1833 / 29 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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von Wuͤrtemberg, äußert derselbe, beschäftigt sich wenig mit der allgemeinen Politik von Europa und ist nur für die Ange— legenheiten seines eigenen Landes besorgt. Ware es nicht der Courrier frangais, der dies sagte, so mochten wir wohl diese Be⸗ schuldigung fuͤr das schmeichelhafteste und zarteste Lob halten, das jenes Blatt je gespendet hat.“

O esterreich.

Wien, 22. Jan. Der bisherige Staatsraths-Koneipist Joseph Angermayer ist zum Secretair des Staats⸗ Raths mit dem Range eines Wirklichen Regierungs-Rathes ernannt werden.

Es wird hier in diesem Jahre zum erstenmale eine öͤffent—⸗ liche Ausstellung der Natur- und Kunst-Produkte, Fabrikate, Gewerbs, Erzeugnisse und Waaren des Hesterreichischen Kaiser—⸗ straates stattfi den. Am Allerhöchsten Geburtstage Sr. Majestaͤt des Kaisers (12. Februar) soll diese Ausstellung eröffnet werden.

Im verflossenen Jahre liefen in den Hafen von Triest 1046 Schiffe ein, mithin 199 mehr als im Jahre 1831, In eben diesem Zeitraume segelten gotz Schiffe ab. Die Kuͤstenfahrt so⸗ wohl am oͤstlichen als westlichen Ufer des Adriatischen Meeres beschaͤftigte in eben diesem Jahre 7681 Fahrzeuge. Unter den von welter Entfernung angekommenen Schiffen liefen unter Oesterreichischer Flagge 197, unter Englischer i171, unter Grie—⸗ chischer gl, unter Neapolitanischer 77, unter Amerikanischer 65 und unter Papstlicher 29 Kauffahrteischiffe ein, ven denen 18 aus Brastlien, 2 aus den Antillen, 35 aus Nord-Amerika, 96 aus Großbritanien, 137 aus dem Schwarzen Meere, 119 aus Smyrna und dem Archipel, 79 aus Alexandrien und von den Syrischen Kuͤsten, 50 aus Frankreich, is aus Schweden und Norwegen, 14 aus Griechenland, 1 aus Portugal und 1 aus Ostindien ankamen.

Preßburg, 19. Jan. Nachdem die Cirkular⸗Berathungen bis gestern täglich soctgesetzt worden, ward heute um 11 Uhr Vormittags die ate Reichstags-Sitzung, jedoch allein von der Ständetafel, gehalcen, in wescher die Motion uͤber ein auch bet der Magnatentsfl zu fuͤhrendes Diarium, dann uͤber die Gruͤn⸗ dung einer Diätal-Zeitung aufgenommen, berathen und hierauf beschlossen wurde, beide Gegenstände in einem Nuncium an die hohe Magnatentafel gelangen zu lassen. Auch das Nuncium wegen Verlegung des Reichstags nach Pesth, ward, zugleich mit dem Entrourfe der Nepräͤsentation, verlesen und angenommen.

Italien.

Ankona, 13. Jan. (Allgemeine Zeitung) Die Ga— barren, welche die Franzoͤsischen Truppen von Navarin abholen sollen, liegen schon auf der Rhede, und werden morgen absegeln. = Vorgestern verurtheilte das hiesige Kriminal⸗Gericht eine Gast⸗ wirthin, die einen Franzoͤsischen Matrosen durch einen Messer⸗ stich getsdtet hatte, zu 15jähriger, und einen jungen Menschen, der, stark gereizt, einen Franzosen mit der Flinte erschossen hatte, zu 3mongtlicher Einsperrung. Hier ist Alles ruhig, auch höͤrt man von keinen neuen Verhaftungen. Hingegen werden diesel— ben in der Romagna immer haufiger.

Griechenland.

Franzssische Blatter enthalten folgendes Schreiben aus Nauplia vom 12. Dez.: „Ich hatte Ihnen in meinem letzten Briefe gesagt, daß in diesem Lande eine Art Ruhe eingetreten sey; daz jeder Chef sich in einer Provinz festgesetzt habe und dort mit seinen Soldaten in den Tag hinein lebe. Aber diese Ruhe war von kurzer Dauer. In Patras wollte Tsavellas seine FRantonirungen ausdehnen, und grif daher die Kapitant in Vo— stizza und Kalavrita an. Bozzaris protestirte gegen ihn ven selier Kantonnirung von Gastuni aus. In Lakonien hatte Jatrako, obgleich ein Capodisteianer, welcher durch Vertreibung des Gouverneurs von Mistra seiner Partei ein Unterpfand seiner Gesinnung gegeben hatte, sich doch zuletzt mit Koloko— troni so verfeindet, daß dieser Truppen gegen ihn schickte. Katzako, ein Neffe Petro Bey's, machte sich sogleich mit den Maͤlinotten auf den Weg, um die Provinz zu schuͤzen. Er stieß auf die Kolokotronisten, und machte Anfangs Miene, sich mit ihnen zu schlagen; bald aber besann er sich eines Bes— seren, und hielt es fur bequemer, sich mit ihnen zu verglei— chen. Jatrako ward also geopfert, und jetzt beuten Mainotten und Kolokotronisten die Provinz Mistra mit einander aus. Hier bereitet sich Alles zum Empfange des neuen Souveragins vor; man reinigt die Stadt, die es sehr noͤthig hatte; Fest⸗Pro—⸗ gramme werden abgefaßt, und um ihre Zeit nicht zu verlieren, lassen die Herren Minister sich und ihren Freunden die Turki⸗ schen Guͤter um billige Preise zuschlagen. Sie sehen, daß man an Alles denkt. Die Franzoͤsische Korvette „Perle“ brachte nach Navarin den Ober-Intendanten des Hauses Sr. Maj. des Königs von Griechenland, und ein Sem sg⸗ Handels⸗Schiff kam beladen mit Sachen aller Art füͤr das Königliche Haus an; viele Kuͤnst— ler und Handwerker begleiten diese Sendungen. Bald alse wird das Provisortum voruͤber seyn, und das Land endlich eine Negierung erhalten. Aber welche Aufgabe fuͤr die RNegie⸗ renden, den Frieden wieder aufleben zu machen, alle ehrsuͤchti⸗ gen Bestrebungen in Ruhe zu halten, allen Beduͤrsnissen zu ge⸗ nuͤgen, und besonders alle die zu bezahlen, welche die Vorschuͤsse, die sie machten, reklamiren werden!“

Aeg ppten.

