ö
Dr. Schubert, den Jahres-Bericht vor, und hielt sodann eine Rede, worin er auf die immer steigende Anerkennung der Preußi— schen Staats⸗Verwaltung, besonders in Bezug auf den oͤffentlichen Unterricht, hinwies. Hierauf trug der Direktor Br. Struve den ersten Theil einer Abhandlung uͤber die Romanen- und Novellen-⸗Lite⸗ ratur der Mittel- und Neu⸗Griechen, und zuletzt der Schul—⸗ rath, Direktor, Dr. Lucas, den ersten Theil einer Abhandlung uͤber den Wartburgs-Krieg vor. — Im großen Hoͤrsaale der Universitäaͤt sprach der Professor Lobeck Einleitungsweise von den Analogien der Preßfreiheit bei Griechen und Roͤmern und machte am Schlusse die Namen der Studirenden bekannt, welche bei der Preis-Vertheilung konkurrirten. Den theologischen Preis erhielt Karl Ludwig Wessel, den juristischen Ernst von Czudno— chowski und August Rhothe, das accessit in dieser Fakultaͤt Karl Friedrich Borchmann. Die medizinische Aufgabe war un— beantwortet geblieben; die beiden Hauptpreise in der philosophi— schen Fakultat erhielten Leonhard Lenz und Karl Ludwig August
uͤbner, das accessit Karl Ludwig Krieger und Daniel Julius
tto. — Bei des kommandirenden General-Lieutenants v. Naͤtz⸗ mer Excellenz waren die höheren Militair- und Civil-Beamten zu einem Festmahle versammelt, und Abends fand bei Sr. Exc. dem Kanzler des Koͤnigreichs Preußen, Herrn von Wegnern, in dessen zur Feier des Tages festlich geschmuͤckten Wohnung ein glaͤnzender Ball statt, zu dem eine zahlreiche Versammlung aus allen Ständen eingeladen war.
— Nach dem kuͤrzlich erschienenen siebenten Verzeichniß der Behoͤrden, Lehrer, Institute, Beamten und saͤmmtlicher Studi— renden auf der Universitaͤt zu Breslau, zaͤhlt dieselbe im Win— ter⸗Semester 1833: evangel. Theologen 233, kathol. Theologen 242, Juristen 291, Mediziner 114, Philosophen, Philologen, Kameralisten ꝛc. 141; zusammen 1021 Studirende. Außer die⸗ sen immatrikulirten Studirenden besuchen die Universitäͤt, als um Hoͤren der Vorlesungen berechtigt: 1) von andern Univer— itäten gekommene Studirende, deren Immatrikulation noch suspendirt ist, 5; 2) die Eleven der medizinisch-⸗chirurgischen Lehr-Anstalt hierselbst, 8; 3) Pharmaceuten, 5; und des Forstwesens und Bergbaus beflissene, 3; mithin zusammen 93. Demnach ist die Total⸗Summe 1114.
— Der General der Kavallerie und kommandirende Gene— ral des 8. Armee⸗Corps, Herr v. Borstell, ist am 18ten Abends in Achen eingetroffen.
n ra B, n e 6 er sicht⸗ der im Jahre 1832 im Königl. Charits-Kranken⸗— hause behandelten Kranken. Am 31. Dezember 1831 verblieben im Bestande: 728 Kranke. Dazu sind im Jahre 1832 1) aufgenommen 27) in der Anstalt geboren
in Summa zugegangen ..
Von diesen sind geheilt und gebessert entlassen .. 443 ungeheilt entlassen 132 entlaufen todt geboren verstorben
in Summa abgegangen r =
und es blieben am 31. Dezember 1832 im Bestande 778 Kranke. Von den 5185 ausgensmmenen Kranken wurden der Charite zugefuͤhrt aus Berlin Potsdam andern Orten..
. sind .. 5186 Kranke und diese haben insgesammt 126,711 Verpflegungstage in der Charité zugebracht, wovon auf die Berliner auf die Potsdamer... auf die Auswaͤrtigen ...
1173963 Tage 3 5633 ⸗ kommen. Hiernach hat im Durchschnitt ein Berliner Kranker ein Potsdamer Kranker . ein ö K. und jeder der aufgenommenen 5186 Kranken dur nittlich gegen 25 Tage in der Charité zugebracht. . ö gn
Die am 31. Dezember 1831 im Bestande verbliebenen 728 Kranken mit Inbegriff der hinzugekommenen 5436 kranken In— dividuen haben insgesammt 261,210 Verpflegungstage in Der Charits zugebracht, wonach sich eine tägliche Durchschnittszahl von Cern 714 Kranken ergiebt.
on den Potsdamer Kranken sind die taxmaͤßigen Kosten fuͤr 7 Individuen eingekommen und die übrigen sind ganz unentgelt⸗ lich kurirt und verpflegt worden. Fuͤr die von anderen Orten hierher gesandten (787 Kranken werden die Kosten nach dem taxmäßigen Satze berechnet.
Von den der Charité aus Berlin zugefuͤhrten Kranken sind ganz unentgeltlich = 3478 und gegen Erstattung eines Beitrags zu den Kosten. . . 1557 geheilt und verpflegt worden.
