1832 / 342 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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deren Aunahme sie durch eine nicht nur im Inneren selbst unbe⸗

üäigte, sondern auch nach außen him Uneinigkelt zu verbreiten be⸗ ühte Macht verleitet worden sind. Wir eimpfehlen Ihnen noch—⸗ mals unsere Interessen an; auch sind es ja die Interessen jedes recht⸗ schaffenen Britischen Kaufmanns. Versichern Sie Ihren Landsleu— ten; daß, obgleich kein Volk den Frieden mit aller Welt hoͤher schaͤtzt,

als wir es thuün, wir doch keine Furcht kennen, sondern Alle fur.

Einen und Ener fuͤr Alle stehen, um die Ehre und Unabhaͤngigkeit unseres Vaterlandes aufrecht zu erhalten. Rotterdam, 20 Novem⸗ ber 132.“ (Unterzeichnet von 120 der angesehensten Kaufleute.) as Schiff „George“, welches auf seiner Fahrt von Smyrna sterdam im Hafen von Plyziouth festgehalten, dan freigelassen wurde, ist gestern in den Duͤnen ange— 9 hät von Sir Pulteney Malcolm den Rath erhal— dort zurgckzubleiben, weil seine Kreuzer ihm nicht gestatten 2 1831 nicht festsetze, daß die von Belgien und Holland in ihren gegenseitigen Territorten noch okkupirten Platze ert nach der beiderseitigen Annahme des genannten Traktats räumt werden ollten, und ob daher die Convention zwischen Frankreich und England vom 22. Oktober 1832 nicht diesem Traktat entgegen sey, indem vermoͤge derselben Holland gezwun— den werden solle, die Antwerpener Citadelle zu raͤumen, bevor den Trägt angenommen, erwiedert jenes Blatt unter Ande— 1: „—ie Bestimmurngen des Traktais vom 14. Oktober wur— als „schließlich und unwiderruflich“ erklaͤrt und sollten als n beiden Theilen ohne Veränderung oder Modification werden. Der Belgische Bevollmächtigte unter— „unumwunden“ und „einfach“, wie die Kon— Frenz es wuͤnschte, am 15. November; deshalb wurde er nach dem letzten Datum benannt, obgleich renz ihn ain Ottoßer entworfen und vorgelegt hatte. Bel— gien erhiest daher von diesem Augenblick an ein Recht auf die Ausfuhrung des Traktats, dessen erste Bedingung in der Raͤu— mung derjenigen Theile seines Gebiets bestand, die noch von dem Feinde besetzt waren. Holland war durch dasselbe Gesetz gebunden. Es war eben so wohl, wie Belgien, verpflichtet, den Traktat anzunehmen, zu ratifiziren und zu vollziehen. Es ist keine Rechtfertigung fuͤr die jetzige Hartnäckigkeit des Königs von Holland in der Zuruͤckbehaltung der Antwerpener Citadelle, daß er noch nicht alle Bedingungen des Traktats angenommen

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habe, und daß die Uebergabe der Gebietstheile erst nach der

nbedingten Ratisizirung desselben stattfinden solle. Se. Niederl. Majestaͤt sind nicht berechtigt, von Ihrem eigenen Unrecht Vortheil zu hen, und es darf Ihnen nicht gestattet seyn, zu sagen: „„Ich

zoll die Eitadelle oder das Gebiet Meines Gegners nicht eher

raͤumen, bis Ich ratifizirt habe, und damit Ich niemals zur Ue— bergabe geaöthigt werde, bin Ich entschlossen, niemals zu ratifi—

Eine solche Logik kann unmoͤglich geduldet werden

Sr. Belgischen Majestaͤt nicht als Antwort dienen, denn

die Nicht Annahme und Nicht-Ratifizirung des Traktats

von Seiten des Koͤnigs ven Holland ist es ja, woruͤber Koͤnig

sich beschwert, und die daher von dem Ersteren nicht chtsertigung anderer Unbilden angefuͤhrt werden kann.“

e Zeitungen melden wieder von mehreren Brandstiftun—

der Gegend von Cambridge, Leeds, Blackburn und Wor— ch die zum Theil großer Schaden angerichtet wurde.

Nied ee fande

Aus dem Haag, 3. Dez. Direkte Berichte aus der

sino, wie das Am sterdamer Handels—

Antwerpener Citadelle blatt mel sestern hier nicht eingegangen. man, daß Narine⸗-Departement von dem am Bord der Fre— gatte „Eurydice“ befinblichen Contre-Admiral Lewe van Aduard

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ne ßme nehmen.

die Konfe⸗

Jedoch vernimmt

n Bericht empfangen hat, daß die Forts Lillo und Liestenshoek

von Seiten des Marschalls Gérard durch den General Sebastiani

zur Uebergabe aufgefordert worden sind. men Nachrichten aus der Citadelle fehlt, erscheint keineswe— ges beunruhi enen die Fahrt auf der Schelde bis Bergen-op-Zoom, beson— ders bei den gegenwärtigen stuͤrmischen Wetter, ausgesetzt ist.

Aus dem Fort Lillo wird unterm 1sten d. M. gemeldet: „Gestern Vormittags um eilf Uhr zeigte sich an der Suͤdschleuse Es Forts Liefkenshoek ein von einem Trompeter begleiteter Fran— Fsischer Offisier mit einer weißen Flagge. Nachdem die Vor— posten hiervon den Kommandanten in Kenntniß gesetzt hatten, ich dieser den Parlamentair mit verbundenen Augen vor sich fahren, wo eben der Vertheidigungs Rath versammelt war. Der Franzoͤsische Offizier forderte zur Uebergabe auf und fuͤgte hinzu, daß er nicht annehmen koͤnne, man werde um eine solche Klei— nigkeit das theure Hollaͤndische Blut fließen lassen. (Le sang Tlöllandois si cher ne coulera pas pour cette bagatelle.) Die Antwort des wackern Capitains und Ober-Kommandanten Henny brauche ich Ihnen wohl nicht erst zu berichten. Der Parla— mentair war ein Capitain vom Genie-Corps und wurde auf die— selbe Weise, wie er gekommen, wieder zum Fort hinausgeleitet. Auf bem Fort St. Marie hat man verschiedene Bewegungen wahr— genommen. Wagen mit Holz, Truppen u. s. w. treffen dort ein. Heute wird die Koͤnigl. Fregatte „Eurydice“ hinsegeln, wahrscheinlich um den Feind an der Bewaffnung dieses Forts zu hindern. Das Dampfboot „de Curagao“ hat bereits vorige Nacht beim Fort St. Marie gelegen. Als charakteristischen Zug fuͤge ich hinzu, daß ich einen Soldaten fragte: „Wann wisd wehl das Fort übergeben werden?“ „Wenn wir nicht mehr leben, Lieutenant!“ antwortete er mir.“

