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O espter reich. Janu nr. (Nürnberger Korrespondent.) der Bayerischen Truppen in unserer Stadt bie— Momente viele dar, leider fand aber auch ein Dem ersten Bataillon waren wozu theils unverkenn— hoͤchst denkwuͤrdigen
Triest J. Der Aufenthalt tet der freudigen . beklagenswerther Vorfall statt. . Tausende von Menschen entgegengeeilt, . bare warme Theilnahme an dieser unstreitig den , . Expedition, theils Neugierde sie veranlaßte. Die Griechischen Natrosen in festlicher Tracht, tanzten und jubelten dem Musik⸗ Eoros voraus, und brachten den' Truppen herzliche Lebehochs. Leider aber erlaubten sich einige rohe Gesellen aus der Hefe . des Volks, uͤber deren Freude auf eine das Nationalgefuͤhl be⸗ leidigende Weise zu spotten, und riefen dadurch eine beklagens—⸗ . werthe Scene hͤrvor, indem die gereizten Griechen Steine ö zusammenrafften und ihre Messer zogen, um die ihnen zuge— fuͤgte Beschimpfung zu raͤchen. Mehrere Personen sollen schwer verwundet worden seyn, und es duͤrfte diese reine Buͤberei noch ernstlichere Ereignisse hervorgerufen haben, wenn nicht der an dem nächsten Wachthause kommandirende Offizier die energische Maßregel ergriffen haͤtte, im Angesichte des
Poͤbels scharf laden zu lassen, und wenn nicht zugleich durch ver⸗ starkte Patrouillen die auf den Schiffen zur Wache zuruͤckgeblie⸗ benen Griechischen Matrosen verhindert worden waͤren, ihren Gefaͤhrten zu Huͤlfe zu eilen. — Am dritten Tage wurde die erste Kolonne unter klingendem Spiele am Kanale eingeschifft, H was ein wahrhaft erhebendes Schauspiel darbot. Die Truppen
jubelten, sangen unter Begleitung der Regiments⸗Musik passende j Lieder, und brachten Koͤnig und Vaterland, dem Hause Oester— reich und der Stadt Triest, wo sie so freundliche Aufnahme ge— funden hatten, freudige Hurrah's. — Der Enthusiasmus, der sich hier unter den Griechen fuͤr diese Expedition ausspricht, ist unbeschreiblich, und ein erfreuliches Vorzeichen der Aufnahme, welche die Truppen in Griechenland finden werden. Auch die aͤbrigen Einwohner Triests kamen denselben auf die artigste Weise entgegen und der Soldat, wie der Offizier, werden gewiß dieser Stadt ö ein' freundliches Andenken bewahren. — Das uͤberraschend gute J Aussehen der Truppen, das anstandsvolle, artige Benehmen der Offiziere und Soldaten konnte nicht verfehlen, einen aͤußerst gun⸗ stigen Eindruck zu machen und Achtung zu gebieten. — Fuͤr Verproviantirung auf den Schiffen ist trefflich gesorgt, der Raum aber etwas beschraͤnkt, indem 46 bis 60 Mann auf dem Verdecke schlafen muͤssen. Wenn gleich Schnee und Eis hier seltene Er⸗ scheinungen find, so uͤbt doch Aeolus ein gewaltiges Regiment aus. Die Expeditions-Kommission soll sich dadurch veranlaßt ge⸗ funden haben, noch Schiffe zu 1000 Tonnen 6 miethen, um ! diesem Uebelstande abzuhelfen. Inklusive der riegsschiffe wird die Expedition aus 388 Fahrzeugen bestehen, die unter Convoi von Pirano absegeln. Gottes Segen walte daruͤber!
i Turin, 31. Dez. Der Koͤnigl. Preußische Gesandte am ; hiesigen Hofe, Graf von Waldburg-Truchseß, hatte vor einigen 1 Tagen die Ehre, dem Koͤnige in einer Privat ⸗Audienz sein Be⸗ / glaubigungsschreiben zu uͤberreichen. Neapel, 27. Dez. Die Erscheinungen, welche der Aus— bruch des Vesuv darbietet, sind bis zum 23sten d. M. im Gan⸗ zen dieselben geblieben, wie sie bereits beschrieben worden. Die Stsße und die Detonationen hatten an Heftigkeit zugenommen und? der nach Torre del Greco zu fließende Lava-⸗Strom war voller und in seinem Laufe schneller geworden, so daß er das unten liegende Terrain zu hedecken drohte.
1
Der Oesterreichische Beobachter enthaͤlt folgende, zwar nicht neuere, aber doch den fruͤher mitgetheilten Bericht uͤber
den Ruͤckzug des Tuͤrkischen Heeres sehr modifizirende Meldung aus der Turkei: „Zufolge Nachrichten aus Konstantinopel vom 19. Dez. ergiebt sich, daß die (in unserm Blatte fruͤher an— gezeigte) Raͤumung von Konieh durch die Tuͤrken, eine von dem
K
Planes hervorgehende Maßregel war.
durch den Pascha von
Groß-Wesir selbst angeordnete, aus der Natur seines Angriffs Sobald dieser Feldherr seine gesammten Truppen, an 60,000 Mann, in Akschehir ver— einigt hatte, brach er nach Konieh auf, waͤhrend er gleichzeitig Trebisond mit 20,900 Mann eine Bewe—
gung uͤber Kaißarieh in die rechte Flanke und durch Suleiman Pascha mit ungefahr io, 1M Mann eine aͤhnliche in die linke Flanke
des Feindes ausfuͤhren ließ.
