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Schwelnezucht betzufuͤgen. Die Preisschriften in-; und aus, äandischer Sachverständigen sind bis Ende Septembers 18335 unter den gewöhnlichen Formen an das General-Comits des landwirthschaftlichen Vereins in Muͤnchen einzusenden.
Karlsruhe, 20. Dez. Die Mannheimer Zeitung sagt: „Ein nicht uninteressantes Schauspiel wird die naͤchste, auf Befehl der Regierung zusammentretende Synode juͤdischer Abgeordneter darbieten. In Folge des Beschlusses der zweiten Kammer wird ihr die Regierung diejenigen Verlangen stellen, welche sie selbst für zweckmäßig findet, „„um die der weiteren Civilisation der Juden und ihrer Gleichstellung mit den Christen entgegenstehenden Hindernisse nach Thunlichkeit zu beseitigen.““ Dies sind die Worte des Beschlusses.“
Frankfurt a. M., 28. Dez. Der durch die Luxemburgi—⸗ schen Angelegenheiten bekannt gewordene Banquier, Herr Pes⸗ catore, ist gestern hier angekommen.
Der zum Medizinalrathe in Passau besoͤrderte Wuͤrzburgi⸗ sche Professor Pr. Schoͤnlein wird, sagt man, um sich ganz der Wissenschaft hingeben zu koͤnnen, seine Stelle nicht antreten.
O e sterrelch.
Wien, 25. Dez. Der Zustand Sr. Majestaͤt des juͤngern Koͤnigs von Ungarn und Kronprinzen der uͤbrigen Kaiserl. Staa⸗ ten, Höͤchstwelche am 19ten d. M. von einer in fruͤhern Epo⸗ chen schon öfters wiederholten Krankheit befallen wurden, hat sich binnen einigen Tagen fo verschlimmert, daß Se. Majestaͤt am 2ästen Morgens mit den heiligen Sterb-Sakramenten versehen wurden. Seitdem steigerte sich die Krankheit andauernd, und nach dem heute ausgegebenen aͤrztlichen Berichte hatte sich in den gefahrvollen Krankheits-Umstaͤnden Sr. Masjestäͤt des Koͤnigs nichts geaͤndert. In sammtlichen Kirchen der Stadt und der Vorstädte Wiens sind öffentliche Betstunden angeordnet, um vom Himmel die Erhaltung des theuren Lebens Sr. Majestäͤt des Königs zu erflehen. — Die beiden Kaiserl. Koͤnigl, Hof ⸗ Theater sind gestern und auch heute Abends verschlossen geblieben.
Nachstehendes ist der Inhalt der von Sr. K. K. Apostoli, schen Masestaͤt zu Preßburg in der Sitzung des Ungarischen Reichstages vom 20sten d. M. uͤbergebenen Königlichen Pro⸗ positionen, welche die auf gegenwaͤrtigem Reichstage zu ver— handelnden Gegenstände bezeichnen. .
Im Namen Sr. Kaifckl. ünd Königl. Apostolischen Majestaͤt, unse d Allergnadigsien Herrn Herrn, dem Durchlauchtigsten Erzher⸗ zog, den Hochwuͤrdigsten, Hochwuͤrdigen, Ehrenhaften, Achtbaren und Höochmbgenden, auch Hochmdgenden und Vortrefflichen und Edlen, wies auch Weifen und Ümsichtsgen, des erlauchten Kanigreichs Un⸗ garn und der mit ihm verbundenen Provinzen, Herten Staͤnden, die entweder persoͤnlich, oder als Abgeordnete im Namen ihrer Prinzi⸗ valen zu dem gegenwärtigen durch oben erwahnte Kaiserlich⸗Khnig⸗ liche Majestaͤt gnaͤdigst ausgeschriebenen allgemeinen Reichstag ver⸗ sammelt sind, — ist huldreich zu wissen zu geben:
„Nachdem der Ausbruch einer allgemeinen und gefahrvollen Landplage, neuer bisher unbekannter Art, die Haltung des Reichs⸗ tages nicht gestattete, welchen Se. Majestaͤt, dem Antriebe Ihres vaͤterlichen Herzens folgend, zur Verhandlung der in elgt des o sten Artikels vom Jahre 179 ausgearbeiteten, und durch die, in Ge⸗ maäßheit des sten Artikels 1827 niedergesetzte Regnikolar⸗Deputa⸗ tion mit erneuerter Sorgfalt gepruͤften Systemal-Operate, so wie jener, fuͤr welche die Deputationen durch deu JTten, Iten, 36sten und isten Artikel des Jahres 1827 ernannt wurden, auf den 2. Okt des Jahres 1831 einzuberufen fest entschlossen war, haben Allerhbchstdie⸗ felben zur Erfüllung jenes Zweckes die gegenwartige staͤndische Ver⸗ sammluͤng, so bald dies möglich wurde, auszuschreiken geruht, damit namlich mit Beihulfe jener reichstaͤglich zu verhandelnden Operate durch künftige Gesetze die oͤffentliche Wohlfahrt, unbeschadet der alther⸗ kömmlichen Landes⸗-Verfassung, noch fester begründet und fuͤr alle Zeiten gesichert und bluͤhend erhalten werde. Von diesem hohen Sinne ge⸗ leitet, geruhen Se. Mai alles das, was zur Befestigung der inne⸗ ren Wohlfahrt Ihres Königreiches Ungarn, so wie der damit ver⸗ bundenen Landestheile, uns um die Bande der jwischen den ver⸗ schiedenen Klasfen der Einwohner bestehenden wechselseitigen Ver⸗ hältniffe feser zu knüpfen, am meisten beitraͤgt, und am wirksam—⸗ sien ist, mit vorzüglicher, vaͤterlicher und Königlicher Sorgfalt zu umfassen, und wunschen demnach Allergnaͤdigst kraft Ihres ochsten Kbniglichen Amtes, daß dies durch baldigst zu gebende Gesetze be⸗ wirkt werden möge. — Naͤmlich:
„Ersten s. Nachdem die Verhaͤltnisst der Grundherren zu ihren Ünterthanen, und die Erhaltung dieser letzteren betreffend, die untere der Regierung der Kgiserin und Königin Maria Theresig glorreichen Andenkens eingefuͤhrte urbarial⸗Regulirung durch den Iösten Artikel 173 nur als einstweilig getroffene Vorkehrung an. genommen, und die Vorschrift dieses, so wie des im Jahre 1752 zu Stande gebrachten 12ten Artikels von jedem Reichstage bleß bis zu der naͤchsffolzenden Reichs ⸗Versammlung erstreckt wurde, den Her⸗ ren Ständen es aber nicht unbekannt ist, daß es von hüchster Wich- tigkest fey, die Verhaͤltnisse jwischen den Grundherren und ihren Uäaterthanen endlich durch ein eigenes Gesetz zu bestimmen, damit durch umsichtige Festsetzung der wechselseitigen Verbindlichkeiten und Gerechtsame, dens allgtmernen Wohle derathen werde; so wünschen Se. Majestàaͤt vor Allem, daß die Verhandlungen alsebald mit der Pergthung des von der Regnikolar⸗-Deputation über das Urbarial⸗ Wesen abgegebenen Gutachtens beginnen.“
„Zweit en s. Die schnelle Rechtspflege, worauf die Si erheit des Lebens und des Eigenthumt aller Staätsbuüͤrger gestuͤtzt ist, er= heische nicht geringere Aufmerksamkeit; ez bilde songch einen vor— zuͤglichen Gegenstand der Sorgfalt und Vorsehung Sr. K. K. Ma⸗ sestät, daß durch ein Strafgesetzbuch, dessen Mangel täglich fuͤbl= barer wird, bei Strafbestimmungen jede Willkür ünd Verlegenheit bescltigt, durch eine gehörige Einrichtung der Gerichtshöfe und der Peozef⸗Ordnung den bisherigen Weitlaͤuftigkeiten Schranken gesetzt, und, nachdem auch die Civil⸗Gesetze in mehreren Fallen unzureichend sind, diefem Mangel, namentlich auch hin sichtlich der Wechselgesch fte, und der hieraus fließenden Gerechtsame rechtlicher Glaͤubiger, durch an⸗ gemessene gesetzliche Bestimmungen abg cholfen, und so endlich den haufigön Beschwerden, welche über di bisherige langsame und fur die Parteien kostspielige Gerechtigkeits-Perwaltüng geführt werden, begegnet werde; Se. K. K. Majestaͤt vouͤnschen daher, daß die Her⸗ ren Stände, nach Beendigung des Loperates in urharialihns, sich der Verhandlung der juridischen Ope rate mit Fleiß widmen, und des jenige, worin sie uͤbereinkommen, der Königl. Bestaͤtigung vorle⸗ gen; wobei die Verfugung dez aten Artikels vom Jahre 1493, inso⸗ weit sie mit der Würde ünd dem Ansehen des Richter-Amtes nicht vereinbarlich ist, aufzuheben ware.“ ö
„Britte ms. Bie naͤchste Sorge Sr. Kaiserl. Königl. Maijestaͤt bezieht sich auf die endlich zu erfolgende , , einer gerech⸗ ten Vertheilung der den Kontribnenten obliggenden Lasten, und die billige Mäßigung der Auflagen fuͤr die Komitats- Demestikal⸗assen, welche in mehreren Gespanschaften selbst den Betrag des für die Erhaltung des stehenden Heeres zu entrichtenden gewöhnlichen Steuer⸗ Suantumz übersteigen. Nachdem Allerh ochstdieselben nicht zweifeln, daß die Herren Staͤnde von gleichen Gesinnu ngen geleitet seyen, so ist es Aller⸗ höchstihr Wille, daß das Contrihutionale-gommissarialicum sammt dem Spergte der Reichs-Deputation, welche vermoͤge des Jten Artikels 1327 zur Vornahme der Reichs-Conscription, Behufs der Porten⸗ Berichtigung, niedergesetzt wurde, und nach deren Erledigung, die noch rüͤckstaͤndigen Deputational⸗Ausagrbeitungen, namlich das Pu- blico-politicum. Commerciale, Montanisticum, Literarium, Ecclesia- zticum und das Banderiale in Berathun e ,, werde.“
„Viertens. Da vorauszusehen ö. aß dieser Reichttag über
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die gesetzliche Frist hingus laͤnger dauern werde, so wünschen Se. e ele he g; Majestaͤt sehnlichst, die Diurnen der Landtags⸗ Abiegaten betkeffend, daß die Herren Staͤnde, mit Beruͤcksichtigung des Zustandes der Kontribuenten, die Frage; von wem diese Tag. Gelder, und in welchem Verhaͤltnisse sie zu tragen seyen? schoöͤn jetzt berathen, und eine der Hochherzigkeit der Natisn und der Sorg falt, jene Klasse, welcher, ihrem Stande nach, sonst auch viel faͤltige Leistungen obliegen, zu erleichtern, angemessene Erklaͤrung machen.