Unter der Zahl der letztern Kranken sind die feilen Dirnen und Kriminal-Gefangenen mitbegriffen, fuͤr welche ein geringerer als der taxmäßige Satz von 73 Sgr. taͤglich entrichtet wird—
Die Zahl der Geheilten und Gebesserten verhalt sich zur
Zahl der Aufgenommenen eiwa wie 5 zu 7, die der Ungeß t 5 i r Ungeheil⸗ ten wie 1 zu 40, die der Lodeg ber e zu den Geburten wir
1 zu 3, und die der Verstorbenen zu den Aufgenommenen wie
1 zu 7. Berlin, den 22. Januar 1833. Königl. Kuratorium fuͤr die Krankenhaus-Angelegenheiten. Rust. .
Kun st⸗ Nachrichten
In der Sitzung des wissenschaftlichen Kunst, Verer ö h Kunst⸗Ver I(7ten Januar legte Herr Professor Gerhard, . . cretair des archäͤologischen Instituts in Rom, eine reiche Aus— wahl, von Zeichnungen und Kupferstichen nach antiken Wand⸗ und Vasen, Gemälden vor und gab hierzu die nötigen Erlau— terungen. Auf diese Weise wurde die Gefellsch d ö rlaͤu⸗ großen Freude und Genugthuung mit den neuesten A ] gen zu Canino und Tarquinii vollständig bekannt gem kerdem wurden dem Vereine Probe-Abdrücke der er rung des von Rossellini in Florenz unternommenen Pracht⸗ werkes uͤber Aegypten, welches die Ergebnisse feiner und Tham⸗ pollions Reise bekannt machen wird, vorgelegt, — Dies än.
. n zehn Bänden Text mit achthundert Kupfertafeln
56 *
102 Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Ubr. 10 uhr. Beobachtung.
Luftdruck. a3, 24 343, / Par. 343, 1 ar ¶ Auellwarme 6,99 R. u sürme — 1,99 R. — 0, 20 R. — 0, 6 9 R. ö ; ; ö Dunstsaͤttg. 980 ö. SI pCt. 92 pCt. Bodenwärme - 0, 1 * R. trůbe. truͤbe. true. 6 NNW. NW. RW. h. 0, o 22 Rh.
18533 253. Januar.
Wolkenzug Niederschlag 0.
B eli nee,, Den 24. Jannar 1833. Amtl. Fonds- u
( Preluss. Cour.)
— —
Uréosshz. Pos. do. 4 99 Qöolpr. landhr. 4 98 bomm. Pfaudbr. 4 1041 Kur- u. Neum. do. 4 106 Schlesische do. 4 — KRlhst. C. d. K. v. N. — 1 57 L. Sch. d. K- u. N. — 59 sloll. dcMsic. Dab. — 183 Neue do. — 19 E riedrichsd'or. . ö 133 bisconto.. ... — 31 Preuss. Cou j
rie / s Ged.
St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Eunęgl. Anl. 22. Pr. Engl. Ob. 30. Prim Srh. d. Sech. Kurm. Ohl. m. l. C. Neum. Int. Sch do. Berl. Stadt- Oblig. Königsb. do.
Flbinger da.
PDanz. do. in Ih. Wes thr. Pfandbr.
Wechsel- Cours.
Amsterdam 250 Fl. Kurz — 11457 dito 2569 Fl,. 2 Mt. — 1454
Hamburg 500 ME. Kur — f dito 2M. 1
London 3 It. 65
Paris 4 M —
Wien in 20 Xr 2 Mt. —
Augsburg 2 Alt. —
w—J 2 Mt. 9, 98
Leipzig 8 Tage — 10
Frahkfuürt a. M. V! 2 At.
Petersburg 3 Woch.
Warschau Kurz
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521 W; 6
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 19. Januar.
Niederl. wirkl. Schuld 42.2.. 58 neue do. 793. KanzcBill. 1515. 63 83. Kuss. (v. 1828) 53. (v. 1851) 85z. Preuss. Präm. Sch. —. Oest. — 33 Span. 35. 58 54.
Hamburg, 22. Jminuar.
Oest. 53 Met. 874. 48 do. 764. Bank- Actien 1136. Russ. Engl.
975. Russ. Holl. (v. 1831, 873. Breuss. Präm. Sch. 1023. Poln. —
Dän. 683. . London. 18. Januar. 33 Cons. (ex div.) 86]. Belg. J64. Bras. 48. Dän. 713. Russ. 1013.
Königliche Schausptele.
Freitag, 25. Jan. Im Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Sponiini. (Die Dlles. Elsler werden hierin tanzen.)
Wegen Heiserkeit der Dlle. Maschinka Schneider kann die Oper „Robert der Teufel“ an dlesem Tage nicht gegeben werden.
Es wird ersucht, die zur Oper „Robert der Teufel“ bereits gekauften Billets gegen Opernhaus-Billets, mit „Montag“ be— zeichnet, umtauschen oder den gezahlten Betrag zuruͤckempfangen zu lassen. Die zur Oper „Ferdinand Cortez“ noch zu verkaufen den Billets werden ebenfalls mit „Montag“ bezeichnet seyn.
Im Schauspielhause: 1) Velva, piece en 2 parties, par Scribe. 2) Les frères féroces, ou: Mr. Bonnardin à la répé- tition. graud mèélodrame en 1 acte, par Mr. Carmouche.