Die Allgemeine Zeitung enthält nachstehendes (verspä⸗— tete) Schreiben aus Alexandrien vom 27. Nov. Am 15. d. brachte eine Tuͤrkische Brigg von Tenedos Depeschen vom Tapudan Pascha und den Groöß-Wesir an unsern Pascha, worin sie diesem anzeigen, daß der Sultan die ihm zu einem fried⸗ lichen Vergleiche gemachten Vorschläge angehört, und sich zu Unterhandlungen bereit erklärt habe. Der Groß⸗Wesir lud den Pescha ein, vertraute Per sonen zu ihm ins Lager nach Koniah, wehin er sich unverzüglich begeben wolle, zu schicken, um die Friedens Unterhandlungen einzuleiten. lin ff! Pascha soll dem Groß Wesir geantwortet haben, er habe keine tuͤchtigen Perso— nen fuͤr ein so wichtiges Geschäft; er ersuche ihn daher, von seiner Seite Jemand nach Alexandrien zu senden. Nach den neuesten Briefen aus Konstantinopel scheint es jedoch der Pforte nicht recht Ernst mit ihren friedlichen Gesinnungen zu seyn, denn wir höͤcen, daß große Vorbereitungen zur Fortsetzung des Krieges gemacht wurden. Hier laßt man sich gleichfalls durch jene friedlichen Aeußerungen nicht einschlaͤfern, und verliert keine Zelt; im Arsenal wird mit größter Thätigkeit unauggesetzt ge⸗ arbeitet; das schoͤne Linienschiff „Masser“ (Kairo) von 46 6. nonen ist ganz bereit, um zur Flotte zu stoßen; ein anderes eben so großes, „Acre“ genannt, das vor sechs Wochen ange⸗ fangen wurde, ist bereits so weit vorgeruͤckt, daß es mit Ende nächsten Monats von Stapel gelassen werden kann. Zu einem dritten von 100 Kanonen, „Homs“ genannt, wurde vor vier⸗ zehn Tagen der Kiel gelegt. Zehntausend Mann Infanterie und Kavallerie sollen unverzuͤglich zur Armee abgehen; es wurden

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bereits mehrere Europaische Schiffe zu ihrer Fortschaffung gemie⸗ thet; es ift ihr Bestimmungsort sey Tarsus, es ware . wohl möglich, wenn Ibrahim in seinem Vorruͤcken or rt, sie in Smyrna ausgeschifft wurden Die Aegyptische F ite lag nach den letzten Berichten bei Suda, man . sie ehe⸗ stens hier. Ibrahim Pascha hat am 12ten d. Eregli Hera, clea) verlassen, und sich gegen Koniah gewendet, man erwar— tet von einem Augenblick zum andern die Nachricht von der Besitznahme dieser Stadt; wird die dort versammelte 7 kische Armee geschlagen, so findet Ibrahim bis Konstantino⸗ pel keinen Widerstand mehr; die Lage des Sultans kann alsdann sehr gefaͤhrlich werden, wenn keine Europaͤische Macht . zu Hülfe kommt. Dennoch ist es suͤr Aegypten sehr zu wi nschen, daß dieser, obgleich fuͤr seinen Beherrscher gluͤckliche, doch fuͤr das Land selbst außerst ruinvolle Krieg, auf was immer far eine Art, zu Ende gebracht werde. Das Elend unter den In woh⸗ nern wird immer dräͤckender, die Beamten und oberen Offiziere der Armee erhalten seit 6 Monaten keine Besoldungen mehr/ der Pascha hat ihnen erklart, sie durften in den ersten zehn Mo—⸗ naten keine Rechnung darauf machen. Die Ernten werden im— mer geringer, da es an Handen zum Anbau der Felder man— gelt. Nachschrift: In Liesem Augenblicke geht Nachricht

ein, daß Ibrahim sich Koniah's bemächtigt, und Truppen ab—

geschickt hat, um auch Caͤsarig zu besetzen. Die Turkische Ar⸗ mee (bei welcher der Groß-Wesir noch nicht angekommen war) hat sich zuruͤckgezogen; eine Division von 500 Reitern ging zu den Aegyptiern uͤber.“

Bereintigte Staaten von Nord-Amerika.

