lische Unterstůtzung der großen Mächte, unter deren Schutze der
neue Staat entstanden ist, kurz Alles laßt erwarten, daß Grie—
chenland, wenn es gut regiert wird, der Theilnahme, die ihm
gewidmet worden, entsprechen wird. Die Anleihe, um deren
Verbuͤrgung es sich hier handelt, ist eine der ersten und unerlaͤß—
lichsten Bedingungen fuͤr die Begrundung der neuen Regierung.“
Ueber das Duell der Herren Carrel und Roux-Laborie, wel—
ches heute den Zeitungen Stoff zu Betrachtungen aller Art giebt,
ist noch Folgendes nachzuholen. Die Legitimisten hatten eine Namens -Liste von zehn Kombattanten nach dem Bureau des National geschickt, und Herr Carrel, der gerade allein anwesend war, hatte ihnen versprochen, einen von diesen Namen zu waͤh— len; sein: Wahl traf Heren Roux-Laborie den Sohn, und Beide Cchlugen sich gestern bei Clichy. Der Kampf hatte schon swei Minuten gedauert, und Herr Roux Laborie war von seinem Geg— ner bereits zweimal, an der linken Hand und am rechten Arm, verwundet, als er Herrn Carrel, der jetzt zu einem entscheiden— den Angriff auf ihn losstuͤrzte, eine tiefe und gefaͤhrliche Wunde in den Unterleib beibrachte. Die Sekundanten des royalistischen Duellanten waren die Herren Albert von Berthier und Theo— dor Anne, die des republikanischen die Herren d Hervaz und
Gregoire. Der Revenant versichert, daß die Sekundanten des Herrn Roux Laborie den traurigen Kampf zu verhindern ge—
sucht hatten. Der National meldet, daß waͤhrend der Krankheit sei⸗ nes Rädacteurs taglich Bulletins erscheinen wurden. Das erste, von heute fruͤh z Uhr datirt und von dem Doktor Dupuytren unterzeichnet, lautet dahin, daß die Wunde, obgleich gefährlich, keine schlimmen Folgen haben werde. — Die Republikaner haben noch gestern i folgendes Schreiben in das Bureau des Revenant gesandt: „Meine Herren, wir haben Ihren gestrigen Besuch in den Bu— reaus des National und der Tribune als eine direkte Heraus— forderung betrachtet. Gestern haben Sie den von uns hinge— worfenen Fehdehandschuh nicht aufgenommen; heute, nach dem Vorfalle zwischen den Herren Carrel und Noux-Laborie, behar— ren wir, mehr denn jemals, auf unserer Herausforderung ünd werden durch alle nur möͤglichen Mittel eine glaͤnzende Genugthuung von Ihrer Partei zu erlangen suchen. Wir sen— den Ihnen eine erste Liste von zwölf Personen, weil Sie gestern von Zwoͤlf der Ihrigen gesprochen haben; wir verlangen nicht zwoͤlf gleichzeitige, sondern auf einander folgende Duelle. Keine Entschuldigung, kein Vorwand wuͤrde Sie vor dem Vorwurfe der Feigheit und vor dessen Folgen retten. Zwischen Ihrer Par⸗ tei und der unserigen ist jetzt der Krieg durch einen Zweikampf eröffnet, und es kann keine Waffenruhe eintreten, bevor nicht eine von beiden sich vor der anderen gebeugt hat.“ Dieses Schreiben war von Armand Marrast, Cavaignac und Gardarin, im Namen von zwoͤlf ihrer Freunde, unterzeichnet; mehrere Briefe ähnlichen Inhalts wurden nach den Redactions-Bureau's der anderen ro— halistischen Blätter, der Gazette, der Quotidienne, des Renova— teur, der Mode u. s. w. getragen. Der Revenant seinerseits beharrt bei der Ansicht, daß durch ein einzelnes Duell die Sache abgemacht sey, wie aus folgendem Schreiben des Hrn. v. Cal⸗ vimont, eines der Redacteure, an den Redacteur der Tribune erhellt: „M. H., Sie senden mir eine Namens-Liste und ver— langen von mir eine gleiche Anzahl von Namen. Aus den Gründen, die ich Ihnen bereits , . auseinandergesetzt, scheint IJ mir ein Köllektiv, Duell, ein Zweikampf zwischen zwei Parteien, m unaueführbar, und die Sachen bleiben daher zwischen uns auf re demselben Fuße, wie heute fruͤh.“ — Die Quotidienne zieht in einem ausführlichen Artikel, den sie heute uͤber diese Angelegenheit enthalt, zwar die einzelnen Duelle den Kollektiv⸗Duellen vor, erklärt aber, daß ihre Redacteure und deren Freunde stets entschlossen waren,
n
Manner von Muth und Ehre sich niemals entzögen, selbst wenn sie dieselbe beklagten. Weniger geneigt, den von den Republika— nern hingeworfenen Fehdehandschuh aufzuheben, zeigt sich die oh Gazette de France, wie sich aus folgenden von ihr ange⸗ an tellten Betrachtungen ergiebt: „Die gegenwaͤrtigen Vorfaͤlle in Paris sind hoͤchst betruͤbend; Privat-Unterredungen, die durch den Artikel eines ministeriellen Blattes veranlaßt waren, haben einen politischen Charakter angenommen und zu Herausforderun— gen zwischen Parteien gefuͤuͤhrt. Der eigentliche Grund dieser
gefangenen Prinzessin wird selbst von den Gegnern ihrer Sache bewundert; die ganze Sache beruht also jetzt auf dem Vorwurfe der Feigheit, der einer ganzen Partei und also auch der Nation gemacht worden ist, von welcher diese Partei wenigstens den fol dritten Theil ausmacht. Es giebt in Frankeeich keine Partei, die der Vorwurf der Feigheit treffen koͤnnte. Die Armee Condé's und die Vendéer sind auch von den Republikanern der Armer Klebers bewundert worden, wie die Tapferkeit der Mainzer von der Ar— mee Cons und der Vendéer bewundert wurde. Buonaparte, in der den Muth zu schätzen wußte, nannte die Royalisten der Vendée ein Riesenvolk. Niemand kann die Geschichte Frank— reichs ungeschehen machen. Giebt man den Royalisten das Bei— wort „Feigling“, so heißt das so viel, als feig wie Lescure, seig wie Bonchamp, wie Charette und Larochejacquelein, feig wie die Ossiziere der Alglerischen Expedition, kurz feig wie Franzosen. Zwischen Franzosen, welche leider durch politische Meinungen ge⸗ his treunt sind, kann keine andere Herausforderung stattfinden, als Es die zweier Roͤmischer Soldaten, die nach einem Streite zu ein- the ander sagten: Wir werden morgen sehen, wer sich am tapfersten suͤr das Vaterland schlägt.“ — Die ministe⸗ riellen Blätter, der Nouvelliste und die France nou— velle, ergehen sich in Schmaͤhungen gegen die Karlistische hig Partei, und erklären, daß die Regierung nicht gleichguͤltige Zu ist schauerin dieses beginnenden Buͤrgerkrieges bleiben werde, — bie Der Temps, der Courrier frangals und das Journal du Commerce waͤlzen die Schuld des ganzen Konflikts auf das Ministerium, welches durch seine quasilegitimistische Ten, denz, durch die Rede des Herzogs von Broglie uͤber die Juli— Nevolutign und andere Dinge mehr die Karlistische Partei Fuͤhn gemacht habe. — Alle Blätter stimmen darin uͤberein, daß das Ereigniß, sowohl in der Deputirten-Kammer, wo es noch gegen den Schluß der gestrigen Sitzung bekannt wurde, als' in der Stadt, großes Aussehen machte und eine Aufregung hervorbrachte, die sich auch den niedern Volksklassen mitzutheilen anfing. Die Quotidienne berichtet, daß ein Haufe von achtzig Personen in ihre Bureaus eingedrungen sey, und die Bureaus des Reve— nant mußten sogar durch Truppen beschuͤtzt werden.