“ ünftens. Nachdem zu dem Behufe, daß die auf dem Reichs ö. Jahres 1827 bestellten Regnicolar-Deputationen, so auch die Graͤnzberichtigungs Kommissionen ihre Aufgabe loͤsen konnten, von Sr. Majcstat in Folge geschehener Verwendung Sr Kaiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Palatins, bei der unzulaͤnglich eit der Jegnicolar⸗Kasfc, aus dein Kammcral Afrar der Betrag voll 24h Gulden 2919 Kreuzer Conventions-Muͤnze vorschußweise verabfolgt worden it so wünschen Ällerhöchstdieselben, daß die Herren Staͤnde fuͤr die dem Aerar, welches ohnehin, mit vielfaͤltigen Auslagen be⸗ lastet ist, baldigst zu leistende Verguͤtung jenes Vorschusses Sorge tragen. Es würde übrigens Sr. Majtstaͤt sehr angenehm seyn, wenn die Herren Stände dies auf eine salche. Weisc einzurichten beflissen seyn wuͤrden, daß hieraus den Contribuenten keine Last ugehe⸗ . ; se. Dies ist es, was Se. Kaiserl. Königl. Maiestaͤt den Herren Staͤnden mit dem Beifatze zu erbffnen, befohlen haben, daß Aller⸗ höchstdieselben Sich Allergn digst versehen, die Herren Staͤnde wer⸗ den dasjenige, was nicht bloß ihr eigenes Wohl, sondern— auch die Sorge für das Gluck ihrer Nachkommen dringend erheischt, mit jener Kraft Anstrengung zu bewirken suchen, daß auch auf die moͤg⸗ lichsie Zeitersparniß Ruͤcksicht genommen, und. mit der Umsicht in den Berathungen auch ein unausgesetzter Fleiß verbunden werde.“ „Ucbrigens versichern Sc. Kalserl. Königl. Mejestaͤt die Herren Staͤnde Ihrer Kaiserlichen Kbniglichen Huld und Gnade. , , 24 . are erg ru Apostolische Majestaͤt Ihre Kaiserliche un niglich Apo che Me ö . . Georg Bartal.“
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Berlin, 2. Januar. Heute Morgen um 10 Uhr fand das feierliche Leichenbegaͤngniß des verstorbenen Hof⸗Schauspie⸗ lers Herrn Ludwig Devrient statt. Das uͤberaus zahlreiche Ge—
folge sprach am besten den Antheil aus, den Berlin an dem Hintritte dieses unvergeßlichen Kunsilers nimmt., Nach einzr kurzen Rede, welche der Herr Konsistorialrath, Dr. Hoßbach, im Sterbehause an dem Sarge des Verewigten hielt, setzte der Zug sich in Bewegung. Nicht allein das ganze. Perso— nal der Königlichen Schauspiele, sondern auch die Mit⸗ glieder des Franzoͤsischen und des Koͤnigstaͤdter eine große Anzahl Kuͤnstler, Schrifisteller und Beamte schlossen sich dem Zuge an. Angelangt an dem Eingange des Franzoͤsischen Kirchhofes vor dem Oranienburger Thore, draͤng⸗ ten sich die juͤngeren Mitglieder des Theaters herbei, um den Sarg, unter Vortritt der beiden Herren Regisseure Weiß und Stawinsky und unter einem Trauer-Gesange der Mitglieder der großen Oper, bis zur Grabstaͤtte zu tragen und dort in die Gruft zu senken, wahrend ein auf die Feier bezuͤgliches Gedicht unter die Anwesenden vertheilt wurde.
Literarische Nachrichten.
Unter dem Titel: „Der Uebertritt der Polnischen Corps von Gielgud, Chlapowski und Rybinski auf das Koͤnigl. Preußische Gebiet, ihr Aufenthalt da— selbst und die angeordnete Entfernung derselben“, ist unlaͤngst in Koͤnigsßerg in Preußen von dem bei dem Ge— neral⸗ Kommando des Ersten Armee-Corps angestellten Haupt⸗ mann im Generalstabe von Dankbahr mit hoͤherer Genehmigung eine kleine Schrift erschienen, die zwar nur eine Zusammenstel— lung beglaubigter Thatsachen enthalt, ohne sich irgend auf ein politisches Raisonnement oder auch nur auf eine Widerlegung der mancherlei falschen Geruͤchte und irrigen Meinungen, welche uber den in derselben verhandelten Gegenstand verbreitet und gehegt worden sind, einzulassen, nichtsdestoweniger aber die Be⸗ achtung des vorurtheilsfreien, ruhig pruͤfenden Lesers um so mehr zu verdienen scheint, als dem Verfasser die Archive des General-⸗-Kom— mando s zu Königsberg zu Gebot standen, die ihm wichtige Materia⸗ lien fuͤr seine Arbeit lieferten und aus denen er die, der Schrift als Beilagen angehaͤngten, zum Theil noch unbekannten Aktenstuͤckt schöpfte. In seinem Vorworte bemerkt Herr von Dankbahr: wie es um so nothwendiger gewesen, die entweder vorsaͤtzlich oder aus Unkenntniß entstellten Angaben uͤber den betreffenden Gegenstand durch eine, lediglich auf Thatsachen beruhende Darstellung zu berichtigen, als nur dadurch das von Seiten der Königl. Preüßischen Regierung beobachtete Verfahren, so wie vie Anschuldigungen einzelner Polenfreunde und das Benehmen der Polen selbst in das gehörige Licht gestellt werden koͤnnsen. Und in der That wird jeder Unbefangene nach Durchlesung der Schrift zu der Ueberzeugung gelangen, daß Preu⸗ ßischer Seits den uͤbergetretenen Polnischen Insurgenten nicht nur jede aus den ihnen gestellten Bedingungen etwa her⸗ vorgegangene Verpflichtung streng gehalten worden ist, sondern daß auch die Ruͤcksichten der Menschlichkeit uͤberall auf das Um⸗ fassendste gegen sie in Anwendung gekommen sind, wie solches auch achtbare Stimmen unter den Polen selbst dankend anerkannt haben. Da uͤberdies noch der Ertrag der Schrift einem milden Zwecke, namlich dem Gras Bülow von Dennewitzischen Blinden Institute gewidmet ist, so verdient sie aus doppelten Gruͤnden sedem Vaterlandsfreunde auf das angelegentlichste empfohlen zu
werden. *
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Mete orologische Beobachtung.
