1833 / 21 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Aeltere der Versammlung eine Tages zuvor Bureau niedergelegte Proposition mittheilte. ö. in derselben darauf an, der Wittwe de . Daumenil, Kommandanten von Vincennes, eine nach ihn auf ihre Kinder zu uͤbertragend willigen. Unter den uͤbrigen zum Vortrage kamen, befand sich eine eines gewissen P. Paris, welcher der Kammer verschiedene, bei der Arcole am 28. Juli v. J. stattgehabte Auftritte denunclirte, und ein Untersuchung in dieser Angele Beamten damals offenbar ihre Der Berichterstatter stimmte fuͤr die Tagesordnung, alle von dem Bittsteller angefuͤhrte Thatsachen mit den Angaben im Widerspruch ständen und sonach als irrtht betrachten waͤren; wenn Herr Perotte damals unschuld mit ins Gedraͤnge gerathen sey, so muͤsse er es sich s messen, indem bei Volks⸗-Auflaͤufen die Behoͤrden unmoͤg den Unschuldigen von dem Schuldigen unterscheiden Herr Eabet verlangte dagegen, daß man die Eingn Großsiegelbewahrer überweise, indem es sich hier um di liche Freiheit der Baͤrger handle, und diese bei dem Anlasse von der Regierung auf das schnoͤdeste verletzt wo Die Rede des Letztern, welcher auf Ueberweisung der an die Minister antrug, veranlaßte den General-Pnn Herrn Persil, zur Vertheidigung der Behoͤrde das) Nachdem auch Herr Salverte fuͤr die sung an den Justiz-Minister gesprochen und Herr Char angeblich im Interesse der Regierung auf eine Untersuchun iheit angetragen hatte, ergriff der Großsiegel und bekämpfte

In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer, pin der in welcher der Vice-Praästdent, Herr Bérenger, den Vorsitz fuͤhrte, kamen wieder verschiedene, bei der Kammer eingelaufene, Mehrere derselben betrafen den den dem betreffenden Ministerium die der erste Bericht— ichen Debatte Anlaß.

Iamburęg, 17. Januar. „777. Bank- Actien 1166. Huss. Engl.

Oest. 5; Met. S8. i breuss. Prüm. Sch. 1021.

M.. Russ. Holl. (v. 18531 87. s verstorbenen

boln. 1161.

Bittschriften zum Vortrage. oͤffentlichen Unterricht und wur Keine einzige von allen,

an n,. e Pension von 60h0 Fd Im Opernhause: Die Hochzeit des Vittschriften, die Hiern aro, Oper in 2 Abtheilungen; Musik von Mozart. (Mad. Pirscher: Die Gräfin.)

Im Schaunspielhause: ter Schauspiel in 5 Atheilungen, r Aufzug: Das heimliche Gericht, von« vearbeltet von Holbein. Gastrolle.)

Montag, 21. Jan. Im Schauspielhause: Nathan der Weise, dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen, von G. E. Lessing. (Dlle. Fournier: Recha.)

Dienstag, 22. Jan. Im Opernhause, auf bart, großes Ballet in 3 Akten. (Qlle. F. Elsler: Th. Elsler wird hierin tanzen.) Vorher: Konzert. ture. 2) Arie von Rossini, vorgetragen von Mad. Johanna Schmidt, Konzertsaͤngerin an Felix Meritis in Amsterdam. 3) Pot-pourri fuͤr die Violine, von Spohr, vorgetragen von Hrn. Mustk⸗Direktor Schmidt aus Amsterdam. I) Arie von Rhi— gini, aus Armide, vorgetragen von Mad. Johanna Schmidt. erbub“, Variation fuͤr Gesang, von Pixis, dad. Johanna Schmidt.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit Mon⸗ tag bezeichneten Opernhaus-Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Montag bezeich—

König iche Sch uͤberwiesen. erstatter vortrug, gab zu einer erhebl dem derselbe seinen Vortrag beendigt hatte, bestieg Herr Mar— tin (vom Departement des Norden) die Rednmebuͤhne, um uber die Proposition des Herrn Salverte wegen Wiederauf— nahme der Keßnerschen Angelegenheit zu berichten, nach einem kurzen Eingange auf die Annahme derselben an, und die Versammlung beschloß, sich mit diesem Gegenstande in der naͤchsten Sonnabend-Sitzung zu beschaͤftigen. Hierauf wur⸗ den die Bittschriften-⸗Berichte fortgesetzt. batte gab die Vorstellung eines Arztes zu Coutances Anlaß, welcher darauf antrug, daß entweder die Patent-Steuer, welcher die Aerzte unterworfen sind, abgeschafft, oder daß solche auch von den Advokaten, Sachwaltern, Notaren und Gerichtsdienern er— Die Herren Thouvenel und Prunelle, bei—

Herr Dupin

Sonntag, 20.

