 Netres eröffnet nächst liegen, zu eröffnen, ist gewiß sehr schwierig; einmal Her Zeit in einer z3lu ehnung w die Arbeiter beim Graben sehr bald auf Wasser, und sm kn eben so 2. Communicationsäste fürn die, Tueue teck durch zu eigenen Vorrichtungen genoͤthigt, um ihren Zu gsen in einer Ausdehnung, ven , . . erreichen, und ist es ihnen gelungen, so ist es ihrem Feim 1 6 n ö

i ' i, die linke aber geht uͤber die Chaussse von Boom hinaus. seicht, das Ganze zu uͤberschwemmen. Dennoch muͤssen i cherzog von Orleans der die ersten Gefahren theilen wollte, und in

lagerer Batteri Herzog ; . n ,,,, möchten, dend Bresche⸗ Vattelieen in den Rücken! zu kom, zum Genctalstabe, und Tardigu de St. Aubanet vom . Linien, das Innere der Laufgraͤben zu bestreichen! Din ei, , 1 J ei ; ĩ alles ging in groͤßter Stille vor sich, da die Parallelen nur 44 m . an, ,,, sres von dem Glacis der Citadelle entfernt waren. , zu demontiren und die Kanoniere dienstunfaͤhig zu machen ,. . ö ,, r, x. s n 3 ö . e 5 , 6. 3. i , en, n, nz ak a n,, überall hat deren Anwesenheit den lebhaftesten Enthusias,; voͤlkerte Stadt furchtbar als fuͤr eine Citadelle, deren Ci erregt, und, trotz dee Died en g, dern, 3. R . (hin erg J en Gebaͤude in seinem Fuͤnfeck : . n Feitet. In ; , , , en Genter ol ie, , th . . , , . 16 ben . , ,, et Montebello von den Franzoͤsischen Truppen besetzt, Die wicder auszubessern. Zwal kann er im? vorlicgenden fal lte empagnien Lergbeiden Tranch sen Regimenter, weschs vor Approchen hicht hindern, aber da er mit Artilleristen un Arbeitern aufgestellt waren, deckten dieselben, wenn ein Aus— schuͤtz hinlänglich versehen ist, so vermag er dieselben dun l erfolgen sollte; sie hatten Befehl, das tiefste Stillschweigen

