1833 / 5 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Deer re,,

.

K 8 1363* —— 6 6 2

ö

ü

.

86 I. .

3 2 ; . 2

. 2

* 2

———

. .

r ĩ . .

.

2

K

.

.

Tuß ingen, 26. Dez. Die Zahl der Studirenden an der hlesigen Untversitäͤt beläuft sich gegenwartig auf 844. In dem laufenden Winter⸗Semester 1533 sind 219 Studirende neu an⸗ gekommen, worunter 49 Auslaͤnder.

Hamburg, 1. Jan. Wir vernehmen so eben, daß die Elbe durch vieles Treibeis, welches von der oberen Elbe herun— terksͤmmt, zum Theil schon unfahrbar seyn soll. Die Englische Post vom 29sten v. M., die gestern Abend haͤtte ankommen sol= len, ist bis jetzt noch nicht eingetroffen.

O ester reich.

Wien, 29. Dez. Der gestern uͤber das Befinden Sr. Majestaͤt des jungen Königs von Ungarn ausgegebene aͤrztlichs Bericht lautet folgendermaßen: „Die gefahrvollen Verhaͤltnisse in der Krankheit Sr. Majestaͤt des jungeren Koöͤnigs von Un— zarn und Kronprinzen der ubrigen Kaiserl. Königl. Staaten blieben am 27sten d. M. bis Mitternacht dieselben. Nach Mit— ternacht trat allmaͤhlig eine bedeutende Verbesserung ein, welche nicht nur den ganzen heutigen Tag hindurch anhielt, sondern bis Abend auch noch einige Fortschritte machte.

Wien, den 28. Dezember 1832. Andr. Jos Freiherr von Stifft, erster K. K. Leibarzt. Joh. Nep. Edler von Raimann, K. K. Leibarzt.“

e h.

Triest, 22. Dez. (Allgemeine Zeitung.) Von den nach Griechenland bestimmten Königlich Bayerischen Truppen sind bereits drei Kolonnen in Triest angekommen; sie wurden, wie durch ganz Oesterreich, von der K. K. Generalität empfangen und von der zustroͤmenden Bevoͤlkerung sehr theilnehmend be— willkommnet. Die Mannschast wurde in einer der hiesigen Ka— sernen untergebracht, und nach gehaltenem Rasttage mit der Ein— schiff ung der ersten Kolonne auf Kaiserl. Oesterreichischen Kauf— fahrteischiffen angefangen. Jedes Bataillon wird auf drei Schiffe vertheilt; im Ganzen werden zur Ueberfahrt der Trup—⸗ pen, der Artillerie und des Trains 29 Schiffe erfordert. Drei Fregatten liegen zum Dienste der Expedition auf der aͤußeren Rhede. Die Franzoͤsische wird die Griechische Deputation und ihr Gefolge, die Russische den kommandirenden General und das Personal des Justiz«,, Sanitäts- und Rechnungswesens des

Corps an Bord nehmen; die Englische Fregatte wird die Trans⸗

portschiffe bis Korfu begleiten, nnd sodann Se. Majestaͤt den König Otto und die Regentschaft von Griechenland in Brindisi abholen. Sobald eine Abtheilung der Bayerschen Truppen eingeschifft ist, welches sehr einfach und bequem bewerkstel⸗ ligt wird, da alle Schiffe dicht am Hafendamme vor Anker lie— gen, segelt sie augenblicklich nach dem fuͤnf Stunden von hier entfernten Hafen von Pirano, welcher zum Sammelplatze aller

Transportschiffe bestimmt ist, nach deren Vereinigung die Flotte

unter Segel und bei Korfu vor Anker gehen wird, um den Koͤ— nig zu erwarten, und einige Erfrischungen fuͤr die Truppen ein—⸗ unehmen. Die vereinigte Flotte wird hierauf die Fahrt nach Mapolt di Romania fortsetzen. Die wackern Bayerischen Krie⸗ ger haben ruͤhmlich die schwierige Aufgabe geloͤst, in der rau— esten Jahrszeit einen Weg zuruͤck zu legen, der bei manchen Abtheilungen uͤber 260 Stunden betrug. Sie trafen sammtlich in Triest oder in dessen Nahe ein, ohne daß ein Mann seine Fahne verlassen hätte, und man wird mit Verwunderung ver— nehmen, daß die Zahl der Kranken bei dem ganzen Corps un— gefahr 50 Mann beträgt. Das gesunde muntere Aussehen der Mannschaft wurde auch von Jedermann bewundert; welcher Geist sie beseelt, zeigte sie unter Anderem bei der Einschiffung, die in bestimmten Zwischenraäͤumen unter dem Zulaufe einer großen Volksmenge stattfindet. Singend und unter begeisterten Lebe— hochs suͤr das Wohl ihres geliebten Königs Ludwig und des Königs Otto, eilten sie an Bord der Transportschiffe, und schon hat man Nachricht, daß die ü Pirano Angekommenen sich des besten Wohlseyns erfreuen. Dazu tragt unstreitig die vertreff— liche Verpflegung wesentlich bei, welche ihnen fuͤr die Dauer der Seereise mit größter Freigebigkeit verabreicht wird. Diese wak— keren Männer ernteten Übrigens während des Marsches den Leh der freudigen Bereitwilligkeit, mit welcher sie ihrer Bestim— mung solgten; sie wurden allenthalben mit Auszeichnung empfan⸗ gen, und ließen uberall den Ruf gesitteter, gut disziplinirter Trup⸗ pen zuruͤck. Die wenigen Exzesse Einzelner, meist die Folgen schlechter Quartiere, wird kein Gutdenkender dem Ganzen zur Last legen. Die in Triest ansässigen und fremden Griechen, Und mehrere Buͤrger dieser schoͤnen Stadt, boten und bieten noch Alles auf, den Bayerischen Truppen Beweise ihrer aufrichtigen Anhäͤnglichkeit zu geben. Es draͤngt sich Fest an Fest; die Offiziere, welche in den Griechischen Cirkeln erscheinen, werden mit Achtungsbe⸗ zeugungen uͤberhäuft, und alle Griechen sind der zuversichtlichen Urberzeuzung, daß ganz Griechenland ihre Begeisterung fuͤr den erhabenen Sprsßling des Baäyerischen Köoͤnigshauses theilen wird, welchen die Vorsehung berief, um dieses schoͤne Land zu beherrschen. Daß diese gute Stimmung nicht bloß unter den gebildewren Griechen herrscht, beweist das Benehmen der sehr zahlreich hier anwesenden Griechischen Matrosen. Sie waren die Ersten, welche den Truppen bei ihrer Ankunft entgegen eil— ten, sie suchen jede Gelegenheit auf, ihnen mit seemaͤnnischer Herzlichkeit ihre Anhänglichkeit zu beweisen, sie nennen sie un— ter sich nie anders als „unsre Leute!“ und Schreiber et sah vor ein paar Tagen ein Weinhaus mit Bayern und Griechen angefuͤllt, Erstere die rothen Kappen der Griechen auf dem Kopfe, Letztere mit den Helmen der Bavern bedeckt, Alle häöchst ver—⸗ gnügt, und in dit eifrigste Unterhaliung vertieft, obwohl Keiner des Andern Sprache verstand. Möge diese schöne Eintracht auch auf Griechischem Boden fortdauern!