' ? ,. Charlestown, 19. Dez. Dem in der gesetzgebenden Ver⸗ sammlung des Staats Virginien gemachten Vorschlage uͤber die Zweckmäßigkeit der Zusammenhberu fung eihs General. Kon, vents zu berachen, ging die Verlesung folgender Botschaft des Gouverneurs Fleyd voran: 6 ; Ich. habe 6 dem Gouverneur der Republik Sud Karolina ein osfiziclleß Dokuinent erhalten, mit dem Ersuchen es Ihnen vor. ulegen. Es besteht dasselbe aus ciner Verfuͤgung, die ein Konvent er Beyblkerung dieses Staats angenommen hät, der sich seiner Verfassung und sein «. Gesetzen gemaß versammelte, um alle von dem Kongreß der Vereinigten Saaten zum Schutze gewisser Arten von Arbelten gegebene Tarifgesetze in Betracht zu ziehen und sich über die Verfassungsmaͤßigkeit derselben auszusprechen. Aus dem Ihnen vorgelegten Berg werden Sie erse hen, daß Süd Karo⸗ ina, welches in jenem Volks⸗Konvent in seiner souverainen Eigen. schaft handelte, jene Gesetze nunmehr fuͤr verfassungswidrig und keine Gesctzeskrast habend, erklaͤrt und durch verschiedene Beschluͤsse gegen jeden Versuch von Seiten der Bundes⸗Regierung, diese 6e⸗ setze nach dem 1 Febr. im Bercich des Gebiets von Sud Karolin g in Ausführung zuü' bringen, Einspruch gethan hat. Ehe unser Schwesler⸗ Staat diesen Schritt that, erlich er wie erholte Protesa⸗ tlonen und empfahl dem Kongreß seine Denkschriften dringend zur Erwägung an; er forderte ihn auf, von so ungleichmäßigen und un⸗ erechten Gesetzen abzustehen, stete ihm das Schauspiel der aͤufer⸗ en Zerstdrung und Vernichtung, welche nothwendig ersolgen mäß⸗ ten, wenn er bei der Aufstellung eines so unbilligen und bedrücken⸗ den Systems beharre, in den klarsten und staͤrksten Ausdrucken und in den lebhaftesten Farben dar. Alles dies wurde von jenem Kor⸗ per nicht beachtet, der, obgleich er nur aus Abgeordneten oder Agenten der Staaten besteht, danach strebt, die Handlungs⸗ weise der letzteren zu beaufsichtigen und seine eigene Ge⸗ walt nur durch die Auslegung zu beschraͤnken, welche die Majorität seines eigenen Kökverß der Verfassung zu geben fuͤr ut befindet. Waͤhrend des Revolutions⸗Krieges, der die Bundes⸗ taaten frei und unabhaͤngig machte, und ihnen einen Namen und Rang unter den Nationen der Erde gab, stand Süd-⸗Karoling, das Vaterland eines Sumpter und Marion, steis fest, und entfaltete auf dem Schlachtfelde Thaten der Tapferkeit, welche uͤber seinen Na⸗ men eine Glorie verbreitete, die seinen n Ruhm und der Weis⸗ heit seiner Gesetzgeber Unsterblichkeit verlieh. Es hat diesen Schritt,

wie cs verstchert, unter Autorität der Verfassung gethan, weil diese

es als einen souverainen Theinehmer an derselben anerkannt, und ihm, kraft seiner vorbehaltenen Rechte als solchen, das Recht ver⸗ bürgt, uͤber die Verletzungen des Vertrages und uber die Act und Weise der Abhülfe zu entscheiden. Viele Fragen von großer Wichtigkeit haben schon vordem diese Staaten beschaͤftigt, aber keine kam dieser an Bedeutung gleich, weder hinsichtlich der Theilnahme, die sie un⸗ ter dem Volk erregen mußte, noch hinsichtlich der Wirkungen, die sie fuͤr den Bund hat. Ein souverainer Staat hat seine Ansichten über diesen Gegenstand ausgesprochen und jene Gesetze fuͤr verfas⸗ sungswidrig erklärt. Sollte die Bundes⸗Regierung zur Gewalt ibré Zuflucht nehmen, so reicht selbst die staͤrkste Sinbildungskraft nicht hin, sich die schaudervollen Begebenheiten auszumalen, welke dann erfolgen würden. Der Geist und Sinn unserer In- stitutionen sind einer solchen Maßregel durchaus feind und sollten Niemand an dergleichen denken lassen, denn welche Sicherheit bleibt einem Staate noch fuüͤr seine souveraine Existenz, wenn Ver⸗

bestraft werden soll? Wahrlich, der Bürgerkrieg ist kein Mittel ge⸗ gen bie Kraͤnkungen eines Landes, in dem das Volk als souverain anerkannt ist, und wo jeder Einzelne das Recht hat, seine Meinung vollkommen frei auszusprechen. Der Augenblick ist gekommen, wo

Sie berufen sind, f sprechen und, wo möglich, die Freiheiten des

Landes noch einmal aufrecht zu erhalten. Bei einer Regierung von beschraͤnkten Befunnissen, wie die der Vereinigten Staaten, die ihren Ein⸗ fluß auf so weit von einander entfernte und so verschiedenartig interessirte Gemeinwesen erstreckt, ist es nicht zu verwundern, wenn die Gesetz⸗ gebung der Majoritaͤt zuweilen ungleich auf den Interessen der Mi⸗ noritaͤt lastet; in allen solchen Fällen aber sollte eine gebührende Ruͤcksicht auf Gerechtigkeit jene Majoritaͤt bewegen, die Grundur⸗ sachen ju untersuchen und auf Linderung der Beschwerden bedacht ju seyn. Wenn jedoch die Majoritaͤt dies verweigert, und wenn einer oder mehrere souverainc Staaten das Recht derselben, bei einem e, n,. Verfahren der Art zu beharren, feierlich in Zweifel

