1832 / 350 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Minister so eben sagt, ist in hohem Grade unschicklich“ Der Graf v. Argout fuhr aber fort, sich gegen die Einfluͤsterungen des Herrn von Mosbourg, die er treulos und verleumderisch nannte, zu erheben; man sollte, äußerte er, sich solcher Einfluͤ⸗ sterungen gegen die Regierung enthalten, wenn man fuͤr seine Beschuldigung keinen Beweis in Haͤnden hatte. Nach einigen Bemerkungen des Finanz-Ministers ergriff der Graf v. Mos— bourg zum zweitenmale das Wort, um dem Grafen v. Argout zu antworten. „Ich habe bloß“, sagte er, „die Mißbraͤuche bezeichnen wollen, deren man sich bei der Verwaltung der Staats-Fonds schuldig macht, und hierin that ich meine Pflicht; dagegen werde ich mich wohl huͤten, mir von dieser Rednerbuͤhne

herab Persoͤnlichkeiten zu Schulden kommen zu lassen, wodurch die

Diskussion auf ein anderes Terrain verpflanzt werden wuͤrde.“ Herr Mauguin bemerkte, daß die Stellung der Oppositions— Mitglieder mit jedem Tage unhalibarer wuͤrde; er koͤnne sich die große Empfindlichkeit des Handels⸗Ministers gar nicht erklaren; bes⸗ ser sey es, die Regierung sage gerade heraus, daß sie keine Opposi— tion mehr wolle. Was die, der Berathung vorliegende Frage betreffe, so glaube er zwar nicht, daß eine Herabsetzung der Ausfuhr⸗Praͤmien den Ruin der Kolonieen oder der inländischen Raffinerieen herbei— fuͤhren wuͤrde; doch waͤre es wohl moͤglich, daß sie eine augen— blickliche Stoͤrung in diesem Handelszweige hervorbraͤchte. Nach

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1412

Laufe der kuͤnftigen Woche der Kammer ein neues Gesetz uͤber die Ausfuhr des raffinirten Zuckers vorgelegt werden solle, schloß der Graf von Mosbourg sich mit seinem Amendement einem anderen des Herrn Delessert an, wonach bis auf weiteres, vom 1. Januar k. J. ab, keine Ausfuhr-Präͤmien fuͤr raffinirten Zucker mehr bewilligt werden sollten. Dieser Antrag wurbe in— zwischen, nach einer wenig erheblichen Debatte, verworfen, jedoch nur mit sehr schwacher Stimmen-Mehrheit. Der ganze Gesetz— Entwurf, der hiernach keine einzige wesentliche Aenderung erlit— ten hat, ging darauf mit 245 gegen 117 Stimmen durch.

*

Heute fruͤh war der Minister-Rath bei dem Marschall

Soult versammelt.

Man scheint hier von einem Augenblicke zum andern die Nachricht von der Uebergabe der Citadelle von Antwerpen zu erwarten; wenigstens meldet ein hiesiges Blatt, daß die Kano— niere im Häatel des Invalides stets bei ihren Geschuützhuͤcken staͤnden, um diesen glücklichen Erfolg der Franzoͤsischen Waffen sofort der Hauptstadt durch Artillerie⸗Salven zu verkünden.

Der erst vor einigen Tagen von dem hiesigen Assisenhofe freigesprochene Redacteur des Corsaire, Herr Viennot, erschien gestern wegen eines neuen Preßvergehens vor demselben, ward von den Geschwornen der Beleidigung der, Person des Königs fuͤr schuldig erklaͤrt und in Folge dessen zu halbjährigem Gefänz—

selben Sitzung des Assisenhofes wurden die Herren Desjnn und Felix Avril wegen Herausgabe eines Pamphlets des eins der Volksfreunde in contumaciam Jeder zu zweijahn Haft und 3000 Fe. Geldstrafe kondemnirt. g

Ein Rath an dem Koͤnigl. Gerichtshofe zu Rennes,) mens Baudouin, ist von der Regierung bei dem Cassationz belangt worden, weil er eine Adresse zu Gunsten der Herz von Berry mit unterzeichnet hat.

Der General Grouchy, Sohn des Marschalls, befindet in Metz, um dort das Kommando uͤber ein KavallerieCorp! uͤbernehmen.

Frankfurt a. M., 12. Dez. Oesterr. 5proc. Metall. g 85er. 4proc. 733. 733. 2zproc. 433. 1proc. 187. Br. Actien 1318. 1316. Part. Obl.

Holl. 5proc. Obl. v. 1832 75. 747. Poln. Loose 552. 55.

Redacteur Cottel.

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Gedruckt bei A. W. Hayn

8 *

dem der Handels-Minister das Versprechen gegeben, daß im niß und einer Geldbuß

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e von 1000 Fr. verurtheilt. In der—

2

Bekanntmachungen.