genheit verlangte, indem di⸗

Das Kaͤthchen von Heilbronn, großes Befugnisse uͤberschritten

nebst einem Vorspiele in 1 H. v. Kleist, fuͤr die Buͤhne

(Fraͤulein v. Hagn: Kaͤthchen, als

Zu einer laͤngern De—

Befehl: Blau⸗ Ismela. Dlle. 1) Ouver⸗

hoben werde. des Aerzte, unterstuͤtzten natuͤrlich das Gesuch. d. Aelt, welcher der Sitzung als Deputirter beiwohnte, nahm sich dagegen der Advokaten an. schied, meinte er,

Es bestehe ein großer Unter— n zwischen diesen und den Aerzten. könnten sich namlich fuͤr ihre Muͤhwaltung bezahlen lassen und ihre Patlenten, falls solche sich weigern sollten, sie zu honoriren, gerichtlich belangen; ja sogar, wenn sie solche gluͤcklich unter die Erde befoͤrdert (man lacht), staͤnde es ihnen noch frei, sich an Mit den Advokaten dagegen verhalte es sich anders, und derjenige unter ihnen, der seine Klienten, fuͤr ein ruͤckstaͤndiges Honorar, vor Gericht laden wollte, wuͤrde sofort aus der Advokaten -Liste gestrichen werden. Lobrede auf die Unabhaͤngigkeit des Advokatenstandes. man“, fragte er, „die Advokaten jemals vor ihrer Pflicht zu— ruͤckweichen sehen, wenn es galt, Mißbraͤuchen der Regierung Widerstand zu leisten und die Opfer politischer Reactionen zu vertheidigen? Und waͤre es wohl billig, zu der Entrichtung einer zuhalten, die taͤglich die Gefangenen unentgeltlich vertreten?“ Während die in der Versammlung an— Redner, als dieser auf seinen Sitz ruͤckkehrte, laut und anhaltend ihren Beifall zu ertennen gaben, ließen sich einzelne Stimmen anders vernehmen. Besuch“, rief man, „kostet fuͤnf Franken; wieviel aber der Advokaten? aus bezahlen, wußte dies Herr Dupin nicht! keinen Arzt mehr, der ihm antworten koͤnnte?* Levraud stuͤrzte bei diesen Worten auf die Rednerbuͤhne zu „Wenn der Advokatenstand“, äußerte er, „ein edler sey, so ver— diene der eines Doktors nicht minder so genannt zu werden.“ Herr von Bricqueville rief, man solle die betreffende Ein gabe nur sofort dem Handels-Minister uͤberweisen, damit er zwi— schen der Themis und dem Hippocrates Frieden stiften könne. Wenn es, fuhr Herr Levraud f

5) Der „Schw vorgetragen von

;

ihre Erben zu halten.

. Beifall al menen Vortrage, an dessen Schlusse er unter Anden ssen Sie sich nicht irre fuͤhren, es handelt sich hier um etwas ganz Anderes, als um di gung des Polizei-Präfekten vor dem Königl. Gerichtes die Absicht war, den Straßen

—— ——

Im Schauspielhause: La premiere représentation de: Lia vie de Molière, piéce historique en 3 parties, par Mr. Ar— „La jeunesse de Molièere.“ aͤpoque: „La première représentalien de Tartusle.“ siöeme époque: „La mort de Molière.“

Mittwoch, 23. Jan.

Herr Dupin schloß mit einer 22 ! ende Sußerre: rago. Première époque: gendes aͤuhßerte;

Im Schauspielhause, zum erstenmale; vor dem Staatsrathe; Denk an Caͤfar, oder: Schelle's letztes Abenteuer, Possenspiel in 46 Abtheilungen, von E. Raupach. Vorher: Der Regen schirm, Lustspiel in 1 Akt, von F. v. Holbein.

sammlung zu bringen. Man hofft, Ueberweisung den Minister gewissermaßen ein Lob fuͤr den Straßen, 2 zu erlangen; Sie aber, m. H., werden durch die Taget Nachdem die Herren Cabet und Charam geblich wegen persoͤnlicher Fakta das Wort ergriffen hatt die Bittschrift des Herrn Pérotte mit großer Masjorit die. Tagesordnung beseitigt. aufgehoben.

Es heißt, daß der seit der Abreise des Grafen vo hierselbst als Spanischer Geschaͤftstraͤger fungirende H Bruder des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten, sandter nach Berlin, an die Stelle hen wuͤrde.

Der General Partouneaux ist vorgestern hierselbst abgegangen.

Das Icste Linien-Infanterie⸗Regiment, das einen rd. Armee ausmachte, wird am zästen d. M. in den ihm zur Garnison angewiesen worden ist, ern 1 , , 286. Petersburg, 12. Jan. 1299. Loose zu 100 Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 80. 793. Poln Loose 58

Patentsteuer Manner an

wesenden Advokaten dem

Königstädtisches Theater. , , , Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustsptel in 3 Akten, nach Zschokke's Erzaͤhlung, von N v. Ploͤtz. Hierauf: Die Nasen Harmonika. Dann folgt: Die Marodeurs, lebendes Bild, nach Vernet. Zum Beschluß: Der Eckensteher

Auf Hoͤchstes Begehren: Die Unbe— kannte, romantische Oper in 2 Akten, nach dem Italiaͤnischen: La Straniera; Musik von Bellini.

