1832 / 344 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der Dinge schaden.

1386

Frage. Ich rede nur von der unmdglichkeit, die ÜUebergabe der Eitadelle zu sümmen, o Ich rede nicht, unserem Handel

besserungs⸗ Maßregeln, welche eine reifliche Prufung als heilsam empfehle, thaͤtig mitwirken wolle. Der Erzbischof von Canter⸗ bury erwiedert hierauf, daß dieser ihr Entschluß einer entspre⸗ chenden Neigung von Seiten der Kirchenhaͤupter begegnen werde, und daß diese in jedem Fall die praktischen Er ahrungen der Geistlichkeit zu Rathe ziehen wuͤrden. Er ermahnt sie, von allen Leidenschaften und Vorurtheilen abzulassen, weder auf das Volks⸗ gäschrei, noch auf eigennuͤtzige Interessen zu hoͤren, sondern nur da auf das allgemeine Beste bedacht zu seyn, denn nur so konne nan mit Nutzen alte Maͤngel verbessern, ohne die Festigkeit der Kirchen⸗-Institutionen zu erschuͤttern.

Nachrichten aus Quebeck bis zum 2. Nov. zufolge, hatte der Frost dort am 18. Okt. begonnen; in der letzten Halfte des Oktober waren noch einige Cholerafaͤlle vorgekommen.

und unserer Schifffahrt

Sie indessen die Karte, und sagen Sie, was

Staat, hinsichtlich seines aͤußeren Gedeihens, Mittelalter zuruͤckgebracht seyn, oder, richtiger,

Mündungen der Ströme allen Nutzen ziehen? Ich geize hier einem glänzenden Namen, oder nach den Lobes.

bilden wuͤrde,

Nieder lande.

Aus dem Hagg, 5. Dez. Die Staats-Courant mel— det unterm äten d. M.: „Aus Breda wird vom gestrigen Tage gemeldet, daß sich am 1sten d. M. Nachmittags ein ungefahr 1609 Mann starkes Franzoͤsisches Kavallerie⸗Regiment zu Nispen Wzeigt und seine Vorposten sogar bis eine halbe Stunde vor Roöozendaal ausgedehnt habe. Abends sollen sie indessen wieder zurückgekehrt seyn. Am selbigen Tage, so wie am naͤchsten NMorgen hatte man Franzoͤsische avallerie⸗Patrouillen bei Meer⸗ l wahrgenommen. Ein von einem Reiter begleiteter Offizier hatte das Graͤnzhaus uͤberschritten; nachdem er jedoch an den Wegweiser gekommen war, kehrte er wieder um.“

Die Regierung hat, wie man vernimmt, keine direkte Be⸗ chte aus der Citadelle von Antwerpen erhalten; von unserer auf der Schelve befindlichen Flotte erfaͤhrt man, daß der Contre—

Jomiral Lowe van Aduard mit der Fregatte „Euridiee“, der (sagte an Schlusse noch undes Korvette „Proserpina, und ungefaͤhr 36 Kanonierböten vor den, i, Rußlands und. Sesterreichs, dieser Tage von den Franzosen besetzten, beiden Forts „Perle“ und „St. Marie“, die bis dahin gar keine Garnison gehabt, erschienen sey, dieselben zur Raͤumung aufgefordert habe, indem er, falls dieselbe nicht binnen einer Stunde bewirkt seyn sollte, die beiden Forts niederschießen wuͤrde.

Privat⸗Berichten aus Antwerpen vom 2ten d. zufolge, (de⸗ ren ebenfalls die obige amtliche Zeitung erwahnt) schatzte man damals die Zahl der durch das Feuer der Eitadelle getoödteten Franzosen auf 75. Einem Stabsoffizier, dessen Namen man indessen nicht erfahren hat, soll ein Bein weggeschossen worden seyn. An demselben Tage um 19 Uhr Abends hat man auf einem auf der Nieder⸗Schelde besindlichen Fahrzeuge nach der Seite von Antwerpen eine ziemlich heftige Feuersbrunst wahr⸗

genommen. ;

Das Amsterdamer Handelsblatt theilt direkte Nach⸗ richten aus der Antwerpener Citadelle vom Zten d. mit' Es heißt darin: „Gestern sind hier wieder drei Franzoͤsische Deser⸗ teurs zu uns herüber gekommen, und zwar ein Aftillerie ? Ser, geant und zwei Kanoniere, die saͤmmtlich aus der Umgegend von Duͤnkirchen sind. Das schlechte Wetter, mit welchem die Fran⸗ zoͤsen zu kaͤmpfen haben, ist ihnen bereits von großem Nachtheil gewesen, indem 5 schwere Mörser auf dem Kreu wege zwischen Boom, Antwerpen und Mecheln dergestalt im Moraste versun⸗ ken sind, daß man sie nicht wieder herausbringen konnte; auch können die Franzosen wegen der Durchweichuͤng des Bodens die Kanonen in der Batterie nur mit großer Unsicherheit aufstellen. Jeder Schuß, der von unferer Seite ab efeuert wird, wird von dem trefflichen Musit-Corps des Iten Infanterie⸗ Negiments durch Aufspielung eines National- Liedes begleitet. Es faͤllt auch kein Schuß, der nicht sein bestimmtes festes Ziel hat und dieses wird auch fast jedesmal durch den ersten Schuß erreicht, so daß man selten einen zweiten braucht folgen zu lassen. Der Gasthof „les trois coins“, welcher das letzte gen des Dorfes Berchem bildet, ist auf diese Weise durch eine Bombe, die wir gegen die dort besindliche Franzoͤsische Wache abfeuerten, in Brand gesteckt worden.

An der Amsterdamer Boͤrse hieß es, daß man gestern zu Antwerpen in großer Unruhe gewesen sey, indem man vermuht, thete, daß die Citadelle von der Stadtseite bald angegriffen wer⸗ den wuͤrde. Die letzte Antwort des Generals Chassé (S. das gestrige Bl. der St. en ist jedoch den Einwohnern von Ant— werpen noch nicht bekannt gewesen.