E diet g Kit gti e n

Es werden folgende Abwesende:

1) Carl Martin Kruse, geboren hierselbst den 12 April 17086 Sohn des hier verstorbenen Schiffer Michael Christian Krusc, welcher im Jahre 1805 als Seefahrender zur See abgereist ist, sich im Jahre 1812 zu Sedan in Frankreich aufgehalten, nnd seit der Zeit keine Nachricht von sich gege⸗ ben hat, dessen elternliches und großesternliches Vermoͤgen, 64 Tolr 2] sgr. 8 pf. betraͤgt, Daniel Friedrich Kreß, geboren zu Liepgarten bei Uekermuͤnde, den 14. September 1777, Sohn des hier selbst verstorbenen Arbeitsmanns Kroß, welcher als Matrose auf Schiffen gedient, seit dem Jahre 1801 4bwesend ist, und ertrunken sein soll, dessen Vermögen 48 Thle. 26 sar. pf. berraͤgt, Johann Christian Friedrich Griepentroch, geboren hierselbst am 10. Januar 1785, Sohn des Arbeits⸗ manns Griepentroch, welcher im Jahre 1801 als Kejütswaͤchter auf einem Schiffe gedient hat, und ju Tode gekommen sein soll, dessen Vermoͤgen 27 Thlr. 265 szr. 4 pf. betraͤgt;

neßst ihren etwa zuruͤckgelassenen Erben, ferner;

4) die unbekannten Erben des hierselbst im Jahre 1818 verstorbenen Sattlers Johaun Heinrich , . dessen Nachlaß 5 Thli. 3 sgt. 3 pf

errdat, auf Antrag Ihrer Geschwister und Curatoren hierdurch vorgeladen, sich innerhalb 8 Monaten, spaͤtestens aber in dem auf z ven 28 Septbr. 1833, Vormittats 10 Uhr, zu Rathhause hierselbst angesetzten Termin persoöͤnlich oder schrifilich zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls die 2d 1, 2 und 3 Genannten fuͤr todt erklaͤrt und ihr Vermoͤzen ihren Geschwistern als gesetzlichen Erben uͤberwiesen, der Nachlaß dez 4 4 genannten Sattlers Drechsler aber der hiesigen Cämmerei als herrenloses Gut zugesprochen werden wird. Uekermünde, den 28. Novbr. i832.

Königl. Preuß. Stadtgericht.

Bekanntmachung.

Da uber den Nachlaß des am 22. December pr. hier verstorbenen gräflichen Sekretair Schmuck, heute der erbschaftliche Liquidationeproceß eroͤffnet worden ist, so werden sammtliche unbekannte Nachlaßglaͤubiger hier⸗ durch vorgeladen, sich in dem zur Anmeldung und Nachwe sung ihrer Anspruͤche auf

den 25 Januar 1833, Vormittags 9 Uhr, en esetz en Termin persoͤnlich oder durch zulaͤssige Be⸗ vok mä? chtigte einzufinden, den Betrag und die Art ih—⸗ rer Forderung anzugeben und die vorhandenen Docu—⸗ mente urschriftlich vo zulegen.

Die Ausbleibenden werden ihrer etwanigen Vor— rechte verlustig erklaͤrt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige verwiesen werden, was nach Befrie⸗ digung der sich meldenden Glaͤubiger von der Masse noch übrig bleiben moͤchte.

Sonnewmalde, den 26 November 1832. ; Gräfl. Solms Standesherrliche Justizamt.

Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 29. sind eeschienen und daselbst so wie in allen Buchhand⸗ lungen u haben: ,

Der deutsche Sekretair.

Eine praktische Anweisung, zu einer richt i⸗ gen und guten Schreibart übernaupt, besonders in Hriefen und Gesääfts-Aufsätzen des bäaͤrgerlichen Lebens, durch Beispiele und WMuster anschaulich ge— macht; nebst der jetzt in Deutschland üblichen Titu— latar. Von J. D. F. Rum pf, Koͤnigl. Preuß. Hof

Allgemeiner

Anzeiger

Die Aussprache aller Wörter und Silben

der französischen Sprache für Deutsche

tür die obern Classen des Königl. Eriedr-- Wilhelms“, des Berl- Gymnasiums, zum grauen Kloster und aude— rer ' Institute. geh. Preis ! Thlr. Dieses Werkchen, cinen Dictionnaire bildend, lälst kein Wort, selbst nieht die Eizennamen vernissen.

——

So eben ist bei mir erschienen und in allen Buch— handlungen, (in Berlin, bel E. S Mittler, Stech⸗ bahn Nr. 3. sowie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und n ke zu haben:

dl eine

Köoͤrper⸗-, Gesundheits—⸗ und

Wohlanständigkeits-⸗Lehre für Kinder, in Bürger- und Dorfschulen, von Friedrich Rdörer, Prediger zu Calvorde, Preis 7 sgr. (Für Schulen. in Parthien zu 25 Exem⸗ plaren nur 44 Thlr.).

Die Hauptsache zum kuͤnftigen gluͤcklichen Leben des Menschen, die zeitige Bewahrung der Gesund— heit im jugendlichen Alter, wodurch Unkenntniß, Üünachtsamkeit und jugendlichen leichten Sinn der Grundstoff zu spaͤtern namenlosen Leiden, ungluͤck⸗ seligen Zustande, Körper und Seelenleiden der schreck⸗ lichsten Art gelegt werden kann, beachtet der jetzige bͤffentliche Unterricht wenig oder gar nicht. Das Menschengeschlecht wird es dem durch seine Scheif⸗ ten ruͤhmlichst bekannten Verfasser Dank wissen, end⸗ lich in dieser Hinsicht ein vollstaͤndiges Lehrbuch zu erhalten, dessen allgemeine Einfuhrung in den Schu⸗ len ein ernst mahnendes Beduͤrfniß unserer Zeit seyn durfte.

