ö ; . J (
.
Drießen sie den Kahn und gingen das Ufer entlang bis zum et hi Schon bereiteten sich de de und Kempe bei steigender Fluth zur Ruͤckkehr, nich Hoet, der in Bergen op Zoomm Depeschen 6 2 1 ie beiden Faͤhnrichs- und der Adsunkt fuͤhrten von neuem einen kuͤh⸗ ie maus. Trotz des Sturmes und der bewegten Wellen, führen sie die Schelde in einer kleinen Schaluppe wieder auf⸗ Us und legten nach unglaublichen Gafahren nahe beim Fort ⸗ Austruweel an, von wo sie den Deich entlang ihre Reise fort—
öomer, hin, wo sie gluͤcklich ankamen. Von zel ᷣ als der die Citadelle erhalten hatte, bei dem „Komet“ anlangte.
nen Plan aus.
setzten.“
, Das Amsterdamer Handelsblatt theilt folgende direkte Nächricht aus der Citadelle von Antwerpen vom 3. Dez. 8 „Noch immer bleibt es beim Alten. Wir schicen von Zeit zu Zeit, so wie wir es fuͤr vortheilhaft erach« en Arbe um zugleich üszunritteln, wie weit wir sie wohl mit unsern Kanonen Errei— n donner, ist gestern ein Bombenkessel gelöst worden, und die Kugel hat an der andern Seite von Berchem das weiße Thuͤrm—
S8 Uhr Abends mit:
ten, auf die feindlichen Arbelter und Batterieen;
den getroffen, das links vom Wege nach Mecheln steht. Da
E Posten am Melkhuys von den Unsrigen verlassen worden
war, so haben ihn die Franzosen heute fruͤh wieder besetzt. Un⸗ telbar aber nach einem von unserer Seite gemachten Aus fall ät dos Heuer unserer Mannschaften, unterstuͤtzt von den Schuͤs⸗ irres Rahonierbootes, unsere neuen Nachbarn wieder ver— ben; das Melkhuys wurde bei dieser Gelegenheit von Schuͤs⸗ Janz durchlöͤchert. Schwerlich duͤrfte nun dieser Punkt einen Vesuch von Seiten der Franzosen erhalten“ . Die jezt auf der Citadelle aufgesteckte sehr große Hollaͤndi⸗ Flagge trägt auf ihren weißen Streifen mit großen Buch⸗ die Juschrift; „Je maintiendrai.“ Die Flagge des Fahr⸗ zÜscs „der Komet“ ist mit dem Namen van Speyk geziert. Aus dem Fort Liefkenshoek sind Nachrichten bis zum ? orgens hier eingegangen. Waͤhrend des ganzen Vormit— tags haite man am 4ten d. das Geschuͤtz in der git der Jütadelle gehört und das Aufflackern des Feuers gesehen. Am Norgen des Ften hat die Kanonade noch viel staͤrker begonnen. Ss ist stets, als ob mit 30 Kanonen zu gleicher Zeit gefeuert würde, und so haͤlt es fortwährend an. Der Besatzung von Lieskenshock wurde am Zten d. nachfolgender Tagesbe fehl vor⸗ lesen, der mit lautem Jauchzen und dem Rufe: „Es lebe der sdnig!“ beantwortet wurde: „Tapfere Soldaten! Der Augen— blick, Euren Muth auf eine ausgezeichnete Weise an den Tag ü legen, ist nahe. Von einer Franzoͤsischen feindlichen Heeres⸗ Abtheilung umringt, deren ber Be e aber dies Fort bereits r Uebergabe aufgefordert hat, sehe ich bald einem Angriffe gegen. Eure Tapserkeit und Eure Vaterlandsliebe, die sich r bereits bei vieten Gelegenheiten kund gegeben . machen des Sieges gewiß. Bedenkt, daz das Holländische Volk, »dles Ausharren selbst von seinen Feinden geachtet wird, n das Auge auf Euch gerichtet hat, und laßt uns in der Er—Q
fo kla⸗ 22 fehlsh⸗ igen um 3 veälloted.
pfe suͤr König und Vaterland! — Es iebe der Konig! Der General-Lieutenant, General-Direktor des Kriegs—⸗ Departements de Eerens.“
Aus Seclaͤndisch Flandern reichen die Berichte bis zum Aten d. In Sluis war Alles ruhig; man hatte dort die Ueber— schwemmungen sehr erhoͤht und vermehrt. St. Anna glich be— reits einer offenen See. Auch hinter Ende und weiterhin bis nach Aardenburg und St. Croix stand viel Wasser. Die Straße nach St. Anna wird ganz unfahrbar gemacht, was wahrschein— lich auch mit der von Sluüis nach Oostburg geschehen wird.
— — Von der Hollaäͤndischen , . 7. Dez. Vie⸗ lerlei Gerüchte sind uber die Operationen in Umlauf, welche die Holländer gegen die Abtheilung des Franzoͤsischen Heeres unter— nommen haben sollen, die unter General Tib. Sebastiani das linke Ufer der Schelde zwischen den Forts Isabella und Liefkens— hoek besetzt hat. Schon am Zten d. sollte gemeinschaftlich mit einer von letzterem Fort aus geleiteten Ueberschwemmungs-Ope— tien das Dampfschiff „Eurydicc“, welches der unternehmende Tontren äömiral Lewe van Aduard kommandirt, eine Expedition gegen die von den Franzosen besetzten kleinen Forts St. Narie und Perle unternehmen. Das stuͤrmische Wetter ver hinderte jedoch jede freie Operation sowohl auf der Schelde selbst, als auf den uͤberschwemmten Poldern. Auf dem Doel, noͤrdlich von Liefkenshoek und dem Fort Frederik Hendrik, das auf dem echten Ufer der Schelde liegt, gerade gegenuͤber, waren in— zwischen am äten d. M. 1600 Mann Hollaͤndische Truppen an⸗ gelangt. Diese sollen nun in Gemeinschaft mit einem Deta— schanent aus Lieftenshoek, welches die zu diesem Zwecke be timmten Inundations- Floͤsse — d. h. solche Fahrzeuge, womit auf den uͤberschwemmten Poldern zu fahren ist — bestieg, die absichtlich bisher noch unversehrt gelassenen, aber un— terminirten Deiche durchstochen haben, waͤhrend der Contre-Ad⸗ miral Lewe van Aduard durch das Geschuͤtz der beiden Fahr— zeuge „Eurydice“ und „Komet“ die Aufmerksamkeit der sich in den Forts vertheidigenden Franzoͤsischen Truppen vollkommen beschästigte. Diese Operation soll dermaßen gelungen seyn, daß
wenn nämlich den hier umlaufenden Geruͤchten zu trauen ist — General Sebastiani mit seinem (5000 Mann starken) Corps vollig von Wasser umringt und von aller Verbindung abgeschnitten ist.