Dienstag, 22. Jan.

Sonntag, 20. Jan „Ein aͤrztlicher / 21. J Advokaten werden reiche Maͤnner! Giebt es

Sitzung wurde um

Wahrscheinlich denn unter Nante im Verhoͤr. ö Der Doktor Montag, 21. Jan.

; Zum erstenmale wiederholt: , Juͤrge, Schauspiel in 1 Akt, von K. v. Holtei. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Herr Heiter, Original⸗Liederspiel in 3 Ak— ten, von Karl v. Holtei; Instrumental-Musik von Julius Ritz. (Herr v. Holtei: Hans Juͤrge und Herr Heiter, als vierte Gastrolle.) .

Neueste Nachrichten.

s 2 1 Das Wahl-Kollegium von Privas (Ardeche⸗Departement) hat Herrn Champanhet statt des aus der Kammer ausgeschiedenen Herrn Dubois zum Deputirten

ort, den Aerzten freistehe, ihre Patienten fuͤr ruͤckstaͤndiges Honorar gerichtlich zu belangen, so bedienten sie sich doch gar selten dieser Befugniß. ( schloß zuletzt damit, daß die Eingabe gleichzeitig den Ministern des Handels und der Finanzen zugestellt wurde. Ein gewisser Mabille, ehemaliger Forst-Inspektor, protestirte gegen die Pen sions-Abzuͤge, denen die Pensionairs der alten Civil-Liste, die über 3000 Fr. beziehen, unterworfen werden sollen. weitlaͤuftigen durch die Tagesordnung beseitigt. Es erfolgte hier eine a malige Unterbrechung der Petitions-Berichte, indem Herr Du—

Allgemeiner Anzeiger für die Literarische Anzeigen.

Die Juristische⸗Zeitung fuͤr Preußen eroͤffget mit dem neuen Jahre ihren zweiten Jahrgang. Dle Nützlichkeit der Zeitung ist hinreichend an— erkannt, da dieselbe alle Preuß. Gesetze, Verordnun⸗ gen, wie auch Personal Veranderungen bei den Justiz⸗ und Verwaltungs-Behoͤrden mit moͤglichster Schnelle liefert. Der Praͤnumerations-Preis fuͤr 78 Bogen Quart, (woͤchentlich 14 Bogem) ist bei allen resp. Post⸗

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Der Streit

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Preußischen Staaten.

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Der Jahrgang kostet 4 Thlr. Preuß. Cour. loͤblichen Postanstalten und Buchhandlungen nehmen l In Berlin C. H. Jonas, Schloß— freiheit Nr. 9. Erstere wollen sich an das Oberpostamt zu Aachen; Letztere an den Buchhaͤndler Ludwig Kohnen wenden. . Probeblaͤtter und ausfuͤhrlic

Bekanntmachungen.

8 1

Ueber das Vermi gen des Krefn-Justi-Kommissarius und Gutebesstzers Kubale zu Graeden saͤchlich in dem im Sternbergschen Kreise der Neu⸗ mark belegenen Rittergute Graeden Nr. 126 in Crossen he Unzulaͤnglichkeit desselben per decretum 1832 anf Andringen der SGlaubige oͤffnet worden.

Es werden daher alle und jede, welche an das Ver moͤgen des Kreis⸗Justij⸗Koömmissarius und Gutsbesitzers Kudale Anspruͤchée zu haben vermeinen, hierdurch vor— geladen, binnen drei Monaten, und spaͤtestens in dem vor dem Referendarius Eckert, als Deputirten, auf

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ö BVei Ch. E. Kollmann in Leipzig ist so eben er⸗ 1 schienen und in allen Buchhandlungen namentlich in chienen, uam

uhr schen zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2, zu

praͤklusiyischen entweder in Person oder durch einen mit gesetzlicher Vollmacht und Information versehenen hiesigen Justtz⸗ Kommiffarius, wovon den hiesigen Orts- Unbekannten der Justi-Rath Clement und Justiz⸗-Kommissarius oder Marquard in Vorschlag gebracht werden, auf dem landes in freien Uehzerrraͤgen von Theodor Hell erscheinen, den und seinen Frelnden. Erfies Heft. Januar 1835. Preis für 6 Hefte (3 Jahrgang) BR 9 = 12 Bogen, Bro. * hlr. (5 Fl. 24 Kr.) ; Eh, . in allen Buchhandlungen gratis ; 2 ö zur Ansicht zu erha nd s P e, * . ben ers e ben h ne nde f. n e. 1 1 11 chen an ie Mass 7 8 9 2 2 44 é. * ; . 2 ö vor der festen Bestellung beurtheilen s biger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden Frantfur a. 31. Preuß. Ober-Landesgericht.

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; ; . eis D h 86 g nig enn denpreis 10 Thlr.

novellistische Bünte-Reihe des Aus—

.