ununterbrochenes Feuer sehr aufzuhalten. Ausfälle, wo ss e e,. ; ies. Vortheil gegen die naͤchsten Werke zu unternehmen 19 ,, . . 14. . . Gen. Chassè gewiß nicht versaͤumen, und zugleich möcht . 9 J hr ., 3 ö r an 6 General den Fußbreit Landes durch einen 6 Krieg vg * 9 ohm, er ö ,, ,. A ; ; gen, der die Belagerer fortwährend beunruhigt und ihte! s gebracht hat. Man sieht mit Ungrduld der zintmort ent, abwehrt. Die Graͤben mit stehendem Wasser sind schwern . deren Eintreffen ohne Zweifel das ö beginnen theidigen; ein Anderes aber ist es bei denen mit sliiesb g Letzt ist noch ein Schuß gefallen, ,. ; Wasser und noch mehr bei den trockenen, welche in aun ranchée⸗Wachen sind abgeloͤst worden; die kommandirten da die Vertheidigung es erheischt, vermittelst einer Sch iti off rr nn, der General Zöͤpfel, OHberst ven Nettencourt, plotzlich mit Wasser gefuͤllt werden koͤnnen. Das ist der ißten Linien⸗Regiment, und die Bataillons Chefs Minaugoy, bei den Gräben der Antwerpener Eitadelle; sie konnen nn Generalstabe; Neuville, vom 18ten Linien-Regimente, und den Truͤmmern der durch die letzten Bresche-whatterieen enn auller vom ten. Die abwechselnd zu gebrauchenden , , Werke gefuͤllt werden; und sollte endlich der Augenblick getm schen aus der Brigade Rapatel (tes Und 23stes , 24 seyn, einen Sturm auf den Hauptwall zu unternehmen, so werd än Brigade ingaurt satstes and 6sstet , n . Drittheile einer vermbge der freien Schelde Schi ffahr, stetzn nd Brigade Zoͤpfel (ig9tes leichtes Negiment , . lig erhaltenen Besatzung, auf den Truͤmmern der Bastion . . , , , gen, wo . Courtinen bereit stehen, um auf einem engen, und dal beiten näher liegt, als Bergerhout, und wos sch fast n, Berthedigung? ganstigen laune! jent letzt Fzmyse . fer der Marschall befindet. Seit einer Stunde schießt die Ci— e n,, n , , 1 mit, Kanonen auf, die Arbeiter; . 3 ist lichen Sieg der uͤberlegenen Anzahl nur aufhalten, z unterhalten, ö Schuß ist auf . geg ä. Ruhm der Besiegten zu verherrlichen. Dieses möc . erfahrt, daß Chasse, die Schleusen nach der. Seite wahrscheinliche Verlauf' seyn, wenn die Citadelle leg gerte von Purght hat sprengen lasseng Am Alles so weit selbst und ihrem Schicksale überlassen bleib. Wird vnn möglich zu uͤberschwemmen. Der Hberst Auvray war Mit— unseres Heeres Richts fur dieselbe und ihre heldenh s noch nicht im Hauptquartier zuruͤckde h tehrt; da jedoch geraze Vertheidiger geschehen? Wir wagen es nicht, darllbo ' Kiese Stunde das Feuer der Citadelle angefangen hat, so , . J pefelt man nicht, daß die Antwort verneinend sei; man glaubt, Einer ministeriellen Instruction zufolge, haben di ö ö r . . se ) hie, . 4 ö , d . zial⸗Gouverneurs saͤmmtlichen Orts-Behöoͤrden die Inses der N ü , acht u ü fd ür funtz der Tun gsturm 54 6 effektuirten Arbeiten sind außerordentlich bedeutend; Moßllistrung des zweiten und dritten. Aufgebots der Cc . haben mit ungewdhn!ichem Eifer gearbeite. Mit feines, ge den, wech hätten, won die eln Mann an i. waren sie ger auch gegen die feindlichen Ka, militairische Dienste zu verlangen, sondern nur die Vor a inn e ,. Fruppen Faben bei dteser Selegen, gen seyen, um, wenn es die Noth erheische, zur Verth g oi gehalten, was ihr Eifer versprach; weder der Negen, ö n . zer fer e zu see den en ie Schwierigkeit des Terrains haben sie aufgehalten; die Von den zu Wouw und emden stehenden 1, f . e , ne re.

19 e ggh s angefeuert

ö . Weg von Antwerpen hierher ist mit Fluͤchtenden be— elch Cn ben? n nr ge, n sn Eg c n, . 9 bei den ersten Kanonenschuͤssen aus der Stadt geeilt sind. noch 7 andere Kanonen dort erwartete. Ferner meldet n Han . lie Dezember. „Die Nacht ist ruhig vorüber derfelben Gegend, daß sich in der Nacht vom 2o9sten an 11ẽ n Z0sten Robember' ein. hus 3 Mann bestehende Pattun D gu die Franzoͤsischen Arbeiten ein, welche die ganze Nacht einem Bauer in der Umgegend von Nispen auf unseri nig . Ststung fortgesetzt worden Und nun beinahe be— blicken seß. Diese schi sich indeß nur verirn Heute Nachmittag wird die Artillerie wahrschein,

icken ließ. ese Leute schienen ihre Stellungen einnehmen, und vermuthlich , d ben, denn sie erkundigten sich nach dem rechten Wege Klmäßi ö. ,, , . en ulld er tene en gh, fen geg in de m,, ö. gen Angriff beginnen. Heute um 8 Ühr Morgens be, Effet: Q, ln! nin, Cee rr geh wcrden und . ., Feuer von der Citadelle, und dauert bis diesen hr mn e, , neee, re, 74 8 Uhr Nachmittags) ziemlich lebhaft sort; man hat