= Auch von Seiten des General Chasse, der bisher noch keinen Schuß
auf die Stadt Antwerpen gethan hat, scheint man hier einen ahnlichen strategischen Coup zu erwarten, der vielleicht zur Aus- ügrung gekommen, wenn die Franzosen, wie bereits angekuͤn—⸗ bir worden, einen kuͤhnen Sturm auf die angeblich demontirte
1396 Luͤnette St. Laurent unternommen haben. Naͤchstdem aber sol⸗ len auch die Hollander im Stande seyn, von dem Deiche am Melkhuys aus einen großen Theil der Franzoͤsischen Trancheen plotzlich unter Wasser zu setzen.
Belgien.
Brüssel, 7. Dez. Gestern fand eine Sitzung der Sena— toren-Kammer statt. Es wurde ein Schreiben des Herrn Thorn verlesen, worin derselbe der Kammer seinen Dank fuͤr die ihm bewiesene Theilnahme abstattete, und wegen seiner etwas geschwaͤchten Gesundheit um eine Verlängerung seines Urlaubs bat, welcher bewilligt wurde. Demnaͤchst ließ sich die Versamm⸗ lung Bericht uͤber eingegangene Bittschriften erstatten.
In der Repräsentanten-Kammer wurden gestern ver⸗ schiedenme Kommissionen ernannt, und uͤber einige bestrittene Wah—
len debattirt. — Die Mitglieder der Opposition haben die nach— folgende Protestation unterzeichnet:
Die unterzeichneten, Mitglieder der Repraͤsentanten⸗Kammer; In Betracht der Unmoͤglichkeit, ihre Wuͤnsche hinsichtlich der frem⸗ den Einmischung vor dem Einmarsch der Franzofen zu den Füßen des Thrones niederlegen zu konnen; — in Betracht, daß den Wor⸗ ten der Art. I und 4 der Convention vom 22. Skt. zufolge, diese Einmischung keinen andern Zweck zu haben scheint, als zuͤr theil— weisen Ausführung des Traktats vom 15. Nov. den Austausch' der Gebietstheile zu bewirken; — in Betracht, daß nach den Worten des 24sten Artikels des besagten Traktats dieser ustausch erst nach den. Ratificgtionen des zwischen den beiden Theilen abzuschlie⸗ ßenden Traktats, d. h. nach der Anerkennung Belgiens als un— abhaͤngigen Staat durch den Koͤnig Wilhelm, stattfirnden sollte; in. Betracht, daß dieser Austauͤsch keine der Lebens- Fragen fuͤr Belgien entscheidet, daß es eben nur der laͤstigste Theil des Traktates ist; daß, getrennt von den damit in Verbin— dung stehenden Bestimmungen, dadurch eine wesentlich nachtheilige Thatsache festgestellt, und das Land in eine Lage versetzt wird, die es neuen Konzessionen aussetzt, und die Einwohner der abgetretenen Gebietstheile der Buͤrgschaften beraubt, welche ihnen durch die Traktgte zugesichert worden sind, indem dieselben allen Reactlonen ausgesetzt werden, die man gegen sie ausuͤben will; — in Betracht, daß die Repraͤsentanten⸗Kammer zu nichts dergleichen jemals er maͤchtigt hat, — erklaͤren, daß sie gegen jede fremde Einmischung protestiren, die keinen anderen Zweck hatte, als die Citadelle von Antwerpen gegen die in den Provinzen Limburg und Luxemburg abgetretenen Gebietstheile auszutauschen. — So geschehen im Na— tional⸗Palast am 14. Nov. 1832.“ l
(Hier folgen die Unterschriften)
Der Köoͤnig ist gestern nach Vieux Dieu abgereist, wo er um 5 Uhr Nachmittags ankam und sich sogleich in die Tranchee begab; er wird die Nacht in Antwerpen zubringen.
General Goblet ist wieder in Bruͤssel angekommen.
Der Moniteur meldet: „Gestern Abend sind keine offi— zielle Nachrichten von den Belagerungs Operationen beim Kriegs—⸗ Ministerium eingegangen. — Man hat vorgestern Abend eingesehen, daß der Sturm auf die Lunette St. Laurent nicht ausfuͤhrbar sey, und man ist nun damit beschaͤftigt, den bedeckten Weg derselben zu kroͤnen, um sie nach den Regeln anzugreifen. — Das Feuer der Hollaͤnder ist etwas lebhafter geworden, und hat in dieser Nacht (vom 5ten zum 6ten) mehr Schaden gethan, als in den fruͤheren.“
Man hat berechnet, daß 25,000 Faschinen und 40,000 Erd— Saͤcke gebraucht werden, um den Graben der Citadelle auszufuͤllen wenn der Augenblick gekommen seyn wird, die Bresche zu stuͤrmen.
Berchem, 5. Dez. 9 Uhr Abends. Das Feuer, wel— ches den Tag uͤber sehr gelind gewesen war, wurde am Abend wieder heftiger. In der Nacht soll die Lunette St. Laurent angegriffen werden, deren Feuer die Franzosen fast zum Schwei— gen gebracht haben, indem sie beinahe alle Geschuͤtze des Forts demontirten. Man zaͤhlt auf einen raschen Erfolg. Höchst wahrscheinlich wird morgen die Franzoͤsische Fahne auf der Lu— nette St. Laurent wehen. Der Marschall und der Herzog von Nemours befanden sich heute in den Laufgraͤben. Der junge Prinz hat viel Kaltbluͤtigkeit und Unerschrockenheit gezeigt. Er wurde, gleich dem Marschall, durch das Zerplatzen einer Bombe ganz mit Erde bedeckt. Die Soldaten sind sehr zufrieden mit ihm.