Theaters,
Hamburg. 3. Detemher, Oest. 53 Met. 871. 48 do. 53. Bank - Actien 1436. Rus. 97. Preuss. Prüm. Sch. 1615. Poln. 115.
Wien, 28. Dezember. 58 Met. 85. 48 74. Loose zu 190 FI. 1873. Part. Obl.
Königliche Schauspiele. Donnerstag, 3. Jan. Im Opernhause: Die Lichtenst dramatisches Gemälde in 5 Abtheilungen, mit einem Vor
Allgemeine
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Der Weihnachtsabend, von Bahrdt. g Im Schaäuspielhause: 1) Le chaperon, vaudeville
acte, par Scmrihe. 2) La reprise de: Les trois quartier Les moeurs parisiennes, com- die en 3 actes et en prose
Berlin,
Freitag den 4ten Januar
ei tung.
MXM. Picard et Mazares.
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Freitag, 4. Jan. Im Hpernhause: Der Barbier von villa, komische DBper in 2 Abtheilungen; Musik von Re (Dlle. Maschinka Schneider: Rosine, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Sonnabend, 5. Jan. Im Schauspielhause; Zum e male wiederholt: Der Negenschirm, Lustspiel in 1 Akt, vo v. Holbein. Hierauf: Die vier Temperamente, Original Luf in F Abtheilungen, nebst dem Nachspiele: Vierzehn Tage Neu⸗Stettin das dem Schusse, in 1 Akt, von Ziegler. . . . . . hz. Jan. Im Opernhause: Nurmahal, lyn Abgereist; Der König Franzoͤsische Legations-Secretair Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spoernaux, als Courier nach Paris. . . Durch gere ist: Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Wilde,
(Die Dlles. Th. und F. Elsler werden hierin tanzen ;;. u . Im Schauspielhause: Rafasle, Trauerspiel in 5 Abths sourier von Paris kommend, nach St. Petersburg.
gen, von E. Raupach. Neu einstudirt ] (Dlle. Hirsch ö vom Köoͤnigl. Hoftheater zu Dresden: Rafasle, als Gast
Zeitungs⸗ Nachrichten.
n Rußland.
Amtliche Nachrichten. nl der d agagesL,
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Stadt-Foͤrster Liepe Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
Königstädtisches Theater. Donnerstag, 3. Jan. Aline, oder: Wien in einem a Welttheil, Volks-Zauber Oper in 3 Akten. Hierauf: Die sen⸗Harmonika. Zum Beschluß: Der Eckensteher Nante im
ör ische Scene, arraungirt von Hrn. Beckmann. ̃ ö Segen. r e e hene fh: ö. än 2 3. St. Petersburg, 26. Dez.. Se. Majestät der Kaiser Nuslk' Ter 9rösssnen. (Filer einha Meinl, Lom Ständ durch Alerhöchin Utas an Len heiligen Szngz ahkefeh— Theater zu Prag: Amenaide, als zweite Gaftrelle) Va daß das Geburtsfest Sr. Kaiserl Hoheit des Greßfuͤrsten Färsstlerlär ze, Cbor: Die mbberge Galathe, Lüsispiel in 1 Bel Nikolasewitsch am 13. oö) Hktober und das Namens⸗ Sonnabend, 5. Jan. Zum erstenmale Der Debuͤtan Pöochdesselben am 8 (br November gefeiert werden soll legenheitsscher; in 1 Akt. Dann folgt: Scenen aus Gyn Dem Eivil Gouverneur von Bessarabien, wirklichen Staats Faust. Zum Beschluß, zum erstenmale: Hans Juͤrge, E Sorokunski, und dem Roͤmisch-Katholischen Bischof und spiel in 1 Auffug, von Karl v. Holtei. (Hr. v. Holtei; Juter der Eparchie Samogitien, Fuͤrsten Simon Gedroitz, Debuͤranten, den Faust und den Hans Jarge, als erste Gast n, Se, Masestät fuͤr deren ausgezeichneten Diensteifer den ö. t. Annen-Orden 1ster Klasse mit der Kaiserkrone verliehen. mm wn Der Kammerherr Fuͤrst Iwan Golitzyn ist mit der Erlaub— ß, Hof-Uniform zu tragen, der General⸗Major der Artillerie, sorenko J., Wunden halber, mit Uniform und Pension, und wirkliche Staatsrath Kuruta, Civil-Gouverneur von Wladi— auf seine Bitte, mit dem Befehl, ihn dem Ministerium Innern beizuzäͤhlen, des Dienstes entlassen. An die Stelle Letzteren tritt der bisherige Civil⸗Gouverneur von Kostroma, General-Conseils fuͤr die Manufakturen auf 60 erhoht wüskliche Staatsrath Lanskoi, wogegen der Oberst Schemtschusch⸗ daß kuͤnftig dem Handels-Minister verfassungsmaͤßig 10 Wpff zum wirklichen Staatsrath befoͤrdert und zum stellvertre— ustehen. Zugleich werden die von der Handels? Kammsden Civil-Gouverneur von Kostroma ernannt ist. e fen, Adignon, Carcassonne, Laval, Muͤhlhausen, N In Folge Allerhoͤchster Verordnung Sr. Majestaͤt soll es Rheims, Troyes, Lyon und Rouen ernannten Mitgliede Militair-Befehlshabern zur unerlaͤßlichen Pflicht gemacht General„Handels Conseils autorisirt, an den Sitzungen de en, die Unteroffiziere und Gemeinen nach Ausdienung der neral,Consceils fuͤr die Manufakturen mit einer beraths lichen zwanzigjährigen Frist, die ihnen Anspruch auf das Stimme Theil zu nehmen. Auf die Koͤnigl. Verordnunss Annen-Zeichen giebt, zu gehoͤriger Zeit hierzu vorzustellen. gen die namentlichen Listen der Mitglieder beider Conseib bei dieser Gelegenheit, so wie das Ackerbau-Conseil, au 25. Januar k. J. zusammenberufen werden. In eben diesem Blatte liest man einen Berich Marschalls Gérard an den Kriegs-Minister d. d. Ber 24. Dezember, worin Jener sich uͤber seinen in der Ci von Antwerpen abgestatteten Besuch also äußert: „Es i