Ein Schreiben aus Breda vom 4. Dez besagt: „Mehrere Schutter und andere Freiwillige, die fruͤher aus dem einen oder dem anderen Grunde ihre Entlassung erhalten hatten, kehren setzt hierher zurück, um aufs neue dem Heere einverleibt zu werden. Auch die Begeisterung, sich beim Landsturm einschrei⸗ zen zu lassen, ist hier sehr groß; so haben sich gestern sieben Leute, die sammtlich uͤber 50 Jahr alt sind, freiwillig gemeldet, und junge Leute von 15 bis 17 Jahren bieten sich ebenfalls häufig zu Dienstleistungen an. Ser Courier⸗Wechsel ist sehr ark; gestern und heute Nacht sind mehrere, sowohl durch die Stadt, als längs derselben passirt.“

Unsere Zeitungen publiziren jetzt die von dem Herrn Frets in der zweiten Kammer der Generalstaaten, bei Gelegenheit der Verhandlungen uͤber das Budget, gehaltene Rede, die in ihrem wesentlichen Inhalte also lauter:

„Der Ern, der Verhaltnisse scheint keine lange Reden dulden zu wollen; es ist nicht mehr Zeit, weitlaͤuftig zu berathen, wohl aber einen Entschluß zu fassen; wir haben zu handeln, und nicht zu den. Worte duͤrfen nicht die Dolmetscher der Ruhe und Ent⸗ chlossenheit seyn von denen wir All, ich wage es zu hoffen, beseelt sind. A will mir in dessen erlauben, einige Erinnerungen anzuregen; Erinne⸗ rungen, die, waͤre es noͤthig, beweisen wurden, daß unsere Beharrlichkeit, daß der Entschluß, zu dem wir aufs neue schreiten, keinesweges die Früchte der Uüebereilung und Unbesonnenheit sind. Es ist die Frage nicht nehr, ob Holland von Belgien getrennt bleiben oll, und ob diese ober jene Bedingung der Trennüng annehmbar is. Das Ausschla⸗ gen anes Vertrages, der Vielen unter uns noch bej weitem zu viele Zugestandnisse von unserer Seite zu enthalten scheint, dieses Aus⸗= schlagen eines Traktats, den drei der großen Machte empfohlen ha⸗ ben, laßt, uns keinen Zweifel mehr üßer die wahren An ichten der⸗ senigen, die sich gegen uns erklaͤrt haben. Es handelt sich nur noch darum, ob Niederland aus der Reihe der Rationen gestrichen wer⸗ den soll. Umsonst haben wir dem Worte der Verträge getraut; wir inden fuͤr unsere Unabhängigkeit keine Gewähr in einem der Arti⸗ el, die man uns gufdringen will; und faͤnde sich diese Gewähr darin, so würde selbst die Annahme jenen Artikel, kann man anders annehmen heißen, was zu verweigern Einem die Macht men it. Tuns jetzt von kelnem Sfutzen mehr seyn.“ Bie politi0l hat sich über diesen Punkt zu sehr verrathen. Es moge lo cin achtbgzer Kollege, welcher das laͤngere zuruckhalen der Antwerpener Citadelle fär unnütz halt, min erlauben, nicht sei⸗ ner Meinung zu seyn; es ist pie Ansicht, die er in dieser Bezie⸗ hung ausgesprochen hat, unseren Grundgesetzen entgegen; niemals würde eine Mißbilligung der Leitung unserer auswärtigen Angele⸗ genheiten einen so gewagten Schritt bilden, als in diesem Augen= blick, und selbst eine Verhandlung des Gegenstandes kann der Lage d en. Ich werde alfo nicht über Gegenstaͤnde, wie e Schelde. Schifffahrt, oder andere von größerem oper geringerem Juteresse reden, mit Einem Wort, ich rede nicht von der Belglschen

gemeinen Kredit gerichtet, unsere Lebensnerven ist,

einen Kredit, den wir Regierung bewegen können, ken. Ich scheue mich nicht, ; haͤltniß zu unserer Volkszahl, zu stark sind; aber daß dasselbe Volk keine Ausgabe für zu stark haͤlt,

schuͤtzen. Ohne Kredik würde es

dit verloren gehen müsse, wenn man nicht die ganze Schuld bis

zu machen, so wuͤrde ich dieselbe eben Drohungen der Regierungen, die verach te.“

Aus Java wird berichtet,

1

November 1831 als Deserteure bezeichnet und Armee⸗Liste gestrichen worden sind'

Belgien. Brussel, 5. Dez.

sischen Hauptquartier, „Observations⸗Armee. Dez. 1832, 3 Uhr Nachmittags. zum 4ten und im Laufe des heutigen schiedenen Batterien, Geschuͤtz erhalten. Um 11 Uhr

den alle Batterieen demaskirt. Die Kanonen im

bello, welche von Franzoͤsischen

Stadt geschehen. troffen; die Belgischen Kanoniere

gerichtet werden sollten.

gegen den Platz Bewegung gemacht.

Flotte hat keine

(gez) Chapelle.“ Aus Antwerpen .

mich, Ihnen zu melden,

gelassen werden. jedes Ereigniß bereit. Von gen nicht mehr erhalten.“

Gestern Nachmittag um

hier an, und kehrte um 8

ner Eigenschaft als Antwerpen abgereist.

sich aber bald vertagen, chender Anzahl eingefunden hatten. Luͤttich, 5. Dez.

vom Aten d. M. Mittags:

beinahe daran, daß es gelingen wuͤrde,

Wege machten die Aufgabe s fielen beim Transport der dadurch verursachte Geraͤusch der sogleich auf diesen

. Ort feuerte; Artilleristen,

im Fort Montebello gab das Signal, schießt unsere Artillerie unaufhoͤrlich nicht zuruͤck. Man sieht in der Eitadelle schon ein nen, welches wahrscheinlich die

montirt seyn.

der Citadelle gerichtet. Fünf Uhr Abends.

den Werken der Stadt gehoͤrt, seiner Drohung gemäß, die ist dies aber noch nicht geschehen.“ Der werpen vom 4äten d. M.:

ten hat der Angriff auf die daß die Hollander, welche nicht geschossen hatten, sich ihr Feuer

so erwartete man,

die sich mir zeigt, fuͤr men, ohne meinen Etd zu verietz gen. und zwar absichtlich nicht, von dem Verderben, das drohet; man könnte mir entgegnen, daß diese nicht in unmittelbarem Zusammenhange mit unserer Nationalitaͤt und unserer Unabhängigkeit stehen; betrachten t s zus unserem Lande wer⸗ den soll, wenn es ein bloßer werthloser Winkel ist; wenn wir isolirt stehen, ohne anderen Durchgangshandel, als den man uns aus Mitleiden gelassen hat; wenn die Belgischen Staͤdte sich des Ver⸗ derbens und des unterganges der Holländischen freuen; wenn unser auf den Zustand im nur noch fuͤr eine Hansestadt, jedoch entblößt von allen schuͤtzenden Verbindungen, gel⸗ ten, wurde; wenn endlich unser Land nur noch cine Anschwemmung der von denen andere Volker nicht fur mein Vaterland nach Erhebungen des Auslandes, oder den Huldigungen seiner Tagesblaͤtter; Mittel, die wohl anderweitig gesucht worden sind um einer Partei den

uͤber ihre Gegner zu erringen. Mein Augenmerk sst auf cinen der uns unentbehrlich ist, der es für alle mit welchem und durch welchen wir uns erhalten, der uns in seinen Untergang mit hinabziehen wuͤrde; zu bewahren hoffen durfen, wenn wir die die ordentlichen Ausgaben zu beschraͤn— freimuͤthig zu erklaͤren, daß sie, im Ver⸗ ich fuͤge hinzu, e sobald sie dazu dient, das Vaterland gegen eine rohe ünd willkürlich: Gewalt zu in diesem Augenblick kein Ret⸗ tungsmittel fuͤr uns geben.“ Der Redner zeigte nun, daß dieser Kre— ortfahre, die Zinsen fuͤr nach ausgemachter Sache zu entrichten, und Folgendes. „Wenn die Bazwischenkunft Preu⸗ . auf welche Einige ihre Hoffnung üͤtzen, dazu führen könnte, uns unserem National- Eharakteß untreu o verwerfen, wie ich jetzt die ich constitutionnelle nennen,