Berchem, 6. Dez. S8 Uhr Morgens. Diese Nacht war heißer, als die vorigen. Da dem Feinde der groͤßte Theil seines Geschuͤtzes demontirt worden, so unterhaͤlt er fortwährend ein star⸗ kes Gewehrfeuer und zieht von seinen Wall⸗-Flinten guten Nuz⸗ zen. Unsererseits sind Fortschritte gemacht worden; die Arbeiten an den Schanzgraͤben wurden fortgesetzt, und der von der Lu— nette St. Laurent gedeckte Weg ward bis zum Graben der Boll—⸗ werkswehre des Platzes vorgeschoben. In der Citadelle wurden noch mehrere Gebäude in Brand gesteckt. Die Schießscharten der Bastion von Pazietto und diesenigen der Bastion von To⸗ ledo und des Halbmondes sind fast unbrauchbar. Aber der Marschall will seine Soldaten nicht Gefahren aussetzen, und man wird noch warten. Der Feind bedient sich nur seiner durch Blendwerke gedeckten Geschuͤtze, und die Garnison läßt sich auf den Waͤllen nicht blicken. Eine der neuen Moͤrser-Batterieen hat seit gestern Mittag thaͤtig gedient; die zweite aber wird wie⸗ der niedergerissen, weil man sie der Citadelle näher ruͤcken will. Man hat im Hauptquartier Nachrichten von der Division Sebastiani; es ist auf dem linken Schelde⸗Ufer nichts Neues vor⸗ gefallen; unsere Truppen halten noch die Forts St. Maxie und Philipp besetzt; das Feuer der Hollaͤndischen Schiffe hat sie nicht daraus verdraͤngen konnen. — g Uhr Morgens. Der Angriff auf die Lunette St. Laurent hat in dieser Nacht nicht stattge⸗ funden (Vergl. Antwerpen); man weiß noch nicht, weshalb. Das Feuer der Franzosen wurde die ganze Nacht hindurch treff⸗ lich unterhalten; seit 6 Uhr Morgens beginnt es noch heftiger s werden. Man feuert mit Vierundzwanzig⸗Pfuͤndern auf die inke Front der Lunette St. Laurent. an bemerkte heute Nacht außerhalb der Mauern Ler Citadelle nach der Schelde zu ein großes Feuer und glaubt, daß es ein noch nicht fertiges Kauffahr— teischiff war, aus dem Chassé eine schwimmende Batterie gemacht
atte, um die Quais der Stadt zu saͤubern. Mehrere Personen aben ganz deutlich in dem Feuer die Masten und Taue eines Schiffes unterschieden. Die Flamme war sehr stark. In diesem Augenblick kommt ein mit 8 Bomben fuͤr den großen aus Luͤttich er⸗ warteten Moͤrser beladenes Fuhrwerk hier an. Alles laͤuft herbei, um diese ungeheuren Wurfgeschosse zu sehen. Von den 12 großen Moͤrsern, welche sich am Eingange des Dorfes befanden, sind nur noch 2 hier, und auch diese sollen heute auf die Batterieen ge⸗ bracht werden. — 2 Uhr Nachmittags. Den ganzen Morgen r hoͤrte das Schießen nicht auf; es ist so viel aus diesen chnell errichteten Batterieen gefeuert worden, daß die Schieß— scharten beschaͤdigt sind. inf Artilleristen muͤssen sie nach und nach wieder ausbessern; aber Alles geschieht mit großer Ordnung und Uebereinstimmung. Wir sehen den Marschall Gérard mit seinem Generalstabe täglich mehreremale die Arbei⸗ ten in Augenschein nehmen und durch seine Gegenwart die Ar— tilleristen anfeuern. Der Herzog von Orleans, der die Ehre f zuerst in den Laufgräben zu kommandiren, wird sich auch ei dem gefahrvollen Angriff, der heute Abend gegen die Lunette
ihre Etappen verdoppelt. Heute Morgen ist die 14te B
St. Laurent unternommen werden soll, an der Spitze beß Vom 6ten auf den Jten werden der Oberst Mocquery vom Regiment, 2 Bataillons-Chefs von demselben Regiment i ren Bataillone den Dienst bei dem Prinzen versehen. G Abend langten die 10te und 13e Belagerungs-Batteri⸗ Sten Artillerie-Regiment aus Lille hier an; ste haben
funstigen Nacht die Lunette St. Laurent mit Sturm ge— smen werden soll (vergl., die Erklaͤrung des Belgischen Mo— ch; der Herzog von Orleans wird die Tranchee und den um kom;mandiren. Zweiter Kommandant der Tranchee ist Mocquery, AQberst des 58sten Regiments. — 6 Uhr nds. Um 4 Uhr waren keine Neuigkeiten im Hauptquar⸗ Der Wagen des Koͤnigs ist hier um 5 Uhr angekommen; hir leer und man vermuthet, daß der Koͤnig sich in der sbhee befindet.“
des 1sten Regiments, ebenfalls in Eilmärschen, hier eingen Man erwartet heute Abend den Koͤnig Leopold im Haun ö soll bei der Einnahme des Forts St. Lauren gen seyn.
Antwerpen, 6. Dez. Gestern Nachmittag um haben die Korvette „Proserpine“ und vier Kanonierboͤte, die Station vor dem Fort St. Marie bildeten, die An
⸗ Dänemark.