Leipzig und Naumburg, im Nov 1832.

Heinrich Franke.

In der Herd er'schen Kunst- und Buchhandlung in Freiburg ist so eben erschienen, an alle Buchhandlun en versendet, und zu Berlin in der Stuhr'schen Schloßplatz Nr. 2, ju finden:

Schreiben an*“ uber den ö Herzog von R eichstadt. Von einem seiner Freunde. Svo. 1832. brosch. J] sgr.

Die ses Schreiben ist verfaßt von einem Augenien⸗ gen und einer Meisterhand, welche jeder Ken⸗ ner als Hand eines ausgejeichneten Schrift⸗ tellers und Offiziers erkennen wird. Es liegt zu Tage, daß diesen Aufsatz Niemand geschrieben haben kann als der Ritter von Prokesch; denn es in be⸗ kannt, daß dieser der Freund des Verewigten aus ejge zer Wahl war, und der Einzige, der diese Aufschiuͤsse äber seine Gesinnung zu geben im Stande ist, de Einzige auch, der für diese Ausschlüsse sich auf das in— nige Verhaͤltn ß des Prinzen zum Kaiser selost beru fen konnte, und ez wagen konnte, sich darauf zu he— rufen. Wenn er sich nicht genannt hat, so fann dies nicht in der Meinung ng eschehen seyn, daß man ihr nicht errathe. Sein Schreiben ist gewiß anziehender innhaltreicher, wahrhastiger als eine ganze Reihe von Briefen, welche die Spekulation eines entfergten

Schriftstellers zu Tage foͤrdern konnte.

Bei Fr. Tendler in Wien is erschiemen und ir allen Buchhandlungen Deutsckland? (in Berlin be— C. F. Plahn, Jager straße Nr. 37) zu haben:“

HJ

rathe in Berlin. Ite vermehrte und verbesserte Ausgabe. Preis 1] Tylr. Der Geschaͤftsstil, in Amts- und Privatbortraͤgen, gegründet aaf die Kunst richtig zu denken und sich deutlich, bestimmt und schoͤn auszudrucken; mit beleh⸗ renden Beispie len zum Selbstunterrichte, Von J D. F. Rum pf, Koͤnigl. Preuß. Hofrattze. Dritte verb esserte Ausgabe. Preis 13 Thlr.

Der Haus-, Brot- und Lehrherr, oder das Familienleben in seinen sirtl chen und recht— lichen Verhaͤltnissen gegen Gattin, Kinder, Gesinde, Gesellen und Lehrlinge.

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Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend.

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für Schulen. Von Karl Stein, Koͤnigl.

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Nach allgemeinen und. nach Prenßischen Gesetzen. Von J. D. F Rumpf, Königl. Preuß. Hofrathe. Zweite verbesserte Auflage.

Eine Sammlung von Wiener Anekdoten aus dem Lehen gegriffen und nacherzählt von J. F. Castelli. zwoͤlftes und letztes Heft Zwoͤlftes und lentes Hun— dert. Teschen format, brosch. 7] sar. Das ganze Werk in 12 Heften, 1200 Anekdoten ent haltend, kostet 3 Thlr. oder 5 Fl. 24 Kr. Rhein sch. 29

Sictrencewitz de Bohusz (Stanislaus). Recherches historiques sur Porigine des Sarmates des Esclavons 54 ; et e Slaves et sur les Epoques de la conversion de ces peuples au Christianisme. Edition populaire, 4 vol. Svo. avec 3 Cartes. 12 Shilling 13 Roub 4 Thlr. Durch die nenesten Begebenlieiten ist die Aufmerk- zambeit wieder ao sehr auf Russlands Geschicliie und auf die den Russen verwandten Völker hingelenkt wor- den, dasé eine populaire, wolilfeile Ausgabe dieses wichügen Werk« niclit anders als angenehm sein kann Durch die Benutzung alles dessen, was Destzuignges und andre berühmte Mäuner vor ihm geleistet, iat der zelize Verfasser dadurch, dali ihm seine Stellung als Laiholischer Primas von Rulsland den Zutritt zu

Forschungen jener Mänmer zu berichtigen und sie vielsältig zu erzänzen dils er diesęn Umstand ge— . J treulsch benulnt, beweist dię allscitige Anèrkennunz, 'r entl. r e Sprache] n ; ; d ö Von M. J. Frings, ordenil Lehren der iran, h die seinem Werke in der ersten Ausgabe geworden, und der Uinstand,

zalilt wird.

im Maͤrz k J.

dals diese erste Auszabe in der Regel mit dem mehr als dreilachen ldadenpreise be—

Lerlin A. As her-.

Bei G. Reimer, Wilhelmsstrae Nr. 73, ist si

eben erschienen: !