? daß der Ingenieur-Capitain P. A. Huybrechts und der Wundarzt zweiter Klasse M. A. Lengrand, denen der General-Gouverneur don Indien Urlaub zur Reise nach den Niederlanden ertheilt, die sich jedoch ohne Anmel⸗ dung bei der Regierung Sr. Masjestaͤt nach Belgien begeben hatten, in Folge Koͤnigl— Reskripte vom 11. September und 26. als solche von der

Der hiesige Monite ur enthalt heute in seinem amtlichen Theile das erste Bulletin aus dem Franzoͤ⸗ welches woͤrtlich folgendermaßen lautet:

Hauptquartier Antwerpen, 4. Waͤhrend der Nacht vom Iten ormittags haben die ver— welche noch nicht bewaffnet waren, 20 Minuten wurde im entruüm der Angriffs-Arbelten das Zeichen zur Er— oͤffnung des Feuers gegebenz in demselben Augenblick wur—

Kanonieren bedient werden, er⸗ oͤffneten das Feuer gegen die Citadelle. Die Festung antwor⸗ tet schwach; bis um 3 Uhr war noch kein Schuß Indessen sind alle Vorsichts Maßregeln ge⸗ stehen bei ihren Stuͤcken, be— reit, die Angriffe kraͤftig zuruͤckzuweisen, welche von der Citadelle Die Hollaͤndische

Der Oberst⸗Lieutenant, Unter⸗-CThef des Generalstabes,

schreibt man vom 4 ten d. hoffe, daß dieser Brief Ihnen noch zukommen wird, und daß der Magistrat gestern Abend gegen 8 Uhr den Einwohnern angezeigt hat, daß, da das Bombarde— ment und der Angriff auf die Eitadelle heute Morgen beginnen sollte, alle, welche die Stadt zu verlassen wuͤnschten, sich bis heut fruͤh um 7 Uhr aus dem Borgerhouter Thore entfernen mußten. Spater sollen die Thore geschlossen und Riemand wieder herein⸗ Alle Truppen sind unter den Waffen und auf heute an werden Sie unsere Zeitun⸗

à Uhr kam ein Offizier mit ver— haͤngtem Zuͤgel von Antwerpen mit Depeschen fuͤr den Konig Uhr nach Antwerpen zuruͤck.

Die Herzoge von Orleans und Remours sind vorgestern Abend von hier wieder nach ihrem Hauptquartier abgereist. Lunetten Kiel und St. Laurent feuerten. Herr v. Meulenagere ist nach Bruͤgge und Herr Goblet in sei⸗ General ⸗Inspektor des Genie⸗Wesens nach

Die Repräsentanten⸗-Kammer beschaͤftigte sich in ihrer gestrigen Sitzung mit Untersuchung mehrerer Wahlen, müßte da sich die Mitglieder nicht in hinrei—

Das hiesige Journal giebt nachste— henden Bericht aus dem Fran Ssischen Hauptquartier „Diese Nacht verzweifelte man

die r, m, der bei⸗ den letzten Batterieen zu vervollstaͤndigen; das Wetter und die ehr schwierig. Mitten in der Nacht Geschuͤtze zwei in einen Graben; das verrieth dem Feinde die Bewegung, trotz dem gelang es den die Kanonen in der Batterie aufzustellen. Das Feuer unserer Batterieen hat heute Morgen um 11 Uhr begonnen, und ist durch 105 Feuerschluͤnde eroͤffnet worden; die Ite Batterle und seit jenem Augenblick und die Citadelle bleibt

Wirkung einer unserer Bomben ist. In dem Fort St. Laurent sollen schon drei Stuͤcke de— Das Feuer der Franzosen ist besonders auf die Forts St. Laurent und Kiel und auf die äußeren Werke

Stunde ist das Feuer von beiden Seiten schwacher geworden. Da die Franzosen vom Fort Montebello geschossen haben, welches zu⸗

Stadt bombardiren würde; bis jetzt

Politique enthalt nachfolgendes Schreiben aus Ant- „Heute fruͤh um 11 Uhr 5 Minu— Eitadelle begonnen. Ich glaubte, fast die ganze vorige Nacht hindurch fuͤr den Tag aufsparten,

Doch, ich täͤuschte mich. Ihr unterhalten, als da sie auf die Arbeiter schossen. Ich der Hollaͤnder verhielten sich zu denen der 30. 3h ) ? es ist zu bemerken, daß noch nicht alle Geschütze aufgestel

Ich kann sehr deutlich Alles sehen, was vorgeht, denn ich mich auf dem Giebel des alten Schauspielhauses. keinen einzigen Hollaͤnder

mehr auf der Citadelle; die wachen sind zuruͤckgezogen.“

Antwerpen, 4. Dez. Der Phare giebt folgenden richt uͤber die hiesigen Ereignisse: . gestern den ganzen Tag uͤber sehr schwach. orte Abend von der Regierung den Befehl, in an oͤffentlichen Orten und, so viel es anginge, auch in den vatwohnungen bekannt zu machen, daß die Franzoͤsische An

Gegen ])