Copenhagen, 1. Dez. Das neue Leuchtfeuer auf der ( Fehmarn ist zur Feier des Geburtsfestes Ihrer Majestäͤt
daß die Rheden von Pyptaback und St. Marie in i mngenen Nachrichten fanden sich dazu die geladenen Honora⸗ genblick ohne Kriegsschiffe sind— der Stadt Burg und der Insel in dem neuen Gebaude
In. den letztn 24 Stunden ist das Feuer der Citadel welchs übst den Muinzn, der por mehr als 440 Jahren moͤrderischer gewesen, als an den fruͤheren Tagen. ken Alten Burg aufgefuͤhrt ist, bzstiegen den 100 Füß ho—
Das staͤrkste Feuer unterhielt in der vergangenen Nich Ihurm und besahen die eiserne Laterne auf seiner Spitze, Lunette St. Laurent (deren Geschuͤtze also doch noch nicht ss vi die Eintichtung des Uhrwerks, welches das Dichfener lich demontirt zu seyn scheinen, wie die Belgischen Blärte linen Lampen und Hohlspiegeln Kegelmäßig in. Bewegung vor zwei Tagen versicherten); ihre Kugeln haben den g Von dieser Höhe sah man alle Wege der Insek mit Wa rern den meisten Schaden zugefügt. Reitenden und Fußgaͤngern bedeckt, welche diesem neuen Schau⸗
Das hiesige Journal sagt: „In der vergangenen ä zueilten. Bei einbrechender Dunkelheit verbreitete sich
gegen 1 Uhr haben die Franzosen einen ersten Versu Nenschenmasse auf den umliegenden Feldern und ein nie 6 des gor St. Laurent äh bemaͤchtigen, dessen i gisehenes Feuerwerk, beguͤnstigt durch den schoͤnsten Herbst⸗ Glacis krönt; sie wurden aber mit einem Verlust von a R, eroͤffnete die Feierlichkeit. Als die letzte Feuergarbe ab—
Todten und Verwundeten zuruͤckgewiesen, unter Letztere! Hint war, begannen Lie indeß gezündeten Lanipen des Pha— det sich ein Str sn ff ner n, ,, letter ihten Kreislauf. Mit allgemeinem Jubel wurde nun die
Ueber die Grunde, warum das Fort Monteb öticht vernommen, daß nach Allerhoͤchster Bestimmung die— , , hat, 56 man nichts Dew bfi . lo on , Gebaͤude der Insel mit dem geliebten Namen Ein hiesiges Blatt sagt: „Es verbreitet sich du ker Koͤnigin beehrt werden sollte. „Marienleuchte“ wurde
rächt, daß der General Chassc das rasche Vorschreiten n ölen Czpen wirderholt, Es giebt anderswo tolossalere Me— lagerüngs / Arbeiten mit großer Gleichguͤltigkeit betrachtet, i' Rte, die man als großartig bezeichnet; es giebt auch kunst—= darauf rechnet, daß die hohe Fluth am Yten d. faͤr ihn nn rer, aber kein segensreicheres in jener Gegend koͤnnte es ein maͤchtiger Bundesgenosse n,, als sie ihm die Mitzi als die Marienleuchte auf Fehmarn.
affen werde, einen großen eil der Arbeiten schaff , groß h 1 Deutschland.
schwemmen.“ Darmstadt, J. Dez. Folgendes ist die Thron-Rede, mit
Heute Morgen gegen 10 Uhr wurde von der Ei Burght aus eine Kanonade gegen 6 bei der Spitze liegme; Ge. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog gestern den Landtag fnete:
nonierböte gerichtet. Auf der ganzen Linie des Genern 8g stiani hoͤrt man Kanonendonner, eben so von der Kreuz ⸗Ea „Meine Herren Stande! Indem Ich Sie zum erstenmale um = 6 versammelt sehe, erneuern sich mit doppelter Lebhaftigkeit Er⸗
von Allo . von K. her. . ger n ern elner, Im heutigen are liest man unter Anderem noc ungen in Mir, die es zum Beduͤrfnisse Meines Herjens ma⸗ gende Details über die letzten Ereignisse: „Gestern Aben dic Gefühle der Verchrung und. Dankbarkeit dfentlich aus= 3 Uhr machten die Holländer noch einen Ausfall zwish en „die ich ls Sohn, dem verewigten Vater, als Regent Lunette St. Laurent und der Harmonie, unterstu n d zhdenken des Fuͤrsten weihe, dessen vielsaͤhriger, mit Weisheit ⸗ . g ö kzt dur Gluͤck gefuͤhrter Regierung dieses Land so viel verdankt, und
sehr lebhaftes Artillerie⸗Feuer aus der Lunette St. Tauren 1 é aͤrdig als st ; Bie Ji ; g ⸗ sanen Nachfolgern so wuͤrdig als Muster vorleuchtet. Die Zuͤ—
durch eite Menge Bomben, die sowohl aus der Citabel zn Regierung, die! er scheikind Mieinen Händen Kberlteß? t= aus der Lunette Kiel abgeworfen wurden Dieser Ausfall n Ich, zurchdrungen von dem Berufe, gleich ihm, Vater Mei⸗ mit großem Erfolg zuruͤckgeschlagen. Von beiden Seite Bolkez zu seyn und Mein Leben dessen wahrem Wohl und es Todte und Verwundete, aber die Zahl derselben ist noh ic zu wißmen. Das ernste Streben nach diesem Ziele, unter bekannt: — Die linke Front der zweiien Bastion der (iöhieß. Bzobachtung un serer Ber gung, und, da? Vewüß tfcön, in ist von der Batterie der Lunette Montebello demontirt wu n Erreichung allein den lohnenden Preis Meiner Bemühungen sie hatte am 5ten am meisten gefeuert. — Dem! das Volk zu suchen, dessen Regierung die Vorsehung Mir än— . ᷣ gel nenn Fraut hat, laßt Mich von Meinen getreuen Ständen und Ünter—
nehmen nach, hat jeder Kanonier, der in der Nacht ven sen cuts traten dund lichß Entgegenkommen in Anfyruch neh⸗ auf den 5ien gegen die Batterieen gefeuert hatte, von den und erwarten, woburch dir gluͤckliche Eintracht zwischen Re— zog von Orleans eine Gratification von 50 Franken erhall ung und Regierten erhalten wird. Möge es Mir beschieden Die Hollaͤndischen Kanonierboͤte, welche sich in den klein die Ausführung Meiner wohlwollenden Absichten nicht verzoͤ⸗ fen der Citadelle befanden, sind in die Polders en Ir , . , ,. , n so ir, ihre . ö . ü n h orgen und betruͤbenden Ereignissen geblieben.
