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bes Herrn Laffitte, worin derselbe ertlarte, daß die Kontra— henten der Haitischen Anleihe sich niemals als Staats-Gläubi, ger betrachtet hatten, und daß, was die angeblichen pecuniairen Vortheile derselben betreffe, er aufrichtig wünsche, daß nie Je— mand so viel verloren haben moͤge wie er, — eine Aeußerung, die ziniges Aufsehen erregte, kam es zur Abstimmung, worauf die von Herrn Dupin beantragte Tages Ordnung mit starker Stim— menmehrheit angenommen wurde.
ö Der Graf v. Vaudreuil, zuletzt Geschaͤftstraͤger in Weimar, t zum Gesandten am Dresdener Hofe an die Stelle des Hrn. Bourgoing chen geht.
Der Staats-Rath hat gestern den Einspruch der ehemali— gen Senatoren gegen die Weigerung des Finanz-Ministers, ihnen die Nuckstande ihrer Pensionen zu zahlen, verworfen.
Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaf⸗ ten, welche zu ihrer Vervollstaͤndigung noch sieben Mitglieder zu ernennen hatte, waͤhlte gestern die Herren Edwards, Droz, Broussais, Mignet, Villerme, Karl Comte und den Pair Grafen Siméon.
Die Gazette de France enthaͤlt ein aus Neapel vom 13. Dezemser datirtes Schreiben an den Marschall Soult, worin die Herzöge von Fitz James und Montmorency-Laval, so wie der Graf von la Ferronnays sich zusammen als Geiseln fuͤr die Herzogin von Berry anbieten.
Unter den zahlreichen Bittschriften zu Gunsten der Herzo— gin von Berry, welche der Marquis von Dreux-Brézé in der verwichenen Woche auf das Bureau der Pairs⸗-Kammer nieder⸗ Regt hat, befindet sich eine von Einwohnern Reuens und der Umgegend, die mit 1509) Namens-Unterschriften versehen ist. Aous Blahye schreibt man unterm 26sten d. M., daß die Herzogin von Berry von ihrer Unpaͤßlichkeit vollkommen wieder— hergestellt sey, und daß sie mit dem Herrn von Brissac an die— sem Tage einen Spaziergang auf den Waͤllen der Eitadelle ge⸗ macht habe. Auch der Graf von Mesnars befand sich noch in der Citadelle. .
Gestern wurde hierselbst ein der Herzogin von Berry gewid—⸗ metes Taschenbuch „le Keaptake frangals“ in Beschlag ge— nommen. In Bourges ist eine Anzahl Polnischer Fluͤchtlinge von der Isle d'Airx angekommen; die Gesammtzahl der in ersterer Stadt jetzt befindlichen Polen belaͤuft sich auf 1500.
Der Graf von Appony soll dem Herzoge von Broglie eine Mote uͤberreicht haben, worin die Verbannung mehrerer Italia nischer Fluͤchtlinge aus Frankreich verlangt wird, weil dieselben aufruͤhrerische Schriften in Italien verbreitet haben.
Die angesehensten hiesigen Banquiers und Kaufleute haben sich vereinigt, um nach dem Vorbilde von Lloyds Kaffeehause in London hier ein Franzoͤsisches Lloyd zu gruͤnden, das gleich“ falls Agenten in allen Theilen der Welt halten, die von der Regierung an der Boöͤrse mitgetheilten Nachrichten liefern und,
von einer halben Stunde zur andern, Bericht über den Gang der Kammer- Verhandlungen empfangen soll. In vier großen Buͤchern werden taglich die Anzeigen der ein, und ausgelau fe nen Schiffe, die verschiedenen Erelgnisse zur See u. s. w. ent— halten seyn. Der Beitrag jedes Mitgliedes betragt 100 Fr.
Das hiesige Zuchtpolisti⸗-Gericht verurtheilte gestern die Re⸗ daction des in Marseille erscheinenden Blattes „le Mistral“ wegen Diffamation des Redacteurs des Figaro, Herrn Roque— plan, zu einer Geldstrafe von 50 Fr. und einer Entschadigung von 1000 Fr. ;
Das Eigenthum des republikanischen Blattes „die Tribune“ wurde gestern in oͤffentlicher Versteigerung den Herren Marrast und Sarrut, welche dieses Journal seit zwei Jahren redigiren, faͤr den Preis von 42,730 Fr. zugeschlagen.
In Perpignan hat die Erhebung der Steuern einen Stra— Fen⸗Aufruhr veranlaßt, der indessen durch das Einschreiten der Behoͤrden im Keime erstickt wurde.
GSGreßbritanien und Fgrland.
London, 29. Dez. Man sagt, daß sogleich nach Er'ff— nung des Parlaments Lord Brougham's Bill, weiche die legis— lativen von den richterlichen Functionen des Lord Kanzlers trennt, vorgelegt werden wird. Sollte die Bill passiren, so duͤrfte das richterliche Amt dem Master of the Rolls (Sir J. Leach) zuerst, und wenn er es ausschlaͤgt, dem Attorney⸗-General (Sir W. Herne) angeboten werden. Jedenfalls bleibt aber Lord Brougham auf dem Wollsack.
6. Joseph Pease, ein Quaker, ist fuͤr den suͤdlichen Di⸗ strikt von Durham zum Parlaments, Repraͤsentanten gewaͤhlt worden. Er erklart jetzt, daß, da ein Eid gegen sein Gewissen sey, er bei seinem Eintritte in das Parlament die gewöhnlichen Eide nicht leisten wolle, und man erwartet daher einen seltsamen Auftritt zwischen ihm und dem Sprecher.