Fönigl. Oberlandesgericht hierselbst Betrag und die Art der Forderungen anzuzeigen, die . beijubringen, teren Verfuͤgungen a erwarten, bei unterlassener An— meldung ihrer Ansg äche und beim

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pelönaise in As- Dur für Pia Pension, sondern muͤssen sich mit der ersten begnuͤgen.

Berlin 1825, ĩ ssen die dem zuletzt bekleideten Posten entsprechende die von ihnen

brillante quasi Fantasia in errn General

Br. S Thlr. in Es-Dur op 231 / Werke sind mit vielem Fl tet und reich an schoͤnen Melodien; sie ne einem jeden Klavierspieler eine angenehme da sie fuͤr Geübtere leicht zu überwindende keiten enthalten, und dem minder fertig um Theil zur zweckmäßigen Uebung dienen Th. Brandenbun Jerusalemerstraße Nr. 2b Haus voigteiplat

An alle Buchhandlungen wurde versam haben in Berlin bei L. Oehm igke, Burgn an der langen

Welches sind die Rettungsmitte.

norddentschen Landwirth in z tigen Zeiten der Noth? von E Gr. So. hroch 261 sar.

Diese Schrift eines praktischen ungemein schneller Absatz ihren Werth schon im Amtsblatte der Königl. Regierun ster hinlänglich ruͤhmlichst erwahnt worden

Arnsberg, den 10. Dezember an

zu konnen, Diese Nenateschrist wird nicht allein den Lese⸗Zirkeln und Lese⸗Instituten sehr willkommen seyn, sondern eignet sich vorzüglich gen Kreisen einzig und allein dem Verle niedrig zu stellen.

lkomn i, Reg. Ppod. 7 Thlr. 1. orlesung in geselli⸗ Wien 1824, Auf rege Theilnahme rechnend, war es

ger moͤglich, den Preis so

8) Rondeau für Pianot

89 26 . Vorstehende

Anzeige für Apotheker. Das rege Interesse, welches sich von vi ausgesprochen und Gedeihen desselben bestimmen mich, der neuen Lehr- * Anatalt auch für die Zukunft meine besten Kräfte . Ich zeige daher hiermit ergebenst an ö zu Oetern 1833 wiederum einige Pharm e m ich Ihrer Studien und Staat? - Prüfung Waren nuch Berlin begeben wollen, in meinem Hause n w mann finden Können.

Die Bedingungen, welche ich auf pontfreie Briefe gern mittheile, rind a0 gestellt, dase es fas unmqglich jet, hier auf eine billigere und anstndigere Weise ae, ubeiatirer. . .

Ueber die Tendenr des Institute. äbrigens das Auaführliche in dem von mir ber- auagagebenen Berliner Juhrbuche für die Phar- macie ven 1853.

Perlin, im Derember 1832.

8 9 7 1 Nor ö h 52 So eben ist in der Enslin'schen Buchhandlung ler) in Berlin, Breitestraße Nr. 25,

? ĩ Roehling's für mein Institut Roehling

Ehrenberg, Dr., Consitorial⸗Rath) dein Knecht hat s gefunden. Eine Predigt am ersten Morgt 5 gefunden. Eine Predigt r orgen des Jahres 1833 gehalten. r ;

(Koͤnigl. wirkl. Ober⸗ 27, fuͤr 12 Thlr.

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wird auch im naͤchsten Jahre fort

15ten und 8 ) findet sich] 2 d Ende des Monats eine

setzt und jeden extnummer mi D Kupfertafeln ausgegeben , ,. . urnal liefert nicht nur eine Abbildung der ch Muster (Patronen)

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Mode, sondern theilt au mit, wie dieselben anzufertigen

Professor Lin das.

3 Rathgeber und Wegweiser zur Ausübung

16

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Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

21.

Berlin, Montag den A2Alstn Januar

// //

D

1833.

// / // r

8 14. /

2

Amtliche Nachrichten. w , g eg.

6 n n g.

ie Deutsche Bundes-Versammlung hat in ihrer vorjähri—

hsten Sitzung, unterm 29sten November v. J., den Be— efaßt:

gesasgenmtliche Bundes-Regierungen zu veranlassen, dar⸗— auf zu halten, daß die Vorschriften des provisorischen Bundes- Preßgesetzes nicht nur bei gedruckten, son— dern auch bei lithographirten Schriften in An— wendung gebracht werden.“

er Allerhöchsten Bestimmung Sr. Majestaͤt des Koͤnigs wird dieser Beschluß hiermit zur offentlichen Kenntniß

t.

zerlin, den 15. Januar 1833.

Der Minister des Innern und der Polizei.

(gez.) von Brenn.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

Magdeburg ist der Kandidat des Predigt-Amts, Lip— zu der erledigten evangelischen Pfarrstelle in Jeetze und Diszes Kloͤtze, ernannt, und das erledigte evangelische nat an der St. Stephans-Kirche zu Tangermuͤnde, so wie mit verbundene Pfarrstelle in Miltern, dem Kandidaten redigt⸗ Amts, Jakob Bernhard Heinrich Friedrich r, uͤbertragen worden.

bgereist: Der Königl. Franzoͤsische Geschäͤftstraͤger am erzozl. Sachsen-Weimarschen Hofe, Graf von Vau⸗ l, nach Weimar.

