1832 / 344 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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besten angebauten Landstriche unserer Insel befindet sich hier— durch in der größten Gefahr. Der hiesige Intendant, Fuͤrst von Marganelli, hat sich nach Bronte begeben, um den bedraͤng—⸗ ten Einwohnern beizustehen.““ .

Spanien.

Madrid, 22. Nov. Der Koͤnig schreitet in seiner Gene— sung fortwährend vorwaͤrts.

Die Hof-Zeitung enthaͤlt auch eine Gluͤckwunsch-Adresse, welche wegen Wiederherstellung des Koͤnigs und der interimisti— schen Uebernahme der Regierung durch die Koͤnigin von der hiesigen Akademie an Ihre Majestaͤt gerichtet worden ist. Aehn⸗

liche Adressen hat die Koͤnigin von dem hiesigen Gerichte der

Hof-AUlkalden, den Koͤniglichen Gerichtshoͤfen von Valencia und Valladolid, den Universitaäͤten Sevilla und Salamanca und den Städten Lerida, Corunna, Malaga, Daroca, Tarazona, Avila u. s. w. erhalten.

Die heutige Hof-Zeitung enthaͤlt ein Koͤnigl. Dekret in Bezug auf die alten und neuen Kupfer so wie die kleinen Sil— ber⸗Muͤnzen, welche der Circulation entzogen und in der Haupt— stadt jeder Provinz bei den zu diesem Behufe zu errichtenden Spezial-Kassen gegen Bankscheine eingewechselt werden sollen.

Ein anderes Dekret bestimmt, daß, wenn ein Offizier der

Armee vor Gericht gezogen und freigesprochen wird, ihm der

ganze Sold, der ihm waͤhrend des Prozesses vorenthalten wor— den, nachgezahlt werden soll.

D t .

Lissabon, 24 Nov. Die Lissaboner Zeitungen vom gten bis 16ten d. M. enthalten zahlreiche Berichte uͤber patrio—⸗ tische Gaben und Geschenke, so wie Details uͤber die Reise Dem Miguels und der Infantinnen, die sich am 13ten noch immer in Braga befanden. Am 17. Nov. uͤberfandte der Mi— nister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Visconde de Santarem, eine Note an den Englischen Admiral Parker, worin er demsel— ben von der Blokade des Duero Anzeige macht; zugletch fuͤgte er eine Abschrift der Mittheilungen, welche der General Santa

Martha dem Britischen Konsul in Porto und dem Befehlshaber der Englischen Schiffsmacht auf dem Duero in dieser Hinsicht machte, so wie die Antwort des Letzteren, worin er den Empfang jener Mittheilungen bescheinigt, seiner Note bei. Gestern folgte eine zweite Note an denselben Admiral, folgenden Inhalts: „Ich habe die Ehre, Ew. Excellenz die Korrespondenz mitzu— theilen, welche kuͤrzlich zwischen dem Britischen Konsul in Porto und dem die Englische Schiffsmacht auf dem Duero befehligenden Offizier einerseits und dem Ober⸗-Befehlshaber der Operations—⸗ Armee gegen die Rebellen, GeneralLieutenant Santa Martha, in Folge davon, daß die auf dem suͤdlichen Ufer des Flusses er— richteten Batterieen den Englischen Kutter „Raven“ am Einlau— fen verhinderten, stattgefunden hat. Indem ich Ew. Excellenz diese Mittheilung mache, bestätige ich im Namen der Regierung Sr. Majestaͤt den Gegen-Protest, womit der genannte General den von jenen Britischen Offizieren wegen der Zuruͤckweisung des besagten Schiffes an ihn gerichteten Protest erwiedert hat, weil Porto sich im Belagerungs-Zustande befindet und dies laut er—⸗ klaͤrt worden ist. Der Höͤchste nehme Ew. Excellenz in seinen Schutz. Departement der auswärtigen Angelegenheiten. Vis— conde de Santarem.“ (Die Mittheilung der in dieser Note erwähnten Korrespondenz behalten wir uns vor.)

us Lissaboner Privatbriefen vom 24. Nov. entnimmt der Courier noch folgende Nachrichten: „Der ehemalige Be— fehlshaber von Dom Miguels Flotte, Roza Coelho, ist nicht nur seines Postens als Intendant des Arsenals entlassen worden, sondern befindet sich auch in gefaͤnglicher Haft, nach Einigen in seiner eigenen Wohnung, nach Anderen im Kastell. Es haben plbtzlich 1600 Mann den Befehl erhalten, uͤber den Tajo nach der Provinz Alemteso aufzubrechen. Die Veranlassung zu dieser eiligen Bewegung kennt man nicht. Die Capitgens Mores und die Corregidores sind angewiesen worden, so schnell als moglich in allen Theilen des Landes mit der Aufbringung und Equipi— rung der Guerillas fortzufahren. Eben so schleunig sollen, einem Befehl zufolge, 200 CLontos Reas, nach Anderen 400 (ungefahr 20, 009 oder 40, 0090 Pfund Sterling) aufgebracht und nament—⸗ lich die von den Kaufleuten, welche fast saͤmmtlich zur liberalen Partei gehoöͤren, von der fruͤher aufgelegten Schatzung noch ruͤck— staͤndigen Summen erhoben werden.“