. e ,,, 2 . g e,, Ih in den ersten . derselben ward die . . der E D ; 6 ,. Auc das 6 * chessen auf gefaͤhrliche Weise gestoͤrt; doch thus Ich dieses be? y, exen Beba 263 ö Kiel nn aum snwerthen. Ereigniffes nur deshalb wiederholt Ern ähnung, um Le Carpentier gehoͤrige Schiff auf dem Kieler Werft s susprrechen, daß Ich dasselbe vorzuͤglich fremder Berführung und in Brand. — Die ganze Nacht hindurch war die Kanonade mnbhlick licher Uebereilung zuzuschreiben geneigt bin. Diefé An⸗ heftig; um halb 12 Uihr hoͤrte man ein lebhaftes Gewehre i verbunden mit der Hostnüng, daß ahnliche Verirrungen nicht Heute fruͤh hat das Feuer an Heftigkeit noch zugenommen. Natkehren werden, hat Mich spaäter zu den bedeutenden Straf⸗ Fort Montebello namentlich unterhalt ein furchtbares Feuer, Lanigen vermocht, die Ich dem 'groͤßten Theile der aus allen Straßen, an der Esplanade und auf dem Glacis Rn Däansassung Verurtheisten angedeihen ließ. Zweifel an
5 ; ; J tren Ergebenheit der Bewohner der Provinz Ober-Hes— zer Boden. „Man versichert, daß die Hollaͤnder, welth hchen Mir diese Unruhen um so weniger gegeben, als sie man—
Lunette St. Laurent besetzt halten, mit ihrer Artillerie in ul Jo wen 8 ö Citadelle abziehen wollten, daß sie aber von den Franzosen i: ch . e ee ß . . 9m 6 verhindert wurden. Heute fruͤh um 9 Uhr begann de beniger durch Miß-Ernten heimgcsucht? Ich lic reine Fe! der Schelde statignirte Hollaͤndische Dampfboot auf da; Mm jedes zu Gebot sichende Mittel Kenützen, um die Fgraus her— St. Marie zu schießen. Sogleich eroͤffneten auch die Bat bende Noth zu mindern, vorzüglich aber nachtheiligen Ein⸗ von Burght und die am anderen Ufer errichtete Batter n auf kuͤnftig: Ernten vorzubeugen. Das Letzte wenigstens ge⸗ Feuer auf die im Schutz der Citadelle liegenden Kanoniet ,, und es war erfreulich, zu sehen, wie überall die j / t Mildthätigkeit mit den Behoͤrden wetteiferte, um den Druck Um Mittag dauerte das Feuer der Bgtter e zu urg ndlichen Mangels ertraͤglich zu machen. Hierbei darf Ich in⸗— diese Boote noch fort. Das Fort St. Marie und 6, nicht unerwähnt lassen, daß das, was einige Theile de Lan⸗ Deich befindlichen Franzosen feuern auf das Dampfboot up schwer nicderdrückt!, bie Theurung der ersten Lebensbedurf⸗ Bombarde, welche sich der blauen Meierei gegenuͤber hesn
naͤmlich, sichtbar dazu beigetragen hat, den Wohlstand anderer diese erwiedern das Feuer. Die anderen Schiff hi e desselben zu heben, 9 dadurch Gelegenheit fanden, die sich entfernt. —
Die verwundeten Franzoͤsischen Kanen Wulte ihrer reicheren Ernten zu hohen Preifen abzusetzen. Wie sind in die Stadt nach dem Militair-Lazareth Kghn Wähgupt das Land im Ganzen mehr Vor⸗ als Ruͤckschritte in worden. Es befinden sich sehr alte Krieger darunter. — m Bohlstande gemacht hat; und es wuͤrde ein großer I'rVgrthum sein, Franzofen arbeiteten noch die ganze Racht hindurch; mn n ches des Gegentheils in den Auswanderungen der neuesten ,, e , e e z ; shen zu wollen. Diese sind hauptsaͤchlich zolge der kasch mit seinem Heneralstabe unaufhörlich unter dem Feuer ! Eeje erschweren zus int fen Endlich war der gan zs voll! tadelle. Sein Anblick ermuntert die Soldaten, Am D gustand Europa's waͤhrend dieses Zeitraums bich ton nnn. feuerte der Marschall selbst das Geschuͤtz Nr. 4 im Fort! Das i in n Schwanken zwischen der Besorgniß, Krieg tebello ab, von wo aus der erste Schuß gegen die ( n, und der e g ng, den Frieden erhalten zu sehen, aͤu⸗ gethan wurde. — In der Straße de la Cuillere längs d! n. unguͤnstigsten Einfluß auf viele Verhaͤltnisse der buͤrger⸗ planade fallen sehr haͤufig Stuͤcke von Bomben zur Erde,! e ift. Mich insbesondere hat er unter andern zu einer iele Bomben von den Franzoͤsischen Batterieen in der Luss n kaͤnkigung der Kusrüsiung Meines Truppen⸗Corps genbthigt, ö. 3 r solchen umständen durch die Klüghest eben so ehr, als platzen. Gestern Abend gegen 11 Uhr warfen die Be die Bundes- Verhältnisse geboten war? auch in andern“ Geut' einen voͤlligen Regen von Bomben auf die Citadelle. Etaaten stattfand. Ehe nnr, m« erwuͤnscht gewesen seyn, fruͤh um 9 Uhr begannen die Hollander ein sehr lebhaftes n den Stand gesetzt zu sehen, die Staͤnde des Großherjogthums welches jedoch um 1 Uhr wieder schwaͤcher wurde. — M] einberufen zu können. Diesem stand aber die lange . des wartet jeden Augenblick den Koͤnig im hiesigen Palais. 6 . mehrmals unterbrochenen Landtages, so wie der Umfang sind mehrere Bedienten desselben dort angekommen. Ohne Wichtigkeit der Arbeiten entgegen, die Ich vor Erdffnung
j ; ; i . sgenwärtigen erledigt sehen wollte. Im Fache der Gesetzge= fel werden Se. Majestaͤt die Arbeiten besichtigen. . Ich den fruheren Plan weiter erfolgen lassen. Ein