= gi msferdam . 4. Beß. bgleich die politischt an n * u . Bomben auf die Arbeiter zu werfen,

; n eber die Neutralität der Stadt wird noch immer unter—

kurzlich nur unbedeutend verändert sind und die Belge,. . wird ͤ , ,, Citadelle nicht , , eben so wenig 9 * Die Antwort des Generals Chassé auf die an ihn er— gegründete Hoffnung auf eine Ausgleichung entstanden mig ufforderung spricht sich uͤber jenen Punkt unbestimmt

ö z z . s ü (vergl. H 7 r 5 9 24 ; dennoch die Preise der Staats- Papiere waͤhrend der. ub ; gl. Haag); der Marschall Gérard soll eine kategorische n ch ire r bewegt, und I . nach einer rn, nwwert verlangt haben. s getisch lichen Verbesserung wieder einen Ruͤckfall, ohne jedoch a Man kann es sich nicht erklaren, daß der General Chasse niedrigen Stand, gang ieder einzunehmen. Hieses nnn . WBelagerungs, Arbeiten keine kräftigeren Hindernisse in den durch mancherlei Gerüchte, welche unbestaͤtigt blieben 1 Rt gelegt hat. Die Franzosen vermuthen? daß ie si Glauben verdient haben, so wie Aufforderung ber Citade j nagel will, um sie in h 8 * ich sei . . . Stand der , n,. zu London und iii n , Die Kanoniel . Bote nf . 6 ̃ , Belgischen und Franzobsischen Regierung; es i = .. : .

n, . , , ,. ) inn 37 ein einziges liegt im Polder beim Durchstich; zwei

bekannt, was eigentllch den Impuls zuͤm Steigen der ; ben hat vielleicht lag derselbe bloß im heutigen Res contre, der Téte de Flandre gegenuber, und neun sind zwischen

. viele Eontramineurs erscheinen mußten, und wurde og, i adele und Burght auf der ganzen Breite des Flusses auf— terstuͤtzt durch den Stillfland in den Sperationen des 8

estern haben die Hollaͤnder bei Burght eine Schleuse,

boten. Um gestrigen Getreidemarkt war es im Gan

sicht hesezen, damit alles verhindert werde, was sie dem Feuer

zung wird die Vertheidigung, eine lange und ruͤhmliche

eintreffen.

gezogen. ) j, .

ch die Franzofen abgelsst worden war, hier die Koͤnigin begleiten denselben Lis nach Benediktbeuern, von lbs n, de, nd,, 9 9h wo Allerhöͤchst Sie nach eingenommenem Mittagsmahle hierher zuruͤckkehren. Die Mitglieder der Griechischen Regentschaft fol—= gen einige Stunden spaäͤter nach. Herr Direktor v. Greiner wird

wahrscheinlich erst in 8 Tagen nachfolgen.

gressiven Mäßregeln die größte Maͤßigung beobachtet, und die

Chassé theilen uns unsere Blätter heute mit; aber nicht die von

beobachten und auf dem Bauche liegen zu bleiben; die Schild⸗

J

Der Konig Leopold wird, wie es heißt, heute Abend hier

Gestern ist ein Bataillon Franzoͤsischer Truppen hier ein⸗ Auch traf ein Bataillon Belgischer Truppen aus n

ein. Es stehen jetzt 5000 Mann Franzosen in der Umgegend von Calloo.

Der General Sebastiani hat von dem Fort St. Maris Besitz genommen, und mit der davor liegenden Fregatte „Co- mete“ einige Schuͤsse gewechselt.