— 2 —
Diese Dispositionen hatten zur Folge, daß Ibrahim Pascha den Angriff in Konieh nicht erwar— tete, sondern sich in die Defileen des Taurus, in der Richtung ach Karaman warf. — Man sieht zu Konstantinopel mit jedem Tage Nachrichten von einem entscheidenden Schlage entgegen, und hofft, bei der beträchtlichen Ueberlegenheit an Truppen-Hahl auf Seite des Groß-Wesirs, daß die Befreiung von Klein- Asien die unmittelbare Folge desselben seyn werde. — Die Aegyptische
Flotte soll nach Alexandria zuruͤckkehren, um ausgebessert zu wer—
den; die Tuͤrkische uͤberwintert in den Dardanellen. —
eingetreten waren, stuͤndlich in Konstantinopel erwartet.“ Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
er K. K. außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Frei— herr von Stuͤrmer, ist nach langer und gefahrvoller Fahrt, am 10. Dez. in Smyrna angelangt, und wurde, da eben Suͤdwinde
New⸗Hork, 8. Dez. Am 27. November machte der Gou— verneur Hamilton der gesetzgebenden Versammlung von Suͤd—⸗ Karolina eine Mittheilung, woraus Nachstehendes, welches sich auf das Verhältniß dieses Staates zu dem uͤbrigen Theil
der Union bezieht, das Interessanteste ist. —
Der Gouver—⸗
neur erinnerte im Eingang seiner Rede daran, daß in der Zwi— schenzeit der beiden Sessionen ein Konvent des Volkes von Suͤd— Karolina zusammengetreten sey, um uͤber den neuen vom Kon— greß der Vereinigten Staaten angeordneten Tarif zu berath— schlagen, und verlas zuoörderst Folgendes von dem Konvent be—
liebte Aktenstuͤck: 4 „Verfügung zur Verhinderung der Ausführung ge— wisser Akte des Kongresses der Vereinigten Staa
ten, welche die Einführ fremder Waaren mit
neuen 3öllen belegen.“ . „Wir Volk des Staates von Süd⸗Karolina, im Konvent ver
den Behörde erlaubt ist, zur Zahlung der durch Akte auferlegten Zölle in den Graͤnzen dieses Staates gen, sondern daß es die Pflicht der Legislatur ist, Maßregeln zu ergreifen, welche sie fuͤr nothwendig
sammelt, erklaren, daß mehrere Akte des Kongresses der Vereinig— ten. Stagten in Bezug auf pie Eingangs. Rill 1 . a sind, und namentlich die beiden am 19. Mai 1823, und 14. Juli 1832 angenommenen Akte. Wir erklaͤren, daß jene Bestimmuñngen im Widerspruche mit der Verfassung der Vereinigten Staaten ste— hen, und daß alle Verpflichtungen, Versprechungen oder Verbind— lichkeiten, welche daraus hervorgehen sollen, als durchaus null und nichtig betrachtet werden. — Es wird außerdem fesigesetzt, daß es keiner in diesem Staate oder in den Vereinigten Staaten bestehen⸗ die besagten zu zwin⸗ diejenigen haͤlt, um
die gegenwartige Verfuͤgung um die Wirkungen der mehr den Gränzen dieses Staates vom dern, wie dies auch die) Staates ist, und es wird ihnen befohlen, welche die Legislatur in
den Maßregeln,
durfte, zu gehorchen. — Beamten dieses Stagtes befohlen, in
latur vorschreiben wi gehorchen un
fuͤgung
gen, nicht
theil in dem Augenblick werden, angenommen wurde, der die Anwendung ö. zu Lande gegen den Staat Suͤd Karolina anordnete, oder irgend eine Bestimmung enthielte, welche zum Zweck hatte uberhaupt irgend eine tete, um seine Hafen zu s die Akte in Ausführung zu bringen, welche
ten
zu blokiren, oder diesen Staat rich vernichten, oder um ihru wir durch Gegenwaͤrtiges fuͤr null und nichtig Volk dieses Landes wurde politischen Verhaͤltnisse mit den andere erh ten, fur befreit betrachten, und als souverainer und unabhaͤngiger
zu
nwaͤrtige V cht zu erhal
unterwerfe!
wo
Staat handeln.“
Der Gouverneur erklaͤrte, Legislatur sey, diejenigen waren, um jener Verfuͤgung volle Wirkung zu
irgend
in A
1.
ch die Pflicht jedes einzelnen Einwohners dieses
Außerdem w
rd, den Eid zu leisten, d sie ausführen zu wollen. sich dessen weigert, soll augenblicklich abgesetzt werden. sen, die gege staͤnden aufe außerdem da ten der Foöͤderal⸗
erfuͤgung un ten, erklaͤren
ß wir uns der Entwickelung der
Regierung, um uns zum Gehorsam zu zwin⸗ werden, daß wir uns im Gegen—⸗
als von der union getrennt betrach
ein Akt von Seiten des Kongresses
daß Maßregel
erwähnten Akte des Kongresses in
sich alsdann von jeder Verpflichtung, die ren
usfüͤhrung zu bringen, und
Februar k. J. an zu verhin⸗
dieser Verfugung, so wie Folge derselben ergreifen ird allen Civil und Militair⸗ der Form, welche die .
