1833 / 21 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Anfuͤhrung folgender Worte unseres Ministers des Auth schließen zu koͤnnen, woraus sich der uͤberzeugendste Be giebt, wie sehr unsere Regierung unser wahres Interesse zug auf Krieg und Frieden kennt: „„Waͤhrend ein solch wie das unserige, in welche schwierigen Verhaͤltnisse es“ Suͤrde zu handeln weiß, lieg

Ferdr. Hendr.“ Die Hollaͤndische Marine besteht also aus 72 Schiffen, wovon 15 gegenwartig noch im Bau begriffen sind; hierbei sind eine ansehnliche Menge Kanonierboͤte und auch die Schiffe nicht mitgerechnet, welche der Negierung unter den gegen— wärtigen Umstaͤnden freiwillig zur Verfuͤgung gestellt wor⸗—

Das Amsterdamsche Handelsblad enthaͤlt nachstehende Betrachtungen: „Es hat sich ein gewisser kriegslustiger Geist der Gemuͤther vieler unserer Landsleute bemächtigt. sie von nichts reden, als von Feld, und See-Schlachten; sie scheinen zu glauben, nur ein Krieg konne uns aus unserer jetzi⸗ gen zweifelhaften Lage erretten. Diese Aufgeregtheit hat ihren Grund wohl zum Theil in dem Gefuͤhl von dem Unrecht, das wir erlitten haben und noch erleiden, zum Theil in dem gerech— ten Vertrauen zu der Tapferkeit unserer Krieger, und dem Muth und der Kriegs-Erfahrung ihres Feldherrn. Auch wir theilen dieses Vertrauen, und sind uͤberzeugt, daß unsere Land- und Seemacht sich, im Falle eines Krieges, mit Ruhm bedecken wür— Aber Kriegsruhm ist keine Wohlfahrt; Kriegsruhm gleicht der gluͤhenden Sonne Afrika's, welche blendet, aber die Felder nicht fruchtbar macht. Man kann redlicher Weise den Franzosen den Ruhm nicht streitig machen, den sie sich in den Kriegen un— ter Napoleon erworben haben, und gleichwohl war die Regie— rung Napoleons fuͤr Frankreich eine Epoche glaͤnzenden Elends. Ruhmvoll waren die letzten Kriege, die England gegen Frankreich gefuͤhrt, und nichtsdestoweniger seufzt es noch unter der Schul— denlast, die es sich deshalb aufgebuͤrdet hat, trotz des bedeutenden Schaden ⸗Ersatzes, O, laßt uns die theuer erkaufte Erfahrung der Kriege von 1814 Laßt uns keine Wuͤnsche nähren, die, erfuͤllt, uns nur noch groͤßeres Unheil bringen moͤchten. Setzen wir unsere Hoffnungen nicht auf den Ausbruch eines all— gemeinen Brandes, dessen Flammen unseren eigenen Heerd ergrei⸗ Ein allgemeiner Krieg duͤrfte nur in der hoͤchsten Wir wollen nicht von den unzähligen Opfern reden, welche uns derselbe kosten, und von dem Zustande der Ohnmacht, in welchen er uns nach den schon gemachten Kraft— en wuͤrde; wir reden nicht von der gänzlichen zandels und dem Stillstande unzähliger Ge— werbe, von denen der Mittelstand, diese Sehne des Staates, sein Gedeihen erhaͤlt; wir wollen, um das Gesagte zu beweisen, uns Welches wuͤrden diese Folgen nun fuͤr uns seyn, falls es den oͤstlichen Mächten gelänge, Frankreich

iche thun wuͤrden, um ihre Kirche und ihren Pfarrer zu behalten. Sie moͤgen denjenigen, den sie ihren Pfarrer nennen, in Gottes Namen behalten, Niemand ist ihnen darin hinderlich gewesen, aber mit der Kirche ist es eine andere Sache; hier hat das Gesetz entschieden und ein Aufruhr kann diese Entscheidung Schließlich bemerken wir, daß die Behoͤrde, bevor sie zur Vollziehung ihrer Maßregeln schritt, den Weg der Ueber— ; An Vorwänden zum Einschreiten haͤtte es schon laͤngst nicht gefehlt, wenn die Regierung die un— besonnenen Vortraͤge der Sektirer hätte suspendiren wollen; sie durfte aber nicht zugeben, daß das Beispiel einer unter ihren Augen und vor den Thoren von Paris geschehenen und von ihr geduldeten Usurpation zu ähnlichen Versuchen ermuthigte, wie solches in der That bereits in andern, bis dahin vollkommen friedlichen Doͤrfern der Fall gewesen war. eine andere Protestatien erhalten, die wir zur Belehrung der Unter— zeichner der ersten Protestation bekannt machen; ihr Vertrauen zu Herrn Auzoöu setzt gleiches Vertrauen zu Herrn Chatel voraus und dieser hat folgendes Schreiben an den Polizei Praͤfehten er⸗ lassen: „„Herr Praͤfekt! Ich bin tief betruͤbt uber die Vorfaͤlle in Clichy⸗la⸗Garenne und uͤber den Widerstand, den die dortigen Tinwohner der Behoöͤrde geleistet haben, indem sie die Siegel Obgleich der Pfarrer von Clichy sich von uns getrennt hat und wir fuͤr das, was in seinem Na— nen und fuͤr ihn geschieht, nicht verantwortlich sind, so glauben wir dennoch gegen die stattgefundenen Ereignisse protestiren zu müͤssen, da wir nicht wanschen, daß die Regierung und unsere Mitbürger die Priester der Franzoͤsisch-katholischen Kirche, welche dem Kaiser geben, was des Katsers ist, mit denen zusammen—⸗ tellen, die sich gegen die Behoͤrde empoͤren.““ trachtet, wie man sieht, die Sache unter ihrem wahren Gesichts— puntt; er will, daß man jedem gebe, was ihm zukommt, und eben aus diesem Grunde hat die Regierung die Kirche und das Pfarrhaus von Clichy dem katholischen Kultus zuruͤckgegeben.“

Der hiesige Assisenhof verurtheilte gestern einen gewissen Fortham, der durch die Zeugen-A Aussagen uͤberfüͤhrt war, am 5. und 6. Juni hinter den Barrikaden auf die National-Garde geschossen zu haben, zum Tode. sagte der Praͤsident, Herr Dubois d'Angers, zu dem Verur— theilten: „Das Geseßtz bewilligt Ihnen drei Tage zur Einreichung eines Cassationsgesuches; wenn dieses gesetzliche Mittel keinen Er⸗ fold hat, so koͤnnen Sie die Gnade des Königs anflehen; Sie darfen hoffen, daß er sich um so nachsichtiger gegen Sie zeigen wird, als der Angriff eben gegen die Koͤnigl. Autorität ge— richtet war.“

Die Ausgaben für die hiesigen Gefängnisse haben sich, der Gazette de Ste. Pelagie zufolge, im vorigen Jahre auf 1,086, gäl Fr. belaufen.