Ein Englisches Blatt giebt folgende statistische Uebersicht der bisherigen Parlaments Wahlen: 256 Mitglieder, welche Verwandte von Pairs oder doch von solchen abhangig sind, 217 Mitglieder, welche Aemter bektleiden oder Pensionen beziehen, 89 Mitglieder, welche Offizier⸗Rang in der Armer haben, 24 Mitglieder, welche Offiziere in der Marine sind, 53 Mitglieder, welche Advokaten oder sonstige Rechtsgelehrte sind, 62 bei der Verwaltung der Ostindischen und 35 bei der Verwaltung der Westindischen Angelegenheiten betheiligte Mitglieder, 355 Mit— glieder, welche Grundbesitzer oder doch bei dem Ackerbau interes⸗ sirt sind, und 51 unabhaͤngige Mitglieder, die kein besonderes und bestimmtes Interesse haben
Im Couxier liest man: „Wenn die Nachrichten, die wir von einem unserer auswärtigen Korrespondenten erhalten, wahr sind, so sind wir geneigt zu glauben, daß unsere Regierung die Absicht habe, in Betreff der Trennung Belgiens von Holland bald eine neutrale Stellung anzunehmen. Wir fuͤgen hinzu, daß, da die Functionen des Herrn van Zuylen van Nyevelt, des Hollaͤndischen Bevollmächtigten bei der Konferenz, aufgehört haben, man glaubt, derselbe werde baldigst abreisen.“ —
Eben dieses Blatt sagt in Betreff der Folgen, die sich moͤg⸗ licherweise an die Einnahme der Citadelle von Antwerpen knuͤpfen koͤnnten· „So wuͤnschenswerth es auch ist, daß keine Franzosische Ar⸗ mee in Belgien bleibe, so fragt es sich doch, ob sie ihre jetzigen Stellun⸗ gen verlassen kann, ehe der Zweck, um dessentwillen sie in Bel— gien einruͤckte, erreicht ist. Der Grund ihres Einruͤckens war die gebieterische Nothwendigkeit, den König Leopold in Besitz e. ganzen Gebiets zu bringen. Die Wichtigkeit dieses Re— sultats rechtfertigte die Einmischung Großbritaniens und Frank⸗ reichs ohne die Theilnahme der übrigen Konferenz-Mitglieder (9). Die Uebergabe der Antwerpener Citadelle und derjenigen dazu gehörenden Forts, uͤber die der General Chassé zu kommandiren hatte, ist freilich ein bedeutender Vortheil fuͤr den König von
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vention eben so gut hatten ganz unterlassen köoͤnnen.
fuͤr eben so uͤbereilt und undiplomatisch in ihrem Beginn, als nichtsnutzig und inkonsequent in ihren Folgen ansehen konnen.
sich genommen haben, muͤssen sie dieselbe auch vollstaͤndig er— fuͤllen. Freilich wuͤrde dadurch eine Fortdauer der jetzigen Quasi—
aber wenn die Nothwendigkeit vor der Uebergabe der Citadelle von Antwerpen vorhanden war, so ist sie es nach derselben um so mehr. Das zu erreichende Ziel ist dasselbe geblieben und noch eben so
noch leichter und schneller als vorher erreicht werden kann. Da die Operationen einmal begonnen haben, so ist es besser, sie bis zu einem schließlichen Resultat zu fuͤhren, als sich von neuem auf Unterhandlungen und Protokolle einzulassen. was zu Gunsten der einen Partei allein bisher geschehen ist, jetzt die Gebietsfrage unerledigt zu lassen, hieße nicht in Ueber— einstimmung mit der stets verkuͤndigten gleichmäßigen Gerechtig— keit handeln, zu deren Vollziehung die Expedition unternommen wurde, und wuͤrde die Hollaͤndisch-Belgische Frage nur von neuem verwickeln.
Dem Albion geben die Ereignisse in den Niederlanden zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Da die Flottille auf der Schelde von der Capitulation ausgenommen war, so verletz— ten die Belgier geradezu die Neutralitaͤt, indem sie von ihren Batterieen aus auf dieselbe feuerten, und es ist nach den streng— sten Vorschriften der Ehre und der Kriegsgesetze zu rechtferti— gen, daß der beherzte Befehlshaber dieser Flottille sie zerstoͤrte,
da ein Entkommen unmoglich war. Was die dem Ge— neral Chassé gestellte Bedingung anbetrifft, daß er und
seine Gefährten bis zur Uebergabe von Lillo und Liefkens— hoek als Kriegsgefangene betrachtet werden sollen, so konnten
die Belagerung, den Franzoͤsischen Marschall wohl in keiner Hin— sicht berechtigen, die Garnison als kriegsgefangen anzusehen, nach— dem er seinen Zweck erreicht hatte. Aber wenn er auch, abstrakt genommen, ein solches Recht gehabt hatte, so sollte er es doch nicht gegen Männer ausgeuͤbt haben, die solche Beweise von Muth und trefflicher Kriegszucht abgelegt und bereits so harte Entbehrungen erduldet hatten. Selbst im wirklichen Kriege ist es nicht ungewoͤhnlich, daß man einer Garnison unter der Bedingung, daß sie in ihr Vaterland zuruͤckkehre, zu kapituliren gestattet; solche Bedingun⸗ gen werden den Offizieren fast immer bewilligt, um wie viel mehr nicht in gegenwärtigem Falle. Was aber wird hinsichtlich der Forts Lillo und Liefkenshoek geschehen? Wird Großbrita— nien den Franzosen dazu behuͤlflich seyn, sie den Belgiern zu sichern? Und werden die Kontinental-Maäͤchte, denen durch die bisherige Intervention schon Besorgnisse eingefloͤßt wurden, es ruhig mit ansehen, wenn die Franzosische Armee ihre Operatio— nen fortsetzt? Und wenn nun diese Forts in Besitz genommen wuͤrden, möchte es dann nicht vielleicht auch noch fuͤr noͤthig gehalten werden, daß Frankreich sich Vließingens und Meid— delburgs bemaͤchtige, als Garantieen fuͤr die Erledigung der Fragen hinsichtlich der Schelde⸗Schifffahrt. Doch es kann viel— leicht mit Frankreichs Absichten mehr uͤbereinstimmen, ihre Ar— mee lieber zuruͤckzuziehen und die noch zu loͤsenden Fragen un— erledigt zu lassen, als sich in diesem Augenblick einen gewissen Krieg zuzuziehen. Es mochte nicht so ganz vorbereitet seyn, auf seine eigne Hand allein es mit allen Kontinental-Mächten auf— zunehmen, und seine Regierung weiß, daß, wenn sie die Frage auch noch laͤnger offen laͤßt, ihre Armeen jeden Augenblick wie— der in Belgien einruͤcken und ihre jetzigen Stellungen wieder einnehmen können.“
Die bekannte Anatomie⸗-Bill hat nicht den gewuͤnschten Er— folg gehabt, denn die medicinischen Schulen fuͤhren noch immer 1 daß es ihnen gaͤnzlich an Leichnamen zum Seci— ren fehlt.