der gegenwaͤrtigen Ver⸗ Der Beamte, der Entschlos⸗ d Erklarung unter allen Um⸗ wir Volk von Snd⸗Karolina Gewalt von Sei—
der Gewalt zur See oder
unsere Häfen Zwangs⸗ Maßregel gegen schließen, seinen Handel erklaͤrt haben. Das
Staaten aufrecht zu erhal—
es nunmehr die Pflicht der n anzuordnen, welche noͤthig verleihen; die⸗
selbe sey ein Theil der Grundgesetze Suͤd-Katolina's geworden. Er fuhr dann folgendermaßen fort:
„Mitbuͤrger! Der Wuͤrfel ist gefallen, und endlich an seine Souverainetaäͤt als ein Mitglied lirt, und sich auf die Rechte . gestuͤtzt. haben diese Gewalt auszuuͤben, i wir nicht laͤnger verweilen wollen. in dieser Beziehung; auch kann die gemeinen Regierung gegebene Gesetz, wenn
Suͤd Karolina hat des Bundes appel⸗ Ob wir ein Recht
eine Frage, bei deren Erdrterung
Der Wille des Bolks genuͤgt
Befähigung, jedes von der all⸗
der Vertrag dadurch
offenbar verletzt worden ist, zu revidiren, nicht in Zweifel gezogen werden — Es ist Ihnen von' dem Volke in seiner hoöchsten Sduve
*
rainetäͤt befohlen worden, Sorge dafür zu tragen, daß sein Wille in
den Graͤnzen dieses Staates vollzogen werde, erforderliche Macht verliehen, und von der We Umsicht, mit der Sie sich Ihrer Pflichten entledigen,
Es hat Ihnen die Weisheit, Festigkeit und wird die Ruhe,
der Frieden, die Freiheit und Gluͤckseligkeit unsers Stagtes abhaͤngen⸗“
In Bezug auf obigen Beschluß Nullif Karolina, der von dem dortigen Konvent mit 137 gegen
der Nullifizirer von Suͤd— 27 Stim⸗
men angenommen wurde, bemerkt das hiesige Handels wo der Nation uͤber die sie umgebende
Journal:
wirkliche Gefahr die Augen geoͤff Verzweiflung vorhanden. Zeit der Pruͤfungen, vielleicht in der gen unserer Revolution; aber w daß die Weisheit und Schwierigkeiten siegen wird.“
„Jetzt,
ir hegen das festeste Vaterlandsliebe der Der Washingtoner Globe,
net sind, ist weniger Grund zur Wir befinden uns freilich in einer
groͤßten Krisis seit den Ta— Vertrauen, Nation uͤber alle
das Organ der Verwaltung, aͤußert sich in derselben Beziehung
folgendermaßen: weist, daß der Praͤsident se ; gig machte, wie die Nation sich uͤber die
Maßregel, den Tarif nur als eine Que ten und ihn mit den Beduͤrfnissen
stimmung zu bringen, erklaͤren werde.
„Die Geschichte unserer letzten vier Jahre be— ine Wiedererwählung davon abhaͤn—
von ihm anempfohlene lle des Einkommens zu betrach⸗ der Regierung in Ueberein— Die Nullifizirer sahen
vorher, daß es dem Praͤsidenten, unterstuͤtzt von der großen Mehrheit der Nation, gelingen werde, nach der Tilgung der National⸗Schuld die Taxen zu annulliren, und daß sie dann in der Ausfuͤhrung ihrer Plaͤne gegen die Union keine Unterstuͤtzung mehr finden würden; sie beeilen sich daher, den Augenblick zum
sehen, daß vier
Handeln zu ben
utzen, wo sie aus dem Ergebniß der Wahlen er— Fuͤnftheile der Nation den Ansichten des Praͤsi⸗
denten beipflichten, und daß die große Majoritaͤt der neu ge—
waͤhlten
schwerde in Bezug auf den Tarif in allen
zu beseitigen.“
Vera ⸗Cruz, 13. Nov.
Kongreß⸗-Mitglieder dazu beitragen werden, jede Be—
Theilen der Union
M ert k o.
(Boͤͤrsenh alle.)
Am 5ten d.
kam der Praͤsident Pedraza von Neu Orleans hier an. — San— tana ruͤckte am 17. Oktober in das Thal von Mexiko ein, und hatte seitdem die Hauptstadt von fast allen Seiten umschlossen, in der Absicht, sie auszuhungern, da seine wiederholten Aufsor—
derungen zur Uebergabe verweigert wurden.
Das Heranruͤcken
des General Bustamente, der am 6ten d. bis Tula gelangt seyn soll, vermochte Santana indessen, an jenem und dem folgenden Tage mit seiner ganzen Armee aufzubrechen, um Ersterem eine Schlacht zu liefern, und da er dies Mandoͤvre mit seiner gewohn— ten Schlauheit ausgefuͤhrt hat, Mexiko bis zum gten noch unthäͤtig in der Hauptstadt verblieb,
so zweifelt man nicht, daß er Bustamente's Corps durch seine
so daß die Garnison von
Uebermacht vernichten wird. In Mexiko herrschte das strengste Kriegs-Gesetz, alle Laͤden waren geschlossen, und keine Glocke
durfte angezogen werden.
Die
Garnison bestand aus 5000
Mann mit ungefahr 50 Kanonen unter dem Ober⸗Befehl des alten General Quintanar.
Berlin,
In ! g nd.
13. Jan.
Nachrichten aus Koblenz zufolge,
hatte sich das Rhein-Eis am 7ten d. M. gleich oberhalb St. Goar gestellt; auch die Mosel war in der Gegend von Laͤtzig
zugefroren.
Aus Bonn meldet man unterm 1sten d. M.: „Herr Pro— fessor Noͤggerath hat geschichtlich nachgewiesen, daß Alles sich vereinige, um das Jahr, dessen erster Tag heute begonnen, als dassenige zu bezeichnen, wo vor 5 Jahrhunderten (1333) der Grundstein zu dem in geschich tlicher und architektonischer Hin— sicht so merkwürdigen Hochkreuz bei Godesberg gelegt worden; er hat demnach eine individuelle Aufforderung zu einer sinnigen Begehung dieser Säaͤkularfeier am zweiten Pfingsttage ergehen lassen, — eine Idee, die von den durch ihren National- und Kunstsinn ausgezeichneten Rheinlaͤndern gewiß ins Leben geru— fen werden wird.“
M3. Russ. Iloll. (v. S3) sz.