n n

Berlin, 3. Jan. Die Erbauung der Peterskirche zu Eis— leben, in welcher Martin Luther am 11. November 1483 ge— tauft ist, wurde am Anfang des 16ten Jahrhunderts, zum Theil von Beiträgen, welche der damalige Prediger an dersesben, Frie— drich Reuber, in ganz Deutschland gesammelt hatte, vollendet. Darauf begab sich der unermuͤdete Mann im Frühling des ewig denkwürdigen Jahres 1517 selbst nach Rom, um die Paͤpstliche Bestäͤtigung einzuholen, und wurde dort von dem Papst Leo X., der sicherlich nicht ahnete, welcher Gegner ihm in dieser Kirche getauft war, sehr gnädig aufgenommen, sogar zum comes pala— tinus ernannt. In einer langen Reihe von n,, erlstt die Kirche zwar mancherlei Beschädigung, aber bei der großen Ver— ehrung, die Luthers Gedaͤchtniß genoß, fehlte es ihr nie, selbst in den bedräͤngtesten Zeiten des dreißigjährigen Krieges, an Unter— stuͤtzungen, welche oft weit her aus fernen Landen geschickt wur— den. Nur in den letzten Jahren, vorzuͤglich unter der Westphaͤ— lischen Regierung, gebrach es gänzlich an Mitteln, die immer größer werdenden Baukosten, welche weit uber die Kräfte der