Den neuesten Nachrichten aus Blaye zufolge ist der Graf Uennars, der bisher die Gefangenschaft der Herzogin von Berry theilte, nach Monthrison gebracht worden.

Mehrere höhere Politzei-Agenten sind gestern, nach einer mit dem Grafen von Argout gehaltenen Konferenz, nach dem Suͤden abgegangen.

Aus Brest wird vom Sten d. M. geschrieben: gatte „Médée“, die Korvette „Nayade“, und die Gabarre „Vir— ginie“ sind von Cherbourg und Lorient hier angekommen; das Linienschiff „Duquesne“ wird ausgeruͤstet und das Linienschiff „Suffren“ taglich aus Cherbourg erwartet. bedeutende Streitkräfte zur See in unseren Hafen versammelt

räth, stets mit geziemender Kriegsruhm und Einmischung in die Angelegenheiten Nationen eben so wenig in unserem Interesse, als sie Kräften angemessen sind. Unsere Politik muß stets ein sive und nicht minder häuslich als unsere Sitten seyn.“

Oeffentliche Blätter enthalten nachstehende uͤber die Festung Venloo: „Dieser Waffenplatz gehoͤrt militgirischen Punkten, auf welchen seit länger als Igb die Aufmerksamkeit des Publikums durch häufige Erwaͤh den Zeitungen und Tagesblattern gelenkt wird. Umstäaͤnden moͤchten folgende historisch-statistischen Not uber die Festung Venloo nicht ohne Interesse seyn. hat seinen Namen von Veen und Loo, welches so Sumpf-Gegend oder Sumpf-Ort, Ort im Sumn deutet, und wirklich ziehen sich, namentlich auf der Moräste bis an . Die Stadt selbst liegt am rechten Ufer der! Preußischen den kleinen Preußischen Städten Kaldenkirchen und Meilen von Geldern, 6 Meilen von Wesel um Die Festungen Venloo, Mastricht und genbusch bilden ihrer oͤrtlichen Lage nach ein Dreieck; e dieser Staͤdte liegt von der auderen Renatus II., Graf von Geldern, erbaute die Stadt Ve Jahre 1343 in dem Gebiete, welches das Land Cricken nannt wurde. Karl V. eroberte sie, aber der Herzog A von Parma brachte sie 1586 unter Spanische Herrschas! Jahre 1631 nahm sie der Herzog von Oranien, aber spaͤter fiel sie wieder in die Hande der Spanier, 1616 wh vergeblich belagert, 1702 bemächtigten sich die gegen Fu Verbündeten ihrer, und 1714 kam sie mit einen! Umkress Badischen Frieden an ten Barrièren-Vertrag gelangte sie mit den Forts und Stevenswaert an Holland. In den Feldzuͤgen neuch wurde sie wiederholt mehrere Male angegriffen, und der stand mehr und minder anhaltender und heftiger Kaͤ Fruͤhling 181 wurde sie

nicht ändern.

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redung nicht unversucht ließ. Man hort

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Die Regierung hat Unten

Michaels 6e

von den Kirchthuͤren abrissen.

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Achen entfernt.

verschaffen 8 Meilen

Herr Chatel be⸗ und 1815 nicht verschmähen!

fen konnen. Noth fuͤr uns eintreien.

2

Desierreich.

anstrengungen,

Nach ausgesprochenem Urcheil Vernichtung des

nur zu den Folgen wenden. zuerst von Russischen und spi gleich mit Mastricht von Schwedischen Truppen eingest ommandant, wie der der 7 schen Garnison von Mastricht, die weiße Fahne auf, un schwuren den auf den Bourbons den Eid der Treue. Gräben umschlossen, ihre Westseite bespuͤlt die Maas, hier einen guten Flußhasen hat, und eine schon in de zeit durch eine starke Lunette befesiigte Insel, der We Auf dem linken Ufer des großen

liegt das Fort Michael, welches nur einige militairische mit dem Kommandantenhause und einen Gasthof enthält; nur einen Eingang mittelst eines der Stadt gegenuͤber lie Thores. Auf der linken Seite der oben erwähnten Mage befinden sich starke kasematttrte Batterieen. ein Viereck, hat zwei o Häusern kaum 5000 B