Mercerologrsd ęeob ach iung
1333 Morgens Nachmitt. Abends Nach etnmaliger 12 Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. 338, S Var. 338. par. 3d * Par Pueliwarme 6, * R. Luftwaͤrme — 8, R. — 3,96 R. — 8023 . 9,00 R Thaupunkt — 8, 25 R. — J, 00 R. — 8, R.)] lußwärme 0 . ö 4 t . pCt. 96 pCt. Bodenwärme O0, a 9 R.
etter .. rube. eiter. heiter. . Wind O. 68. GES. Musdunst. 0, o 2. Rh. Wolkenzug — — — WMPHirderschlag 0.
A us wIᷓrtige BSFrFSeỹß᷑. Amsterdam., S. Januar.
Vie derl. wirkl. Schuld 423. 6 3 98!. Russ. (v. 1828) 95. (v. 1831) 85. 58 5533. 6 Hamburg, 11. JJanunar.
Gent. 5? ⸗ f Preuss. Präm. Sch. 1021.
Dän. 68. Si HFeters burg. 4. Junuar. llamburg 3 Ion. 9. Silber- Kabel 365. Kop.
1831 ) 88. ; Wjen, 8. Januar. 53 et. 88.
Bank- Actien 1152.
* 0 .
53 eue do. JSI. Kanz Bill. Oest. S5. 33 Shan
Met. 8385. 43 do. Iß 4. Bank- Actien 11611. .. b. oln.
58 ns erip
33 I6z. Loose zu 106 FI. 189 Part. Ohl
Allgemeine
Königliche Schauspiele.
Montag, 14. Jan. Posse in 1 Akt, von L. Angelp. ᷣ zes pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen. Ulgler; Giulietta. Dlle. Fanny Elsler: Amalie)
Im Schauspielhause: . clinasion. drame- vaude ville en 2 actes, du ihäéafre du nase, par Scribe. comique en 1 acte.
tenstag, 15. Jan. (Hr. Hammermeister; Figaro.) Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
zart.
Königstädtisches Theater. Montag, 14. Jan. Der Kreuzritter in Aegypten, heroische ECrociato in Egzitio; Meyerbeer.
Musik vom Königl.
Neueste Nachrichten.
Paris, 7. Jan.
Uhr in Compieègne angekommen; die Stadt war
Der heutige Moniteur berichtigt die übertriebenen
ben der Oppositions-Blaͤtter uͤber die Anzahl der vor der
delle von Antwerpen verwundeten und getödteten Soldat Nord⸗Armee. Herr Cavé, Innern, ist zum Chef der Abtheilung fuͤr die schoͤnen Kuͤn Theater, die Buchdruckereien, tigkeits⸗Anstalten ernannt worden.
Der Vicomte von Chateaubriand äußert in einem G ben an die Gazette seine Verwunderung uͤber die Beschlag sammtlicher royalistischer Blaͤtter wegen ihres Berichts uͤbe
Besuch, ven eine Anzahl junger Leute ihm abgestattet.
Die Koͤnigin von Spanien hat dim Korvetten C Barral, der im April 1830 an der Spitze der Mannsch Korvette „Emulation“ zur Loͤschung einer Feuersbrunst in Croix auf Teneriffa thaͤtig mitgewirkt, das Ritterkreuz de bellen⸗Ordens uͤbersandt.
Vorgestern ward im Saale der großen Oper ein ball zum Besten der Armen gegeben, welcher uͤber 80090 trug. lr worden, so zeigt der Direktor jenes Theaters, Hu ron, an, daß in diesem Jahre keine Maskenbäͤlle mehr nem Lokal stattfinden werden. Mehrere Ruhestoͤrer wur der Polizei verhaftet.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 100. 75. fu Zproc. pr. compt. 72. 45. sin Cour. 72. 55.
191. ! 2 cour. S5. 60. 5proc.
Neap. pr. cumpi. 85. 35. sin
Rente perp. 593. Zproc. dito 35. 5proc. Belg. Anl. 8;
— — Paris, 8. Jan. Gestern Mittag ist die Koͤnig den Prinzessinnen Adelaide, Marie und Clementine begleit Lille abgereist. Der Konig hat gestern in Compiẽègne quartier gemacht und ist Mittags in der Vorstadt vo Quentin angekommen, wo Se. Majestaäͤt nebst den beiden en aus dem Wagen stiegen, um Ihren Einzug in die S Pferde zu halten.
In‘ der gestrigen Sitzung der Deputirten Kammer der Praͤsident zwei Schreiben mit, wodurch die Herren und Dufour⸗Denelle, Deputirte des Aisne-Departemen Entlassung einreichen. — Herr Salverte entwickelte dar nachstehende Proposition: „Der Schade, der dem Staats durch die Veruntreuung des Kassirers Keßner und dess weichung zugefuͤgt worden, so wie die Verantwortlichkeit, die Folge hiervon seyn kann, sollen im Laufe der gegen Session einer besonderen Untersuchung unterworfen Nach einer wenig erheblichen Debatte wurde, trotz der rede des Finanz⸗Ministers, mit schwacher Stimmen heit beschlossen, diesen Antrag in Erwaäͤgung zu ziehen. Beschluß der ing Gesetz⸗Entwurf wegen der Departemental Organisattion Diskussion aber die einzelnen Artikel wurde bis auf i ausgesetzt, da so zahlreiche Amendements zu diesem Ge wurfe eingereicht worden sind, daß diese zuvor geordnet druckt werden muͤssen. Ain folgenden Tage sollte keine of Sitzung stattfinden.