scheint wieder aufgenommen zu seyn. Es befindet sich hier ein Agent des Handelsstandes von Calcutta, welcher diese Angelegen— heit eifrig betreibt, und nur noch geringe Schwierigkeiten zu uͤberwinden haben soll. Vor Allem ist die Zuruͤcknahme einer Parlaments⸗Akte aus dem 59sten Regierungs⸗Jahre Georgs III. zu bewirken, nach welcher jedes nach Indien auslaufende Schiff verbunden ist, von dem Post-Amte Briefe fuͤr die geringe Ver— guͤtung von zwei Pence von jedem Briefe mitzunehmen. Wenn diese Bestimmung aufgehoben oder doch fuͤr die Dampsschiffe eine Ausnahme davon gestattet wird, so kann der Ertrag eines angemessenen Porto's fuͤr die Korrespondenz die Kosten der Dampf -Schiffsahrt zum großen Theil decken, und das Unterneh— men bestehen. Der Weg, welcher genommen werden wuͤrde, ist von England nach Alexandrien, von da uͤber den Isthmus von Suez nach dem Rothen Meere, und von da mittelst Dampfboots nach irgend einem Central-Hafen an der Indischen Kuͤste.
Vom 14. Dezember 831 bis zum 11. Dezember 1832 sind in London und Westminster 26,974 Kinder getauft und 2, 606z.ß Personen beerdigt worden. Die Zahl der Beerdigungen in diesem Jahre, verglichen mit dem vorangegangenen, hat sich daher um 3269 vermehrt.
Mach einem amtlich bekannt gemachten Verzeichnisse sind in Jamaika seit dem Jahre 1817, wo mit Einregistrirung der Sklaven der Anfang gemacht wurde, bis zum Ablaufe des Jah— res 1830, gegen Bezahlung 29727 und umsonst 3807, zusammen 6779 Sklaven freigelassen worden. — In den Nord-Amerika⸗ nischen Freistaaten befanden sich im Jahre 1790 nur 697,697 Sklaven, im Jahre 1810 schon 1,191,364 und im Jahre 1830 schon dreimal soviel, als vor 40 Jahren, naͤmlich 2,010,436. Auf dem Kornmarkte war gestern der Umsatz unbedeutend. Durchschnitts-Preise in vergangener Woche.
. Wöoͤchentl. Sechswoͤchentl. Zoll. Weizen 54 Sh. 5 P. 53 Sh. 11 P. 33 Sh. s P. e 34. , . 1 D 11 . K Roggen 341 2. . ö Bohnen 33 — 5 e,, ,, ,. , Erbsen 39 . 6 ö J
Belgien, wenn aber der König von Holland die Auslieferung der
Forts Lillo und Liefkenshorck verweigert, und wenn die Belgischen Kammern, wie sie es wahrscheinlich thun werden, die Abtretung der noch von Belgischen Truppen besetzten Theile des Hollaͤndi— schen Gebiets nicht genehmigen, so ist es klar, daß Großbritanien und Frankreich, wenn sie darauf nicht dringen und nicht ferner— hin der Oktober-Convention gemäß handeln wollen, diese 6.
ie Gacht wuͤrde mehr als lächerlich seyn, sie wuͤrde ungerecht ge— gen den einen von beiden Theilen, gegen Holland, aussehen. Dies Alles war vorherzusehen, ehe die beiden Regierungen ei— ernannt, der in derselben Eigenschaft nach Muͤn⸗ nen Schritt thaten, dessen einzige Rechtfertigung unter den ob— waltenden Umstaͤnden auf seinem Ersolge beruht. Unverrichteter Sache ist die Convention kindisch, und man wuͤrde sie mit Recht
Wenn Großbritanien und Frankreich einmal diese Aufgabe uͤber
Feindseligkeiten nothwendig werden, und dies waͤre zu beklagen;
wuüͤnschenswerth, nur daß es nach der Einnahme der Citadelle
Nach dem,
die Verhaͤltnisse zwischen Holland und Frankreich, in Bezug auf
Uebersicht des Britischen Ausfuhr-Handels in Br Schiffen in dem am 5. Januar 1832 abgelaufenen Jahr
Tonnen- Mann-. W
znigs der Niederlande, welche statt eines Embargo den sischen Schiffen befiehlt, die Holländischen Hafen binnen agen zu verlassen, ist vom 16. November 1832. Als das
— Die Allgemeine Zeitung berichtet aus Lo „Die Englaͤnder sind im Begriff, ihre vielen Kolpnieen mi ureux!““ und gegen den Belgier, der wahrend dieser gan— neuen zu vermehren, welche nicht ohne Wichtigkeit fuͤr ih Scene stumm und vernichtet da stand: „isérabie, votre schaft im Orient ist, namlich mit der Halbinsel Malatta r jendra! mais a sera pour vous mettre au pilori de noͤrdlichste Theil derselben bis zum 14ten Grade nördlicher i ire.“ “) gehoͤrt seit langer Zeit den Siamesen; von da an erstrech bie Gebiete verschiedener unabhaͤngiger Malayischer Fuͤ zur Suͤdspitze der Halbinsel, wo die Stadt und das Geh Malakka den Englaͤndern gehoͤrt, die zugleich die politisch mundschaft uͤber den suͤdlichsten und ehemals maͤchtigst ser Malayischen Staaten, den von Dschohor, fuͤhren, Siamesen haben Anspruͤche auf verschiedene dieser S Der Oberst Buzen wird in 2 bis 3 Tagen sein Generals— und haben letztes Jahr den von Queda auf der Wess t und den Ober-Befehl uͤber die Tte Division erhalten. der Halbinsel erobert, obgleich die Englaͤnder dem Neber die von den Belgischen Truppen einzunehmenden von Queda ihren Schutz versprochen hatten, und ihn lungen erfaͤhrt man Folgendes: Die 4äte Division unter den
Belg ten. rüͤssel, 31. Dez. Der General-Lieutenant Jamin ist an der Spitze des 5östen Linien-Regimentes hier einge⸗ und wird fuͤr zwei Tage sein Hauptquartier in Bruͤssel agen.