In einem Schreiben aus Liefkenshoek werden die obi—

Nachrichten bestatigt und es wird außerdem hinzugefuͤgt:

zeute (den 30. Nov.) Morgen nimmt man dem Schelde— deich entlang starke Bewegungen wahr. Viele Posten sind auf der ganzen Linie desselben aufgestellt und so viel sich durch das Fernrohr erkennen laßt, scheint auch hier und dort gearbeitet Zu werden. Wir glauben, daß der Feind an der Binnenseite des Scheldedeichs Batterieen aufwirft, um unsere Kriegsschiffe mit Geschütz zu begruͤßen. Ob sie uns jetzt angreifen werden, steht zu bezweifeln, denn sie koͤnnen sich uns nur von zwei Seiten längs des Scheldedeiches nähern. Wenn sie indessen einige tau— sensd Menschen aufopfern wöllen, so kann es ihnen freilich um Ende gelingen, wiewohl wir unserm Wahlspruche: „Siegen oder sterben!“ treu bleiben werden.“

Das Amsterdamer Handelsblatt enthaͤlt folgende Pri— vat-Nachrichten aus Antwerpen vom 2. Dez. Nachmittags 2 Uhr: „Nachdem das Bombardement waͤhrend des gestrigen Tages und der verflossenen Nacht von der Citadelle nur lang— sam und in Intervallen fortgesetzt worden war, ist heute fruͤh das Bombardement gegen die Franzoͤsischen Batterieen begonnen worden und dauert bis zu diesem Augenblicke fort. Auf die Stadt ist kein Schuß gefallen, wiewohl es heißt, daß der Mar— schall Gerard die vom General Chassé vorgeschlagenen Bedin— gungen nicht angenommen habe. Hieruͤber wird wahrscheinlich noch unterhandest. Dis ersten Melagerungswerke der Franzosen

nd, weil man nämlich die Schwierigkeiten kennt,

Daß es hier jetzt an

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sind durch das Feuer der Citadelle ganz vernichtet. worden, und die durch das Sprengen des Deichs beim Fort Boursht zu Wege gebrachten Ueberschwermungen sind sehr bedeutend, Fo daß die außerdem schon schwierige Lage der Franz? sischen Armee noch merklich verschlimmert worden ist. Man spricht hier von einer großen Anzahl Todter und Verwundeter unter den Fran— zofen, doch habe ich daruͤber mit Sicherheit nichts «erfahzen ͤshnen.“ . Von der Graͤnze wird unterm 2ten d. gemeldet: daß die gestern in Hoogstraaten erwarteten Truppen dort noch nicht angekommen sind, wiewohl an dtesem Tage eine große X

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Es scheint,

wegung unter den Franzosen stöttgefunden hat. Man vermuthet,

diese habe hauptsaͤchlich den Zweck, die Armee dichter um Ant-!

werpen zu konzentkiren. Die vorgestrige Kanonade von der Ci—

tadelle hat, wie wir nun jetzt wissen, darin ihren Grund gehabt,

daß der Feind seine Arbeiten zu dicht unter unseren Waͤllen fort— gesetzt hat.

hatten, in Brand schießen zu lassen. Nachdeine dieser Zweck er— reicht war, wurde das Feuer einstweilen eingestellt. Resultat der gestrigen Kanonade weiß man hier noch nichts ꝛä— heres. Nach den ersten Kanonenschuͤssen des Generals Chassé sollen bereits viele Todte und Verwundete gefallen seyn; wiewoh die Belgischen Zeitungen dies zu verbergen suchen, haben wir doch die hestimmtesten Berichte daruͤber. Auch die Zahl Kranken beim Franzoͤsischen Heere soll taͤglich eher zu, als ab— Fortwaäͤhrend sirht man an verschiedenen Punkten un— serer Gränze mehr oder minder starke Franzoͤsische Patrouillen; seindem sie jehoch die Graͤnzlinie näher kennen, haben sie diesell nicht wieder uͤberschritten. Nachschrift. Wir vernehmen, der Zeit, da sie still gesessen, ih Handwerk keinesweges verlernt

haben; vielmehr sollen bereits die Franzosen selbst ihre Verwun—

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Kanonen pointirt sind und wie unfehlbar fast jeder Schuß trifft. Von dem linken Schelde-User haben wir bloß die Nachricht,

daß die feindliche Macht dort stark vermehrt wird, und daß die den Franzosen abgeloͤst.

Franzosen daselbst beschäftigt seyen, nahe bei dem Fort Parel eine Batterie zu errichten. Das Postboot, mit welchem ten Nachrichten von der Citadelle wurden, ist auf der Höhe der von den Feinden besetzten von einem anhaltenden Gewehrfeuer begruͤßt worden.

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Bruͤssel, 2. Dez. Die von dem General Schramm kom— mandirte Reserve-Division, welche aus den Elite-Compagnieen der 4àten Bataillone aller die Nord-Armee bildenden Regimen— ter zusammengesetzt ist, hat gestern in Mons Nachtquartier ge— halten, und wird im Laufe des heutigen Tages durch Biuͤssel kommen.