Sonnabend, 26. Jan. Im Schauspielhause: Nehmt ein Exempel daran, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Preciosa, Schau— spiel in 4 Abtheilungen, mit Gesang und Tanz, ven P. A. Wolff. (Fräul. v. Hagn: Preciosa, als Gastrolle.)
Im Konzertsaale des Schauspielhauses: Subseriptions⸗Ball.
Sonntag, 27. Jan. Im Opernhause: Blauhart, großes Ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. F. Elsler: Ismela. Dlle. Th. , hierin tanzen. Vorher: Strudelkoͤpfchen, Lustspiel i .
Im Schauspielhause: Sein Onkel und ihre Tante, Lust— spiel in 1 Akt, von J. E. Mand. Hierauf: zum erstenmale wiederholt: Denk an CLaͤsar, oder: Schelle's letztes Abenteuer, Possenspiel in 3 Abtheilungen.
— —
Königstädtisches Theater.
Freitag, 25. Jan. Italiaͤnische Rache, oder: Der Franzose in Florenz, Lustspiel in 2 Akten, von Fr. Genée. Hierauf: Das diamantene Kreuz, Lustspiel in 2 Akten, von Deinhardstein. Dann folgt: Die Nasen⸗-Harmonika. Hierauf: Der Eckensteher Nante im Verhör. Zum Beschluß, zuin erstenmale wiederholt: Die Ruͤckkehr einer Neapolitanischen Wallfahrt, komisches Ta— bleau, arrangirt von Hrn. Roller.
Sonnabend, 26. Jan.
tecchi, Oper in 4 Akten; Musik von Bellini. Sonntag, 27. Jan. Graf Schelle, Posse in 3 Akten, von X. Angely. Hierauf: Die Nasen- Harmonika. Dann folgt: Der Eckensteher Nante im Verhöoͤr. Zum Beschluß: Die Ruͤckkehr einer Neapolitanischen Wallfahrt, komisches Tableau.
1 Neueste Nachrichten.
Paris, 18. Jan. Der Moniteur meldet die vorgestern erfolgte Ankunft des Königs in Douat. Se. Majestaͤt stiegen bel dem General Jacqueminot ab, empfingen die verschiedenen Behörden und Deputationen und wohnten? Abends der Vorstei— lung im . . bei.
In der Pairs-Kammer war gestern die Berathung uͤber den Rechnungs-Abschluß von 1329 an der a n,, Vor der Eröffnung der Sitzung unterhielten die anwesenden Pairs sich sehr lebhaft unter einander, und zwar, wie es schien, uͤber die Hast, womit die Deputirten⸗Kammer Tages zuvor die Pro— position in Bezug auf die Trauerfeier des 21. Januar verwor— fen hatte. Gleich nach der Vorlesung des Protokolls theilte auch der Praͤsident der Versammlung den neuerdings von der gedach— ten Kammer gefaßten Beschluß uͤber diesen Gegenstand mit, und fragte, ob sie etwa eine neue Komission zur Pruͤfung dieses Be— schlusses ernennen wolle. Der Herzog 'von Erillon und der
Die Familien Capuleti und Mon-]
191. 30.
Baron Mounter stimmten fuͤr die Ueberweisung desselb die bereits bestehende Kommission, wahrend der General E
mans darauf hinwies, daß man sich in diesem Falle auf ahnlichen Bericht wie den des Grafen Siméon und mithin eine Verwicklung mit der andern Kammer gefaßt machen
Seltsam genug sprach sich auch der Marquis von Di
Brézé fuͤr die Ernennung einer neuen Kommission aus, —
Beweis, wie sicher er darauf rechnete, daß selbst in diesem die Masoritaͤt der Kammer bei ihrer ersten Ansicht beh wuͤrde. „Die Deputirten⸗Kammer“, aͤußerte er, „het Gruͤnden, die ich nicht weiter eroͤrtern mag, uͤber die von angenommene Resolution unverzuͤglich und ohne einmal voß Reden, die im Laufe der Debatte in dieser Versammlung!) ten worden, Kenntniß zu nehmen, berathschlagt. Die Kammer muß bei der Ruhe und Maͤßigung, die ihr so anstehen, anders verfahren und die gedachte Proposition neuen Kommission uͤberweisen.“ (Beifall Der Baron nier war dagegen der Meinung, daß ein gewisser Mang Vertrauen zu der ersten Kommission darin liegen wuͤrde, wenn jetzt eine neue an ihrer Stelle ernennte. Diese letztere Ansichtt den Vorzug und nach einer zweimaligen Abstimmung wurh
neue Antrag der Deputirten-Kammer der bereits besteh
Kommission zugestellt. — Jetzt begannen die Berathungen den Rechnungs-Abschluß von 1829. Der Graf Roy bez diese Gelegenheit, um der Finanz-Verwaltung in den
Jahren der Regierung Karls X. eine Lobrede zu halten.