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Konstantinopel, 10. Nov. (Oesterreichischer Be— obachter. Die Aegyptische Armee, unter Ibrahim Pascha's Anfuͤhrung, welche sich seit zwei Monaten groͤßtentheils in Adang und am Fuße der Gebirge des Taurus gelagert hielt, hat neuerlich ihre offensiven Operationen wieder begonnen, und nach Ueberwaͤltigung der Engpaͤsse von Cilicien, sich nach Erekli und von da, nach Zerstreuung eines dort aufgestellten Truppen Corps, nach Konieh in Marsch gesetzt. Diese Stadt, von wo sich kurz vorher das Ottomanische Hauptquartier zuruͤckgezogen hatte, soll am 1sten November von den Aegyptiern besetzt wor— den seyn. Diese Nachricht scheint die Abreise des Groß⸗ Wesirs zur Armee beschleunigt zu haben. Derselbe ist am Sten dieses Wongts von Scutari nach Kutahija aufgebrochen, wel— ches zum Sammelplatz der zahlreichen, von allen Seiten her⸗ beigezogenen Truppen bestimmt ist. Vor dem Au fbruche des Groß-Wesirs wurden Hadschi Said Effendi zum Kiaja-Bei des Lagers, Aarif-Bei zum Defterdar, Osman-Bei zum Inten⸗ danten der Ausgaben und Scherif-Bei zum Mektubschi des Groß⸗Wesirs ernannt. Der Sultan beehrte selbst mit dem gan⸗ zen Ministerium das Abschiedsmahl, welches dem Groß⸗Wesir vor seinem Aufbruche in Skutari gegeben wurde, mit seiner Gegenwart, und der Serail-Minister Fewzi Ahmed Pascha gab ihm eine Tagereise weit das Geleite Sultan Mabmud hat den Eifer und die Dienste Redchid Mehmed Paschas noch durch eine neue Gunstbezeigung belohnen zu muͤssen geglaubt, indem er denselben zum Statthalter von Aegypten, Dschidda und Kan⸗ dia, welche Gouvernements fruͤher dem Hussein Pascha verlie— hen worden waren, ernannte. Hussein Pascha ist nach Konstantinopel einberufen. Die Ottomanische Flotte, welche durch mehrere Tage in den Gewaͤssern von Tenedos gekreuzt hatte, ist am 5. Nov. in den Hellespont eingelaufen und bei den Schlossern der Dar⸗ danellen vor Anker gegangen. Die Aegyptische Flotte ist am 25. Oktober nach vem Hafen von Suda in Kandien zuruͤckgekehrt. Am J. d. M. langte hier eine Englische Kriegs⸗-Goelette an, auf welcher sich ein Theil der durch einen Griechischen Schiffs⸗Capitain aus Tarsus nach der Insel Casos entfuͤhrten Schaͤtze Hussein Pascha's befindet, zu deren Entdeckung der Englische Resident in Mauplia und der Griechische Staats-Secretair, Hr. Trikupi, thä⸗ tig mitgewirkt hatten. Der Werth dieser Gegenstaͤnde, worun— ter sich ein reich mit Brillanten geziertes Portrait des Sultans befindet, durfte sich auf eine Million Piaster belaufen. Am Iten dieseg Monats hatte der Kaiserlich Russische Gesandte,

1384

Herr von Butenieff, die Ehre, vom Sultan zu Privat⸗Audienz geladen zu werden, in welcher Se. Hoheit dem— selben zum Beweise der zwischen der Pforte und Rußland be— stehenden freundschaftlichen Verhaͤltnisse, eine fuͤr Se. Majestaͤt den Kaiser von Rußland bestimmte, reich mit Brillanten und mit dem Bildnisse Sultan Mahmuds gezierte Dose einhaͤndigte, und gedachtem Gesandten zur Bezeigung ihrer Zufriedenheit ihr gleichfalls in Brillanten gefaßtes Portrait verehrten. Der vor— malige Reis-Efendi Nedschib Efendi, welcher sich Krankheite hal— ber von den Geschaͤften zuruͤckzuziehen genoͤthigt sah, ist am 3.

welche durch mehr als zwei Monate mit einer seit vielen Jah—

ren nicht stattgefundenen Hestigkeit in dieser Hauptstadt und

ihren nächsten Umgebungen gewuͤthet hatte, faͤngt an, nachzulassen,

und obwohl noch haufige Krankheitsfaͤlle vorkommen, so hat sich doch die Sterblichkeit so bedeutend gemindert, daß man hoffen,

darf, bald von der Seuche befreit zu seyn.

9 n Hh. Berlin, 9. Dez.

thigt sehe, vornehmlich um die Armen zu erhalten, ihren Buͤr— gern eine neue Abgabe aufzulegen. Die erstere Nachricht ist ganz ungegruͤndet, und auch an der zweiten nur so viel richtig, daß allerdings die Ausgaben fuͤr die Armenpflege in der Resi— denz bei vermehrter Sorgfalt fuͤr diesen Zweig der Kommunal— Verwaltung, und namentlich auch in Folge der vorjaͤhrigen Epi— demie, welche sehr ansehnliche extraordinaire Ausgaben veranlaßt hat, sich erhoͤht haben. Daß aber des Endes den Einwohnern eine neue Abgabe auferlegt werden soll, ist gleichfalls ungegruͤn— det, und ebendeshalb die in jenen Zeitungs-Artikeln geäußerte Besorgniß vor einem Mißgriff in der Wahl des zu besteuernden Gegenstandes vorzeitig.