Sieg all⸗ daher Allen, die sich aus der Stadt entfernen wollten, fres um 7 Uhr Morgens durch die Thore von Borgerhout und) abzuziehen, welche zu diesem Zweck geoͤffnet werden sollten

jedoch Niemand, wenn er einmal hinaus sey, wieden, ʒurs] ren duͤrfe. Man weiß nicht, warum die Weise unter den Einwohnern Schrecken verbreitet. Gegn Uhr Abends fluͤchteten demnach eine Menge Frauen und ] aus dem Volk eiligst nach dem Borgerhouter Thor; da aber Thor verschlossen war, so bivouakirte eine große Masse Vn den Straßen. Man muß zugeben, daß unsere Behoͤrden dem Altar der Furcht gehoͤrig opfern. Und doch haͤtt Schreiben des General Ehasffä zur Beruhigung hinreichen nen, und es waͤre nicht noͤthig gewesen, daß die Regierum ten in der Nacht bekannt machen ließ, daß es zweifelhaft sa dieser General nicht die Stadt in Brand stecken werde. geht das Geruͤcht in der Stadt, daß man mit der Citadel terhandle. Die ganze Garnison ist unter Waffen. auf allen Plaͤtzen aufgestellt, und man ist auf jedes Ereignj faßt. Heute Nacht hat der Marschall Gérard alle 9 besucht. Die ganze Nacht hindurch haben viele Personn Stadt verlassen. Ven der Eitadelle wurden einige Kam schuͤsse abgefeuert. Heute Morgen ist der groͤßte Din Laͤden geschlossen; man erwartet einen allgemeinen Angi Der Koͤnig soll heute Morgen in der Stadt eingetroffen sen Gestern um 3 Uhr fand ein Scharmuͤtzel zwischen den H dern und den auf dem linken Schelde⸗Ufer befindlichen Fran statt; an dem Hafen waren viele Personen an den Fenstern, dieses Gefecht mit anzusehen; die Hollaͤndischen Fahrzeuge sn ten einige Kanonenschuͤsse ab. Die Franzoͤstschen Trin haben auch auf das Vliessinger Postschiff gefeuert. Um

lihr Morgens kam es auf dem sinken Schelde⸗ Ufer zu en zweiten Gefecht mit den auf dem Deich befindlichen Fran man hort noch das Gewehrfeuer. Bei der Flotte hem man einige Bewegungen. Die Hollaͤnder haben heute fruͤh Gebaͤude auf dem Kieler Werft in die Luft gesprengt, wel eine Franzoͤsische Batterie deckte. Der Angriff auf die delle hat gegen Mittag begonnen; jetzt um 2 Uhr spielen 51 terieen gegen dieselbe. Die Schuͤsse aus der Eitade lle sind

saͤchlich auf die Batterie gerichtet, welche sich dem Fort

Laurent gegenuͤber befindet; ] Uhr. Das Feuer der Ii

sischen Batterieen wird sehr lebhaft unterhalten; die Lan

werden batterieenweise und in bewundernswuͤrdiger Ordnung?

feuert; man glaubt eine regelmaͤßige Uebung zu hören. In dit Augenblick erfahren wir, daß die Geschuͤtze des Forts St. Rn rent durch die Franzoͤsische Artillerie demontirt worden sin einige davon wurden in die Luft gesprengt. Dieses Fort ist se beschaͤdigt und wird in wenigen Stunden genommen seyn.

Das Fort St. Hilaire, welches die Eitadeile im Suͤden flank wird sich auch nicht lange halten koͤnnen. Die Franzosen/ brauchen nur Sechzehnpfuͤnder und Sechspfuͤnder; aber sie s nur einen halben Flintenschuß von den Mauern entfernt. - M Telegraph auf dem Thurm ist seit heute Morgen in Bewegm Die Stadt ist ruhig; ein Suͤdwind traͤgt den Schal

einer andern Richtung hin, so daß man in Antwerpen nur s wenig von dem Kanonendonner hort. Ein Kanonierboot fin

auf die Franzoͤsischen Batterien. Man versichert uns,

einige Hollaͤndische Kanoniere, durch die Geschicklichkeit der s

zoͤsischen Stuͤckrichter außer Fassung gebracht, ihre Geschuͤz⸗

Stich gelassen haben. Von den Dächern der Haͤuser aus in

man in Antwerpen deutlich die Richtung aller Schuͤsse unn

scheiden.“

Das Journal d' Anvers meldet: „um 111 Uhr ha n Angriff begonnen, indem zuerst mehrere Batterieen gegn di

Gleichzeitig wurden

von einer Batterie Bomben in die Citadelle geworfen; die geln gingen mitunter uͤber die Festung hinweg und fielen in n Schelde; aber man muß bedenken, daß diese ersten Schuͤse nog bloße Versuche waren, wie weit das Geschuͤtz truͤge. Die (if delle hat nicht sehr lebhaft geantwortet; sie schien ihre Kr fuͤr einen ernstlicheren Angriff aufzusparen. Die Forts ? und St. Laurent, vorgeschobene Werke, welche die Belag zuerst nehmen wollen, hatten ein heftigeres Feuer zu bestche das ihrige schien fast schon erstorben; aber es hat jetzt, wien nur schwach, wieder begonnen. Dieser erste Angriff schtz eine wichtige Frage entschieden zu haben. Eine Batterie n Forts Montebello hat auf die ihm gegenuͤberliegenden Seiten n Citadelle gefeuert, und fey es nun, daß man einen Angriff diesem Punkte aus nicht als einen Bruch der von Seiten CTitadelle vorgeschlagenen Bedingungen betrachtete, oder irgend einem andern Beweggrunde, genug die Stadt hat weh Feindseligkeiten noch Drohungen erlitten. Diese Thatsache bi stigt unsere Hoffnungen, daß die Stadt Antwerpen fuͤr neun gelten wird.“ In dem Augenblick, wo das Feuer der Franzosen bean will die Wache auf dem Thurm der Kirche Unferer liebt Frauen eine große Verwirrung in der Citadel bemerkt hahe Die Holländer follen nicht geglaubt haben, daß man sobald sa— tig seyn wuͤrde. Chassé's Verhalten ist unbegreiflich, und min kann sich nicht genug über seinen schwachen Widerstand wundern Bei einem der Ausfaͤlle in der vorgestrigen Nacht hat Chast dreißig Franzosen zu Gefangenen gemacht. 4 Gestern Nachmittag um 2 Uhr sind acht Wagen mit 2. wundeten Soldaten durch das Mechelner Thor herein gelom men. Die Zahl der Verwundeten mochte sich auf belausen sie wurden nach dem Militair-Hospital gebracht.. ö Berchem, 3. Dez. Die Nacht war erwas irt ig che als die letzrvergangene. Die Citadelle chat jedoch durch ihr Feu mehrere Mann getoͤdtet und zuweilen einig? Verwirrung un die Arbeitznden gebracht. Nichtsdestowenigét setzten Lie n tillexisten ihre Arbeit mit bewunderh sm diger Kalchlistgkeir . Entschlossenheit fort. Ich habe die ausgerüsteten Bakterien

ihr

Fort Monte⸗

gegen die

M. z „Ich

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Haus bren⸗

Seit einer

daß Chasse,

und daß ihr Erwachen das Erwachen des Lowen seyn 1 1 9691 th (, wird heute r 79 kurzer Zeit, auf einm grundlosen Terrain, an eini—

hrten zwei Wasserg a

Zahl der auf beiden Seiten abgefeuerten Schüsse gezähl r Ansicht nach, auch durch Faschinen nicht gangbar zu ma— . ezaͤhlt.