ellen, so scheint mir die Klugheit zu gebieten, daß man, um diesen Zweifel zu erledigen, nicht an das Schwerdt appel⸗ lire, sondern sich freundschaftlich an das große Tribunal zu wenden, welcheß von der Verfassung in dieser Beziehung festgeset und bestellt ist, naͤmlich an das Volk der Staaten selbst. Diez zu verschmähen, hieße, die Grundwahrheit, welche die Basis aller unserer Institutionen ausmacht, daß namlich das Volk sich selbst zu regieren faͤhig ist, in Verruf bringen. Nach dieser Wahr⸗ heit zu verfahren, erheischt die Pflicht gegen die Interessen Aller, gegen die Eintracht Aller, gegen die Verfassung, gegen die Union ünd, was der Endzweck von Allem ist, gegen die Freiheit selbst. Von Ihnen ang großentheils das kuͤnftlge Geschick dieser Repu⸗ blik ab. Ihnen liegt es jetzt ob, zu erklaren, ob der Brand des Buͤrgerkrieges mitten unter diese Staaten geworfen und un⸗ sere Altaͤre in Blut gebadet werden sollen, oder ob Sie, auf die Weisheit und Rechtlichkeit des Volkes vertrauend, an die Staaten der Union appelliren wollen, damit dieselben jene Eintracht und jene Staatenrechte aufrecht erhalten, bei denen sie alle eben so interessirt sind, wie wir selbst, und damit sie, wo moöͤg⸗ lich, das nahende Ungluͤck des Huͤrgerkrieges abwenden. Daß Ihre Berathungen uber diesen wichtigen Gegenstand mit einer freund⸗ schaftlichen und schlie' licher * ung der Graͤnzen der Gewalt, mit neuer Belebung ard. Vredeltigang der Constitution und mit Wiederstellung der verschwundenen Einigkeit des Landes endigen mögen, ist der eifrigste und aufrichtigste Wunsch Ihres Mitbuͤrgers.

(unterz. John Floyd.“

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Kun st-Nachrichten.

oser, dem die Musikfreunde ng verdanken, hatte Geburtstags Mo za schen Saale veranstaltet, usikstuͤcke der zahlreichen Meisters lebhaft verg Tusik war die Symphom

Herr Musik⸗ Direktor M so manche genußre 26sten dieses zur eine musikalische S welcher eine Auswahl tre sammlung das Andenken de waͤrtigte. Fuͤr di

iche Abend⸗ Gedaͤchtnißfeier

dirée im Jagor fflicher M

Unterhaltu

e Instrume

Allgemeine

Prenßische Staats-Zeitung.

Violinen, zwei Bratschen C moll fuͤr das Pianoforn diese Musikstuͤcke nennen um daß es aus dem Kranze, m

G moll, ein Quintett fuͤr zwei

Violoncell, und ein Conce darf nur

der Musikfreund weiß,

Berlin, Dienstag den 29 ten Januar

in . kern n wn, n k

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des unsterblichen San ; diesmat l

Groͤße waren, die uns dige Ausfuͤhrung war ge dem Quintett gewann sich gewohnt sind, r zu vernehmen. sohn mit der ihm Gesangstüͤcke gab Gelegenheit als die Zierdé unserer Oper a Die Gunst des Publikums se fuͤr Herrn Mantius, der mit! stimme eine Arie Demois. Lenz zu einer in hoͤchster H ben Oper mit phan, Gruͤnbaum und L und Devrient trugen we bei, so wie den mitwirkenden ĩ ebenfalls das Lob ertheilt werden muß, Ehren Mozars spielten.

Menreorologische Beobachtung.

183333 Morgens Nachmitt. Abends 26 Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 1 Uphr.

euchteten; denn fuͤr eine Das Adagio con sondip einen Beifall, wie wir Arie einer Lieblings⸗-Saͤn ug Herr Felix Ma or. Die Auswah

Amtliche Nachrichten. 8 nir he e a getz.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Köoͤniglich Daͤnischen de⸗ Hauptmann von Moltke, Adjutanten des Prin helm von Hessen, den St. Johanniter-Orden zu verlei

. 1 . , e n als Agis, em er seinem Volke bessere Gesetze geben wol n Opf der Parteiwuth fiel, erklaͤrten die Var von , 6 nie ein so schreckliches, ungluͤckliches Und verdammungswerthes Verbrechen begangen worden, seitdem die Dorier den Pelo⸗ ponnes bewohnten. In den neueren Zeiten war es Eng— land, welches die Schranke umwarf, die bis dahin das Koͤ— nigthum von dem Henkerbeile getrennt hatte, und Frank⸗ reich allein war so ungluͤcklich, feinem Beispiele zu folgen. Cromwell brachte, den religioͤsen Fanatismus benutzend, Karl J. als ein angebliches Hinderniß gegen die Religion auf das Schaffot; der Konvent verurtheilte Ludwig XVI. als ein Hin— derniß fur die Republik. Aber die zum Werkzeuge der Heuche— lei gewordene Religion huͤllte sich beim Anblick des Verbkechens von Whitehall in einen Trauerflor, und die Freiheit eilte bestuͤrzt von den Stufen des Schaffots davon, auf welchem das Haupt Ludwigs gesallen war. Warum nsoͤthigt uns diese Vergleichung dn, England und Frankreich, im Namen unseres Vater— andes zu erroͤthen? warum hat dieses nur das Verbrechen seines Nebenbuhlers, und nicht auch seine Reue nachgeahmt? In heiden Landern Fflossen viele Thraͤnen uͤber den Fall“ des 4 Königs; beim Tode Karls gaben sich in England, zaͤhlt, die Gefuͤhle tiefer Trauer und , Hasses gegen die Ur⸗

ach der Bravour— Das Klavier⸗Konzert tr eigenen Meisterschaft vor. die jugendlichen Talente, h ufblüͤhen, neben einander zu chien sich mit besonderer VJ eelenvoller und kraͤftiger nd Constanze!, un entscheiden, welche mit inniger Zarthe ohe reinen Intonati Herrn Mantius vortrug,

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k. Majestaͤt der Koͤnig haben dem vormaligen Hof— neider Dürre hierselbst das Allgemeine Ehrenzeichen zu eihen geruht. Des Koͤnigs M

aus „Belmonte u

on ein Duett aus Die Demoisellet ehmann, die Herten Bader, se sentlich zur Verschoͤnerung des Mitgliedern der Königl. daß sie in der Th

ajestaͤt haben geruht, dem Gerichts Imtmann cher zu Görlitz den Charakter als Justizrath zu ertheilen.