M 7 89 . — NM eneste Rochts chte n Paris, 27. Dez. Der heutige Moniteur enthä seiner amtlichen Rubrik einen Immediat-Bericht des Har Ministers und in Folge dessen eine vom 25sten d. M. d Koͤnigliche Verordnung, wodurch die Zahl der Mitglieder
nderer Ursachen willen nicht stattgefunden haben, und jene er hatten unterdessen ihren Abschied genommen oder waͤren nen Dienst anderer Art uͤbergetreten, der keine Rechte auf Ehrenzeichen verleiht, so sind sie derselben dadurch nicht ver— gegangen, sondern nach Ergruͤndung jener Ursachen zu der ; enten Auszeichnung vorzustellen. Militair-Befehlshaber, moglich, ein Bild von der Zerstoͤrung dieses Platzes zu ehe sich in dieser Beziehung eine Saͤumniß zu Schulden kom— fen. Alle Gebaͤude sind ganzlich ruinirt und die noch stehenden M lassen, sollen zur Verantwortung gezogen werden mer uͤberall von unseren Bomben und Kanonenkugeln durchl' Die hiesigen Zeitungen enthalten das am 17. Oktober Diese Verheerung gereicht dem General und der Garnisomæ. Allerhoͤchst bestaͤtigte Reglement fuͤr die St. Petersbur⸗ unserem Angriffe so lange widerstanden haben, zur groͤßten örse. auch habe ich mich nicht enthalten koͤnnen, dem Festungs, Nach dem am 10. Juli d. J. bestaͤtigten Reglement des mandänten die Achtung auszudrücken, die eine so ehrenvollcsserlichen Lyceums zu Zarkoj⸗Selo, werden in Zukunft in diese theidigung ihm von Seiten aller Militairs erwerben musstalt 50 Zöglinge gegen Bezahlung aufgenommen. In Folge Im Uebrigen enthaͤlt der Bericht nur bereits bekannte Thatssen haben Se. Majestaͤt, damit der begüterte Adel immer Ge— Die vier Kuͤrassier-Regimenter, welche die Reserve⸗Künheit finden moge, seine, dem Civil-Dienst bestimmten Sohne rie der Nord⸗Armee bildeten, sind bereits nach Frankreich diesem Institute eine hohere Bildung genießen zu lassen, gekehrt. Zwei derselben werden in Valenciennes, wo Mhöchst befohlen, bei eintretenden Vakanzen in dieser Klasse Itzsten und 27sten erwartet wurden, die beiden anderen eh' Zöglinge des Kaiserlichen Lyceums niemals Vorstellungen Maubeuge garnisoniren. in Annahme von Eleven auf Kosten der Krone oder als Man glaubt, daß Herr Guizot, der nunmehr * Sr. Kaiserl. Majestät einzureichen, sondern derglei⸗ Krankheit fast gaͤnzlich wieder hergestellt ist, im Laufe denn Vakanzen stets durch junge Leute, fuͤr welche bezahlt wird, sten Woche seinen Gesetz-Entwurf uͤber eine Verbesserund die in ihren Kenntnissen vorher gepruͤft worden sind, zu Unterrichts-Wesens in die Deputirten⸗-Kammer bringen setzen. Mittlerweile sind die Deputirten in ihren Bureaus mit 8. Aus Helsing fors schreibt man, daß nach dem fruheren nennung der verschiedenen Köommissionen zur Prufung dersauwetter am 1. Dezember Frost eingetreten und dadurch die vorgelegten Gefetz-Entwuͤrfe beschaͤftigt. Morgen wird kerbrochene Communication mit Sweaborg wieder gedffnet scheinlich wieder eine oͤffentliche Sitzung stattfinden. r. Das Thermometer zeigte 77 Kalte, und die Schlitten bahn Die mit der Pruͤfung der Preposition der Herren Ex trefflich. riaux und Salverte uͤber den Elementar-Unterricht beau Das Russische Schiff „Atlantik“ ist auf seiner Reise von Kommission besteht aus den Herren Dugas-Montbel, Latchangel nach London verungluͤckt. Es hatte nämlich beim
Sohn, Tixier, Lachassaigne, Martin, Mahul, Bodin, Aradrd-Kap das Steuerruder verloren und war zur Ruͤckkehr ge—
Eschasseriaur. thigt. Es gelangte bis zu den sieben Inseln, wo es ankerte. Das Journal des Dabats giebt heute ausfuͤhrllein bald darauf warf es ein heftiger Sturm auf den Strand. Requisitorsum des General-Prokurators am Koͤnigl. Gem Capitain und die Besatzung haben sich gerettet; aber die hofe zu Aix in der Angelegenheit der Gefangenen des Mang konnte nicht geborgen werden. Alberto“. . . 6 6 te n. In der Gazette de France liest man ein S zarschau, 30. Dez. Durch ein Dekret St. Katserl.