16

Gemeinde und des unbedeutenden KirchenVermögens gingen, zu bestreiten. Kaum war jedoch der ganzen Grafschaft Mannsfeld das Gluͤck zu Theil geworden, wieder einem evangelischen Fuͤr⸗ sten anzugehören, als des Koͤnigs Majestaͤt eine bedeutende Summe schenkten, um die nothwendigsten Bauten auszufuͤhren. Jetzt sind abermals Reparaturen an diesem ehrwürdigen, groß— artigen Gebaͤude noͤthig geworden, zu denen Se. Masestaͤt aufs neue ein Gnaden⸗Geschenk von 500 Thalern angewiesen und zu⸗ gleich eine Kirchen, und Haus-Kollekte in allen evangelischen Kirchen und Gemeinden des Staats bewilligt haben. Hierdurch wird einem Jeden, der mit Dankbarkeit die Fruͤchte von Luthers mühevollen Arbeiten genießt, Gelegenheit gegeben, zur Erhaltung einer Kirche beizutragen, die weniger ein Eigenthum der Stadt Eisleben, als ein Gemeingut der ganzen evangelischen Christen— eit ist. ; . Die Schlesische Zeitung enthalt in ihrer neuesten Nummer die nachstehende biographische Notiz uͤber den am 27sten v. M. zu Breslau verstorbenen Fuͤrstbischof von Schimonski: „Herr Christoph Emanuel Vinzenz von Schimonski⸗ Schimont wurde in Ober-Schlesien zu Brzeznitz Ratiborer Kreises, woselbst sein Vater Koͤnigl. Preuß. Landrath und Land— schafts-⸗Direktor war, am 23. Juli 1752 geboren. Nachdem er auf dem katholischen Gymnasium zu Breslau seine erste wissen⸗ schaftlich! Bildung empfangen und sodann den philosophischen Lehr⸗-Kursus auf der hiesigen Universitaͤt im Jahre 1771 vollen⸗ det hatte, empfing er in demselben Jahre die ersten Weihungen. Hierauf begab er sich nach Rom, studirte die Theologie im dor— tlgen Kollegium Germanicum Hungaricum als Alumnas, vom 15. Nov. 1771 bis zum 19. April 1775, und empfing daselbst den 30. Nov. 1773 vom Kardinal Zelada die Weihe des Sub— diakonats, wurde auch in demselben Jahre zum Kanonikus bei dem hohen Domstift in Breslau ernannt; sodaun erhielt er den 28. Mai 1774 die Weihe des Diakonats vom Bischof Marcuei, Stellvertreter des Kardinals Vikarius Gene ralis, und von demselben in der Lateran Kirche den 1. April 1775 die Priesterweihe. Nun wurde die Ruͤckkehr in das Vaterland angetreten. Bald nach seiner Ruͤckkunft erhielt er die Pfarrei Lohnau in Qber⸗ Schle⸗ sien, und ward nicht lange nachher Erzpriester und Fuͤrstbischf⸗ licher Komnmissarius des Ratiborer Krejses. Im Jahre 1793 gelangte er zur Kapitular- Residenz bei dem hiesigen Domstiste, im Jahre 1795 ward er Fuͤrstbischoͤflicher General⸗Vikar, spater aber, vermoͤge der Bulle Pius VI. vom 15. Januar 1797, als Vischof zu Leros in partihus inlidelium und Weihbischof zu Breslau präconisirt und am 11. Februar 1798 von dem dama— ligen Bischof zu Paphos und Vigcarius Apostolicus, Herrn v. Rothkirch, konsekrirt. Nach dem Ableben des Letztgenannten im Jahre 1805 erhielt er die Dekanats Praͤlatur, Im Jahre 189 begab er sich als Vicarius Generalis und Weihbischof zu Sr. Majestaͤt dem Koͤnige nach Koͤnigsberg, um dem verehrten Mo— narchen die Versicherungen der Ehrfurcht, Anhaͤnglichkeit und Treue im Namen des Schlesischen Klerus zu Fuͤßen zu legen, worauf er im naͤchstfolzenden Jahre von Sr. Majestaͤt den Rothen Adler-Orden erster Klasse erhielt. Nach dem im Ja— nuar 1817 erfolgten Tode des damaligen Fuͤrst-Bischofs, ward er zum Vikarius des Domkapitels und Bisthums⸗Administrator erwählt, bis ihn am 16ten Oktober 1823 die feierliche Wahl des Domkapitels zum bischoͤflichen Stuhl der Breslauer Disͤ— eese berief, welche Wahl am Sten November desselben Jahres die landesherrliche Bestaͤtigung erhielt. Der neue Fuͤrst-Bischof ward vom Papst Leo XII als solcher ain 5. Mai 1824 präco“ nisirt, worauf die feierliche Einfuͤhrung in den Besitz des Bis— thums am 26. August desselben Jahres erfolgte. Am Oster— Sonntage (3. April) des Jahres 1825 beging der Verewigte sein funfzigsahriges PriesterJubilaͤum. Um das Andenken an diese Feier zu bewahren, gab der Domherr Herr Dr. Kruger eine kurze Denkschrift heraus, mit welcher zugleich das wohl- getroffene, von dem hiesigen Maler Herrn Brauer gezeichnete, und ven Franz Stoͤber in Wien sauber gestochene Bildniß des ehrwuͤrdigen Jubelgreises erschien. Eine Darstellung der Ver⸗ dienste, welche sich der hohe Hingeschiedene wahrend seiner lan⸗ gen und segensreichen Amtsfuͤhrung um Staat und Kirche er— worben, gehoͤrt nicht fuͤr den beschrankten Raum dieser Blatter, wohl aber darf hier an die seltene Milde und Wohlthaäͤtigkeit er⸗ innert werden, womit er zahllosen Bedrängten und Verlassenen Trost, Huͤlfe und Unterstuͤtzung angedeihen ließ. Er starb, wie bereits gemeldet worden, am 27. Dezember d. J. Abends um 98 Uhr, nach kurzer Krankheit, in seinem 8m sten Lebensjahre. Seine irdischen llerer ! wurden am I0sten Nachmittags um (Uhr mit den uͤblichen Feierlichkeiten in der Domkirche links vor dem Chor bestattet“

Der General der Infanterie und kommandirende Gene⸗ ral des siebenten Armee⸗ Corps, Baron von Muͤffling, ist am 28sten v. M. Abends in Achen, und der General-Lieutenant, Gouverneur des Fuͤrstenthums Neuchatel, Commandeur der 13ten Division und interimistische erste Kommandant von Koln, Herr von Pfuel, an demselben Tage aus Neuchatel in Koͤln eingetroffen.

Das Breslauer Theater⸗Gebaͤude beging am zweiten Weihnachts-Feiertage sein funfzigjähriges Jubilaͤum. Dasselbe wurde nämlich am 2tzsten Dez. 1782 von der damaligen Waͤser— schen Schauspieler⸗Gesellschaft mit einem fuͤnfaktigen Trauer— spiele: „Oda, oder die Frau von zwei Mannern“, das eben

nicht besonders gefiel, eroͤffnet.

Mete sorologische Beobachtung.

1833 Morgens Nachmitt. Abend Nach einmaliger 2. Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Ubr. Beobachtung.

duft druck zan 8 Par. 34 l, var. za 8 Har Jauelwerme 8,2 * R.

uftwarme J,«“ R. 5,9 R. 8, 2 R. . rn , 1, S6 = 6, 3 258. * Futwarne O, R. Dunstsattz 92 pCt. 73 pCt. S980 pCt. Bedenwärme 1,7 * R. 52. balbgeiter. i. . Auedunst. 0, Rt Wolkenzug Niederschlag 0.

Königliche Schauspiele. Freitag, 4. Jan. Im Opernhause: Der Barbier von Se— villa, komische Sper in 2 Abtheilungen; Musik von Rossini. (Dlle. Maschinka Schneider: Rosine, als Gastrolle.) Sonnabend, 5. Jan. Im Schauspielhause: Zum ersten— male wiederholt: Der Regenschirm, Lustspiel in 1 Att, von F. v. Holbein. Hierauf: Die vier Temperamente, Original⸗Lustspiel in 3 Abtheilungen, nebst dem Nachspiele: Vierzehn Tage nach dem Schusse, in 1 Akt, von Ziegler.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 4. Jan. Tankred, heroische Oper in 2 Akten; Musik von Rossini. (Dlle. Minna Meitl, vom Staͤndischen Theater zu Prag: Amenaide, als zweite Gastrolle. Vorher: Ein Mann hilft dem andern, Lustspiel in 1 Akt.