Am Donnerstage den 2ästen d. M. hielt die Königliche demie der Wissenschaften ihre oͤffentliche Sitzung zur Feier Jahrestages Friedrichs des Zweiten. ͤ

t 38 n. Diese wurde durch Anwesenheit Sr. Koͤniglichen Hoheit des Kronprin

Schleiermacher eroͤffnete die Sitzu.3 und gab zugldich hricht von den bei der Akademie in dem letzten Jahre vor— mimenen Veranderungen. Abhandlung uͤber das historische Element in den geogra— chen Wissenschaften und Herr Ehrenberg uͤber den Eynoce— us der Aegyptier nebst Betrachtungen uͤber die Aegypti⸗— Mythe vom Thot und der S

Nach einma

Veo bachtu Hierauf lasen Herr C. Ritter

Luftdruck. 340.3 ar. 3s, 6s * Par. 33 J. 82 Var. Quellwärme 6 / 3,206 R. 4 62 R.

4 * 7 R. halbheiter.

6, 6 9 R.

Luftwaͤrme 7, 02 R.

Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter ....

Bodenwärme Autdunst. , o (

Niederschlag M. 0

phinx vom naturhistorischen

Im Bezirk der Königl. Regierung zu Königsberg ist der bisherige Dom-Vikar Czakert Plock als Pfarrer an die katholische Kirche in Bialutten, ses Neidenburg, versetzt worden.

Wolkenzug

Börsen.

ü g wüärtige 22. Januar

Amsterdam. Niederl, wirkl. Schuld 433. 5 ; 53 99. Kuss. (v. 1823. 9.6 (R. 15331) 86. Preuss Prüm.

Oest. S853. 38 Span. 35

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und imistisch kommandirende General des Vten Armee-Corps, Grolman, von Posen.

Der General⸗Major, General Adjutant Sr. Majestaͤt des igs und Commandeur der 2ten Garde Kavallerie⸗Bri f von Nostitz, aus Schlesien.

J 22 7 J 5. 36.58 53 Mer 86s. nl 12a

Königliche Schauspiele auspielhause, zum ersttn Lustspiel in 3 Abtheilungen, frei nach (Fräulein v. Hagn: Mirand in al. Lust spi⸗

Montag, Mirandolina, Locandiera, von C. Blum. Hierauf: Der Jurist und der Bauer, Orig Abtheilungen, von Rautenstrauch. (Fraͤulein v. Hagn⸗ als Gastrolle.)

Dienstag, 29. Jan. 5 Abcheilungen, Musik von Meye schinka Schneider;

Preise der Platze: Ein ges 1 Rthlr. 10 Sgr. c.

Im Schauspielhause:

Zeitungs-Rachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Unmittelbar nach der Bewilligung des gets, zu welcher man bis in die Mitte des Monts Maͤrz elangen hofft, soll die Session beider Kammern geschlossen

Im Opernhause: Robert der nach dem Franzoösischen von Th. rbeer; Ballets von Ph. Tagliont. Alice, als Gastrolle.)

Platz in den Logen oes ersttn

DJaris, 21. Jan.

Folgendes sind die den Kammern gegenwaͤrtig vorliegenden eden „Entwürfe: das Zoll-Gesetz, das Gesetz wegen dification des Munizipal-Gesetzes, der Rechnungs-Abschluß fuͤr 30, ein Munizipal⸗Gesetz fuͤr Paris, ; ktion der Departements, uͤber die Ver uber die Exmittirung aus dem Gru des allgemeinen Besten, die

I) Le médecin malgrè lui, es hiedenen Gesetz-Entwuͤr

en 3Z actes. ?) La favorite, vaudeville en 2 actes. Gesetze uͤber die Organ antwortlichkeit der Mi— . , . n , ine toposition des Her arleè etreff der Zeitkaufe, zwei Gesetze über den , t, Gesetze uber die Ausfuhr⸗-Prämie vom Zucker, über die onen der Blinden-Anstalt und des Irrenhauses in Charen⸗ das Pensions⸗Gesetz fuͤr die Bastillestuͤrmer, die Proposi⸗ egen Untersuchung des Keßnerschen Defizits, das Gesetz die beim Staatsschatze einzufuͤhrende Kontrolle, Gesetze uͤber i der Marine anzustellenden Schiffs-Capitaine, uͤber den and der Offiziere, uͤber einen Zuschuß zu den Militair-⸗Pen— uber einen Supplementar-Kredit zu dem Budget von und endlich das Einnahme und Ausgabe⸗Sudget fuͤr 1833. Borgestern beschaͤftigten sich die Bureaus der Deputirten— er mit mehreren Propositionen; die erstere derselben ruͤhrte derrn Boudet her und es wurde darin die Aufloͤsung und zanisirung saͤmmtlicher Königl. Gerichtshoͤfe verlangt, damit t Juli-Revolution feindlich gesinnte Justiz-Beamte besei— t Die Bureaus gestatteten indessen nicht, biese Proposition in oͤffentlicher Sitzung vorgelesen werde. zweite Gesetzes-Vorschlag, der Herrn Ludre zum Verfasser bestand darin, daß alle Geschworenen zugleich Deputirten— er seyn sollten; er ward indessen ebenfalls verworfen. Der Praͤsident der Deputirten⸗Kammer wird am nächsten erstag einen großen Ball geben, zu welchem saͤmmtliche lirten und außerdem fuͤnfhundert Personen eingeladen sind. Die Gazette de France stellt unter der Ueberschrift: einundzwanzigste Januar“ folgende Berrachtungen an: ke vor vierzig Jahren und auf demselben Platze, wo jetzt als die Fahne weht, die damals die Hinrichtung eines s als einen Sieg begrüßte, rief Ludwig XVI., von den äsentanten Frankreichs verurtheilt, seinen' Henkern Verzei⸗ zu Und segnete das Volk, das ihn opferte. ion hielt auf ihrer Bahn nicht inne; jene Verzeihung lastete ssensbisse auf dem Herzen des Schuldigen, durch Verbrechen von denselben befreien. dem sie den Sohn des Maäͤrthrer-Königs fast schon in der se vernichtet, stuͤrzte sie zwei Mal den wieder aufgerichteten n seiner Familie um; zwei Mal veruͤbte sie Mord an den Prin⸗ ines Hauses, an dem Erben der Cond ('s und an dem Vater des in der Hoffnung, ein verhaßtes Geschlecht mit el auszurotten, und jetzt noch bruͤllt sie unter den Mauern elle von Blahe, wo eines ihrer Gpfer durch In den nöaͤchstfolgenden ng des gerechten Königs befahl die h seines Todes solle ein Tag der Freude fuͤr eute verlangt sie, jener Tag solle aufhoöͤren, ein Tag der . u seyn, ein trauriger und schmerzlicher Vergleich! in unsern Tagen ist der Koöͤnigsmord als ein oͤffentli⸗