Ein hiesiges Blatt sagt: „Die Belagerungs⸗Operatio⸗ nen haben his jetzt ein so unerwartetes Resultat gehabt, daß

die Gemuͤther sich in Vermuthungen uͤber Chassé's Plan er- Ist es Zuversicht oder Schwache, was bis jetzt sein Besitzt er einige verborgene Huͤlfs-⸗ mittel, auf die er zaͤhlt? Morgen werden wir erfahren, wie die Garnison das Feuer von 114 Kanonen aufnimmt, die heüte Wir werden sehen, kt. Kriegs⸗Minister, General Evain, gearbeitet, und darauf d neral Goblet empfangen.

schöpfen. Feuer zuruͤckgehalten hat?

in den Betterieen ausfgestellt seyn werden. ob der General Chassé an einen ernstlichen Widerstand denkt. Das Schicksal ber Stadt Antwerpen scheint gesichert.“ Der König ist heute von Lier hier wieder eingetroffen. Von der Bildung eines neuen Ministeriums hoͤrt man noch nichts. Borgerhout, Armee, 1. Dez. Mittags. zu verschaffen, wurde das te Linien-Regiment der Division Se—

bastiant und das 52ste Linien-Regiment der Diviston Jamin be⸗ Fort⸗ waͤhrend fallen Bomben in die Laufgraͤben, Und man versichert, daß ein Soldat des Genie-Corps, in dessen Gegenwart eine Das schlechte Wetter hat die Franzoͤsischen Batterieen noch mer verhindert, ihr Feuer zu eroͤffnen; dies wird indessen

ordert, an den Belagerungs-Arbeiten Theil zu nehmen.

derselben niederfiel, die Geistesgegenwart hatte, hinzuzusprin— gen und die Lunte herauszureißen. Uebrigens ist der ver— deckte Weg weit genug fortgefuͤhrt, um vor Kanonenkugeln zu schuͤtzen. 2 Uhr. Ein Offizier vom Generalstabe kommt eiligst herangesprengt und bringt die Nachricht, daß ungefahr 500 Hollaͤnder einen Ausfall gemacht haben; sie schei— nen die Arbeiten zerstsren zu wollen, indem sie mit Schaufeln und Hacken versehen sind, sie werden aber auf's Lebhafteste em— pfangen werden, indem unsere Soldaten sie mit Ungeduld er— warten; demnach ist es moͤglich, daß dieses Unternehmen von Seiten der Citadelle keine Folgen haben wird. Es regnet in Guͤssen, das Wetter ist abscheulich, und der Schlamm auf den niedrigen Wegen erlaubt nicht anders als zu Pferde sich den Laufgräben zu nähern. Die Soldaten sind bei ihrer Ruͤck kehr unkenntlich, aber nichts beugt ihren Muth. Gestern Abend wurden die Franzoͤsischen Batterieen aufgedeckt. Berchem, 1. Dez, 6 Uhr Morgens. Waͤhrend der Nacht hat man von der Citadelle wenig gefeuert. Die Arbeiter wurden nur vom Regen belästigt. An mehreren Stellen stand

das Wasser 3 Fuß hoch in den Werken, nichts aber hält die teten Lazareth befinden sich schon einige Kranke; doch si

Thaͤtigkeit der Soldaten auf. Gestern befehligte der Herzog von Orleans die auf eigenes Verlangen dienstthuende Brigade. Nach der Aussage saͤmmtlicher Offiziere ging er mit dem Bei— spiel des Muthes und der guten Laune voran. 10 Uhr Morgens. Die Citadelle feuert von neuem in Zwischenräu— men. Man muß den Hollaͤndischen Artilleristen die Gerechtig— keit widerfahren lassen, daß sie gut zielen. Die Straße von Berchem nach Antwerpen, welche dem Fuhrwesen untersagt war, weil man ein lebhaftes Feuer von der Citadelle erwartete, ist wiede freigegeben worden. Kaum hatten sich 4 590 Hollander außer der Citabelle blicken lassen, als General Castellane das 6öste Linien⸗Regiment, welches den Wachtposten hatte, aufmarschiren ließ. Es kam jedoch zu keinem Gefechte. Die Hollaͤnder ver— brannten 2 Haͤuser, welche ihrem Feuer hinderlich waren. Sie ließen eine Compagnie auf dem Posten beim Melkhuys auf dem Damme der Schelde, der fruͤher von den Belgiern besetzt war und den wir gestern in dem Augenblicke vernachlaͤssigten, wo die

Belgier uns die um die Citadelle liegenden Posten im Feld uͤber⸗ J 2 r Wird er dieselben ausfuͤhren, wenn die dort errichtete

gaben. 3 Uhr. Man hoͤrt eine lebhafte Kanonade in Flaͤn—

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zu erkennen gegeben haben, wie richtig unsere

die letz nach Bergen⸗op⸗Zoom gebracht

Hauptquartier der Franzoͤsischen Um den Truppen Erleichterung sgedauert, daß die Hollander einen neuen Ausfall gemacht habstet

3 . Reer 3 e C 4 . . 8. . ö * j Geueras Chassé sah sich deshalb gezwungen, einige Haͤuser vor dem Beguinenthor, wo sich die Fraͤnzosen festgesetzt

Ueber das

daß unsere Kanoniere in

vorderen Wachtpesten zu besetzen. 4) Behalten die Belgi

seligkeiten in Bewegung.

dem Journal de Liege zu folgenden Betrachtungen A V, Marschalls laͤßt hoffen, daß die Citadelle nicht auf die

schiegen wird, außer im Fall eines Angriffs von dieser Seite;! ein so beklagenswerthes Ereigniß zu verhüten, sind auch die in

von Franzoͤsischen Truppen besetzt. Ne Leichtsinn der Journale, die ohne Ruͤcksicht auf die Gefahr gestrigen Jahrestag der Schlacht bei Austerlitz durch die

mittag hier in Bruͤssel eingetroffen. wah Die Emancipation sagt: „Wir haben uͤber den g r Nacht ünd heute hat Chassé zwar fleißig geschossen; aber