Antwerpen, 1. Dez. In unserer Lage hat sich seit gestern wenig veraͤndert. Die Nacht ist gegen Erwarten ruhig voruͤbergegangen; man vernahm hoͤchstens 6 Schuͤsse, und dies schienen eher Signalschuͤsse zu seyn, als daß sie gegen die Arbeiten gerichtet gewesen wären. Seit heute früh hat indessen das Feuer wieder begonnen, und wird lebhafter unterhalten als gestern. Man erschoͤpft sich in Muthmaßungen uͤber das gestrige schwaͤche Schießen Und uͤber das Schweigen in der Nacht. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß Chassé durch diese schwache De⸗ menstration zeigen will, wie Holland bei allen anscheinend ag—

ganze Kraft seiner Mittel! auf den Augenblick verspart, wo 'ein wirklicher Angriff ihn zur unbeschraͤnkten Anwendung derselben herausfordert. Die Aufforderung an den General

demselben ertheilte Antwort, wöraus man schließen will, daß die Antwort nicht guͤnstig fuͤr die Stadt lautet. Man weiß, daß Chassé die ungehinderte Communication auf der Schelde verlangt, und daß der Marschall Gerard nicht geneigt ist, dieselbe zu be— willigen. Der Verlust der Franzosen am gestrigen Tage ist bedeutender als die Zeitungen angeben. Bis gestern NVachmit— tag um 3 Uhr waren 3 Ingenieur-Offiziere und 30 Mann in den Tranchsen und 2 Offiziere auf dem Fort Montebello erschos— sen. Wenn man von hieraus meldet, wie ich heute in einer hiesigen Zeitung lese, daß in Antwerpen Alles seinen gewoͤhnli⸗ chen Gang, und Jederman ruhig seinen Geschaͤften nach gehe, so wird man das im Auslande fuͤr unglaublich halten, und man hat auch Recht; denn es ist nicht wahr. Man spricht, man denkt, man träumt von nichts Anderem, als von „Citadelle “, „Bombardement“, „Lhasse“ „Gérard“ u. s. w., und der „ge— wohnliche Gang“ ist der zur Stadt hinaus nach Orten, wo es behaglicher ist, als in diesem Augenblick hier bei uns.

Schweden und Norwegen.

Stockholn, 27. Nov. (Hamburger Korrespon— dent.) Am 23sten d. sind anderthalb Bogen gedruckter Pro— tokolle in der Sache der Freiherren von Vegesack und von Duͤ— ben dem Publikum mitgetheilt worden. Manche Aeußerungen der beiden Angeklagten werden, wie man vernimmt, nicht ins Protokoll aufgenommen. So heißt es, daß der Freiherr von Huben auf die Frage des Praͤsidenten des Hofgerichts: ob der Freiherr wisse, ob einige andere Schweden Unterstuͤtzung vom Prinzen af Wasa empfangen haben? geantwortet habe, die An⸗ zahl derselben sey so groß, daß, wenn sie Alle in der Hauptstadt waren, sie in den Gefaͤngnissen Stockholms nicht Raum finden wurden. Das erneuerte Gesuch der beiden Freiherren, auf freien Fuß gestellt zu werden, ist vom Hofgerichte wieder abge⸗ schlagen worden. Der Freiherr von Vegesack hat seine Bitte, einen Anwald zu erhalten, beim letzten Verhöre erneuert, und man vermuthet, daß das Hofgericht dem Angeklagten dieses in den Gesetzen Schwedens geheiligte Recht nicht versagen wird. Von den Personen, die aus den Provinzen hierher berufen wor—⸗ den, um in dieser Sache ihr Zeugniß abzulegen, wurden gestern vier vor dem Hofgerichte verhoͤrt; naͤmlich der Protokoll ⸗Seeretair Graf v. Schwerin, der Lieutenant Freiherr Posse, die Graͤfin Ankarkrona und das Fräulein Sandersksld. Das Resultat die⸗— ses Verhoörs ist, daß der Freiherr v. Duͤben der Gräfin Ankar— krona ein Portrait des Prinzen af Wasa im Medaillon gezeigt haben soll. Der Freiherr v. Duͤben soll auch gestanden haben, daß er ein solches Portrait einst besessen, es spaͤter aber verloren habe, ohne zu wissen, wo es hingekommen. Das Fräulein San⸗ dersktoͤld soll erklaͤrt haben, von keinen Umstaͤnden zu wissen, die mit dieser Rechtssache irgend in Verbindung ständen. Wie es heißt, sollen auch einige Bauern aus dem suͤdlichen Schwe— den in dieser Sache als Zeugen verhoͤrt werden. Außer den Personen aus Ostgothland und Smaland, die sich am I9sten d. M. vor dem Hofgerichte einstellen muͤssen, um Aufschluͤsse in dieser Rechtssache zu ertheilen, wird auch eine andere Person, die sich jetzt im Auslande befindet, als Zeuge auftreten. Dies ist ein Schwedischer Capitain, Na— mens Christiernin, der vor etwa vier Jahren wegen unangeneh— mer Rechtshaͤndel aus Schweden entflohen seyn soll. Er hat nachher zweimal bei der Regierung sein Gesuch eingegeben, un⸗ ter sicherem Geleite zurückkehren zu duͤrfen, auf dieses Gesuch aber jedesmal abschlägige Antwort erhalten. Da er jetzt aber der Regierung zu erkennen gegeben, daß er in der Hochverraths⸗ sache wichtige Aufklaͤrungen mitzutheilen habe, so ist ihm sein drittes Gesuch bewilligt worden. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz hat einen Docenten an „der Universitaͤt zu Upsala, Dr. phil. Bostroͤm, zum Lehrer der beiden aͤltesten Erbprinzen angenommen. Ein Engländer, Namens Burt, hat von der Regierung Erlaubniß erhalten, 150,900 Schiffspfund Kupfer-Erz, gegen pCt. Abgabe von dem Werthe des Erzes, jahrlich auszufuͤhren. Das Erz wird hier erst gewaschen und dann nach England aus⸗ gefuͤhrt, um dort geschmolzen zu werden.