seiner Zeit eine Nachricht aus Calais, wornach es dem M
c Der vor einiger Zeit gefaßte Plan einer Dampsschiff-Ver⸗ bindung mit Indien, welcher damals nicht weiter verfolgt wurde,
seiner Abtretung der Insel Pulo Penang ihm schulnfehlen des General Daine wird die Division Achard auf dem ren. Dieses Jahr haben die Siamesen mit einer großenhten Ufer der Schelde ersetzen, indem sie den Weg von Breda einen Einfall in Patani, dem noͤrdlichsten Malayischen O Eindhoven besetzt. Die Regimenter, welche die Division auf der Ostkuͤste von Malakka, gemacht, den Hafen von zbastiani auf dem linken Ufer der Schelde abloͤsen sollen, sind mit 70 Kriegsschiffen belagert, die Stadt im Mai erobch nicht bekannt, jedoch soll diese Operation morgen vor sich grausam gegen die Einwohner gewuͤthet. Der naͤchstllen. — Der Kriegs-Minister hat gestern dem 5ten Infanterie— Staat ist der von Calantan, er wird von vier Bruͤdern ment, welches in Bruͤssel garnisonirt, den Befehl ertheilt, welche von den Siamesen beschuldigt wurden, den Ben uch Antwerpen zu begeben, wo es von neuem der 7ten Di— von Patani Huͤlfe geleistet zu haben, und sich daher eine einverleibt werden soll. Die Reserve-Bataillons des Sten mesischen Einfalls gewaͤrtigen. Sie haben den Siamesen ten Linien⸗Regiments werden zur Ersetzung des 5ten Re— Dollars und 40 Pfund Goldstaub angeboten, um den tes in Bruͤssel erwartet. zu erkaufen; aber diese verlangen unbedingte Unter Ius St. Nicolas wird unterm 30sten d. M. gemeldet: Ihr Plan ist sichtbar, sich der ganzen Halbinsel zu bemähestern Nachmittags um J Uhr rückte hier die erste Kolonne und diese Ueberzeugung zwingt die Engländer, Maßreg bollaͤndischen Gefangenen ein, welche vom 11ten leichten gen sie zu nehmen. Denn wenn Siam die Staaten vment und von 2 Jaͤger Schwadronen eskortirt wurde. Ein lantan, Tringanu und Pahang in Besitz nähme, so wuͤrd n, in dem sich der General Favauge und zwei höhere Hol— sehr berraͤchtlichen Handel der Engländer mit der Halbinsche Offiziere befanden, eroͤffnete den Zug. Die genannten lig zerstoͤren, indem die Willkuͤr und Habsucht dieser Re ere wurden in einem der besten Häuser der Stadt einquartirt. noch durch eine besondere Eifersucht gegen England unsittelbar nach der Ankunft der gefangenen Soldaten cirkulirte wird, daher sie allen Verkehr mit den Engländern so so moͤglich hindert. lautan, Tringanu und Pahang haben sich an die Regieruslte sich außerdem, die Gefangenen mit Lebensmitteln und Er— Malakka gewendet, und Englischen Schutz verlangt, und Hungen zu versehenz sie werden uͤberhaupt mit großer Mensch— Siamesen sich in ihrem letzten Vertrage mit der Ostindische it behandelt. — Heute Morgen um 8 Uhr setzte sich die pagnie agnheischig gemacht haben, den Handel der Englaͤné ß nne nach Loo-Christi in Marsch, wo sie die Nacht zubringen diesen Staaten nicht zu stoͤren, und da uͤberdies der v Es scheint, daß dieselbe nicht durch Gent gehen wird. Englaͤndern abhängige Sultan von Dschohor die Sup zweite Kolonne ist heute Nachmittags hier angekommen.“ uͤber diese Staaten anspricht, so fehlt es nicht an Von Üus Gent meldet man unter demselben Tage: „Heute Mor— so wie es nicht an dem Willen fehlt, die ganze Halbinsel bollten 2500 Hollaͤndische Gefangene durch die Gemeinden 12ten Grade N. B. unter Englische Oberherrschaft zu wl mgegend unserer Stadt kommen. Die Militair-Behöͤrde, ] ohne Zweifel fuͤrchtete, daß der große Zufluß von Men— Niederlande. einige Unordnungen herbeiführen koͤnnte, ließ das Antwer— Aus dem Haag, 1. Jan. Der Prinz Feldmarsss das Brugger und das Sasser Thor schließen, und verbot aus dem Hauptq lartler nach Bergen op-Zoom gegangel Neugierigen den Ausgang; die Personen, welche ihre Ge— die dort aus der Citadelle von Antwerpen angekommenen fe nach der Stadt fuhrten, wurden eingelassen. Gegen 10 wundeten zu besuchen. vward dieser Befehl wieder aufgehoben.“ Zu Bliessingen wird jetzt Alles aufgeboten, um L Der hiesige Courrier sagt: Liefkenshoek mit Waffen, Lebensmitteln 2c. reichlich zu vo
ral Chassé durch seinen Souverain verliehenen Auszeich—
Bei Vlie gerieth den 2isten Mittags eine Franng gehörig wuͤrdigen zu konnen, muß man wissen, daß die
Kriegs-Fregatte auf den Grund. Einige Lootsen begaben J der Großkreuze des militairischen Wilhelms-Ordens außer— derselben, kehrten aber bald zuruͤck. Den 25sten Morghontlich beschränkt ist. Gegenwaͤrtig sind mit diesem Orden die Fregatte noch fest, sie hatte ihren Besanmast verloren bekleidet: JJ. MM die Königs von Preußen, England
In der Staats-Courant lies't man: „Wir m Wuͤrttemberg; der Prinz von Oranien, der Prinz Wil—
on Wellington; die Generale Janssens, Krayenhoff und
sischen Schiff „le jeune Troubadour,“ welches sich in Ang ͤ rg⸗Stirum; der Herzog von Angouléme, der Fuͤrst Wrede
befand, als — jener Nachricht zufolge — auf Englischh An . Franzoͤsische Schiffe Embargo gelegt werden sollte, R der Baron von Vincent. Erst nach dem Feldzuge des wäre, die Wachsamkeit der Holländischen Argusse zu iscflats August 1831 wurde der Prinz Friedrich der Nieder— aus Amsterdam zu entkommen, und den Franzoͤsischen de zum Großkreuz erheben !?! K