am 24. April steckte der K

Unabhan⸗

gigkeit Belgiens anerkannt; aber wer verbuͤrgt im Drange der Umstände, wesche einen allgemeinen Krieg begleiten oder ihm folgen, diese Anerkennung nicht wieder werde Koͤnnten jene Machte nicht denen nach— geben, die noch immer an eine Restauration in Belgien denken, und, trotz unseres Widerstrebens, uns aufs neue mit diesem Lande zusammenketten? Sollten sie nicht die alte, untauglich befundene Vormauer gegen Frankreich wiederherstellen und ver— stärken wollen, wie sehr es auch am Tage liegt, daß beim ersten Aufruhrgeschrei zu Bruͤssel sie wieder einstuͤrzen und uns den— selben Leiden aussetzen wuͤrde, unter denen wir jetzt seuszen? Aber wie, wenn Frankreich siegte? Muͤßten wir uns dann nicht bei eintretendem Frieden gluͤcklich schatzen, wenn uns Be— dingungen vorgeschrieben wuͤrden, die viel härter waren, als die, welche man uns bis jetzt angeboten hat, Bedingungen, durch die alle unsere Interessen den Forderungen der Belgier aufgeopfert wurden? Ist es nicht mehr als möglich, daß uns alsdann noch großere Leiden treffen durften? Man denke nur an Frankreichs Herrsch- und Eroberungssucht, die nach einem gluͤcklich beende— ten Kriege Nichts mehr zu scheuen hatte. Wer wird dann Hol— lands Unabhaͤngigkeit beschirmen? So lange die Erde von denschen bewohnt wird, von Ehrsucht beseelt, werden auch Kriege bestehen. Das Ideal eines allgemeinen, ewig dauernden Frie— dens war nur der fromme Traum eines edelsinnigen Man— Krieg ist ein nothwendiges Uebel, aber deshalb kann er auch nur dann wuͤnschenswerth seyn, nem anderen Wege zu einem billigen Frieden zu gelangen Aber zu dieser traurigen Höhe ist die Noth noch Noch besteht die Moglichkeit, und seibst die Wahrscheinlichkeit, den Frieden durch Unterhandlungen zu Stande bringen; ja, wir glauben darthun zu koͤnnen, daß seit dem eginn der Unterhandlungen diese noch nicht so weit gediehen waren, als in diesem Augenblick. Es besteht kein Streit mehr, sey es uͤber die Anerkennung der Unabhängigkeit Belgiens unter der Regierung Leopolds von Sachsen-Koburg, sey es uͤber den Antheil, den Belgien von der Schuld des Koͤnigreiches der Nie— derlande zu tragen hat, sey es uͤber die Graͤnzen des gegenseitigen Grundgebietes. Mit einem Worte; der ganze Streit bezieht sich im Wesentlichen nur noch auf eine Festsetzung der Abgaben fuͤr die Beschiffung der Schelde und die Durchfuhr durch das kimburgische. Beachten wir nun, daß nach den Berechnungen des Englischen Ministers und unseres Ministers des Auswaͤrti—⸗ gen, ein jeder Gulden Tonnengeld auf die Schelde⸗-Schifffahrt etwa 150,009 Gulden im Jahr ausmachen wuͤrden, daß von Belgien 1 Fl, angeboten wird, wir aber 3 Fl. fordern, so folgt hieraus, daß die Differenz in dieser Beziehung sich eine jährliche Einnahme ven 300,000 Fl. durch die diesseits angebotene Ermäßigung noch vermindert Mit Recht hat unser Minister damals geäußert, wie es ihm unbegreiflich sey, daß man, wegen einer so unbedeu— tenden Differenz, in der unguͤnstigsten Jahr unsere Kuͤsten entsenden, ein L sen wolle. unsern eigenen Landsleuten no tung eines so unbedeutenden Streites einen dig und wuͤnschensw

Thron ihrer Väter zurückg

Die Stadt ist mit

aufgehoben werden?

„Die Fre⸗

Die Stadt ffentliche Plätze, und zahlt in fos ewohner, die meistens der kath Konfession angehören; doch haben auch die Protestan Kirche hier, an der zwei Flammändische Prediger an Sonst ist die Stadt arm an ansehnlichen Geb Kommandantur und das Rathhaus sind von einiger äuß Auszeichnung; zu den offentlichen Anstalten gehoͤrt ein Wass und ein Stadt⸗Armenhaus. Die Bewohner sind Krämer, A ger, Handwerker und Sackträger, und die Gilden der Ackerbuͤn Sackträger kommen vielfach in der Geschichte der Stadt vor. Vorzeit war hier der Handel bluͤhend; Venloo trat 14688 Bund der Hanse, und lange Jahre hindurch bildete * lebhaften Zwischen- und Stapelplatz, uͤber welchen die des Luͤtticher Landes nach Holland gingen. begann der jetzt nur dem Namen nach bekannte Kanal Eugeniana, den die Prinzessin Isabella Eugenia von E)

In kurzem werden

Großbritanien und w n d.

Man schlaäͤgt das Einkommen von üͤnster nun angenommenen Amte

London, 12. durch den Grafen von N in Windsor zu 1100 bis 1200 Pfd. Sterl. jaͤhrlich an.

Herr Manners Sutton hat das Anerbieten der Minister, seine Wiedererwählung zum Sprecher zu sichern, so weit ihr Ein—⸗ fuß dieses zu bewirken vermag, angenommen. Getreide⸗Durchschnittspreise in vergangener Woche. Sechswoͤchentl. 53 Shill. 11 30 2

Bei dieser wenn auf kei—⸗

nicht gestiegen.

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Nhein zu verbinden; mit großen Kosten wurde diese Wa binnen Jahresfrist angelegt, und schon im 11. Mongt auf kostbar ausgeschmückter Jacht bie Erbauerin Werk, mit einem zahlreichen und glänzenden Gefolge Kanal; allein, schnell und ohne Sorgfalt gebaut, verfiel er se in Unbrauchbarkeit zuruͤck. In kriegsgeschichtlicher Hinsicht loo ein sehr wichtiger Ort, denn man schreibt einem d Buͤrger die Erfindung eines der fuͤrchterlichsten Zerstoͤrun zeuge der menschlichen Wohnungen, die der Bomben, zu gluͤcklicherweise ließ man sich in Kleve darauf ein, die Erfindung zu proben; man hatte leider daselbst Gelegenht nen traurigen Beweis von ihrer Wirkung zu erhalten, de Laboratorium entzuͤndete sich, und ein Theil der Stadt Stadthause zeigt m Gemach, in welchem Wilhelm, Herzog von Kleve, wegen such zur Empörung, vor Karl V. knieend Abbitte thun! Um dieselbe Zeit, wo sich der genannte Fuͤrst vor seinem demuͤthigen mußte, begann man den Bau zweier starker auf der Morgenseite der Stadt.“ 7

Belgien. : Man meldet aus Lille vom

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Nieder lande.

Aus dem Haag, 15. Jan. wenn die Jahreszeit es irgend zuläßt, ein Theil der in der Ci— delle von Antwerpen verwundeten Soldaten hierher geschafst werden, um in deim von Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Frau Prinzessin von Oranien gestifteten Wilhelms-Hospital“ verpflegt Der Einrichtungen in diesem Hospital wird von al— len Seiten mit dem hoͤchsten Lobe gedacht. so schlecht das Wetter auch seyn mag, an dem sich jene hoch— verehrt: Prinzessin nicht in Person nach dem Zustande der Kran⸗ ken erkundigt.