Shakspeares dramatische Werke uͤbersetzt von AU. W. v. Schlegel, erzaͤnzt und erläutert von L. Tieck, 8Ster Band Inhäit: Die lustigen Wei— ber von KHindsor, das Wim ermaͤhrchen, Ochello, Koͤnig Lear.

Der gte Und letzte Fand, enthaltend: Macbeth,

Fymbelin, der Liebe Müh umsonst, Romeo und Jalie

st bereits unter der Presse und erscheint spärestens

J. His dahin besteht der 24e Subserip—

tionspreis von 47 Thlr. für die Ausgcoe auf Druck

dapier, 55 Thlr. auf Patentpapier und 84 Thlr. auf,

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Dle Eischtinung beiser Jahraänse wurde durch Zu— faͤltigkeiten verspatet, weshalb das Tassenbuch weniger beachtet blieb, als es seinem Gehalt nach, dem ein an— zemessenes Aenßere entsoricht, verdient Da der In— halt indessen an keine Zeit gebunden ist, so darf er auch jetzt noch dargeboten werden. Der herabzesetzte preis beider Jahrgaͤnge ist 4 Thlr.

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Rockst roh, Br. H der Thiergarten zu lienthal Ein unterhaltendes naturgeschicht Bilder- uno Lesebuch fuͤr Knaben und Mäh gr. 12m. Dritte verbesserte Auflage 20 ausgemalten Kupfern von Meno Haas k ber gebunden. 1 Thlr. 15 sgr. Selblger, Fr, Neues ABSC⸗, Lese⸗ und terhaltunsbuch zur Entwickelung der lenkrafte der Jugend beiderlei Geschlechts Mit illum. Kupfern von Meno Haas. 3m Auflage. Sauber gebunden 22 sgr.

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An alle Buchhandlungen ist versandt und in in der Enslinschen Buchhand lung (5. Mul Breitesiraße Nr. 25, zu haben: Geschichtliche Darstellung des Feldzugs der Briten, zegen die nordamer(kanischen Freistagten in den ren 1814 und 1515 unter den Gen ralen Riß,! ham und Lambert, vom Verfasser des Eu Aus dem En lischen frei ba arbeitet von G. 24 Togen. 1 Thlr. 12 ggr.

Der belieb'e Versasser des Subaltein hat n mit den Schilderung einer hoͤchst wichtigen um ssanten Episode des großen Dramas keschenkt, ches in den ersien Decennien des 19ten Jahrhn vor den Augen der lebenden Geschlechter af dard. Wer sollte nicht begierig sein iu vie die neuen Republieaner jenseits des atlöh Meeres auftreten, in der Stunde der Geführt hre Heere geordnet haben, ihre Sch laͤchtnn sch und mit welchem Geiste sie ihre Armeen mum e orer zum schuͤtzenden Ruͤckhalt fahren. Das n gende Weik wild die Erwartung der gebildetth j der Beziehung vollkommen befriedigen zasselbe nicht nur die straregischen und takꝛist rationen der streisenden Armeen bis in die Details ausfuhrlich behandelt und mehreren sante, kritische Bemerkungen uͤberd shen und amerikan schen Operarionsplaäne nn Ausführung enthalt, spadern auch durch viehh elungene und ani hende Schilderungen der den, welche die Expedition berührte, namen Fermuden und Azoren und des festen Kust smerifa, so wie durch die Darstellung der? ebraͤuche und de; eigenthümlichen Chatktn Eingetornen jener Laͤnder, ein noch hoͤherts ) erregt.

J. Hugues 1 exbauliche und. belehrende Betrachtungen bt das Gebet des Herrn, LErbaunngsbüͤch lein fuͤr chris liche Leser. vianette. boch. 15 sgr.

Die truͤbe, unhellvolle Zeit“, sigit der Ven der Vorrede, „in der wir leben, mahnt uns h Getete, zur Erhebung unsers Herzens aus der in Noth in' die wigen wohnun sen des Himmel dürfen uns ind ssen nicht verhehlen, daß 66 ö Chr sien- Gemein den ron vielen das Bedätn“ Colt wird, eine Anleitung ju erhaltenen, besten sollen; sowohl in Bezug auf den 9 anch auf die Form des Gerets“. Eine so leitung zu geben ist ein Heüpt;weck des . die Eiklaͤrungen des Heidelberger Kate chie m den einzelnen Tetrachtüngen zum Grunde gelt

Celle, im October 1832

E. Schu li, Buchhi

den fremden und sonst wenig bekannten Wörter

allen Archiven 6ölfuete, die Gelegenheit echbt, die

Mit 12 fein illum. Kun

Titania, eder moralische Feenmaͤhrchen

Allgemeine

Dezember

e r n, e dne n e m, n,.

