1833 / 39 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und andere durch ihre vortheilhafte Lage vor gaͤnzlicher Zerstsrung bewahrt wurden, und wenn sie auch nicht wieder zu dem urspruͤng= lichen Wohlstand emporbluͤhten, doch so viel Mittel behielten, um sich von neuem einem gewinnreichen Handel zu widmen.

Unter der Regierung von Philippus Arabs im Jahre 249 und unter der von Trebonius Gallus im Jahre 252, litten Moͤsien und Thracien neue Verwuͤstungen durch die Gothen, die zu wiederholten i Damals wahrscheinslich wurde Odessa mit mehreren anderen Griechischen Kolonien zerstoͤrt Am⸗ mianus Marecellinus und andere Schriftsteller nach ihm führen zwar einige dieser letzteren an; aber es ist außer Zweifel, sagt Herr von Blaremberg, daß sie damals schon jerstoͤrt oder von ihren Bewoh

Malen uͤber die Donau setzten.

nern verlassen waren. Doch erst unter der Regierung der Nachfolger

gannen Thrgeiens und Moͤsiens größte Leiden. Der Friedens⸗Ver⸗ 6 trag, den Theodosius II. mit deni Beinamen der Junge, von Attila, 6 der Gottesgeisel, erkaufte, wurde im Jahre 442 zu Varna selbst un⸗ , . nun nahmen Elend und Zerstoͤrung Besitz von diesen

nen Gegenden Die inneren Zwistigkeiten und die Grausamkeit der Barbaren, der Hunnen, Algnen, Gepiden und vieler anderer Nomadenvdlker, welche Europa uͤberschwemmten, begruben die rei⸗

sch

enden Thaͤler Moͤsiens und Thraciens unter Blut

Da vergaß die Göttin des Ruhms dieses schöne Vaterland der Wun⸗ der und Heroen; nur die Vergangenheit wirft noch einen matten Schimmer in die so ganz thatenleeren Annalen, und die Erinne⸗ rung, stets reich und beredt, durchbebt unser Herj auf den Graͤbern

Moͤctens und des klassischen Thraciens. Die Begebenheiten, welche auf den Fall des

Meiches folgen, der Triumph der Osmanen, die Siege Amurats J., ver dieses Land im Jahre 1665 eroberte, und die gaͤnzliche Unter⸗ werfung desselben unter die Nachfolger dieses Letztern sind meinem Zwecke fremd, und ich uͤbergehe daher diese Jahrhunderte voll Thraͤ⸗

nen, Blut und Trauer mit Stillschweigen. Nicht

nigliche Urne des unglücklichen Wladislaus will ich aufsuchen; sie ward von der Zeit zerstoͤrt, verschwunden ist sie unter den zahllosen

Truͤmmern anderer unbekannter Urnen. Noch will

letzten Blick auf Varng's Tage werfen, um Ihnen aus den von mir gemachten Entdeckungen die Identitat dieser Festung mit dem

alten Odessa zu beweisen.

Cedrenus, ein Byzantinischer Schriftsteller, sagt in seiner Ge⸗ schichte Bulgariens, daß diese Barbaren bei ihrem ersten Einfall in Thracien im Jahre 678 zu Varna in der Naͤhe von Odessa lande— ö wit har . fand Lebeau bemerkt eben⸗ falls bei dem Bericht uͤber dieses Ercigniß, daß nach dem Ruͤckjuge der Armee des Kaisers Heraklius die Bulgaren sich Varna's nahe

ten und diesen Ort stark befestigt vorfanden.

bei Odessa bemaͤchtigten.

Die Wechselfaͤlle, welche der groͤßte Theil des Bodens, auf dem sich jetzt Varna befindet, bestanden hat, sagt Herr von . haden die Aufbewahrung von Alterthuͤmern verhindert. Dieser Um⸗— stand, so wie die schon erwahnte Versicherung Cedren's, der Varna neben Odessa setzt und nicht an den Ort selbst, wo diese letz tere

Stadt lag, lassen uns uͤber die Lage jener Stadt

Nur neue Entdeckungen, entweder Fruͤchte eifriger Nachfor ober Geschenke des Zufalls, koͤnnen auf die in g chez n ah einiges kicht werfen. Bis dahin wird Alles, was man daruͤber sagen kann, Schluß folgt.)

bloße Hypothese bleihen.

Niederl. wirkl. Schuld 441.

Din. J0 .

53 Met. 8Sorαι.., 43 I.

Aus wärti Amsterdam., 1. Februar.

63 939z. Russ. (v. 1828) 97. (v. 1831) 87. Preuss. Präm. Sch. 81. Oesterr. Ss. 385 Span. 373. 58 do. 581.

IIa m burg

Oesterr. 53 Met. 909. 43 do'783. Bank- Actien 1187. Russ. Engl.

gsz. Rnsa. Holl. (r. 18351) 893. Preuss. Präm. Sch. 1035. Poln. 4171.

Wien, 1. Fehrnar. Part. Obl. 131. Bank- Acten 1176.

e Börsen.

53 neue do. S3z. Kanxz-Bill. 17.

4. Februar.

Konstantin's be⸗

und Trümmern. mann; Musik von C. Blum.

Dlle. F. Elsler: Amalie.)

ö ; Sonnabend, 9. Febr. Ot Mömischön ses: Subscriptions. Ball.

Donnerstag, 7. Febr. einmal die Kö⸗

Zauber⸗Posse mit Gesang in 3

, . von A. Muͤller.“

Ne

Parts, 31. Jan.

nen eingefunden.

Die Koͤnigin hat dem in Fr. uͤbersandt.

im erh ge Dumeylet vor etwa

chungen

Familien der Gebliebenen.