Herr Navez, der ehemalige Praͤsident der Deputirten-Kam— mer, hat folgendes Schreiben in das in Bordeaux erscheinende Journal de la Guyenne einruͤcken lassen: „Bordeaux, 29. Januar 1833. Mein Herr! Die gehaässigen Gerüchte, die man die uber das Opfer eines Mißgeschicks, welches ehrenvoller ist, daß als ein Thron, verbreitet, und die Niedrigkeit der besol⸗ deten Agenten, welche jene Geruͤchte verbreiten, erregen in allen edlen Herzen den lebhaftesten Unwillen. Dlese Geruͤchte, wer auch die Urheber und Verbreiter derfelben seyn mögen, sind schandliche Verleumdungen. Die Regierung
werpen in Vincennes angekommen, wo der General Gourgaud den Artilleristen zu Ehren ein Festinahl angeordnet hatte.
wurde gestern auf dem Theater der Porte-Saint-Martin mit dem rauschenbsten Beifalle gegeben.
det: „Mehrere Mitglieder des ehemaligen Senats haben sich
abhaͤngiges Gouvernement zu errichten, in Astros versammelt, und die Redacteure des „Griechischen Spiegels“, der jetzt unter ihrem Einflusse redigirt ird, mit sich dorthin genommen. Astros haben sie sich nah Spezzia begeben, wo sie sich gegen— . noch befinden. Kolokotroni ist die Seele dieser Oppo— ition.
wuͤrde naͤchstens eine Veraͤnderung in dem St. Patricks-Orden vorgenonmnen und die Zahl der Ritter von 15 auf 24 erhoht werden; Lord Munster solle, dem Vernehmen nach, einer der
von den durch die Weißfüßler innerhalb der letzten vierzehn Tage in der Grasschaft Carlow veruͤbten Gewaltthaͤtigkeiten. In der Nacht des 16ten drang ein bewaffneter Haufen dersel— ben in neun Häuser, verletzte die Bewohner, brach die Moͤbel entzwet und nahm Flinten und einen Sabel mit fort. Am 18ten drang ein Trupp in zwei Haͤuser in der Nachbarschaft von Goresbridge, schlug die Bewohner und nahm ihnen 4 Flin— ten und 3 Pistolen weg. Naͤhe von Knockindrane von einem Trupp uͤberfallen, der nach Waffen suchte, einen Saͤbel und einige Munition fortnahm und durch die Trennung von B mehrere Personen verwundete. Am 2lsten wurden drei Häͤuser ᷣ bei Old Leighlin angegriffen, zwet Menschen heftig geschlagen und ein Neben-Gebäude in Brand gesteckt. r —ͤ
fen aus denselben fortgenommen.
haben gestern keine bedeutende Schwankung erlitten, aber es war , g , renn — einige Besorgniß an der Boͤrse zu verspuͤren, wozu der unge— allen Forderungen einer Nothwendigkeit zu genuͤgen, welcher wisse Zustand der Westindischen Angelegenheiten Veranlassung
gab. Handel mit demseibrn angelegt ist, kann nicht gefaͤhrdet werden,
nur ein vorübergehender seyn zu wollen, da die Gefahr in je— dem Fall noch entfernt ist.“
von Jamaika wurde demselben folgende Petition vorgelegt: . „Die unterzeichneten Bittsteller sind der Meinung, daß jedes Streitsache ist nicht mehr vorhanden; denn das Benehmen der Mitglied der Versammlung hinreichendes Vermögen haben muͤsse, ͤ fessor Diessenbach in Berlin hat durch Vermittelung des um seine Ausgaben selbst zu bestreiten und keiner Unterstuͤtzuig Referendar Asser ein Geschenk von 122 Fl. 42 C., als de von Seiten seines Kirchspiels zu beduͤrfen.“ ;
irten Schreiben erfahren wir, daß bei dem Schradda des letzten
adschah die zahllosen Manner, Weiber und Kinder, welche seit einiger Zeit vom Lande herbeigestroͤmt waren, ehe man die Gaben unter sie vertheilte, bei Tag und Nacht wie die Schaafe
ren so eng zusammengedraͤngt, daß ihre Koͤpfe einen weiten Pflaster von runden Steinen glichen. diesem Zustande nieder, und es soll ein hoͤchst jammervolles Schauspiel gewesen schiedenem Werth, je nach dem Rang oder der Kaste der Ex— / pektanten,
melt waren. richtung des Magistrats siel keine Unordnung oder Ruhestörung dabei vor, und fast die ganze Menge hat sich bereits wieder ru—
nutzen, abschaffen wollte, so würde sie ihre Handelsverhaͤlt— nisse um vieles verbessern. ? Malda erinnert ubrigens recht an den Wechsel alles Irdi—
schen. or vierzig Jahren war es ehe der bluͤhend- uf zu antworten, oder uns irgend ein? Mittheilung ber diů sten Indischen Faktoreien, wie die alte Batterie daselbst, unserer auswärtigen Angelegenheiten zu machen? Ich a welche zum Schutz des bedeutenden Eigenthums dienen sollte, mir dieses Stillschweigen dadurch, daß nach der Uebä