Humann, der einzige Minister, der zugegen war, mißt dieses, der Restauration ertheilte Lob. Es sey ihm nie in Sinn gekommen, bemerkte er, das Verdienst der Staat
ner herabzusetzen, die damals an der Spitze der Verwaltun
standen; ibas er getadelt, sey die enge Politik, die man zů ser Zeit befolgt, und wonach man alles Moͤgliche gethan; um den Volksgeist zuruͤckschreiten zu lassen; diese Politik den Finanzen eine tiefe Wunde geschlagen, und wenn es seits nicht in Abrede zu stellen sey, daß in den ten Jahren der vorigen Regierung die Staats -E bedeutend vermindert worden, so duͤrfe man auch vergessen, daß das Jahr 1815 sie verdoppelt gehabt habe. Marquis v. Dreux - Brézé vertheidigte die Bourbonen, den, ihnen von dem Minister gemachten Vorwurf, daß sie die Regierung der hundert Tage herbeigefuͤhrt haͤtten. erg von Broglie, der mittlerweile eingetroffen war, n die Versammlung darauf aufmerksam, daß eine solche D sion völlig ungebraͤuchlich sey, indem dieselbe sich nicht Aufstehn und Sitzenbleiben entscheiden lasse, diese Entsche vielmehr der Geschichte vorbehalten bleiben muͤsse. Die ve denen Artikel des, der Berathung vorliegenden, Gesetz-Ent wurden darauf erst einzeln und sodann, ihrem Gesammt⸗J nach, mit 113 Stimmen angenommen. Am Schlusse der E beschaͤftigte die Kammer sich noch mit dem Gesetz Er wegen der Verjährung der mit der Post versandten Gelde cher ohne alle Diskussion mit 101 Stimmen, der Gesamn der noch anwesenden Pairs, angenommen wurde.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kam wurde die Berathung uͤber das Departemental-⸗-Gesetz wieder genommen. An der Reihe war jetzt derjenige Artikel des wurfes, welcher von der Waͤhlbarkeit handelt. Auch hie stand ein wesentlicher Unterschied zwischen den Antraͤgen der gierung und denen der Kommisston. Die erstere wollte, nur diejenigen Waͤhler, die in dem Departement ihren w chen oder politischen Wohnsitz haben und 300 Fr. an din Steuern zahlen, zu General⸗-Conseils-Mitgliedern sollten er werden durfen, waͤhrend die letztere den Waͤhlbarkeits (e auf 200 Fr. ermaͤßigt wissen wollte. Außerdem waren aber! eine Menge anderer Vorschlaͤge gemacht worden, worunter mentlich einer des Herrn Cabet, mit dem die Versammlung h den umfassendsten, zunaͤchst beschaͤftigte, und nach dessen Inhalt
der, der 25 Jahre alt, im betreffenden Bezirke ansaͤssig und uͤberh 1relig in die Steüer-Rolle (gleichviel mit welcher Summe) eins Ausschließung. Wir Diese Proposition wurde inter mit andern Functionen unvereinbar sind; hierin liegt
gen ist, wählbar seyn sollte.
schen, nachdem Herr Cabet solche sehr ausfuͤhrlich entwöhaus nichts Beleidigendes. Es kam hierauf eine zweite, des Herrn . seyn darf.
hatte, verworfen. rabit, an die Reihe, wonach alle Buͤrger ohne Ausnahme an der Wahl der General-Conseils-Mitglieder Theil neh auch selbst waͤhlbar seyn sollten. Diesem Antrage widersetz der Minister des Innern, worauf derselbe gleichfalls worfen wurde. Jetzt kam das oberwähnte Amendemen Kommission zur Berathung, welches nach einer unerheh Debatte mit großer Stimmen-Mehrheit durchging, so d— Minister in diesem Punkte zum drittenmale in der Mim waren. Das Minimum des Waͤhlbarkeits-Census ist sonach 300, sondern 200 Fr. Mehrere Zusatz⸗Artikel, worunter einer des Glais⸗Bizoin, des Inhalts, daß man die Richter, Prokurator vokaten, Notare, Aerzte, Chirurgen, u. s. w. der Nothwendig!t Entrichtung eines Wahl Census uͤberhebe, wurden verw Der naäͤchstfolgende Artikel handelt von der Unvertraͤglichke Functionen eines General-Conseils-Mitgliedes mit dem eines Praͤfekten, Unter-Praͤfekten, Praͤfektur-Rathes ode cretairs, eines General-Einnehmers, aktiven Militairs, s eines Ingenieurs der Bruͤcken und Chausséen und eines Beamten. Herr Comte verlangte, daß man diese Unverttt keit auch auf alle geistlichen Functionen ausdehne. Herr Ludre unterstuͤtzte diesen Antrag, während Herr Du boit der niedern Loire ihn bekaͤmpfte. Da auch Herr Dupin, den Praͤsidentenstuhl auf eine kurze Zeit einem der Vice sidenten uͤberlassen hatte, das Amendement des Herrn von dem Standpunkte der religiosen Toleranz aus bekän so beschränkte dieser die Ausschließung auf die vom St besoldeten Geistlichen, und in dieser Abfassung gim Amendement durch. Demnaͤchst wurden die Artikel 13 be ohne erhebliche Debatten angenommen und die Sitzung m Uhr aufgehoben.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. gompt. 101. 10. fin- Zproc. pr. compt. 72. 95. sin Cour. 73. 10. Neap. pr. compt. S5. — sin eour. 85. 20. 5proc. Span! 60. 3proc. 363. 5proc. Belg. Anl. 777. 5proc. Roͤm. All Neues Anlehn von 1832 101. 60.
Frankfurt a. M., 21. Jan. Oesterr, 5proc. Metall SS *r. 4proc. 7715. 77. 21 proc. 453. 1proc. 193. Br. Actien 1410. 1408. Part.“„Obl. 1293. 1293. Loose zu 100 Fl.! Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 803. 807. Poln. Loose 58)
Redacteur Cottal. — —
Gedruckt bei A. W. Hay
Berlin, Sonnabend den 26ttn Januar we, ne, ,, r m e g e da ga e, mere. eme eee s
liche Nachrichten.