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. 2

1255. Loose zu 100 F. 163

2

zeit ungs⸗RNachrichten. Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 8. Dez. Durch einen Allerhoͤchsten vom Sten (20sten) v. M. haben Se. Majestaͤt der Kaiser, Inlaß der Geburt des Großfuͤrsten Michgel Nikolajewitsch,

Staatsverbrechern, deren urspruͤngliche Straf-Erkenntnisse zelle Don Antwerpen sey fuͤr die ren i gn Truppen ein blo⸗

6 durch zwei Ukase vom Jahre 1826 gemildert wurden,

neue Gnade ertheilt, indem 26 derselben (worunter Tru— fi, obolenski, Artamon Murawiew, Nikolas Bestuschew n) von der ihnen noch auferlegten 20jaͤhrigen Zwangs— it und 18 von der ihnen noch auferlegten 15jäͤhrigen Zwangs—

denselben befreit und nach den Ansiedelungen in Sibirien t worden.

hemaligen Schljachta in den von Polen wiedererlangten bernements, in Grundlage des Ukases vom 19. (31.) Okt.

entstehen, haben Se. Maj. nach dem Beschluß des Comi,

sir die Angelegenheiten der West-Gouvernements Allerhoͤchst

net: 1) Saͤmmtliche zur gewesenen Schljachta gehoͤrigen

snen genau auszumitteln und in folgende drei Kategorieen

feilen: Edelleute, die a) entweder von den Deputirten-Ver⸗ befinden wurde

fungen anerkannt, oder ohne Anerkennung im Besitze be⸗—

ter Edelguͤter, landloser Bauern, Leibeigener oder zum gehoͤriger Leute, oder b) nur von den Deputirten— mmlungen anerkannt, allein nicht im Besitze bewohn— Hlter, oder endlich c) weder von den Deputirten-Versamm⸗ In anerkannt, noch im Besitze besagter Guͤter sind. Die Kategorie, die schon an und fuͤr sich keiner Kopfsteuer und

it; di zweite, bis zur Pruͤfung ihrer beigebrachten Beweis— in der Heroldie; die dritte ist sofort zu besteuern und airpflichtig zu erklaͤren. 2) Den Deputirten-Versammlun— in den West⸗-Gouvernements zu untersagen, neue Adels— snisse ohne Bestaͤtigung abseiten der Heroldie zu ertheilen. Die gegenwaͤrtig in der Zollwache Befindlichen, welche zu kuten bestimmt werden, in jener Wache, fuͤr die Zeit der zeinen funßszehnjährigen Frist, gerechnet vom Tage ihrer immung dazu, zu lassen.

Vermittelst Resfkripts vom 28. v. M. haben Se. Majestaͤt Befehlshaber der auf der Kaukasischen Linie und in dem hwarzen Meere gelegenen Gebiet aufgestellten Truppen, ral- Lieutenant Weliaminoff, in Anerkennung der weisen Dis⸗ onen, welche dieser General während der Expedition gegen Fautasischen Rebellen getroffen hatte, den St. Alexander hcti-Orden, und durch Reskript vom 20sten v. M. dem Staats⸗ ketgzir Geheimerath Willamoff den St. Wladimir-Orden (ster e verliehen.

Duch einen Tagesbesehl vom 1sten d. M. haben Seine selit allen Generalen und Offizieren des detaschirten Kau— stn Armee-Corps, die an dem letzten Feldzuge gegen die lichen Bergbewohner, die Lesgier, Tschetschener, Galga— er und Karabulaks, Theil nahmen und durch ihre Uner— kenheit zur vollständigen Vernichtung der Banden des hrers Kasi Mullah beitrugen, Ihre hohe Zufriedenheit be— zu gleicher Zeit geruhten Se. Masestaäͤt, allen Unteroffi— und Gemeinen der Expedition ein Geschenk von 1 Sil— Fubel fuͤr jeden Mann zu bewilligen.

Polen.

Warschau, 12. Dez. Se. Durchlaucht der Fuͤrst Statt⸗ 't des Koͤnigreichs reist heute von hier nach Kalisch ab, wird hin wenigen Tagen wieder hierher zuruͤckkehren.

Hiesige Allgemeine Zeitung giebt folgenden ArtikelQ konnen glaubt;

13 * ö =. 2st 1 .. r ' i 4 9 in anigen Warschauer Zeitüngen enthaltenen und aus die, ersten Londoner Handlungshaͤuser und mit einem Pariser Hause, in die Preußische Staats-Zeitung uͤbergegangenen Artikeln

dem petersburger Wochenblatt: „Aus den vor kur—

hervor, daß sich ein Zweifel daruͤber erhoben hat, welches den beiden Blaͤttern, das Petersburger Wochenblatt oder die