zu erreichen. Man fuͤgte hinzu, daß, wenn der Capi! Ber Senat beschaͤftigte sich in seiner gestrigen Sitzung, einige Augenblicke gezoͤgert hatte, seinen kuͤhnen Entschsaem er den Vorschlag wegen Danksagungen an die Fran— zuführen, seinem Schiffe das Steuer genommen worlssstze Armee angenommen hatte, mit dem Gesetz Entwurf we— kürte? — Wir gabenll' damals diefe? Nachtlicht, Le Pes Armee„Kontingentes von 110 00 Mann 'für das Jahr einer feigen Prahlerei und einer vollkommenen Ihn. Herr von Carre unterstuͤtzte den Entwurf, indem er Was aber außerdem noch die Undankbarkeit des (gte, er werde, obwohl überzeugt, daß, wenn Belgien den Hol⸗ beweist, der diese ganze Fabel verbreitet hat, sind die sinn angegriffen wurde, die Franzosen noch einmal zum Beistand Details, die man uns uͤber das, was sich mit diesem E eilen wurden, doch fuͤr das begehrte Kontingent stinmen, eignet, mitgetheilt hat, um zu beweisen, daß die Hollä die Belgische Armee einen ersten Angriff zuruͤckweisen Argusse, statt das Schiff anhalten oder ihm das Steuer hie. — Herr von Secus war Ter Meinung, daß zu wollen, den Capitain bei einem Unfall, der ihm in nch die Einnahme der Citadelle die Belgische Frage, noch nal von Nord-Holland zustieß, in den Stand setzten, sei veitem nicht entschieden sey, indem die Hollander fernung aus einem Lande zu beschleunigen, wo auch n im Besitz der Forts Lillo und Liefkenshoet waren Schatten einer Gefahr weder fuͤr den Capitain noch fuͤrgd man daher auf jedes Ereigniß gefaßt seyn muͤsse, weshalb oder Landung vorhanden war. Am Sonnabend den J m Entwurfe unbedingt beitrate. Herr Valin, XIII. 1832 stieß das Schiff „le jeune Troubadour“, von Am die Aufmerksamkeit des Kriegs— Ministers auf die Lage der nach dem Helder fahrend, bei Akersloot so heftig ohner des Polders vom Doel, den die Hollander jeden gu Grund, daß es nicht moglich war, dasselbe auf gem ck uͤberschwemmen koͤnnten, und den die Franzoͤsische Ar⸗ Weise wieder flott zu machen. An diesem Unfall war U verlsssen im Begriff sey. Der General Eva in erwie— trunkener Franzose Schuld, den der Capitain in Amster daß 6 Belgische Bataillone die Franzosen auf dem linken Bord genommen hatte, weil er sich fuͤr einen Lootsen au der Schelde ersetzen sollten, daß sie vön einer Reserve von Der Capitain sandte sogleich seine Frau zum Burgermel nderen Bataillonen unterstuͤtzt werden wurden, und Daß mit Akersloot, der, obgleich die Sache ihn auf keine Weise if diesem Punkte ö. so viel Truppen seyn wurden als und einzig von dem Wunsche geleitet, dieser Frau, di r. Der Gesetz⸗ Entwurf wurde hierauf mit 37 Slim. Holland gar nicht kannte, nuͤtzlich zu seyn, sich sogleich egen eine angenommen. — Bei der Dig ku ssion über Herren Juspektoren und Zoͤll-Controlleurs nach Alkmaar bei! dem Kriegs, Minister zu bewilligenden Kreder 66 es schon spät Abends und der andere Tag ein Sonntag Bon Scecus, ob das Ministerinm die Lurch ,. hatten diefe Herren zuerst die Absicht, den Befehl, der nd Zerursachten Kosten bel der, Lidzit ation k wieder flott zu machen, bis zum Montag anstehen zu lasn än, Rechnung zu bringen gedenke! Der . 3 auf die dringenden Bitten des Bürgermeisterés wun Fortete, daß die Regierung dies allerdings zu gchun, . ser Befehl. sogleich ausgefertigt, und jene Herren und, daß die Mächts die Gerechtigkeit dieser Forderung, ber sich sogar die Kommis selbst außzusuchen, die bei der En anerkannt haͤtten, wie man dies aus den, der Kammer fruͤ⸗ des Schiffes gegenwartig seyn ünd dem Capitain jeden mitgetheilten, Aktenstuͤcken habe ersehen koͤnnen. Der Kre— chen Beistand leisten sollten. — Der Capitain, auf diese mit den noͤthigen Dokumenten versehen, ermangelte nicht ) Wie, elender Feigling, Du hast also vor nichts Achtung? Du Waaren auszuladen, als erforderlich waren, um das S st Dir, das Ungkuͤck zu beleidigen und tapfere Maͤnner zu der flott zu machen. Er lud dann wieder ein, setzte sein handeln, die Ihr nicht zu bekaͤmpfen gewagt habt?
nach dem Helder, ohne irgend eine Belaͤstigung, fort und, Ehre dem unverzagten Muthe im Ungluͤck! — — Elender,
am vemb Mir Reihe wird auch kommen; aber dies wird nur geschehen, um . 2 r. j * w h an den Schandpfahl der Geschichte zu stellen.
Schiffe. HWehalt. schaft. Uihnf am , nen Am sterdam fi . an. dieser ; ; ö . natuͤrlich noch nicht, und im Texel, den es am 18ien ver— Nach , nn, Vestindien . . . i derselbe erst am 19ten oder 20sten bekannt seyn.“
& . kJ 9) 6 ö 2 Nan erzählt sich, daß ein Franzoͤsischer See, Offizier, der
z ,,,, 9 . n. Verwundeten bei ihrer Abfuͤhruͤng nach Bergen op-Zoom
. k ö . z — 14 ete, in unbeschreibliche Wuth. gerathen sey, als aus dem
he n, J 38 675 333 u Nord von den Belgiern auf die Schiffe gefeuert wurde.
Heut chland . 565 166 59 t ließ er sich an's Land bringen, er elt von einigen Fran
den Niederlanden 1,617 47,33 H, en Solzaten und, von einem unserft Hfftziere und brach
Frankreich , 9 71 9 16 den Belgischen Befehlshaber in die Worte zus: „Comment.