Sonnabend, 5. Jan. Zum erstenmale. Der Debuͤtant, 8 legenheitsscherz in 1 Akt. Dann folgt: Scenen aus Goth Faust. Zum Beschluß, zum erstenmale: Hans Juͤrge, Sch

Holtei⸗

spiel in I Aufzug, von Karl v. Holtei. (Hr. v.

Debuͤtanten, den Faust und den Hans Juͤrge, als erste Gastroll

d

11 Den 3. Januar 1833.

Amtl. Fonds- und Geld. Cours Zettel. (Prein sss. Con . VIfp. rij G

e. J

Allgemeine

& 5.

n, r , , , n ,

e Stagts-Zeitung.

Berlin, Sonnabenn den R Fan ar

1833.

—— ——

Wars rehan

udn hrti ge Rr en Amsterdam., 29. Dezember

Niederl. wirkl. Schuld 41 53 neue do. 6. .

63 973. Kuss. (v. 1828) 945. (v. 18351) 845. Oest. ö̊ ir. 538

3510. 58 541. Hamburg, 1. Jmunuar.

Oest. 53 Mes. Sßz. 43 . . lien 429.

971. Preuss. Pram. Scho. 1011. Foin, 115. Dun. 675. St. Petersburg. 26. Dezember. Hamburg 3 Mon. 9. Siller-Rubel 365. Kap. 38 Ins erip

1831) 873.

Russ.

Warschau, 30. Dezember Pfandhr. S7. 87. Part- Obl. 313. 354. liuss. Assign. 182M.

Net'tze te Nachrichten,

Paris, 28. Dez.

tag, in Begleitung der Koͤnigin und der Prinzessin Ade

die im Louvre veranstaltete Ausstellung der Fabrikate der zellan Manufaktur zu Svres.

Die Reise des Ksnigs nach Lille scheint jetzt desinitiv

den 4. Januar festgesetzt zu seyn.

Herr Guizot ist seit seiner Krankheit gestern zum ersten wieder in den Tuilerieen gewesen, um mit Sr. Majestaͤt

arbeiten.

Der Graf Pozzo di Borgo wird sich heute oder mot

von hier nach London begeben.

Der Sardinische Geschafistraͤger Minister der Schreiben seines Souverains wegen der Vermaͤhlung der zessin Marie Christine von Savoyen mit dem Koͤnige Sicilien.

In der Pairs-Kammer findet heute wieder eine oͤffent

Sitzung statt.

Der Marschall Gérard giebt in seinem neuesten Ben an den Kriegs-Minister, datirt aus Berchem vom 25. die Stärke der Garnison von Antwerpen bei der Uebergabe

Platzes auf 29 Offiziere (mit Einschluß des Generals de fanterie Chassé und des General-Majors Fauvage) und

Unteroffiztere und Gemeine an, wozu noch 306 Verwur Nach einer kurzen Mel über die statigehabte Versenkung oder Verbrennung der 11 nonierboͤte fuͤgt der Marschall hinzu: „Die gesammte M' schaft dieser Kanonierboͤte hat sich nach der Tate de Flag, begeben, wo sie jetzt mit den uͤbrigen dort befindlichen Ho!

(worunter 19 Offiziere) kommen.

dischen Truppen zu Gefangenen gemacht worden ist.“

Der Graf von Brissac, der den Grafen von Mesnam! det Herzogin von Berry ersetzen soll, ist am 22sten d. M Blaye angekommen, wo er, bis zu seiner Zulassung bei J. &

bei dem Kommandanten wohnt.

In mehreren hiesigen Blattern liest man ein Schreiben Herrn Victor Hugo an den Handels-Minister, worin de für Jahre 1823 von Ludwig XVIII. ausge

auf die ihm im Pension von 2000 Fr. verzichtet.

Die angekuͤndigte Broschuͤre des Vicomte von Chateaub— ist jetzt im Buchhandel erschienen; sie fuͤhrt den Titel: „T schrift uͤber die Gefangenschaft der Frau Herzogin von Ber In Betreff der Griechischen Anleihe dußert der Messe „Unserer früheren Meldung, daß

des Chambres: Aguado die Anleihe kontrahirt habe, muͤssen wir heute

fuͤgen, daß er dieses Geschaͤft nur im Namen und fuͤr? nung der vornehmsten Pariser Häuser übernommen hat daß, nach einer neuen Uebereinkunft mit diesen Häusern, Gebruͤder Rothschild mit der Leitung der ganzen Operatis

auftragt sind.“

Briefe aus Madrid melden, daß der Zustand des K von Spanien sich seit einiger Zeit wieder etwas verschlim

habe. Heute schloß proc.

Kanxz-Bill..

Der Koͤnig besuchte vorgestern Nacht

überreichte gestern auswärtigen Angelegenheiten das Notificatin g

ente pr. compt. 99. 60. sin

Zeitungs. Nachrichten.

ne u d lan d

ö .

DParis, 28. Dez. Herr Stratford Canning ist von hier ' Madrid abgereist, wo er in der naͤchsten Woche ankommen Ter hatte während seines hlesigen Ausenthalts viele Konfe— In mit den Ministern und dem diplomatischen Corps. Der ps meint, das Franzöͤsische Kabinet scheine nicht in die An⸗ enheiten der Pyrenaischen Halbinsel auf eine entschiedene thätige Weise eingreifen, sondern diese Sache ganz der Ulischen Regierung uͤberlassen zu wollen.