chauer Allgemeine Zeitung, eigentlich das amtliche Organ

has Koͤnigreich Polen sey. Wir beeilen uns, diese Frage, höherer Ermächtigung, zu beantworten. Indem Se. Mase— der Kaiser und König im Anfang dieses Jahres dem Wo— hatt in seinen das Königreich Polen betreffenden Artikeln, F mit Hinsicht auf die oͤrtliche Zweckmäßigkeit, als aus an⸗ mRuͤcksichten, einen amtlichen Eharakter verliehen, geruhten u befehlen, daß in diesem Blatt vor allen anderen die von Sr. i Königl. Maj. unterzeichneten und zur allgemeinen Kenntniß mten Verordnungen und Aktenstuͤcke im Druck erscheinen Diesem Grundsatz gemäß, wurden darin das organische nt des Königreichs Polen und andere Dokumente dieser Art lirt. Da jedoch außerdem nicht verordnet wurde, daß das kenblatt Verfügungen, Bekanntmachungen und Aufforderun⸗ der ortlichen Behorden des Koͤnigreichs aufnehmen sollte, a zur Publizirung dieser letzteren ein anderes Blatt noͤthig, he, in Warschau selbst erscheinend, dieselben so wie fruͤher dortigen Publikum mittheilen koͤnnte. Ein solches Blatt ist lgemeine Zeitung. Hieraus ergiebt sich, daß diese Zeitun⸗ leide fuͤr das Koͤnigreich Polen einen amtlichen Charakter eine jede in ihrem Bereich und mit solgendem Unter— I) Das in Petersburg erscheinende Wochenblatt ist dekanntmachung der mit der Ünterschrift des Kaisers und versehenen Allerhoöͤchsten Verordnungen und Aktenstuͤcke, die Allgemeine Zeitung, welche in Warschau er— nt, ist zur Bekanntmachung der Verfuͤgungen, Beschluͤsse, kamationen u. s. w. der örtlichen Regierung und sammtli⸗ landes Gehrden bestimmt.

werde sich an die Spitze der Stuͤrmenden stel : 6 . tidienne weist darauf hin, daß der Marschall Gérard, nach fünf Jahre erlassen worden sind; endlich sind 14 dersel⸗ e Rer. 3 * .

noh B Jahre ben den Zwangs, Arbeiten bleiben solten, seinem Berichte vom 5ten d. M., bereits am folgenden Tage

schen Anleihe bei Guebhard zum Vorbilbe gewählt hat.

Fr ankre ich. Paris, 9g. Dez. Der Konig empfing gestern die Gluͤck—

wuͤnsche der National-Garden einiger benachbarten Ortschaften

wegen der am 19ten v. M. gluͤcklich uͤberstandenen Gefahr. Der Graf Ofalia hat die Hauptstadt noch nicht verlassen

und will, dem Temps zufolge, erst Depeschen des Herrn Zea

Bermudez aus Madrid abwarten, ehe er seine Reise dahin antritt. Der Messager des Chambres aͤußert, die Cita—

ßes Fruͤhstuͤck, um sich zu großeren Thaten zu stärken. Eben dieses Blatt meldet, das Fort St. Laurent werde am hten Abends mit Sturm genommen werden, und der e g von Orleans

en. Die Quo—

im Besitze des Forts St. Laurent zu seyn geglaubt habe. Der Temps erklaͤrt das Geruͤcht, daß dieses Fort sich auch am 7ten

. & . . . noc 8 ö 9 DJ in 5. 39 ö Ii Kntscheidung der Fragen, welche bei der Bestimmung noch gehalten, fuͤr ungegruͤndet, indem sein Korrespondent in

Antwerpen ihm melde, daß die Einnahme desselben am 6ten

Morgens ohne Schwerdtschlag stattgefunden habe, und daß jetzt unverzuͤglich gegen die Citadelle selbst Bresche geschossen werden

wurde. Der ministerielle Nou velliste fuͤgt hinzu, man habe in dem Fort keinen einzigen Hollander mehr vorgefunden. Es sind an der Pariser Boͤrse Wetten gemacht worden, daß die Citadelle selbst sich am Sonntage den gten in den Haͤnden der Franzosen Der Messager meint, es koͤnne hieruͤber doch

wohl der 15te oder gar der 18te herankommen. Gestern trug

man sich hier mit dem Geruͤchte herum, daß der Marschall Gérard ver⸗

wundet worden sey; dasselbe hat sich indessen schon heute als grundlos ergeben. Der Courrier francais haͤlt der Kaltbluͤtigkeit und

Unerschrockenheit des Franzoͤsischen Soldaten eine große Lobrede: „Wie lange auch die Belagerung von Antwerpen dauern mag“, r Militairpflichtigkeit unterliegt, bleibt auch von beidem vollig sagt dieses Blatt, sie wird, mindestens aufs neus, bewelsen,

wie viel Talent, Muth und Hingebung in unserer Armee vor— handen sind und welche Großthaten sich von derselben bei einem Kriege erwarten lassen wurden.“ Der National erklaͤrt sich die schwache Vertheidigung des General Chassé durch den pani— schen Schrecken, den die Kuͤhnheit der Angriffe der Franzosen auf die Garnison der Citadelle hervorgebracht habe.

Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften hat jetzt noch sieben Mitglieder zu ihrer Vervollstaͤndigung zu ernennen.

Aus Blaye wird vom 4. d M. gemeldet: „Die Graͤfin von Casteja, welche die Erlaubniß erhalten hat, die Gefangen⸗ schaft der Herzogin von Berry zu theilen, ist noch nicht im In— nern der Eitadelle zugelassen worden. Die Herzogin befindet sich wohl und macht trotz des regnichten und windigen Wetters häufig Promenaden. Der Erzbischof von Bordeaux hat sich an den Conseils-Präsidenten mit der Bitte gewandt, ihm den Zu— tritt zu der Herzogin zu gestatten, damit er ihr den Trost der Religion bringen könne; er hat indeß eine abschläͤgige Antwort erhalten. Auch dem Grafen Lynch ist auf sein Gesuch um Ein— laß in die Citadelle eine aͤhnliche Antwort ertheilt worden. Fraͤu— lein von Kersabiec soll auf den Antrag des Koͤnigl. Prokurators in Nantes, wo ein Prozeß gegen sie instruirt wird, dorthin ge— bracht werden; auch der Graf von Mesnars wird, wie es heißt, die Citadelle verlassen muͤssen, um vor Gericht gestellt zu werden.“

Der Patriote de Sasne und Loire enthalt eine von 600 National⸗Gardisten der Stadt Chalons unterzeichnete Pro⸗ testation gegen die von der Regierung angeordnete Aufloͤsung der dortigen National-Garde. Obgleich der von dem Praͤfekten fuͤr die Ablieferung der Waffen gestellte letzte Termin am g3ten abgelaufen ist, so war doch am 5ten ein Drittheil der Waffen noch nicht abgeliefert.

