1832 / 347 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ezine Unterrebung mit dem Viscount Palmerston im auswaͤrtigen Amte. Am Abend hatten der Furst Tallehrand „Herr van de Weyer und der Baron Wessenberg ebenfalls Ünterrcbhungen mit dem Lord Palmerston.

Aus Deal vom 4. Dezember wird gemeldet: „Es war der „Vernon“, nicht der „Revenge“, der, wie ich gestern anzeigte, nach der 9Ostseite des nördlichen Vorgebirges absegeln sollte; der Vernon“ kam heute fruͤh in den Buͤnen an und segelte nach Portsmouth, weil er durch den heftigen Sturm in der vorher⸗ gehenden Nacht sehr gelitten hatte; auch die Koͤniglichen Schiffe „Castor“, „Conway“, und „Scout“ und die Franzoͤsische Fre⸗ gatte „Resolu“ sind ebenfalls aus der Nordsee angelangt. Der Ceontre-Admiral Villeneuve auf der Fregatte hren hegab sich mit der Franzoͤsischen Korvette „Bayonnaise“ hinter der Sandbank „Goodwin“ voruͤber, da e nicht im Stande war, die Duͤnen zu erreichen, nach der Rhede von Dover. Die Syrene!/“ hat zwei Anker und Kabeltaue verloren. Da das jetzige Wetter eine Communicgtion mit den zuletzt aus der Nördsee in den Duͤnen angekommenen Schiffen verhindert hat, so weiß man nichts Be⸗ timmtes uͤber ihr Ungluͤck.“ Von ebend aher schreibt man unterm 6. Dez.: „Heute fruͤh ist der Contre⸗Admiral Villeneuve auf der Fregatte „Syrene“, begleitet von der Fregatte „Medea, von Dover in den Duͤnen angelangt. Das Dampfboot „Rha⸗ damanthus“ ging nach Plymouth ab. Es befinden sich jetzt hier: der Donegal mit dem Vice⸗Abmiral Sir Pulteney Malcolm, die Schiffe „Revenge“, „Spartiate“, „Castor“, „Southamp⸗ ton“, „Conway“, „Seout““, „Larne“, „Satellite“ und „Eme— rald“, und Franzssischer Seits die „Syrene“ mit dem Abmiral Villeneuve, die Schiffe „Suffren“ „Melpomene“, „Medea“, „Relolu., „Ariane“ ünd „Creole“. Der Albion“ fügt die sen Nachrichten folgende Bemerkungen hinzu: „Der Franzoͤ⸗ siische Admiral hat auf der Rhede von Dover neue Anker und Taue erhalten und ist dadurch in den Stand gesetzt worden, nach den Duͤnen zu gelangen. Es ist den ministeriellen Blaͤttern nicht zu verdenken, daß sie das klaͤgliche Ende, welches die Englisch-⸗Franzoͤsische See⸗-Expedition genommen hat, so ganz mit Stillschweigen übergehen. Die Franzoͤsische Fre⸗ gatte „Kalypso“, welche sich jetzt zu Chatham befindet, hat, wie es sich zeigt, durch ihr Zusammentreffen mit dem „Tala— vera“ so sehr gelitten, daß sie nur oberflächlich an jenem Orte wird ausgebessert werden, um wenigstens bis Cherbourg zu ge⸗ langen. Das viele Arbeiten auf dem „Talavera“, sest dessen Ankunft in Sheerneß, beweist, wie sehr derselbe bei eben jener Gelegenheit beschaͤdigt worden ist. Die Arbeiten dauern bis 9 Uhr Abends, und während eines Theiles der vorigen Woche ar— beiteten die Schmiede sogar die ganze Nacht hindurch. Dessen⸗ ungeachtet wird das Schiff doch schwerlich vor Ablauf mehrerer Tage im Stande seyn, in See zu stechen. So ist denn der großere Theil des vereinigten Geschwaders juruͤckgekehrt, einige Schiffe darunter in ganz unbrauchbarem aha und alle in die Nothwendigkeit versetzt, sich von der Kuste zuruͤckzuziehen, um waͤhrend der letzten furchtbaren Stuͤrme dem Stranden zu entgehen. Die Unmoͤglichkeit einer wirksamen Blo— kade der Hollaͤndischen Kuͤste ist nunmehr erwiesen und wird fuͤr immer ein Denkmal der Unwissenheit und Hartnäckigkeit der Englischen Minister bleiben, welche dieselbe . Erfahrung, trotz der Ansicht aller der Schifffahrt auf der Nordses kundigen Maͤnner unternahmen. Dieser Mißgriff ist stark genug, um den Unwillen der geduldigsten Nation zu erregen; aber erst dann werden sie den ganzen Umfang desselben fuͤhlen, wenn sie Zeit haben werden, die Gelbverschwendung zu berechnen, womit er erkauft wurde. Bei all der gepriesenen Sparsamkeit der Mini⸗ er haben sich doch die öffentlichen Einkuͤnfte als geringer denn die Ausgahen ergeben, und dies betrachtete man nicht nur in England, sondern auch auf dem Kontinent als eine hinreichende Buͤrgschaft gegen eine Lust zum Kriege, es sey denn ein Krieg ür unsere Existenz. Dennoch haben die Minister in einer so— chen Krise eine furchtbare Flotte ausgeruͤstet und sich in alle Aisgaben eines Krieges gestuͤrzt (denn nur mit unserer Flotte haben wir in den meisten Faͤllen Krieg gefuͤhrt), und dies Alles zu welchem Zweck? Nicht weil man widerstrebend einer gewalt⸗ samen Nothwendigkeit weichen muß, sondern sogar ohne den ge— ringsten Vorwand. Es ist nicht eine Observations⸗Flotte oder eine Vorsichtsmaßregel gegen bevorstehende Gefahr; es ist ein bloßes Prahlen mit unserer Macht, ohne einen sichtbaren Grund; denn die Vertheidiger der Minister in den offentlichen Blaͤttern finden selbst den Gedanken lächerlich, als ob unsere Verhaͤltnisse n Holland ein Kriegszustand waͤren, oder als ob die Englische Re— gierung im entferntesten einen Krieg gegen Holland beabsichtig⸗ te. Da unsere Kriegs-Terminologie keinen Ausdruck hat, um die Beschaffenheit dieser Operation wiederzugeben, so hat man sich genoͤthigt gesehen, eine neue Phrase zu diesem Zweck zu er⸗ finden, und nennt es eine „friedliche Intervention vermittelst Gewalt.“ Dabei ist es sehr zu beklagen, daß in einem solchen Augenblick, wie der jetzige, wo, aller Wahrscheinlichkeit nach, die ganze Seemacht unseres Landes wirö aufgeboten wer— den müssen, unsere Vorraͤthe auf den Werften durch ein jaͤmmerliches System uͤbermaͤßiger Einschraͤnkung erschopft sind, und daß es an denjenigen Artikeln, welche für den Fall eines Krieges am schwierigsten und kostspieligsten her⸗ beizuschaffen seyn würden, fast ganzlich fehlt. Das vorige Ad⸗ miralitäts⸗Amt hatte stets weislich dafür gesorgt, daß die Ma⸗ rine⸗Arsenale zu jeder Zeit mit den noͤthigen Vorraͤthen fuͤr eine gewisse Ih von Schiffen jeglicher Art gefuͤllt waren, um nicht in Verlegenheit zu seyn, wenn einmal der Dienst eine schleunige Ausdehnung erforderte. Das jetzige dagegen hat die Vorraͤthe ausgehen lassen, um das Publikum glauben zu ma— chen, daß in dem Marine⸗Departement große Ersparnisse zewerk⸗ stelligt seyen. Vor kurzer Zeit machten sich zu Portsmouth die Folgen dieses Systems bemerklich. Der Vordermast des „Do⸗ negal! war wahrend des Umherkreuzen dieses Schiffes im Westen, ehs es zu seinem gegenwartigen Dienst nach der Schelde abging, ge⸗ sprungen, und das Schiff mußte einen neuen erhalten, bevor es in See gehen konnte. Aber auch nicht ein einziger Mast fuͤr ein Schiff dieser Gattung befand sich in dem großen Marine⸗Arsenal von Ports mouth, ja es war nicht einmal Materlal zum Bau eines solchen vorhanden. Man schlug daher vor, von, einem der e , w. im Hafen liegenden Schiffe von 74 Kanonen den Vordermast abzunehmen; aber leider war keiner davon in tauglichem Zustande, und man mußte endlich den Vordermast eines Dreideckers neh— men und ihn um so viel verkuͤrzen, als er fuͤr den „Donegal“ zu lang war. Dies fiel n vor, und man versichert uns, daß in diesem Augenblick das Flaggenschiff des Sir Pulteney Malcolm diesen Vordermast traͤgt, der aber laͤnger ist, als dessen Hauptmast! Wir n, daß nach der Zusammenkunft des neuen Parlaments eine Untersuchung in Bezug auf den Zustand der Marine-Arsenale und jenes verderbliche System eingeleitet wer⸗