Das Jourga! Dabats knuͤpft an die nunmehr been— D Expedition Citadelle von Antwerpen folgende Be— tungen an. am einen Monat her, als unsere Armee

. 83 .

t

1

die Graͤnze g om. welch ophezeiungen ward sie nicht a itet! Nieman selte an pferkeit und ihrem Ruhm, ie werde, man, d neinen Krieg entzuͤnden, und

rste Schu (8 unserer -»atterieen werde in ganz Europa hallen. Ver Schuß ist gesallen, aber Europa ist ruhig ge— n; es hat der Belagerung der Citadelle zugesehen, und die⸗ chausplel wird auf die künftigen Berathungen nicht ohne ung bleiben. Zwei Dinge muͤssen besonders die Aufmerk⸗ Benehmen in diesem einmonatlichen Kriege. Dem Kriege ten worden; der Krieg sollte die Raͤumung der bisher be— ebliebenen Gebietstheile bewirken; sie sind geraͤumt, und Pri hoͤrt der Krieg auf. Noch nie ist . ircht e Angelegenheit, wie der Krieg, mit dieser Genauigkeit acht worden. Der Politik und der Menschlichkeit ist

Rrieg begann und endigte zur bestimmten Zeit; die Stadt söerpen wurde von dem Bezirke der Feindseligteiten ausge— en; um friedliche Einwohner zu schonen, wurde auf den iff von der vortheilhaften Seite verzichtet; auch der Feind te diese Regel und schoß nicht auf die Stadt, obgleich sich ugelregen über ihn ergoß. Dies sind Neuerungen im ssbrauch, es ist ein Sieg der Civilisation. Ein Krieg, der ieser Großmuth und Maͤßigung gefuͤhrt worden ist, wird Geschichte eine der schoͤnsten Seiten unserer militairischen flen seyn. So ist der Krieg der civilisirten Voͤlker, ein in dem man dem Geiste der Zerstoͤrung nur das be— ligt, was man ihm nicht verweigern 1

Der Constitutionnel schließt einen Artikel uͤber die Stel⸗ des jetzigen Ministeriums in der Kammer in folgender . „Das Ministerium hegt vorzuͤglich Besorgniß vor einer ischen Bittschrift, die, wie man versichert, in einer der Sonn⸗ Sitzungen zu Gunsten der Herzogin von Berry eingebracht Froen wied. Die Aufnahme, welche diese Petition finden wird, „uns keinen Augenblick zweifelhaft, wir glauben aber, daß se Petition, indem sie die ungesetzliche Verordnung vom 8. ppember, wodurch die Entscheidung uͤber das Loos der Her— den Kammern anheimgestellt wird, aus der Vergessenheit prruft, leicht Debatten veranlassen kann, die geeignet das gebrechliche ministerielle Fahrzeug, das zwischen so Felsen laviren muß, zu zerschellen. Sie wird an das e Versprechen des Moniteur vom 11. Nov. erinnern, welcher „Das Schicksal der Herzogin von Berry muß Gegenstand politischen Maßregel werden; die Herzogin ist ein Feind, an verhindern muß, zu schaden, man wird die Sache den

n

. 6 1

D

h

hung dieses Zweckes vorschlagen.“ Wir warten noch im auf die Verwirklichung dieset so klaren und bestimmten das von dem Ministerium ganz vergessen worden

n scheint. 1 daß das Ministerium sein Gedächtniß wieder erlangt.“

gg. 65. Zproc. pr. commit. 69. 35. sin cour. 69. 40. M. 2 em Anlie arme . . 82 6 un 6. 85) . 9. 9 ie Herzogin von Berry vorzulegen. Dem Anliegen ines 1 k . en Botschafters gemäß, wird die Sache beim Alten bleiben,

593. 3proc. 33. proc. Belg. Anl. 773.

1832 99. 535.

Frankfurt a. M., 31. Dez. Oesterr. Hproc. Metall. 4pröe. 765. J6z3. 2lpröc. 659. 1proc. 193. Br.

877.

Actien 1865. 1384. Part.“„Obl. 129. 1283. Loose zu 100 Fl.!

1905. Holl. proc. Obl. v. 1832775. Poln. Loose 573. G. Redacteur Cotel.

Teaörnct bei A. W. Hayn Minister erlassen hat,

Neues Anlehn

die Herzogin unmittelbar nach dem Schlusse der Session eiheik g'sekt und entweder nach Neapel oder nach Wien kt werden.“ Unter den Bittschriften, mit denen die Mtirten- Kammer sich in ihrer morgenden Sitzung beschaͤftigen d, befinden sich einige auf die Verhaftung und Gefangenhal⸗ R der Herzogin von Berry bezuͤgliche.

In dem Schreiben, das Herr Victor Hugo an den Han— sagt derselbe unter Anderem; „Im hre 1879, als die Censur des Polignaeschen Ministeriums

'

it Europa's gefesselt haben, der Muth unserer Armee und

mim voraus gewisse Graͤnzen gestellt, sie sind nicht uͤber⸗ eine so furcht⸗

Alles bewilligt worden, was ihnen bewilligt werden konnte;

ern überlassen und ihnen die angemessenen Mittel zur

Vielleicht werden wir es dieser Petition verdan⸗

Im Temps liest man: „Die Regierung scheint es aufge⸗ zu haben, den Kammern einen Gesetz Entwurf in Bezug

Ich hatte bisher meine Pension immer als einen, freilich etwas uͤbertriebenen, Lohn fuͤr einige Jetzt aber, daß die Schriftsteller ihre Pensionen ihr und nicht dem Lande ver— dafuͤr dem Ministerium mit ihrer wo diese seltsame Anforde⸗ rung der Politik gewisser Journale zur Basis dient, von denen