Die Arbeiten an den Batterieen schreiten vor, aber mit der

wie Menschen und Pferde so schwierige Arbeiten aushaltm

; ; 3 . dern, doch haben wir noch keine Nachrichten. Man berichtet, daß von Antwerpen aus eine Kanonade zwischen dem Fort Callho / und einer auf der Schelde stationirenden Fregatte vernommen

wird. Wie es heute

scheint, hat General Sebastiani Morgen Calloo genommen. Die Artillerie verspricht morgen fruͤh 114 Feuerschluͤnde Unser Feuer wird also Morgen beginnen, und dann erst wer—

bis aufgestellt zu haben,

den wir ün Stande seyn, das Vertheidigungs-System des Gene⸗

ral Chassé beürtheilen zu kͤnnen. Bis jetzt weiß man nicht, was man davon denken soll. Er konnte unfern Arbeitern viel schaden, und uns selbst in Berchem beunruhigen, doch nichts ist zeschehen. Morgen wird er sich ohne Zweifel beim Empfange

genblicke den Holländischen Posten auf dem Schelde⸗Damm

unserer Kugeln anders erklaͤren. 4 Uhr. Der Oberst de fentaine, Abjutant des Marschalls, rekognoszirt in diesenm unnuͤtzs Weise Menschen zu opfern. Die Holländer sind genb! in die Citadelle zuruͤckgekehrt. 2 Uhr. So großer Melkhuys. 0 ö. ö. auch unter den Soldaten herrscht, um die Schwierigkeiten Antwerpen, 2. Dez. Der General Chassé hat in vergangenen Nacht sein Feuer verdoppelt, so daß jetzt die S von hier nach Berchem nicht mehr sicher ist, es fliegen Fort St. Laurent oͤfters Bomben heruͤber. Berchem sist . gens selbst in Gefahr und leicht könnte bei ernsterem An das ganze Dorf in Brand gesteckt werden. Krankheits faͤll ben sich ebenfälls schon in der Fraͤnzoͤsischen Armee ei

möglich seyn, heute mit der Aufstellung des Geschétzes fer— werden. Der Marschall hat die. Tranchen besichtigt. ahl der gegen die Citadelle gerichteten Feuerschluͤnde sol hermehrt und auf 140 gebracht werden. 4 Uhr. Da ne scheint besser zu werden; ein sehr scharser Wind läßt uns sische einge ine miner peinliche Nacht hoffen, als die vorctze es war. das Wetter ist gar zu schlecht; die Division, die am ma cheitere Stunden würden himeichen, um ben ersnüdendsten dabei gelitten, ist die des Generals Sebastiani. Was die M unserer Unternehmung rasch zu beendigen. terieen betrifft, so kann ich Ihnen sagen, daß die recht Ln heute iloch zwischen: Berchein und Antwerpen ungehin— schußfertig sind, die links hingegen kommen wegen das An Lin und her fahren. ̃ ̃ melns von Wasser in dem Laufgraben nur langsam vorm Antwerpen, 3. Dez. Heute Morgen um 7 Uhr glaul Diesen Morgen hat man indessen jeder Kanone Pulver zu Schildwache, welche deim Arsenal. uf der Bemarcatisns— Neserve-Schuͤssen gegeben, die immer erneuert werden. sand, die Hvllaͤnder gegen sich anmücken zu sehen. Sie Fort Montebello ist auch mit Bomben und Pulver reich sgleich Feuer und rief zu den Waffen, worauf der Posten wehr trat und nach der hezeichneten Richtung hinfeuerte;

proviantirt. rl hat gestern die bezeugte sich aber bald, daß es blinder Lärm ge esen war.

Der Herzog von Orleans Hollaͤndische Bombe in der Naͤhe betrachtet; in seinen i

gn der vergangenen Nacht ist das Feuer von der Citadelle sremale sehr lebhast gewesen. Gestern Abend hatten sich

suchungen zu weit fortzerissen, fiel eine Bombe zu seinen 56 und zersprang sogleich, ohne den Prinzen jedoch zu beschaͤh⸗ Die Franzosen haben das Feuer noch nicht beginnen kin da das schlechte Wetter die Ausstellung der Batterieen verz man hofft, daß morgen Alles fertig seyn wird, ! Zwischen dem Marschall Gérard und Oberst Buzen m folgende Uebereinkunst getroffen: 1) Das Hornmert Montg wird den Franzoͤsischen Truppen uͤbergeben. 2) Die Thore ben fertwaͤhrend von den Belgiern besetzt. 3) 500 Mann zosen werden täglich durch das Mechelnsche Thor ziehen, un

2 91

e dicht an der Citadelle liegen, um das Abwersen der Bom— mit anzusehen; man wirft sie in großen und kleinen viele platzen i der Luft. . Man hat bemerkt, daß es fast immer dieselben beiden Ka— nsind, welche von der Citadelle auf die Arbeiter feuern; ihnen auf den Wällen sieht man mehrere Hollaͤndische sere, welche ihnen die Richtung andeuten. Ales scheint darauf hinzudeuten, daß die Franzosen morgen eschießung der Citadelle beginnen werden. m Journal d' Aavers liest man: „s Forrespondenten geben die ausführliche Geschichte der Be— ing, Jeder nach seiner Weise. Da das Publikum Neuig— will, so giebt man sie ihm, und wenn man keine hen welche erfunden. Daher die Masse von Details, die aus der Luft gegriffen sind. Thatsache ist es, daß, trotz

Var⸗ 14 240

Pöosten der Aten Linie der Barrikaden und der Bastion 4m guinen-Thore. 5) Der Tag und die Stunde, wo diese ih einkunft in Wirksamkeit tritt, werden von dem Herrn Mat bestimmt und dem Oberst Buzen angezeigt werden. NM geschah am 29sten und denselben Abend wurden die Postenn weiß, so Der Oberst Buzen hat auf dem Thurme der Harth Signale aufstellen lassen, welche mit den Armeen von sona und Lier korrespondiren; sie sind seit dem Beginne der zi Lrtillerie und des Genie-Wesens, trotz der Hingebung dis ten, der mit den Elementen zu kaͤmpfen hat, die Belage— sArbeiten Schwierigkeiten und Verzogerungen erfahren, he die Entwickelung verschieben.“ Antwort des General Chassé auf die Aufforderurgl Gestern machte die Garnison der Citadelle einen Ausfall, Reihe Verstaͤrkung in das Fort St. Laurent zu werfen, wurde nit Verlust einiger Gefangenen zuruͤckgetrieben. In der

Diese von mehreren Zeitungen mitgetheilte Nachricht

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hrennung einiger Häuser bei dem Fort Kiel war.

von wo ein solcher Angriff versucht werden kim Antwerpen, 3. Dez. Gern haͤtten die Franzosen

Um so unverzeihlicher is

ren Posten,

Welt erzählen, daß der Thurm zum Beobachtungspunkt gifnung der Batterieen gegen die CEitadelle gefeiert; aber die die Citadelle dient und daß Signale von dort fur die Flan ur hat sich ins Mittel gelegt. Wir haben hier seit dreimal gegeben werden. Haben die Belagerten nicht das Recht, Stunden ein Wetter, als ob es sich die Hollander bestellt Alles zu schießen, was gegen sie dient? Was wollte man sann; der Regen gießt in Stroͤmen, und dabei wuͤthet ein wenn sie den Thurm zusammenschoͤssen?“ rm, daß man sich kaum aufrecht erhalten kann.