noch jetzt beweist. In einem so kurzen Zeitraum hat ihre kom der merzielle Wichtigkeit so abgenommen, daß sie nun endlich ganz aufgehoben werden mußte. Folgende Anekdote wird einigermaßen eine Vorstellung davon geben, wie ausgedehnt früher die Ge— schaͤfte zu Malda waren. Der verstorbene Charles Grank, erstes Mitglied des Directions-Hofes, war lange Zeit hindurch Han— dels-Resident zu Malda, wo er außer einem betraͤchtlichen Gehalt noch ansehnliche Kommissionsgelder fuͤr alle von ihm suͤr die Com⸗ pagnie aufgekaufte Waaren erhielt. 2 oder 3 Jahren seine Rechnungen zusammenzog, fand er, daß
gen erworben hatte. rechtlicher Mann war, so uͤbersandte er alle seine Buͤcher dem General⸗Gouverneur in Calcutta (dies war damals der verstor— bene Lord Cornwallis), und bat ihn, er mochte sie genau durch— sehen lassen, weil er so schnell zu Vermoͤgen gekommen sey, daß
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weiß es und ist verpflichtet, sie fuͤr ungegruͤndet zu erklaren; wir hoffen, sie werde es auch thun. Wir wollen aber nicht diese spaͤte Genugthuung abwarten, um den Verleumdern den giftigen Pfeil zurückzusenden, womit sie die heldenmuͤthige Mutter des Her— zogs von Bordeaux verwunden wollten. Ich ersuche Sie, mein Herr, mein Schreiben bekannt zu machen. Genehmigen Sie ꝛc.“
Die Anklage⸗Kammer des hiesigen Königl. Gerichtshofes hat
den Verfasser einer in Beschlag genommenen Broschuͤre über
man glauben konnte, es sey nicht mit rechten Dingen z gen, obgleich er keinen Fehler in seinen Rechnungen 9
sehen zuruck und ersuchte ihn, ganz ruhig daruͤber zu se
so gewissenhaft seyn inoͤchten.“
Getreide⸗Durchschnittspreise in vergangener Woͤchentl. Sechswoͤchentl. Zol.
die Herzogin von Berry, Herrn Magnan, wegen Aufreizung zu Weizen 53 Shill. 4 P. 53 Shill. 1P. 33 Shin
Haß und Verachtung gegen die Regierung, so wie wegen An— Gerste y, 4 . j
griffs auf die Rechte und wegen Beleidigung der Person des Hafer ö,, d ,
Königs, vor den hiesigen Assisenhof gestellt. Roggen 33 — J ö Der Assisenhof des Departements des Loiret hat am Zĩsten Bohnen 31 kö k 3
v. M. den General⸗Major außer Diensten, Marquis von Civrac, Erbsen 37 ,
in dessen Schlosse Cathelineau im vorigen Jahre von den Trup— 9.
pen erschossen wurde, den Steuer⸗-Einnehmer Moricet, den Pfar— Nieder lande.
rer von Jaillais und mehrere andere Individuen aus der Aus dem Haag, 5. Febr. Das Amsterdamer
Vendée, welche der thäaͤtigen Theilnahme an den dortigen Un— ruhen angeklagt waren, freigesprochen. Fuͤnf Batterieen Belagerungs Geschuͤtz sind gestern von Ant—
delsblad meldet in seiner Korrespondenz aus dem „Wie man vernimmt, haben Frankreich und England best bis auf den wirklichen Beweis vom Gegentheil, die Sch frei fuͤr die Schiffe aller Nationen ohne Ausnahme zu? ten. Die Gesandtschaften der beiden Machte im Hag beauftragt seyn, zu erklären, daß, wenn obiger Beschh dem Niederläͤndischen Kabinette nicht respektirt werde, ihn die kraͤftigsten Maßregeln ergreifen wuͤrben, um die freie fahrt herzustellen.“
ö Der Streit zwischen dem Journal de la Hayeh Amsterdamer Handelsblad dauert noch immer fon. teres Blatt enthalt heute wieder einen Artikel, worin e thun sucht, daß die Prinzipien des Haager Blattes: Wil einigung mit Belgien und allgemeiner Krieg, weder da druck der Regierung noch der Hollaͤndischen Nation, und! in dieser Beziehung nur das Organ der Belgischen Orang Partei sey. Bas Handelsblad sagt unter Anderm: „Wie holen es, die Trennung, nicht in dem Sinne der Belgischeng ; DVartei, sondern die Trennung, in der aufrichtigen, ohrlichen Hu Der Dublin Chroniele zufolge, schen Bedeutung, ist unser Talisman, die Grundlage unserer unsere Lebensbedingung. Die allgemeine Bewaffnung mit das Journal de la Haye nicht in einem falschen Lichte! werden. Das Volk flog zu den Waffen, treu dem alten lande und dem Fuͤrsten, der mit dem Vaterlande ein und ist. Das Volk ergriff nicht die Waffen, um die einer anderen Regierung zu unterwerfen, oder um das Ln Schloß diesem oder jenem Besitzer zu erkämpfen. Das V
griff nicht die Waffen, um die Orange / Fahne auf die
Ein neues Drama von Victor Hugo, Lucretia Borgia,
Aus Syra vom 9. Dez., wird in hiesigen Blaͤttern gemel—
n der Absicht, ein von der Central-Regierung in Nauplta Üün—
Von
Großbritanien und Irland. London, 2. Februar.