, n . k oe. ,,, de läche, tu ne respectes done rien? tu te pernets
Hortugal JI 35t . . ter à l'infortune et de maltraiter des braves que vods Spanien ?- oben g,, ,, ä osé comhattire?“ “) Darauf wandte er sich gegen un⸗
. n z z Ryo 5 6 1 1 eni 9. f f. — J . 2 ⸗ Subscriptions Liste zu ihren Gunsten, und wurde in weni- daten salutirten beim Anblick des Hollaͤndischen Generals durch
Die drei bedrohten Malahischen Stael Augenblicken mit einer Menge Unterschriften bedeckt; man
„Um den Werth der dem
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dit wurde hierauf ebenfalls mit 37 Stimmen gegen eine bewilligt. Der Opponent war beidemale Herr Lefebvre⸗Meuret.) Zum Schluß erwaͤhlte die Versammlung durch's Loos die Deputation, welche dem Koͤnige die Gluͤckwuͤnsche zum neuen Jahre überbrin— gen sollte, und vertagte sich dann . unbestimmte Zeit.
Antwerpen, 31. Dez. Die Belgischen Truppen haben heute von der Citadelle, welche seit zwei Jahren fuͤr die hiesigen Einwohner ein fortwährender Anlaß zu Furcht und Schrecken war, Besitz genommen. Zur Feier dieses Ereignisses, welches das Jahr so gluͤcklich beschließt, sind die Einwohner aufgefordert worden, morgen ihre Hauser zu illuminiren.
Gestern Nachinittag begab sich der Oberst Buzen mit einem Civil⸗Beamten nach der Tete de Flandres. Man bemerkte, daß die Belgische Fahne dort, wie auf dem Fort Isabelle, wehte, und daß die Belgier davon Besitz genommen hatten. Die Bel—
Offizier, umarmte ihn und sagte; IIonveur au courage Ber werden auf dem linten Ufer der Schelbe sich aufstellen.
Das 6te Regiment und die Buͤrgergarde von Lowen sind nach Calloo und dem Doel gezogen, um die Franzosen, welche das ganze Gebiet raͤumen, zu ersetzen. Man hat aus den letzten von den Divistonen Sebastiant und Achard so tapfer zuruͤckge— wiesenen Versuchen der Hollaͤnder gesehen, wie viel ihnen daran liegt, die Deiche zu durchstechen, um die Ueberschwemmungs— mittel zu vermehren. Man darf hoffen, daß die Belgischen Truppen, in gleicher Staͤrke wie die Franzoͤsischen, die Ufer mit gleichem Erfolge schuͤtzen werden.
Das hiesige Journal giebt noch folgende Details uͤber die Abreise des Generals Chassé: „Der General und sein Stab sind zu gleicher Zeit in drei Wagen abgereist. Der General war in voller Uniform, mit allen seinen Orden bekleidet. Sein Gesicht, obgleich die Spuren der Traurigkeit tragend, war voller Wuͤrde. Der Oberst-Lieutenant de Boer stieg mit ihm in den ersten Wagen. In dem zweiten befand sich der Capitain Koop— man, ebenfalls in voller Uniform, seiner schoͤnen Gestalt durch die edelste Haltung noch einen hoͤhern Glanz verleihend. Der Major van der Wyck stieg mit ihm ein. Die Majore Brun— steds und Bauman und der Marine-Lieutenant Meersman nahmen im dritten Wagen Platz. Diese, von einer Abtheilung des 4àten Lancier-Regiments eskortirten, Wagen begaben sich der Gemeinde Burght gegenuͤber, wohin sie dann in einem Ponton gebracht wurden. Der General Chassé und alle ihn begleitenden Offiziere traten bei dem Buͤrgermeister von Burght ab, wo sie schon erwartet wurden. Das Haus wurde sogleich von einer Menge Neugieriger umgeben. Der Major Bauman leitete mit einem alten Hollaͤndischen Sergeanten, der den Orden der Eh⸗ ren Legion trug, die Ausschiffung der Wagen. Um 1 Uhr setz⸗ ten die genannten Personen ihre Reise nach St. Nicolas fort, wo sie gestern Nacht geschlafen haben. — Eine Abtheilung von 400 Mann des 7ten Linien-Regimentes, welche die auf dem Glaeis nieder gelegten Waffen nach der Citadelle transportirte, befand sich bei der Abfahrt des Generals Chassé am Kieler Thore. Alle Sol—
das Abnehmen ihrer Muͤtzen; der General Chassé war durch dieses Zeichen der Aufmerksamkeit tief geruͤhrt. Er erkannte viele Franzoͤsische Offisiere, mit denen er fruͤher gedient hatte, und die sich ihm näherten, um ihm ihre Ehrfurcht zu bezeigen.“
Heute ist im Hauptquartier der Franzoͤsischen Armee zu Berchem folgender Tagesbefehl erschienen:
„Der Marschall Gérard macht es sich zur Pflicht, die Bezei⸗ gung der Zufriedenheit, welche der Koͤnig bet Gelegenheit der Ein⸗ nahme der Citadelle ihm fuͤr die Armee hat zugehen lassen, zur Kenntniß derselben zu bringen. Ihm selbst ißt es ein Beduͤrfniß, der Armee seine Dankbarkeit auszudrucken; denn welche andere Em⸗ pfindung kann ein Chef fuͤr so tapfere und ergebene Soldaten em⸗ pfinden? Wenn die Regierung uns fuͤr das, was wir gethan haben, Dank weiß, so koͤnnen wir sagen, daß wir durch das Vergnuͤgen, Fankreich gedient und die Achtung unseres Vaterlandes erworben zu haben, reich bezahlt sind. Seit der Bildung der Nord⸗Armee hat dieselbe durch den guten Geist, der in ihr herrschte, durch ihre Disziplin und ihr Betragen ihren guten Ruf so⸗ wohl im In als Auslande bestaͤndig aufrecht zu erhalten gewußt. Bei der ersten Expedition, welche uns im vorigen Jahre nach Belgien fuhrte, um einem Verbündeten beizustehen, hatten die Schnelligkeit unsers Marsches und das rasche Resultat gezeigt, was Franzosen vor einem Feinde leisten wurden, der ihnen Stand hielte. In diesem Jahre haben uns die Hollander in Antwerpen erwartet,