Besorgen Sie uͤbrigens von dieser

durch mein Stuͤck „le roi s'amuse“ verboten worden ist, mehr

ö St. · Schuld- Sch. 41933 934 SCG rolsiiu. Hos. do. 4 994 , Pr. Engl. Anl. is. 5 195 1Osipr. Hfandlr. 4 981 2 br Engl. Anl. 22. 5 103 bomm. Psandhr. 4 104 . fũßosör 2 br. Engl. Ohl 30. 4] 871 3 u. Neum. do. 4 1055 yl el, d. Seeh. 1 3 Schlesische da. . 26 . . . . ö 1 . 1 . 3. J Amt liche Na ch U ch 6 , Delorme/ verpot. befahl Karl X., um mich hierfuͤr Neum. Int. Seh do 4 i Z. Gch. d. Rau. N. 11 . J zu entschaͤdigen, meine Pension gon 2000 Fr. auf 6000 Fr. zu er n n, gar 94 w , d, h e s. erhohen. Ich wies aber diese Erhoͤhung von der Hand, weil es kKönigsb. do. 4 gi sIloll. vollw. Duk. 18 . a , , . mir schien, als ob sie in. der Absicht verfuͤgt worden sey, meinem Elbinger da. . Sene do. 1983. Im Bezirk der Königl. Negierunng⸗ Gewissen Zwang anzuthun. Hanz? do. in Ih 333 Friedrichsd'or,.. 13 zu Stett in ist der Kandidat des Predigt Amts, Tismer, Wesspr. Pfandhri 4 M Hisconto. . . . . K m Pastor in Kloͤtkow, Synode Treptow a. d. Rega, der Fruͤh⸗ sehr bestrittene literarische Verdienste betrachtet. T., , ger und Rektor zu Treptow a. d. T., Klein, zum Pastor in wo die Regierung der Meinung zu seyn scheint, Wechsel- Cours. e,, bow, Synode Treptolb a. d. Ti, und der Prediger in Klein⸗ nn. hew, Muller, zum Pastor in Isinger, Synode Pyritz, er⸗ dankten und daß sie ö J . 3. ö. 2 ö t worden. J Feder verpflichtet waren; jetzt, i . 2 Mt. 6 11 ö 152 Dem Papier-Flabrikanten C. O. Keferstein ist unter dem man, vielleicht mit Unrecht, glaubt, daß sie von Ihnen, m. . iu ; 9 . . . 3 Dezember 1852 ein Zehn hinter einander folgende Jahre H., abhaͤngig sind, jetzt muß es mir darauf ankommen, mir , ,,,, ü“ go fuͤr den ganzen Umfang des Staats gůͤltiges Patent: in meinem Streite mit der Regierung voͤllig freie Hand zu ver— . 150 FJ. Z zit. ,, auf ein durch Beschreibung erlaͤutertes neues und eigen, schaffen, und ich erklaͤre Ihnen daher, daß ich auf meine Pen— , 1560 EI. 2 Mt. 1037 thuͤmliches Verfahren zur Darstellung eines dem Thie sion ganz und gar verzichte. re san... 1900 Th. 2 Mt 99 n, nesischen gleichkommenden Papiers, fuͤr den Kupfer-, Mahßregel nichts Schlimmes; sie soll vielmehr nur dazu beitra— ,, . 100 . ö ler . Stein- und Holz-Druck, gen, daß meine Reclamation gegen den Akt der Willkuͤr, wo— Frankfurt a. NM. W.. . 033 * en worden . n n, , ech, . ö. als se ihren bisherigen Charakter der Wuͤrde, Zuruͤckhaltung und . 600 FI. Kur⸗ Mäßigung bewahre.“

Die hiesigen Zeitungen meldeten unlaͤngst, daß ein Franzoͤ— sisches Kauffahrtei-Schiff, die Brigg „Hermes“, am 15. Nov. im Angesichte des Portugiesischen Hafens Figueira fast mit seiner ganzen Mannschaft untergegangen sey, indem der Gouverneur dieses Platzes dem Schiffe, das die Nothflagge aufgezogen, die Einfahrt in den Hafen verweigert habe. Der Moniteur be— staͤtigt jetzt dieses Faktum und fuͤgt zugleich hinzu, daß der Fran⸗ zoͤsische Konsul in Lissabon, Herr Lesseps, bei der Regierung Dom Miguels bereits dringende Beschwerde uͤber ein Verfahren gefuͤhrt habe, das um so barbarischer sey, als der Kommandant von Figueira nicht die Strenge seiner Instructionen zur Ent— schuldigung anfuͤhren koͤnne, da diese ihm im Gegentheil gestatteten, fremden Schiffen, die sich in Gefahr befaͤnden, eine Zuflucht im Hafen zu gewähren. Das Portugiesische Ministerium habe sich auf die Nachricht von diesem Vorfalle beeilt, eine Untersuchung uber das Benehmen des Gouverneurs anzuordnen, und der Vi— comte v. Santarem habe Herrn Lesseps die Versicherung gege— ben, daß jener Offizier streng bestraft werden solle, wenn er sich dieser barbarischen Handlung wirklich schuldig gemacht habe.

Der hiesige Verein der Volksfreunde hat gegen das Ur— theil des Kassationshofes, wodurch der Verein zwar aufgeloͤst, aber die Mitglieder desselben freigesprochen worden sind, gar nicht appellirt, weil er sein Bestehen durch die Anerkennung des ,, von Seiten der Jury fuͤr hinlaͤnglich gerecht⸗ fertigt halt.

Der National beschwert sich daruͤber, daß die Gerichts— Behoͤrde wegen eines inkriminirten Artikels seines Blattes nicht nur den verantwortlichen Geschaͤftsfuͤhrer, Herrn Paulin, und den Drucker Hingray, sondern auch Herrn Carrel, als muth— maßlichen Verfaffer des Artikels vorgeladen habe.

rung die Errichtung eines Spielhauses erlaubt habe.