ird.“

39. Die Times erwaͤhnt eines Schreibens, das der Graf Grey an einen Gegner der zu Huddersfield zur Sprache gekommenen

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1460 Adresse gegen den Holländischen Krieg gerichtet hat und worln der Minister die Hoffnung ausspricht, daß Alles sehr bald in Frieden endigen wuͤrde. .

Die Fonds halten sich ungeachtet der fortdauernden Feind⸗ seligkeiten vor Antwerpen sehr fest, welches man einerseits den geschickten Operationen eines einflußreichen Kapitalisten und an⸗ dererseits der noch immer allgemein verbreiteten Meinung zu⸗ schreibt, daß es zu keinem Europaͤischen Kriege kommen werde, und daß die Englischen Minister keinen Schritt weiter, als bis ur Einnahme der Antwerpener Citadelle, in Gemeinschaft mit

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Frankreich gegen Holland thun werden. Der Albion jedoch meint, daß die Verwickelung eben so groß seyn wuͤrde, wenn England sich von dem unnatuͤrlichen Buͤndniß mit Frankreich zu⸗ ruͤckziehe, als wenn es dabei verbleibe; und er befürchtet immer noch, daß der Europaͤische Frieden gestoͤrt werden mochte, nur, meint er, solle England dann seinen natuͤrlichen Standpunkt wieder einnehmen und, wenn es nun einmal seyn muͤßte, das Schwerdt in Verbuͤndung mit denjenigen Maͤchten ziehen, deren Allianz fuͤr Englands Handel stets so heilbringend gewesen sey, und mit denen vereint es schon einmal den Ehrgeiz Frankreichs unterbruͤckt habe.

In der City heißt es, Marquis Palmella habe am 4ten d. eine Anleihe von 200,900 Pfund Sterling abgeschlossen.

Am vergangenen Dienstag langte der „Engine“, eines der von Dom Pedro gemietheten Kriegsschiffe, in Dover an, um den Winter uͤber dort liegen zu bleiben. Unter den Matrosen desselben herrscht große Unzufriedenheit, weil sie ihren ruͤckstaäͤn⸗ digen Sold nicht empfangen.

Der Courier meldet: „Bei Lloyd's ist ein Schreiben von deren Agenten zu Galway eingegangen, welches den gaͤnzlichen Untergang des vom Capitain Wallis gefuͤhrten Schiffes „Rlvals“ meldet. Man glaubte anfangs, nach der großen Menge von Strohsaͤcken und mehreren Rumfaͤssern, die an die Kuͤste gespuͤlt wurden, zu schließen, daß es ein Transport⸗Fahrzeug gewesen sey. Bei naͤherer Nachforschung aber erfuhr man leider, daß es ein von Dom Pedros Agenten gemiethetes Schiff war, welches Truppen aus dem Clyde nach Porto bringen sollte und, dem Vernehmen nach, uber 00 Mann, mit Einschluß des Schiffsvolls, an Bord hatte, die saͤmmtlich ertrunken sind; von dem Schiff sind nur noch Truͤmmer uͤbrig.“

Sir George Cockburn wird, dem Vernehmen nach, die durch den Tod des Sir Edward Griffith erledigte Stelle des Ober— Befehlshaber in Westindien erhalten und auf der Fregatte „Vernon“ dahin abgehen.