Königliche Schau spiele. Donnerstag, 7. Febr. Im Schauspielhause: Die Indianer in England, Lustspiel in 3 Äbtheilungen, von Kotzebue. (Fraͤul. v. Hagn: Gurly, als Gastrolle.) Freitag, 8. Febr. Im Opernhause: Die Pagen des Her— zogs v. Vendoöͤme, komische Oper in 1 Akt, von Georg v. Hoff⸗

mann: Victor.) Hierauf: Ottavio Pinelli, großes pantomimi— sches Ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. Th. Elsler: Giuletta.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Im Konzertsaalt des Schauspielhau⸗

u e ste Nachrichten. Auf dem gestern in den Tuilerieen ge— gebenen aͤußerst glaͤnzenden Balle hatten sich uͤber 3000 Perso— Der Andrang von Neugierigen war in der Naͤhe des Palastes so groß, daß Patrouillen zu Pferde und zu Fuß ausgeschickt werden mußten, um Ordnung zu erhalten.

Verein fuͤr arme Woͤchnerinnen einen neuen Beitrag von 1500

In der Deputirten-Kammer berichtete gestern Herr 20 Deputirten (denn mehr waren eine halbe Stunde nach der Eroͤffnung der Sitzung nicht zu— gegen) uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen eines dem Minister des Innern zu bewilligenden Kredits von 2,400,000 Fr. zur Unter— stuͤtzung der in der Juli-Revolution Verwundeten, so wie der Der Berichterstatter bemerkte, daß

Wort. Der

(Dlle. Lentz: Elise. Dlle. Leh

stimmte,

äth⸗ lan dier. die

Akten, von J. B. Frey; Musik

, ,

Lille bestehenden Unterstuͤtzungs—

tirten Kammer

des Hrn. Harls wegen der Zeitkaͤufe in Staats⸗-Effekten ah ben. Hierdurch wurde diese Debatte, die gleichfalls an der Tages nung war, eroͤffnet. Hr. Bailliot hielt zur Bekaͤmpfung jener position eine Rede, die uͤber eine halbe Stunde dauerte und bei den nigen anwesenden Deputirten nur ein sehr geringes Interess erwecken schien. Antrag, da durch die Annahme desselben der Geld-⸗Umla hemmt werden wuͤrde. . Annahme der Proposition. Hr. Petit war ebenfallh Neinung, daß einige einzelne Bestimmungen dieses Annz wohl der Beruͤcksichtigung werth seyn durften. hielt dagegen die ganze Proposition theils fuͤr unzulaͤssig, fuͤr uͤberfiüssig. Nach ihm ergriff der Finanz -Minister Hauptzweck der Proposition, bemerkte er, so Errichtung einer Syndikats-Kasse, Behufs der Empfangn der zu verkaufenden Papiere, so wie der zum Ankaufe ders bestimmten Gelder; die Kommission habe vollkommen recht,! sie behaupte, daß die Errichtung einer solchen Kasse eher Maßregel der Verwaltung, als ein Gegenstand der Gesetzge sey; er verpflichte sich, uͤber diesen Gegenstand die Handels mern zu Rathe zu ziehen, und wenn letztere fuͤr eine solche so olle sie fofort eingefuhrt werden. Es wurde auf von mehreren Seiten der Schluß der Debatte verlangt doch von der Mehrzahl der Versammlung verworfen. E ließen sich noch die Herren Lherbette und Jollivet) ö und die Herren Pataille und Garnier-Pages wida

König sta . isches Theater. , Propesition vernehmen, worauf der Berichterstatter, Herr

zum erstenmale: Die Zauherr

chen, oder: Die Liebhabe. * Bettelmusikanten, große komische der Präsident die Kammer, ob sie sich mit den einzelnen!

keln jener Proposition beschaͤftigen wolle. dawider erklärte, so ist der Antrag als verworfen zu he

ten. Am Schlusse der Sitzung stattete noch Herr Lan einen voͤllig unerheblichen Bittschriften-Bericht ab.

Einige Blaͤtter aͤußern ihre Verwunderung daruͤber, da von beiden Kammern angenommene Gesetz wegen Abscha der Trauerfeier des 21. Jan. noch nicht im Moniteur pu girt worden ist.

Der Russische Botschafter, Graf Pozzo di Borgo, wit 15. Februar aus London hier erwartet.

Der Staatsrath und Deputirte, Baron Hely⸗d'diss vorgestern mit Tode abgegangen.

Die mit der Pruͤfung der Salverteschen Proposition in treff des Keßnerschen Defekts beauftragte Kommission der

ten und Herrn Martin zum Secretair ernannt.

Das General-Conseil des Gironde⸗Departements ha stimmig beschlossen, dem bisherigen Praͤfekten dieses Do ments, Herrn v. Preissac, sein Bedauern uͤber dessen Verst so wie seine Achtung und Liebe zu bezeugen. Mehreren) tern zufolge, hat ments des Pas-de-Calais, wohin er versetzt worden, nicht: nommen, sondern seinen Abschied verlangt.