Der hiesige Assisenhof verurtheilte gestern den Sosthene de la Rochefoucauld als Verfasser der im J des älteren Zweig- der Beurbonen geschrlebenen Bu Aujourd hui et Hemain'', worin die Geschwornen ? Vergehen des Angriffs auf die Rechte des Königs, d reizung zum Umsturze der Regierung und der Aufreij Haß uͤnd Verachtung gegen dieselbe erkannten, zu vierte
Haft und einer Geldstrafe von 1000 Fr. Die letzten Berichte aus London bringen aberm—
auch auf die hiesigen Course vortheilhaft eingewirkt hat.
Frankfurt a. M., 10. Jan. Oesterr. Hproc, Melal S9. 4proc. I8 3. JS. 2zproc. aß. G. 1proc. 193. Bt. Actien 1416. 1413. Part. „Obl. 1301. 1903. Holl. Hproc. Obl. v. 1832 80.
Redacteur Cottel.
— — 02 m —
Gedruckt bei A. W. H
Im Opernhause: Die Erholungt Hierauf: Ottavio Pinelll, (Blle. IW 1) Malvina, ou: Un mariage
2) La reprise de: Le eong erit, vaud
Im Opernhause: Die Hochzesn Figaro, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von
Oper in 4 . nach ü , n
Der Köoͤnig ist vorgestern Abend erlel sämmtliche Behörden würden von Sr. Maj. zur Tafel gi
bisheriger Chef des Kabinets des Ministe den Buchhandel und die Wa
Da aber auf demfelben die Ruhe durch einen?
Sitzung machte die allgemeine Berathung !
ansehnliche Steigung der Consols, die à 88 notirt sin
1292. Loose zu 100 Br. Poln. Loose bd
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin,
Dien stag den 15 ten
7 8
6 49 r
Aiilt che Nachrichten,. Rr oni des Tages.
Se. Königliche Majestaͤt haben den Kreis-Scecretair und esitzer von Zychlinski zum Landrath des Kreises Deutsch— he, im Regierungs-Bezirk Marienwerder, zu ernennen geruht.
(
Im Vezirk der Koͤnigl. Regierung
zu Duüsseldorf ist die durch den Abgang des Geistlichen verdick erledigte vierte Kapellanie-Stelle an der dortigen milians-Pfarrkirche dem bisherigen Kapellanie-Verwalter z. Titz zu Barmen verliehen worden.
——
Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur ien Kavallerie-Brigade, von Zollicoffer, von Mag—
9.
Zeitungs-Nachrichten.
ö 1
ö
Paris, 8. Jan. In saͤmmtlichen Staͤdten und Ortschaf— nuf dem Wege von hier nach St. Quentin ward der Köoͤ— hön den, unter den Waffen stehenden, National-Garden em— hen, und der kalten Witterung ungeachtet, hatten sich uͤberall eiche Volkshaufen versammelt, welche Se. Maj. mit lautem denrufe begruͤßten.
Der Doktor Bowring hatte am verwichenen Sonnabend Privat ⸗Audienz beim Koͤnige.
In der Rede, wodurch der Finanz-Minister in der ge— n Sitzung der Deputirten⸗-Kmammer die Annahme der Pro— on des Herrn Salverte in Bezug auf den Keßnerschen a n⸗Defekt zu hintertreiben suchte, gab derselbe zunaͤchst die WFcherung, daß alle moͤgliche Vorkehrungen getroffen wären, hnliche Veruntreuungen fuͤr die Folge unmoͤglich zu machen; M liege ein Gesetz-Entwurf uͤber diesen Gegenstand der Pairs— mer vor und werde binnen wenigen Tagen in die Deputir— ammer gebracht werden; mittlerweile aber sey bereits durch hiedene Ministerial⸗Verordnungen die strengste Kontrolle bei Staats-Schatze eingesuͤhrt worden. „Was die Vergangen⸗ betrifft,“ fuhr der Minister sodann fort, „so finde ich den sch nach einem Endresultat der angestellten Untersuchung naturlich. Hierzu bedarf es aber nicht der Einmischung Lammer. In dem Rechnungs-Abschlusse von 1830 ist der ersche Kassen-Defekt mit 4,700, 09909 Fr. aufgefuͤhrt, und bei den thungen uͤber diesen Gesetz-Entwurf wird sonach die Sache eibst zur Sprache kommen. Ich ersuche die Kammer, nicht pergessen, daß die Session ohnehin schon mit wichtigen Geschaͤf— überhäuft ist. Das Ersprieß ichste, was sie thun kann, ist, sie sich möglichst bald mit den beiden Budgets beschaͤftigt, urch sich Ersparnisse von mehreren Millionen zu Gunsten Steuerpflichtigen realisiren lassen. Nicht, daß die Keßner— Angelegenheit bei Seite gesetzt werden soll; ich selbst ver— ' daß sie auf das vollstaͤndigste eroͤrtert werde. Dies kann eben am angemessensten bei den Berathungen uͤber den ungs-Abschluß von 1830 geschehen. Warum also die kost— Zeit auf eine besondere Proposition verwenden, wahrend ' wichtigere Gegenstaͤnde benutzt werden kann?“ Herr umilly entgegnete hierauf, wie er es sehr seltsam finde, man eine Eroͤrterung uͤber die Keßnersche Angelegenheit sam zu hintertreiben suche; eine solche Absicht scheine ihm
(
Minister selbst, im Widerspruch zu stehen; er seinerseits dafuͤr, daß man nicht zeitig genug diesen Gegenstand erle— und denjenigen, den die Verantwortlichkeit dafuͤr treffe, Rechenschaft ziehen koͤnne. — Die Proposition des Herrn