Gestern fand eine Versammlung des Gemeinderaths in Guildhall statt, in welcher durch Abstimmung eine Summe von 100 Guineen zur Unterstuͤtzung der Expedition nach den Polar⸗ gegenden, die dem Capitain Roß und seinen tapferen Gefährten Hulfe bringen soll, bewilligt wurde.

Niederlande.

Aus dem Haag, 8. Dez. Se. Köoͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien ist vorgestern Abend wieder nach dem Hauptquar— tier abgereist.

Aus den den Generalstaaten abseiten der Regierung vorge— legten Rechnungen fuͤr das Jahr 1831 geht hervor, daß die Einnahmen in jenem Jahre auf 107,293,287 Fl. g4 C., die Ausgaben auf 103,626,145 Fl. 97 C. sich belaufen haben, was einen Ueberschuß von 3,667, 141 Fl. 65 C. ergiebt. Unter den Einnahmen finden sich auch an patriotischen Geschenken 225,230 Fl. 79 C. aufgefuͤhrt.

Unsere Zeitungen enthalten noch nichts, was die (im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung) von der Hollaͤndischen Graͤnze gemeldeten Nachrichten bestaͤtigt, jedoch bringen sie die nachstehenden Artikel, welche mindestens den Anfang jener auf der Schelde vorgefallenen Ereignisse berichten, deren Nesultat aber noch zu erwarten steht. Zunaͤchst liest man in der Staats—⸗ Courant: „Den Berichten aus dem Fort Bath vom 5. Dez. zufolge, hatte man daselbst die Nachricht erhalten, daß die Fran⸗ ksen in der Nacht vom Iten auf den àten d. M. das Fort St. Marie mit 12 Stuͤcken schweren Geschuͤtzes bewaffnet hatten, wahrend unsere Kriegsschiffe wegen des anhaltenden Sturmes diese Arbeit nicht hatten verhindern koͤnnen. Am Morgen des 5ten dieses Monats war aber der die erste Vertheidigungs⸗ Linie befehligende Contre-Admiral mit den unter feinem Kommando stehenden Schiffen, die noch durch einige vor Bath stationirte Kanonierboote verstaͤrkt wurden, nach dem Fort St. Marie hinaufgefahren. Seit dem Morgen dieses Tages bis um halb 10 Uhr hoͤrte man zu Bath in dieser Richtung eine sehr heftige Kanonade, welche bei Abgang des Berichtes noch im Zu⸗ nehmen war.“ Das Amsterdamer Handels blad enthaͤlt in derselben Beziehung ein Prxivatschreiben aus Bath vom 6. Dezember, worin es heißt:; „In diesem Augenblick trifft hier der Oberst Moll mit dem von der obern Schelde kommenden Schiffe ein und berichtet Folgendes: „Gestern sind die Koͤnigl. Korvetten „Komet“ und „Proserpina“ bis hinter Perle hinguf— gesegelt und liegen jetzt mit der Fregatte „Eurydice“, der Kor⸗ vette Medusa“, dem Dampfboote „Curagao“ und eini— gen Kanonierbooten in Willemsraak bei dem Meestoof; hinter den Forts Lillo und Liefkenshoek liegen derma— len vor dem Fort Frederik Hendrik 6 Kanonierboote. 86 fruͤh hat der Contre-⸗Admiral durch den Obersten Le

eune, welcher das Dampfboot „Curagcao“ kommandirt, dem General Sebastiani sagen lassen, daß, falls nicht unverzuͤglich alle Franzoͤsische Schildwachen von den Ufern der Schelde zu— ruͤckgezogen wurden, das schwere Geschuͤtz gegen dieselben eroͤff⸗ net werden solle. Bald darauf begannen auch die Unsrigen in der That ein Kanonen- und Gewehrfeuer, welches auch beim Abgange des Obersten Moll noch im Gange war. Die Fran— zosen werfen von St. Marie mit Bomben, die jedoch noch we— nig Schaden gethan haben. Das Dampfboot des Obersten Moll est uͤbrigens ebenfalls sehr . gewesen; es hat die „Medusa“ vom Doel bis nach dem Meestoof geschleppt, wie⸗ wohl es dabei dem Feuer eines Franzoͤsischen Mörsers ausgesetzt war. Gegenwaͤrtig sieht man eine Feuersbrunst auf dem Doel. Das Linienschiff „de Zeeuw“ ist heute von dem Dampfboot „Surinam“ bis hinter Valkenisse gebracht worden und liegt setzt dort vor Anker.“ An der Amsterdamer Boͤrse war heute das Geruͤcht verbreitet, daß sich die Unsrigen des Forts St. Marie bemaͤchtigt haͤtten.

Von der Belgischen Gränze schreibt man unterm 7ten d. M.: „In der verflossenen Nacht hat man das Geschuͤtz bald mit groͤßerer und bald mit geringerer Heftigkeit gehört. Wie ausgezeichnet unsere n. bedient sind, ist aus nachstehen⸗ dem Berichte zu ersehen.“ an schreibt naͤmlich aus Berchem vom 5ten: „Nicht allein, daß bereits eine ganze Batterie mit einem Male unbrauchbar gemacht worden, koͤnnen auch die Fran⸗ oͤsischen Militairs und Arbeiter sich kaum im ug chte der Kd , zeigen, ohne daß sie nicht sogleich vom fein lichen Ge⸗ schoß erreicht werden; ja, oft ist es kaum zu begreifen, wie die

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ten, wohin sie zielen, Franzoͤsische staͤndig steht man bringen, so daß

seyn kann. Auch befinden sich nicht bloß, wie un gen melden, in Flandern, sondern auch hier in

entsetzlich viel Kranke. Taͤglich werden Aus faͤlle g wie mirs scheint, erlangen die Franzosen bei dieser auch keine Vortheile, denn sonst wurden sie schon hebens davon machen, Hollaͤnder fangen, gleich so viel davon sprechen,

Franzoͤsischen Armee gleicht die

dies aber habe ich selbst gesehen, daß die Stuͤcke,

Batterie standen,

durch den Stoß in den Morast versanken.

geschickt wie die der Hollaͤnder waͤren, so haͤtten wir der ein Ende gemacht; denn man muß bekennen, daß ihr Handwerk sehr gut verstehen.“

liches Geschuͤtzfeuer gehoͤrt; besonders heftig war es

tag gegen 3 Uhr, men konnte.“

Kriegsschiffe bemerkt, deren

that. Auch fiel es auf,

Kuͤste aufhielt. Belgien.