Luͤttich, J. Dez. Das hiesige Journal enthält“ : iter ; stehendes Schreiben * Antiverpen vom 6ten d. M. r, nd r inf i n n, n erh 6 tags Uhr: „Das Feuer dauert von beiden Seiten senn o würde Ich doch von dieser durch die Betrachtung e sere Bomben haben in der vergangenen Nacht mehrere Gol in, daß e von der vor gen Stände Vera nmnmluͤn g' bett der Kitadelle in rand, gesteckt; das Feugr wurde aber ran 6 söeschäfts Ardnung, die Ihnen zur Berathung übergeben loͤscht. Die Lunette St. Laurent, deren Kanonen gestern d ; ö, vorerst erledigt seyn muß, bevor man sich von Seiten tirt waren, hat . n, ,, 1 ,,. größerer besonders mit Wallflinten. — Wir haben in der vergang / . . 3 Tedte Und li Verwundete gehabt; unter den lech Etz befinden sich 3 Offißtere; der Bataillons-Chef Morlet, '. J Schentel zerschmettert, und ein Capitain, dem eine Kugel beide Beine gegangen ist. Ein Lieutenant vom Regiment hat einen Arm und ein Bein verloren nem Sappeur riß eine Kugel den Kopf fort. Die letzte ; h Batterie, welche vorgestern errichtet wurde, hat 9 e Bemuͤhungen bercists geschehen ist, zu heben. un— ihr Feuer eröffnet; die zweite, mit der man beschaͤftigt war, e,, wi, önnte sedoch an verschiedenen Orten das ed, le, d,, , ,, , , ,, d,, ea. geopold wird im Hauptquartier erwartet! man versichert, n sißnderen nien r ee i . er gnunen a. 35
daß die
von welchen dabei aus⸗
, Ich bei dieser Gelegenheit Unterricht noch mehr, als es durch viel—
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1397
die rege Theilnahme wahrgenommen, die das Institut des land— wirthschaftlichen Vereines gefunden hat, das an im Entstehen Fruͤchte trug und die heilsamste Einwirkung auf das Wohl des Lan⸗ des verspricht. Die hierzu, so wie zum Baue von Provinzial-Stra⸗ eg verwilligten Summen werden sich daher immer mehr als zweck⸗ maͤßig verwendet darstellen. Durch meine Behörden werde Ich Ih⸗ nen naͤhere Auskunft uͤber die durch verschiedene Urfachen, insbe⸗ sondere die Unruhen in Ober Hessen, veranlaßten unvorhergesehe⸗ nen Ausgaben ertheilen lassen. Sie steigen zu sehr bedeutenden Summen an, Und dennoch werden Sie den Zustand der Finanzen und der Finanz Verwaltung vollkommen befriedi⸗ end finden, so daß Ich Ihnen die langst gewünschte Herab— tzung der Salzsteuer vorschlagen lasse. Wenn nicht eine groͤ⸗ ßere Verminderung der Abgaben eintreten kann, so liegt der Grund hauptsaͤchlich in dem Umstande, daß, so groß auch die Anstrengun⸗ gen gewesen sind, die seit einer Reihe von Jahren fuͤr gemeinnütz ige Anstalten gemacht wurden, Uns doch immer noch in dieser Bezie⸗ hung viel zu thun uͤbrig bleibt. Ich habe an dem Vertrage Theil genommen, welcher die Rhein⸗Schifffahrts-Ordnung definstiv fest⸗ setzt, und lasse, so viel es von Mir abhaͤngt, ahnliche ÜUnterhand⸗ lungen auf das thaͤtigste betreiben, welche die endliche Regulirung der Schifffahrts⸗Verhaͤltnisse auf dem Main und Neckar zum Zweck haben. Der mit der Krone Preußen eingegangene Zoll⸗Verein hat mittelst einer Reihe von Vertragen, an denen Ich Theil nahm, durch den Zutritt des Kurfuͤrstenthums Hessen, so wie der Fuͤrsten« thuͤmer Waldeck, Birkenfeld, Lichtenberg und Meisenheim, eine be— deutende Erweiterung erhglten. Schließlich versichere ich Sie Mei nes landesherrlichen Wohlwollens.“ Hamburg, 19. Dez. Die hiesige Abend-Zeitung (Böͤrsenhalle) berichtete gestern von einigen in dem Oldenburgi⸗ schen Staͤdtchen Eutin ausgebrochenen Ünruhen. Diese sollen, wie man heute erfahrt, in Nachstehendem ihre Veranlassung haben: „Mehrere Grund Eigenthuͤmer auf dem Lande (Bauern) hatten bei der Regierung darum angehalten, dieselbe moͤchte, wie es in vielen andern Ländern geschehe, ihr Budget bekannt ma— chen. Da dieses Gesuch als in unstatthafter Form abgefaßt, un— beruͤcksichtigt geblieben, so haben sich bei der vor kurzem statt⸗ gehabten neuen Erhebung von Abgaben viele von jenen Bauern unterfangen, jede Abgaben-Entrichtung zu verweigern, worauf natuͤrlich die Haupt-Raͤdelsfuͤhrer in gefaͤngliche Haft gebracht wurden. Dadurch aufgereizt, sollen sich viele dieser Landbewohner in die Stadt begeben . um die Verhafteten zu befreien, woran sie aber durch Militair-Gewalt verhindert worden. Nun, heißt es, habe sich der Haufe nach dem Hause des Ober-Beamten begeben, dort und bei einem andern Mit, gliede der Regierung die Fenster eingeworfen und sich bereitet, ferneren Unfug zu treiben. Das Militair sey auch hier einge— schritten und nach gethaner Aufforderung, sich ruhig zu verhal— ten, da dem nicht nachgekommen worden, scharf geschossen, wo— durch mehrere Menschen getoͤdtet und verwundet worden sind. Der Haufe, wird hinzugefügt, habe sich darauf verlaufen, jedoch gedroht, zuruͤckzukehren. Da indessen von der Oldenburgischen Regierung das in der Gegend liegende Daͤnische Militair requi— rirt worden, so hofft man dadurch fernere Unruhen, welche von einigen Uebelwollenden, wie es scheint, absichtlich in einer abge—
Der Marschall Gern acsenden Bevölkerung, weswegen Ich geglaubt habe, sie auf
sonderten Enklave angeregt worden, zu unterdruͤcken.“
Spanien.
Madrid, 27. Nov. Die Hof-⸗Zeitung enthaͤlt fortwaäͤh⸗ rend Adressen, welche aus den verschiedenen Theilen des Reichs an die Koͤnigin gerichtet werden, und worin Ihrer Majestäͤt zu der Wieverherstellung des Koͤnigs und zu den von derselben als Negentin getroffenen Maßregeln Gluͤck gewuͤnscht wird.
, .