ßiten der Franzosen sind dadurch so aufgehalten wor— Dez. daß auch höute das Feuer gegen die Citadelle noch beginnen kann. Ueber die Details der Belagerung sse ich Sie auf unsere Zeitungen, die Alles zusammenstel⸗ 6 ihnen zu Ohren kommt, ohne sich lange mit der Un— tung aufzuhalten, ob es wahr oder falsch ist. Gestern,

hz o spo yt 5 Kan Gn . Gestern hat der Konig mi

2 Brynlstel, 3.

Die Herzöge von Orleans und Nemours sind heute?

2 gen Tag zu bemerken, daß Regen und Wind mit Heftigkeit flbanzen doch bei weitem nicht mit der Energie, die man er— * Die Franzoͤsischen Offiziere versichern, der von den Franzosen tapfer zuruͤckgewiesen worden ist, doß Lnur vier Kanonen der Litadelle in Thaͤtigkeit gewesen sind. Feuer von der Citadelle staͤrker war, aber nicht viel Schaden Herzog von Orleans soll sich durch das Platzen einer Bombe gerichtet hat, und daß noch immer dieselbe Ungewißheit uber Kbensgefahr befunden haben. Die Prinzen waren heute mit Vertheidigungs-System des Generals Chassé geherrscht ha. Maschall in der Stadt, und sollen von hier auf einen chte en esuch nach Bruͤssel gegangen seyn. (Vergl. die auf mtzentlichem Wege eingegangenen Bruͤsseler Nachrichten len d.) Morgen ist der Festtag der heiligen Barbara,

*

gewiß spaͤtestens am Aten d. Morgens geschehen.“

Berchem, 2. Dez. Die letzte Nacht war sehr pe Man kann sich keine Vorstellung davon machen, was fuͤr ter wir hatten, und welche Beschwerden dies den Soldate ursachte. Sie mußten oft auf kurze Zeit ganz mit der einhalten; doch nunmehr sind fast alle Batterieen beendigt. legt jetzt die Stuͤckbettungen, und die Geschuͤtze werden! sogleich in Batterieen aufgestellt werden. Vor einigen Enn fiel eine Bombe auf die dem Harmonie-Garten zunaͤchst liche Batterie und zerschmetterte einen Kanonier. Unput des schlechten Wetters mußten das 25ste und 18te Linien das 19te leichte Regiment rechts von dem Dorfe Betchem vouacquiren; auf dieser Seite befand sich auch eine Ban Moͤrser, die auf Laffetten stẽhen. Mannschaften und h lagen unter freiem Himmel und, erwarteten wedeh Aug Gestern begann hier die Schlitte it; die Weichsel ist weitere Befehle. 8 war unmoglich, sie unter Dach i hehe . 7 e ö. Sch ttenfahrt; die . ist gen, weil das Dorf schon uͤberfüllt ist. Die Schelde h doch ist dasselbe noch nicht uͤberall zu passiren. noch nicht im geringsten verandert. In dem zu Boom ge, , ,

hannover, 4. Dezember. Am 1. Dezember beendete die

Feier zugedacht. 664.

shronbesteigung Seiner Majestät des Kaisers und Koͤnigs

her Gottesdienst statt, wobei der Bischof Gutowski in Ge— hart saͤmmtlicher Regierungs-Behoͤrden und einer großer kimenge das Hochamt verrichtete. Auch in der Schloß⸗-Kapelle

hie. y Maje stat haben den Staats-Referendar Johann Wo— e zum außerordentlichen Staatsrath ernannt.

selben bis jetzt nur von der Division Sebastiani. Il

dr zugleich uͤber die mitgetheilten Beschluͤsse zweiter Kam—

Das Terrain ist schlecht; man begreis st schlecht; bgestimmt war.

ten Schwierigkeit. nen; nichtsdestoweniger sind die Batterieen auf der recht 63 i von zw Kamm fertig und bereit, das Feuer zu beginnen; die auf dem ö erathung des Reglements fur die allgemeine Stande, Fluͤgel, wo das Terrain noch mehr Schwierigkeiten da ) miung angefangen und beendigt, und wird wahrscheinlich sind jedoch noch zuruͤck. Die Parallele wird durch 10 [ wen Sitzung die dritte und letzte Berathung des gan— rieen, mit den Nummern 1 bis 10 bezeichnet, vertheidigt, ctzes geschlossen werden. . ö . Fort Montebello wird als eine Batterie betrachtet und 1 ute ward in zweiter Kammer die erste Berathung über Nummer 1 bezeichnet. Außerdem bildet es den Wafl glement begonnen und beendigt. ( und man bringt Kugeln, Pulver, Patronen, Bomben unt er, 2 Dez (Ham burger Korrespondent.) moͤgliche Arten von Wurfgeschuͤtz dorthin. Die Hollander . ich hatten . Mitglieder der zweiten Kammer der all⸗ seits befestigen die dem Fort gegenuͤberliegende Front der * Staͤnde⸗ Versammlung bis Michaelis d. J. dis Mit⸗ delle noch immer mehr. Man kennt die Ansichten des . uber die Verhandlungen an die Hannoversche Zeitung rals Chasss in Bezug auf die Lunette Montebelle, I Bei den sonstigen Geschaͤften , , . weiß, wie oft letzteke ein Anlaß zu seinen Drohungen! iche ihnen aber so beschwerlich geworden, daß diese Mit⸗ igen nur unvollstaͤndig geliefert werden konnten, und daher u spielen beginnt? Jeder Batterie wird die erste erforde, h ihren eigenen Wuͤnschen entsprach, daß der Hr. Chri— Munition zugefuͤhrt; sie besteht aus hundert Schmssen ft, (dhl einstimmig angengmmiengn Antrag auf Zulasfung von Geschuͤtz. Heute Nacht sprengten wir einige kleine Häu achte bern um so mehr zu stellen sich bewogen fand, als die Luft, welche den Mündungen unserer Geschütze im hierdurch eine großere Vollständigkeit und durchgehend standen. 11 Uhr. Die Hollaͤnder hatten seit zwei in zu bewerkstelligen insglich war. Dieser Antrag hatte einen Posten in dem Melkhuys auf dein Deich der Eh emberg, als eben fuͤnf von jenen acht Mitgliedern von der sonst von Belgiern besetzt war. Der Oberst Lafontaine, nr auf längere Zeir entfernt waren, die Genehmigung der Adjutanten des Marschalls, hat sich desselben nn uhigs erhalten. Fuͤr jene drei war die Fortsetzung des Ge⸗ zweier Compagnieen bemaͤchtigt; er brachte einige Soldaten n . in irgend genügender Maße nicht mehr thunlich. nen Unteroffizier als Gefangene mit; der Letztere ist am Copfes ! n aber eigentliche Schnellschreiber nicht sofort zu haben, det. Mittag s. Die Hollander unternehmen einen Aussn zweite Redacteur der Hannoverschen Zeitung in den den Deich. Ein Hewehr feuer beginnt; ein ige burch eine Schless um fuͤr sein Blatt