Das neueste Stuͤck des Amtsblatts der Koͤnigl. Regie— rung zu Duͤsseldorf enthalt nachstehende Bekanntmachung des Herrn Ober-Praͤsidenten von Pestel: „In Elberfeld traten im Mai 1831, als des Koͤnigs Gebot die Kriegs-Reserve zu den Fahnen rief, um durch ein kampffertiges Heer seinem Volke und Deutschland den Frieden und die Ruhe zu sichern, wackere Maͤn— ner zu einem Buͤrger-Vereine fuͤr Kriegszeiten zusammen, wel— cher es sich zur Aufgabe stellte, die bedürftigen Familien und Angehoͤrigen der zum Kriegsdienste, im stehenden Heere und in der Landwehr einberufenen Mitbuͤrger zu unterstuͤtzen, dieselben waͤhrend der Abwesenheit ihrer Väter gegen Mangel jeder Art zu sichern, und somit dem Familienvater auf dem Wege zum ehrenvollen Kampfe fuͤr König und Vaterland den Druck der Sorge fuͤr die Seinigen zu erleichtern. Der Verein fand bald in Elberfeld und in anderen Gemeinden des Bergischen Landes und anderwaäͤrts in dem Gemeinsinn und der Vaterlandsliebe der Rheinlaͤnder Fortgang, Nachfolge und Sicherung der Dauer. Se. Majestaͤt der Koͤnig geruhten mittelst Allerhoͤchster Kabi— nets-Ordre vom 21. Juni vorigen Jahres dem Vereine zu Elber— feld, der zuerst sich gebildet hatte, Allerhoͤchst Ihr Wohlgefal— len zu bezeugen; am 8. d. M. hat derselbe sein Fortbestehen erklaͤrt und sich constituirt. Ein Ausschuß ist beauftragt, die Mittel fuͤr den Zweck zu sammeln und fuͤr jeden einzelnen Fall die Art und Ausdehnung der erforderlichen Unterstuͤtzung zu be— stimmen. Dieser Ausschuß hat als fernere Absicht des Vereins erklärt, den Frauen der beduͤrftigen Mitbuͤrger, welche in dem Kampfe fuͤr das Vaterland den Tod finden, fuͤr eine angemessene Zeit eine Pensien von wenigstens 25 Rthlr. jahrlich zu gewaͤh— ren, und außerdem fuͤr die Erziehung der nachgelassenen Kinder zu sorgen. Der Verein erhaͤlt seine Geldmittel aus freiwilligen Subscriptionen und Gaben; erstere werden je nach dem Beduͤrf— nisse in Zwoͤlftheilen erhoben, letztere zu jeder Zeit, zu jedem Betrage angenommen, treu verwahrt und ebenso verwendet. In dieser Weise sind in Elberfeld bereits 4500 Rthlr. fest gezeichnet und an Gaben außerdem waren innerhalb sechs Monaten 335 Rthlr. gesammelt, aus denen schon im vorigen Jahre 124 Rthlr. zur Un— terstuͤtzung der Angehoͤrigen von solchen Einwohnern Elberfelds ver— wendet wurden, welche damals in der Kriegsreserve zu den Fahnen ge— rufen worden waren. Der Verein hat auch jetzt wieder sein wohlthaͤtiges Wirken begonnen und die Unterstuͤtzung in der Art vorlaͤufig festgesetzt, daß der Frau eines einberufenen beduͤrftigen Kriegers 1 Rthlr. 5 Sgr., fuͤr jedes Kind aber 20 Sgr. woͤ— chentlich verabreicht werden. Es sind diese Vereine das Werk aͤcht vaterlaͤndischer, wahrhaft christlicher Gesinnung; sie bewei⸗ sen aber auch, wie dieselben Mittel und Gaben, welche verein— zelt kaum Duͤrftiges leisten und hoͤchstens voruͤbergehend die Noth mildern, vereinigt Bedeutendes und dauernd zu wirken vermoͤgen. Sie verdienen, und namentlich verdient der zu El— berfeld gestiftete Bürgerverein, uͤberall Nachfolge, welche, wenn auch Gottes gnaͤdige Fuͤrsorge und des Koͤnigs Weisheit uns noch zur Zeit, und hoffentlich auf laͤngexe Zeit, den Frieden erhalten hat, wohl im Frieden, eben als die rechtzeitige Vorbereitung, bethaͤ—⸗ tigt werden muß. Es wird dazu in der Provinz, die an Vaterlands— liebe und an milder Wohlthaͤtigkeit, an acht religioͤser Gesinnung in lebendiger, aufopfernder Theilnahme fuͤr jede Noth und Bedraͤng— niß, nie einer anderen nachstand, immer voranging, nur beduͤr— fen, daß allgemeiner kund werde, wie man dafuͤr begonnen habe. Dies ist der Zweck meiner gegenwartigen, an meine Mitbuͤrger in dem gesegneten Rheinlande gerichteten Mittheilung; einer

Aussorderung an Sie zu gleichen Vereinigungen bedarf es nicht;

sie liegt in dem freudigen Vertrauen und dem Muthe, mit wel— chem in diesen Tagen auf des Koͤnigs Gebot unsere heeres— pflichtige Mannschaft uͤberall von ihrem Herde, von Frau und Kind, zu den Waffen, die den Frieden uns sichern, uns schuͤtzen, geeilt sind. Ich weiß, daß uͤberall in unserer schoͤnen Heimath wackere, gemeinsinnige, bei ihren Mitbuͤrgern geschaͤtzte Manner leben, welche erfreut seyn werden, auch auf solchem Wege Gu— tes und Gott und dem Koͤnige Wohlgefälliges zu wirken, und diesen darf ich vertrauensvoll das Weitere anheimstellen. Koblenz, den 28. Nov. 1832. Der Ober⸗Praͤsident der Rhein⸗-Provinz. (gej.) v. Pestel.“

Das auf der vorletzten Kunst-Ausstellung mit entschiedenem Beifall aufgenommene Göemaͤlde von C. Sehn, den Raub des Hylas darstellend, ist gegenwartig höchst gelungen lithsgraphirt und der halbe Erlbs aus dem Verkaufe den aus den Mitteln un— sereg Vercins unterstützten und verpflegten Waisen durch den ruͤhm⸗ lichst bekannten Wohlthaͤtigkeitssinn des Herrn Hof⸗Portrait-Malers G. Gebauer uͤberwiesen worden. . Bei. her vorzuͤglichen Schönheit dieses Gemaͤldes und seiner lithographirten Abdrücke können wir eben so alle reunde der Kunst, wie die Freunde unserer Bestrebungen, mit voller Ueberzeugung zum

einer

Ankaufe hierdurch ergebenst einladen und auf eine reichliche ; nahme hoffen, deren wir zur fertdauernden nr von meh

0b armen Wgisen dringend bedürfen. Abdruͤcke im

roßen

Folio sind, erster Klasse zu 3 Rthlr. und zweiter Klasse zu 23 doch ohne Schranke fuͤr die Wohlthaͤtigkeit, in der Buch— Kunsthandlung des Hrn. G. Gropius, Schloßplatz Nr. 1, un Dienst- Lokal des Königl. Kuratoriums für die Krankenhaus,

legenheiten bei unserem Rendanten, Herrn Registrator

Franzdͤsische Straße Nr. 42, welche den Vertrieb zuvortom uͤbernommen haben, von jetzt an resp. zu haben und ju bezieh

Berlin, den 3. Dezember 1832.

d. M., allgemein betrauert, mit Tode abgegangen. Die Pest,

nu

Allgemeine

. 69. .