Mehrere hiesige Zeitungen sprechen von dem Abschlusse eines in Paris und London fuͤr Rechnung Dom Miguels gemachten Anlehns. Das Journal du Commerce giebt hieruͤber fol— gende Auskunft, fuͤr deren Authenticitaͤt es sich verbuͤrgen zu „Die Anleihe ist am 5. Oktober mit einem der

die beide zu diesem Behufe zusammen getreten sind, in Lissabon abgeschlossen worden; sie belaͤuft sich auf 40 Millionen Fr. und ist zu 59 pCt. negociirt worden. Die auszustellenden Obligatio⸗ nen sollen serienweise eingeloͤst werden, so wie man denn uͤber⸗ haupt bei dem ganzen Geschaͤfte die Bedingungen der Spani— Als Hypothek ist der Ertrag der Zehnten in Lissabon und Porto, und, falls dieser nicht ausreichen sollte, die Thuͤr- und Fenster— Steuer bestellt worden. Die Obligationen werden in wenigen Tagen an der Pariser und Londoner Boͤrse ausgegeben werden.“

Großbritan ten und Irland.

London, 11. Dez. Fuͤrst Talleyrand hatte gestern Abends eine Konferenz mit Lord Palmerston und sandte darauf einen Courier mit Depeschen nach Paris ab.

Der Albion sagt, es sey wiederum von einer neuen Pairs— Creirung die Rede, bei welcher hauptsaͤchlich die ältesten Sohne der jetzigen Mitglieder des Oberhauses beruͤcksichtigt werden soll— ten; schon in der Hof⸗-Zeitung vom naͤchsten Freitag, meint das genannte Blatt, werde ein Theil dieser neuen Ernennungen er— scheinen.

Es sind bereits zwei Wahlen fuͤr das neue Parlament zur oͤffentlichen Kenntniß gelangt, naͤmlich die von Arundel, einem der auf Schema B befindlichen Burgflecken, und von Cirencester. An ersterem Ort wurde Lord D. C. Stuart, eines der fruͤheren Mitglieder, und an letzterem wurden die Lords Apsley und Jo—⸗ seph Cripps gewaͤhlt.

Der Kriegs-Secretair, Sir John Hobhouse, erklaͤrte gestern seinen Wählern, daß es ein durchaus luͤgenhaftes Geruͤcht sey, welches ihn als den von der Regierung neu ernannten ersten Seeretair von Irland bezeichnet hahe.

Unsere Zeitungen enthalten fast nichts als Berichte uͤber die

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Vorgange in Antwerpen und über die Parlaments-Wahlen. (S. das unten folgende Schreiben

Der Courier sagt in Bezug auf die Belagerung der Attt⸗ werpener Citadelle. „Das ganze Verfahren des General Chasse beweist eine solche Kaltbluͤtig keit und ein solches Vertrguen auf die Starke seiner Festung, daß jeder Militair der Meinung ist, der General werde, wenn es wirklich zum Sturm koͤmmt, seinen festen und mannlichen Charakter nicht verleugnen. Daß die Cita—⸗ delle genommen werden kann, daruͤber waltet kein Zweifel ob; aber die unterrichtetsten Personen glauben, daß es mehr Zeit kosten werde, als man allgemein glaubt, und daß der Verlust auf Seiten der Franzosen ungeheuer seyn wuͤrde. Gewiß, dieses Schauspiel kann Europa nur zur Schmach gereichen, da es das— selbe haͤtte verhindern konnen, und es wird fuͤr die neuere Civi—⸗ lisation ein ewiger Vorwurf bleiben.“

Aus Devonport wird vom 7. Dezember gemeldet: „Das Kriegs-Dampfboot „Rhadamanthus“, welches gestern fruͤh aus Osten hier anlangte, bringt die traurige Nachricht mit, daß das Königliche Schiff „Snake“ mit der saͤmmtlichen an Bord be— findlichen Mannschaft untergegangen ist. Wahrscheinlich sank es wahrend der letzten heftigen Stuͤrme auf der Nordsee; indeß weiß man durchaus nichts Sicheres uͤber dieses Ereigniß. Auch der „Vernon“, von 50 Kanonen, entkam nur mit genauer Noth dem Untergange; er zog viel Wasser und hatte außerdem solche Beschaͤdigungen erlitten, daß er sich genoͤthigt sah, nach Ports⸗ mouth zurückzukehren; dem Vernehmen nach, wird er auf das Schiffswerft gebracht werden muͤssen. Diese beiden Schiffe wa— ren nach der neuen Methode des Capitain Symonds gebaut. Der „Snake“, obgleich nür ein Schiff von 16 Kanonen, hielt fast 500 Tonnen und glich einer Fregatte.“ Der Courier widerspricht heute der Nachricht von dem Untergange der „Snake“, und behauptet, daß dieses Schiff gluͤcklich bei dem Geschwader in den Duͤnen angekommen sey.