Franzosen we ind . ß a .

aͤhlte ungefaͤhr 50 Schuͤsse in einer ir e un es auf einer Unterlage von Bohlen stehen, die einen so

M z 2 d I 23 hie die Gesammtzahl sich auf 87 Kanonen und 40 Moͤr— „Das Feuer der Cilire

es ganz auf. Alle Stadt-Kommissarie ie . i , . ö . . dem Augenblick, wo ich Ihnen schreibe, stehen die ersten

fader Linie gegen die Citadelle gefuͤhrten Gaͤngen go Me— beute ihr, Feuer gegen Sie Citadeile beginnen warde, und! Lyon der Lunctte St. Laurent entfernt.

Firkung gethan haben.

Regierung auf 1s

Truppn i

Rang befoͤrdert wurde.

e sind erstaunenswerth; man begreift nicht, wie Men— Fuß tief unter Wasser, auf Wegen, welche, alle diese Werke errichten konnten, auf denen jetzt die

und glatten Fußboden bilden, wie ein gedteltes Parguet. be die ganze furchtbare Linie durchwandert und die Geschuͤtze es sind ihrer jetzt 69, und sobald die 3 letzten Batterieen fertig

suufen. Das Ingenteur⸗-Corps ist seinerseits in den Ar⸗ mit seltener Kuͤhnheit vorgeschritten, wodurch die aͤltesten in Staunen versetzt werden. Es werden nur 2 Pa⸗ meroͤffnet, nicht 3, wie es fruͤher hieß. Die erste befin— 466, nicht 400, Méetres von der Lunette St. Laurent,

urs vermittelst 6 von der ersten Parallele auslaufenden und

Dort wird die Parallele eroͤffnet werden, aber erst wenn die Batterieen

Die Ingenieur⸗-Offiziere wundern hr daruͤber, daß die Citadelle ihnen gestattet hat, die Ar— mit solcher Kuͤhnheit vorzuschieben. Waͤre das Feuer so ewesen, wie sie es erwarteten, so haͤtten sie viel auszuste⸗ Re abt. Das Ingenieur, Corps soll jetzt unter dem sen der Batterieen seine Arbeiten vollstaͤndig, beendigen. htene Artillerie- Offiziere bleiben bei der Meinung, daß en 48 Stunden erforderlich seyn werden, um die drei 6 von den Geschuͤtzen der Citadelle zu demontiren, die Er— ng der zweiten Pgrallele zu erlauben und sodann die Bat ungefähr 100 Mätres von dem Platz entfernt aufzufüͤh— Doch darf man nicht etwa glauben, daß die Vertheidi— mittel der Citadelle sobald erschoͤpft seyn werden. Wenn

Farnison sich vertheidigen will, so bleiben ihr noch viel quellen uͤbrig. Der Unteroffizier, welcher gestern gesan⸗ znommen wurde, ist heute fruͤh von dem Chef des Gene— zes, General St. Cyr Nugues, ausgefragt worden. Aus n Antworten geht hervor, daß er die Zahl der Batterie⸗ hhuͤtzn in der Citadelle auf 129 schaäͤtzt. Ich glaube sedoch, punterrichtet zu seyn, wenn ich sage, daß sie sich auf nicht als 90 belaͤuft. Auf die Frage, wie es mit der Entschlos— ft der Garnison in Bezug auf die Vertheidigung stehe, er⸗ frte er, daß ein Theil derselben aus Freiwilligen bestaͤnde, im Tode entschlossen seyen, daß aber ein anderer Theil der ssn, des langen Aufenthalts in der Citadelle üͤberdrüssig, seges von gleichem Feuereifer beseelt waͤre. Mittags. Kanonen der Citadelle lassen sich in sehr kurzen Zwischen— in höoͤren und mehrere Soldaten fallen. Man ver— t, daß morgen, den 4. Dezember, mit Tages ⸗Anbruch Franzoͤsischen Batterieen ihr Feuer beginnen werden. Die richt hat sich wie ein Blitzstrahl unter allen Stabs / Offi⸗ des Ingenieur- und Artillerie Corps verbreitet, und Jeder idet das Loos derjenigen unter seinen Kameraden, die sich en Trancheen befinden werden. Bei dem Ingenieur Corps s der Bataillons-Chef Delmas, der erst vor kurzem zu die— Unter den Adjutanten des Mar— 1s sind die Capitaine von Sercey, Sohn des Admirals, und Laferronnays, Sohn des ehemaligen Ministers, dazu aus⸗ en; beides junge Manner; sie freuen sich, daß der Zufall ge die Reihe gebracht hat, den Dienst in den Laufgräͤben nsehen. 1 Uhr. In diesem Augenblick geht Einer von der Capitain Laferronnays, mit dem Oberst Lafontaine im sich Gewißheit daruͤber zu verschaffen, wie es mit dem sen in Melkhuys steht, wovon ich Ihnen gestern meldete. haben den Befehl, wenn sie Hollander dort finden, diese ge— hn zu nehmen, und sie werden ihn vollstrecken.“

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Munchen, 4. Dez. znig . schehnd treten Donnerstag den 6ten d. M. Vormittags um ht Ihre Reise nach Griechenland an.

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ten Praͤsidenten geschritten wurde. Bei der ersten Wahl⸗Hand⸗ lung (wobei nur 39 Stimmen in Berechnung kamen, da ein Stimmzettel, welcher 7 Namen enthielt, durch Beschluß der saͤmmt⸗ lichen Mitglieder annullirt wurde) wurden durch absolute Stimmen mehrheit folgende 5 Kandidaten erwaͤhlt: Geheimerath Schenck mit 33 Stimmen, Geheime Staatsrath Jaup mit 31 Stimmen, Ober⸗A1Appellationsgerichtsrath Höpfner mit 29 Stimmen, Regie⸗ rungsrath Wieger mit 27 Stimmen, Praͤsident Aull mit 20 Stimmen. Die hinsichtlich des 6ten Kandidaten vorgenommene zweite Wahl (bei welcher ebenfalls absolute Mehrheit erfordert wird) blieb ohne Erfolg. .

von Gagern mit 23 Stimmen zum sechsten Kandidaten erwaͤhlt.