1833 Mergeng Nachmitt. Abends Nach einmaliger 1. Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck er , e, ae,, g ss g Been 8, R. Euftwaͤrme — 5, R. — 4,7‘ R. — 4472 R. .
irn, . * R. — . R. — 7,24 R. Flußwärme O, ** R. Dunstsittg. S1 pCt. 78 pCt. 78 vꝓCt. Bodenwärme 1,5 * R. Ritter 2 9 . V3 Uutdünst. 0, o 3e Ry. Rollen zus 14 286 S. Diederschlag 0.
em ·ᷣ·ᷣᷣ·N¶—Q——ä—Ki , „„
Auswärtige Börsen. Amater dam, 25. Dezember. Niederl, wirks. Schuld 41MM. Sz neue do. 763. Kanz-Bill. 153. 63 . Russ. (v. 1926) 94. (v. 1631) 843. Oest. S3. 33 Span. z 7 sam-
d er Graf von la Ferronnays unterm Sten d. M. au , r n , h. . 9l⸗ ogin ö Berry gerichtet hat. (Wir werd , , Zoll vgn Rindtieh ö 9 ö . , varaus geben?) w en, wie er durch Verordnung vom 3. April d. J. festge⸗ ö. r ent der Deputirie Herr Jollivet, im vurde, auch noch fuͤr das ganze Jahr 1833 bestätigt wor— ) 5 * — 11 * 14 VD stehe, sich im Auftrage der Negierung nach Blaye zu be — Heute schloß proc. Rente pr. gompt. gh. 653. 99. 70. 3proc. pr. comnut. 69. 75. sin cour. 69. 80. . 82. 31 ĩ . . ! . ,, 3 9. Neue ꝰ ein Beamten der ehemaligen Polnischen Armee in gg t. 286 9 ö J ö n Kenntniß, daß wiederum 25 Personen auf Liste ä0 bis 30 * h., . usammen eine jährliche Unterstuͤtzung von 24,455 Fl. be— ö M * D ; 8 err. Rag . l ö J 9. E . 14 . , . , . . t worden ist, Unter diesen Pensionnairs befinden sich der i 99g 6. Poln ore 5777 G. e ,, st Franz Koß, der Oberst-Lieutenant Franz Daszewski und 100 Fl. 190. Br. Loose 57. G. apitain Johann Dunin. . luf den letzten Warschauer Markten zahlte man fuͤr den z Roggen 12 — 14. Fl., Weizen 18 — 23 Fl., Gerste 8 — l. und Hafer 6 — 65 Fl.
Frankreich. Paris, 27. Dez. In den Ministerien der u z und des nern ist man mit einer Verminderung der Anzahl der Be“ e, Kantone und Gemeinden beschaͤftigt.
Redacteur Cottel. — *
Gedruckt bei A. W. Ha
Maͤchsten Sonnabend wird der Handels-Minister der Depu— tirten, Kammer einen Gesetz-Entwurf uͤber die in den westlichen Departements anzulegenden neuen Straßen vorlegen.
Der Temps glaubt nicht, daß die Einnahme der Citadelle von Antwerpen den definitiven Frieden zur Folge haben werde. „Europa“, sagt dieses Blatt, „hat die Waffen fuͤr Interessen ergriffen, die nicht bloß in der Belgischen Frage liegen, es wird also die Waffen auch nicht niederlegen, nachdem diese Frage entschieden ist; denn es giebt noch andere Ehancen zu Kolli— sionen. Wir gehen noch weiter und sagen, daß ein zwischen Holland und Belgien unter der Garantie Frankreichs, Preu⸗ ßens und Großbritaniens abgeschlossener Vertrag die obschwe— benden Schwierigkeiten nicht beseitigen wird; dadurch wird ein friedliches Provisorium, aber kein definitiver Friede zu Stande gebracht. Die Feindseligkeit der Interessen zwi— schen Holland und Belgien ist eine Thatsache, die durch siebenzig nutzlose Protokolle und durch einen zweijährigen Krieg oder Waffenstillstand konstatirt ist Man oͤffne die Schelde, und Antwerpen wird das Entrepot des ganzen Handels von Suͤd-Deutschland; die Schelde ist zugänglicher, als der Rhein und die Maas, und Antwerpen besser gelegen, als Amsterdam und Rotterdam, um die Bundes-Staaten mit geringeren Kosten u verproviantiren. Das Schließen der Schelde, oder ein hohes Tonnengeld, wuͤrde das Gleichgewicht wiederherstellen, aber Bel— gien wuͤrde ruinirt werden. Diese Opposition der Interessen läßt keine Versoͤhnung zu; die Frage ist, sobald sie so gestellt wird, nicht zu ioͤsen und wird auch von der Diplomatie nicht geloͤst werden.“
Folgendes ist ein Auszug aus dem (gestern erwähnten) Schreiben des Grafen von la Ferronnayt an die Herzegin von Berry: „Madame Frankreich, das Sie unter die gloͤrreichsten Erscheinungen unsers Vaterlandes stellen wird, ist zu stolz auf Sie, und alle Herzen entsprechen zu lebhaft den edlen Gefuͤh⸗ len, welche Ew. Königl. Hoheit 3 als daß der Ausgang des Prozesses, mit welchem man uns bedroht, einen Augenblick zweifelhaft seyn konnte. Alle Partei-Meinungen, die uns tren— nen, scheinen sich jetzt zu einem einzigen ang, dem einer tie⸗
fen Bewunderung fuͤr den erhabenen und heldenhaften Muth
der erlauchten Mutter Heinrichs V, zu vereinigen. Ganz abge— sehen von Ihren zahlreichen Freunden und der Menge von Ungluͤck⸗ lichen, deren Trost und Stuͤtze Sie so lange waren, giebt es kei⸗ nen Mann von edlem Herzen, der die hohe Ehre, in die Reihe
: ( nicht mit der Hälfte seinet Blutes erkaufen moͤchte. te diese Vorstellung durch Versaͤumniß der Vorgesetzten oder ) f
der Vertheidiger Ew. Koͤnigl. Hoheit aufgenommen zu 1. 23
ie⸗ ser Prozeß wird, wenn man den beklagenswerthen Muth hat, ihn zu beginnen, kein anderes Resultat haben, als Ih— ren Ruhm zu erhoͤhen und Sie zu uͤberzeugen, daß unser Vaterland, welches auf einen Augenblick irre geleitet wurde, stets Ihrer wuͤrdig ist, und die gluͤhende Liebe, welche Ew. Kö⸗ nigl. Hoheit zu demselben hegen, verdient. Ich mache nicht auf die Ehre Anspruch, unter Ihre Vertheidiger gezählt zu wer— den; meine Stimme wuͤrde zu schwach seyn neben den . Maͤnnern, die Ew. Koͤnigl. Hoheit vor Frankreich und der Welt vertheidigen wollen; aber mein Ehrgeiz ist vielleicht noch größer, als der ihrige. Wenn die Regierung, die sich berechtigt glaubt, uͤber das Schicksal Ew. Koͤnigl. Hoheit zu entscheiden, als Buͤrg— schaft fuͤr ihre Ruhe Ihnen nur gegen die Stellung von Gei— seln die Freiheit wiedergeben wollte, wenn durch eine Gefangen⸗ schaft, so lang und so hart sie auch seyn möchte, eine Freiheit, die fuͤr die Ehre meines Vaterlandes so nothwendig ist, erkauft und Ihren Kindern die erlauchte Mutter wiedergegeben wer— den kann, so erlauben Sie mir, Madame, mich denen, die Sie gefangen halten, als Geisel anzubieten. Dies ist der An— laß zu gegenwärtigem Schreiben, dies die Huld, die ich von Ew. Königl. Hoheit nachsuche, dies die Belohnung, auf die mir eine vierzigjährige unverbruͤchliche Treue vielleicht ein Anrecht geben. Neapel, den 8. Dezember 1832.