Folgendes ist die Cvor einigen Tagen erwahnte) Korrespon— denz zwischen dem Englischen Konsul und dem Englischen Schiffs—
andererseits:
Porto, 19. Nov. General! Ewr. Exc. Batterieen, welche am Eingang des Duero errichtet sind, feuerten heute Morgen auf den Königl. Großbritanischen Kutter „Raven“, der zu dem auf dem Duero stationirten Geschwader gehort und vor wenigen Tagen aus⸗ gelaufen war, um die Depeschen von drei aus England und Lissa⸗ bon angekommenen Packetbooten an Bord zu nehmen; und zwar geschah dies nicht nur, als derselbe sich der Einfahrt in den Fluß naͤherte, sondern auch, als er schon durch Ihr Feuer gendͤthigt wor⸗ den war, sich von der Barre zuruͤckzuziehen. Ünter diesen Umstaͤn⸗ den ist es unsere Pflicht, gegen diese Handlung förmlich zu protesti⸗ ren, und wir werden nicht unterlassen, die Regierung Sr. Groß⸗ britanischen Maj. und den Admiral, der das Englische Geschwader im Tajo befehligt, unverzuͤglich hiervon zu venachrichtigen. Wir ersuchen Ew. Exc., die Versicherung unserer ausgezeichneten Ach⸗ tung zu genehmigen, Thomas S. Sorell, Oberst-Lieutenant und. Konsul. BWilligm Nugent Glascock, Befehlshaber der Königl. Großbritanischen Schiffe auf dem Duero. — An den Vis— conde von Santa Martha.“
„Antwort. Meine Herren! Ich habe heut Ihre Protestation gegen die Handlung, daß die auf dem suͤdlichen Ufer des Ducro er⸗ richteten Batterieen den Koͤnigl. Britischen Kutter „Raven“ in den Fluß einzulaufen verhinderten, empfangen, und fehe mich daher nochmals gendthigt, Sie auf das Wesen dieser Handlung aufmerk- sam zu machen und Sie aufzufordern, dieselbe mit der Aufrichtig⸗ keit und Offenheit zu pruͤfen, welche Offizieren geziemt, die sich im Dienst einer neutralen Nation befinden, die durch ihre Achtung fuͤr die Rechte und Unabhaͤngigkeit Anderer sich selbst ehrt. Nach dem Cirkulgr, welches meine, Regierung am 4. Juli dieses Fahres an den Koͤnigl. Großbritanischen Konsul in Lissabon richtete, und worin sich folgende Stelle befindet,. „„Sobald daher der in dem besagten Dekret vorausgesetzte Fall eintreten sollte, daß alle Sechaͤfen und Kuͤsten dieser Königreiche in Bela gerungs-Zustand erklaͤrt wurden, sollen alle Mittel ange⸗ wandt werden, wodurch Communicationen mit dem Feinde ver⸗ hindert werden koͤnnen, und es soll sogleich aller und jeder Verkehr mit den im Belagerungs⸗Zustande besindlichen Plaͤtzen und Bezir⸗ ken wahrend der Anwesenheit des Feindes daselbst verboten seyn““, hatte der General, mein Vorgaͤnger, von Zeit zu Zeit die Gelegen heit, diese von Ihrer Regierung in Empfang genommene Erklaͤ⸗ rung zu wiederholen, und ich that mehreremale dasselbe, bis ich am Sten d. M. die Ehre hatte, Ihnen anzuzeigen, daß die Belagerung wirksamer gemacht werden solle, indem man jedes Schiff, sey es ein Kauffahrtei⸗ oder ein Kriegs- Fahrzeug, an dem Einlaufen in den Duero verhindern wuͤrde; indem ich hierin in Gemaͤßheit des Voͤl⸗ kerrechts und Kriegsgesetzes handelte, hoffte ich, von Ihrer Ehre und von der Wuͤrde der Englischen Nation, daß Sie sich streng an die so oft laut verkuͤndigte Neutralität halten und stets alle gesetz⸗ liche Mittel achten wuͤrden, welche die unter meinem Kommando be— findlichen Streitkraͤfte ergreifen mochten, um di Rebellen in die Enge zu treiben und eine Maßregel, die gegen jedes Schiff unter jeglicher Flagge angewandt wird, in Kraft zu setzen. Dieses Verfahren dul⸗ dete jedoch in Folge der Ihrer Regierung mitgetheilten Erklärun⸗ gen und Grundsaͤtze, die bisher stillschweigend von Ihnen gutgehei⸗ fen wurden, in Bezug auf Sie eine Modification; denn da der Befehlshaber der Schiffsmacht im Duero aͤußerte, er beduͤrfe eines Mittels, um mit den Packetbooten zu kommuniziren, und zu diesem Zweck den Gebrauch von Boöͤten unter Englischer Flagge vorschlug, so ertheilte meine Regierung, stets bereit, alles füir Ihre Korrespon⸗ denz und fuͤr den Dienst der im Duero vor Anker liegenden Kriegs⸗ schiffe Erforderliche zu erleichtern, am 16ten d. M. die gewünschken Befehle, wovon ich IJbnen am folgenden Tage Mittheilung machte, und
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Commandeur in Porto einerseits und dem General Santa Martha
wonach jene Schiffe ungehindert sollten auslaufen durfen, und wodurch die von dem besagten Befehlshaber vorgeschlage e Communiegtionsweise gestattet wurde, wie ich auch jetzt noch einwillige, daß das Dampfboot Echo fortan zu diefem Dienst gehraucht werden kann, der, wie der Konsul versichert, nur darin ehr hu soll, Briefe zu uͤberbrin⸗ kn, ohne irgend etwas fur die Kriegfuͤhrenden mitzunehmen. Da iernach das Einlaufen aller und . Schiffe untersagt und die Art und. Weise Ihrer Communiegtion mit den Schiffen, welche Briefe fuͤr Sie überbringen, fesigeßellt und abgemacht i, so scheint mir die Handlung, gegen die Sle protestiren, gesetzlich zu seyn, in⸗ dem es eine schon so lange beabsichtigte Maßregel it, init der Sie bekannt gemacht wurden, und die von Ihrer Regierung in deren Eigenschaft als neutrale Macht zugestanden wurde; als solche war sie demnach eine bloße Bewahrung der Rechte meiner Nation, und deshalb halte ich Fhre Beschwerde für unbegründet und sehe mich gendthigt, da⸗ geen zu protestiren. Hei dieser Gelegenheit muß ich Sie benachrichtigen, daß in dem Augenblick, als der Raven / in dem Duero einzulau⸗ sen versuchte, daz von den Rehellen besetzte Kastell La Foz auf meine Batterieen feuerte, dies mußte verhindert, auch mußten die Haufen von Individuen zerstreut werden, die sich bei diesem Anlaß zusam— menrotteten und in ärgeid einer Absicht darauf zu warten schienen, daß jenes Schiff sich zwischen unsere Batterieen legen würde. Ich habe die Ehre, meine Herren, mich als Ihr gehorfamer Diener zu unterzeichnen. Viscoöonde von Santa Martha. Im Hauptguar⸗ tier zu Agoas Santas, 19. Nov. — An die Herren T. S. Sorell und Capitain W. N. Glascock.