euen Ritter seyn. Die Carlow Sentinel giebt eine traurige Schilderung
von Bruͤssel zu pflanzen, sondern um zu verhindern, daß di gischen drei Farben auf unserem Grundgebiet weheten. Volk ergriff endlich die Waffen, um fuͤr das Land, sis Rechte und Wohlfahrt andere und siche rere Buͤrgschasten zutun als eine Vereinigung mit Belzien, unter welcher Form st stattfinden mochte, gewähren kann. Das Haus Oranig
elgien mit dem Holländischen einen stillschweigenden, aber buͤndigen Vertrag geschlossen, die Vortheile auf Seiten des Volks, die Opfer auf Seitz Erlauchten Stammhauses sind, daß aber dagegen eine liche Verguͤtigung durch den neuen Anspruch auf die und Erkenntlichkeit der Nation erhalten hat, einen spruch, den das Journal de la Haye, durch M tung des Vertrages, vergebens zu erschuͤttern sucht das Haager Blatt unsere Ansicht für irrig erklären? W es mache die Probe! Es ziehe mit Trommel und Tn durch unsere Städte und Dörfer; es rufe Buͤrger und zu den Waffen, um Belgien wieder zu erobern, oder Luxen zu besetzen. Wer, glaubt es, werde mit ihm uͤber die G ziehen? Das Hollaͤndische Volk doch nicht? Es ist nicht gestanden, um eiteln Ruhm zu erwerben, oder um blutduͤ Häß zu befriedigen, nicht um uͤber ein anderes Volk zu hern sondern um zu vertheidigen, was sein ist, seine Freiheit
—
Selbststaͤndigkeit, seinen Handel und Reichthum, sein Grr
Am 19ten wurden 5 Haͤuser in der
6
in B Es gehoͤrte Herrn ohn Marshall, dessen Eigenthum man nun schon zum ditten— ale zu zerstoͤren gesucht hat. Am 22sten wurden wieder meh—
re Haäͤuser in der Gegend von Myshall uͤberfallen und Waf—
In dem Boͤrsenbericht der Times heißt es: „Die Fonds
So viel Eigenthum, als in jenen Kolonieen oder in dem
ne einen nachtheiligen Einfluß auf die allgemeinen Geschäste 1 Geldmarkt auszunben. Indeß scheint diefer Eindruck doch
Am Tage vor der Auflsösung des Versammlungs-Hauses nen ehrenvollen Frteden zu versichern.“ Im
; trag einer in Berlin veranstalteten Sammlung, fuͤr die H
Der Sumachur Durpün, ein Ostindisches Blatt, enthaͤlt dischen Verwundeten eingesandt.“ gende Nachrichten: „Aus einem in dem Philanthropist publi— Trotz der hohen Course von Paris und der vielen A fuͤr Englische Rechnung kennten sich die Preise der Fon der heutigen Amsterdamer Boöͤrse nicht behaupten, da sich Verkaͤufer gegen baar einfanden.
Die Nachrichten aus Java bis zum 6ten Okt. h wenig Neues. Von Tagal wird gemeldet, daß der Go Gouverneur am 39. Sept. daselbst von Cheribon angekg war, und daß Se. Excellenz Willens war, die neue M Banjonmaas in Bagelen zu besuchen.
Huͤrden eingesperrt wurden. Die armen Ungluͤcklichen wa—
Viele Mutter kamen in
seyn. Die Geschenke waren von ver⸗
Bel gie n
Bruͤssel, 5. Februar. In der gestrigen Sitzung dab präsentanten-Kammer kam der Gesetz⸗-Entwurf weg provisorischen Kredite zur Berathung, und gab dem Herrn Veranlassung, die auswärtigen Angelegenheiten zur Spratz bringen. Er aͤußerte sich folgendermaßen:
„Nach dem Eintritt des gegenwärtigen Ministeriums haben rere unserer ehrenwerthen Kollegen zu verschiedenen Malen ge welches System die Verwaltung zu besolgen gedenke; ob sie, der! vom 2. Nov. gemaͤß, in die vorlaͤusige Raͤumung der abzutrep Gebietstheile willigen, oder sich der bei Berathung der Adrestt gesprochenen Ansicht der Majoritaͤt dieser Kammer anschließen also Limburg und Luxemburg nicht eher raͤumen wolle, als biöh
land dem Traktat vom 15. Nov. seine Zustimmung ertheilt Das Ministerium hat es bis jetzt nicht für angemessen gehalten
vom thurmtragenden Elephanten, vom Palankin
zur Bettstelle und der Spende einiger Anna's hinab. wurden ungefahr 2 Laks Rupien bei dieser Gelegenheit ver— ilt. Man glaubt, daß an 1,500,000 Menschen dort versam— In Folge der einsichtsvollen und menschlichen Ein—
in ihre Heimath begeben. — Der Handels-Sitz zu Malda geschlossen worden, weil er mehr kostete, als einbrachte. Wenn Compagnie mehrere solcher Faktoreien, die wenig oder nichts
Die Aufhebung der Faktorei zu
Citadelle die unterhandlungen von Seiten Frank und Englands wieder begonnen haben, und man abm will, bis man uns etwas Bestimmtes mittheilen kann, Jetzt aher verlangt das Ministerium von uns neue n sorische Kredite, und ich glaube, daß wir berechtigt sind, bei Gelegenheit eine Aufklaäͤtung über ünsere auswärtigen Verhäͤlh zu verlangen und zu erfahren, ob das Ministerium sie in dem uns angedeuteten Sinne leitet, oder ob es den alten Weg der) zu beendigenden Unterhandlungen eingeschlagen hat, der un neuen laͤstlgen , fuͤhren muß; bei mir ist diese Bes niß erwacht, sobald ich von dem Traktats⸗-Entwurf Kenntniß erh der dem Koͤnige von Holland am 31. Dez. vorgeschlagen worden und dessen 3ter Artikel heißt: „„Bis zum Abschluß eines deßinin Traktats zwischen Holland und Belgien bleibt die Schifffahrt und unbeschwert, wie sie es seit dem 20sten Januar 1431 9 sen ist.““ Dies laßt mich befuͤrchten, daß England und Fi
Als er nach Verlauf von
ihm gebührende Summe außerordentlich bedeutend war, und er sich in der That in sehr kurzer Zeit ein großes Vermoͤ— Da er aber ein äußerst gewissenhafter und
wenn der Definitiv⸗Traktat zum Abschluß kommt. Dieser siand, meine Herren, wird? Ihnen (henfalls aufgefallen s