Zeitung giebt unterm 6ten d. M. folgenden neuern Bericht uuber die Unruhen in Heidelberg: wurde die öͤffentliche Ruhe und Ordnung in Heidelberg auf eine höoͤchst bedauerliche, unwürdige Weise, durch einen großen Haufen Studenten, von 11 bis halb 1 Uhr gestoͤrt. Die Veranlassung dazu war die Forderung eines Schneidermeisters, daß ein rele⸗ girter Student nicht eher die Stadt verlassen solle, bevor er eine Schuld von 75 Fl. bezahlt habe. In einem Bierhause versam⸗ melten sich gegen 200 Studenten, und etwa 60 zogen unter gro— em Läarmen, vermummt, mit geschwaͤrzten Gesichtern, vor das Haus des Schneidermeisters, zertruͤmmerten Laden und Fenster unter dem fuͤrchterlichsten Geschrei, und zogen durch die Stra— ßen unter dem Ruf: „Lichter aus!“ zertruͤmmerten sie Fenster und Laͤden, mit großer Gefahr fuͤr die in den Zimmern befindlichen Menschen, und ohne Achtung auf die Vorstellung, die ihnen gemacht wurde. Direktor Eichrod, der mit gewissenhafter Thaͤtigkeit, und mit aller Schonung innerhalb der Graͤnzen des Gesetzes, sein Amt uͤbt, Jel,

etlichen Monaten auf Beschwerde der Studenten entfernt, und seine Stelle ist bis jetzt nicht besetzt, was unbegreiflich ist. So

.

sten Schimpfreden. n einen Stich über dem Auge, der, einen Zoll tiefer treffend, ihn

worden, so waren doch so wenige Buͤrger versammelt, weil in dem groͤßten Theil der Stadt es ganz ruhig und still war, daß

werden zu duͤrfen“, was, wenn dem also ist, ein ungerechtes

Gesern Nachmittags hatte eine Deputation des hiesigen

rats und der Gemeinde-Bevollmaͤchtigten die Ehre, Sr. sfit dem Koͤnige Otto von Griechenland, im Namen der zen Gemeinde, ihre Abschieds⸗Aufwartung zu machen, und hichstdemselben ein Andenken an Muͤnchen zu uͤberreichen. Majestaͤt geruhten die Deputation auf das Allerhuldvollste mpfangen und wiederholt Ihre wohlwollenden Gesinnungen die Buͤrger Muͤnchens zu erkennen zu geben.

Dem Vernehmen uach, besteht das vom Magistrat dem h uͤberreichte Andenken aus zwei sehr schoͤnen Krystall— hen.

Den Mitgliedern der Griechischen Deputation, Admiral ät General Bozzaris und General Plapulas, ist das mandeur-Kreuz des Civilverdienst-Ordens der Bayerischen mne und den Adjutanten derselben, Stripas, Zararellas und dis sind kostbare Brillant-Ringe verliehen worden. hiesgen Blattern zufolge, ist die Graͤfin Deroy, Wittwe tühmlichst bekannten Generals und Reichsrathes Grafen zur Ober⸗Hofmeisterin Ihrer Masestaͤt der Koͤnigin er— worden. Stuttgart, 5.

Dez. Hier ist nachstehende, die Einberu—

der Staͤnde⸗Versammlung hetreffende Königliche Verord,

öerschienen: Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Wuͤrttemberg. Hemäßheit des §. 127 der Verfassungs⸗-Urkunde haben Wir ssn, die ordentliche Versammlung der getreuen Stände tes Königreiches auf Dienstag den fun fzehnten Ja— i833 in Unsere Haupt- und Residenz⸗Stadt Stuttgart herufen. Wir befehlen demnach, daß die Mitglieder beider ern am 13. Januar 1833 sich dahler einfinden, und am nen Tage bei dem standischen Ausschusse sich legitimiren.

inisterium des Jnnern ist mit der Bekanntmachung und chung dieses Resktripts beauftragt. Gegeben Stuttgart, Nov. 1832.

Wilhelm.

Der provisorische Chef des Departements des Innern: Sch layer.“ karlsruhe, 4. Dez. Ihre Hoheit die Frau Herzogin hette von Wuͤrttemberg und Se. Durchlaucht der Erbprinz Fahhsen Altenburg nebst Gemahlin haben, nach einem vier? ggen Aufenthalte im Kreise der Großherzoglichen Familie, e hiesige Residenz wieder verlassen. Seine Koͤnigl. Ho— 5 Großherzog haben Sr. Durchl. dem Erbprinzen den nen der Treue verliehen. nls m st ad t. 3. Dez. Heute wurde nachdem gestern rlaufige Pruͤfung der Wahlen erfolgt war in Gegen— a 10 Landtags Abgeordneten die zweite Kammer von der ahh s, Lommission vorlaufig knstituirt, worauf sodann zur der 6 Kandidaten fuͤr die Stellen des ersten und zwei—

zu seyn, ohne erst zu fragen, wer Ruhestdrer sey; denn es geht letzt die Sage, deren Wahrheit dahingestellt bleibt, daß in Se. Majestaͤt der Koͤnig Otto von

scha's angedeihen läßt, der Ruhm des jetzigen Zustandes gebuͤhrt

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solcher Vereinigung findet. Diese Insel, die

lag, so eng zusammenlaͤuft, daß eine Zugbruͤcke von der eines Schiffes zur Verbindung zwischen beiden Ufern dien Insel hat daher zugleich die insularischen und die Kont Vortheile. Die Ufer der Insel, Ankerplaͤtze Farbieten, gewaͤhren durch

tion und Gestalt der Oberfläche den

Innern giebt es reichliche Quellen und

Bei der dritten Wahl wurde Regierungsrath 1 eint sich das Großartige mit dem Malerischen. Die Huͤ

Frankfurt a. M., 7. Dez. Die hiesige Ober⸗-Post⸗Amts—⸗ l ; ö. ; . sten Thaͤler ziehen sich an den Granit⸗Felsen hin, die v „In der Nacht zum isten d. M. Kamm des Hcha,-Gebirges auslaufen, dessen Zweige, mit Cypressen, Eichen Das Ocha⸗Gebirge liefert eir ordentlicher Schönheit. Der

untern Karysto's gelegen

Benutzung reichen Ertrag liefern. Der Boden von E mit Recht seiner fetten Weiden wegen beruͤhmt, und u nen Früchten zeichnete sich vorzuͤglich die Feige aus, wel hier von der besten Qualitat erntet. Im Norden de

Wo sie Licht erblickten, nen an den Ufern des Rheins sehr gleich kommen.

Der Stadt- in der Naͤhe von Negroponte.

eilte sogleich herbei und suchte den tollen Haufen zur. Ordnung 0. An Vieh ist Ueberfluß, und man findet es hier zuruͤckzufuͤhren, indem er volle Genugthuung fuͤr jede rechtliche schoͤnsten Art. h.