Zeitungs-Nachrichten. 11

Rußland.

Am 6ten d. M., als am Weihnachts-Feiertage nach Griechischem Kalender, wurde Kapelle des Winter-Palastes in Gegenwart Ihrer Maje— des Kaisers und der Kaiserin, Ihrer Kaiserl. Hoheiten des ürrsten Thronfolgers, und der Großfuͤrstin Heleng eine he Messe abgehalten, nach deren Beendigung der Metro— eraphim, unter Assistenz der Mitglieder der heiligen Sy— ein Danksagungs-Tedeum wegen der im Jahre 1812 er— Niederlage von Rußlands Feinden anstimmte. In den des Palastes waren Truppen-Detaschements der Garde, end aus Offizieren und Gemeinen, die mit der Denkmuͤnze

Feldzugs von 1812 und mit der des Einzugs in Paris vom re 1813 geschmuͤckt sind, so wie die Compagnie der Palast— enadiere unter den Befehlen Sr. Kaiserl. Hoheit des Groß— ten Michael aufgestellt, die nach dem Gottesdienst von Ihren jjestaͤten gemustert wurden.

Der Ober-Direktor des Pegen- und Kadetten⸗Corps, so wie Adels-Regimentes, General-Adjutant Demidoff, ist bis zur wderherstellung seiner Gesundheit auf unbestimmte Zeit be—

Se. Maj. haben dem Wirklichen Staatsrath Baron Korff Belohnung seines ausgezeichneten Diensteifers bel Erfuͤllung hm erthéilten besonderen Auftrage, den St. Stanislaus⸗ ister Klasse verliehen.

Be. Maj. der Kaiser haben nachstehenden in Folge der llung des Ministers des oͤffentlichen Unterrichtes gefaßten des Reichsrathes genehmigt: Zur foͤrdernden Aufmun⸗ fue diesenigen, die sich der Jugend-Bildung in hoͤhern chaftlichen Faͤchern widmen, wird festgesetzt: 1) Die or⸗ hen und außerordentlichen Professoren der Universitaäͤten, f und zwanzig Jahr vorwurfsfrei ihr Amt bekleidet ha— d als „Emeriti“ Pension erhalten, koͤnnen, wenn sie sol⸗ puͤnschen, im gelehrten wie in jedem andern Fache fortdie— d dabei ihre Pension zugleich mit dem Gehalte des Po— heziehen, auf dem sie verbleiben; sobald sie aber in der den letztern aufgeben, wäre es auch nach Ausdienung der chen Frist, erlangen sie dadurch keine Anspruͤche auf eine Sollte

m Ministerium des öͤffentlichen Unterrichts bezogene Pen⸗ bersteigen, so kann ihnen diese gröͤßere zuerkannt werden, en dann die erste kleinere unverzuͤglich eingezogen wird. dem Tode solcher Pensionnaire bleibt der Familie diejenige on, welche ihr nach den Bestimmungen des Postens, fuͤr er Verstorbene selbige zuletzt bezog, zukommt. 2) Ein or— cher oder außerordentlicher Professor der Universitaäͤt, der Dension verabschiedet, einen erledigten Lehrstuhl einzuneh— swuͤnscht, unterwirft sich den fuͤr diesen Fall bestehenden hriften, d. h. der Wahl des Conseils. it, so behalt er gleichzeitig mit der vollen Besoldung fuͤr ssur, auch seine Penslon; kann aber als dann schon in kei⸗ anderen Anstalten Vortrage halten und dafuͤr Besoldungen en. Wenn er sein Katheder nochmals aufgiebt, so hat er eine andere Pension Anspruͤche, als auf die eine ihm fruher unte Stirbt ein solcher Pensionnair, so erhaͤlt seine Familie die zen Universitaͤts-Statuten ihr gebuͤhrende Pension. 3) Da die in Punkten J und 2 erwähnten Vorrechte nur denjenigen zu

kommen, welche als Professoren 25 Jahre ununterbrochen, Einberechnung ihrer Dienstjahre in anderen niederen Lehr— alten, gedient haben, so gebuͤhrt auch nur solchen die Be— ng „Emeriti“; alle Anderen treten, wenn gleich mit der kenmäßigen Pension, doch ohne jene Benennung aus dem

die allein das Recht auf die Vereinigung der Pension esoldung verleiht. 4 Es wird den Ministern und hoͤch⸗/

Wird er aufs neue

sten Verwesern der verschiedenen Verwaltungs ⸗Zweige selbst an— heimgestellt, ohne vorläufige Einholung einer besonderen Aller— hoͤchsten Genehmigung, den bei Anstalten, die zu ihrem Ressort gehoren, in Dienste tretenden emeritirten Professoren die bei Beziehung ihrer Besoldungen ihnen gebührenden schon erlang— ten Pensionen zukommen zu lassen. 5) Obige Regeln erstrecken sich, außer den Unipersitaͤten, auch auf andere Lehrstuͤhle, deren Professoren gleiche Vorrechte mit denen der Universitaäͤten genie— ßen, mit alleiniger Ausnahme des paͤdagogischen Instituts, das sein eigenes Reglement hat. ;