Bruͤssel, 7. Dez. Repraäsentanten-Kammer die Wahl? der von

ment zufolge, einer Verwerfung gleich koͤmmt. Der General Goblet ist in Tournay

dern der Repraͤsentanten⸗Kammer gewaͤhlt worden.

stern Abend von Antwerpen gekommen

die Hollaͤnder bei ihren Batterieen eben so

viel gu zeigen, als die Franzosen bei den ihrigen.

theidigung der Citadelle jetzt sehr gut geleitet wird

zusetzen.“ Berchem, 7. Dez. 2 Uhr Nachmittags. der Franzoͤsischen Armee.

Feuer der Citadelle und der Lunette befanden.

maͤchtigen. Capitain nach Berchem, der durch das Platzen ein schwer verwundet worden war.

seyn. Die neue Moͤrser⸗Batterie, welche zwischen

beginnen. „Hauptquartier, 5. Dez. 1832.

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besten Ordnung die Graͤnze uͤberschritten, und s Wege durch ihre Haltun

hat in der ersten Nacht uͤbergll die Posten vor der P seinen Eifer und seine Einsicht bemerklich gemacht

fen ab. Durch uͤnerh

loben kann.

Der Marschall zeigt ihnen mit Vergnuͤgen an, daß. der der Entschaͤdigung ö ihre Beschwerden gekommen ist. der Citadelle hat

Ausdauer und mit Zusammenhang betrieben werden.

man sagt, gestern dem 5asten Regiment, welches d

wie sie . B., wenn sie einmal als haͤtz eine ganze Schlacht gewonnen. Der alten uns noch a die Kanonade wieder 11 Uhr. Man hoͤrt noch im— jetzige sehr wenig. G ; wissen wir freilich nicht, was sich bei solchen Au salll⸗ ex hen herab sieht man 7 Maste in der Gegend von Lillo. da die Franzosen Alles so sorgfaͤltig als moͤglich geheim ha sarnison der Citadelle vervielfältigt ihre Ausfälle. Gestern

werden mußten, da sie, obwohl sie eine Bohlen Unterlage h Man kann sich auch gar keinen Begriff davon machen, wie weich und schsh . z der Boden jetzt ist. Hin und wieder lassen auch wohl die hend ein bedeutendes Werk der Citadelle zerstoͤrt haͤtke; zoͤssschen Offiziere die Aeußerung fallen, daß sie den guten gang der Belagerung zu bezweifeln anfangen. Den jungen, erfahrnen Artillerie⸗Offizieren, welche sich bei den Belageren finden, wird hauptsaͤchlich mancher Verstoß zugeschrieben. alter Franzose sagte gestern zu mir: „Wenn unnste Artilleri

Man schreibt aus Breda vom 7ten: „Fast die ganze n so wie den heutigen Tag hindurch hat man hier ein unan

so daß man es hier aufs deutlichste yn nz

Berichten aus Vliessingen vom Ften zufolge, hun an jenem Morgen von dem Thurm von Domburg wiehn eines anhaltend Kanon daß an dem Tage wieder ein gyn Anzahl Blankenberger Fischer als gewoͤhnlich sich unterhü

In ihrer heutigen Sitzung he

Luͤttich ernannten Repraͤsentanten Marcellis und Kaufman nullirt. Bei der Abstimmung waren 32 Stimmen fuͤr un Stimmen gegen die Gultigkeit der Wahl, welches, dem R

und Herr Dun in Soignies mit großer Stimmen⸗Mehrheit wieder zu Mi

Ein hiesiges Journal meldet: „Ein Reisender, da ist und der Gelegn . ͤ gehabt hat, ziemlich nahe und ziemlich von oben Alles zu! um 2 Uhr 10 Minuten fing das Bomben? Magazin was auf den Batterieen der Citadelle vorgeht, versichert ung

sei hrig Die Franz Soldaten und Offiziere erkennen es einstimmig an, daß d und es gewissen Journalen keinesweges Dank, daß sie sich Hemm das Verdienst der Hollaͤndischen Offiziere und Artilleristen he

die Hollander einen Ausfall aus der Lunetté St. Laurent macht; unsere Soldaten wiesen denselben lebhaft zuruͤck und gen so weit vor, daß sie sich einen Augenblick zwischen! ̃ Ein anderer! fall wurde um 11 Uhr Abends gemacht; die Hollaͤnder kon aber nicht, wie sie wollten, in unsere Verschanzungen gel Durch diese beiden Ausfaͤlle sind die Arbeiten gehemmt wo welche gemacht worden waren, um sich der Lunette Gegen Mittag brachte man einen Ingen

Franzoͤsische Batterieen, n Schuͤsse schlecht berechnet waren, haben seit heute Morgng gefahr 360 vierundzwanzigpfuͤndige Kugeln in die Stadt gin Eine derselben hat einen Mann in der Rue des Domsnn getoͤdtet; es sollen auh mehrere Personen verwundet pm

rieen Nr. 2. und 3. errichtet worden ist, wird heute ift Fu

Gestern ist hier folgender Tages⸗-Befehl erschienen: Der Herr Marschall d Befehlshaber hat mit Ungeduld den Augenblick erwartet, der n seine ganze Zufriedenheit mit ihrem guten Geist und ihrem Betragen zu bezeigen. Auf Befehl der Regierung berufen, befreundeten Volke, welches das Recht und die Gerechtigke sich hat, zu Hülfe zu eilen, hat sie im raschen Marsch und! ind sich uͤberall aufg und ihre Diseipltn bemerklich gen In den Stellungen, welche sie einnimmt, hat sie die Erwarnn die man von ihr hegte, gerechtfertigt; die vor der Citadel Antwerpen befindlichen Truppen haben einen bewundernswünh Muth und Eifer gezeigt. Bei Eroffnung der Tranchée Nacht vom 29sten zum I9sten hat das Geniewesen mit Geschickt und Kraft nn, e n . far, welche zur gin einer ausgedehnten Parallele zu seiner Verfuͤgung gestellt der Hertzo ; diese Parallele ist seirdem unter der Leitung der, Ingenienr. n Hertegin Maria von Württmberg Sappeur⸗Offiziere, welche den Soldaten uͤberall mit gutem äh vorangegangen sind, vervollstaͤndigt worden. Der e

arallele in Sie . stellt, und sich seitdem bei allen ef und Nacht i,, nntlich der Prinzessin bis Dallwitz in Sachsen entge⸗ Der Ersolg. Operationen haͤngt zum gr tzn Theil von diesem gluͤckliche!