Beschwerde versprach; die Antwort darauf war eine Hand voll kohlen, Bergkrystall- und Asbest- Minen, die alle noch Koth, die ihm in's Gesicht geworfen wurde, und spaͤter erhielt er giebig sind, warme Quellen und Thon-Erde, die zur 2 Schlaͤge uͤber den Kopf, einen auf die Arme. Dem Prorek— tor Umbreit, der herbeigeeilt war und Ordnung stiften wollte, bruͤllte man ein Pereat entgegen, beg eitet von den poͤbelhafte— r Der Polizei-Cominissair Milleret bekam In einem Theil von Euböa ist der Boden trefflich ange auf der Stelle getoͤdtet haͤtte. Die Pedelie und Polizeidiener wurden gepruͤgelt, und obgleich der Allarmmarsch geschlagen

Bodens sehr vermehren wuͤrde. theilweise bedeckt ist, koͤnnte zum Schiffsbau dienen, und von den vermummten Tumultuanten nicht ein einziger zur Haft gebracht, oder nur sicher erkannt wurde. Da es entschieden ist, daß nur sehr wenige Studenten vorwissend und absichtlich, ob— gleich uͤberrascht, thaͤtigen Antheil an diesen gewaltthaͤtigen Un⸗ ordnungen genommen haben, so muß man sie vorzuͤglich der fehlerhaften akademischen Polizei zuschreiben. Saͤmmtliche Pedelle sind alte, schwache Männer, die Unter-Pedelle haben uͤberdies gar kein Recht, selbstthaͤtig die Ordnung zu handhaben, sie muͤs— sen dazu den Ober-Pedell herbetrufen, dessen Ankunft gewoͤhn— lich nicht abgewartet wird. Ein zweiter Ober-Pedell wurde vor

schaffen, der ihr bis jetzt beinahe ganz fremd geblieben

Landes noch verdreifacht werden. Es ier ei gebildeter, schlank und gelenk gewachsener, im Ganzen

der merkwuͤrdigsten Menschen-Raçen, von den Eubserr Industrie⸗-Anstalten, die in den noch nicht ausgebeutet

ist es denn natuͤrlich, daß gesetzwidrige Unternehmungen nur durch die Ausfuͤhrung den Behoͤrden bekannt werden, wo es un— moͤglich ist, schnelle Huͤlfe zu leisten. Es liegt im Interesse der Studirenden, solche Excesse selbst zu unterdruͤcken, was auch hier später geschehen ist, um ihre akademischen Frei eiten nicht ganz zu verlieren, und um die Verpflanzung der Universitaten in die Haupt⸗Residenzstaäͤdte nicht zu veranlassen. Bei dieser Gelegenheit dürfte es auch zweckmäßig erscheinen, daß die verschiedenen Buͤrger-Militair-Corps in ichte b. Storung der oͤffentlichen Ruhe sogleich zu erscheinen und thaͤtig

es deren wegen Mangels an Kultur und an Bewohr

ten Ebenen leicht zu bauen. Gut geleitete Nachgrabun den ohne Zweifel die Entdeckung kostbarer Alterthuͤme fuͤhren. Die Muselmaͤnner sind die bedeutendsten Eigenthuͤmer auf Euböa.

tigt und suchen nur nach Gelegenheiten, werkstelligen.

in von der Regierung bestaätigten Statuten des buͤrgerlichen Jäger-Corps bestimmt sey, „nicht gegen Akademiker gebraucht

damit verbunden. Schutzprivilegium gegen das andere Buͤrger-Militair seyn wuͤrde, das sich durch Handhabung der Ordnung bei den Studenten ver— haßt machen, in Verruf kommen und die Beschwerden und Ge— fahren allein zu dulden hatte, was kein Buͤrger dem andern zu⸗ muthen wird.“

maͤnnern kam, bis a gen Eigenthuͤmer gelangt ist. Der Verkauf ist also

Kapitalisten schwerlich anderswo finden möchten.

Griechenland.

Der Moniteur Ottoman giebt folgenden Auszug aus einem Privatschreiben von der Insel Negroponte (Euböa) vom 25. September: „Dieser wichtige Theil des neuen Grie— chenlands theilt gluͤcklicherweise die Unruhen nicht, wodurch die meisten anderen Griechischen Provinzen erschuͤttert werden. Die Ruhe, deren man hier genießt, bildet einen auffallenden Gegen⸗ satz zu dem unsicheren und anarchischen Zustande, den man einige Meilen von uns findet, und dies fuͤhrt zu mancherlei Betrach- tungen. Ist es nicht in der That merkwuͤrdig, daß der einzige Winkel des Landes, wo in Folge des bei Abtretungen unver— meidlichen Verzuges die Tuͤrkische Oberherrlichkeit noch besteht, gerade dersenige ist, wo der Reisende Frieden, Reichthum, Si— cherheit für Jeden und Zufriedenheit unter der Beyvdͤͤlkerung antrifft? Der auf Eubsa herrschende Frieden ist nicht ein Frie⸗ den des Schreckens und Despotismus der Verwaltung; er ist das Resultat der gluͤcklichen Lage aller Einwohner⸗Klassen, eines wahrhaften Wehlstandes der rechten Scepters. Diese Thatsachen konnen zur Antwort auf manche Beschuldigungen dienen und verdienen von allen denen, welche seit 19 Jahren in Griechenlands politischem Rahmen füuriren, wohl bemerkt zu werden. Die jetzigen Herren der Insel, weit entfernt, jenen Aerger zu zeigen, der gewoͤhnlich die gezwungene Abtretung eines Besitzes begleitet, und obgleich sie jetzt noch volle Macht daruͤber ausüben, werden ihn doch in der besten Ordnung, vielleicht so, wie kein Theil der anderen seit mehreren Jahren befreiten Staaten, in die Hande des neuen Souverains uͤbergeben. Muß man hieraus nicht folgern, daß die so oft wiederholten Vorwuͤrse, als sey die ehemalige Regie⸗ rung Griechenlands von einem Geist der Zerstoͤrung beseelt ge⸗ wesen, hoͤchst ungerecht sind? So große Gerechtigkeit man auch den weisen Maßregeln und dem billigen Verfahren Omer Pa /

abgeordnete Kommissar, Hadschi Ismail Bey, der

2 Jahren auf der

gefunden. Der Charakter dieses gerechten und einsi

und die Rechtschaffenheit der Muselmaͤnner wird sich, der Bestrebungen des Sultans, auch hier bewahren.“

Inland.

Berlin, 109. Dez. In der Sitzung der Gesellschaft am 8. Dezember sprach Herr den Naturforscher⸗Verein zu Wien und mehrere dor?