Der General-Gouverneur aber schickte ihm die Buͤcher i
dem er den Wunsch hinzufügte, daß alle Diener der Com
Journal de la Haye liest man: „Der Herr
reich in Zösse und Hemmnisse auf der Schelde willigen wen :
Sie werden, es fuͤr nothwendig halten, daß wir erfah— ob die Regierung gegen eine solche Stipulation proteßirt Aus dem 4fen Artikel jenes Entwurfes ersehen wir ferner, daß freich und England sich verpflichten, unmittelbgr nach Ratisizi⸗ jener Convention — welche ich als eine Fortsetzung des dialus betrachte — die Raͤumung Limburgs und Luxemburgs zu erlan⸗ Daraus ist zu schließen, daß die Regierung sich bis jetzt der mung der Gebietstheile widersetzt, hat; da. aber die beiden chte von neuem eine Verpflichtung in dieser Biziehung vor der shme des Traktgtes vom 13. Nov. übernehmen, so wun sche ich fen, ob die Reg erung icht, gegen dieses, Holland gemachte rieten protestirt und die vorzeitiges Räumung bestimmt verwei⸗ hat? — Wir wissen zwar, daß Holland jenem. ral tat; Ent⸗ f nicht beigetreten ist, da aber die Unterhasdlungen for dnern, n permüthen, daß man Holland einige andere Konz ssionen ferm Nachtheil machen wicd; und ehe ich daher die verlang⸗ rovisorischen Kredite bewillige, wuͤnsche ich zu wissen, wie un— zuswaͤrtigen Angelegenheiten stehen.“ Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten tg sogleich die Rednerbühne und ließ sich in nachstehender sse vernehmen; ; . . ; „Ich becile mich, dem ehrenwerthen, Milgliede zu er laret, daß ünterhandlungen, mit denen man sich gegenwartig heschaͤftigt/ nicht zu dem Grade der Reise gediehen sind daß sie der Ge. and einer Mittheilung an die Kammer werden kannten, In Lage überlasse ich nich der Hosnung, daß sie sich mit her scherung begnügen wird, daß die Regierung fortfaͤhrt, den Weg desolzen, der ihr durch die Akte, welche hie Unabhaͤngigkeit Bel⸗ Fkonstituirt haben, vorgezeichnet ist. Sie ist nicht einen Augen⸗ von der Linie abgewichen, deren Ausgangspunkt und Ziel ich en in meinem letzten Bericht dargelegt habe, der erstere war wie sich erinnern, der Traktat vom 153. Nov., das 1cztere, die Aus⸗ bung jenes Traktats durch die Maͤchte, welche ihn garantirt ha⸗ Bieses System ist an diesem Orte bereits ausfuhrlich genug ent
eltworden; bie letzten Debatten haben aber die Erdrtecung darüber pft. Ich gedenke desselben jetzt nur, weil es bie Grundsaße sch faßt, mit denen wir unsere Aemter angetreten haben. Wir nicht die Zuͤgel der Regierung in die Haͤnde genommen, um. Belgien zu machen; in der Politik ist alles Zuruͤckkommen auf Vergangene ein Fehler, und wir haben denselben nicht began—
Wir haben Belgien mit erlangten Rechten und mit einge— genen Verbindlichkeiten vorgefunden, und Len festen Entschluß. sßt, die einen zu vertheidigen, den andern tren zu bleiben. Auf re Rechte gestuͤtzt, haben wir von ven Maͤchten die Erfuͤllung
r Verbindlichkeiten verlangt. Wir haben ihnen zugerufen: Er⸗
et Fure Versprechen, und wir werden den unsrigen nicht untreu ben! Dieser Aufrüfist nicht vergebens gewesen, er konnte es nicht seyn. erinnern sich, m. H., mit welchem Eiser diejenigen der Machte dem⸗
Garantieen in Thatfachen zu verwandeln. Frankreich und Eng⸗ saßren fart, thaͤtig an der Erfüllung der sich gestellten Aufgabe tbeiten. Ihre vereinten Anstrengungen, wenn auch weniger au— fillig geworden, sind deshalb nicht inder eifrig. Indessen wer⸗ Sie, m. H., leicht begreifen, daß das Minißerium in diesem sendlick sich in keine Erorterung über die noch schwebenden Un⸗ handlungen einlassen kann. Bis heute hat die Regierung noch „ Veranlassung, die Besorgniße zu theilen, die einige Personen der anscheinenden Unthaäͤllgkeit Englands und Frankreichs zu pfen geneigt seyn mochten. Ich raume gern ein, daß die Unge⸗ , wel he sich zu erkennen giebt, naturlich ist; aber diese Unge— d muß sich beruhigen, wenn man die Vermittelung jener beiden ierungen fich auf die beruhigendste Weise entwickeln sieht. — Wir n Vertrauen in die diplomäatischen Verhandlungen gejetzt, und regelmäßige Politik, ohne welche wir unsern Platz unter Enzopaäischin Rationen nicht hatten einnehmen konnen, hat alle Fruͤchte getragen, ie wir billigerweise von ihr veclgngen konn⸗ — Im ÄUngesicht einer solchen Achtung fur feierliche Verbinde seiten darf unfere Zukunft nicht trübe, nicht einmal ung: wiß heinen, und ich kann Ihnen nur wiederholen, was ich Ihnen
ts feuͤher sagte, daß ulchts uns veranlaßt, zu glauben, daß die
schte, welche den Traktat garantirt haben, sich auf die ersten
titte zur Ausführung desselken beschraͤnken werden. Ich weiß,
H., daß die an das Ministerium ergangene ÄAufforderung niehts
iger, als durch bloße Neugierde oder durch einen Geist der Feind
hiteit gegen die Regierung veranlaßt worden ist. (Hier wurde
Minsster durch Murren unterbrochen, da er sich einer Wendung
biet und seine Fuͤrsten, und um sich aller dieser Guter duhldtent hatte, die eine doppelsinnige Auslegung zuließ; er harte näm⸗ ch gesagt: les inte rpellaliuns ne sont rien moins que, dintéas par