gezogen. zm Eourrier fran gais liest man: „Man behauptet, der parti werde endlich einige Zeichen von seinem Daseyn ge⸗ und untergrabe heimlich das doctrinaire Ministerium. Herr ; soll einen Deputirten⸗-Verein dieser Partei von etwa sech— Mitgliedern gebildet haben. Sechzig sind viel, und wir wäa— eugierig, ihre Namen zu kennen. Wir wissen, daß das der Doctrinairs einigen Deputirten zu schwer zu werden gt. In der Sonnabend Sitzung gestikulirte Herr Viennet und verlangte, daß die Kammer die Tages-Ordnung mo— Taͤuscht sich aber Herr Viennet nicht uͤber die Stärke Partei? Die Majoritäͤt der Centra erhebt sich wie Ein n. Herr Dupin nickt zwar mit dem Kopfe, wenn Herr jn-Barrot spricht, wie wenn er dadurch seinen Bei— bezeugen wollte, aber er wagt es nicht, den Praͤsi⸗ n- Stuhl zu verlassen und auf der Rednerbuͤhne eine he Frage zuf'erdortern; er wagt es nicht, die doctrinairen Mi— trotz ihrer willkuͤrlichen Handlungen und ungesetzlichen age, anzugreifen; denn alsdann wuͤrde er selbst von der ritt gestuͤrzt werden.“ ; Fuͤr die allgemeine Diskussion uͤber das Gesetz in Betreff lagerungs-Zustandes haben sich der Herzog von Piacenza, Moniloster Und Baron Mounier als Redner dafuͤr, der og von Noailles, der Marquis von Dreux-Brézsé und die r 7 Boissy d' Anglas und Pontécoulant dagegen einschrei— assen. In dem (gestern erwahnten) Artikel des Moniteur heißt ter Anderem: „Mehrere Blaͤtter haben sich darin gefallen, Don der Franzoͤsischen Armee vor der Citadelle von Antwer— rlittenen Verluste zu uͤbertreiben; einige haben dieselben 6 — 7090 Mann angegeben. Dergleichen Behauptungen Merlegen sich von selbst. Das Publikum will aber die That— genau kennen, und zu diesem Behufe theilen wir einige
so sehr mit dem Interesse des Landes, als mit demjenigen
erte wurde darauf (wie bereits gestern erwahnt) in Erwaäͤ—
Details mit. Nach den Lazareth-Listen hat die Anzahl der in die Feld-Lazarethe gebrachten nn. die 3 . nicht uüͤberstiegen, von denen 646 vor dem Transport von dort in die Hospitäler starben. Dieser Verlust ist allerdings sehr bedauerns— werth; wenn man ihn aber mit den Zerstörungsmitteln ver— gleicht, gegen welche unsere Truppen zu kaͤmpfen hatten, so er— giebt sich, daß vielleicht noch nie in einem Kriege das Menschen— leben so geschont worden ist. Fuͤr die Verpflegung der Kranken hatte der General-Intendant bei dem Einruͤcken ünserer Armee in Belgien, den Befehlen des Ministers gemaͤß, die noͤthigen Anstalten getroffen; in den Belgischen Lajarethen waren 1850 Plätze fuͤr sie aufbewahrt, welche mehr denn hinreichend waren; denn ihre Anzahl ist nicht uͤber 365 gestiegen.“
. Die erste Kolonne der ruͤckkehrenden Nord-Armee ist am 5ten d. in Lille eingeruͤckt.
Der Temps sucht zu beweisen, daß die Bemuͤhungen der Diplomatie, die Belgische Frage zu loͤsen, fruchtlos bleiben wer⸗ den, weil diese Loͤsung in der Weise, wie man sie beabsichtige, unmoglich sen. „Die Schelde⸗Frage“, äußert er in dieser Be⸗ ziehung, „ist eine Frage uͤber Leben und Tod fuͤr zwei mit ein— ander rivalisirende Voͤlker; Holland wird niedergedruͤckt, wenn die Schelde ohne Tonnengeld und ohne die freie Schifffahrt be—⸗ schraͤn ende Bedingungen geoͤffnet wird, und Belgien hat keine politische, industrielle und kommerzielle Existenz, wenn die Schelde⸗ Freiheit dergestalt beschraͤnkt wird, daß die Englischen, Ame— rikanischen und Nordischen Schiffe von diesem Strome entfernt gehalten werden. Eine billige Mitte ist nicht moglich; einer von beiden Staaten muß geopfert werden. Aber man hoffe nicht, daß eine Nation, fuͤr welche es sich um so gebieterische Interessen handelt, sich auf eine bloße Aufforderung ergeben und die Waf— fen niederlegen werde, bevor sie alles Vertrauen in ihr Gluͤck ver⸗ loren und die Erfahrung gemacht, daß der Patriotismus der Uebermacht nachgeben muͤsse.“
Folgendes ist das gestern erwähnte Schreiben des Vicomte von Chateaubriand an die Redaction der Gazette de France: „Paris, 6. Jan. M. H. Zu meinem groͤßten Erstaunen er— fahre ich die Beschlagnahme der verschiedenen oͤffentlichen Blaͤt⸗ ter, welche von dem Besuche gesprochen haben, mit dem ich vo— rigen Freitag beehrt wurde. Als unter der Herrschaft der Legiti⸗ mitaͤt . bis funfzehnhundert Buchdrucker mir dafuͤr dankten, daß ich die Preßfreiheit gegen ein dieselbe bedrohendes Gesetz vertheidigte, wurden die Zeitungen, die uͤber dieses Ereigniß be⸗ richteten, nicht verfolgt. Waͤre es also ein geringeres Verbrechen, die Freiheit zu vertheidigen, als das Ungluͤck? Es betruͤbt mich tief, die unschuldige Ursache der Maßregel zu seyn, die Sie be—⸗ troffen hat. Glauben Sie, mein Herr, an die Aufrichtigkeit meines Bedauerns und meiner Erkenntlichkeit, und empfangen Sie aufs neue die Versicherungen meiner ausgezeichneten Hoch— achtung. Chateaubriand.“
Der Redacteur des Messager des Chambres, Herr Grille, ist wegen Diffamation des Polizei-Präfekten auf morgen vor den hiesigen Assisenhof geladen.