rte Anstrengungen und mik einer Schi lb igkeit, welche in dieser Jahreszeit nicht zu erwarten war, t Artillerie ihr ungeheures Material ausgeschifft, herangebracht im aufgestellt; sie hat ihre Batterieen gegen die Angriffs ⸗Fronte erh t rh nn, ö.. r, ,. m, . e , n 0 , sich ! vielfaͤltigt, und die Zahl durch unermüdlichen Eifer ersetzt. x 6. hat alle ihre Arbeiten getheilt, und hat, wie sie . Höͤchsten und Hohen Personen Entbehrungen und Muͤhseligkeiten, das schlechte Wetter und,. 6 an der Graͤnze des Herzogthums Bivouges ertragen; die Soldaten haben eine Heiterkest, eine 9 keit und eine ,. , ge ebe gh, 9 J zie haben den Dienst in der Tranche o wor ifer i S

dreifach geleistet, und nie einen Augenblick En ne ehm gij den war, so heriferten sich die Städte, welche der

9 . 5 M egonnen; die Angriffs werden mit Kraft,

Der Chef des Generalstabes, (gez St. Ehre n gal, * : Antwerzen, J. Dez. Die Lunette St. Laurent ha M dann, der berittenen Schützen der Städte, der reitenden

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Soldaten Chassers schon wissen eng zt sich auf den conett nehmen wollte, einen zlemlich bedeutenden Verlust oldaten befinden. hier auch Verwundete und Todte

uͤber ihre Verluste gar kein Zweifel

icht. Dieses Fort scheint uberhaupt bei weitem noch nicht sdigt, als man bisher gelaubt hat; denn gestern Abend Stunden lang dem Feuer der Belagerer bestaͤndig geant— sere z Gestern Abend hoͤrte man von den Forts Lalloo der Gt. Marie eine lebhafte Kanonade und sah in der Naͤhe emacht in zwei Haͤuser brennen. Uebrigens ist die Nacht Gelen Fruhig voruͤbergegangen, beide Theile scheinen sich aus— mehr zu haben, da ganze Stunden voruͤbergingen, ohne daß

sien Schuß hoͤrte, und heute Morgen um 8 Uhr war hen so ruhig, wie Bruͤssel nur seyn kann. Um 9 Uhr

hnonendonner in der Richtung von Calloo, und vom Te—

die n deren zwei versucht; den einen um 2 Uhr Nachmittags,

bereits nach den ersten Schuͤssen den Hern gegen 11 Uhr Abends. Beide wurden von den Be—

zuruͤckgewiesen, sie verloren aber Leute dabei. Bis jetzt“, sagt das Journal du Commerce d An— „haben wir nicht gehoͤrt, daß die Artillerie der Franzo⸗

6 von Bomben in das Innere der Citadelle geworfen nitß. Heute Morgen sind 9 Kugeln in die Stadt ge— u zwar in den Theil, der der Eitadelle zunaͤchst liegt. 1nger Mann von 24 Jahren ist getoͤdtet und zwei Perso— o verwundet worden. Seit 11 Uhr ist kein Schuß mehr se Stadt gefallen Seit gestern hat keine wesentliche beruug in der Stellung des Geschwaders stattgefunden. anonierbszte, von denen man sagte, daß sie sich entfernt befinden sich noch immer an ihrem gewoͤhnlichen Es ist bis jetzt unmoͤglich, die Dauer der Be— genau zu bestimmen; wahrscheinlich ist es aber, nder Mitte dieses Monats das Feuer der Bresche— tien eroffnet werden kann. Die Belagerten vertheidi— c mit großer Geschicklichkeit. Die Franzosen, welche mit nigen einen edlen Widerstand sehen, lassen ihnen jetzt alle higkeit widerfahren. Sie bedienen sich mit vieler Fertig⸗ 1 Wall-Flinten und der kleinen tragbaren Haubitzen, und damit den Arbeitern bedeutenden Schaden zu. Der hat diese Nacht hier geschlafen und heute um 25 Uhr moberst Buzen den Thurm bestiegen. Er hat außer erzoge von Orleans Niemanden empfangen. Im swartier hat man Nachrichten von der Diviston Scba— halten; auf dem linken Ufer giebts nichts neues; die fen halten fortwährend die Forts St. Marie und Phi— besetzt, woraus das Fener der Hollaͤndischen Schiffe sie ntfernen konnte.“ hm hiesigen Journal heißt es: „Einige Kugeln, die en Batterieen bei dem Fort Kiel kamen, sind uͤber die lle weg in die Stadt geflogen. Einige derselben fielen in ue du Couvent nieder, und eine ging durch das Dach der St. André und fiel dann in der Rue des Chevaliers

Sach diese

heute

der t

astion Alba Nr. 2. Feuer, und zwei Minuten darauf er— die Explosion; man glaubt, daß sich 150 bis 180 Bom— demselben befanden. Eine aus der Batterie Nr. 3. oder vrfene Bombe zuͤndete dies Feuer an. Bis jetzt und In Gang der Belagerung von beiden Seiten haben wir Grund zu fuͤrchten, daß die Neutralitar der Stadt ver—= rden wird.“