Großbritanien und Irland.

London, 238. Dez. Se. Majestät der Konig ertheilten ge⸗ stern dem Vice-Admiral Sir Robert Otway eine Audienz. Der außerordentliche Botschafter der Ottomanischen Pforte, Namik Pascha, und der Tuͤrkische Gesandte, Herr Maurojani, werden morgen in Brighton erwartet, um Ihren Majestaͤten einen Be— such abzustatten.

Fuͤrst Talleyrand und die anderen Gesandten der Konferenz hatten am Dienstag Abend Unterredungen mit Lord Palmerston im auswaͤrtigen Amte. Die Gesandten hatten im Laufe des Tages durch Couriere Depeschen aus den Niederlanden erhal— ten. Vorgestern besuchte der Baron Wessenberg den Fuͤrsten Tallenrand.

Der Fuͤrst Talleyrand fertigte gestern Depeschen an seine Regierung ab, nachdem er vorher eine Unterredung mit Lord Palmerston gehabt hatte.

Der fuͤr die Irlaͤndische Grafschaft Kerry gewählte Herr Charles O' Connell ist der Schwiegersohn des bekannten Herrn O'Connell und der sechste von den Verwandten und dem Na— men dieses Letztern, die im neuen Parlament Sitz und Stimme erhalten werden.

Der Atlas stellt folgende Betrachtungen uͤber die Wahlen an: „Der allgemeine Charakter der Wahlen kann mit wenig Worten geschildert werden. Die neue Repraͤsentation wird hauptsäͤchlich aus einer Mittelklasse von Denkern bestehen; Maͤnner, welche furchtsam auf beiden Seiten sind, und keiner Seite sehr wirksame Huͤlfe leisten koͤnnen. Die Konservativen sind durchgefallen, und die Whigs haben gesiegt. Die Radikal— Reformers oder Zerstoͤrer versuchten die Schlacht, aber die privi— legirte Wahlerschaft hat sich geweigert, dem Geschrei der Menge nächzugeben. Die Erwählung von Männern, welche eben nicht sehr eifrig fuͤr die Volkssache find, liefert den schlagenden Beweis dafür, daß das Volk sich bei dieser Gelegenheit nicht von dem En— thusiasmus hat fortreißen lassen, und daß die Reform nicht die gefährlichen Folgen gehabt hat, welche ihre Gegner zu befuͤrchten schienen. gelegt werden. Die Wuth fuͤr die Aufloͤsung der Union greift taglich weiter um sich. Der Einfluß O Connell's und seiner grundsatzlosen Partei nimmt immer mehr zu, und wir koͤnnen uns auf eine Session von Geschrei uͤber die ewigen Beschwerden

jenes nie ruhenden Landes gefaßt machen. Aber diese wilden

Leidenschaften werden bald durch die hoheren Forderungen drin gender Geschaͤfte neutralisirt werden. Es ist in England so

viel zu thun, daß der Irlaͤndische Ungestuͤm eine gelegenere

Zeit abwarten muß, und wenn die Frage wegen der Tren⸗

nung einmal debattirt werden sollte, so wird sie auf eine Weise

entschieden werden, die ihren Unterstuͤtzern die Thorheit, Schaäͤnd— lichkeit und Hoffnungslosigkeit ihres utopischen Planes darthun

wird. Cobbett ist endlich in's Parlament gekommen, und

Das Journal du Commerce ruͤgt es, daß die Regie⸗

Fuͤr Irland muß ein genh verschiedener Maßstab an. l

Hunt aus demselben geschieden. Sir Charles Wetherell und Sir Edward Sugden sind ohne Sitz, und Sadler ist in Leeds durchgefallen, ohne seine Erwählung anderwaͤrts gesichert zu ha—

ben. Neue Gesichter werden uns im Unterhause begegnen, uud viele alte vermißt werden. Die folgende Session wird von taͤg⸗ lichem Interesse seyn, nicht allein wegen der Neugierde, welche das Publikum natuͤrlich empsinden wird, die Mei— nungen der neuen Mitglieder zu erfahren, sondern auch wegen der allgemeinen Wichtigkeit der Maßregeln, die noth⸗ wendig sogleich eingebracht werden muͤssen. Der große Unter— schied, welcher bei den Wahlen beruͤcksichtigt worden zu seyn scheint, liegt zwischen den Anhaͤngern der Minister und denjeni— gen Kandidaten, welche sich unumwunden zu den Ultra-Forde⸗ rungen des Volkes verpflichteten. Da aber die ministeriellen Kandidaten ziemlich allgemein siegreich waren, und da die Ver— waltung die Fragen wegen der Kugelwahlen und der Sieben jäͤhrigkeit fuͤr von den Umstaͤnden e n, hält, so ist es schwie⸗ rig, uber das wahrscheinliche Schicksal jener Fragen eine Ver— muthung aufsstellen zu konnen.“

Welche Verpflichtungen die ultraliberalen Wahl⸗Kandidaten von Irland uͤbernehmen muͤssen, ergiebt sich aus folgendem cha— rakteristischen Protokoll⸗Auszuge uͤber die Wahl in Cork: „Se⸗ cretair: Wollen Sie, Herr Dr. Baldwin, fuͤr einen Widerruf der Union zwischen Großbritanien und Irland stimmen? Dr. Baldwin: Ich will. (Großer Beifall. Secretair: Wol⸗ len auch Sie es, Hr. Callaghan? Callaghan; Ich will. Secretair: Wollen Sie, Dr. Baldwin, fuͤr die Abschaffung der Zehnten und aller Kirchen⸗Abgaben stimmen? Dr. Baldwin: Ich will. Secretair: Hr. Callaghan, wollen Sie dasselbe thun? Callaghan: Ich will. Secretair: Dr. Baldwin, wollen Sie fuͤr dreijährige Parlamente, fuͤr eine weitere Aus—⸗ dehnung des Wahlrechtes zum mindesten bis auf die 5 Pfund⸗ Miethsleute, und fuͤr Ballotage stimmen? Dr. Baldwin; Ich will. (Großer Beifall. Secretair: Wollen auch Sie es, . Callaghan? Callaghan: Ich will. Secretair: Wollen