Tagen auf der Gallerie erschien,

guerte Kanonenkugeln bewegen uns, den Deich zu verlassen, um / jede billige

kervinden, welche das Terrain darbietet, so wird es doch

Mie Skagen Die Wagen

Menge Neugieriger in den Theilen der Stadt eingefunden,

sedeutenden Thätigkeit des Marschalls Gerard und der Chefs

t wurden noch zwei Ausfaͤlle gemacht, deren Resultat die

Die

daß bis

ntlich die Schutzheilige der Artilleristen; inan hat ihr eine

Barschau, 3. Dez. Gestern, als am 7Tten Jahrestage

aus J., fand in der Erz-Kathedrale zu St. Johann ein eine kirchliche Feier, und am Abend war die Stadt er- mit

Kammer die dritte Berathung der Abloͤsungs-Ordnung, bei

n der gestrigen Sitzung ward von zweiter Kammer die

1379

sich uͤber die Verhandlungen die geeigneten Notizen zu machen. Die hieraus geflossenen Mittheilungen eerfuͤllten Erwartung. Da indessen die sonstigen Goschaͤfte dieses Herrn ihm nicht gestatteten, sich diefer Arbeit auf die Lange zu widmen, so würden zwei andere Individuen mit die— sem Geschaͤfte heauftungt, deren Mittheilungen aber so weit hin— ter jenen zuruͤckblieben, daß in ihnen nicht allein der genaue we— sentlehe Inhalt der verschiedenen Reden nicht zu finden war, sondern nur gar zu oft den Redenden Dinge in den Mund ge— gt waren, woran esie nicht allein nie gedacht, sondern deren Gegeniheil sie eben behauptet he * es fuͤr die Betheilig⸗ ten, selbst wenn sie sich diese Mühe härten geben wollen, kaum moͤg— lich gewesen wäre, jedesmab zu raclaniren, so hätte sich dieser Zit tand zum Unerträgllchen gesteigert; um so mehr, als die Mit— mgewöhnsich erst acht bis zehn Tage nach den gepflo— erhandlungen in den Zeitungen erschienen, so daß man . Paris und London hier fuͤnf Tage fruͤher, als die Hannoͤversche Stände-Versammlung r Zustand war so unertraͤglich gewor— gänzlichen Entstellung und die Preß-Freiheit der Kammer erklärte, daß er lieber staändischen Verhandlungen ver— zukunft Relationen bezeichneter Art dem, jedem Mitgliede zustehenden chnellschreiber von der Gallerie ent— zu äaglich Gebrauch machen muͤsse. Auf die ßerung des Praͤsidenten, daß noch ein drittes Individuum, Sache achsen seyn solle, mit der Wahrnehmung ener Funktionen beauftragt sey, und daß daher auf treuere und aͤndigere Mittheilungen gehofft werden koͤnne, erklaͤrte in— . Dr. Christiani, daß er noch acht Tage die Sache an— sehen wolle. Tage später setzte aber der Haupt-Re— dacteur der Hannoverschen Zeitung die Deputirten davon in Kenntniß, daß jenes drilte Individuum zurückgetreten sey, und daß die beiden andern erklärt hätten, ihre Functionen nicht fer— ner wahrnehmen zu können. Da nun die Mittheilung der von dem General-Secretair geführten Protokolle manches Bedenk— liche hat, auch hierzu wiederum die Regierung nothwendig seyn wurde, so haben sich 346 Deputirte zu jenen Mittheilungen fuͤr die Zeitung verbunden, von denen taglich acht, falzlich Jeder eine halbe Stunde die moͤglichst treue Außeichnung uͤbernommen, und sich dabei verpflichtet haben, die zum Drucke fertige Reinschrift ihrer Relationen stets am andern Mittage 17 Uhr bei dem Haupt-Redacteur der Hanno— verschen Zeitung einzuliefern.

Weimar, 5. Dez. Der Erb folge

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Entwurf eines Gesetzes uͤber die

ohne Testament und Vertrag, der in acht Abschnitten 55 Paragraphen umfaßt, hat den Landtag mehrere Sitzungen hintereinander viel beschaftigt, nachdem gleich Anfangs das Be— dürfniß eines solchen Gesetzes für das Großherzogthum und die Bedbäutung desselben fuͤr sehr zarte Verhaͤltnisse anerkannt wor— den war. Die Eroͤrterungen daruber werden die Annahme des Entwurfs mit wenigen, aber zum Theil allerdings gewichtigen A n auf Abänderungen und Zusaͤtze zur Folge haben. Ven den Landtags-Verhandlungen sind bis jetzt 11 Druckbogen in Quartformat ausgegeben worden.

Darmstadt, 28. Nov. In mehreren oͤffentlichen Blaͤt— tern liest man Nachstehendes aus Darmstadt vom 19. Novem— ber: „Seit etwa 8 Tagen treffen hier viele Beurlaubte und Rekruten ein, die sonst erst im Maͤrz, wenn die Exerzier-Zeit beginnt, sich einzufinden pflegen. Wie es heißt, soll die Einbe— rufung derselben in Folge einer angeblich vom Bundestage er— lassenen Aufforderung stattgefunden haben.“ Diese Nachricht

ist von Wort zu Wort falsch.