Nachrichten aus Breda und Herzogenbusch von gestern zufolge, hat die Veränderung in den Kantonnements unserer Es werden dieselben eine etwas wei—

ruͤckwärts liegende, und mehr ausgedehnte Stellung einneh— nen, und nachdem die Truppen ihre neuen Quartiere bezogen haben werden, soll die Schutterei einen vierzehntäͤgigen Urlaub

Wie man vernimmt, soll,

zu werden. Es vergeht kein Tag,

dabei ruinirt. Auf dem Venlooer

Truppen schon begonnen.

eszeit eine Flotte an andheer in Belqien einrücken las— Aber ist es nicht eben so unbegreiflich, daß es unter ch Einige giebt, welche zur Schlich— Krieg für nothwen— r erth halten? Eine Summe von 300,060 Fl. ist, zu 3 pCt. berechnet, der Zins eines Kapitals von H,00(0, 00) Fl. so daß wir bei einer Anleihe von nur sechs Millionen, die wir in einem Kriege machen muͤßten, schon so viel versore ten, wie die ganze Differenz beträgt. wurde uns aber ein Kr sichtlich der Durchfuhr⸗Zoͤlle durch Limbur Streit uͤber den M uͤber, ob dieselben

Bruͤssel, 15. Jan. d. M. 1 Uhr Mittags: „Der Koͤnig der nig der Belgier sind so eben zu Pferde ßen den Palast mit den Prinzen Die Koͤniginnen und Nicht auf der Esplanade, wie selbst, findet heute die Revue statt. Die Diviston Fabre den Hauptstraßen aufgestellt, die Koͤnige Fronte voruͤber, .

Einem amtlichen Verzeichnisse zufolge, hestand am 1. Jan. J die Königl, Niederländische Marine aus folgenden Schif— sen: „de Zeeuw“, „Neptunus“, jedes von sa Kanonen; „Wa— terloo“, „Kortenaar“, „Jupiter“ von 76 Kanonen; „Zeeland“ von 5a Kanonen; „de Ryn“, „de zersbank“, jedes von 60 Kanonen; „Diana“, e Amstel'', „ie Schelde“, „de Sambre“, „de Rupes“, „de Naas“, „Bellona“, „Algiers“, „Jason““ „de Zaan?, „Ceres“, „de Yssel“, „de Lek“, jedes Minerva“, „Kenau Hasselaar“, „Amphitrile“, jedes olphyn“, „Pollue“, „Nehalennia“, „Hip „, Asax“, , Boreas“, Eendragt “, jedes von 20 Kano ämphaan“, „de V „de Meermin“,

Franzosen und gestiegen. Sie „Marschaͤllen und ihren Prinzessinnen folgen in gestern, sondern in der

„„Tromp“, „de Ruiter“, jedes

kommen schon und die Austheilung der Kreuze hat ss begonnen. Unter anderen Befoͤrderungen beinerkt mio des Herzogs von Orleans zum General-Lieutenant. Der! ral Jacqueminot ist heute fruͤh von Der König und die Königin der 15ten d. M. verlassen.“

Der Kriegs⸗Mi

„Rotterdam“, „Palembang“, Wie viele sechs Millionen ieg wohl kosten? Es ist wahr, hin— l g besteht nicht allein daßstab fuͤr dieselben, sondern auch noch dar— ben durch uns erhoben werden durfen. Wir be— die Nichtbezahlung derselben gegen unsere Souve— te streite, während auf der anderen Seite behaup— Belgiens gestatte

44 Kanonen; „Euridice „Maria Rygersbergen“, „de Javaan“,

3? Kanonen; „de Komeet“, „de D „de Triton“, „Atalante“, „de Leye“, pomenes“, „de Helbin“, „van Speyk“ sedes von 8 Kanonen, „de vina“, „Pallas“, „Medusa“ Zmaluw“, „de Courier“, „de K Panter“, „Echo“, „Pegazus“, kunt“, jedes von 1 Kanonen; „de vliegende Visch“ llon“, „de Suelheid“, jedes von 14 Kanonen: von 12 Kanonen; „de Gier“, „de Pelik Brak“, jedes von 8 Kanonen; das Exercier⸗Sch die Dampfschiffe „Surinam“ und „Curaçao“;

schiffe „de Zermeeuw“

Paris in Lille einge Belgier werden Lill

rainetats⸗

w

„Proser⸗ das Interesse

in dieser Beziehung nicht. dauerndes Durchfuhr⸗Zoll zu 1 pCt. vom Wert ist schwer zu berechnen; aber den jetzigen kostspieligen Zustand nicht fortdauer riede fuͤr einen kleinen handeltreibe der unserige, unentbehrlich ist, bedar und es macht uns besondere Freude,

ein Nachgeben Aber duͤrfte dieser Streit ein inderniß dem Frieden entgegenstellen? Wie viel ein he im Jahre betragen moͤge, daß man deshalb n lassen darf. nden Staat, wie f keines großes Beweises, unsere Aufstellung mit der

alk“, „de „de Mer⸗ „de Po⸗ „de Wind⸗ elikaan“, „de iff „Urania“; die Transport e“ und „Will.

so viel ist gewiß,

rung der Citadelle man glauben sollte, iff von Seiten des Feindes. M schäftigten Arbeiter auf 4000“

Daß der F

ordrecht“,„Merved

hestern sind zwei Sergeanten der in Bruͤssel in Garnison en Linien-⸗Truppen verhaftet worden, weil sie gegen fried— Bürger auf der Straße die Sabel gezogen hatten.