Drit heute Mittag hat sich der Himmel aufgeklaͤrt und es

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Hauptquarh z leichter Frost eingetreten, der, wenn er anhalt, die Be— Gestern Nachmittag um 2 Uhr hiingt Arbeiten sehr foͤrdern, und die Krankheiten in der

ice Armee mindern wuͤrde. ättich, . Dez. Der Politique enthalt nachstehendes lben zus Antwerpen vom Tten d. M.: „Das Feuer von Hüten ist den gestrigen Tag uͤber sehr lebhaft gewesen. uhr Morgens ließ sich das Gewehr-Feuer fast drei hen , n. von dem Fort St. Laurent hoͤren, dessen h bemaͤchtigen muß, um einen wichtigen Theil des Plaz— zu llich angreifen zu können. Gegen 5 Uhr Abends brach Feuer in der Citadelle aus, wie es heißt, in der soge— n Kaserne der Kanoniere; der Theil der Stadt, welcher Nähe der Citadelle liegt, ist voller Rauch. In diesem klicke bemerkt man von den hiesigen Thuͤrmen ein starkes in der Gegend von Calloo zu; auch hoͤrt man Kanonen— fr von dort her. Der Herzog von Orleans waͤre R in der Batterie Nr. 5 erschoffen worden; der Prinz den Kah uch eine Schießscharte der Tranche, als eine Ku' sndurch und uͤber ihn weg flog. Wäigster Herr“, sagte ihm der Kapitain, „die Hollaͤnder m potngsweise gern auf betreßte Hüte.“ Die“ Hollaͤn⸗ hießen sehr wenig nach dem Fort Montebello zu. Dage— ft Feuer von der Seite der Forts Kiel und St. Lau— ehr lebhaft; seit zwei Tagen ist uberhaupt das Feuer der le bei weitem besser unterhalten als fruͤher. Die Fran, heben ihren bis jetzt an Todten und Verwundelen e'lstt., ilust uf ungefahr 29 Mann an. S Die Wunde des zus-Chef Moͤrlet ist sehr gefährlich; die Aerzte halten die ation des Beins fuͤr nothwendig.“

Deutsch land.

urg, 4. Dez. Unter dem Donner der Kanonen der und unter dein Lauten aller Glocken erfolgte so eben Seit⸗ Sr. Durchlaucht des Herzogs der Einzug Ihrer in hiesige Resi— Die Freude, der allgemeine Jubel, mit welcher die begruͤßt wurde, kann nur mit der Sehnsucht verglichen mit welcher wir. Sie erwarteten. Der Herzog, wel—

er Ba

ft, von da aber Ihr vorausgeeilt war, um sie in einen ö, empfangen, geleitete Se. Durchl. Braut von dem 1 Rosenau nach der Residenz, und mit Ihnen waren en Ernst und Albert von Sachsen-Koburg und Gotha agen vereinigt. Diesem folgten in verschiedenen rinzen Alexander und Ernst von Wuͤrttemberg, so uͤrsten von Reuß und von Leiningen, und endlich das Wie die rin zes⸗ von den Beam— d Jichsten Herzoglichen Aemte? und den Gemeinden des Ein welchem der Eintritt geschah, aufs herzlichste bewill⸗

uhrte, Ihr die 7 Zug von Reitern und Wagen folgte den Fürst—⸗ u ffn. welche unter dem Vortritte eines reitenden ps, ämmtlicher Post, Offizianten des Landes unter der Fuͤrstlich Thurn, und Tarxis'schen Ober ⸗Post⸗Com⸗

Augen Huldigungen der Liebe entgegen zu brin—

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er zahlreichen Herzoglichen Dienerschaft mit den

ist gewiß, daß seit zwei mal 24 Stunden eine ungeheure den schoͤnsten Hoffnungen berechtigt.“

„Nehmen Sie sich in

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Handpferben, sich der Stadt Koburg näherten. An bem Weich— bilde der Stadt ward das Hoͤchste Brautpaar von dem bei einer geschmackvollen Ehrenpforte aufgestellten Magistrate empfangen und auf dem Markte von der Geistlichkeit, an deren Spitze der General⸗Superintendent, mit einer kurzen und passenden Anrede bewillkommnet, während die Buͤrgerschaft und die Zuͤnfte in den geschmuͤckten Straßen Spalier bildeten und sodann dem Zuge nach dem Residenz⸗-Schlosse folgten, wo die Prinzessin von den Mitgliedern der Herzoglichen Familie, dem gesammten Hofe und den obersten Civil- und Militair⸗Behoͤrden empfangen wurde, und sich fodann, durch die Reihen der zu Ihrem Empfange langs dem Eingange und den Stufen der Hauptschloß⸗Treppe Sie er— wartenden Toͤchter der angesehensten Bewohner der Stadt, von welchen passende Gedichte überreicht wurden, in die fuͤr Sie vor— bereiteten Gemächer zuruͤckz og. „Wie wir vernehmen“, heißt es in der , Zeitung, „wird die kirchliche Einseg— nung des hohen Brautpaares in den naͤchsten Tagen stattfinden,

sobald Se. Hoheit der Herzog Alexander von Wuͤrttemberg,

Vater der Dutchlauchtigsten Braut, dessen Ankunft man stuͤnd— lich entgegensieht, hier eingetroffen seyn wird und so das Buͤnd— niß geschlossen werben, welches als die Buͤrgschaft fuͤr das fort⸗ dauernde Gluͤck des Herzogs seine saͤmmtlichen Unterthanen zu Munchen, 7. Dez. Es wird auf Veranstaltung des Ma⸗ gistrats und der Gemeinde⸗-Bevollmaͤchtigten in der Metropolitan- Kirche zu U. L. F. ein feierliches Hochamt abgehalten werden, um den Segen des Himmels fuͤr die Reise Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Otto zu erflehen. Auch wird an beduͤrftige Hausarme von Seiten der hiesigen Gemeinde-Kasse die Summe von 1700 Fl. (zur Bezeichnung der 17 Lebensjahre des Koͤnigs Otto) aus, getheilt werden. Die hiesige Landwehr hatte sich erboten, bei der Abreise Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Otto zu paradiren. Se. Majestät der Konig haben jedoch, diesen neuen Beweis der innigsten Liebe und Exgebenheit Ihrer getreuen Buͤrger huldvollst anerkennend, dieses Anerbieten abgelehnt.

Wurzburg, 7. Dez. Heute Nachmittags wurde hier der Buchdrucker-Gehuͤlfe Valentin Link (genannt Merkurius), der Majestaͤtsbeleidigung angeschuldigt, in die Frohnfeste des Königl. Kreis- und Stadtgerichts abgeführt. Sicherm Vernehmen nach, wurde der hier in Haft befindliche Mediziner Thoͤnissen von dem Koͤnigl. Appellations-Gerichte zur Abbitte vor dem Bild— nisse Sr. Masestaͤt des Koͤnigs und zu 6monatlicher Gefaͤngniß—⸗ strafe verurtheilt.