Der Verein zur Unterstuͤtzung und Erziehung der in Folge ö g

Cholera verwaisten Kinder.

(gez. Blesson. Bode Friebe Keibel. Klein Knollen Kluge. Kunowski. Marchand. J. Men delts

Maisan. Odebrecht. Schulze. Wagner.

Paalzo w. Roß.

Mete orologische Ded dan run. Morgens Nachmitt. Abends

1832 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

8. Dezbr.

Nach einma Beobachtunn

.

Amtliche Nachrichten. ,

8 . , . . u ö ö ö. Die 260ste Nummer des Hamburger Lustdruck 341,55 Par. 341,3 « par 34, o: var Pueliwarme 8ů⸗

Korrespondenten und aus ihm der Nuͤrnberger Korrespondent, Thaupunkt

die Frankfurter Ober-Post-Amts,- Zeitung und mehrere andere Dunstsaͤttg. oͤffentliche Blaͤtter liefern die Nachricht aus Berlin, daß von ei ner neuen Staats-Abgabe unter dem Namen einer Vermoͤgens⸗

Steuer gesprochen werde; ferner, daß die Hauptstadt sich gend⸗ Wollen zug .

. 6, 5 9 R. . 25, 3 9 R. 89 pCt. heiter. W.

9 5 0 9 * 0 . . (. 0 . Flußwãrme S2 pt. S4 pCt.

bedeckt. heiter.

SW. SW.

Luftwaͤrme

Wetter. Wind ....

Bodenwärme 3 Ausdünst. , oz), , 0.

Irdritter Klasse zu verleihen geruht.

sz-Asessor Grabow zum Justizrath bei dem hiesigen gzericht zu ernennen geruͤht.

—— —— 2

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 4. Dezemher. Niederl. wirkl. Sch. 3913. 58

293. 58 do. 53.

Ilamburg. J. Dezember. Oest. 53 Met. 8273. 48 do. 70. Preuss. Präm. Sch. 965. Poln. 1073.

931. London, 4. Dezember.

38 Cons. S33. Belg. 713. Bras. 463. Din. 673. Niehl,

Port. 484. Russ. 972.

St. Petershurg., 30. November.

Hamburg 3 Mon. 95. Silber-Rubel 865. Kop. 63 Bank

in Silber 87.

Warschau, 5. Dezember. Part. Obl. 312. Russ. Assign. 182. Wien, 4. Dezember.

53 Met S4 z. Part. Ohl. 125. Bank-Actien 10853.

114. 53

Plandhriese S872.

53 neue do. J4I. Kanz-Bill. ic Anl. 96. Russ. (v. 1833) 95. do. (v. 18531) 83. Oesterr. 8034. 39

Bank-Actien 1057. Russ,

Königliche Schauspiele. Montag, 10. Dez.

schen Erzaͤhlung, von E. Raupach.

Dienstag, 11. Dez. Im Opernhause: Fidelio, Opu

Abtheilungen; Musik von L. van Beethoven.

Im Schauspielhause: Pour le troisième début de Edelin: 1) La reprise de: L'acte de naissance, comèdß 2) La premiere représentalion desrèch. de plus, vaudeville en 3 actes, par Mr. Paul de Koch

1acte, par Picard.

Im Schauspielhause. Zum ersht wiederholt: Jakobine von Holland, historisches Schauspicl Abtheilungen und einem Vorspiele, zum Theil nach einer

J 8e tnt m g chtꝗn gz

Sundestags-Beschlusses in Betreff des Redac— der verbotenen Zeitschrift: „der Volksfreund“

Joseph Meyer.

Nit Bezugnahme auf das von der Deutschen Bundes— 1nmlung am 6. September d. J. beschlossene und unterm Dktober d. J. ; fm erschienenen Zeüllattes: „der Volksfreund“, wird hier— der Allerhöchsten Bestimmung zufolge, zur oͤffentlichen „niß gebracht, daß, laut anderweiten Beschlusses der Deut—

Bundes-Versammlung vom 15ten v. M., Joseph Meyer

soburghausen, welcher sich als Redacteur jenes verbotenen is bekannt hat, binnen fuͤnf Jahren, vom 6. September f. an, in keinem Bundesstaate bei der Redaction ahnlicher isten zuzulassen ist.

Berlin, den 7. Dezember 1832.

Der Minister des Innern und der Polizei, von Brenn. Im Bezirk der Koͤnigl. Regie rung u Koln ist an die Stelle des ꝛc. Kemper der bisherige

hieVerwalter Johann Heinrich Hagemann zu Asbach

' katholischen Pfarrer zu Ruppichteroth im Siegkreise er- reits gemiethet; dort wollen wir im Frieden wie Pilgrimme le⸗

t, und an die Stelle des verstorbenen Predigers Milchsack

Kandidat Hermann Bellebaum als Prediger der evan⸗

schen Gemeinde Marienberghausen gewaͤhlt und bestaͤtigt

In Potsdam; Der Erwartete, Drama in 1 Akt. Hin

zum erstenmale: Garxick in Bristol, Lustspiel in 4 Abthei

und in Versen, von Deinhardstein. Mittwoch, 12. Dez. Drama in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale: Garrick in

Lustspiel in à Abtheilungen und in Versen, von Dein i

Königstädtisches Theater.