Heute schloß 5proc. Rente 193. 30. Iproc. 77. 5. 5

Auch der Graf Delaborde sprach gegen

Herr Giraud stimmte dagegen fi

Herr Ba

Berathung zusammenfaßte. Hiernaͤchst be

Da die Majorith

hat Herrn Lepelletier d Aulnay zu ihrem Pra

err v. Preissac die Praͤfektur des a

Mete orolo lassenen Königlichen Verordnung handle. Ba nach Beendi⸗ Neap. 88. 90. Hproc. Span. 59. Iproc. dito 363. 5proc. 1135 Giorgens ] ! Seoßbachtung gung dieses Vortrages die Versammlung noch bei weitem 82. Neues Anlehn —. —. ĩ 3. gar eer. . h , . ] ,, nicht vollzählig war, so schlug Here Alby dem Praͤsiden. Frankfurt a. M., 3. Febr. Oesterr. 5proc. Metal! ( ; ö obachtung. 6 [e . , , , . ö „Ja 4proc. 805. Bank⸗Actien 1442. Part. Obl. 1317. G. Lon ruck 335, e * ar lz 33.9 war. . z . wohl!“ rief hier eine Stimme, „ein solcher Bericht vor leeren . Br. oln. Loose 59]. G. 2 , , e,. k „ge rn d,. R. Wanken wird sich fehr Zur zaehcht n., Der P sideng erthelle ,, . . ö Thaupunkt 6, R Li, R T L,, . R. lußwärme O, * N. hierauf nacheinander zehn Berichterstattern der Bittschriften⸗om⸗ t 0 J Dunstsaͤttz. N pet. 7 pet. 958 pCt. Bodenwarme O,. * R. mission das Wort; jedesmal aber erscholl die Antwort: „Abwe⸗ ; i . * n n. , e , z ; z ie Rednerbuͤhne besteigen, als Hr. Bailliot Gedruckt bei A. W. Hayn. er ei e,. Rb. Meinung uͤber die Proposition

Bekanntmachungen.

geriet ati eg,

Die von uns ausgefertigte Obligation vom 28. Non. 1198 uber 500 Thlr., welche fuͤr den Koͤnigl. Oberst— Wachtmeister, jetzigen General-Lieutenant Heinrich Wilhelm Grafen von Schlieffen in Berlin auf dem hier, ub No. 4 und 41 Cziastri belegenen Wohn— hause des Boͤttchermeitters Daniel Heinrich Timm, letzt dem Tuchmacher Schoͤnowscky gehörig, Rubric- III. ab No. 3 ingrossirt worden, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und deshalb von dem Schuldner in Verbindung mit dem Glaͤubiger auf deren Amortisa⸗ tion angetragen. .

Es werden daher alle diejenigen, welche auf das Instrument und die zu loͤschende Post als Eigenthü— mer, gessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber, Anspruͤche zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben in dem dazu vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts— üAssessor Goehde, auf

den 7. Mai er, Vormittags 10 uhr, in unserm Gerichts⸗Lotale angesetzten Termine geltend zu machen, widrigenfalls der Ausbleibende mit seinen Unsprüchen sowohl auf das Instrument als auch auf das verpfaͤndete Grundstück für immer ausgeschlossen, dat Instrument für mortifizirt erklaͤrt und die Post selbfs im Hypotheken⸗Buche geloͤscht werden wird.

Colberg, den 7. Januar 18533. .

Künigl. Preuß Land- und Stadtgericht.

. Lwertissement.

Die unbekannten Erben der nachbenannten Erblasser:

H Emilie verwittw. Tuchscheerer Pohle hier, welche den 30. Juli 1825 im hiesigen Juͤngeschen Armen⸗ hause gestorben, .

Y Frau Holihausen, die Wittwe eines ehemaligen

aiserl. Koͤnigl. Soldaten hier, gestorben hierselbst den 28. April 1809, 3) Carl August Anton Blank, Gerbergeselle aus Er⸗ furt, der mittelst rechtskraͤftigen Erkenntnisses de . ben 15. November 15823, fuͤr tadt erklaͤrt worden, . 4 Johann Andreas Otts, Einwohner in Muͤhlberg, daselbst den 30. August 17931 gestorben, Y) Gebrüder ,, Christoph und Johann Dietrich orst aus Werningsleben, welche mittelst rechtz= raͤftigen Urtelz vom 14. September 1829, fuͤr todt erklärt, und s) dei am 16. Februar 1746 getauften Georg Chri⸗ stoph Stock aus Erfurt, der mittelst Urtels vom 11. Mal 1530 rechtstraͤftig für todt erklärt worden, werden hierdurch nebß ihren Erben oder naͤchsten Ver⸗= wandten aufgefordert, sich binnen 8 Monaten und spaͤ⸗ testens in dem, auf ;

den J. Rai 1623, Vormittags 10 Uhr,

——

Allgemciner Anzeiger für

an hiesiger Landgerichts-Stelle anstehenden Termine entweder in Person oder durch einen zulaͤssigen Bevoll⸗ maͤchtigten aus der Zahl der hiesigen Justij⸗Commis⸗ sarien, von denen bei ermangelnder Bekanntschaft die Herren Justij⸗Lommissarien Röoͤtger, Reichard und Hr. Hadelich vorgeschlagen werden, ju melden, und ihr

rbrecht gehörig nachjuweisen, unterlassenden Falls aber ju gewaͤrtigen, daß das Vermoͤgen der genannten Erb= lasser als herrenloses Gut dem Kinigl. Fitcus zuge⸗ sprochen werden wird. Erfurt, den 28. Mai 1832.

Königl. Preuß. Landgericht.

Ein Rittergut einige Meilen von Berlin, dicht an der Chaussse belegen, mit vorzüglichen Aeckern, Wie— sen, sehr bedeutender Forst, Ziegelei, Brennerei ꝛ0, soll Theilung halber verkauft werden. Preis gegen 160,000 Thlr. Zahlungs-Bedingungen solide. Kenner werden den Preis bei der Besichtigung angemessen billig finden. Adressen empfaͤngt das Intelligenz— Comtoir zu Berlin unter S. 57.

Verkauf eines Gasthofes in Rostock. Für meinen am neuen Markte hierselbst belegenen Gasthof, „Zur Sonne“, sind mir 18,509 Thlr. N. * geboten, und setze ich zum Ueberbot und unbe—⸗ dingten reinen Zuschlag, eventualiter fur die offerirte Summe, einen Termin auf den 25. Mari d J, Vormittags 11 Uhr, in dem genannten Gasthofe hierdurch an. Die grund⸗ leglich gemachten Bedingungen sind bei mir und bei dem Herrn Dr. Ste ver einzusehen. Die Besichti⸗ gung dieser ju verkaufenden Grundstuͤcke stehet nach vorheriger Meldung zu jeder Zeit frei. Rostock, den 9. Januar 1833. Verwittwete Martienssen,

e. C.