Köonigstädtisches Theater.

an. Das Abenteuer in der Neujahr

ess Erzählung, von J. v Zum Beschluß: Der

Montag, 28. Jan. Lostspiel in 3 Akten, nach Zschokk Hierauf: Die Nasen-Harmonika. steher Nante im Verhoͤr, komische Scene, arrangirt vo Beckmann.

Wegen Krankheit des Hrn. Michelis kann „Doktor Vetter“ heute nicht gegeben werden.

Die gelöͤsten Billets bleiben zur heutigen Vorstellt tig, oder kann der Betrag dafuͤr bis 6 Uhr Abends in

en erden. j schiedenheit der NReinungen, dem Verrathe gleich, durch das Schwerdt ge 2m.

Neueste Nachrichten.

Paris, 21. Jan. Gestern Mittag musterte der K Begleitung der Herzoge von Orleans und von Nemo fe der Tuilerieen das sechste Dragoner⸗Regiment. Die Gazette de France ist heute, als an dem T Ludwigs XV,, mit einem schwarzen Trauerrande erschin kuͤndigt an, sie werde morgen gar nicht erscheinen, den J daß die Deputirten⸗Kammer kein Bedenken an. selbst uͤber das Verbrechen des Kom berathen; in diesem Falle werde sie uͤber diese wichtige sion Bericht erstatten.

Das Wahl⸗-Kollegium von Chalons im Marne⸗Deyh err Dozon, der sich wegen seiner Ernennung zum ioͤnigl. Gerichte hefe der Wieder⸗-Erwaͤhlung ur fen mußte, aufs neue zum Deputirten gewahlt. ĩ

Aus Toulon wird unterm 15ten d. gemeldet, daß dortigen Hafen liegende Flottille, welche am 29sten nach segeln sollte, um die Franz sische Occupations⸗Brigade abß durch eine telegraphische Depesche Gegenbefehl erhalten h

Herr Odilon-Barrot it mit dem Bericht über die sition wegen Einfuhrung der Ehescheidung beauftragt.

Die Tilgungs Kasse hat in dem letzten Viertelsah 1832 S8is,576 Fr. 5prozentiger Renten fuͤr den Pr 16, 436,954 Fr. (Durchschnittepreis 96 Fr. 8 C.) und 267, 3Zprozentiger Renten fuͤr 6,064,893 Fr. (Durchschnittspreit 91 E.) eingekauft.

Heute schloß proc. Rente hr. gompt. 101. 70. compi. 73. 65. sin dour, 73. J5. Neap. pr. compt. S5. S0. lin our, S5. 95. Sproc. Spgh 3. Zproc. 363. Hproc. Belg. Anl. 781. 5proe. Roͤm. A

Frankfurt a. M., 24. Jan. 4proc. JB 3. I6I3. 2uproe Actien 1107. i403. Part. Obi. 1293. 129). Br. Holl. Sproc. Gbl. v. 1832 81. Sir. Poln. Loose

Revdactenr Cotta. Gchruckt bei A. W. Han

verden könnten.

genommen, sollte, am 21. J

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Aber die Re—

hr, wie Gewi sie wollte sich

As von Bordeaux, Zproc. pi.

Oesterr. Hproc. Metal 2 nach lproc. 192. Br. evolution,

2Iproc. 453. Loose zu 100

Frankreich

2

heber dieser Tragoͤdie kund; die Köͤnigsmoördel, Hie von den damaligen

Englischen Schriftstellern Vatermoͤrder genannt wurden, fanden bei

dem Sohne des von ihnen verurtheilten Königs weniger Verzeihung, wie in Frankreich, denn die meisten roͤtheten den Platz W n,

Cross mit ihrem Blute. Man errichtete Karl J. eine Bildsaͤule auf demselben Platze, wo er enthauptet worden war, und der Jahrestag seines Todes wurde fuͤr das Englische Volk ein Tag des Fastens und Betens. Als 16838 also 39 Jahre nach dem Tode seines-Vaters, der Sohn und Nachfolger Karl's J. vertrie— ben wurde, ward die Trauerfeier des 9. Februar 1649 nicht ab⸗ geschafft. Merkwuͤrdig ist es, daß heute mit Ausnahme der re— publikanischen Blatter und der Wahl-Kammer alle Welt das Gefuͤhl der Verehrung und Liebe fuͤr das Andenken Ludwigs XVI. theilt. Die Herren von Simson, Montebello, Mounier, von Grouchy, von Barante, Emeriau, Roederer, von Sacy, Ville— main und von Scgur haben einstimmig das Verbrechen vom 21. Jan. gebrandmarkt und im Namen der ganzen Nation gegen das Attentat protestirt, welches Frankreich der Republik uͤberlieferte. Es wird also jetzt von der Nachwelt, die fuͤr Ludwig XVI. begonnen hat, anerkannt, daß einer der tugendhastesten Koͤnige, die jemals auf einem Throne gesessen, einem Versuche mit der Republit geopfert worden ist, einem ungluͤcklichen Versuche, den ganz Frankreich gegenwartig zuruͤckweist. Die einzige Ursache des Todes jenes so nationalen Königs war also diese, daß er einem Hirngespinnst im Wege stand, gegen welches das Land sich jetzt erklart hat. Uebrigens moͤge Frankreich ruhig seyn; es wird auch fernerhin seinen Schmerz feierlich und oͤffentlich aussprechen koͤnnen; das begonnene Werk wird unbeendigt bleiben, dafuͤr buͤrgt das In— teresse des an der Spitze des Staats stehenden Fuͤrsten, welcher der Unverletzlichkeit der Krone einen unheilvollen Streich versetzen wurde, wenn er das Prinzip des neuen Gesetzes genehmigen