Spanien.

Englische Blatter enthalten in ihren Privat⸗Korrespon⸗ denzen unter Anderem folgende Nachrichten aus Madrid bis zum 23. Nov.: „Die Koͤnigin soll von der Nachricht, daß ihre Schwester, die Herzogin von Berry, verhaftet worden, sehr er⸗ griffen worden seyn. Herr Aguado, sagt man, wird zur Zusam— menberufung der Cortes por Estamentos in unserer Hauptstadt eintreffen, wenn seine Freunde siegreich bleiben. Dem Vernehmen nach, hat ihm die Königin das große Band des Ordens Elisabeths der Katholischen verliehen. hne Zweifel wird das Ministerium, in Beruͤcksichtigung des jetzigen GesundheitsZustandes in Frank⸗ reich, die Quarantaine⸗Vorschriften an unseren Graͤnzen unvor⸗ zuͤglich abaͤndern und besonders den Nachtheil in Betracht ziehen, der unseren Fluͤchtlingen, wenn sie von der Amnestie Gebrauch machen wollen, aus der durch die Quarantaine⸗Maßregeln her⸗ beigefüͤhrten Verzögerung erwachsen wurde. Wir vernehmen, daß die Koͤnigin am 19ten d. M. dem Britischen Gesandten, Herrn Addington, und dem Franzoͤsischen Botschafter, Grafen von Rayneval, als Anerkennnng der von diefen Diplomaten be⸗ wiesenen Theilnahme fuͤr die Rechte der Prinzessin Elisabeth, zwei reich mit Diamanten verzierte Tabatieren zuͤm Geschenk ge macht hat. (27?) Die Proclamation der Koͤnigin hinsichtlich der zwischen ihr und ihrem Gemahl in Bezug auf die seit der Uebernahme der Regierung von ihr getroffenen Maßregeln obwaltenden Ueberein⸗ stimmung hat die gewuͤnschte Wirkung verfehlt. Die Apostolischen behaupten, daß der Koͤnig sich, selbst interimistisch, seiner Autori⸗ taͤt zu Gunsten einer Frau nicht entaͤußern koͤnne, so lange das Salische Gesetz gelte; „denn“, sagen sie, „wenn Frauen nicht als Königinnen regieren konnen, durfen sie es auch nicht als Regentinnen“; und man weiß, daß die Apostolischen die Guͤltig— keit des Anti-Salischen Gesetzes nicht anerkennen werden, bis die in gesetzlicher Form zusammenberufenen Cortes por Estamentos, nach den fruheren Fundamental⸗-Institutionen, demselben ihre Zustimmung gegeben haben. Bis dahin werden sie sich immer nur nach dem im Jahre 1713 von Philipp V. mit Einwilligung von ganz Europa promulgirten Gesetz richten. Genergi O Donnell, dem kuͤrzlich das General-Kapitanat von Alt⸗Kastilien abgenommen wurde, ist in Folge einer aufgefangenen Korrespon⸗ denz zwischen ihm und den Karlisten verhaftet worden. Auch ist zu melden, daß die Agenten der Apostolischen Partei in Na— varra Guerillas in dieser Provinz organistren und selbst hiesigen auf halben Sold gesetzten Offizieren den Vorschlag gemacht haben, dort⸗ hin zu kommen und den Befehl uber jene Eorps zu uͤbernehmen. Das Manifest, wodurch der Konig alle Handlungen der Koͤ— nigin wahrend ihrer Regentschaft bestaͤtigen und ankuͤndigen wollte, daß er im Begriff sey, die Zuͤgel der Regierung wieder zu ergreifen, wird, wie verlautet, nicht erscheinen. Man haͤlt es fuͤr unnuͤtz, da die Koͤnigin in ihrer letzten Verordnung und in dem kuͤrzlich von ihr bekannt gemachten Aktenstuͤck hinlaͤng⸗ lich bewiesen hat, daß der Koͤnig niemals aufhörte, in Gemein⸗ schaft mit Ihrer Majestaͤt die Verwaltung zu leiten. Man geht damit um, die nach den Unruhen am 4ten d. M., dem Geburtstage des Infanten Don Carlos, verhafteten 60 Leibgar— disten in Freiheit zu setzen. Einer ihrer Offiziere ist verbannt

worden. Seit einigen Tagen ist hler ein schwerlich Glauben verdienendes Geruͤcht im Umlauf, daß namlich die In⸗ fantinnen von Portugal in Spanien angelangt seyen, und daß Dom Miguel aus seinen Truppen lauter Guerilla— Corps gebildet habe, um den Feind zu molestiren und am Vordringen zu verhindern. Der Ex⸗Minister Calomarde soll wegen Hochverraths angeklagt und verhoͤrt werden. Ge— neral Cruz ist zum Ober-Befehlshaber der Königlichen Freiwil⸗ ligen ernannt worden; dieses Corps soll ganz neu organisirt und alle Waffen desselben sollen in die verschiedenen Geschuͤtz⸗Depots in den Provinzen niedergelegt werden, weil es die Hauptstuͤtze der apostolischen Partei war. Es bestand hauptsaͤchlich aus Kauf⸗ leuten, war ungefahr 200,009 Mann stark und soll der Spani⸗ schen Regierung jährlich i Million Pfund Sterlin =- gekostet ha⸗ ben. Inskuͤnftige will man sich, so viel als moͤglich, des Ge⸗ brauchs dieser Streitmacht zu enthalten suchen. Der Herzog von Medina Celi und 12 andere Granden, die ihrer goldenen Ringe beraubt worden waren, weil sie waͤhrend des Be— stehens des constitutionnellen Systems liberale Grundsãaͤtze kundgegeben hatten, sind in ihre Ehren,Stellen wieder eingeseßzt

und saͤmmtlich vom Koͤnige fehr huldreich empfangen worden,

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Der Marquis von Santa Cruz ist zum Major Domo ernannt und die Verordnung, wodurch die Cortes zusammenberufen wer⸗ den, von dem Koͤnige bereits unterzeichnet. Die noͤthigen For— malitaͤten in Bezug auf die Wahlen sollen bis Mitte Januars beendigt seyn. Der Konig hat ferner einen neuen aus 14 Mit— . bestehenden Staats-Rath ernannt, in dem er selbst den