— Der Sun enthalt folgendes Privatschreiben aus P ort o vom 20. November: „Noch einige Worte, da das Dampfboot noch hier zuruͤckgehalten wird. Ich habe Ihnen anzuzeigen, daß der Ausfall gestern Abend nicht stattfand, , Alles dazu vorbereitet war. Ich glaube, der Feind hatte von dem Voör— haben gehoͤrt, indem er seine Moͤrser nach der Hauptbatterie in der Naͤhe der Barre brachte, welche durch Befestigungswerke und 2 Regimenter hinreichend gedeckt ist. Der „Raven“ ist an den Admiral Parker nach Lissabon abgefertigt worden, um ihn von dem gestrigen Feuern der Miguelisten auf dieses Schiff zu benachrichtigen. Die Einwohner von Porto sind sehr ge— spannt, zu hoͤren, wie die Englische Regierung dieses Ereigniß aufnehmen wird, und leider bauen viele derselben lieber auf die Intervention Englands, statt alles Mögliche aufzubieten, um die Batterie zu zerstͤren, von der die Barre beherrscht wird. Der Feind warf heute von à bis 8 Uhr wenigstens 160 Bomben in die Stadt; das Feuer dauerte ununterbrochen fort; mehrere Haͤuser wurden stark beschaͤdigt und 4 Menschen in der Rua das Flores getͤdtet. Der Name des Offiziers, der das Kommando uͤber die Britischen Truppen erhalten hat, ist nicht Pinto, son— dern Bento da Franga.“
Tü. r ke t.
Die Allgemeine Zeitung berichtet Nachstehendes aus Triest, vom 24. Nov.: „Aus Korfu sind keine günstigen Nach— richten uͤber den Fortgang der zwischen der Pforte und Mehe— med Ali eingeleiteten Unterhandlungen eingegangen. Letzterer spannt die Saiten zu hoch, und macht Forderungen, welche die Pforte nicht eingehen kann, wenn sie nicht auf Ehre und Selbst— staͤndigkeit verzichten will. Vor Allem verlangt Mehemed, bevor von irgend einem Arrangement die Rede seyn koͤnne, die Abtre— tung Syriens ohne die geringste Beschraͤnkung, da er fruͤher nur die Belehnung angesprochen hatte. Die Pforte hat nicht gezoö⸗ gert, diese Forderung bestimmt zuruͤckzuweisen, und nun bleibt Alles beim Alten, der Krieg geht seinen Gang, und man kann auf die wichtigsten Ereignisse gefaßt seyn, denn das Schick— sal des Tuͤrkischen Reichs steht auf dem Spiele. Un— glaublich wäre es uͤbrigens, wenn unter den Augen Eu— ropa's ein fuͤr das politische Gleichgewicht seiner Staaten fuͤr wesentlich erkanntes Reich, an dessen Bestand noch vor ein paar Jahren alle Kabinette so großes Interesse nahmen, ohne die geringste Einsprache von Seiten der Europaͤischen Regierun— gen, dem Ehrgeize eines rebellischen Pascha's zum Opfer an— heimfallen sollte, waͤhrend man muͤhselig und unter täglicher Gefahr einen allgemeinen Krieg herbeizuführen, an der Errich— tung eines neuen Belgischen Staates arbeitet, dessen Be— stand auf das bisherige Gleichgewicht des Europaͤischen Staa— ten-Vereins stoͤrend einwirkt, und der noch lange ein Apfel der Zwietracht bleiben wird. War an der Erhaltung des Tuͤrki— schen Reichs vor drei Jahren so viel gelegen, wie kommt es, daß man heute dessen Zerstuͤckelung so gleichguͤltig ansehen kann? Fuͤr Griechenland insbesondere ist es gar nicht gleichviel, in wessen Nachbarschaft es sich befindet. Die Entwickelung seiner jugend lichen Kraͤfte hangt vorzuͤglich davon ab. Von der Pforte, wie sie jetzt beschaffen ist, von den Ansichten, die im Divan des Großherrn vorherrschen, haben die Griechen nur Gutes zu er⸗ warten. Der Sturz des Sultans hingegen kann nur nachthei— lig auf Griechenland, und mittelbar auf ganz Europa einwirken, sobald eine im Geiste der Barbarei und Arglist erstarkte Regie⸗ rung sich in dessen Nachbarschaft drngt. Die drei vermitteln— den Maͤchte scheinen daher zu der Griechen, so wie zu ihrem eigenen Vortheile berufen, dem Oriente eine Katastrophe zu er⸗ sparen, welche bedeutende Ruͤckwirkungen auf den civilisirten Zustand der Gesellschaft hervorbringen konnte. Ein ernstes Wort von ihnen wuͤrde Mehemed Ali in seine Schranken wei— sen, der die Niederlage bei Navarin noch nicht vergessen hat.“
ö kö
Berlin, 12. Dez. Die in StralsFund erscheinende Wochen— schrift Sundine enthaͤlt in einem Schreiben aus Wittow Insel Ruͤgen) vom 4. d. M. einen interessanten Bericht uͤber die am 26. v. M. daselbst in der Nahe des Leuchtthurms von Arkona statt⸗ gefundene Strandung des Daͤnischen Jachtschiffs „Ingeborg“, gefuͤhrt vom Capitain Paul Robertson. Der Schiffer war ani 23sten v. M., mit einem alten Matrosen und der Frau eines pensionirten Artillerie-Lieutenants als Passagiere an Bord, von Kopenhagen nach Bornholm abgegangen und hatte Klinkersteine als Ballast geladen. Am 25sten Abends, bis wohin die Fahrt gluͤcklich von statten ging, fror es bei starkem Sturm und Nebel so, daß Segel und Tauwerk bald steif von Frost waren, und gegen 4 Uhr Morgens stieß das Schiff auf den Grund, ohne daß die Schiffenden wußten und des Nebels wegen sehen konnten, wo sie sich befanden. Etwa wei Stunden spaͤter machte der Waͤchter des Leuchtthurms,
amens Schilling, seine gewoͤhnliche Runde am Strande, als er ein Geraͤusch vernahm, welches dem Schlagen eines Se— gels glich. Als alter Seemann vermuthete er gleich, daß des von einem gestrandeten, durch den Nebel dem Blick entzogenen Schiffe kaͤme. Er eilte deshalb nach Hause, weckte seiné drei Soͤhne von 18, 16 und 14 Jahren, watete, zur Stelle zuruͤck⸗ gekommen, mit dem aͤltesten sofort in die wogende See, daß ihnen die Wellen uͤber den Kopf schlugen, und so gelangten beide zu dem etwa 40 Schritte vom Lande zwischen zwei großen
Steinen festsitzenden Schiffe, wobei ihnen das Wasser bis unter die Arme ging. Auf den Ruf des Schilling zog die Mann—˖ ̃schaft des Schiffes ihn und den Sehn zu sich in die Hohe,
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