Vorgestern fand hier eine oͤffentliche Sitzung der Kaiserli— chen Akademie der Wissenschaften statt, in Gegenwart des Mi⸗ nisters der öffentlichen Auftlarung, Fuͤrsten Lieven, und unter Vorsitz des Praͤsidenten der Akademie, Geheimen Raths Uwa— roff. Nach Vorlesung des Berichts uͤber die Arbeiten der Aka— demie im Jahre 1833, trug der Akademiker Herr Struve eine interessante Denkschrift uͤber die Doppelsterne vor und Herr G. Fuß gab einen kurzen Ueberblick uͤber die Ergebnisse seiner Reise nach China und West-Sibirien. Hierauf las der fortwaͤh⸗ rende Secretair der Akademie das Programm einer von der Akademie fuͤr das Jahr 1834 ausgesetzten chemischen und einer fuͤr das Jahr 1835 gestellten historischen Preis-A1ufgabe vor. Die Sitzung schloß mit Bekanntmachung der von der Akademie neu erwählten Mitglieder und Korrespondenten. Zu Ehren⸗Mit⸗ gliedern waren ernannt: der Graf Gregor Strogonoff und der General-Major Tenner vom Generalstabe; zu auswaͤrtigen Eh⸗ ren-Mitgliedern: der Praͤsident der astronsmischen Gesellschaft u London, Sir James South, die Mitglieder der Berliner Akademie, Herren Lichtenstein und Leopold von Buch, der Koͤ⸗ nigl. Preußische Staats-Minister Freiherr Wilhelm von Hum— boldt und der ehemalige Praͤsident der Asiatischen Gesellschaft zu Kalkutta, Herr Colebrook; zu Korrespondenten:; der Professor Rathke zu Dorpat, die Fee . Perewotschikoff und Kat—⸗ schenoweki zu Moskau und der Russische General-Konsul zu Leipzig, Herr Freygang; zu auswaͤrtigen Korrespondenten: der Profesfor der orientalischen Literatur zu London, Herr Rosen, der Professor der Mathematik zu Cambridge, Herr Babbage, und der Professor der Zoologie zu Bonn, Herr Muͤller.

Odessa, 1. Jan. Am 29sten v. M. kehrte Se. Excellen; der General-Gouverneur Graf Woronzoff von seiner Reise nach Bessarabien wieder hierher zuruck.

Uebermorgen werden hler in oͤffentlicher Sitzung des Ver— eins fur den Ackerbau im suͤdlichen Rußland die von demselben ausgesetzten Preise fuͤr die Lieferung des besten Getreides ver— theilt werden.

Frankreich.

Paris, 13. Jan. Der Moniteur enthalt mehrere Details aber die von dem Könige am 10ten d. in Valenciennes abge— haltene Revue und über die Austheilung von Kreuzen der Eh⸗ renlegion. Folgendes ist die Rede, mit welcher der Koöͤnig die Orden den Truppen übergeben ließ:; „Werthe Kameraden! Euere Freude beim Empfangen dieser Kreuze, die Ich unter Euch zu vertheilen im Begriff bin, kann nicht großer seyn, als diesenige, welche es Mir selbst gewahrt, Euch mit diesen Eh— renzeichen zu schmuͤcken. Ich uͤberreiche Euch dieselben im Na⸗ men Frankreichs, um Euch die Zufriedenheit des Landes wie die Meinige mit Eurem schoͤnen Benehmen bei der denkwuͤrdigen

Belagerung der Citadelle von Antwerpen zu bezeugen. Ihr habt unseren Fahnen und jenen theueren drei Farben, die wir mit so

viel Stolz und Freude wieder angenommen haben, neuen Ruhm verliehen.“ Indem Ich Euch diese Belohnungen einhaͤndige, fuͤhle Ich tlef den Verlust aller der Braven, die wir beweinen und denen Ich so gern den Lohn ertheilt haͤtte, dessen sie so würdig waren. An Euch, wackere Kameraden, ist es, sie dem Vaterlande zu ersetzen und durch Euere Tapferkeit und Hinge— bung den Glanz des Franzoͤsischen Namens und den Ruhm un⸗ serer Waffen fortzupflanzen.“