Eule enriosits etc.) Fern liegt mir der Gedanke, die Absichten nd Jemandes zu verdächtigen. Das Gewissen allein, so hoffe spricht in diesen Mauern. Wenn wir aber, m. H., die Art Weise betrachten, wie daz Haager Kabinct aus den Diskussio— die sich bei früheren dhnlichen Gelegenheiten in dieser Kam erhoben haben, immer Vortheil zu ziehen gewußt hat, so müs— wir uns überzeugen, daß jene Diskussionen den groͤßten Einfluß den Gang der Politik unseces Gegners geäußert haben. In , was er hier, was er auf diesen Bänken horte, fand er stets besten Mittel, einen Eindruck auf die Mitglieder der Konferenz porzubringen. Erinnern Sie sich, m. H., daß wir bis jetzt erst en wahrhasten diplomatischen Sieg uber unseren Feind davon agen haben. Es war das Resultat der Unterhandlungen der en zwölf Tage des vorigen Septembers; und warum siegten bei jener Gelegenheit? Weil kein Anzeichen der Hollaͤn⸗
hen Regierung den damaligen Gang des Bruͤsseler Kabi— tes verräthen konnte. Benutzen wir dieses Beispiel, meine ren, und schonen wir unsere Mittel, um Alles zuruck⸗
geisen, was unseren Rechten und Interessen zuwiderlaͤuft. Uf einen Theil der Aufforderung des vorigen Redners werde ofen antworten. Ich glaubte nicht, ein neues Glaubensbekennt⸗ in Betreff der gegenseltigen Raͤumung der Gebietstheile ablegen muͤssen; da man indessen diese Frage von neuem angeregt hat, ann ich nur wiederholen, daß die Regierung es immer als den stimmungen des Traktats vom 15 Nov., widersprechend betrachtet die betreffenden (Gebietstheile der Niederlaͤndischen Regierung E zu uͤberliefern, als bis die an ihren Besitz geinüpften Bedin— ngen erfuͤllt waͤren. Die erste Frage, welche sich hierbei natuͤr⸗ aufdringt, ist die: welches sind die Bedingungen, die sich an Besitz jener Gebietstheile knüpfen? Ich habe auf diese Fegge on in der Sihung vom 21. Nov. geantwortet; ich habe mit Be ung auf die Note der Konferenz vom 11Iten Juni gesagt, daß es ßer Zweifel sey, daß die vollstaͤwdige und gegenseitige Raͤnmung lgien unverzüglich die Schifffahrt auf der Schelde und Maas d die Benutzung der bessehenden Straßen zur Handels-Verbin⸗ ng mit Dang h land sichern muͤsse, wie es der Traktat vom 15. zv. festsetzt. Dles ist die Auslegung, welche die Mächte selbst ge⸗ ben haben, und wir konnten auch nichts Geringeres von den hei⸗ unter ihnen, welche sich die Ausführung des Traktats zur Auf⸗ be gestellt haben, erwarten. Ich freue mich, daß ein neuerliches tenstuück meine Behauptung bestaͤtigt hat. In den Vorschlaͤgen, England und Frankreich dem Haager Kabinet gemacht haben, n man in der That den in der Note vom 11. Juni vorherrschen⸗ n, Gedanken nicht verkennen. Sie werden mir erlauben, m. H., sauf diese einzige Bemerkung uber die eben erwahnten Vor— Lüge zu beschraͤnken; sie tragen in Bezug auf uns noch keinen ßiellen Charakter, und es würde daher unpassend seyn, sie zu er⸗ fern, oder uns auch nur auf Erklärungen in Bezug auf die Ab⸗ ten der Regierung hinsichtlich der Unterhandlungen einzulassen, lche jet von den deiden ausführenden Maͤchten geleitet werden.“ Um einem Streit uber die (oben erwähnte) zweideutige hrase des Herrn Goblet vorzubeugen, nahim der Ju stiz Mi— ter sogleich das Wort, und erklärte, daß dieselbe von einigen Uitgliedern falsch ausgelegt worden seh, welches indessen begreif⸗ hh ware, da sich die Grammatiker schon schaarenweise uͤber die
en entsprachen, welche sich am nachsten zur Hand befanden, um
Bedeutung des rien moins gestritten hatten. — Herr Gen de— bien bemerkte, daß er auf die Rede des Ministers nicht ant— worten, sondern nur dagegen protestiren wolle, daß man sein Stillschweigen nicht so auslege, als ob er das Gesagte billige. Er für sein Theil' wolle an der Rolle des Geprellten, die Belgien seit zwei Jahren spiele, nicht länger Theil nehmen. — Hr. Julten fragle de' Minister, ob er denn nicht wenigstens eine Zeit bestim⸗ men konne, wann er fein Stillschweigen brechen wolle? Hr. Goblet erwieberte, daß die Belgischen Angelegenheiten von zu viel diplomati⸗ schen Partikularitͤten abhingen, als daß er allein ihnen ein Ziel vorschreiben konne. Die eingeleiteten Unterhandlungen beschleuni— gen, die Interessen des Landes nicht bloßstellen zu wollen, sey Alles, was er versprechen koͤnne. — Nach einigen Bemerkun— gen der Herren H. von Brouckäre, A. Rodenbach und Angillis uͤber das Unpassende und Nachtheilige der provisori— schen Kredite, und nachdem die Minister die ihnen dieserhalb gemachten Vorwuͤrfe von sich abzulehnen, und auf die Umstaͤnde zu schleben versucht hatten, wurden die einzelnen Artikel des
Entwurfes angenonmnen, die Abstimmung uͤber das Ganze aber auf morgen verschoben.
eine lange Unterredung mit dem Koͤnige gehabt. , wissen, daß er der Ueberbringer wichtiger Nachrichten in Bezug auf die Schelde⸗Schifffahrt ist.
London folgende Mittheilung erhalten haben: „Die Franzoͤsische Negierung hatte verlangt, daß die Kosten far die Expedition nach Antwerpen Holland zur Last gelegt werden sollten, aber das Lon— doner Kabinet hat sich dieser Anforderung foͤrmlich widerfetzt, so daß Frankreich sich durch die im Triumph heimgefuͤhrten 6 kleinen Kanonen fur vollkommen entschädigt halten muß.“
vom Hofkanzler-Amte untersagte Herausgabe der Abend-Zei— tung, „Bihang till Stockholms Dagligt Allehanda“, nach Vor⸗ schrift der Preßfreiheits-Verordnung, zu bestaͤtigen, und be⸗ sohlen, daß die Fortsetzung genannter Zeitung nicht weiter zu— gestanden werde.