ö
er Justiz⸗-Kommnissarlus Schmieding zu Luͤdenscheid ist
ch zum Notarius in dem Gerichts-Bezirke des Ohber-Lan, ichls zu Hamm ernannt worden.
Zeitungs⸗NMachrichten. Au s lan d. 8 w
Paris, 18. Jan.
ommen. Morgen wird ein starkes Detaschement der hiesi— eitenden National-Garde dem Koͤnige entgegen gehen.
über den Rechnungs-Abschluß von 1829 der 11te Artikel Reihe kam, demzufolge den Ministern kuͤnftig keine Einrich—
die Kommission angetragen hatte, trat der Graf v. Pon—
ilant zur Vertheidigung dieser Ersparniß auf, und theilte
jeser Gelegenheit folzende Anekdote aus dem Leben des
gs von Richelieu mit
joten: „Was bringen Sie mir da?“ fragte der Herzog.
idiger Herr!“ antwortete jener,
ersten Einrichtung zustehen.“ „Was schwatzen Sie da?“ nete der Herzog, „geben Sie 360 Sous dem Diener, ir mein Felleissn getragen hat, und ich bin fuͤr meine Ein h9gs-Kosten vollkommen entschädigt.“ Nachdem Herr von
er Uebernahme eines Nöthige, wie Mobilien, Silberzeug, Tischzeug, u. s. w. vorfinde,
en und der
Holz und
Stimmen durch. ost versandten Gelber wurde einmüuthig (mit 101 Stim— angenommen, was bisher noch bei keiner einzigen Ab— 19 /
gewesen ist. leber den Schluß mer ist noch Nachstehendes zu melden: Herr Dupin d. bekärpfte nicht, sondern er unterstützte das Anendement errn Comte wegen Ausschließung der Geistlichen von den Versammlungen.
Wir haben der Beispiele viele, wo gewisse
Welcher Richter z. B. wuͤrde ls einen Parig betrachten, weil er nicht zugleich auch Praͤ—
Ins vorliegende Amendement, daß wir dem Klerus in kei— Weise zu nahe treten, wenn wir erklaren, daß der Stand Geistlichen sich mit dem eines Wahl-Mannes nicht ver— Als Juli⸗Maͤnner muͤssen wir anerkennen, daß einer der msten Mißbräuche vor der letzten Revolution das stete greifen der Geistlichkeit war, deren Gegenwart sich uͤberall r machte; sie verlangte nicht allein die religisse Macht in ganzen Umfange, sondern sie wollte alle Gewalten an ißen. aß wir denjenigen Artikel der Charte, welcher die ka— e Religion füuͤr die Es ist fern von mir,
den Einfluß des Klerus in sei—
hraͤnzen schmälern zu wollen; aber als Staatsmann, der
Reform der Verfassung Theil genommen hat und die sätze der Juli-Revolution unverletzt erhalten will, ver—
ich auf das bestimmteste, daß jener Einfluß sich von der Preis
und nicht von der Rednerbuͤhne herab äußere hre den katholischen Geistlichen! sie sollen vom Staate t werden, jedoch unter der
er fuͤr die strenge Sonderung der weltlichen und geistli— kacht zu sorgen. Wollten wir es dem Klerus möglich machen, arch irgend eine Hinterthuͤr wieder in die öffentlichen Ange eiten einzuschleichen, so wuͤrde er bald wieder Alles an sich reißen
bch einmal den Staat und sich selbst ins Verderben stuͤrzen.“ — r nnzu ; Kammer durch eine ausdruͤckliche Erklaͤrung ihre Verwunde—
diese Rede, die nicht bloß von einem großen Theile der
mmlung, sondern sogar auf den öoͤffentlichen Tribunen mit l aufgenommen wurde, fand Hr. Comte sich veranlaßt, Antrag auf die von dem Staate besoldeten Geistlichen
Man rief ihm von verschiedenen Seiten zu, daß
chraͤnken. ch also die St. Simonianer, die sogenannten Tempelher— d die Geistlichen der Franzoͤsisch-⸗katholischen Kirche Zutritt Wahl-Versammlungen und zu den General-Conseils ha— duͤrden, und Hr. Reneuard bekaͤmpfte den Vorschlag. zarnier-Pages rief im Eifer, daß er Freiheit und heit fuͤr Jedermann verlange, und daß das Amendement brn. Comte unannehmbar sey. Nichtsdestoweniger wurde je, als es zur Abstimmung kam, mit schwacher Stimmen—
eit angenommen, — eine Entscheidung, die eine ungemeine tion in der Versammlung erregte. Alle besoldete Geistliche sind tzt, insofern nicht die Pairs-Kammer diese Bestimmung
ft, von den Munizipal⸗Wahl⸗Versammlungen, und mithin don den General⸗Conseils ausgeschlossen. Gleich nach Be— ng dieser Debatte nahm Herr Du pin d. Aeltere den Praͤ⸗ nstuhl wieder ein, worauf die Art. 13 bis 19 des Gesetz⸗ rfes ohne eine erhebliche Debatte durchgingen. Nachstehen ß der wesentliche Inhalt dieser Artikel; Jedes Mitglied General⸗Conseils, das ohne gegruͤndete Ursache bei zweien
Der Marschall Soult ist heute hier
Als dieser im Jahre 1815 das sterium der auswärtigen Angelegenheiten uͤbernommen hatte, e sich der Rendant der Kasse bei ihm mit einem Paquete
wurde die beantragte Ersparniß ange⸗ ganze Gesetz-⸗Entwurf ging zuletzt mit 113 ge⸗— Der Gesetz- Entwurf uͤber die mit Akademiker Pair . Dupin gung, weder in der einen, noch in der anderen Kammer
der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗ fassen den Begriff der Freiheit anders auf. Keine Privilegien
r „Es handelt sich hier nicht“, äußerte „um religioͤse Intoleranz, eben so wenig um eine schimpf—
Eben so behaupte ich nun auch, in Bezug auf hebt auf eine affektirte Weise den parlamentarischen Einfluß des Praͤsidenten der Deputirten-⸗Kammer hervor.