Das Echo francais wurde gestern, wegen Aufnahme meh— rerer Artikel aus der Gazette und den uͤbrigen royalistischen Blaͤttern, in Beschlag genommen.
Der sogenannte Kanal de Bourgogne ist beendigt; das erste von Paris kommende Schiff ist am 2Tten d. M. in Dijon ange⸗ kommen.
Das Journal du Commeree enthaͤlt eine Uebersicht der Einkuͤnfte und Ausgaben der Republik Haiti vom Jahre 1831, wonach sich die ersteren auf 2,336,549 Piaster, die letzteren auf 2,543,039 Piaster beliefen, so daß uͤber 200,600 Piaster durch Papiergeld gedeckt werden mußten. Die Ausgaben fuͤr die be⸗ waffnete Macht nahmen 1,689,783 Fr. in Anspruch. Der An⸗ sicht des genannten Blattes zufolge, haͤtte die Franzoͤsische Re⸗ gierung mit Ruͤcksicht auf den finanziellen Zustand der Republik ihre Forderungen an dieselbe auf vier Millionen Fr. jaͤhrlich zu stellen; eine hohere Forderung wuͤrde nicht befriedigt werden konnen, eine geringere wuͤrde feiger Nachgiebigkeit ähnlich sehen.
Großbritanien und Irland.
London, 5. Jan. (Abends.) An der hiesigen Boͤrse ging es heute ganz außerordentlich lebhaft zu. Die Consols eroͤffne— ten zu 87 und stiegen binnen kurzer Zeit bis auf 88, von wo eine kleine Reaction sie auf 88 zuruͤckfuͤhrte; zu diesem Preise schloß die Boͤrse. Gegen 5 Uhr wurden noch Verkaufe zu 8 abgeschlossen. Rothschild war der Haupt-Kaͤufer; er hatte Ef⸗ fekten noͤthig, und bekuͤmmerte sich nicht um den Preis; da nun Jeder kaufen und Niemand verkaufen will, so werden die Course natürlich in die Höhe getrieben, und obgleich dieselben heute flauer schlossen, so hegt man doch ziemlich allgemein die Hoff— nung, die Consols in der naͤchsten Woche auf 990 zu sehen. Ein besonderer Grund fuͤr diese ganz ungewohnliche Leben— digkeit im Staatspapier/ Handel laͤßt sich nicht angeben; doch sagt man allgemein, daß, obgleich die Antworten des Koͤnigs der Nie— derlande auf die letzten Vorschlaͤge noch nicht eingegangen sind, und man auch allgemein glaubt, daß er nicht in dieselben willi— gen werde, doch alle Streitigkeiten ausgeglichen wären. Ob nun Herr Rothschild einige geheime Nachrichten empfangen hat, weiß man nicht, doch es steht fest, daß er zu dieser außerordentlichen Bewegung Anlaß gegeben hat. Die Ehr ist in diesem Augen⸗ blick der Gegenstand aller Gespraͤche.
Niederlande.
Aus dem Haag, g. Jan. Die Staats-Courant ent— haͤlt Folgendes: „Da Se. Maj. der Konig gesonnen sind, Be⸗ stimmungen über die Art und Weise zu treffen, wie den Frauen und Kindern von Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten, so wie von Eivil⸗Beamten, weiche zur Besatzung der Citadelle von Antwerpen und der davon abhängigen Forts gehort haben, die noöthige Unterstuͤtzung wahrend der e , ür ihrer, in Gefan⸗ genschaft gerathenen, Gatten und Vaͤter zu Theil werden soll, so
der Generale und uͤbrigen Offiziere, welche zu der Be— satzung der Citadelle von r , , und der dazu gehoöͤrigen Forts gehoͤrt haben, und die solches verlangen, wahrend der Zeit, wo die Offiziere sich auf obenerwäͤhnte Weise abwe⸗
̃send befinden, monatlich ein Drittheil des Aktivitaͤts- Gehaltes
der Infanterie, gleichviel zu welcher Waffen-Gattung sie gehö— ren, nach dem effektiven Rang ihrer Gatten oder Vaͤter, vorge⸗ schossen werden kann; der Gesammt-Betrag soll bei eventueller Ruͤckkehr der besagten Generale und uͤbrigen Offiziere mit ihnen verrechnet werden; 2) daß an die Frauen und unverheiratheten Kinder unter 15 Jahren von Unteroffizieren und Soldaten, gleichviel zu welcher Waffen-Gattung sie gehoren, die sich in den vorerwähnten Umstaͤnden befinden, waͤhrend der Zeit ihrer Abwesenheit, zur Bestreitung des Unterhaltes der nachstehende
Betrag ausgezahlt werden soll; naͤmlich an einen Adjutant-Unteroffizier oder der damit in gleichem Rang steht 68 Cents pro Tag.
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Der Belauf soll dem Staate in Rechnung gestellt werden. — Der Kriegs⸗Minister wird außerdem ermächtigt, die vorstehenden Bestimmungen ingleichen auf diejenigen Civil⸗Beamten anzuwen⸗ den, welche sich in gedachten Umstaͤnden befinden, und sie in Ge— , ihrer Functionen und ihrer Besoldung rangiren zu assen.