Montag, 10. Dez. Liebe, Lustspiel in 1 Akt, von Bauernfeld. Dienstag, 11. Dez. Lustspiel in 3 Akten. deville in 1 Akt. .

Neueste Nachrichten. Paris, 3. Dez. Der Graf von Ofalia hatte geste Audienz beim Koͤnige. Se. Majestaͤt arbeiteten darauf m reren Ministern. Nachdem der Moniteur in seinem vorgestrigen einen zwoͤlf. Spalten langen Immediat-Bericht des 9 Ministers über die Lage des Handels und Gewerbsh

Frankreich enthalten, liest man heute in sieben und zr

eng gedrückten Spalten jener Zeitung ein Conte ech selben Ministers uͤber die Ausfuhrung der Gesetze von Maͤrz 1831 und 19. April 1832 in Betreff der seßhafth der mobilen National-Garde. Die heutigen hiesigen Zeitungen sind mit Nahhlihlen Antwerpen und dem Hauptquartier der Franzoͤsischen Umm gefuͤllt. (Sie gehen jedoch nur bis zum 30. daher unseren Lesern bereits bekannt.) . Der Constitutionnel aͤußerte unlaͤngst: „Uno den sich die Doctrinairs an Herrn Dupins Nockschoß fes Herr Dupin wird sie sich schon abzuschuͤtteln wissen. lẽtzten Debatten in der Deputirten Kammer geh der Gazette de France zu der Bemerkung daß, allem Anschein, nach, Herr Dupin bloß an linken Rockschoße geschuͤttelt habe, so daß der Constii sich nunmehr an Herrn Odilon⸗Barrot anzuklammern ( Das von dem Finanz-Minister bei der Vorlegung de gets angekuͤndigte neue Zoll-Gesetz wird heute in die Du Kammer gebracht werden. Wie verlautet, enthaͤlt dass sentliche Modificationen des Kolonial⸗Systems. ] Der Eassationshof hat gestern den Einspruch, den zette gegen die Entscheidung der Anklage Kammer . Gerichtshofes (wodurch jenes Blatt wegen seines Aufsakt gik der Gazette de France? vor die Assisen verwigsen gethan hatte, fuͤr unbegruͤndet erklaͤrt, so daß dieser Pres mehr nächstens vor dem hiesigen Geschwornen⸗ Gerichte delt werden wird, mil Eine kleine Broschuͤre unter dem Titel: Erste Ph an den Konig Ludwig Philipp“, von Parfait, ist gester

hiesigen Buchhaändlern in Beschlag genommen worden. fe,

Heute schloß 5proc. Rente pr. gompt. 96. 3 98. 30. Zproc. pr. compt. 67. 70. sin .. . ö Neap. pr. cοmpt. 82. 15. sin cour. coup. dét. 7. b. Ve. 7. B. dre Roͤm. coup. dét. 78. Neues An n Frankfurt a. M., 6. Dez. Oesterr. pros, 3 S3 63. A4proc. 724. T2. 2Iproc. 421. 1proc. iz gen Rictien 1300. 1298. Part. Obl. 12231. Loose , Holl. proc. Obl. v. 183275. Br. Poln. Loose 541. NRedacteur Cottel.

Gedruckt

pe A. B. Him

Im Schauspielhause: Der Ern

Zum erstenmale wiederholt: Ta heroische Oper in? Akten; Musik von Rossini. Vorher: E

Das Abenteuer in der Neujahrth . Hierauf: Das Fest der Handwerker,! sputirten⸗Kammer fort.

Nov. un

siern h

Zeitung s-Nachrichten. .

ran lr e t ch. har is, 3. Dez. Während von den ministeriellen Blaͤttern das

urnal des Débats sich nur mit den Nachrichten uͤber die Eroͤff⸗

ader Feindseligkeiten vor Antwerpen beschäftigt und die France telle Herrn Odilon-Barrot angreift, setzen die Oppositions— lätter ihre Betrachtungen uͤber die Wendung der Dinge in der Der National bemerkt, daß die so⸗ Innte Dupinsche Partei, welche zwischen der ministeriellen d der Opposition in der Mitte habe stehen sollen und von deren abhängigkeit man so viel Ruͤhmens gemacht habe, bei der fate ber die Adresse gar nicht aufgetreten sey, und folgert mut, daß jene Dupinsche Fraction nur die Vorhut der Dec— urs sey, die selbst wieder unter dem Einflusse und der Lei— des Koͤnigs staͤnden, welcher gegen die Vorschrift der Charte der Spitze der Regierung stehe. Der CTourrier fran— 6s fragt ebenfallz, was aus dem sogenannten unabhaͤngigen srum geworden sey; während zer dreitägigen Debatten R den Paragraphen, welcher uͤber die Rettung oder den keraang der Charte entschieden, babe keiner der Freunde p Herrn Dupin die Rednerbuͤhne bestiegen und seine Mei— inz offen ausgesprochen. Das Journal du Commerce t, daß alle Hoffnung auf eine regelmäßige Loͤsung

E schwierigen Fragen der gegenwärtigen Lage fuͤr die jetzige

„Wan verschwunden sey, da die Verletzung der Charte, wel— un Nal ungestraft geblieben, jederzeit wiederholt werden nne. Die Kammer werde durch heftige politische Feindschaften

r Mitglieder gegen einander getheilt und entscheide unter dem

. dieser feindseligen Gefuͤhle uͤber die wichtigsten Angele— nheilen.