Dänemark.

Kopenhagen, 1. Dezember. An die Stelle des verstor benen Konferenzraths von Schmidt-Phiseldeck ist der Etatsrath Lehmann zum Deputirten in der General-Zollkammer ernannt, der Justizrath Garlieb ist wirklicher, und Justizrath Jensen außerordentlicher Kommittirter geworden. Der Letztere vereinigt nunmehr mit dem Deutschen Kammer-Secretariate das gerade m jetzigen Augenblicke so wichtige Holsteinische Zollfach.

Der Herzog von Augustenburg hat neuerdings eine Wette vorgeschlagen, um die Vorzuͤge der Vollblutpferde, auch mit Ruͤcksicht auf die groͤßere Ausdauer, auf eine praktische Weise zu entscheiden. Er setzt 4000 Rbthlr. gegen 2060, die, falls er sie gewinnen sollte, der Kopenhagener Entbindungs-Anstalt zu— fallen sollen; das Wettrennen soll zwischen vier Vollblutpferden und vier Pferden von Daͤnischer Race in einer Strecke von 20 Meilen stattfinden.

Die Königl. Daͤnische Kanzlei hat den Herausgeber des

oͤffentlicher Autoritaͤten gerichtlich belangen lassen. Das hiesige Blatt Raketten meldet aus Stege, daß man den Versuch gemacht hahe, das im dortigen Hafen liegende Zoll

wurde sie durch C. M. von Weber's

Blattes „Sökjærsilden“ (das Fegefeuer) wegen Beschuldigung H

Deutschland.

Munchen, 2. Dez. Morgen reisen Se. Majest kt der Kö⸗ ig Otto nach Griechenland ab. JJ. MM. der König und

Alle nach Griechenland gehende Bayern, sowohl vem Ci—

vil als Militair, gehen vorerst nach Korfu, von wo aus Se. Majestaͤt der König Otto mit der gesammten Begleitung nach Griechenland uͤberschifft.

Die auf den 30). Nov. angeordnete musikalisch-allegorische

Festproduction war zugleich der Feier der Thronbesteigung Sr. Maj. des Koͤnigs Ottos von Griechenland, und dem Abschied des neuen Regenten von seinem Heimathlande gewidmet.