Vorzuͤglich um diesem Uebel abzuhelfen, geschah tels, und Abends sah man in seinem Salon den Geschäftstraͤger Staats-Religion erklaͤrte, aͤnder⸗
beiden Geistlichen und dem Praͤsidenten der Kammer das Ge—
Bedingung, daß sie sich Graͤnzen ihres Amtes halten; dagegen aber hat die,
Sessionen fehlt, wird als ausgeschieden betrachtet. Die Mitglie— der der General-Conseils werben auf 6 Jahre ernannt; sie kön— (en aber wieder gewählt werden. Der König kann ein General—
Conseil aufloͤsen, in welchem Falle dasselbe innerhalb dreier Mo⸗ nate durch neue Wahlen wieder zusammengesetzt werden muß. Wer gleichzeitig für zwei verschiedene General ⸗Eonseils oder fuͤr ein General- und ein Bezirks-Conseil gewählt worden, muß in— nerhelb vier Wochen dem Praͤfekten anzeigen, fuͤr welches Con⸗ seil er sich bestimmt hat. Wird in einem General-Conseil durch Todesfall oder Abdankung eine Stelle vakant, fo muß sie inner⸗ halb zweier Monate neu besetzt werden. Die Bezirks Conseils
bestehen aus doppelt so vielen Mitgliedern, als es einzelne Kan⸗
tone im Bezirke giebt, doch darf die Zahl derselben nicht 24
uͤbersteigen.
Das Journal des Déhats äußert uͤber die Ausschlie— ßung der Geistlichen von den General-Conseils: „Aus welchen
/ Grunden will man die vom Staate besoldeten Mitglieder des ten ᷣ . . ö Klerus von den General-Conseils ausschließen? Als im Laufe der gestrigen Berathungen der Pairs-Kam daß Herr Dupin, dessen nn nn Kammer zu diesem Beschlusse bewog, sich hierin durch Erinnerungen aus fruͤherer ; n e. nigen, nnen, Zeit zu weit hat führen lassen. Gelder mehr bewilligt werden sollen, und auf dessen Strei⸗
Wir glauben,
Wir leben nicht mehr im Jahre 1826; die Jesuiten halten keine Prozession mehr in Saint— Achenl, das Monogramm der Gesellschaft Jesu und das Zeichen der Gesellschaft des heiligen Herzens sind nicht mehr in der Deputirten-Kammer angebracht; die Kirche ist nicht mehr im Begriff, die Staats-Gewalt zu usurpiren. Der Priester ist ein Burger, der die Messe liest; ubrigens bezahlt er seine Steuern, wie wir, er ist Wähler und zum Deputirten wählbar, wie alle
erz uͤbrigen Burger, wenn er den nöoͤthigen Census zahlt; warum „es ist die gewohnliche e 6 ig zahlt:
je der 25,00 Ir, die Ihnen zur Bestreitung der Kosten wie wir, wenn seine Mitbürger ihn dazu fuͤr faͤhig halten?
soll er also nicht Mitglied eines General-Conseils seyn koͤnnen,
Man sagt, der Geistliche muͤsse nichts mit weltlichen Angelegen⸗ heiten zu thun haben; sind es aber nicht weltliche Verhaäͤltnisse, wenn er Grundbesitzer ist und Steuern zahlen muß, wenn er
; l 2 Err von zum Waͤhler und sogar zum Deputirten fähig ist? Herr Dupin Fcoulant darauf hingemiesen, wie in der That ein Minister Forte seuille in seinem neuen Hotel
erinnert an die Ausschließung der Geistlichkeit von der Pairs Kammer. Allerdings wurde bei der Berathung uͤber die zur Pairie nöthigen Bedingungen beschlossen, daß die Bischoͤfliche Wuͤrde kein Recht auf die Pairie verleihen, aber nicht, daß es ein Grund zur Ausschließung seyn solle. Ist ein Geistlicher Mitglied des Instituts, so kann er als werden. Nach dem System des Herrn wuͤrde er wegen seiner Eigenschaft als Priester nicht Pair werden koͤnnen, auch wenn er Mitglied des Insti— tuts ware. Auf diese Weise wuͤrde ja die priesterliche Wuͤrde eine politische und buͤrgerliche Degradation werden. Nein, wir
fur den Klerus, aber auch keine Ausschließung!“ — Ganz der— selben Ansicht ist ein Oppositions-Blatt, das Journal du Commerce, welches die Ausschließung der Geistlichen von den General⸗Conseils, in denen sie als Grundbesitzer ihre Interessen
zu vertheidigen haben, hoͤchst ungerecht findet und es bedauert,
daß Herr Dupin sein Talent fuͤr die Vertheidigung engherziger
WVorurtheile verwende. — Die andern liberalen Blaͤtter, als: der Courrier frangais, der Constitutionnel und der Temps
theilen die Ansichten des Herrn Dupin, und das letztere Blatt
Der National macht auf das vollkommen passive Verhalten der in der Sitzung zugegen gewesenen Minister aufmerksam. — Die Quotidienne findet in dem Beschlusse der Kammer einen neuen Beweis der
Unfähigkeit dieser Versammlung.