dnung der Dinge wie einem Joche unterwerfen, weil sie der

walt des Stärkeren nachgeben muͤsse, werde aber nimmermehr fses Joch als das der Gesetzlichkeit anerkennen. Die Tri-! ne macht auf die entschiedene Annäherung des Herrn Odilon- korrot zu dem Centrum aufmerksam, indem er sich offen fuͤr einen saharchisten erklärt und mit der republikanischen Partei gebrochen Die letztere verliere an Herrn Barrot und seinen Freunden ein schwachem Charakter. nicht von allen Vertheidi⸗

be. nes Talent und einige Maͤnner von ä Juli⸗Fahne sey aber darum noch m Lerlassen; die Tribune nennt nun unter den Letzteren die

* 16

Puyraveau, Beausejour, von Argenson, Lafayette, Dau— und Dupont von der Eure. Aus dem gestern erwähnten Berichte des Handels-Ministers In Konig ergiebt sich, daß die Zahl der zur mobilen Natio— irre gehoͤrigen Buͤrger sich auf 1,945,859 beläuft. ach der Berechnung des Journal du Commerce be— se sich das Desizit im Franzoͤsischen Schatze in den 6 Jahren 51 bis 1832 auf 605,625,395 Fr, von denen 175,733,395 Fr. die ii, Wahre 1827 bis 1830 incl, 219g, „000 Fr. auf 183 * Mhö,-os, 90h Fr. auf das Jahr 1832 kämen. Nach der I inan Minister in der Sitzung der Deputirten⸗ Kammer n 28. November vorgelegten Uebersicht von der Lage des ehitzes wuͤrde das Gesammt-Defizit am Schlusse dieses Jah—⸗ nnr 277, 151,705 Fr. betragen. * einem Berichte, den der Baron Karl Dupin vor eini— uahegsh in der Atademig der Wissenschaften. über ein indu— les Werk abstattete, erhellt, daß die ziemlich allgemein ver—

tete Ansicht vön der Abnahme des Französischen Seidenhan,

ni ungegrindet ist; nach einer von disem Statistiker mitgetheil⸗

er nn,, r. Tana n -. 1

fuͤhrten Seidenwagren in dem Jahre 1827 Jahre 1573, 116,513, 3 1 Fr., i. J. 1829, 179, gę0, 67 Fr., i. J.

ö . 1830, 163,799, g37 Fr. und im vorigen Jahre 199,349,213 Fr. —“! ze. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Herzoglich Anhalt⸗ Zustand des jurgschen Hofmarschall von Seelhorst den Rothen Adler⸗

Se. Koͤnigliche Majestaͤt haben den bisherigen Kammer—

bekannt gemachte Verbot des in Hildburg-

SJerusalem

so oft und so vergeblich menschlichen Staub aufgeregt Winter werden wir in Bayruth, der jetzigen Hauptstadt Syriens, zubringen; mit dem Ende desselben werde ich allein, ohne Frau

Die unabhängige Minoritäͤt koͤnne sich zwar dieser

Dien stag den 11 ten

1

r 3

Dezember

ten offiziellen Zoll-Tabelle betrug namlich der Werth der gusge—

In dem Berichte des Handels-Ministers uͤber den Franzöͤsischen Handels- und Gewerbfleißes findet sich unter An⸗

im Gange sind und daß es keinen arbeitslustigen Seidenarbeiter

in dieser Stadt giebt, der nicht zu einem hoheren Tagelohn als zu irgend einer anderen Zeit, Beschaͤftigung faͤnde.

Die hiesigen Blatter enthalten ein Schreiben des bekannt— lich auf einer Reise durch den Orient begriffenen Dichters von Lamartine aus Bayruth (in Syrien) vom 6. September datirt, worin es unter anderm heißt: „Ich bin nur noch einige Tage— reisen von Jerusalem, Damaskus, Balbeck und Palmyra und

zwei Stunden weit von den schoͤnsten Thaͤlern des Libanon ent— fernt, und schreibe unter dem Schatten seiner ehrwuͤrdigen Ce—

dern, die ich bald mit meiner Hand beruͤhren werde. Die se Ufer sind durch uͤbermenschliche Erinnerungen geheiligt; die hie— sige Natur ist großartiger und gesegneter, als Alles, was wir bis jetzt

ͤ gesehen haben; auf dem Gipfel des Libanon zu stehen, entschaͤdigt ei

nigermaßen fuͤr so viele Beschwerden und Gefahren. In weni— gen Tagen werde ich mich in das Innere wenden. Nachdem ir vierzehn Tage ausgeruht und auf einem der letzten Huͤgel es Libanon ein Haus gemiethet, das unser Hauptquartier bilden soll

Libanon, zu dem Emir der Drusen, der uns erwartet, und zu den Maroniten hinaufsteigen, die uns trefflich aufnehmen wer— den; von da will ich in die 5stlichen Thaler hinab und die wundervollen Ruinen von Balbeck und dann hierher zuruͤckkehren und gegen Mitte Oktober nach gehen, wo wir zwei Monate zubringen wol— sen; das Haus der Vaͤter des heiligen Landes habe ich be— ben und hundert Mal auf Pfaden wandeln, an denen mehr Le—

ben und Hoffnung haftet, als auf den duͤrren Straßen, wo ich Den

und Tochter, nach Aleppo und Damaskus gehen, und einige

Wochen später werden wir Alle mit der Karavane durch die Sy—

1D

rische Wüste nach Kairo reisen; den Nil will ich bis zu den Katarakten hinaufgehen, dann nach Syrien zuruͤckkehren und mich auf meinem Schiffe nach Smyrna und Konstan— tinopel bringen lassen; von hier aus werde ich dann durch die Wallachet, die Moldau und Deutschland uͤber den Rhein nach Frankreich zuruͤckkehren. Leb' wohl; ich muß an die Anstalten denken, welche eine Reise mit so starker Begleitung

erfordert; ich lasse jetzt aus Damaskus Saͤnften fuͤr meine Frau

und Tochter kommen; wir Manner reisen zu Pferde, von etwa dreißig andern Reitern begleitet, die unsere Waffen, Zelte und Gepäck tragen; ost werden wir unserer mehr denn hundert seyn. Das Alles will leben und muß auf dem Marsche eine bestimmte Ordnung befolgen. Denke Dir also meine Sorgen. Wir haben Dolmetscher und lernen außerdem das Arabische. Die Ausgaben sind stark, aber doch nicht im Verhaͤltniß zu der Menge der Menschen und Thiere. Leb' nochmals wohl!“