Eroͤffner Jubel ' Ouverture, worauf n weschem die ausgezeichnetsten Mit— Musikstuͤcke aus Eurianthe, Wil— ugen; ein großer Chor aus Haydn's Schoͤpfung beschlofß diese Abtheilung. Nun begann das Fest— spiel; Vergangenheit und Zukunft, vom Freihrn. v. Poißl ge— dichtet, in 6 Scenen und ? Bildern. Die allegorischen Perso— nen waren: Hellas, Bavaria, der Glaube, die Hoffnung und die Liebe. Das erste Bild (in der zweiten Scene) stellt die olympischen Spiele auf der Ebene von Ellis dar. Der Dichter hatte hiebei den gluͤcklichen Gedanken, einige Distichen aus dem Griechenliede Sr. Maj. des Koͤnigs Ludwig: „Hellenen, kämpft den Kampf des Todes“, in Bavaria's und Hellas Mund zu le, gen. Im zweiten Bilde sieht man die Gegend von Athen von der Seite des Hafens. Duͤstrer Himmel, zerstoͤrte Tempel, ver— brannte Oelwaͤlder und verheerte Fluren zeigen sich dem Auge. Im Hafen liegen entmastete Schiffe. Nach und nach erheitert sich der Himmel, blau und weiße Wolken nehmen den Horizont ein, das Volk wendet sich mit frohem Erstaunen der Erscheinung *. In der Mitte des Horizonts zeigt sich ein Anfangs kleiner ichtpunkt, der allmaͤhlig zu (inem großen Stern sich oͤffnet, in welchem Koͤnig Otto's Bild erscheint, von Liebe getragen, von Glauben und Hoffnung begleitet, und umgeben von Genien mit den Symbolen der Wissenschaften und Kuͤnste, des Waffenruhms, des Handels und Ackerbaues u. s. w. Beim Erscheinen des Bildes fallt das Volk dankend auf die Knie; auch Hellas und Bavaria hegruͤßen es in ehrfurchtsvoller Stellung. Die Oel— waͤlder fangen an zu gruͤnen, die Fluren bluͤhen, die zerstoͤrten Gebaͤude erheben sich zu ihrer fruͤhern Pracht; aus den Schissen steigen Maste mit schwellenden Segeln und flatternden Wimpeln empor. Das Ganze war sehr gelungen arrangirt, und wurde mit rauschendem n aufgenommen. Der gesammte Königl. Hof wohnte der Vorstellung bei. Heidelberg, 1. Dez. Vergangene Nacht zwischen 10 und 12 Uhr hatte eine kleine Bewegung einiger Studirenden statt, bei welcher einem Schneidermeister einige Haus, und Moͤbelbeschaͤdigung zugefuͤgt wurde und die Polizei mit Be— waffneten ins Mittel treten mußte. Die Sache, welche keinen politischen Zweck hatte, wird heute naͤher gerichtlich untersucht. Die Frankfurter Ober⸗Post⸗Amts⸗Zeitung berichtet uͤber diesen Vorfall in folgender Weise: „Heute Nacht hatten wir eine Dezember-Emeute in unserer Stadt. Eine An— zahl Studenten mit Aexten, Steinen und Stocken bewaffnet, durchzogen um halb 12 Uhr die Straßen, klopften an die Laden der Haͤuser, stießen und warfen viele Fenster ein. Bei dem Schnei— dermeister Keppler angekommen, machten sie Halt, hieben die Laͤden mit ihren Aexten ein, zerschlugen die Fensterrahmen, war“ fen die Fenster mit Steinen ein und trieben ein arges Leben daselbst. Auf das Huͤlfegeschrei der Buͤrger eilte der Stadt— Direktor mit dem Polizei-Personale der Stadt auf den Platz der Zerstoͤrung, um die Ordnung wo moͤglich wiederherzustellen. Ein Stich, welchen der Polizei-Commissair am Kopfe erhielt, und eine schwere Verwundung des Stadt-Direktors noͤthigte Beide, sich zuruͤckzuziehen. Auf die Untersuchung dieses Vor falls ist jetzt Alles gespannt.“

O esterreich.