Die in der gestrigen Sitzung der Deputirten Kammer zur Sprache gebrachte Petition des Herren Perrotte uͤber die Vorgänge auf der Arcole⸗Bruͤcke in der Nacht vom 28. zum 29. Juli v. J. gab zu einer äͤußerst lebhaften Debatte Anlaß. Es ist schon gestern erwähnt worden, daß die Bittschriften⸗ Kom⸗ missicn auf die Tages-Ordnung antrug, indem die von dem Vitt⸗ steller angefuͤhrten Thatsachen, nach den amtlichen Meldungen sowohl, als nach der bald darauf eingeleiteten gerichtlichen Unter— suchung, als vöͤllig ungegruͤndet erschienen. Wir geben hier nachtraͤglich den uͤber jene , abgestatteten Bericht: „Meh⸗ rere Burger, ungehalten daruber, daß die Behoͤrde, bei der Jah⸗ resfeler der Jull-Revolution, es verboten, den Opfern derselben am Begraͤbniß⸗Orte selbst eine Todtenfeier zu veranstalten, be⸗ schlossen, solches fuͤr ihren Kopf zu thun. ie begaben sich zu diesem Behufe in der Nacht des 28. Juli nach dem Louvre und als sie hier das Gitter verschlossen fanden, nach der Arcole⸗Bruͤcke. Hier verweigerten sie das Bruͤcken-Geld und mißhandelten

den Einnehmer, unter dem Rufe: „Es lebe die Repu— blik! Nieder mit Ludwig Philipp!“ Bald erschien ein Detaschement der Municipal-Garde von der einen Seite

der Bruͤcke und ein Trupp Stadt-Sergeanten von der anderen. Da die Ruhestöͤrer hierdurch in die Mitte genommen wurden, so kam es zu einem Handgemenge, das zwar nur wenige Mi⸗ nuten dauerte, in welchem aber 6 Personen, worunter auch Hr. Perrotte, verwundet wurden. Auf die Beschwerde derselben, daß die Stadt-Sergeanten ihre Befugnisse uͤberschritten hatten, wurden diese vor Gericht geladen; sie erklaͤrten aber, daß sie sich ihres Seitengewehrs erst bedient, nachdem sie die gesetzlichen Aufforderungen, sich zu zerstreuen, erlassen; uͤbrigens sey Nie⸗ mand durch sie verwundet worden. Einige Zeugen sagten da⸗

mals aus, daß die Stadt-Sergeanten sich bloß vertheidigt aͤtten 9 der gerichtlichen Untersuchung, ob die Sergeanten angri Werke gegangen, und be

indem' sie angegriffen worden seyen. Doch ist es, . unentschieden geblieben,

s, oder vertheidigungsweise zu dieser Ungewißheiß entschisd das

Gericht, daß kein Grund zu ihrer gerichtlichen Verfolgung

vorhanden sey.“ Herr Cabet bekaͤmpfte den Antrag der Kommission und schilderte die Vorfaͤlle auf der Arcole⸗⸗Bruͤcke in einem der Regierung hoͤchst nachtheiligen Lichte, indem er behauptete, daß man es den Versammelten unmöglich gemacht habe, sich zu zerstreuen, indem man sie eingeschlossen und ohne Weiteres auf 'sie eingehauen habe, die am folgenden Tage auf der Arcole⸗ Brucke gefundenen vielen Blutflecken bewiesen offen⸗ bar, daß mehr als 6 Personen verwundet und daß Mancher vielleicht gar getsdtet und in die Seine geworfen worden. Er verlange hiernach die Ueberweisung der gedachten Bittschrift an den Praͤsidenten des Minister-⸗Raths, so wie an die Minister der Justiz und des Innern. Herr Persil General ⸗Procurator) destrikt die Richtigkeit der Angaben des vorigen Redners und behauptete namentlich, daß die jungen Leute in der Nacht vom 28. Juli bloß in revolutionnagirer Absicht die Straßen der Haupt⸗ stadt durchzogen hatten, wie schon aus ihrem Geschrei und aus ihren Gesaͤngen hinlänglich hervorgehe. Als die Nuhestoͤrer sich auf der einen Seite Von der Municipal⸗Garde bedroht gesehn, haͤtten sie nach der anderen Seite hin entfliehen wollen, und wie sie hier auf die Stadt-Sergeanten getroffen, haͤtten sie laut die Absicht ver⸗ kuͤndigt, selbige in die Seine zu werfen; da die Sergeanten aber nur 20 Mann an der Zahl gewesen, während 209 auf sie losgestuͤrmt waͤren, so hätten sie sich, ihrer eigenen Bertheidi⸗ gung wegen, ihres Seitengewehrs bedienen muͤssen; voͤllig unge⸗ gruͤndet sey es, daß irgend Jemand getoͤdtet worden; nur 6 Personen hatten leichte Wunden davongetragen. Nach einer Vertheidigung des kurz darauf eingeleiteten gerichtlichen Verfah⸗ rens bewies der Redner die Nutzlosigkeit der von Herrn Cabet verlangten Ueberweisung der betreffenden Bittschrist an die ob⸗ gedachten drei Minister und stimmte fuͤr die Tages⸗Ordnung. Hr. Salverte trat dagegen dem Antrage des Herrn Cabet bei, und tadelte bei dieser Gelegenheit zugleich das von der Kammer beob⸗ achtete Verfahren in Betreff der, ü Sunsten der Herzogin von Berry, eingegangenen Bittschriften, die eben so gut dem Ministerium hätten üͤberwiesen werden muͤssen, wie die vorliegende des Herrn Perrotte. So lange es namlich nicht erwiesen sey, daß an die Ruhestörer auf der Arcole⸗Bruͤcke, vor der Anwendung der Gewalt, die gesetzlichen Aufforderungen erlassen worden, muͤsse man das Gesetz als verletzt betrachten. Nachdem noch Herr von Charamaule einige angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Einleitung des gerichtlichen Verfahrens geruͤgt, und ven dem Großfiegelbewahrer widerlegt worden, wurde die Debatte geschlossen und die Eingabe des Perrette (wie bereits gestern

und um offenherzig spiz des Palastes

erwähnt,) durch die Tages-Ordnung beseitigt.