Beschreibung des Gasthofes „Zur Sonne“, ; am neuen Markte belegen.

Dieser große, am neuen Markte, an der Ecke der Steinstraße belegene Gasthof ist vor etwa 40 Jahren von Grund auf neu, elegant, massiv und höchst dauer⸗ haft erbauet und vor wenigen Jahren noch aufs Neue decorirt. Er enthaͤlt, nebst den damit verbundenen Nebengebäuden, in 3 Etagen mehrere Saͤle, eine Menge groͤherer und kleinerer Zimmer und Kammern, hohe und starke gewölbte, vorzuͤglich zu jeder Jahrs⸗ jeit trockne Wein⸗ und Wirthschafts⸗Keller, in welchen erstern 899 Oxhofte Wein gelagert werden können, ferner 3 über einander gehende belegene starke, trag— bare ,

Auf, dem Hofe, ju welchem eine Auffahrt von der Steinstraße suͤhret, befinden sich ein Waschhaus mit

nor dem Dteyntirten Herrn Landgerichts⸗Nath Arend

Küche und Gestndestuben, eine ergiebige Wasserpumpe,

rv 1

ein bedeutender Speicher, Staͤlle ju 15 Gespann Pferden, 8 Kuͤhen und kleinem Vieh, Wagenremisen, Korn- und Heuboden und mehrere Schlafgemaͤcher.

Dieses seit einer Reihe vpn Jahren zur Weinhand⸗ lung und Gastwirthschaft hoͤchst vortheilhaft belegene und eingerichtete Haus ist in Mecklenburg und im Autlande hinreichend bekannt, so daß es einer genauern Beschreibung nicht bedarf.

Literarische Anzeigen.

In der Chr. Fr. Müller schen Hofbuchhandlung in Karlsruhe ist erschienen und in Berlin bei E. S. Mittler, (Stechbahn Nr. 3, sowie in dessen Hand⸗ lungen zu Posen, Bromberg und Gnesen); Am elan 6. Dümmler, Duncker u. Humblot, En lin sche Buchhandlung, Hold, Jonas, Techt, Logjet, . Buchhandlung, Mylius Niꝑeolai, f ß

Oehmigke, Plahn, Stuhr, Voß, Wagen.

ühr, so wie in den ubrigen Buchhandlungen Preu—⸗

ens vorraͤthig u finden, oder konnen bejogen werden: Gerehichte der

Römischen Literatur

von Dr. Joh. Chr Feliz Baehr, ordentlichem

Professor an der Universitst zu Heidelberg. Zweite,

vielfach vermehrte und berichtigte Ausgabe. Gr. 8Svo. Preis 3 Thjr.

Der ungemeine Beifall, dessen sich dieses Werk gleich bei der ersten Erscheinung zu erfreuen hatte, hat schnell eine jweite Auflage nothwendig gemacht, und diese ist nun in allen Theilen so wesentlich um⸗ gearbeitet und mit so vielen Zusaͤtzen vermehrt wor⸗ den, daß das Ganze jetzt gleichsam neu erscheint und auch den Besitzern der frühern Ausgabe willkommen seyn wird.

Franzoͤsisches Sprachbuch fuͤr Anfanger, von Professor Gratz, Großherioglich Badischem Hofbibliothekar. 2 Bändchen. 16m0. Preis 1 Thlr. 5 sgr,

Dieses Werk ist in dem hiesigen Lyceum, der poly⸗ , . Anstalt, dem Schullehrer⸗-Seminarium, der höͤhern Töchterschule u s. w, eingeführt und darf mit vollem Rechte allen Lehranstalten so wie Privat⸗ personen jur schnellen Erlernung der franzoͤsischen Sprache empfohlen werden. t .

Bei Lehranstalten werden Parthie⸗Preise gemacht.

Geometrische Aufgaben

h Gebrauch bei Vorlesungen, beim Unterricht an oͤhern Lehranstalten und jum Selbststudium, von S Oettinger, Professor in Heidelberg., 2 Abtheilg. Mit 590 Figuren. Gr. Sro. reis 3 Thlr. 22] sar.

Dieses Werk, welches die größte Anzahl geometri⸗ scher Nufsösungen enthalt und zugleich fuͤr den Geist

bildend und die Wissenschaft foͤrdernd ist, wird dem

ie Preußischen Staaten.

Lehrer ein eben so willkommenes Mittel an die

Allgemeine

Prenßische Staats-Zeitung.

. *

Berlin, Freitag den Sten Februar

n,, 2 n, nen ,, , / ä .

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Heute wird das Iste Stuͤck der diesjährigen Gesetz⸗ Samm- ausgegeben, welches enthaͤlt:

ie Allerhoͤchsten Kabinets-Ordres unter vom 9. Dezember v. J., wegen des offentlichen Ta⸗ backrauchens in den Staͤdten;

vom 26sten desselben Monats und Jahres, betreffend das Aufhoͤren des Kapital-Indults der Westpreußi—⸗ schen Landschaft, Erhohung des Quittungs⸗-Groschens und Bildung eines Tilgungs-Fonds; vom 4. Januar d. J., die exekutivischen Maßregeln Schnee daselbst gegen die Mitte des Novembers gefallen ist. gegen die in Kasernen und andern ahnlichen Dienst⸗ gebaͤuden wohnenden Militair-Personen betreffend; vom 19ten desselben Monats, wegen der Executionen gegen Oekonomie⸗Kommissarien, Feldmesser und Bau— Conducteure; und unter

die Statuten der ritterschaftlichen Privat⸗ Bank in Pommern betreffend. nuar d. J.

