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die Regierung Stillschweigen beobachte. Einige behaupteten, die⸗ ses Schweigen sey eine Verleumdung, Andere sagten, man schweige, um ungegruͤndete Muthmaßungen zu unterhalten; noch Andere nannten dieses Schweigen eine strafbare Nachsicht gegen die vorige Dynastie, welcher man die Bekanntmachung einer Wahrheit aufopfere, die von allgemeinem Interesse sey. Die Regierung hat keiner dieser Herausforderungen nachgegeben, son⸗ dern geschwiegen, weil eine Regierung sich nicht zum Echo blo— ßer Gerüchte machen kann; nachdem ihr aber eine Thatsache of— siziell und freiwillig angezeigt worden, hat sie keinen Anstand ge— nommen, dieselbe bekannt zu machen.“
Die Quotidienne bestreitet die Authentizitaͤt der von der Regierung publizirten Erklaͤrung der Herzogin von Berry aus dem Grunde, weil diese Erklaͤrung die Unterschrift „Marie Ka— roline“ trage, wahrend die Herzogin „Karoline Ferdinande Luise“ heiße, mithin den Namen „Marie“ gar nicht fuͤhre. — Der Vicomte Felix von Conny, dem schon bei der Verhaftung der Prinzessin die Erlaubniß, sich nach Blaye zu begeben, verwei— gert wurde, hat neuerdings bei dem Conseils-Praͤsidenten darum nachgesucht. Das obgedachte Blatt giebt in seiner heutigen Nummer das desfallsige Schreiben des Herrn v. Conny.
Am 2s8sten v. M. wurde vor dem Assisenhofe von Mont— brison das Verhoͤr der Passagiere des „Carlo Alberto“ fortge⸗ setzt. Demoiselle Lebeschu, die Kammerfrau der Herzogin von Berry, erklärte, sie habe die Prinzessin nach Schottland beglei⸗
tet, da ihr das dortige Klima aber nicht zugesagt, sich später
nach Italien begeben; am 24. April v. J. habe sie sich mit einer Kammerfrau, Namens Julia, auf dem Dampfboote „Carlo
Alberto“ eingeschifft, die Tetztere aber, weil sie sehr an der See⸗
krankheit gelitten, bald wieder ans Land gesetzt. Demoi— selle Lebeschu leugnete hartnaͤckig, daß diese Kammerfrau die Herzogin v. Berry gewesen und behauptete, daß das Herzogin von dieser nach der Juli-Revolution anvertraut worden sey. Herr v. Mesnars versicherte, die Herzogin, mit welcher er im April v. J. bei Massa-Carrara gelebt, sey ploͤtzlich gegen Ende dieses Monats von dort verschwunden. Auf die Frage des Präsidenten, ob er sich nicht in der Nacht vom 24. auf den 25. April mit der Herzogin auf dem „Carlo Alberto“ eingeschifft habe, erwiederte Herr v. Mesnars: „Ich ersuche Sie, Herr Praͤsident, mir eine Bemerkung zu erlauben. Ich habe fräher gesagt, daß ich die Herzogin seit 1830 nicht mehr verlassen habe; ich bin entschlossen, auf keine Frage zu antwor— ten, aus welcher die Zeit meiner Ruͤckkehr nach Frankreich hervor— gehen koͤnnte, indem daraus auch die Zeit der Ruͤckkehr der Her— zogin v. Berry hervorgehen wuͤrde; ich kann und darf es nicht, ich habe schon zu viel gesagt, indem ich sagte, wo ich nicht gewesen bin.“ Als der Praͤsident auf diesen Punkt beharrte, er—
klaͤrte Herr v. Mesnars, daß seine Aussage das Geheimniß der die
Herzogin enthuͤllen mochte, daß er dies nur mit ihrem Wissen und Willen thun konne, und daß er durch seine Aussagen zu viele Personen kompromittiren wuͤrde. Herr v. Bourmont der Sohn auf irgend
— In 6.
eine Frage des Praͤsidenten zu antworten.