Das Journal des Debats äußert in Bezug auf die gestrigen Kammer⸗-Verhandlungen: „Wenn ein Theil der Oppo⸗ sition und zwar der minder n, und minder einsichtsvolle, gehofft har, mit dem ungluͤcklichen Ereignisse auf der Arcole⸗ Brücke eiwes Laͤrm zu machen, so wird er nunmehr die Ueber zeugung gewonnen haben, daß die Quelle, aus der man vor einem Jahre die skandalöͤsen und stuͤrmischen Debatten schoͤpfte, versiegt isst. Jener naͤchtliche Unfug war zwar schon etwas veraltet; da man indessen nichts Neueres hatte, und da die Emeute seit einiger Zeit keinen Stoff mehr liefert, so versuchten einige

Redner, die Erinnerung en jenes Ereigniß wieder aufęsu— frischen; es ist ihnen mißlungen. Herr Persil hat der Kammer bewiesen, daß eiwa zwanzig Stadt Sergeanten,

nur im äußersten Nothfalle den Degen gezogen haben; daß Nie⸗ mand dabei umgekommen, daß sogar Niemand gefährlich ver— wundet worden ist, und die Kammer ging zur Tages Ordnung über. Den einflußreichsten Fuͤhrern der Opposition muͤsen wir Dank far ihr Schweigen wissen; sie haben eingesehen, daß die Emeute, so zu sagen, ihre Entlassung eingereicht hat und daß es fruchtlos ist, ihren Schatten heraufbeschwören zu wollen. Zwei Leidenschaften, die vor einem Jahre noch in ihrer Hestigkeit er⸗ schienen, sind seitdem fast ganz erloschen, wir meinen das Hirn⸗ gespinnst eines Europaͤischen Krieges und die heftigen Partei⸗ Aufregungen in den Klubbs und auf den Straßen.“ Das Journal du Commerce sagt über denselben Gegenstand; „Herr Perrotte verlangte von der Kammer. sie mochte sich bei der Regierung dafür verwenden, daß dem Rechte sein Lauf ge⸗ sassen werde. Auf diesem Punkte bestand besonders und das mit Recht, Herr Charamaule; aber der Großsiegelbewahrer trat mit seinem einzigen und ewig von ihm wiederholten Argumente dazwischen; er stellte die Debatte als einen Nachhall des Stra⸗ ßen⸗Aufruhrs dar. Herr Barthe, der über keine Sache zu sprechen versteht, wendet sich stets an die Leidenschaften der Kammer und ap⸗ pellirt an ihren Abscheu vor dem Straßen⸗Aufruhr; er setzt sie durch bie Erinnerung an die Emeute in Schrecken und sie geht zur Ta— gesordnung uber. Wenn die Kammer von einem Gegenstande spricht, den die Regierung nicht zur Sprache gebracht hat, so ruft Herr Barthe aus. Dies gleicht einer Emeute! Es wird bald mit der Freiheit der Tribune wie mit der Preßfreiheit kommen,

zu seyn, wird man zuletzt auf das Fronti— der Kammer die Inschrift setzen: „„Hier wied nicht von Politik gesprochen.““

Der Montteur ist heute in einem zweiten Berichte uͤber die Unruhen in Clichy bemuͤht, die Uebertreibungen der Oppo⸗ sitionsblaͤtter, welche von Verletzung der Gewissensfreiheit, von Dragonaden u s. w. gesprochen, zu widerlegen und den ganzen Vorfall unter seinen richtigen Gesichtspunkt zuruͤckzufuͤhren, daß es sich hier namlich durchaus nicht um Religtonsfreiheit, sondern um Ruͤckgabe einer, dem katholischen Kultus von Rechts wegen, gehörigen Kirche handele. „Die Blatter“, sagt der Moniteur, „haben eine Protestation einiger Einwohner von Clichy bekannt gemacht; die Unterzeichner derselben werden, wenn sie mit kal— tem Blute sie durchlesen, bedauern, ihren Namen darunter ge—⸗ setzt zu haben, denn dieses Aktenstuͤck bestaͤtigt die Ungesetzlich⸗ kelten, denen die Regierung ein Ende gemacht hat. Die Ein— wohner gestehen darin, daß sie selbst und ohne Erlaubniß der Regierung Herrn Auzou in der katholischen Kirche installirt haͤtten. Die Unter , betheuern ihre Liebe zur Ordnung,

und schließen denno mit der Versicherung, daß sie alles Moͤg⸗

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