52 ntran TI III,

Schweiz.

Zuͤrch, 1. Dez. Die Staats-Anwaltschaft hatte am 24. bis 26. November die Voruntersuchungen wegen der Vorfaͤlle zu Uster mit Beihuͤlse des Herrn Kantons-Verhoͤrrichters von

Meiß und des Slatthalters des Bezirks Zuͤrch so thaͤtig betrle— ben, daß am 277sten die Weisung an das Kriminalgericht ein— ging, und zugleich von den Verhafteten 30 entlassen wurden. Unterm 28. Nov. wurde dieses Geschaͤft vom Kriminal⸗-Gerichte aun Hand genommen, auf den Antrag des Staats-Anwaltes 32 Personen in Anklage⸗-Zustand versetzt, und ebenfalls in Folge sei— nes Antrags, so wie auf Begehren von Corrodi und Pfister, auf die saͤmmtliche Habe der in Anklage⸗Zustand Versetzten Sequester gelegt. Indessen ist zu bemerken, daß, mit Jusnahme von? g dersel— ben, die ubrigen saͤnimtlich kaum einige tausend Franken Vermoͤgen zu⸗ sammen besitzen durften, was hier als charakteristisch fuͤr die Natur des Borgefallenen bemerkt wird. Durch die Voruntersuchung, welche freilich, ungeachtet der ausgezeichnetsten Thaͤtigkeit vom 24. bis 26., mit so vielen Personen unmoͤglich weit gehen konnte, ist noch nicht einmal hergestellt, daß unter den Thaäͤtern selbst vor dem 22. irgend eine bestimmte Verabredung, Komplott und Plan sattfand, was jedoch sehr wahrscheinlich ist, und in diesem Falle bei der großen Zahl sehr gravirter Personen kaum der fortge— setzten Untersuchung entgehen kann. Gedenkbar waͤre indeß auch, daß bei der schon seit drei Jahren vorhandenen und seither noto— risch immer genährten feindseligen Stimmung der Bewohner jener Gegend gegen die Maschinen, bei dem durch die Zeitlaͤufe beguͤnstigten Geist der Ungebundenheit, welcher in jener Gegend unlaͤngst bei Gelegenheit der Beerdigung eines Selbstmorders sich ungeahndet regte, und seither bei einer Musterung in Winterthur kund gab, die Gaͤhrung in agleich—

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artigen und gleichgestimmten Koͤpsen, ohne vorzuͤgliche Anstifter,

durch gegenseitige Erhitzung eine gewisse Hoͤhe erreicht hatte, welche zahlreiche vorlaute Aeußerungen Vieler erzeugte und bei einer zufälligen Gelegenheit da oder dort ausbrechen mußte, wie denn auch der Jahrmarkt zu Uster (am 29sten November) hier— fuͤr bezeichnet gewesen seyn soll. Noch sind keine dringende An—

zeigungen gegen Anstifter aus einer etwas wohlhabenden Klasse

bet den Akten, vielweniger die geringste Spur, daß irgend eine

politische Absicht zum voraus damit im Zusammenhang stand,

wenn gleich die Kunde von dem Ereigniß da und dort mancher⸗ lei Gemuͤths⸗Bewegungen erzeugen mochte und mußte.

91e n. (Schluß des in Nr. 339 der St. 3. abgebrochenen Artikels aus dem Digrio di Rom a.)

Der Plan zu einem großen National-Verein fuͤr die Be— freiung Italiens enthält folgende Haupt-Bestimmungen: 1) Die Epoche des Bundes des jungen Italiens beginnt mit dem Jahre 1831; sein Zweck ist einstweilen die Verbesserung des politischen Zustandes Italiens. 2) Die allgemeinen Mittel sind: die Ver⸗ einigung aller Bundes-Mitzlieder auf der ganzen Halbinsel und den anliegenden Inseln; die Waffen derselben; die Korrespon— denz; die Ueßbereinstimmung ihrer (Hrundsatze und deren Ver

breitung unter das Volk.

3) Die unmittelbar zu dem großen

und letzten Zwecke fuͤhrenden Mittel werden seyn: ein moöglichst

allgemeiner revolutionnairer Aufstand. Der Bund verzichtet auf alles Unterhandeln mit dem Feinde auf dem heiligen Boden

des Vaterlandes; waͤhrend er die außeren Feinde bekampft und

zuruͤckwirft, sucht ei die Verraͤther zu vernkchten, so wie auch die erklaͤrten Feinde des Bundes und seiner Prinzipien.“ 4) Jeder Verbundete muß den oben angegebenen Prinzipien durch Leistung folgenden Eides beitreten: 55 Eid. Ich Ita

liaͤnischer Buͤrger schwoͤre vor Gott dem Vater der Freiheit, so wie vor den zum Genusse derselben gebornen Menschen, vor mir und meinem Gewissen, dem Spiegel der Natur-Gesetze, bei den

persoöͤnlichen und gesellschaftlichen Rechten, die den Menschen konstituiren, bei der Liebe, die mich an mein unglückliches Va⸗

terland bindet, hei selbe betruͤbt haben, bei den von erduldeten Qualen, hei den der

zen Jahrhunderten der Knechtschaft, die das— 1 2

meinen Italiänischen Bruͤdern uber die getoͤdte

Mutter

ten oder gefangenen Söhne zossenen Thränen, bei dem Un—

Vaterlandes, bei mich umgeben: immer und mit aller dem Gedanken, Worte und Handlungen einst des politischen Zustandes Italiens zu widmen, die Tyr

besondere Genehmigung der

willen meiner Seele, maͤchtig zum Handeln seh dem Ander en del V er Und den

bei die se 1 len sch 1 dre ch . 84 meiner physischen und moralischen

unthaͤtig und ohn— ehe e e * Blüte der M 41 tyre 1 * . ö ö!