Der Constitutionnel meldet: „Durch ein seltsames Zu⸗ sammentreffen der Umstaͤnde befand sich unter den gestrigen Gaͤsten des Herrn Dupin der Pfacrer der Kirche seines Vier— des Papstes. Natuͤrlich kam bei der Unterredung zwischen den spräch auch auf die gestrigen Vorgange in der Deputirten-Kam— mer und Herr Dupin soll ihnen auseinandergesetzt haben, wie
die politischen Prinzipien, nach denen die Geistlichkeit von den
Muntcipal⸗Wahlen au sgeschlossen worden, mit der Achtung, die jan dem Klerus schuldig fey, wenn er sich auf seine religioͤsen Functionen beschraͤnke, keinesweges im Widerspruche staͤnden.“
Der Messager des Chambres will wissen, die Centra der Deputirten-Kammer seyen entschlossen, das Departemental— Gesetz bei der geheimen Abstimmung zu verwerfen.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer ging das Gerücht, mehrere Pairs hatten die Absicht, bei der aber— maligen Berathung uͤber die Proposition wegen Abschaffung der Trauerfeier des 25. Januar darauf anzutragen, daß die Pairs— rung uͤber das schnelle Verfahren der Deputirten-Kammer aus— spreche. —
Aus dem geheimen Fonds des Ministeriums des Innern wurden bisher unbemlttelten Gelehrten und Kuͤnstlern Unter— stuͤtzungen von 300 bis 1200 Fr. bewilligt,
Innern, Herr von Argout, soll, dem Courrier fran gais
zufolge, von dieser Summe 90,000 Fr., also mehr als den drit— ten Theil, gestrichen haben.
Das Ministerium will den Kammern naͤchstens ein Gesetz
vorlegen, wodurch das Telegraphen⸗Monopol der Regierung ge—
ichert wird. Den Anlaß zu diesem Gesetze giebt die bekanntlich 19 einem Prunr rt Ver in von Kaufleuten beabsichtigte Errich— tung einer Telegraphen⸗-Linie nach Havre. ; Von dem Vicomte v. Arlincourt ist ein Roman, „les écor- cheurs ou l'usurpation et la peste', in zwei Baͤnden erschie⸗ nen, welcher wegen der vielen darin enthaltenen Angriffe auf die Juli-Revolution und die neue Ordnung der Dinge großes Aufsehen erregt. 6 Ae fr ge, Lammer des Königl. Gerichtshofes versammelte sich gestern fruͤh, um den Bericht des General ⸗Prokurators Persil äber bas am 15. Nov. v. J. auf dem Pont Ropal stattgefun⸗
deren Gesammt, in ihrer getroffenen Wahl von der großen Masse des
rag sich 230,000 Fr. belief. „neue Minister des . Betrag sich auf 230,000 Fr. belief. Der ne dinif de, regierung befreundet sind
dene Attentat gegen den Koͤnig zu vernehmen, uͤber welches die Untersuchung nunmehr beendigt ist. Naͤchsten Montag wird die Anklage⸗Kammer entscheiden, ob und welche von den in diese Sache verwickelten Personen vor den Assisenhof zu stellen sind.
Der verantwortliche Geschaͤftsfuͤhrer des legitimistischen Blat⸗ tes Brid'oison, Herr Delisle, ward gestern wegen Nichtleistung der gesetzlichen Caution von dem hiesigen Zuchtpolizei-Gerichte zu einmonatlicher Haft und einer Geldbuße von 36) Fr. verur⸗ theilt. Der Anwalt des Herrn Delisle stellte als Vertheidi⸗ gungsgrund auf, daß Brid'oison ein rein literarisches Journal sey, worauf der Kron-Anwalt erwiederte, daß die Tendenz die⸗ ses Blattes im Gegentheil eine durchaus politische und zwar der jetzigen nn feindliche sey.
Aus Montbrison schreibt man vom 13ten d. M., daß die geheimen Verhöre der eines Komplotts gegen den Staat angeklagten Passagiere des Sardinischen Dampfbootes „Carlo⸗ Alberto“ begonnen haben. Der zu ihnen gehörende Herr von Mesnars war noch nicht aus Blaye angekommen. Der Vicomte von Saint Priest hat den durch seine Vertheidigung des Herrn Chantelauze bei dem Prozesse der Ex⸗Minister Karls X. be— ruͤhmt gewordenen Lyoner Advokaten Sauzet, und der Graf von Kergorlay den Pariser Advokaten Guillemin zum Anwalt gewählt. Der Beginn der offentlichen Verhandlungen ist auf den 25. Februar anberaumt. Drei große Kisten mit den am Bord des „Carlo⸗Alberto“ gefundenen Beweisstuͤcken waren von Aix angekommen.