Herzogin von Berry den Gegenstand der allgemeinen Unterhaltung und hatte eine große Aufregung in den Gemuͤthern des Audito— riums hervorgebracht. dem Praͤsidenten das Wort und gab, obgleich er von diesem
mehrmals unterbrochen wurde, folgende Erklärung ab: „Ich bin als Mitschuldiger der Herzogin von Berry angeklagt; man kann Praäsident:
mir daher nicht das Recht streitig machen...“ „Sie sind nicht als Mitschuldiger der Herzogin angeklagt; diese ist bei dem gegenwärtigen Prozesse nicht betheiligt, ich muß Sie daher unterbrechen und auffordern, sich auf Ihre eigene Vertheidigung zu beschraͤnken.“ — Graf Kergor— lay: „Die Herzogin ist gefangen, von jeder Verbindung abgeschnitten und aller Mittel zu ihrer Vertheidigung unwuͤrdig
beraubt; alle Franzosen sind daher die rechtmäßigen Vertheidiger land sich nie und nimmer hergeben wuͤrde.
derselben; zu dem Verbrechen ihrer eigenmächtigen Gefangen—
haltung fügt man noch das der Diffamation hinzu; ich erklaͤre den e ; ᷣ ; ten mache, daß man alle Gesetze über den Haufen wuͤrfe, um
Artikel des Moniteur fuͤr eine Verleumdung. Ich habe gesagt,
was ich sagen wollte.“ Der Rest der Sitzung wurde mit einigen (Beifall. Das Vertrauen, welches das Land zu dem reformir— ten Unterhause habe, wurde aufhoͤren, wenn die vorliegende Wenn dies aber stattfaͤnde,ů
und wenn sich in England Versammlungen bildeten, um gemein⸗
unbedeutenden Zeugen-Verhoͤren ausgefuͤllt.
Morgen und uͤbermorgen werden vor dem hiesigen Assisen⸗ hofe zwei Preß⸗Prozesse, namlich gegen die Gazette de France
und den National, verhandelt werden. Der Redacteur der Ga—
zette ist wegen des von diesem Blatte seit der Juli ⸗Revolution Herr Berryer ; .
Monaten ein ähnlicher Versuch mit England gemacht . dier
beobachteten Systems der Polemik angeklagt. wird die Gazette vertheidigen.
Zur Anfertigung von Decorationen der Ehren-Legion sind vorigen Jahre 110,000 Fr. verausgabt worden, was eine
im Vertheilung von wenigstens 5 — 6000 Kreuzen voraussetzt.
Der Vicomte von Pinon, ehemaliger Parlaments- Praäͤsident,
ist gestern, 738 Jahr alt, hierselbst verstorben.
Das General⸗Conseil von Korsika hat in seiner letzten Siz⸗ zung einstimmig beschlossen, Napoleon eine marmorne Bildsaͤule bruar heute uͤbergeben worden.
. . — 1170 . N R Die Dubliner Zeitung en publiziren einen neuen Brief be schen berden, und ist das Resultat den von dem Ki
ehm nine Adresse der auswaͤrtigen Angelegenheiten gegebenen Erklärungen. , , Mittags um 1 Uhr ist die Kammer abermals in einem (Cy
auf einem der oͤffentlichen Plaͤtze von Ajaceio zu errichten. Mehrere Blatter enthalten folgendes Schreiben: „Paris,
1. März. Mein Herr! Ich lese in Ihrem Blatte, Augustin Sa—
kakini, Secretair der Aegyptischen Mission, sey hier angekom⸗
men und habe sich zum Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗ Diese Nachricht ist falsch; es giebt hier weder einen Secretair der Aegyptischen Mission, noch einen Gesand⸗ ten des Vice⸗Koͤnigs von Aegypten. Herr Sakakini, Translateur
heiten begeben.
an der Schule von Abuzabel, ist dem Doktor Clot Bey als Se— eretair auf dessen Urlaubsreise nach Frankreich gefolgt. migen Sie ꝛc. Mohammed⸗Emyn-⸗Effendi, Chef der Aegyptischen Mission in Frankreich.“
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. zung vom 1. März. Bei der wieder aufgenommenen Debatte äber die Bill wegen Unterdruͤckung der Unruhen in Irland, ließ sich zuerst Herr H. Bulwer vernehmen. Er sagte, daß er in die Anfeindungen gegen die Minister nicht einstimmen könne, welche in der gestrigen Sitzung von mehreren ehrenwerthen Mitgliedern erhoöben worden waren, weil er sich noch immer zu lebhaft der unermüdlichen Anstrengungen erinnere, mit denen die Minister die Reform-Bill durchgebracht hatten. Fuͤr ihn handele es sich lediglich darum, ob die vorliegende Maßregel nothwendig und zweckmäßig sey. Er muͤsse zugeben, daß Irland sich in einem sehr bedenklichen Zustande befinde, und Faß die Minister einer vermehrten Gewalt bedurften, um die Unruhen in jenem Lande zu unterdruͤcken; aber zu gleicher Zeit sey er der Meinung, daß eine solche Gewalt nicht ohne vor— hergegangene genaue Untersuchung verliehen werden dürfe. Durch bie einst weilige Verschiebung einer solchen Bill, wie die vorlie— gende, koͤnne das Haus die noͤthige Zeit gewinnen, um wohl—
ihr am Bord des Dampfschiffes gefundene Testament der
durften
Anlaß gaͤbe.