gemein hier als sicher angesehen, daß der Reichstag am Schlusse des Oktobers oder Anfangs Novembers dieses Jahres stattfin, den wird.“
die bisherigen Quarantaine-Verfuͤgungen in Hinsicht der Cho— 1
heit des Prinzen Christian, als Gouverneur von Fyen, sind in
/
Der von London hier eingetroffene Baron Stockmar hat Man will
Der Lynx will von einer gut unterrichteten Person aus
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Schweden und Norwegen. Stockholm, 1. Febr. Se. Majestaͤt haben geruht, die
Eite Stockholmer Zeitung meldet: „Es wird nun all—
Den neuesten Verordnungen zufolge, sind fuͤr dieses Jahr
era aufgehoben. Dänemark. Kopenhagen, 2. Februar. Auf Besehl Sr. Königl. Ho—
der St. Knuté-Kirche in Odensee Nachforschungen angestellt nach dem Sarge des heiligen Knuts, welcher nach einer Sage zur Seite des Altars eingemauert seyn sollte. Wirklich ist in der Mauer, ungeführ 7 Ellen vom Boden des Thors auswaͤrts, eine Vertiefung aufgefunden worden, worin sich zwei Saͤrge befan⸗ den. Der eine von Eichenholz mit Spuren von Metall ⸗Arbeit versehen, darin lagen Gerippe und Stuͤcke , , der an⸗ dere, gleichfalls von Eichenholz, aber ohne äußere ierrathe; auch hierin lagen Knochen und Zeug-Ueberreste; die Deckel beider
Särge fehlen. . An die Stelle des verstorbenen Professors Luͤders in Kiel ist der bisherige Doktor und Physikus Meyn in Pinneberg zum Prefessor der Medizin und Vorsteher des Klinischen Instituts ernannt worden. J
In Linköping ist am 13ten v. M. gegen Abend eine Erd— erschütterung verspürt worden, die sich zweimal wiederholte und jedesmal gegen ih Sekunden anhielt; in Verbindung hiermit wird das merkwürdige Phänomen gemeldet, daß in der Nacht darauf der Motala-Stroöm bei der Motala-Bruͤcke aufhoͤrte zu fließen, das Wasser höͤhte sich gleichsam zu einer Wand auf, so daß man trockenen Fußes den Strom durchgehen konnte, woel⸗ cher bei gewoͤhnlichem Wasserlaufe in der Minute an 60,060 Tonnen Wassers hindurchfuͤhrt.
Nachdem wir bisher einen ungewöhnlich milden Winter ge— nossen, haben sich jetzt Schnee und eine Kalte von 8 Grad ein— gestellt; doch ist die Luft still, so daß die Straßen mit Schlitten und Spaziergaͤngern angefuͤllt sind.
Deutschlan d.
Munchen, 3. Febr. Einem hiesigen Blatte zufolge, ist bereits auf außerotdentlichem Wege die Nachricht hier einge— gangen, daß Se. Maj. der Koͤnig von Griechenland gluͤcklich und wohlbehalten in Nauplia angelangt sey.
In Bezug auf die (bereits erwähnte) gestern erfolgte Ueber— reichung eines Ehrendegens an den Feldmarschall Fuͤrsten von Wrede, wird von der hiesigen politischen Zeitung Nachstehendes berichtet: Gestern fruͤh um 10 Uhr, am Jahrestage des entscheidenden Sieges bei Brienne, ward hier dem Feldmarschall Fuͤrsten von Wrede durch den General von Raglowich, an der Spitze einer Deputation, in welcher alle Waffengattungen und Grade der Armee vertreten waren, ein Degen uͤberreicht, den saͤmmtliche Offiziere des Bayerischen Heeres dem ruhmwuͤrdigen Feldherrn als ein Denkmal innigster Verehrung und Anhänglichkeit wid— meten. Die Ehrenweffe, von dem kunstfertigen Goldarbeiter Merk hier gearbeitet, stimmt der Form nach genau mit der im Heere vorschriftsmaͤßig eingefuͤhrten uberein. Das massiv gol— dene Gefäß ist mit trefflich ausgefuͤhrten Trophäen und Arabes— ten in Ciselir-Arbeit verziert; die Klinge trägt die einfache Aufschrift: „Die Offiziere des Bayerischen. Heeres ih— rem Fuͤhrer, dem Feldmarschall Fuͤrsten von Wrede.“ — Mit sichtbarer Ruͤhrung empfing der Gefeierte das An— gebinde aus den Haͤnden vielsährig erprobter Kampf und Sie— gesgesaͤhrten; mit wenigen herzlichen Worten entgegnete er, daß, wenn auch der Winter des Lebens ihm bereits den Scheitel be— rührt, er die uͤberreichte Waffe doch mit freudigem Vertrauen auf das Heer, das er so oft zum Siege geleitet, an dem Tage wieder ziehen würde, wo Konig und Vaterland seines Degens noch einmal beduͤrfen koͤnten. Und wahrlich! noch steht Er da, der Mann, an dessen Namen sich die schoͤnsten Erinnerungen Bayerischen Waffenruhmes seit vier Jahrzehenden knuͤpfen, der Mann, der mit seinem Blute die edelsten Steine in die Koͤ— nigs⸗Krone der Wittelsbacher gekittet, in ungeschwäͤchter Kraft, des Thrones feste Säule, im Rathe wie im Donner der Schlach— ten. Wehl hat die Zeit den Schmuck des ehrwürdigen Hauptes gebleicht, aber jung und frisch noch gruͤnt der Lorbeer, der die Heldenstien umzieht, und fortgrilnen wird der in unsterblicher Jugend, wenn auch Er einst dorthin eingegangen seyn wird, wo
seder Tag seines Lebens wie jeder Tropfen seines Blutes ge— weiht war.
Die W ärzburger Zeitung meldet: „Dem Vernehmen
nac, wurde der Beschluß ves Königl. Kreis- und Stadtgerichts, welcher die Arrestation des Herrn Hofraths Behr und dessen Detention im Staats-Gefaͤngnisse zum Gegenstande hatte, ven dem Königl. Appellations-Gericht fuͤr den Unter⸗Mainkreis be⸗ staͤtigt.“
Durch ein Restript der Königl. Regierung des Rheinkreises
werden die fruͤher ergangenen Verfuͤgungen erneuert wonach die Kalender, als periodische Schriften statistischen Inhalts, der
Pruͤfung und Censur bei einer eigends niedergesetzten Kommission der Koͤnigl. Akademie der Wissenschaften unterliegen. Sämmt— liche Kalender-Verleger muͤssen jährlich innerhalb des ersten Quar— tals die rein geschriebenen Manustkripte ihrer Kalender der Aka⸗ demie vorlegen. Die Umgehung der Censur oder der Abdruck gestrichener Stellen zieht die naͤmlichen Einschreitungen nach sich, wie bei den uͤbrigen Schriften politischen und statistischen In— halts. Von jedein Kalender ist ein Exemplar nach vollendetem Druck an die Akademie einzusenden. Auch auswärtige Kalen— der muͤssen, bevor sie zum Verkauf kommen, zur Pruͤsung vor— gelegt werden.