Großbritanien und Irland.
London, 19. Jan. Der Konig hat den Oberst-Lieutenant Thomas William Taylor an die Stelle des verstorbenen Vice⸗ Admirals Sir Henry Blackword zum Kammerherrn ernannt.
Der Herzog von Cumberland kam am Donnerstag von Ha— stings zur Stadt, und fuhr gestern nach Strathfieldsay zu einen Besuch beim Herzog von Wellington, von dem auch der Mar⸗ quis von Salisbury und eine ausgewählte Gesellschaft eingela⸗ den worden ist. — Die Gesundheit des Prinzen Georg von Cumberland hat sich durch den Aufenthalt in Hastings ausneh⸗ mend gebessert.
Gestern stattete der Tuͤrkische Gesandte dem Vigcount Pal⸗ merston im auswärtigen Amte einen Besuch ab.
Es wird täglich ein außerordentlicher Gesandter des Schach von Persien mit einer wichtigen Mission in London erwartet. Es sind fuͤr denselben bereits Zimmer in einem der ersten Ho— tels im West⸗Ende der Stadt eingerichtet. Seit 1819 war kein Persischer Gesandter in London. ;
Seit einigen Wochen unterhalt Graf Grey einen thaͤtigen Briefwechsel mit dem Erzbischof von Canterbury uͤber die Kir⸗ chen⸗Reform.
In der Morning-Post liest man: „Es hat vor einiger Zeit ein Geruͤcht die Runde in den Zeitungen gemacht, daß der erke von Wellington seinen Hausstand aufheben werde, um im Auslande zu reisen. Wir haben diesem Geruͤcht, welches zufaͤllig auch in unser Blatt aufgenommen worden war, bereits widersprochen, und sind jetzt in den Stand gesetzt, diese Wider⸗ legung auf die bestimmteste Weise zu wiederholen, da wir die authentische Benachrichtigung erhalten haben, daß keine Re— duction in irgend einem Zweige des Haushaltes Sr. Gnaden
stattgefunden hat.“ Der , . Gazette zufolge, wuͤrde wahrscheinlich Admiral Sir Davidge Gould an Stelle des verstorbenen Sir des Bath ⸗Ordens ernannt werden.
T. Foley zum Großkreu Der genannte Admiral ist seit dem Tode des Letzteren der ein-
zige noch lebende Capitain, der an der Schlacht im Nil Theil genommen hat.
Vorgestern hatte eine Deputation der City, an ihrer Spitze der Alderman Wood, eine Konferenz mit Lord Althorp im Schatzamte, um mit diesem uͤber den projektirten Bau einer neuen Straße, als Verlaͤngerung von Farringdon Street, zu verhandeln.
Gestern empfing der Lord-Mapor eine von vielen Buͤrgern unterzeichnete Petition, worin er ersucht wird, auf naͤchsten Montag eine oͤffentliche Versammlung a berufen, in der über die Abschaffung der , n n d. Parlamente, über die Abstim⸗ mung durch Kugelwahl und uͤber die Abschaffung aller Schaz⸗ ungs-Taxen berathschlagt werden solle. ie ungewoͤhnliche , , welche diese Petition gefunden hat, veranlaßt den Guard'an, dieses Ereigniß als den Beginn eines Krieges zwi⸗ schen den Radikalen und den Whigs anzusehen.
„Die Pairs von Schottland“, sagt der Albion, „haben sich ihres Namens und Postens wu rdig gezeigt; sie haben denen, welche über die politische Unabhängigkeit jener edlen Nation spöͤtteln, die schoͤnste Antwort ertheilt; sie haben die Drohungen mit Verachtung zurückgewiesen und die Intriguen zu Schanden
gemacht, indem sie Manner als ihre Repraͤsentanten ins Oberhaus
fenden, ber die es der Regierung nicht möglich ist, ihre Herrschaft und ihren Einfluß geltend zu machen. Aber, sagt man, sie 86 sich olks ge⸗
schieden, da letztere solche Repräsentanten fuͤr das Unterhaus waͤhlte, Wenn dem so ist, so haben
sie anders gedacht, als die große Menge, und wer wird leugnen,
daß sie doch wahrlich mehr Gelegenheit hatten, sich ein richtiges
Urtheil über die Staats⸗Angelegenheiten zu bilden, als die Masse des Volks? Diese ist in Schottland plotzlich zur Ausuͤbung einer neuen Gewalt gelangt, die ihr, nach der Meinung der einsichtvollsten und beguͤtersten Männer des Landes, weit besser fremd geblieben waͤre. Ob die Letzteren Recht haben oder nicht, wird sich binnen wenigen . eigen, wenn man im Stande seyn wird, die nunmehrigen Fortschritte des Königreichs mit sei⸗ nem maͤchtigen Emporblühen unter dem System, das jetzt als das allerschlechteste bezeichnet wird, als ein System zum Ge⸗ winn Weniger, auf Kosten Vieler, zu vergleichen Da nun aber der Pöbel plötzlich zu solcher Gewalt gelangt ist, so kann es nicht Wunder nehmen, daß er dieselbe mit der Leidenschaft aus⸗ uͤbt, die den Pöbel stets auszeichnet; er wollte sich raͤchen an