Wien, 27. Nov. (Allgemeine Zeitung.“ Namuk Bei ist hier eingetroffen; er wird im Laufe der kuͤnftigen Woche seine Neise nach London fortsetzen. Nach den Aeußerungen seiner Umgebungen zu urtheilen, scheint die Pforte in der betruͤbtesten Lage, und nicht im Stande, sich gegen Mehemed Ali zu verthei— digen. Die Huͤlfe einer fremden Macht ist das einzige Rettungs- mittel fuͤr den Sultan, und er soll fest darauf rechnen, daß die Bemuͤhungen seines Abgeordneten in London Gehoͤr finden werden.

Schweiz.

Zuͤrich, 26. Nov. Am 22sten d. M. fand in Uster die Feier eines Volksfestes statt, welche jedoch von einem Haufen Unruhestifter dazu benutzt worden ist, aufruͤhrerische Bewegun— gen zu veranlassen und zu diesem Zwecke ein großes Fabrik— Gebäude in Brand zu stecken. Zwar ist den Uebelthaͤtern ihr eigentlicher Zweck nicht gelungen, indem man sich ihrer bald be— mächtigte und sie in Haft brachte; doch ist der durch das Feuer angerichtete Schaden nicht unbedeutend. Folgendes ist ein Be— richt uͤber den Hergang, wie er von Schweizer Blättern mitgetheilt wird: „Schon am Vorabende des Tages wurden sie— ben Mitglieder des engeren Kantonal-Vereines beauftragt, sich am Morgen zu der bedrohten Webmaschine hinzubegeben, um auf dem Wege der Ueberzeugung von allfaͤlligen Unfugen abzu— halten. Bei ihrer Ankunft nach 8 Uhr) fanden sie bereits ei— nen Haufen Menschen mit Einwerfen der Fenster-Scheiben be— schaͤftigt und, mit Pruͤgeln und Sparren versehen, dicht das Gebaͤude umzingelnd. Sieben bis zehn Mann stie— ßen Stroh- und Reisbuͤndel durch die Fenster hinein, 6 bis 10 schlugen Feuer und zuͤndeten an. Alles Abmahnens und Abweh— rens und des Herausreißens der Brennmaterialien ungegchtet, drang der unvernuͤnftige, von Branntwein berauschte Haufe wuͤ— thend und mit Gewalt ins Haus, und es gelang ihm, unter Mißhandlung der Vereinsglieder, die von allem andern Schutz entbloͤßte Fabrik bald in hellen Brand zu stecken. Mit Jubel wurde die Flamme vom rohen Haufen begruͤßt. Inzwischen war nach Kirch-Uster Bericht gegeben worden. Der Praͤsident des Kantonal⸗Vereins forderte auf, solcher Unthat zu steuern und die Missethaͤter festzuhalten. Kaum gesagt, so eilten die Vereins glieder schaarenweise nach der Brandstätte, und eine Spritze wurde sogleich in Thätigkeit geseht, die Loͤschenden aber von der öhe herunter mit Steinen beworfen. Die Mordbrenner such— ten endlich das Weite. Viele von ihnen waren bereits festge— nommen, Andere griff man im Walde auf, wohin sie sich geflüͤch⸗ tet. Sie wurden nach Kirch-⸗Uster gefuͤhrt, gebunden auf Leiter wagen befestiget und Schuldige oder Verdaͤchtige, etwa 80 an

ein Vokalkonzert folgte glieder der Königl. Hofkapell helm Tell und Macheth vort

8 ; 3 Henckral Gerard. Held! bleibt vorrathig und ist zu ich i ne e. . n e sie Pulverminen gelegt hatten, in di sprenge ene nurde nicht eif cf ausn choten und auch nicht drin ge sim. gelegt hatten, in die Luft sprengen

*

e n ren in Die Luft zu sprengen, und daß dasselbe sehr beschaͤpigt woßden sey⸗

der Fahl, unter Vedeckung von Dragenern, Artslleristen, In /