Deutschland.

zannover, 17. Januar. Die hiesige Zeitung berich— „In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer ward der enz-Antrag uͤber das achte Kapitel des Staats-Grund—

ßereinigung beider Kammern uͤber das 2te, Fste, Jte und pitel; das 1ste wird keine bedeutende Schwierigkeit dar— und es bleiben die bekannten Hauptpunkte des ten, das d te noch uͤbrig, an denen sich nun in der näͤchsten Zu— erproben wird, ob die Staͤnde-Versammlung von 1832 von ihrer Vorgaͤngerin hinterlassenen Aufgabe gewachsen —In derselben Sitzung ward bei dritter Berathung uͤber titionen der Israeliten auf Herrn Hofrath Dahlmanns der Beschluß erster Kammer angenommen, und somit ‚elbesprochene Angelegenheit ebenfalls beendigt.“

assel, 15. Jan. In Fulda ist der Regierungs—⸗-Direktor zum Abgeordneten für den naͤchsten Landtag erwählt

Eünchen, 15. Jan. Vorgestern ruͤckten die Griechischen n, aus Grenadieren, Schuͤtzen, Uhlanen und Artilleristen d, zur Kirchen⸗Parade aus; die Eleganz und Schoͤnheit iformen, so wie die Haltung der Mannschaft, waren aus— et. Der Abmarsch von Munchen blieb auf heute festge— Der Marsch geht in 35 Stationen mit 16 Rasttagen draunau, Graͤtz und Laibach nach Triest, wo die Truppen n Marz eintreffen.

as Regierungsblatt enthaͤlt eine Koͤnigl. Verordnung, frichtung von Medizinal-Ausschuͤssen an den Sitzen der Regierungen betreffend.

ankfurt a. M., 17. Jan. Mehreren oͤffentlichen Blaͤt— folge, ist der im Nassauischen verhaftete Geheime Rath

einstweilen gegen eine Caution seiner Haft entlassen

riefliche Nachrichten aus Amsterdam melden, der be⸗ Böͤrsen-Spekulant Ouvrard habe sich heimlicher Weise rt entfernt.

O0 e st erreich

reßburg, 10. Jan. Die am 22sten v. M. begonnenen r⸗Berathungen der loͤbl. Stände sind, mit Ausnahme des Weihnachtsfeiertags, täglich fortgesetzt worden. In dem om 22sten v. M. ward in Anregung gebracht, daß das ch des Reichstags Diarium nur in Ungarischer e, aber in zwei Exemplaren gefuͤhrt werden moͤge, wovon e als Manuskript fuͤr die Druckerei dienen, das Andere

alten wird, aufbewahrt werden soll. In den Cirkeln vom und 24sten wurden, durch schriftliche Abstimmung, zwei— ißig Censoren, und zwar aus jedem der vier Kreise des 8, erwaͤhlt, bestimmt, in der Revision des Diariums sich eitig zu unterstuͤtzen und abzuloͤsen. Auch kamen unter n andern Gegenstaͤnden, verschiedene Vorschläge zu der fter in Anregung gebrachten zweckmaͤßigeren Anordnung tze in der Staͤndetafel zur Sprache. In dem am 2sten gehaltenen Cirkel sind die Stande in die Verhandlungen nnigl. Propositionen eingegangen und haben sich, hinsicht— ordnung derselben, berathen.

achstehendes ist die Uebersetzung der von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzog Reichs Palatinus, bei Eroͤffnung ichstages, in der Magnaten-Tafel in Lateinischer Sprachs en Rede:

ochlbbliche Magnaten! Als ich vor zwei Jahren, nach geen— Reichstag, auch von den hochloblichen Magnaten an diesem P Abschied nahm war ich, was denn auch den hauptsaͤchlichsten angenehmsten Theil meiner Rede bildete, der sichersten Hoff daß wir, nach Ablauf eines Jahres, an dem durch Se. ge— te Majestaͤt festgesetzten Tage, uns abermals zu dem fuͤr die

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ten Reichstage versammeln würden, die zur zeitgemaͤßen An

1

Berathung gezogen und bearbeitet waren. Dieser gemein— he Wunsch des besten Koͤnigs und der Reichsstände wurden durch die schweren Drangsale aufgehalten, die im vorigen aus goöͤttlicher Zulassung, auch Ungarn mit der wuͤthenden, nten Seuche so sehr heimgesucht hat. Ich will das traurige n dieser Bedraͤngniß nicht durch eine umständliche Darstel⸗ euern; doch, nachdem wir aus dieser neuen Art von Drang⸗ üglich durch die göttliche Vorsehung, naͤchsidem aber durch liche Sorgfalt unseres gnaäͤdigsten Monarchen fuͤr seine be— Unterthanen, wie auch durch den stets bewiesenen Eifer, die Landesbewohner ihrem leidenden Mitbuͤrger zu Huͤlfe

hetrausgewunden, kann ich sie nur nach uͤberstandenen Lei— einen Gegenstand des Trostes ansehen. Ich freue mich die hochloͤblichen Magnaten, mit welchen ich in unserer ollen Zeit auch schon andere Schicksale erduldet, und mit ath und Beistand ich schon so vielen Reichstagen vorgestan— Mm Vaterlande erhalten und jetzt so zahlreich und wohlbehal smmengekommen sind; ich freue mich sage ich daß, w auch das letzte Hinderniß gehoben, der ersehnte Augenblick Men ist, wo unsere Hoffnungen, die wir auf die gedachten, das ßystem der Staats-Verwaltung umfassenden Sperate, zum hum der allgemeinen Gluͤckseligkeit, so reichlich genährt, eise Gesetzgebung wirklich in Erfuͤllung gehen und gleich fam en treten. Denn ich zaͤhle es unter meine heißesten Wüͤn— ß die Berathungen, die, nach erhaltenen Allergnaͤdig iglichen Propositionen, uber so wichtige Gegenstaͤnde ge werden sollen, unserm Vaterlande und allen Klassen der wohner, nach Maßgabe ihres Standes, reichliche Fruͤchte moͤgen, welche die spaͤtesten Nachkommen noch mit Recht barem Andenken erhalten werden; und indem ich nicht zweifle, hochlbblichen Magnaten zur Erreichung dieses schönen all, ihr Bestreben mit meinen Bemuhungen vereinigen versichere ich sie auch noch meiner Gewogenheit, womit ich ets, besonders aber bei dieser Veranlassung, zugethan bin.“ Fiest, 8. Jan. Am ten d. M. Nachmittags segelte die . Großbritanische Fregatte „Madagascar“, befehligt von sapitain Lyons, aus hiesigem Hafen ab. Sie fuhr vor jo vorbei, um dem Convoi, an dessen Bord sich die nach land bestimmten Koͤnigl. Bayerischen Truppen befinden, seit den letzten Tagen des Dezembers v. J. vor Anker irch Signale anzudeuten, daß er in See stechen soll; der i“ bewerkstelligte auch sofort seine Abfahrt, und folgte der Franzoͤsischen Korvette „Cornelia“ welche bereits einige or der Voruͤberfahrt der gedachten Britischen Fregatte allda gt war, um die erforderlichen Weisungen Behufs der Ab—