und die Armee hat bewiesen, daß sie Ausdauer mit Tapferkeit zu
6 2 . 9 M sR53* j J. Nor . ' 22 — ** 1 F = e . 2 von Preußen (Bruder Sr. Majestaͤt des Königs); der Her, vereinigen wesß, daß sie den Gefahren troht, wie fie Muͤhseligkei⸗
ten und Entbehrungen erträgt. Der hartnaͤckige Widerstand der Hollander hinter Graͤben und Mauern hat die Soldaten 24 Tage und 25 Naͤchte in der Tranché«, dem Regen, dem Koth und der Kaͤlte trotzend, hinbringen lassen. Bei den anhaltenden Arbeiten und Gefahren, unter dem Feuer des Platzes, ha⸗ ben die Sappeurs und Mineurs, die Kanoniere und die Soldaten der Infanterie nicht einen Augenblick aufgehört, sich heiter, gehor— sam, tapfer und von Ehrgefuͤhl beseelt zu zeigen Bei dieser denk— würdigen Belagerung würden 14,6009 Mätres an Laufgraͤben erbff⸗ net; es geschahen von der Artillerie 63,000 Schuͤsse, und es wurden dem Feinde durch Capitulation 50900 Soldaten von verschiedenen Waffengattungen, worunter 185 Offiziere, genommen. Wir haben 687 Verwundete und 103 Todte. Die Truppen von allen Waffen⸗ gattungen, so wie die dem Gesundheits⸗Dienste angehdrigen Personen, haben Beweise der Hingebung abgelegt. Die Soldaten haben ge⸗ lagert, bivouakirt und oft zwei- und dreifachen Dienst geleistet, ohne sich zu beklagen; die Verwundeten haben wahrhaften Müth gezeigt. — Der Marschall Qber⸗Befehlshaber kann ein so schbnes Betragen nicht schildern, ohne der ganzen Armee zu wiederholen, daß er ge⸗ wissermaßen weiß, was jeder Einzelne han hat, was jeder Sol⸗ dat gilt, und daß er sich gluͤcklich schaͤzen wird, ihre Dienste be⸗ lohnen zu lassen. Der Konig wird die Armee, sobald sie an die Granze n,, ist, mustern und Belohnungen an die Wur- digsten austheilen. Keiner pon denen, welche die Chefs und Qfßi⸗ ziere alz der Anfuͤhrung wuͤrdig bezeichnen, soll vergessen werden. Der Marschall weiß, daß er, indem er dieses Versprechen giebt, die personlichen Gesinnungen des Königs ausspricht; dieses Versprechen wird kein eitles seyn. ; Der Chef des Generalstabes. (gez St. Cyr⸗Nugues.“
Deutsch land.
Schwerin, 3. Jan. Se. Koͤnigl. Hoheit der Erb⸗Groß— herzog sind gestern von Ludwigslust hier eingetroffen und heute werden Ihre Koͤnigl. Hoh. die Erb-⸗Großherzogin eben daher er— wartet.
Unser Theater ist gestern in dem interimistischen Schau— spielhause eroͤffnet worden.
Munchen, 1. Jan. Briefe aus Florenz berichten, daß Sr. Majestaͤt dem König Otto von Griechenland von dem Großherzogl. Hofe daselbst ein glänzender Empfang bereitet worden sey. Nachdem der Großherzog und dessen Familie dem Konig Besuche abgestattet hatten, folgte eine Reihe sehr pracht⸗ voll ausgestatteter Feste zu Ehren des hohen Gastes. Bei der Abreise wurde der Konig von mehreren Eskadrons Kavallerie als Ehrengarde begleitet. r
Ein Offizier von dem Bayerschen, nach Griechenland be⸗ stimmten Corps, schreibt folgendes aus Triest vom 20. Dez.:
„So haben wir denn den Martsch * Lande, unseren neuen Be⸗ stimmungen entgegen, gluͤcklich zurückgelegt, und sind wohlbehal— ten am I5ten 5. M. mit dem 1sten Bataillone des Gten Regi— ments hier angelangt. Die Mannschaft ist gesund und munter, und das ganze Bataillon zaͤhlt seit seinem Marsche nur 13 Kranke; die Cheyauxlegers deren 4. Die Verpflegung ist gut; der Mann hat taͤglich J Pfund Fleisch, 1 Pfund Brod, 3 Pfund Reis, Maß Wein und 3 Branntwein. Die Offiziere bekommen auf dem Schlffe eigene Matratzen und für das zum Brigade⸗-Stab gehoͤrige Personale sind niedliche kleine Zimmerchen eingerichtet worden. Der Stab macht die Ueberfahrt auf der Russischen Fregatte St. Anna. So eben geht die Einschiffung des Ba— taillons vom 6ten Regiment vor sich; die Soldaten besteigen die Schiffe unter Absingung eines Liedes nach Bertrands Abschied. Jede der vier Kolonnen Infanterie und Artillerie erhalt drei Schiffe; die te Kolonne aus der Kavallerie, den Ouvriers, den Pferden und Effekten bestehend, wird auf 13 Fahrzeugen eingeschifft.
Das fuͤr die Griechische Regentschaft angeworbene Corps von 410 Mann ist nunmehr komplett und' wird zwischen dem 10. und 15. Januar marschfertig seynn. Kommandant desselben ist der Major Goͤßmann; Adjutant: Ober-Lieutenant Wilh. Manz. Das Corps besteht aus einer Grenadier⸗Compagnie von 100 Mann, einer Schuͤtzen⸗Compagnie von gleicher Staͤrke, einer Uhlanen⸗Eskadron von gh Mann und einer Artillerie⸗Ab—⸗ theilung von 50 Mann. Das Stabs⸗Personal macht, nebst den Tamboͤurs, Hornisten ꝛc.,, die obige Zahl voll.