zie, Dr. Baldwin, fuͤr die Einfuͤhrung von Jury-Bills fuͤr Irland gleich denen in England stimmen, so wie dafuͤr, daß die großen Juries, die Munizipal⸗Beamten und alle richterlichen Per⸗ sonen von den ö gewählt werden? Dr. Bald— win: Ich will. Callaghan: Gewiß. Secretair: Dr. Bald⸗ win, wollen Sie fuͤr gaͤnzliche Abschaffung der Neger⸗Sklaveret stimmen? Dr. Baldwin: Ohne Zweifel. Secretair: Auch Sie, Hr. Callaghan? Callaghan: Ich that dies schon vorher, und werde es mit Vergnuͤgen wieder thun. Secretair: Wol—⸗ len Sie, Dr. Baldwin, fuͤr eine Verminderung aller Taxen, welche die Verbreitung der Kenntnisse ) beruͤhren, stimmen? Dr. Baldwin: Ich will. Secretair: Herr Callaghan? Callaghan: Ich will. Secretair: Wollen Sie, meine Herren, sich verpflichten, daß Sie als Kandidaten bei der näͤchsten Wahl weder direkt noch indirekt einen der Waͤhler weder selbst bestechen, noch durch Andere bestechen lassen wollen? Dr. Baldwin: Ich verspreche es aufs feierlichste. Callaghan: Es freut mich, sa— gen zu konnen, ich will nicht. Herr Dowden: Sie haben ihren Katechismus gesagt, jetzt mogen sie gewählt werden. ( Bei⸗ fall und Gelaͤchter.. Nun zogen sich die Kandidaten unter dem Beifallrufe der Menge auf ihre Sitze zuruͤck.

Aus Deal schreibt man vom 26sten d.. „Die Kriegs— Sloops „Rover“ und „Larne“ sind nach Sheerneß, die Fran— zoͤsische Fregatte „Medée“ und die Korvette „Bayonnaise“ nach Cherburg von hier abgegangen. Es befinden sich jetzt noch in den Duͤnen: die Englischen Schiffe „Donegal“ mit Sir Pulte ney Malcolm am Bord, „Revenge“, „Spartiate“, „Talavera“, „Southhampton“, „Castor“ und „Stag“, und die Franzoͤsischen Schiffe „Syrene“, mit dem Admiral Villeneuve am Bord, „Suffren“, „Melpomene“, „Ariane“ und „Creble.“

Der Courier bemerkt, daß es, der Convention vom 22. Okt. gemaͤß, allerdings klar sey, daß die Franzoͤsische Armee Bel— gien verlassen muͤsse, sobald die Citadelle von Antwerpen und ihre Dependenzien uͤbergeben worden seyen; aber die Frage, was zu den Dependenzien gehöre und was nicht, sey noch immer of— fen, und wenn die Erledigung derselben durch Unterhandlungen herbeigefuͤhrt werden solle, so koͤnne dies noch zu einer betraͤcht⸗ lichen Nach⸗Ernte von Protokollen Anlaß geben.

Das Plpmouth Journal theilt folgenden Auszug aus einem Briefe mit, der am Bord des Englischen Schiffes „St. Vincent“ vor Lissabon den 11. Dez. geschrieben ist: „Dieses Schiff ist nach Lissabon beordert worden, um das Geschwader im Tajo zu verstaͤrken, so daß Sir , . Hotham in diesem Au⸗ genblick kein Flaggenschiff hat. ach einem langweiligen, fast eilfmonatlichen Aufenthalt zu Napoli di Remania, wo es sich um die Ausgleichung der Griechischen Angelegenheiten handelte, die, wie ich fuͤrchte, niemals werden ausgeglichen werden, kehr— ten wir am 24. Okt. nach Malta 4 Am Iosten erhielten wir den Befehl, so schnell als m glich nach Lissabon aufzubre⸗ chen, und da das Schiff einige Ausbesserungen nöͤthig hatte, so wurden die Arbetter des Schiffs werfts, obgleich wir noch Tuarantaine hielten, unverzuͤglich an Bord beschieden. Am 9. Nov. wurde das Schiff zu freier Praktika zugelassen, und am 18ten segelte es nach dem Tajo und uͤbergab bei dem Auslaufen aus dem Hafen die Flagge an das Koͤnigliche Schiff „Raleigh“, das ein— zige Kriegsschiff, außer dem Dampfbost „Meteor“, welches da— mals im dortigen Hafen vor Anker lag. Wir hatten eine schnelle

Fahrt und befanden uns binnen 8 Tagen am Cap de Gat; aber nach dieser Zeit uͤberraschte uns dicht an der Spanischen Kuͤste eine Windstille, so daß wir erst am 5. Dez. bei Gibraltar anlangten, und zwar in Gesellschaft der, Philomele“, die wir hinter dem Felsen ange⸗ troffen hatten, wo dieses Schiff umherkreuzte und Holländische Kauffahrer aussing, von denen es schon 5 oder 7 festgenommen und nach Gibraltar geschickt hatte. Am folgenden Tage segelten wir Nachmittags von Gibraltar weiter, da sich der Wind nach Osten gewandt hatte, und gestern fruͤh kamen wir vor der Muͤn⸗

) Unter taxes affecting the diffusion ol knowledge versteht man

in Irland hauptsaͤchlich die auf den Journalen lastenden Abgaben.