wollte.“

Da der Marschall Soult sich gestern nicht unter den uͤbri— gen Ministern befand, welche den Konig bei seiner Ankunft be— gruͤßten, so verbreitete sich das Gerücht, der Marschall wolle in Folge der zwischen ihm und dem Marschall Gérard ausgebroche— nen Mißhelligkeit abdanken; die Abwesenheit des Kriegs-Mini—⸗ sters scheint aber nur der Kontusion zuzuschreiben zu seyn, die er in Douay durch den Schlag eines Pferdes erhalten, und die

ihn noͤthigt, das Zimmer zu hüten.

Auf den Vorschlag des Marine-Ministers hat der Konig vor kurzem dem Capitain Allardz ehemaligen Adjutanten des Marschalls Brune und jetzigen Ober-Befehlshaber des Indi— schen Fuͤrsten von Lahore, Runjit-Singh, das Offizier-Kreuz

e . Jahren erzaͤhlten die Zeitungen von zwei Franzoͤsischen Offizieren, Allard und Ventura, die nach der Schlacht von Waterldo Frankreich verlas⸗ sen und ihre Dienste einem Indischen Fuͤrsten angetragen haͤt— ten. Herr Allard hat die Indischen Truppen ganz auf Euro— päͤischen Fuß organisirt; sie werden nach Kommandos in Fran— zoͤsischer Sprache exerzirt und haben die dreifarbige Fahne ange— niommen. Mehrere alte Kameraden des Capitain Allard haben den Versuch gemacht, zu ihm zu dringen; aber der mißtrauische Indische Souverain hat bis jetzt nur den Bruder desselben zu

der Ehren-Legion verliehen. Vor me

ihm gelangen lassen.

Der Admiral Reussin war am 13ten d. M. in Toulon an— gekommen, um sich auf seinen Botschafter⸗Posten nach Konstan= inopel zu begeben, und wartete nur noch auf Depeschen der

Regierung, um sich auf der Fregatte „Galathée“ einzuschiffen.

Fur die gefangen sitzenden Republikaner hat sich ein Unter¶ stuͤtungs-Verein gebildet, an dessen Spitze die Deputirten Cor— menin, Voyer⸗d'Argenson, Audry de Puyraveau, Garnier⸗Pages

und Beauséjour stehen.

Frau von Ste. Elme erklart die von den Zeitungen gege— bene Nachricht, daß sie naͤchstens auf dem Theater Ambigu— Comique, und zwar in einer der pikantesten Situationen aus ihren Denkwuͤrdigkeiten, als Schauspielerin debuͤtiren werde, fuͤr einen schlechten Spaß.

Aus Algier wird vom 31. Dezember gemeldet: „Seit

vierzehn Tagen sind Kouba und Delby-Ibrahim, zwei schoͤne, massiv gebaute Dorfer, das eine aus 15, das andere aus 2 Hausern bestehend, sertig geworden; in beiden wohnen 63 Fa— milien.“

Großbritanien und Irland. London, 19. Jan. Nachrichten aus Brighton zufolge,

wird der Konig nach geschehener Eröffnung des Parlaments am 9. Februar wieder dorthin zurückkehren, indem erst am 26 Fe⸗ bruar die ganze Hofhaltung von dort wieder aufbrechen soll.

Mehrere ' fremde Gefandte haben gestern bis spät in die

Nacht mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte gearbeitet.

Koͤnig von Lacedaͤmon,

wie Burnet er⸗

Die Thaͤtigkeit in unseren diplomatischen Bureaus ist jetzt so groß daß die Beamten des auswärtigen ö 6er reign office) gestern bis à Uhr aufbleiben mußten, um die war— ten 2 zu n ,

er Courier theilt nunmehr in seinem heutigen Blatte den wortlichen Text der Convention . . dem keene von Hol⸗ land von den Höfen Englands und Frankreichs vorgelegt mwor— h z geleg 2m ist. Bekanntlich hatte sich oͤber die genaue Abfaffung dieses Entwurfes, der vom Albion und vom Amsterdamer Han⸗ delsblad zuerst auf verschiedene Weise mitgetheist wurde, eine Kontroverse erhoben. Der Courier schickt der Mittheilung der Convention folgende Bemerkung voran: „Obwohl der wesentliche Inhalt des nachfolgenden Dokumentes bereits be⸗ kannt ist, so ist doch noch keine genaue Abschrift davon er— schienen. Da es bei den öffentlichen Diskusstonen uͤber diplo⸗ matische Gegenstaͤnde von der hoͤchsten Wichtigkeit ist, daß man genau die Worte der offiziellen Mittheilungen kennt, so haben wir uns sehr viel Muͤhe gegeben, und bedeutende Kosten nicht gescheut, um uns eine Abschrift des Entwurfes zu verschaffen, welche uns in diesem Augenblick durch außerordentliche Gelen en⸗ heit aus Paris zugegangen ist, und wörtlich lautet, wie folgt: „Entwurf zu einer Convention zwischen Holland einer, und Frankreich und Großbritanien an—