Augsburg, 1. Jan. Die Allgemeine Zeitung fuͤgt der Nachricht von dem Tode des Herrn von Cotta Folgendes hinzu: „Bis in seine letzten Stunden die ganze Thaͤtigkeit sei— nes wirkungs⸗ und ,, . Lebens bewahrend, hinterlaͤßt er Deutschland eines jener seltenen Beispiele, wie Großes und Vielfaches die Kraft des Einzelnen vermag, wenn diese Kraft, durch das eigene Bewußtseyn gestahlt, gegen alle Entmuthigungen der Wirklichkeit, nur nach einem ringt — so viel an ihr ist zu schaffen und zu wirken, fuͤr Geist und Leben des Vaterlandes. Dies hat der Entschlafene redlich gethan, dessen Tod nun diese Blaͤtter verkuͤnden, die er gruͤndete, und die mit so Vielem, was er ins Daseyn gerufen, das Andenken des edlen Mannes nicht reiner erhalten, und kein schoͤneres Ziel sich stecken koͤnnen, als auch nach seinem Tode dem Sinne seines Wirkens und Stre— bens getreu zu bleiben.“
Stuttgart, 1. Jan. Des Königs Majestaͤt haben den Fuͤrsten von Hohenlohe-Oehringen zum Präsidenten der Kam— mer der Standesherren fuͤr die Dauer der bevorstehenden Staͤn⸗ de⸗Versammlung ernannt.
Oesterre ich.
Wien, 1. Jan. Der letzte, uͤber das Befinden Sr. Maj. des juͤngern Koͤnigs von Ungarn ausgegebene, aͤrztliche Bericht lautet: „Se. Majestät der juͤngere König von Ungarn und Kronprinz der ubrigen Kaiserl. Königl. Staaten haben in der verflossenen Nacht sehr ruhig geschlafen. Die Besserung in den Krankheitsverhaͤltnissen hat im Laufe des heutigen Tages solche Fortschritte gemacht, daß Se. Majestaͤt der Kaͤnig Sich nun im Zustande der Rekonvalescenz befinden. — Deshalb wird kein ärztlicher Bericht mehr ausgegeben werden.
Wien, den 29. Dezember 1837.
Andr. Jos. Freiherr von Stifft, erster K K. Leibarzt. Joh. Nep. Edler von Raimann, K. K. Leibarzt.
Der Oesterreichische Beobachter enthält folgende Be— trachtungen: „Zu den merkwuͤrdigen Gestäͤndnissen der Zeit ge—⸗ hören einige Artikel in den neuesten Blaͤttern der Pariser Tri—
bune. In , . Worten sind es Stoßgebete fuͤr das Heil der eroberungssuͤchtigen Revolution. Die Faction, als de⸗
ren Organ die Tribune das Wort suͤhrt, ist auch mit der dem Factionsgeiste eigenthuͤmlichen Schwäche behaftet. Die Manner der Factlonen vergessen und lernen nichts. An dem Tage, an dem die damaligen Vertreter der Franzoͤsischen Revolution das Dekret erließen, daß Frankreich nie mehr erobern solle, waren sie mit der Eroberung der Welt beschäftigt. Heute will die radikale Partei in Frankreich auch nicht erobern; sie mill nur „ihr Gebiet erweitern.“ Bei dem heilbringenden Un— ternehmen sollen die Deutschen Freunde die Helfershelfer seyn; sie sollen dem n Klub in die Haͤnde arbeiten; den Ver— lust an materiellem Gebiete wird der moralische Gewinn reich⸗ lich 3. . Wird die Revolution, indem sie sich verbreitet, sich nicht befestigen? Allein konnen die unmuͤndigen Deutschen nicht ag Ziele gelangen; allein wird es ihnen nicht gelingen, sich hrer Fuͤrsten, ihrer Gesetze, ihrer Sitten, ihrer Habe und ihres Gutes zu entledigen; und könnten solche Wohlthaten zu theuer erkauft werden? Mit der Abtretung der Rhein-Gränze ist die Sache abgethan; zur Schadloshaltung wird die ewige Protec tion der Franzssischen Republik der Deutschen Republik zugesagt. Und die Deuischen sollten Anstand nehmen, den vortheilhaften Handel einzugehen? Wer koͤnnte sich hier in den Weg stellen? Die angestammten Fuͤrsten? — Die aber sollen gerade abgeschafft werden. — Die wohlhabenden Buͤrger? — Ihr Vermoͤgen ist ja eben die den Radikalen bestimmte Beute! — Vielleicht der Deutsche Sinn? — Es gilt ja nur der Entrichtung eines Tributs an die Freiheit: der uͤbrig bleibende Rest, wird er nicht unter der Französischen Protection gerettet, geheiligt und fuͤr ewige Zeiten gesichert! — Gegen diesen Plan scheinen sich in— dessen einige „Deutsche Patrioten“ in Paris erhoben zu haben. — „„Wir erhalten diesen Abend ((sagt die ribune vom 18ten d. M.), aber zu spaͤt, um darauf zu antwor— ten, ein Schreiben eines Deutschen Patrioten in Beziehung auf unsere letzten Artikel, in denen wir die Behauptunz aufgestellt haben, daß die Belagerung von Antwerpen nicht ohne Nutzen fuͤr Frankreich bleiben duͤrfe, und mit Energie fuͤr unser Vaterland die Gränze forderten, welche die Natur fuͤr selbes geschaffen und die uns das neunzehnte Jahrhundert selbst beinahe geschenkt hatte. Dieser Korrespondent befuͤrchtet, daß unsere Wuͤnsche geeignet seyn durften, die Sympathie der Deut— schen auf dem rechten Rhein-Ufer fuͤr uns zu erkalten. Sie könnten selbst, wie er sich ausdruͤckt, den Nationalhaß wieder erwecken. Wir sind vom lebhaften Dankgefuͤhle fur die Be⸗ weise des Wohlwollens durchdrungen, welche die Tribune haͤu⸗ g von mehreren Deutschen Liberalen erhalten hat; und wir un— terwerfen ohne Bedenken in andern Fällen unsere Meinung der ihrigen. Aber hier gilt es eine gerechte, eine edle Sache; wir sechten nicht bloß fuͤr unser National-Interesse, sondern fuͤr den Fortschritt in Europa. Wir muͤssen demnach, und mit voller eberzeugung, auf unserer Forderung beharren!““ — In dem Blatte der Tribune vom 19ten d. M. wird diese Forderung naͤher entwickelt, und wir bedauern, den langen Artikel nicht in unser Blatt aufnehmen zu koͤnnen. Nicht dessen Inhalt, sondern dessen
Ausdehnung macht es uns unmoglich. Uebrigens haben wir im Eingange des gegenwaͤrtigen Artikels, zur Erbauung der Den
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