Berlin, den 8. Februar 1833. GesetzSammlungs⸗Debits⸗Comtoir.

die 14602.

1403.

1405.

1406.

Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Bayperische zts-⸗Minister der Finanzen, von Mieg, ven Muͤnchen.

Der Koͤnigl. Bayerische Kaͤmmerer, außerordentliche Ge⸗ t J , und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf Konstantin opel uber die Operationen der Aegyptischen Armee: Luxburg, von Leipzig. „Die Armee des Großherrn hat einen neuen Schlag erhalten. Nachdem sich Ibrahim Pascha der Stadt Konieh und aller da⸗

Zeitungs⸗Nachrichten.

St. Petersburg, die Fuͤrstin Vera Chi der Kaiserin ernannt. e Der Wirkliche Staatsrath Baron Meyendorff, Nussischer mndtschafts⸗Rath bevollmächtigten

eral-Konsul in Danzig ernannt worden. Durch ükas vom 1Jten d. M. haben Se. Majestaͤt den Arbeiter zu leiten und aufzumuntern. imen Rath Wazenko zum Mitglied des dirigirenden Senats

geben, sich den Unterricht zu erleichtern und ismnnt

vollstaͤndigen, als dem eifrigen Schuͤler Gelege verschaffen, sich durch Prlyatfleiß seinen Geist auszubilden und, sein Wissen und seine Kent durch eigene Thaͤtigkeit zu erweitern. ö

Lehrgang des

Rechnenunterrichtes

nach geistbildenden Grundsaͤtzen. Bearbeitet von W. Stern, Lehrer am eyvangelischen Schult

Seminar ju Karlsruhe. Gr. Sro. Preis 2

Dieser Lehrgang des Rechnenunterrichtes em sich allen Lehrern, so wie denjenigen, welche sich Selbstunterricht bilden wollen, hauptsaͤchlich d daß er fern von dem hergebrachten Schler welcher leider heutzutage noch alliuhaͤufig das R als eine mechanische Gedaͤchtnißsache behandelt, Zahlenoperationen und Rechnungsarten zu Hauvtmittel erhebt, den Verstand und Geist? nenden ju bilden.

Von dem einfachen Addiren, bis iu den zu 6 . Zinsiins⸗Rechnungen bietet diese des Unterrichts eine Reihensolge leichtfaßlicht nunftschlůsse dar, welche nicht das Gedaͤchtniß i , sondern den Verstand schaͤrfen, und den

en.

Der Gegenstand ist gründlich behandelt un staͤndig dargestellt, so daß wir diesen Lehrgan ein, in jeder Beiiehung nützliche Werk, mit! zeugung empfehlen koͤnnen.

Scha ß k d st let n eine Sammlung der unterhaltendsten und inten testen Erjaͤhlungen, Anekdoten ꝛc. 24. zur Lectun alle Staͤnde, Jung nnd Alt, aus den anziehn Aufsaͤtzen ausgẽwaͤhlt. 5r Band. Sr0. Preis ö

Bei mir ist so eben erschienen und in Beil C. H. Jonas, Schloßfreiheit Nr. 9, zu erhalt Voißt, (Johann es), das Leben des Preüß Gtaatsminisers Friedrich! dinand Alexander Reichs Burggti und Grafen zu Doh na-⸗Schlohitten. Soo. Geh. 5 sar. Leipzig, den 15. Januar 1833.

F. A. Broch:

i h. ist erschienen und in allen Buchhandlu zu baben: ; Beiträge zur Revision des Justinignise Coder, von De. F. A. Biener und Dr Er Heimbach. Gr. Seo. Geh. 1 Thlr. 8st. Nieolaische Buchhandlung in Bt

Stettin und Elbing⸗

Der Militair⸗-Gouverneur von Moskau, General der Ka gerade lerie, Fuͤrst Golitzn, ist von Moskau und der General⸗Adju, schen Fregatten hatten drei Pumpen p Uschakoff von Jaroslaw hier angekommen. Die Nordische Biene enthaͤlt einen Artikel mit der Ueber⸗ ter, Lieutenants Demoro und Magliani, zu ift: „Peter der Große als Reformator“, worin sie die oft estellt Behauptung, daß Peter 1. die Russen um ihre Na, mit zwei Offizieren. hlitaͤt gebracht habe, und daß sie bei einer allmaͤligeren Kul⸗ linen festeren und gruͤndlicheren National-Charakter hatten felbst, in Begleitung des jungen Prinzen von Carignan, an und gen koͤnnen, zu widerlegen sucht. Rationalitaͤt: Sprache, Charakter, Sitten, Gewohnheiten, cht und Lebensweise anbetreffe, heißt es in dem genannten t, so entgehe ja in diesen Punkten kein Volk einer Veraͤn— ng seiner Nationalität, und Peter der Große habe nur die cht und einige Gewohnheiten, und auch diese nur unter den druͤcken, und mit Tagesanbruch war Alles geloͤscht. ren Klassen, also bei dem kleinsten Theile des Volkes, ge! das Ungluͤck ohne die Huͤlfe der Kriegsschiffe bei weitem größer n Veranderungen unterworfen; er habe die Baͤrte, den Kaf, geworden, obgleich auch so der Schaden auf mehr als eine Mil⸗ und einige rohe Gebrauche abgeschafft, aber Glauben, Sit und Charakter bestehen lassen, und darin gleiche der Russe gerechnet. w dem Deutschen, noch dem Engländer, noch dem Franzosen; kommen.“ afügkeit des Geistes, Berechnungsgabe und rege Thaͤtigkeit

seine eigenthuͤmlichen Kennzeichen auf dem Schlachtfelde,

auf dem friedlichen Wege des Gewerbfleißes.