2

kesch Mittheilungen, die Labyrinthe und den fend, uͤber Major von Skribaneks Kartenzeichnungen

mittel. Dies gab zu mehrfachen Bemerkungen Ver

Zusammenkunst am Rheine vereinigen mochten. sessor K. Ritter machte eine vorläufige Anzeige uͤber wichtige geognostische Beobachtungen der Herren von und 1d.

walde. Herr Krohn sprach uͤber Stewarts Visit io

wich⸗Inseln, Herrn Bingham, vor. Auch diese M gab zu mehrfachen Bemerkungen Veranlassung, gamer

doch der Regierung, deren Befehle er nuͤr vollzieht, und die ge— ĩ t eranlgssung, na ; ; 8. trete ) jenigen Herren Mitglieder, welche die Süͤdsee- Inseln

gen ein Land, das sie bald einem Anderen abtreten wird, doch das groͤßte Wohwollen bewaͤhrt. Was die innere Ruhe anbe— Professor ga trifft, welche zur Entwickelung des Ackerbaues und Gewerbflei⸗ richten uͤber des alten Missiongirs Andrada Reise nach hes unerläßlich ist, so verdient Eubda die größte Aufmerksamkeit malaya. Herr Lieutenant Fils zeigte ein von Hern der Kapitalisten, die von der Veraͤußerung des Muselmaͤnnischen angegebenes Bogen-Lineal vor, das zur leichteren . Eigenthums Nutzen ziehen wollen. Aber dies ist nicht der ein, Fertigung der geographischen Netze dient. Herr zige Vorzug dieser Insel; sie ist außerdem sehr fruchtbar und hat eine örtliche Beschaffenheit, wie man sie auf keinem anderen Gebietstheil des neuen Griechischen Staates in

größte Aegaͤischen Meeres, deren Laͤnge an 30 Franzoͤsische Meilen be⸗ trägt, gränzt an Attika, von dem sie nur durch eine Meerenge getrennt ist, die da, wo das alte Chalcis Getzige Negr

neralstabe, uͤber Hauptmann von Hauslabs Krystallsornn de uͤber das Vaterland des Mais und uͤber den Reiß als Mehrnn*! anlassung. Auch wurde des in Wien gemachten Vorschlages Er gethan, daß Deutsche und Franzoͤsische Geognosten sich zu einer

Oesfeld schenkte die Nr. 16g der Reimannschen Karte von De land, die Gegend von Marburg enthaltend; derselbe late Karte der Niederlande unter Begleitung einer Erläute an,

des

oponte) Breite t. Die

inental⸗

welche zahlreiche und treffliche ihre mannigfache Vegeta— reizendsten Anblick. Im

asserfaͤlle; uberall ver⸗

gel sind

mit Weinstoͤcken und Fruchtbaͤumen aller Art bedeckt. Die schön—

on dem Fichten,

Buchen, und anderen kräftigen Bäumen be— kleidet, die Insel fast ihrer ganzen Laͤnge nach durchschneiden. n jaspisgrüuͤnen Marmor von außer—

e Mar⸗

morbruch bewahrt noch seinen alten Ruhm und wuͤrde bei fortgesetzter

uböa ist nter sei⸗ che man 6

liegt Orio, das alte Oreus, dessen viel geschaͤtzte Weinberge de⸗ Eubda ist mit alten Ruinen bedeckt, namentlich findet man deren eine große Menge in dem an der Eretrischen Kuͤste gelegenen Olivenhain Die zahlreichen Produkte dieser Insel bestehen hauptsaͤchlich aus Getreide, Wolle, Baumwolle, Honig, Wein, frischen und getrockneten Fruͤchten und Bau—

von der

Die Insel besitzt auch Eisen-, Kupfer-, Stein—

sehr er⸗ Verferti⸗

gung von sehr feinem Geschirr dient, womit fruͤher ein bedeu— tender Handel getrieben wurde, das aber wahrend der Dauer der Griechischen Revolution fast ganz in Vergessenheit gerieth.

baut und

bluͤht der Ackerbau. Aber eben so wahr ist es freilich, daß rei⸗ chere Kapitalien und eine verbesserte Methode demselben einen Schwung geben koͤnnten, der die Reichthuͤmer dieses fruchtbaren Das Holz, womit das Land

die Aus⸗

beutung der Walder wuͤrde der Insel einen Handelszweig ver—

s6. Mie

Bevoͤlkerung ist betrachtlich und konnte zu großem Vortheil des Es ist hier ein großer, wohl—

auch sehr

arbeitsamer Menschenschlag. Man sagt, daß die Albanesen, eine

1mabstam⸗

men, welche die ersten Ansiedelungen auf dem Athos - Gebirge gruͤndeten. Man findet hier auch sehr geeignete Platze zu

en, aber

doch den Orten des Verkehrs und den Landungshaͤfen benachbar⸗ ten Landestheilen angelegt werden koͤnnten. Straßen giebt es viele und meistentheils gut im Stand erhaltne; durch ein wenig Sorg— falt und Arbeit konnten sie leicht noch verbessert werden.

Wo ern noch

nicht giebt, waͤren sie auf dem hoͤchst guͤnstigen Terrain der wel—

gen muͤr— r herbei⸗ Grund⸗

Der Augenblick des Verkaufs ihrer Heidelberg verpflichtet würden, bei Güter ist gekommen; sie sind von ihrer Regierung dazu ermach— um denselben zu be— Auf dieser Insel, welche von dem Aufstande nicht erreicht wurde, ist der Besitz dieser unbeweglichen Guter nicht die Folge von Konfiszirungen oder gewaltsamen Reactionen, und es ist daher auch keine Gefahr von Reclamationen und Streitigkeiten Der größte Theil davon ist Patrimonial Einen thum, welches schon vor undenklichen Zeiten in die Hande von Musel durch die es dann als Erbschaft bis auf

die jetzi⸗ ein ganz

gesetzlicher und bietet Vortheile dar, wie sie die Europaͤtschen Der ven der Pforte zur Beaufsichtigung der Veräußerung dieser Guͤter

sich seir

Insel befindet, hat sich durch einen geraden und unparteiischen Sinn, der von Tuͤrken und Griechen gleich sehr geruͤhmt wird, die allgemeine Achtung erworben. Die Frem⸗ den haben bei ihm stets Beistand, Schutz und Gastfreundschaft

chte vollen

Mannes bietet den Ankaäͤufern hinsichtlich der bei den Erwerbun⸗ gen zu beobachtenden Föͤrmlichkeiten die sicherste Buͤrgschaft dar,

vermoͤge

geographischen Professor Zeune uber

erhaltene

Einzelnen, eines milden und ge. Mittheilungen, namentlich über Jacquins und Partsch Darstes⸗ lung des Wiener Beckens, uͤber des Oberst-Lieutenants vop

Pio—

Wuͤstensand betref⸗—

beim Ge⸗

8 Erde,

wähnung

*

Herr Pro— neüe sehr

a,,. Leonhard

Walchner in der Gegend von Heidelbelg und im Schorn

1lhe n

cilie und trug eine Ehren⸗Rettung des Missionairs in den Sand

ttheilu⸗ ö! itlich persönlict

besucht hatten. Herr Professor K. Ritter gab ferner R

dem ö n Renner ch nelle dajor von

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