orsitz fuͤhren wird, und durch welchen den Cortes die ver— schiedenen von der Spanischen Regierung beabsichtigten Re— form⸗Maßregeln vorgelegt werden sollen; unter diesen nennt man die Konsolidirung der ganzen öͤffentlichen Schuld, eine Revisien des Kriminal-Koder und einige neus Einrich— tungen hinsichtlich der Kirchen-Guͤter. Der Graf Ofa— lia ist zum Minister des Innern ernannt. Die Verordnung der Koͤnigin vom 19ten d. M., wonach die alte Silber und Kupfer-⸗Muͤnze eingezogen und statt deren Papiergeld in Umlauf gebracht werden soll, kann zur Belebung der Industrie unter den Einwohnern Spaniens und zur Entwickelung der Quellen, welche der fruchtbare Boden und die vortheilhafte geographische Lage dieses Landes darbietet, mehr beitragen, als irgend eiwas, was seit einer langen Reihe von Jahren unternommen wurde. Spanien hat von feinem Gelde keinen Nutzen gezogen und es muß die Ueberzeugung erlangt haben, daß der trugerische Glanz einer goldenen Oberfläche eine Nation nicht glücklich und zufrie— den machen kann; es muß zu dem einzigen Mittel, wodurch ein wahrhafter Wohlstand , wird, zu Kredit und Gewerb— fteiß seine Zuflucht nehmen.“

T it r e et,

Konstantinopel, 106. Nov. (Allgemeine Zeitung.) Wie ich in meinem letzten Briefe voraussagte, hat mit Abbre— chung der Unterhandlungen auch die kurze Waffenruhe auf dem Kriegs⸗Schauplatze ihr Ende erreicht. Ibrahim hat die Offen; sive wieder ergriffen und ist mit gewohnter Schnelle in zwet Kolonnen uͤber Adana nach Kaisarleh und Koniah vorgerücktz in letzterer Stadt traf er schon am 1sten d. M. ein. Diese rasche Annaͤherung der Aegyptier gegen die Hauptstadt machte Gegen- Anstalten dringend nothwendig; der Groß-Wesir ist deshalb am Sten d. M. mit allen noch disponiblen Truppen von hier zur Armee, welche sich von Koniah zuruͤckgezogen hat, aufgebrochen. Man rechnet, daß die neue Großherrliche Ar— mee nunmehr wieder gegen 60,09 Mann zahlen wird, waͤh— rend die Aegyptische kaum 45,000 stark ist. Freilich ist in Hinsicht auf moralische Kraft letztere der ersteren weit uͤberle⸗ gen; diesem Uebergewicht aber setzt man die Kriegs⸗Erfahrenheit des Groß⸗Wesirs entgegen, und glaubt sich deshalb zu Hoffnun⸗ gen auf guͤnstigen Erfolg wohl berechtigt. Dabei ist jedoch die Stimmung der Bewohner Anatoliens (bekanntlich sind die hier ansaͤssigen Volkshaͤuptlinge die eifrigsten Anhänger des Janitscha⸗ renthums, und seit Beginn der Reformen in offener und gehei— mer Fehde gegen die Pforte) nicht in Anschlag gebracht, und dieser Umstand duͤrfte leicht zu Gunsten der Aegyptier entschei— den. Man hat sichere Kunde, daß Ibrahim von vielen Staͤdten Caramaniens, ehe er die Graͤnze Syriens uͤberschritt, Einladun— gen mit dem Versprechen thätigen Beistandes erhalten hat, und daß diesem Beispiele viele Unzufriedene in Cappadocien gefolgt sind, was auch vermuthlich Ibrahim veranlaßt hat, in oͤstlicher Richtung gegen Naisarieh vorzudringen, und so den unruhigen Voͤlkern die Hand zu reichen.

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Berlin, 13. Dez. Die Koͤlnische Zeitung bringt in ihrem neuesten Blatte eine Bekanntmachung des Koͤnigl. Gene— ral⸗Postmeisters, Herrn von Nagler Excellenz, datirt auUs Frank— furt a. M, vom 277sten v. M., zur oͤffentlichen Kenntniß, wo— durch den Führern der auf dem Rhein gehenden Dampf,, Jacht—⸗ und Privat-Postschiffe, so wie den mit diesen Schiffen reisenden Personen und überhaupt dem Publikum eröffnet wird, daß die Gesetze, welche fuͤr den Land? Transport in den Preußischen Rhein, Provinzen die Versendung von Briefen, baaren Gelz— summen und Paͤckereien von einem bestimmten Gewichte verbie— ten, auch auf die gedachten Schiffe uͤberall Anwendung finden.

Mete orologische Beobachtung. 1832 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 12. Dezbr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

. S340, o Par. Hai, par. 30. Vat. Huellwarme 8, 96 R. uftwaͤrme 4 1,2 9 R. 1,3 0 R. 2.59 R. HLeIucwa ö Thaupunkt , R. 0,0 R. I, c o It. Fluswärme 2,235 9. Dunstsaͤttg. 88 pCét. 89 pCt. 94 pt. 3, 9 R. 5 2 * * q n

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Berlin e Bätz r g 6. Den 13. Dezember 1832.

Amtl. Fonds- und Geld. Cours Zettel. (Pretuss. Cour.) L,, T, er

cen m s ο - 1.

St. Schuld- Sch. 916 907 IJGrosshz. Bos. do. 4 973

Er. Engl. Anl. 18. 1602) Ostpr. Psandhr. 4

Er. Engl. Anl. 22. = 22 Pomm. Plandbr. 4 104

Pr. Engl. Ohl. 30. 84 8S533 Kur- u. Neum. do. 41104

Prüm Sch. d. Sech. - Jehlesische do. 4 164

Kurm. Ohl. m. C. Rkst. C. d. K.- u. N. ] 55

Neum Int. Sch do Z. Sch. d. K- u. N. 1 56

Berl. Stadt Oblig.

Königsb. do. Holl. vollw. Duk.

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Danz. d5. in Ih. Friedriclisd'or. .

Disconto

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Warschan Kur- 2 Auswärtige Börsen.

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