Die hier anwesenden Polen feierten am 29. Nov. den Jah⸗ restag des Ausbruchs der Polnischen Revolution. Fruͤh wohn— ten der Farst Czartoryski und seine Landsleute einem Gottes— dienste in der Kirche Saint-Germain-⸗des⸗Prés bei, in wescher sich das Denkmal des hier verstorbenen Koͤnigs Johann Kasi— mir besindet. Abends hielten die Polen in dem Hause, welches derselbe Konig nach seiner Abdankung bewohnt hatte, éine Ver— sammlung, in welcher der General Lafayette den Vorsitz fuͤhrte, und dieser, so wie die Generale Dwernicki und Ostrowski und Professor Lelewel, Vorträge hielten.

Aus Bordeaux wird vom 28. Nov. geschrieben: „Unsere ganze Umgegend bevölkert sich mit Anhaͤngern der vorigen Dy— nastie, welche durch die Anwesenheit der Herzogin von Berry in Blaye angezogen werden. Marseille und Mimes stehen uͤber einem Vulkan; das Ministerium kennt diesen Zustand, denn es sendet Truppen. Hier, wie in den benachbarten Provinzen, ste— hen fast lauter Karlisten an der Spitze der Verwaltung und Alles scheint zu einer Reaction organisirt zu werden. In einem vor den Thoren unserer Stadt gelegenen Kloster, wo zugleich eine von Jesuiten geleitete Erziehungs-Anstalt ist, finden nur Sszhne von Vendéern Aufnahme. Frau von Mesnars, die Ge— mahlin des Begleiters der Herzogin von Berry, ist hier ange— kommen.“

Die France nouvelle enthält uͤber das fruͤhere Leben

des durch den Prozeß der Insurgenten der Straße Saint⸗Mery

1 . nul er den Letz die bekannt gewordenen Jeanne einige Angaben, welche seine Mo— ten Garnier-Pagüs, Joly, Laboisstüre, Cabet, Innyen, Au.

insbesondere seine Dankbarkeit sehr in Zweifel stellen.

. 618 161 raktat Un

Nachdem er im Jahre 1823 den Feldzug nach Spanien unter der weihen Fahne mitgemacht, ward er bei dem Sekretariat der Herzogin von Berry angestellt.

Nach der Juli-Revolution er— hielt er eine Pensign von 400 Fr.; da diese aber fuͤr seine Be—

duͤrfnisse nicht hinkeichte, so wandte er sich mehrere Male und

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das letzte Mal vier Wochen vor dem Aufstande vom 5. und 6. Juni mit Unterstuͤtzungsgesuchen an den König und die Koͤnigl. Familie, welche nie unberuͤcksichtigt blieben. Die Tribune hat jetzt zu Gunsten Jeanne's und der andern mit ihm verurtheilten

Insurgenten der Straße St. Mery eine Subscription ersffnet.

Großbritanien und Irland.

London, 4. Dez. Se. Majestaͤt der Koͤnig bewilligten am 1sten d. dem Sir Robert Otway eine Audienz; gestern hatten Sir Charles Wowley und Sir John Campbell Audienz bei Sr. Masestaͤt.

Der Herzog von Beaufort uͤberreichte gestern Sr. Majestaͤt eine Adresse der Kaufleute und Rheder von Bristol gegen den Krieg mit Holland.

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116, 168, 440, im d Sauare einen Besuch ab

und in welchem wir die regnichten Wintermonate zubringen wollen, werden wir von Kloster zu Kloster zu den Cedern des machten Zumuthungen,

Palmyra besuchen, wirken koͤnnte; ꝛaßr fuͤr die naͤchsten 7, 5 oder 3 Jahre, oder wie lange das nach ste

den worden,

der Preußische Gesandte Baron Buͤlow

Vorgestern stattete tand in dessen Wohnung in Hannover—

dem Fuͤrsten Talley laubigte Repräsentant der Donna

efindet sich sehr unwohl,

fuͤr Irland, Herr Stanleh, wird

Hofe Funchal,

Secretai

Der am hiesiger Maria, Graf vo Der Staats

derem die Angabe, daß in Lyon gegenwartig 24,0060 Seidenstuͤhle dem Vernehmen nach, naͤchsten Montag seine Amtswohnung in

London verlassen und sich nach Knowlesley, dem Sitz seines

Großvaters, des Grafen von Derby, in der Grafschaft Laneaster, begeben. Es heißt, daß er sich als Kandidat fuͤr den nördlichen Theil dieser Grafschaft gemeldet und die Repraͤsentation von Westminster aufgegeben hat. e

Herrn Mackinnon, dem bisherigen Parlaments⸗Mitglied fuͤr Lymington und Verfasser der Schrift: „Die oͤffentliche Mei— nung“, ist das Anerbieten gemacht worden, sich an Stelle des Herrn W. Y. Peel, der resignirt hat, als Kandidat fuͤr die Universitaͤt Cambridge zu melden.

Der Dublin Evening Mail zufolge, wuͤrden die Her⸗ ren Shaw und Lefroy ganz bestimmt als Parlaments-Mitglieder fuͤr die Universitaͤt Dublin erwaͤhlt werden.