sische Sprache habe Peter der Große als Sprache der Re— haben dem außerordentlichen Staatsrath und Praͤsidenten der ung beibehalten; zwar sey sie anfangs mit einer Unzahl

der Ausdruͤcke überhäuft worden, aber man habe damals E Woͤrter zu einer Menge von neuen Begriffen gebraucht, erst seit Peters Zeit gebe es eine Russische Poesie. Vorwurf der Nachahmung anbelange, so hätten ja alle Na— en in ihrer Bildung mehr oder weniger von anderen ausge⸗ men, und fuͤr Rußland sey dies besonders noͤthig gewesen,ů es aus so vielerlei Voͤlkerschaften bestanden, die Peter der hße alle zu Einem Ganzen vereinigt, indem er ihnen eine ge⸗ Frankre lch. nschaftliche Kultur gegeben und dabei aus dem Auslande das e und Nuͤtzlichste aufgenommen habe.

Die Handels-Zeitung publizirt jetzt den Bericht uͤber zen beim Könige. Operatlonen der Russisch-Amerikanischen Compagnie, der der General⸗Versammlung der Actionaire am 4. Sept. 1832 gelesen wurde, und aus dem sich ergiebt, daß ungeachtet man! mer das schon so oft in Umlauf gebrachte Gerücht von einer oͤrtlicher und zufälliger Hindernisse die Geschaͤfte der Com. Ministerial-Veraͤnderung wieder aufgefrischt und hinzugefuͤgt, mnie doch einen gedeihlichen Fortgang hatten. Nach der Ueberschwemmung im Jahre 1824 bildete sich in Petersburg eine Gesellschaft zu dem Zweck, die Armen mit ksmen Kleidern zu versehen. g mehrere Tausende von Duͤrftigen bekleidet. Nicht geht hervor, daß Se. Majestaͤt der Kaiser ihr im Jahre leine Summe von 1000 Rubeln bewilligte, und daß sie seit Der Constitutionnel sagt uͤber denselben Gegenstand: „Die reren Jahren von Ihrer Masestaͤt der Kaiserin jährlich eine mme von 500 Rubeln empfaͤngt. oßfuͤrstin Helena und die anderen Mitglieder des sserhauses befinden sich ebenfalls unter den Beitragenden. Das Bensamin Delessert, Dumon, Falguerolles, Paixhans und Saglio, iblikum der Hauptstadt steuerte durch freiwillige Gaben dazu „Waͤhrend des verflossenen Winters wurden 1413 Kleidungs— kcke an 751 Arme beiderlei Geschlechts vertheilt. Der Stoff

ö Augenblick hat die Gesellschaft nur noch 25 Rubel in der Kasse. Dem Rigaer Boͤrsen-Comité ist erlaubt worden, die von ihm vorgeschlag line Communication zwischen Riga, Luͤbeck und Libau in Wirkser gkeit treten zu lassen. Da in Kurland das Getreide wegen seiner mangelhaften Entwickelung oft sehr schlechtes Brod giebt, und da bei dem au⸗ niemals vollkommen erwärmt, ja die Brode nicht einmal gar ge⸗ backen werden konnen, so fordert der Kollegienrath Bidder in der Mitauer Zeitung dringend auf den drohenden epidemi— schen Krankheiten durch Vertheilung von gutem Getreide, von Fleischspeisen, von Holz und Torf vorzubeugen.

Aus Eriwan vom 25. Dez. wird gemeldet, daß der erste

Seitdem schneite es fast fortwährend, und die Kalte ward mit— unter sehr empfindlich.

ständen, und weil es in der Gegend von Eriwan nicht viel Wald giebt, war das Holz sehr theuer geworden, und die Klafter kostete uber 50 Rubel in Assignationen.

Vom 23. Ja⸗ . Wilna, 28. Jan. Am 19ten d. M. ist der Russische Ge—

neral, Graf Michael Tiemann, hierselbst mit Tode abgegangen.

Odessa, 18. Jan. Seit zwei Tagen ist der hiesige Hafen vom Eise frei und die Schifffahrt wieder offen. . Das hiesige Journal enthaͤlt folgende Nachricht aus

u Wien, ist zum außerordentlichen Gesandten dinister St. Kaiserl. Masestaͤt bei dem Koͤnige Rurttemberg (S. Stuttgart) und der Kollegien ⸗Rath Buͤt!⸗ Attaché beim auswärtigen Ministerium, zum Russischen ganzen Bazar zerstoͤren. Der Gouverneur und die DOber⸗Be⸗

gönn von Smprna begaben sich an Ort und Stelle, um die Das Feuer griff noch

r rend um si als die Schiffspumpen der Oesterreichi⸗ ,,. 6. , . s Orfila und Auvity keine Spur mehr vorfanden.

selbst aufgehäuften Munitienen und Lebensmittel der Tuͤrken be⸗ mmaͤchtigt n. trug er bei Ak-⸗Schehr einen nochmaligen Sieg da— von. Das schlechts Wetter gestattet ihm jedoch nicht, sein Gluͤck zu verfolgen. Der panische Schrecken der sich der Tuͤrken be⸗

Se. Maj. der Kaiser ha⸗ auf den 19. November brach in demjenigen Theil des hiesigen Bazars, wo das Bauholz verkauft wird, eine furchtbare Feuers— brunst aus. In einem Augenblick wurde eine bedeutende An⸗

fahl von Magazinen ein Raub der Flammen, die durch die vie—⸗

209. Jan. lkoff zum Ehren⸗-Fraͤulein Ihrer Maje⸗

das Feuer möchte, ungeachtet der schnell herbeigeeilten Huͤlfe, den

schen und Sardinischen Kriegs-Fahrzeuge, die einzigen, welche im Hasen lagen, ankamen. Die beiden Sardini⸗ und ein Detaschement von ungefahr 360 Mann, befehligt von den Schiffs- Un⸗