Herr Mozinho de Albuquerque, Minister des Innern in Dom Pedro's Kabinet, der den Marquis von Palmella hierher begleitet hat, begiebt sich von hier nach Madeid, wie es heißt, in der Absicht, von Seiten Dom Pedro's einen Unterhandlungs—⸗ Traktat zwischen Donna Maria und der Spanischen Regierung zu unterzeichnen.

Dem Albion zufolge, haͤtten die Hoͤfe von London, Paris und Madrid gemeinschaftlich den Beschluß gefaßt, dem Bruder⸗ zwiste in Portugal durch ihre Vermittelung ein Ende zu machen. Der Courier fuͤgt hinzu, daß, dem Vernehmen nach, Sir Stratford Canning und der Marquis von Palmella zusammen nach Madrid gehen warden, um daselbst Verhandlungen einzu⸗ leiten, welche auch in Bezug auf den Vorschlag einer Verlobung der Donna Maria da Gloria gepflogen werden sollen.

Aus Porto sind keine neuere Nachrichten hier eingegangen.

Die Kuͤsten-Bewachung von Kent und Sussex ist, wie man vernimmt, bedeutend verstaͤrkt worden.

Nachrichten aus Boston zufolge, ist der beruͤhmte Phreno— loge, Dr. Spurzheim, der in jener Stadt lange Zeit medizini⸗ sche Vorlesungen gehalten hat, daselbst am Typhus verstorben. Er hatte sein 57stes Lebensjahr erreicht.

In Neu-Orleans ist nun neben dem gelben Fieber auch die Cholera ausgebrochen und hat bereits große Verheerungen angerichtet.

In der Stadt New-York hat sich am 19. November ein Verein gebildet, der zur Errichtung eines Denkmals fuͤr Sir Walter Scott beitragen und sich in dieser Beziehung mit den Schottischen Comité's in Verbindung setzen 2

London, 11. Dez. Es freut mich, sowohl der Sache wegen, als daruͤber, daß sich meine Prophezeiung (denn wer ist nicht gern ein Prophet) so schoͤn zu bewahren verspricht. Ihre Leser werden sich namlich erinnern, daß ich vom ersten Augen—

blick an, wo Lord John Russell den Reform⸗Plan der Regierung

vor dem Unterhause entfaltete, behauptet habe, so viel dieselbe auch zu umfassen und zu verandern scheine, eher eine aristo— kratische als eine demokratische Reform sey. Sie werden sich erinnern, daß ich, trotz der Versicherungen der Whigs, daß es eine Reform fuͤrs Volk seyn soll, trotz dem Geschrei einiger Ultra— Tories, daß solche die ganze Verfassung dem Poͤbel preisgebe, und trotz den tollen Erwartungen dieses Pöoͤbels, daß diesem wirklich so waͤre, immer bei meiner ersten Behauptung stehen geblieben bin, indem jede neue Betrachtung der Bill mich mehr und mehr darin bestaͤtigte. Hunt war fast der Einzige, der in England den wahren Charakter der Bill gleich im Anfange erkannte, und als De⸗ magoge dieselbe laut verdammte; er wurde deswegen als ein Verraͤther der Sache der Reform verschrieen und beschuldigt, sich an die Tories verkauft zu haben aber ich sagte immer: der Mann hat in seinem Sinne gewiß nicht unrecht. Man schrie gegen die Ausdehnung des Wahlrechts an Personen, die nur i0 Pfund Hauszins bezahlten, vergaß aber, oder wollte nicht einsehen, daß dieses Recht so verklausulirt war, daß nur Wenige der aͤrmeren Klasse sich des Rechtes theilhaftig machen konnen. Man meinte besonders, daß in London die vermoͤgenderen und denkenden Klassen von der Masse des Gesindels so uͤberschuͤttet werden wuͤrden, daß nur niedrige Demagogen hoffen duͤrften, gewahlt zu werden. Und da man sah, daß bei der letzten all⸗ gemeinen Wahl die Kandidaten, deren Erwaͤhlung von der Menge abhing, sich anheischig machen mußten, fuͤr die Reform— Bill zu stimmen, und fast ein Jeder, der sich hierzu verstehen wollte, gewaͤhlt wurde, so setzte man voraus, das würde in Zu— kunft immer so und, mit einer großeren Menge und einer nie— drigeren Klasse Wähler, noch aͤrger seyn, d. h. der tollste De⸗ magoge, der sich zu den bedeutendsten Umwälzungen an— hn fir machte, und kein Anderer wuͤrde in irgend einer Stadt, besonders nicht in London, gewählt werden koͤnnen. Was ist aber geschehen? Es haben sich freilich wenige Tories (und unter biesen kein enischierener) für irgend einen Theil

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