Graf von la Ferrennays.“
Die von dem General-Prokurator des Koͤnigl. Gerichtshofes zu Aix abgefaßte Anklage-⸗Akte gegen die Passagiere des Sardi— nischen Dampfbootes „Carlo Alberto“ schließt nach einer aus— fuͤhrlichen Darstellung aller bereits bekannten Umstände, von de— nen die am 29. April d. J. erfolgte Landung der Herzogin von Berry bei Marseille begleitet war, mit folgenden Antraͤgen: Dem— gemäß werden der Vicomte von St. Priest, von Bourmont der Sohn, Sala, von Kergorlay Vater und Sohn, Mathilde Le⸗ beschu, Graf von Mesnard, Lhuilier, Semino, Ferrari, Didier und Amiel der Theilnahme an einem Komplotte angeklagt, dessen Zweck dahin ging, die Regierung oder die Thronfolge⸗Ordnung umzustoßen oder zu veraͤndern, die Buͤrger zum Aufstande gegen die Königl. Autorität, so wie zum Buͤrgerkriege aufzureizen, und dessen Ausfuͤhrung bereits begonnen hatte. Die Herren von Bermond Legrine, von Candolle, von Lachau, Laget de Podio, Esig, Ganail, Rougier und ein Individuum, das nur unter dem Spottnamen Belle Viande bekannt ist, sind der Theilnahme
welches eine große Wohlthat fuͤr die Landwirthschaft ist,
m verflossenen Jahre durch die Viehseuchen sehr gelit⸗.— . 3 U ĩ ] . jah ch hit khn s daß die Zöglinge des dortigen großen Seminars auf einem Spa—
an diesem Komplotte und zugleich eines versuchten Attentats zur Ausfuͤhrung desselben angeklagt. Der in Marseille erscheinende Garde national meldet,
iergange gerufen hatten: „Es lebe Heinrich V.! Es leben die , , Fort mit Ludwig Philipp!“ und daß die die Schuͤ— ler begleitenden zehn Geistlichen diesen Ausruf zu billigen schie— nen, statt Stillschweigen zu gebieten.
Die Mitglieder des hiesigen Polnischen Comité's, namlich der Professor Lelewel und die Herren Leonard Chodzko, Anton Przeciszewski, Anton Hlusniewicz, Erasmus Nykaczewski, ez eh Zaliwski und Wodzinski haben von dem Ministerium den Befehl erhalten, Paris zu verlassen und sich nach bestimm— ten, ihnen angewiesenen Orten zu begeben.
Der neue Unter⸗Praͤfekt von Sarlat (im Dordogne⸗Depar— tement) hat darauf bestanden, daß die Sitzungen des dortigen Munizipal-Rathes geheim seyn sollen und zu diesem Behufe den Saal, wo die Versammlungen stattfinden, mit Truppen um⸗
geben lassen. Die Mitglieder des Munizipal⸗Rathes erklärten
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aber hierauf, daß sie in Grgenwart der Bajonette nicht berath⸗
schlagen wurden und zogen sich zuruͤck, nachdem sie gegen diese Gewaltthaͤtigkeit n sch ö .
. Die Nachrichten aus Algier reichen bis zum 10. Dez.; der Gesundheits-Zustand der Armee besserte sich; General n , hatte von den angesehensten Einwohnern von Belida ein Schrei— ben erhalten, worin sie sich unterwerfen und sich erbieten, einen jährlichen Tribut zu jahlen.