Huͤlfe gesandt, und die Oesterreichische Fregatte 2 Pumpen und etwa 150 Mann Endlich langte auch der Befehlshaber der Sardinischen Fregatte „le Commerce de Genes“, Ritter Albini,

nahm an den Arbelten Theil, die bis dahin von den Oesterrei⸗ chischen und Sardinischen Offizieren mit Geschicklichkeit und Kalt⸗ lütigkeit geleitet und von den unter ihren Befehlen stehenden Matrofen mit eben so viel Einsicht als Muth ausgefuhrt worden waren. Um 3 Uhr Morgens gelang es, das Feuer zu unter—

Was die Bestandtheile

lion an Waaren geschätzt wird, die abgebrannten Gebäude nicht

e

Polen. Auch die Warschau, 3. Februar. Se. Kaiserl. Koͤnigl. Majestaͤt Polnischen Bank, Herrn Joseph Lubowidzti, den St. Annen, Orden üster Klasse verliehen und den Vice⸗Praͤsidenten derselben

Was rath ernannt.

Auf den letzten Warschauer Markten zahlte man fuͤr den Korzez Roggen 125 132 Fl., Weizen 20 26 Fl, Gerste 8 11 Fl. und Hafer 5 61 Fl.

Paris, 31. Jan. Der Sardinische Botschafter, Graf von Sales, und der Marschall Gérard hatten gestern Privat-Audien—

von Orleans einen Besuch ab. [ Gestern wurde an der Boöͤrse und in der Deputirten-Kam—

Herr Thiers habe seine Entlassung genommen.

Das Journal du Commerce bemerkt: „Nach dem, was in den Bureaus der Deputirten-Kammer in Bezug auf Dieselbe hat seit ihrer Gruͤn⸗ den die Griechische Anleihe betreffenden Gesetz- Entwurf gesche⸗ Aus ihrem hen, ist das Schicksal diefes Entwurfs sehr zweifelhaft; mehrere Deputirte der Centra haben sich dagegen aus gesprochen.“

ꝛise Majoritaͤt fuͤr den Gesetz⸗Entwurf im Schoße der mit der Pruͤ⸗ Ihre Kaiserl. Dohert die fung desselben beauftragten Kommission besteht nur in einer Erlauchten Stimme; die das Gesetz billigenden Mitglieder sind die Herren

die Opponenten dagegen sind die Herren Dulong, Boissp-d An glas, Eschasseriaur und Comte. Herr Pairhans soll in seiner Ansicht noch sehr unschluͤssig seyn und den Wunsch hegen, durch

1

zur Anfertigung dieser Kleider kostete 6223 Rubel. In die sem

ßerordenzlichen Holzmangel viele Hutten nur selten geheizt und

J

Man erwartete einen langen und stren⸗ gen Winter, wodurch die an ein mildes Klima gewoͤhnten und wegen der leichten Bauart ihrer Haäuser vor dem Frost wenig ge⸗ schiltzten Einwohner sehr beunruhigt wurden. Unter diesen Um⸗

die Debatten uͤber den Gegenstand mehr aufgeklärt zu werden, bevor er sich bestimmt ausspricht. Der Grund, der die Qppo— nenten bestimmt hat, soll in der Besorgniß liegen, Frankreich möchte in Bezug auf Griechenland zu sehr fuͤr ein fremdes In⸗ teresse arbeiten.“

Das Journal des Dabats beschaͤftigt sich heute mit dem Lointierschen Verein von Oppositions⸗Deputirten und ist in Be⸗ zug auf denselben der Meinung, daß dieser Verein wohl daran

geihan haben wuͤrde, sich gaͤnzlich aufzuldsen, da unter den Mit⸗

gliedern desselben doch keine Einheit der Ansichten mehr herrsche. Diese Trennung werde von Allen gefuͤhlt, aber Herr Laurence allein habe es gewagt, sie offen zu verlangen. Herr Pages bleibe in dem Verein, weil er sonst allen Halt verlieren würde, und Herr Barrot wolle noch immer seine Rolle als Parteihaupt fort⸗ führen und das Bataillon, das er anfuͤhre, nicht gern geringer an Zahl werden lassen. „Was bedeutet ein Verein“, fährt das Journal des Debats fort, „in welchem Niemand den Muth hat, seine Meinung auszusprechen, wo die monarchische Gesinnung sich vor der republikanischen demuͤthigt, wo die letztere sich vor der ersteren verstellt und wo man die Freiheit, einander zu wi⸗ dersprechen, aufrecht haͤlt, nur um sich nicht zu trennen? Was bedeutet ein Verein, welcher weiß, daß er aufgeloͤst ist, der es

aber nicht auszusprechen wagt, und lieber ohnmächtig und nutz⸗

los bleiben, als ein Geheimniß verrathen will, das fuͤr Niemand mehr eines ist; dies ist gegenwartig der Zustand des Lointierschen

Vereins und der Opposition von 833.“ Auch das Journal du Eommerce meint, dieser Oppositions-Verein haͤtte kluger

Ausland. meistert hat, machte sie unfaͤhig, dem Sieger Widerstand zu lei⸗ sten. Die Reihe koͤnmt nun an die Diplomatie.“ . Rußland. Aus Smyrna schreibt man: „In der Nacht vom 18.

en brennbaren Materialien immer neue Nahrung erhielten; ein heftiger Wind fachte sie noch mehr an, so daß man fuͤrchtete,

gethan, sich aufzulssen; das Unternehmen, so heterogene Elemente

mit einander zu verschmelzen, koͤnne nie gelingen.