, . 8

rtikel l. e. Maj. der Konig der Niederlande ver⸗ pflichtet sich, seine Truppen aus den Forts Lillo und Liefkens— hoek , welche 190 Tage nach der Ratification der gegenwärtigen Convention geraäͤumt, und den Belgischen Trup— pen uͤbergeben werden sollen. Art. 2. Se. Maj. der Kö— nig der Niederlande verpflichtet sich, unmittelbar nach der Rati— sication des gegenwärtigen Vertrages die Schifffahrt auf der Maas und ihren Abzweigungen dem Handel zu öffnen, und bis ein desfinitives Arrangement in dieser Degen abgeschlossen seyn wird, soll die Schifffahrt auf diesem Flusse den Bestim— mungen des Vertrages unterworsen seyn, welcher am 31. Mar 1831 in Mainz, hinsichtlich der Rhein⸗-Schifffahrt, abgeschlossen worden ist, so weit sich namlich jene Bestimmungen auf. den besagten Fluß anwenden laffen. Artikel 3. Bis zum Abschluß eines definitiven Traktates zwischen Bel— gien und Holland bleibt die Schifffahrt auf der Schelde frei, und ohne irgend eine Beschraäͤnkung, so wie sie es seit dem; 20. Januar 1831, in Gemaßheit der unterm 25. Januar 1831 durch Se. Majestät den König der Niederlande den fuͤnf Mäch⸗ ten zugesandten Erklärung, gewesen ist. Art. 4. JJ. MM. der Koͤnig der Franzosen und der König des vereinigten Konig— reiches von Großbritanien und Irland verpflichten sich, unmit—⸗ telbar nach Ratification des gegenwartigen Vertrages die Räͤu— mung Venloo's, des Hollaͤndischen Theiles von Limburg und des Deutschen Theils von Luxemburg, wie ihre Distrikte durch den Traktat vom 15. November 1831 begraͤnzt worden sind, von den Belgischen Truppen zu erlangen, und den Behoͤrden des Koͤnigs der Niederlande, Großherzogs von Luxemburg, die obenerwäͤhn⸗ ten Festungen, Platze un Gebietetheile uͤbergeben zu lassen. Art. 5. Se. Majestaͤt der Koͤnig der Niederlande willigt darein, daß die Handels, Verbindungen zwischen Belglen und Deutschland, mittelst eines Weges durch Limburg, vollkommen frei bleiben, und unter keinem Vorwande gehindert werden koͤnnen. Die Benutzung der Straßen, welche durch die Staͤdte Mastricht und Sittard gehen, und nach der Deutschen Graäͤnze fuͤhren, wird nur einem maͤßigen Chausscegelde, zur Unterhaltung der Straßen, unterworfen, so daß dem Transito⸗Handel kein Hinderniß in den Weg gelegt wird, und daß durch Erhebung der ebenerwaͤhnten Abgabe die Straßen immer in guter Ordnung und in einem Zustand erhalten werden, der die Handels⸗Verbindungen erleich⸗ tert. Art. 6. Se. Maj. der Konig der Niederlande verbuͤrgt sich dafuͤr, daß in den Gebietstheilen, welche von den Belgischen Truppen geraͤumt, und den Hollaͤndischen oder Luxemburgischen Behsrden uͤbergeben werden, kein Individuum wegen irgend einer direkten oder indirekten Theilnahme an den stattgehabten politischen Er⸗ eignissen verfolgt oder beunruhigt werden soll Art. 7. Se. Maj. der König der Niederlande verpflichtet sich, seine Armee unmittelbar nach der Ratification des gegenwartigen Vertrages auf den Friedensfuß zu setzen; so daß diese Herabsetzung einen Monat nach besagter Ratification bewerkstelligt ist, vorausgesetzt, daß die Belgische Armee in derselben Zeit auf den Friedensfuß herabgesetzt wird. Art. 8. JJ. M M. der König der Fran⸗ zosen und der König des vereinigten Koͤnigreiches von Großbri— tanien und Irland verpflichten sich, die Herabsetzung der Bel— gischen Armee auf den Friedensfuß binnen einen Monat nach der Ratificatlon des gegenwartigen Vertrages zu erlangen. Art. 9. Unmittelbar nach dem Austausch der Ratificationen des gegenwartigen Vertrages werden JJ. MM. der König der Franzosen und der König des vereinigten Königreiches von Großbritanien und Irland das Embargo aufheben, welches sie auf die den Unterthanen Sr. Masjestaͤt des Königs der Nieder⸗ lande gehörenden Fahrzeuge, Schiffe und Waaren gelegt haben, und werden solche unverzuͤglich freigelassen und ihren resp. Be⸗ sitzern zurückgegeben werden. London, den 30. Dez. 1832.

eg Talleyrand. Palmerston.“ „Der unterzeichnete Geschäftstraͤger Frankreichs bei der Nie⸗

derlaͤndischen Regierung hat den 8 erhalten, Sr. Excellenz dem Herrn Baron Verstolk von Soe

theilen, welche Se. Majestät der Koͤnig der Franzosen in Ue⸗ bereinstimmung mit Sr. Majestat dem Könige von Großbrita⸗ nien an die Regierung Sr. Majestaͤt des Königs der Nieder lande gerichtet haben. unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden hoffen die Höfe von Frankreich und Großbritanien, daß der von ihnen an den Tag gelegte Eifer, Sr. Masestäͤt dem Kä— nige der Niederlande jene Vorschlaͤge mitzutheilen, von Letzterm als ein deutlicher Beweis der billigen und versöhnlichen Gesin⸗ nungen betrachtet werden wird, welche stets in allen ihren Hand⸗ lungen vorgeherrscht haben. Der Unterzeichnete ergreift diese Gelegenheit u. s. w. Im Haag, den 2. Januar 1833.

en die Vorschlaͤge mitzu—

gez. Marquis von Eyragues.“

ere *