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Vaterlande und dessen Wiedergeburt zu weihen,

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so wie politische und moralische, einheimische und fremde rannei mit meinem Arm zu tilgen und meiner Zunge zu

hen, die Ungleichheit unter den Menschen zu bekämpfen, durch alle moglichen Mittel die Erziehung Italiens zur Freiheit und den Tugenden zu befoͤrdern, die es Üünsterblich machen, mit Rath und That Jedem zu helfen, der mich Bruder anredet, auf je— dem Wege dahin zu streben, daß die Maͤnner des jungen Ita—

Ging

liens die Leitung des Staats erhalten, mit thaͤtiger Vorsicht den

Bund, dessen Mitglied ich bin, zu verbreiten, den Befehlen und Instructionen zu gehorchen, die mir von denen uͤbersandt wer— den, welche den Bund meiner Bruͤder mit mir repraͤsentiren, weder durch Bestechung noch durch Qualen mich zur Enthuͤllung des Bestehens, der Gesetze und des Zieles des Bundes bewegen u lassen, und den Verräther, wenn ich es vermag, zu tödten. . beschwoͤre ich, jedes Privat-Interesse fuͤr das Beste mei— nes Vaterlandes verleugnend und den Zorn Gottes, die Ver— abscheuung der Menschen und die Schmach und den Tod des Meineidigen auf mein Haupt herabrufend, falls ich meinem Eide untreu werde. 6) Jedes Bundes-Mitglied muß sich mit einem Dolche, einer Flinte und 560 Patronen versehen 7) Im Augenblicke des Handelns sollen Bundeskarten und nd Losungswort vertheilt werden. 8) Die Uniform wird fuͤr der Augenblick blau und gruͤn seyn, nebst einem Guͤrtel von rothem Leder, weißen oder weiß und grau gestreisten Beinkleidern und einer Muͤtze von Wachsleinwand mit der National-Kokarde. 9) Niemand kann in den Bund aufgenommen werden, wenn er das vierzigste Lebensjahr uͤberschritten hat und kein Italiaͤner ist. 10) Niemand kann Mitglied werden, wenn er ein wirkliches Verbrechen begangen, das Besitzthum eines Andern entwendet hat und wenn er verschwenderisch oder geizig oder dem Weine und den Frauen ergeben ist. 11) Kein Verbreiter des Bundes darf ohne besondere Erlaubniß des Vorstandes mehr denn zwei Bundes⸗Mitglieder anwerben. 12) Kein Mitglied darf den Namen dessen, der ihn angeworben hat, angeben, dagegen muß sedes anwer— bende Mitglied die von ihm Angeworbenen dem Mitgliede nennen, unter welchem er steht. 13) Den Mitgliedern, die nicht lesen und schreiben koͤnnen, ist ausdruͤcklich untersagt, den Bund zu verbreiten, doch konnen sie ihrem Anwerber Personen, die ihnen zur Aufnahme wuͤrdig scheinen, vorschlagen. 14) Da Waffen, Briefwechsel und Ueberredung durch Wort und Schrift die Mittel der Wirk— samkeit sind, so ist ein gemeinsamer Fonds nothwendig, der durch einen Beitrag von einem Scudo bei der Aufnahme und von 6 Paoli monatlich zusammengebracht werden soll, wozu jedes Mit- glied unerlaͤßlich verpflichtet ist. 15) Die Verbreiter des Bun— des duͤrfen die Namen der neu Aufgenommenen nicht nennen. 16) Keiner darf sich der Schrift bedienen, weder um sich den Namen des Verbreiters und der Mitglieder zu notiren, noch zu irgend einem anderen Zwecke und Jeder ist im Uebertretungs— falle fuͤr die Folgen verantwortlich.

. 3 31 Lissabon, 18. Nov. Hier ist folgende offizielle Depesche uͤber den Ausfall aus Porto vom 14ten d. W. erschlenen;: „Excellenz! Ich benutze die Abfertigung eines außerordentlichen Couriers von Seiten des Spanischen Gesandten, Herrn Mon— tealegre, um Ihnen nachstehende erfreuliche Nachricht mitzuthei⸗ len: Die Rebellen unternahmen am 14ten einen Ausfall gegen Villa⸗Nova, um die am Ufer des Duero von der Koͤniglichen Armee errichteten Batterieen, welche ihren Operationen sehr hin— derlich waren, zu zerstoͤren. Sie begannen um 6 Uhr Morgens das Feuer aus ihrem Geschuͤtz, aber ihrer großen Anstrengun— gen ungeachtet, wurden die Rebellen auf allen Punkten vollig geschlagen und zum schleunigsten und verwirrtesten Ruͤckzuge gezwungen, wobei sie eine beträchtliche Anzahl von Toedten und eine Menge Waffen auf dem Kampsplatz ließen. Auch wurden ihrer an diesem glorreichen Tage sehr viele zu Gefangenen ge— macht.“ ; .

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Bogota, 7. September. Hier ist folgende offizielle Be⸗ kanntmachung von Seiten des Kriegsministers Hilarlo Lopez in der Gaceta estraordinaria erschienen: „Unterm 16. August meldet uns der Ober-Befehlshabeü der 1sten Division, daß in der Nacht vom 11. August ein von den zu Pasto stehenden Streitkraͤften detaschirtes 400 Mann starkes Eorps die Linie des Juanambu an mehreren Punkten uͤberschritten hat und plotzlich in die Stadt Tablon de los Gomez eingeruͤckt ist. Es sind Maßregeln ergriffen worden, damit die Armee die Stel— lungen behaupte, welche wir Kraft der Convention besetzt zu hal— ten berechtigt sind. Der Commandeur der Linie des Juangmbu, der in der Stadt Veinticuatro geblieben ist, sanmmelt seine Streitkräfte, um die angegriffene Position sogleich wieder zu nehmen.“ Schon seit dem 27. August vermuüthete man hier, daß etwas Außerordentliches vorgefallen sey; die „Gaceta est ordinaria“ erschien aber erst vorgestern. Man glaubt nur ausgegeben wurde, um das Volk zu taäuschen ; als moͤglich die Wichtigkeit des zu Tablon de loe mez von Flores errungenen Sieges zu verringern. e Regierung hat keine Huͤlfsquellen mehr. Marquez wollte sich anfangs des von den Kaufleuten in der Muͤnze niederge— legten Geldes bemächtigen, indeß da er besorgte, daß ein solcher Gewaltschritt der Regierung die Gahrung in den Gemuͤthern noch vermehren möchte, so ließ er es unbernhrt. General San tander liegt in Cucuta krank danieper, doch will man wössen,;

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