Stuttgart, 5. Februar. In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten vereinigie sich dieselbe zu An— hoöͤrung des als vollendet angekuͤndigten Berichtes der Legitlina— tions⸗Kommission, uber die Wählbarkeit der à Rechts⸗Konsulenten Nödinger, Tafel, Wagner und Kübel, welcher sofort von dem Abgeordneten Stängel vorgetragen worden. In diesem — sehr umsassenden — Berichte trägt die Kommission auf die Ausschließung der genannten 4 Rechts-Konsulenten von der Waͤhlbarkeit an. Die Kammer vereinigt sich sosort fuͤr den Antrag des Abgeordneten Römer: nun auch den Bericht der Minoritaͤt der Legitimations-Kommission anzuhören. Derselbe wurde auch sogleich von dem Abgeordneten Kober vorgele⸗ sen. Dieser — nicht weniger umfassende — aber von der Mehrhelt der Legitlmmations- Kommission verworfene Bericht hatte die Zulassung der fraglichen 4 Abgeordneten beantragt. Die Mehrheit der Kommission, die fuͤr den ersten Be⸗ richt stimmte, wurde zu 6 Stimmen, jene, welche sich dem zwei— ten anschloß, zu 3 Stimmen angegeben. Sonach wurde ein dritter Bericht der Mehrzahl der Legitimations-Kommission „uͤber die Zulaͤssigkeit der Wahl des Freiherrn von Wangenheim“ im Namen des kranken Berichterstatters, Abgeordneten Hufnagel, von dem Abgeordneten Feuerlein vorgelesen. Dieser Bericht traͤgt auf Verwerfung der Zulässigkeit der Wahl an. Hierauf wurde aber auch der Bericht der Minderzahl jener Kommission, aber denselben Gegenstand, welcher sich fuͤr die Legitimation des Freiherrn von Wangenheim aussprach, durch den Abgeordneten Schott vorgetragen. Die Kammer beschließt: die heute ange— horten 4 Kommissions-Berichte drucken zu lassten. Endlich traͤgt der Abgeordnete von Hufnagel den Bericht der Legitimations— Kommission „uber die Wahl des zum Abgeordneten von Leut⸗ klrch designirten Ober-Vogtes Staiger in Kißlegg“ vor, welcher sich fuͤr die Zulaͤssigkeit der Wahl ausspricht.
Oesterre ich.
Wien, 4. Febr. Se. Maj. der Kaiser haben dem 9berst— Lieutenant Anton Prokesch Ritter von Osten die Bewilligung ertheilt, das ihm von Ihrer Maj. der Herzogin von Parma verliehene Commandeur⸗-Kreuz des Konstantinischen St. Geerg⸗ Ordens annehmen und tragen zu duͤrfen.
Schweiz.
Neuchatel, 2. Febr. Dem Constitutionnel Neuchate⸗ lois zufolge, stellt man in den meisten Schweizer Zeitungen zwei Bedingungen fuͤr die Annahme des neuen eidgensssischen Vertrages auf. Die erste sey, daß er dem Volk zur Annahme vorgelegt werde; er solle nicht ein aufgedrungener seyn, sondern der freie Wille des Volks allein konne ihm Guͤltigkeit verleihen. Als zweite Bedingung fuͤhre man an, daß Neuchatels Verhaͤltnisse zur Schweiz veraän— dert oder daß es ganz von derselben getrennt wuͤrde. Außer die— sen beiden als unumgänglich behaupteten Bedingungen sordere man, daß die Revision des Vertrages auf einen naheren Zeitpunkt verlegt, und daß dieselbe dann einer konstituirenden Versamm⸗ lung der Eidgenossen unterworfen werden solle! Wenn jedoch die Ligue von Sarnen bei ihren Planen beharre und sich durch— aus von den anderen Kantonen trennen wolle, dann werde die National-⸗Partei ihre Forderungen noch steigern und folgendes hinzufuͤgen: 1) eine staͤrkere Vertretung der groͤ⸗ ßeren Kantone, eine zahlreichere Tagsatzung und Abstim⸗ mung ohne Instructionen; 2) eine andere Absassung des 6ten Artikels; Proclamation der großen National⸗Prinzipien, der Gleich⸗ heit der Rechte, der Volks-Souverainetaͤt und der freien Presse; 3) Umgestaltung des eidgendssischen Gerichtshoses in einen Cas⸗ sationshof und, wenn die Kanton-Gerichte nicht die nöͤthige Unparteilichkeit darböten, in einen obersten Civil und Krimi— nal⸗ Gerichtshof. „Die Partei“, fuͤgt der Constitutionnel hinzu, „wirft schnell genuz ihre Nase ab. Nan sagt zwar gewöhnlich, daß die Meinung der Zeitungen nicht die Meinung des Volks sey, und damit sind wir auch ganz einverstanden; aber setzt stehen die meisten Schweizer Zeitungen unter der Leitung der einflußreichsten Manner, von denen die blinden und unwis— senden Massen nach Belieben geleitet werden. Wenn also die Blaͤtter auch nicht die Meinung des Volks ausdruͤcken, so druͤk— ken sie doch die der Volke fuͤhrer aus.“ — .
Der Republicain fragt, ob man den neuen eidgenoͤssi— schen Vertrag annehmen solle oder nicht, und fährt dann fort, daß er, ohne selbst eine Meinung über diese wichtige Angelegen— heit abzugeben, sich darauf beschraͤnken wolle, seinen Lesern das Ergebniß der in den bedeutendsten Kantonen eingezogenen Er— kundigungen vorzulegen, indem seine Verbindungen ihn in den Stand setzten, die eigentliche Meinung der Nation kennen zu lernen. (?) Ja, sage man in diesen Kantonen, wir wollen den Entwurf annehmen. Freilich entspricht er keinesweges unserer Erwartung; aber um die National-Einheit zu erhalten und uns nicht dem Vorwurf auszusetzen, den eidgenoͤssischen Bund auf⸗ gelost zu haben, willigen wir ein, uns ihm zu unterwerfen. Aus Achtung vor den Begruͤndern der Helvetischen Freiheit auf dem Ruͤtli opfern wir ihren Nachkommen unsere gerechten An— spruͤche auf. Der Constitutionnel Neuchatelois meint, dies sey denn doch eine zu starke Ironie.
al.
Rom, 26. Jan. Am 1sten d. M. hat der Nitter Manz in der Nekropolis von Tarquinia ein Etruskisches Grab entdeckt, welches alle bisher dort gefundenen an Pracht übertrifft. Dlie Gruft ist viereckig und wird in der Mitte von einer ebenfalls
sede That ihren Lohn und jeder Sieg seine Palme empfaͤngt. Gott erhalte ihn lange noch dem Koͤnige, dem Vaterlande, denen
viereckigen Säule getragen; in drei Seiten der letzteren stehr n drei befluͤgelte Genien von mehr denn natuͤrlicher Größe und anf