— — Paris, 27. Dez. Das an der oͤstlichen Granze aufgestellt gewesene Armee ⸗Corps ist fast ganzlich aufgelsst, und die Regimenter, aus denen dasselbe bestand, kehren allmaͤlig in ihre resp. Kantonnirungen zuruͤck, so daß auf dieser Seite bald gar keine Truppen mehr stehen werden. Was die Nord-Armee anbetrifft, so leidet es zwar keinen Zweifel, daß sie, der mit England abgeschlossenen Convention gemäß, auf das diesseitige Gebiet . wird. Von einer Aufls sung dieses Corps ist indessen keine Rede; vielmehr wird dasselbe fen fruͤheren Kantonnirungs⸗Quartiere bei Valenciennes bis zur definitiven Regulirung der Hollaͤndisch⸗Belgischen Angelegenheit wieder ein⸗ nehmen. Die Antwort des Königs von Holland auf die ihm in der Capitulatisn ver Antwerpener Citadelle gestellte Bedin⸗ gung ist noch nicht hier eingegangen; wenigstens ist sie noch nicht bekannt gemacht worden. Indessen zweifelt Niemand, der der Politik Hollands aufmerksam gefolgt ist, daran, daß sie ver—⸗ neinend ausfallen werde, d. h. daß die Forts Lillo und Lief⸗ kenshoek nicht geraͤumt werden wuͤrden. Ob die fuͤr diesen Fall in der Capitulation stipulirte Abfuͤhrung ber Garnison nach Frank— reich wirklich stattfinden wird, muß die Zukunft lehren. — In den Sitzungen der beiden Kammern ist seit einigen Tagen eine völlige Stockung eingetreten, die in der Pair / Kammer durch die Unterhandlungen uͤber den Belagerungs-Zustand, in der Deputirten; Kammer aber durch die Zusammenstellung der mit der Pruͤfung der vielen, dieser Kammer vorgelegten, Gesetz⸗ Entwuͤrfe zu beauftragenden Kammissionen herbei— gefuͤhrt worden ist. Ueber den Belagerungs, Zustand hat das Ministerium sich endlich mit der Kommission der Pairs— Kammer geeinigt, so daß der Staatsrath Allent seinen Bericht binnen kurzem in der Pairs Kammer abstatten wird. Der be⸗ treffende Gesetz, Entwurf soll so viele und bedeutende Aenderun⸗ gen erlitten haben, daß man die fruͤhere Abfassung des Herrn Barthe nicht mehr in demselben erkennt. Aller Wahrscheinlich⸗ keit nach wird die Pairs Kammer jetzt den Entwurf der Kom⸗ missien annehmen, und wenn es wahr ist, daß die im Schoße dieser Kommission beliebten Amendements mit einigen der ein— flußreichsten Mitglieder der Wahl⸗Kammer verabredet worden sind, so läßt sich auch bie Sanktionirung des Gesetzes von Sei⸗ ten dieser letztern Kammer mit ziemlicher Gewißheit voraussehn. Die Deputirten⸗Kammer ist, was sehr viele tadeln, mit einer sol⸗ chen Masse von Gesetzen uͤberhäuft werden, daß sie im Laufe der gegenwärtigen Session kaum mit der Halfte derselben zu Stande kommen wird. Will man naͤmlich das jetzige Provisorium
in den Finanzen nicht wieder von neuem auf einige Monate ver— längern, so muͤssen die Berathungen uͤber das Budget noch im Laufe des Januar beginnen, und in der Regel sind die Deputir— ten, nach der Bewilligung der Steuern, nicht langer in der Hauptstadt festzuhalten. Unter diesen Umstaͤnden ware zu wuͤn— schen, daß die Kammer wenigstens den ihr vom Herrn Salverte gemachten Vorschlag annehme, ihre Geschaͤfte kuͤnftig mit dem Schlusse einer Session nicht als gänzlich abgebrochen zu betrach— ten, sondern sie in der naͤchsten, in dem Zustande, wo sie solche gelassen, wieder aufzunehmen. Mittlerweile giebt der Gesetz⸗ Entwurf uͤber die kuͤnftigen Befugnisse der Municipal-Conseils und namentlich uͤber das Recht Adressen an den König zu vo— tiren, in mehreren Bureaus der Kammer zu den lebhaftesten Debatten Anlaß. Wie man vernimmt, sol ein Amendement des Generals Lafayette, des Inhalts, daß die Municipal-Con⸗ seils kuͤnftig nur uͤber Gegenstände ihrer Commune Adressen an den Köͤnig sollen erlassen durfen, von der betreffenden Kommis⸗— sion angenommen worden seyn. Offenbar ist das Gesetz uͤber das Gemeindewesen das wichtigste von allen, die der Kammer vorgelegt worden sind. Wird durch dasselbe dem bisherigen ver—⸗ derblichen Centralisations⸗Spystem ein Ende gemacht, so ware dies ein gewaltiger Fortschritt in der innern Verwaltung, der seine reichlichen Fruͤchte tragen wurde. — Seit einigen Tagen cirkulirt in den Salons der Anhaͤnger der vorigen Dynastie unter dem Titel: „J Espérance“ ein neues legitimistisches
Volksblatt. Herausgeber und Drucker sind auf vemselben nicht
genannt.
Großbritanien und Irland.
London, 265. Dez. Am Freitag wurde dem Lord Palmer⸗ ston und dem Sir SG. Staunten ein öffentliches , Southhampton zur Feier ihrer Erwählung als Repraäsentanten fuͤr diefen Theil der Grafschaft gegeben. gu Lord Palmerstons Gesundheit getrunken wurde, äußerte derselbe bei Abstattung sei⸗ nes Dankes unter Anderem: „Die Argumente, welche von den Gegnern der Reform-Bill vorgebracht worden sind, können mit denen des Eigenthümers eines alten, ehrwürdigen Hauses ver— glichen werden, der, wenn ihm der Architekt sagi, daß es dringend der Aushesserung beduͤrfe, antwortet: „„Rein, mein Herr, dieses Haus wurde von meinen Vorfahren erbaut, fuͤr die ich die höchste Ehrfurcht hege, und die zu wetse waren, um faules Helz zum Bau zu benutzen.““ — Der Ar— chitekt entgegnet, daß das Haus vor vielen Jahren gebaut wor— den sey, daß das Holz, obgleich damals gesund, durch die Lange der Zeit faul geworden ware, und daß er ihm daher rathen muͤsse, dasselbe herauszunehmen und einige gesunde Britische Ei⸗
chenstamme an dessen Stelle zu legen. Hebe Dich hinw Du Zerstoͤrer!““ ist die Antwort, „min . er, das Haus, und Niemand wird mich veranlassen, die geringste Ausbesserung daran vorzunehmen. ““
Die Nachricht von dem Tode des Grafen Fitzwilliam besth⸗
uigt sich niche.