Die Gazette Médicale äußert uber die Krankheit der Herzogin von Berry. „Man hat die Krankheit der Herzogin auf sehr verschiedene Weise zu erklaren versucht; wir wollen die mehr oder minder laͤcherlichen Vermuthungen, die daruber angestellt worden sind, nicht wiederholen, sondern beschraͤnken unz auf die Mittheilung dessen, was wir fur die Wahrheit halten. Die Herzogin von Berry hatte seit ihrer Anwesenheit in Blaye einige Zerruͤttungen in ihrer Gesundheit erfahren, die eine Folge entweder ihrer Lage oder der Beschwerden waren, die sie früher zu ertragen gehabt hat. Diese Zerruͤttungen bestan⸗ den in einem von Husten begleiteten reizbaren Zustande der Brust, doch ohne ein Symptom wirklicher Krankheit; erst in der Racht vom 16. auf den 17. Januar empfand sie einen ven schwerem Athem begleiteten, lebhaften Magenschmerz, und die sie umgebenden Personen wurden durch diesen Zufall in Besorgniß gesctzt. Die Regierung, durch eine telegraphische Depesche hiervon benachrichtigt, beauftragte sofort die Herren Orfila und Auvity, sich nach Blaye zu begeben. Inzwischen war Doktor Gintrac von Bordeaur gerufen worden, bei dessen Ankunft die Zufaͤlle der Kranken bereits aufgehört hatten; sie waren durch eine einfache Unverdaulichkeit veranlaßt, von welcher die Herren Der Zweck der Reise dieser Aerzte scheint gewesen zu seyn, uͤber die Natur der Krankheit der Herzogin Gewißheit zu erlangen, und zu un⸗ tersuchen, ob auch die Citadelle ein gesunder Aufenthaltsort sey. In Bezug auf den ersten Punkt haben sie die Ueberzeugung gewonnen, daß die in der Nacht vom 16ten auf den 17ten ein⸗ getretenen Symptome des Schmerzes und schweren Athems durch eine bloße Unverdaulichkeit hervorgebracht worden; eben so haben sie sich durch eine genaue Untersuchung der Brust ver⸗— gewissert, daß sie der Sitz keiner Krankheit ist, und im Verein nit den Doktoren Gintrac und Barthez haben sie eine Consul—

tation in der Absicht gehalten, den reizbaren Zustand der Brust

Gewiß waͤre

Gluͤcklicherweise ist Niemand dabei ums Leben ge lt folgende . brauch der Hauptstadt im Jahre 1831.

zu beseitigen. Was die Gesundheit des Orts betrifft, so sollen die vier Aerzte darin uͤbereinstimmen, daß das Fort Blaye alle nur moglichen Bedingungen eines gesunden Aufenthalts erfuͤlle und keine oͤrtliche Beschaffenheit darbiete, welche der Gesundheit der Prinzessin nachtheilig seyn konnte.“

Der von dem Längen-Bureau herausgegebene Kalender fuͤr dieses Jahr enthalt folgende statistische Notizen uͤber den Ver⸗ Die Stadt Paris kon⸗ sfumirte in diesem Jahre 776,784 Hektoliter Wein, 28,573 Hek⸗

loliter Branntwein, 112,539 Hektoliter Bier, 1.161, 136 Pfund Rosinen, 61,670 Ochsen, 14,389 Kuͤhe, 62, 867 Kaͤlber, WS, 203

Bank, Grafen Heinrich Lubienski, zum außerordentlichen Staats,

Der Marschall Soult stattete dem Herzoge

Verpalisadirungen und die Schießscharten; ob das Werk schon

Hammel, 76,711 Schweine, g96, 369 Kilogramm Kaͤse; in dem näm⸗ lichen Jahre wurden verzehrt; fuͤr 02) 80 Fr. Austern, fur 477,610 Fr. Fische aus fuͤßem Wasser, für Rulö,159 Fr. Seefische, für „126,618 Fr. Wild und Gefluͤgel, suͤr g, 1 7,091 Fr. Butter, für 3, 904, 37 Fr. Eier. Aus den in demseiben Kalender mit⸗ getheilten Sterblichkeits-Tabellen erhellt, daß in Paris fast ein Viertheil der Kinder im ersten Jahre stirbt, daß ein Drittheil das zweite Jahr nicht uͤberlebt, daß die Hälfte der Gebornen das Alter von 20 Jahren und nur ein Drittheil das von 45 erreicht. In Paris wurden im Jahre 1831 15,116 Knaben und fi4s Mädchen, im Ganzen 29, 550 Kinder geboren, wor⸗ unter 10,378 uneheliche; es starben 25,996 Personen und es wurden 6656 Ehen geschlossen.

Niederlande.

Aus dem Haag, 2. Febr. Die zweite Kammer der Ge⸗ neralstaaten war vorgestern zusammenberufen, konnte aber keine

Sitzung halten, weil sich mit Einschluß des Präsidenten nur 25

Mitglieder eingesunden hatten. Die Kammer vertagte sich des halb auf Mittwoch, den 6ten d. M.

Aus Lillo schreibt man vom 30sten v. M.: „Hier ist Alles still, und ein Tag gleicht dem andern. Von Zeit zu Zeit kom, men Parlamentairs an und werden welche abgesandt. Unlängst fragte bei einer solchen Gelegenheit ein Belgischer Sanitaͤts— Beamter den parlamentirenden Marine-Offizier, ob sie im Dienst auch zwei Epauletten truͤgen, wie die Belgischen Marine Offi⸗ ziere? „„Hat denn Belgien auch eine Seemacht? wir haben dieselbe nirgend wahrgenommen““, war die Antwort, worauf der Frager nichts welter zu erwiedern hatte. Die Arbeiten an der Kreuzschanze ruͤcken vor; wir sehen von hier aus die

K