fahrt zu ertheilen, der Fregatte „M gesegelt ist, um daselbst Se. M chenland, nebst der l zu Lande dahin begeben hab men und nach Nauplia zu fuͤhren. des „Madagascars“ von un serl. Russische Fregatte „Ant Bord sich der Befe Corps, Freiher ebenfalls nach Brindi dessen Bord sich noch ein Theil ihren Dependen durch widrige Winde an der 2 zu welcher er sich bereits seit dem ist halten hatte, verhindert wor

Nachdem der Convoi Pirano beisammen war drei Kriegsschiffe der hohen vermitte Der Convoi wovon 23 Kaiserl. Koͤni chische Flagge fuͤhren. Das Koͤnigl. Bayer mit 90 Pferden.

adagascar, wel ajestaͤt Otto Regentschaft,

welche nach Brindisi J., König von Grie— welche sich mittlerweile von en werden, an Bord zu neh—⸗ ĩ Bald nach serer Rhede lichtete au za“,Ü Capitain Seliwanoff, an deren hlshaber des Königl. Bayerischen Expeditions— fernen befindet, die Anker, i ab.

der Abfahrt ch die Kai⸗

s angenommen. Es besteht demnach gegenwaͤrtig bereits und segelte

Der Rest des Convois, an il der Koͤnigl. Baierischen ien befand, t aus hiesigem Hafen, en d. M. segelfertig ge— den war, ist ebenfalls abgegangen. solchergestalt in den Gewaͤssern von torte der obenbesagten d inden Hoͤfe seine Fahrt nach besteht aus 35 Transport-Fahrzeugen, A. Desterreichische Flagge und 127 Grie⸗ drei davon liegen noch im hiesigen ische Corps besteht aus 3700 Mann

Truppen nebst

trat er unter Esco Morea an.

Nur drei

Schweiz.

Zurich, 10. Jan. Der Vorort zeigt durch Kreisschreiben vom Jten d, den Ständen an, daß er sich uͤberzeugt habe, die auß rordentliche militairische Maßregeln vom 25sten November J. konnen bei jetzt obwaltenden Umstaͤnden ohne R fuͤr die Sicherheit der Schweiz wieder aufe sobald keine Stoͤrung der Verhaͤltnisse zu fuͤr

geheben werden, da bestehenden friedlichen europaͤischen chten sey; er habe daher die verschiedenen, mit dem Kommando der Misttair-Kreise beauftragten, eidgenos— sischen Obersten sofort aus dem aktiven Dienste entlassen.

Luzern, 10. Jan. Der große Rath hat in seiner Sitzung am 22. Dezember seinen Abgeordneten auf die Tagsatzung fol— gende Instructionen ertheilt: „) Sie sollen zu allen Maßregeln, die mit der Ehre und Wurde der Tagsatzung und mit dem Be— Fehen der Eidgenossenschaft vereinbar und zur Aussuͤhrung der Tagsatzungs-Beschluͤsse in Bezug auf die Baseler Angelegenhei⸗ ten geeignet sind, die Hande bieten. 2) Sollte es sich ereignen, daß einer oder mehrere Kantone keine Abgeordneten auf die Tagsatzung schickten, so soll diese eine kategorische Aufforderung an sie ergehen lassen, daß sie ihre desfallsigen Bundespflichten erfüllen; in keinem Fall aber soll sie sich durch deren Abwesen— heit an der Fortsetzung ihrer Arbeiten hindern lassen. 3) Bei jeder andern Angelegenheit, die der Tagsatzung zur Berathung vorgelegt wird, sollen die Abgeordneten von Luzern vor Allem die Ehre und Würde der Eidgenossenschast, die Erhaltung ihrer Freiheit und Neutralität in einem nationalen Sinne in Betracht ziehen und sonach fuͤr die Annahme und Ausfuͤhrung aller Maßregeln stimmen, die ihnen, je nach den Umstaͤnden, als nothwendig erscheinen, und die nicht mit den Grundsaͤtzen in Widerspruch stehen, welche sie geltend zu machen haben. Wenn innere Angelegenheiten bei der Tagsatzung zur Berathung kom— men, so sollen die Abgeordneten stets den politischen Principien der Volks-Souveraineläͤt und Gleichheit der Rechte folgen, weil dies diesenigen sind, die der Kanton Luzern durch die Aunahme seiner Verfassung genehmigt hat.“

Neuchatel, 12. Januar.

dem Archiv desjenigen Komitats, in welchem der Reichs⸗

Der Nouvelliste Vaudois giebt solgende ziemlich düstere Schilderung von dem jetzigen Zu— stande der Schweiz: „Im Innern werden wir durch Parteien zerrissen, die hin und wieder die Stellung von Factionen einneh⸗ Hitzköpfe traͤumen von einer Gesellschast, die das leere Gebilde ihrer Phantasie ist, ohne Ruͤcksicht auf die praktische Möglichkeit, ohne Hinblick auf die unveränderlichen Thatsachen des Gesetzes der Nothwendigkeit. die Räder des Wagens der Zeit vorwaͤrts; aber ohnmaͤchtig, ihn anzuhalten, koͤnnen sie ihn uur mit hestigen Stoßen fortbewegen. Noch Andere, die sich zu keiner bestimmten Ansicht betennen, troz⸗

f ĩ ) uͤr zen ihnen allen und untergraben die gesellschaftlichen Institutio— damals Staatthalterin der Niederlande, zum Nachtheil mblung, der systematisch außgearbeiteten Sperate ausschlief! ch? V J J