Das Handelsblad meldet, daß die Antwort der Regie— rung auf die neusten Vorschlaͤge Englands und Frankreichs im Laufe des heutigen Tages abgesendet werden soll; man wolle wissen, daß dieselbe in einem Gegen-Entwurf bestaͤnde.
Aus Breda wird unterm Sten d. gemeldet, daß daselbst am Tage vorher von Bergen-op-Zoom ein Transport Reconva—⸗ lescenten der vormaligen Garnison der Citadelle angekommen waren. Von ihnen erfährt man, daß der erste Transport der nach Frankreich abgefuͤhrten Gefangenen aus dem 10ten und dem Theil des 7ten Regiments bestand, welcher zur Garnison ge— horte; alle uͤbrigen Truppen bildeten den zweiten Transport.
Die hiesigen Blätter enthalten nachstehende geschicht— liche Notiz uͤber das Fort Lillo: „Lillo liegt auf dem rechten Ufer der Schelde, 37 Stunden noröonordoͤstlich von Antwerpen und 4 Stunden von Bergen⸗-op⸗Zoom. — In fruͤheren Zeiten war es nur ein Kanal, der auf Befehl des Kaisers Otto II. im Jahre 980 gegraben worden war. Im Jahre 1377 trat derselbe aus, uͤberschwemmte mehrere Dörfer, und wurde eine Art von Meerbusen. Die Antwerpener Burger waren es, wel—⸗ che im Jahre 1584 die Festung Lillo bauen ließen. Am ten Juli 1588 sandte der Herzog von Parma den Oberst Mondra— gon mit 5000 Mann und 10 Stuͤck Geschuͤtz ab, um die Forts Lillo und Liefkenshoek zu belagern. Da der Herzog von Parma nach einem langen Widerstande einsah, daß alle seine Bemuͤhungen nutzlos waren, so ließ er die Belagerung auf— heben, nachdem er 2000 Mann verloren hatte. Die Spanier belagerten die Forts im Jahre 1688, mußten aber ebenfalls die Belagerung aufheben. Die Festungswerke von Lillo sind sehr regelmäßig. Es standen auf den Waͤllen schoͤne Baum ⸗Alleen, die im Jahre 1781 umgehauen wurden, um Kasematten daraus zu bauen. Die Wälle waren immer mit mehreren Kanonen be— setzt, um die Fahrzeuge anzuhalten, welche nach Antwerpen segel⸗ ten, und zu verhindern, daß sie daselbst nicht große Schiffe auf— lootsten, dem Vertrage von Muͤnster 66. welcher den Han⸗ del und die Schifffahrt Belgiens zu Grunde richtete. Da Lillo im Jahre 1748 von den Franzosen genommen und zerstoͤrt wor— den war, so ließen die vereinigten Provinzen dasselbe spaͤter, als es ihnen durch den Achener Traktat abgetreten wurde, so wie alle Forts an beiden Ufern weeder aufbauen. Durch den Traktat von Fontainebleau vom 8. Okt. 1785 kam es an Bel—⸗ gien. Unterhalb Lillo theilt sich die Schelde in zwei Arme, de⸗ ren einer der Hond, oder die Ost-Schelde heißt und bei Bergen—⸗ op-⸗Zoom voruͤberfließt, der andere die West-Schelde genannt wird, und bei Vliessingen voruͤbergeht. Lillo zaͤhlt 1200 Einwohner.“
Die Hollaͤndischen Fonds waren, obschon hoher als gestern, doch nicht so gesucht, als man nach den von London eingegan“ genen bedeutend hoheren Coursen haͤtte erwarten duͤrfen. Im Anfang der Boͤrse war der 3 in Staats⸗Papieren sehr lebhaft, und man bezahlte fuͤr Integrale 43 *; aber ansehnliche Verkäufe fuͤr inlandische Rechnung brachten einen Ruͤckfall zu Wege, so daß man zuletzt wieder zu 421 kaufen konnte.
Belgien.
Brüssel, 9. Jenuar. Der Köoͤnig und die Königin sind mit ihrem ganzen Gefolge gestern Morgen um g Uhr nach Lille abgereist. JJ. MM,. werden, dem Vernehmen nach, bis zum 15ten d. M. in Lille bleiben.
Man versichert, die Französischen Generale Achard und Voi—⸗ rol wärden in den Belgischen Dienst uͤbergehen.
In der Union liest man: „Unsere Leser werden bemerkt haben, daß in der Abfassung der neuesten Vorschlaͤge von Sei— ten Englands und Frankreichs, wie wir sie gestern nach dem Am⸗
sterdamer Handelsbad gegeben haben, von einem billi—
gen Tonnengelde die Rede ist, während in den Vorschlaͤgen, wie sie der Albion mitgetheilt hat, davon nicht die Rede ist. Wir ersahren aus einer Quelle, welche wir fuͤr ganz zuverlaͤssig halten, daß diese letzte Version die richtige ist.“ (Vergl. Haag.) Der Doel ist von 2 Bataillonen des 6ten Belgischen Re— giments besetzt: 2 andere Bataillone befinden sich zu Calloo. Es sind vier 6⸗Pfuͤnder nach dem Doel gebracht worden. Auf dem Flusse liegen nur noch die Kanonierboöͤte.
Die Schwadronen der mobil gemachten Gendarmerie, die in der Umgegend von Cortenberg kantonniren, erhielten gestern 6 sich nach Mecheln zu begeben, wo sie zur Zten Division der Armee unter dem Kommando des General Lieutenant Goethals gehören sollen. Letzterer wird fortwährend sein Haupt⸗
3 Höchstdieselben auf den Vortrag des Kriegs⸗Ministers be⸗ chlossen: I) baß den rechtmäßigen Frauen und Kindern
quartier zu Loͤwen haben.
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