In Bezug auf das in mehreren Waͤhler-Versammlungen

aufagestellte und immer mehr um sich greifende System, daß die Kommittenten von ihren Repraͤsentanten verlangen durften, die Letzteren sollten sich vorweg durch bestimmte Versprechungen hin⸗

sichtlich gewisser im Parlament zur Sprache kommenden Fragen binden, und in Bezug auf die dem Sir Francis Burdett und dem Sir John Hobhouse von den Waͤhlern zu Westminster ge— sagt die Times unter Anderem: „Marktschreier bringen eine Doktrin zum Vorschein, unter de— ren Einfluß keine kaltbluͤtige Ueberlegung, keine persoͤnliche An— sicht mehr bestehen und auf die Parlaments- Abstimmungen ein—⸗ sondern der gesammte Komplex der Maßregeln

Parlament nun dauern mag, soll nicht nur in den aͤußeren Um⸗ rissen, sondern in allen einzelnen Stationen bis auf die kleinsten Details, schon jetzt am Vorabend der Wahlen von einem Hau⸗ fen duͤnkelhafter Einmischer, die sich die Diktatur uͤber alle Ge⸗ richtshoͤfe im Reiche anmaßen, abgemacht werden, von diesen Prahlhaͤnsen, die es sich herausnehmen, jedem Kandidaten im Namen seiner saͤmmtlichen Konstituenten Befehle zu ertheilen, obgleich diese ihnen nicht ein Titelchen von Besugniß hierzu ver⸗ liehen haben. Und wenn sich der Kandidat diesen Vorschriften nicht unbedingt unterwirft, so hat er nichts als eine veraͤchtliche Verwerfung seiner Anspruͤche und eine grollende Verketzerung seiner politischen Laufbahn zu gewaärtigen. Die Behandlung, welche mehreren der tuͤchtigsten ünd redlichsten Parlaments-Mit— glieder von solchem Maͤkler-Psbel widerfahren ist, gereicht der Nation zur Schmach, und wenn nicht alle vernuͤnftige Englaͤn⸗ der ihre Anstrengungen vereinigen, um dieses Volk in die Enge zu treiben, so wird die Repraͤsentativ-Regierung jenen Natio⸗ nen, die sie noch nicht versucht haben, zum Gelaͤchter, und de— nen, die von ihr getäuscht und betrogen worden, ein Ge— genstand der Verwuͤnschung werden. Ein herrlicher Lohn fuͤr den Muth und die feste Haltung in ihrem langen Staatsleben fuͤr die Sirs Francis Burdett und Hobhouse, der ihnen von ei— nem Theil der Waͤhlerschaft von Westminster widerfährt, der ei⸗ nen Militair an ihre Stelle setzen will, dessen Eigenschaften als Staatsmann gegen die langen Dienste der alten Mitglieder nicht der Rede werth sind. Und was das Aergste ist, aus den An— gaben des Sir Francis Burdett geht hervor, daß zwei der hart⸗ naͤckigsten Kaͤmpen fuͤr den Oberst Evans und fuͤr das System der Verpflichtungen vor noch nicht langer Zeit die heftigsten Anti⸗ Reformisten waren. Was die Opposition gegen Sir John Hob— house anbetrifft, weil er ein Mitglied des Ministeriums sey, wor⸗ auf laͤuft dieser Vorwand hinaus? Auf nichts Anderes als auf die Erklaͤrung, daß zwischen einer antireformistischen Verwaltung und einer Verwaltung, durch welche die ausgedehnteste und be— deutendste Reform, die man sich jemals träumen ließ, zu Stande gebracht hat, kein Unterschied sey.“

Der Courier erklärt, es sey allerdings eine Convention zwischen Frankreich und Belgien am 19ten v. M. abgeschlossen und am 17ten desselben Monats ratifizirt worden. Diese sey bisher noch geheim geblieben, enthalte jedoch keinen Artikel, wodurch die Franzosen sich verbindlich gemacht haͤtten, Antwerpen nicht zu besetzen, und diese Stadt in den Händen der Belgier alleit zu lassen. Allerdings habe die Belgische Regierung einen sol— chen Wunsch geäußert, um die Stadt so sehr als möglich zu schonen, aber zu einem Streite 6. ihr und dem Marschall Gérard sey es nie gekommen. Weil die Convention jedoch einen Artikel enthalte, wonach die Franzosen während ihres Aufent⸗ haltes in Belgien keine der Festungen besetzen sollten, so glaubte Marschall Gérard anfragen zu muͤssen, ob Antwerpen hierunter begriffen sey; und aus demselben Grunde sey es passend befun— der Britischen Regierung eine desfallsige Mitthei— lung zu machen, die auch ihre Zustimmung ertheilt habe.

Der Morning-Herald laͤßt sich aus Antwerpen schrei— ben, es befänden sich beinahe 100,000 Mann Franzoͤsischer Trup— pen in Belgien. .

Der Morning-Herald versichert, der Marquis von Palmella sey hier eingetroffen, um die Vermittelung Großbri— taniens in dem treite zwischen den beiden Bruͤdern in An spruch zu nehmen, und er schmeichle sich mit der baldigen An⸗ erkennung der jungen Königin; deshalb sey das Paketboot nach Porto aufgehalten worden, um diese wichtige Nachricht dorthin melden zu koͤnnen. Die Morning⸗Chroniele, obwohl die Wuͤnsche der Constitutionnellen theilend, behauptet dagegen 22s sey weder dem Portugiesischen Diplomaten, noch selbst der Ver⸗ wendung des Fuͤrsten Talleyrand bisher gelungen, Lord Palmer— ston zu einer solchen Anerkennung zu bewegen.

Eic Geistlichkeit von Canterbury hat eine Adresse an den dortigen Erzbischof gerichtet, worin sie demselben ihre Ansichten über die Angelegenheiten der Kirche eroͤffnet, ihn ihres Ver, trauens auf seine Einsicht versichert und erklaͤrt, daß sie sich auf die Häupter der Kirche verlasse und zu allen zweckmäßigen Wey