Andere rollen mit Gewalt

en, indem sie aus bloßer Lust am Kritteln kritisiren. Hier uͤber⸗ ibt man zum Nachtheil des Foͤderativ-Bandes die National⸗ Unabhängigkeit; der Egoismus der Kantone sträubt sich gegen Alles, was ein wohlverstandener Patriotismus dem Bunde Dort zielt man nach einem Uni— tarismus, den die ganze Schweiz heut zu Tage zuruͤckweist, mit Ausnahme einiger unruhiger Kopfe und ihren Anhänger, die zu gering an Zahl sind, um die Schweiz außzuregen, aber stark genug, um dle Eintracht, unser erstes Bedurfniß, zu stoͤren. Je treuer dieses Bild ist, um so mehr muß uns die traurige Wahrheit desselben antreiben, schnell ein Hülfsmittel gegen un— sere Leiden aufzusuchen. Worin besteht diefes Mittel? In dem neuen Bundes-Vertrag. Darin liegt die einzig mogliche Ret— tung in dem Schiffbruch der allen Eidgenossenschaft.“ Hierauf entgegnet der Veridiqgque: „Ist es möglich, in solche Miß— Wer hat denn die Schweiz in all die Ver— wirrung gesturzt? Gesteht es nur aufrichtig: War die Schweiz unglücklich, war sie der Anarchie, der Auflösung, dem unver— söhnlichen Parteihaß preisgegeben? War sie nicht im Gegen— theil gluͤcklich, in Frieden und Fortschritten begriffen, ehe Schwei— zerhände sie in den Abgrund der Revolution versenklen? Von der Revolution schreibt sich alle her. Und um das Vaterland davon zu befreien, schlägt man eine neue Revolution vor? Denn heißt es nicht, die Schweiz von Grund gus umwaälzen, wenn inan sie noͤthigen will, den großeren Theil des Vergangenen abzuschwöͤren, und wenn man von den Kantonen verlangt, sie sollen den wichtigsten Souve— Und nun welche Folgewidrigkeit! dan wollte eine Revolution, sagte man, um die Freiheit zu erobern, und man denkt auf eine zweite, um die Freiheit zu schwächen und die Unabhaͤngigkeit der Kantone zu zer— stoͤren; denn wenn man den groͤßten Theil de der Eigdenossenschaft zukamen, auf die Central-Gewalt uͤber— tragen wollte, hieße das nicht, die Kantone aller Freiheit des Handelns berauben, die sie bisher vollstaͤndig ausuͤben konnten? s wurde ihnen noch uͤbrig bleiben? Eine illusorische Souve—⸗ Nach dem neuen Plan soll die Conföderation konföͤderirter Erstere ist eine gewisse Anzahl von Staaten, die sich zur Erhaltung ihrer Sicherheit vereinigen Abgeordneten

9 der varerlaͤndischen Angelegenheiten, mit Aufrechthaltung nd-Institutonen, folglich zur ng oöserrn Befestigung der In⸗ Hen unserer Vorfahren durch weise Gesetze schon aͤngst be⸗ 71 nach dem Ausspreuch des neueren 6 esetzes aber zum zweiten

an Kraft verleihen moͤchte.

nd der von allen Seiten herheigeschafften Unterstuͤtzung uns grisse zu verfallen!

rwirrung und Verlegenheit

rainetaͤts⸗ Rechten entsagen?

zefugnisse, welche

rainetät und nichts weiter.

und durch Vermitte⸗ gemeinschaftliche Beschluͤsse s⸗ Diese Abgeordneten bilden keine Regierung; es sind diplomatische Ein konföderirter Staat dagegen bildet eine unaufloͤsliche Nation. In dieser Nation allein be— ruht die von der National-Regierung ausgeuͤbte Souve⸗ Hier sind die einzelnen Staaten nicht souverain; wenn man sie souverain nennt, so ist dies ein sprachlicher Mißbrauch;

Gesandte ihrer Souveraine.

denn die Ausübung der Souverainetaͤt ist in den Händen der National⸗Regierung. So viel sich auch die Doctrinairs bemu⸗ hen moͤgen, dies zu bestreiten, es ist doch nicht anders. Den Doctrinairs ist es aber um die Macht zu thun, damit sie ihre Traäͤume verwilklichen und alle Oppositions-Parteien unterjochen koͤnnen. Wo bliebe bei einem solchen Zustand der Dinge das alte Recht jedes Kantons, sich in Allem nach seinen Beduͤrfnissen, Gewohnheiten und Sitten zu regieren? Wenn alle Eigenthüm— lichkeiten abgeschliffen und dem Willen einer einzigen Cen— tral⸗ Gewalt unterworfen werden, was bleibt dann noch uͤbrig, um die Schweiz zur Begruͤndung einer Monarchie vor— zubereiten? Antwortet, 3

fennet an, daß Eure Freiheit der Despotismus ist, und daß in den Regierungsformen, die Ihr umstuͤrztet, die Elemente der wahren Freiheit lagen.“

r inkonsequenten Doctrinairs, und er⸗

Italien. Florenz, 10. Jan. Vorgestern ist der Großherzogl. Ober—

Kammerherr und Staatsrath, Marchese Corsi, hierselbst mit Tode abgegangen.

Ankona, 6. Jan. (Allgemeine Zeitung.) Die drei

hier liegenden Franzoösischen Gabarren werden nun bestimmt am 10ten d. M. nach Morea absegeln, um die dortigen Truppen ihrer Nation nach Frankreich uͤberzufuͤhren. In der Romagna, namentlich zu Navenna, dauern die Verhaftungen fort; sie haben neuerlich viele Personen von Rang, auch einige Prosessoren, ge— troffen. Der Advokat Vicini wurde von Bologna exilirt, und der eine Zeit lang in Pesaro versteckt gewesene Oberst Bussi reiste nach Frankreich ab.

. Die im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung (Art. In—

land) gegebene Nachricht von der am 21. Dez. erfolgten Rie⸗ derlage und Gefangennehmung des Groß-Wesirs durch Ibrahim Pascha wird durch eine, im Oesterreichischen Beobachter vom 15. Jan. enthaltene, Meldung bestätigt. Nähere Details fehlen noch. Der Verlust soll auf beiden Seiten beträchtlich gewesen seyn.

J n lg hn d. Berlin, 20. Jan. Aus Höxter (Regierungs-Bezirk

Minden) meldet man unterm 16ten d. M.: „Seit dem Jahre

1673, wo die hiesige große Bruͤcke uber die Weser auf Befehl des Marschalls Tuͤrenne bei dem Abzuge der Franzoͤsischen Trup— pen nach Wesel zerstört wurde, entbehrte unsere Stadt eine Ver⸗ bindung mit ihren schonsten am jenseitigen Weser⸗Ufer belegenen Ländereien, und nur zu bald fuͤhlte sie die Nachtheile, die ihrem Verkehre mit den Nachbarländern aus dieser Unterbrechung er— wuchsen. Es war der glorreichen Negierung Sr. Maj. des Koͤ— nigs vorbehalten, dem laͤngst gefuͤhlten Beduͤrfnisse abzuhelsen, indem nach länger als 159 Jahren am 1. Jan. d. J. die dank baren Bewohner unserer Stadt so gluͤcklich waren, das Einwei⸗ hungsfest der neuen, schoͤnen Bruͤcke zu begehen, die sich auf᷑ den Truͤmmern der alten, in einer Länge von 5090 Fuß, uͤber den Strom erhebt. Seit 2 Jahren schritt der Bau derselben unter der obern Leitung der Königl. Regierung zu Minden rasch vor— warts und wurde am Jahresschlusse, wo solche ein vater— ländischer Artillerie-⸗Train zuerst passirte, gluͤcklich vollendet. Am Neujahrsmorgen verkündigte ein Choral vom Thurme der Ki— lians-Kirche herab das Einweihungsfest, welches bald durch das Geläute aller Glocken und durch einen feierlichen Gottesdienst eroͤffnet wurde. Mittags versammelten sich die Bürger- Com⸗ pagnieen mit Musik und fliegenden Fahnen auf dem Markte, wohin auch eine Deputation des Stadt-Raths den Regierungs⸗ Praͤsidenten Herrn Richter, und den Land⸗Baurath Herrn Gantzer, welche von Minden hler eingetroffen waren, so wie den Kreis-Landrath, Freiherrn von Wolff-Metternich begleitet hatten. Im sestlichen Zuge ging es von hier aus nach der mit Tannen zierlich geschmuͤckten, und von der andern Seite mit einer Ehrenpforte geschlossenen Bruͤcke, wo der heitre Wintertag eine unzählige Volksmenge aus der Nähe und Ferne versammelt hatte, und wo die Ankommenden. durch das Corps der Maurer, Zimmerleute, Steinmetzer und uͤbrigen Ar— beiter, welche den Bau betrieben hatten, unter Vortragung ei— ner Fahne mit dem Königl. Adler und der Umschrift: „Friedrich Wilhelm unserem Koͤnige, Heil!“ bewillkommnet wurden. Nach— dem die Bruͤcke mit einer angemessenen Rede dem oͤffentlichen Verkehr uͤbergeben worden, richtete der Herr Landrath einige Worte an die Versammlung, worauf der Herr Buͤrger— meister Koch, unter dem Donner des Geschuͤtzes, Sr. Maje— siüt dem Könige ein dreifaches Lebehoch brachte, in das die un— absehbare Menscheumenge mit Jubel einstünmte. Nach der Ruͤckkehr auf dem Markt druͤckte der Herr Regierungs- Praͤsi⸗ dent den un ihn versammelten Buͤrger-Compagnieen in einer herzlichen Anrede die verdiente Anerkennung ihres bei diesem Feste bekundeten patriotischen Sinnes aus und schloß mit ei— nein Lebehoch auf die Stadt Hoͤrter. Ein darauf veranstalte, tes Festmahl von 20 Personen gab den Anwesenden eine erneüte Veranlassung, Sr. Majestät dem Koͤnige den ehrsurchts⸗ vollen Dank der Stadt auszudruͤcken. Abends waren die Bruͤcke und die Ehrenvpforte geschmackvoll erleuchtet; es wurde ein Feuerwerk abgebrannt und noch spaͤt bis in die Nacht vereinten mehrere Tanz-Lustbarkeiten die Bewohner Hoͤrters und die zahl— reichen Fremden bei einem Feste, welches noch bei unsern spätesten Enkeln in dankbarer Erinnerung bleiben wird.“

Literarische Nachrichten.

In der zweiten und dritten Nummer der Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik vom Jahre 1833 befindet h J urtheilung der von dem Großherzogl. Sachsen-Weimarischen Ge—

heimen Rath und Kanzler von Muͤller in der Akademie gemein— nuͤtziger Wissenschaften zu Erfurt am 12. Sept. v. J. gehaltenen Vorlesung über Gothe s praktische Wirksamkeit. Da dieser Auf— satz zugleich eine interessante Schilderung von dem Leben und Wirken des großen Dichters enthaͤlt, so glauben wir uns den Dank unserer Leser zu erwerben, wenn wir ihnen denselben in dem Nachstehenden mittheilen.

„Herr von Muͤller“, sagt der Referent, „entwirft in dieser Vor—

lesung ein Bild des großen Abgeschiedenen, das jedes rein gestimmte Gemüth mit der innigsten Ehrfurcht erfüllen muß. Gothe, der Dichter, ist laͤngst der Stolz Deutschlands und die Bewunderung Europas; was er als Geschäftsmann, Mensch und Freund gewesen, konnte nur von denen ganz erkannt werden, die ein gluͤckliches ze schick und ihr innerer Werth in naͤhere Verbindung mit ibm stell t= Wer haͤtte, nachdem Zelter und Heinrich Meyer, die beiden innig- sten der ihn überlebenden aͤlteren Freunde, so schnell ihm nacheilten, sich mehr dazu geeignet, Goͤthe's Andenken durch gewissenhaftez Zeügniß uber scins vraktische Wirksamkeit gegen jede Verunglimpfung sicher zu stellen, als der durch vieljaͤhrige trauliche Nahe als Fend und Geschaͤftsmann mit ihm verbundene Kanzler v. Müller? OF ne

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