und Graf Kergorlay der Vater weigerten sich, elle derse vorgeschlagen? Nichts; denn die vorgeschlagenen Special-Kom— In der Sitzung des Assisenhofes vom 1sten d. M. bildete die unterdessen in Montbrison bekannt gewordene Erklarung der hl werden, so wuͤrde er dieselbe mit Bereitwilligkeit unterstuͤtzen, Uebrigens gaͤbe er die Hoffaung noch nicht auf, daß die Bill gar nicht zur Ausfuͤhrung kommen werde; die bloße Annahme
Graf Kergorlay der Vater verlangte von d l derselben würde wahrscheinlich den Unruhen ein Ende machen.
Rechtlichkeit seiner Beredsamkeit eingestanden, eben, was die Gegner der Bill fuͤrchteten. t weniger als je die Besorgniß aus seiner Seele verbannen, daß
Geneh⸗ he N im zu hn ; daß man nicht die aͤußerste und größte Gewaltthaͤtigkeit gegen sie
verübe, welche der Bespotismus der Whigs jemals ersonnen hat. Ich hoffe mit Zuversicht, ihr Plan werbe vereitelt werden.
290
thaͤtige Maßregeln zu berathschlagen, die vielleicht die äͤußerste Strenge unnuͤtz machen wurden. Es sey gesagt worden, daß von der Entscheidung des Amendements die Frage abhinge, ob die Minister im Amte bleiben wurden oder nicht, er denke aber, daß das Haus oͤffentliche Fragen nicht langer als Partei-Maßregeln behandeln duͤrfe. Wenn der Vorschlag der Regierung als eine Partei- und nicht als eine politische Maßregel angesehen werden solle, so halte er es fuͤr zu stark, daß man die un— abhaͤngigen Mitglieder eines reformirten Parlamentes auf⸗ forders, den sehr ehrenwerthen Secretair fuͤr Irland mit einer willkürlichen Gewalt zu bekleiden, um seine Kollegen im Amte zu erhalten. Der sehr ehrenwerthe Herr hat zugegeben, daß die Abstellung vieler Beschwerden nothwendig sey, bevor die Ruhe in Irland dauernd hergestellt werden koͤnne; und hat zu
gleicher Zeit gefragt, ob das Haus zugeben wolle, daß Mord;
und Pluͤnderuͤng Ungestraft verübt werde, waͤhrend abhelfende Maßregeln in Wirksamkeit gesetzt würden. Der sehr ehrenwerthe Herr habe nicht bewiesen, daß die Unruhen in Irland Folge einer wirklichen Verschwörung feyen. Er habe dies zwar durch Anfuͤhrung einiger Robomontaden eines Freundes des ehrenwer— hen Mitgliedes fuͤr Dublin versucht, welcher erklaͤrt hatte, daß er bereit sey, die Waffen fuͤr die Freiheiten Irlands zu ergreifen, wenn der friedenstiftende Agitator es befehlen sollte; solle aber eine ganze Nation fuͤr den unsinnigen Enthusiasmus eines Einzelnen bestraft
werden? Er (Herr Bulwer) frage, ob man es fuͤr noͤthig ge—
halten habe, die Constitution zu suspendiren, als ein Mitglied dieses Hauses im vorigen Jahre gesagt habe, daß, wenn das Englische Volk Willens sey, fuͤr die Reform zu fechten, sein Schwerdt demselben zu Diensten staͤnde? (Hort, hoͤrt! Habe das Haus das fingirte Schwerdt des ehrenwerthen Herrn fuͤr den Beweis einer tief angelegten Verschwoͤrung gehalten? (Hoͤrt, hort)! Die Ballade, welche der sehr ehrenwerthe Secretair vor⸗ gelesen habe, moge aufruhrerisch und schlecht geschrieben obenein seyn; aber schlechte Poesie sey kein Beweis fuͤr eine Verschwoͤ⸗ rung. Er gäbe zu, daß einige strenge Maßregeln nothwendig wären, um die ünruhen zu unterdruͤcken; aber dieselben doch nicht in dem Grade den Grundsaͤtzen der Verfassung entgegenlaufen. Sir G. Grey sagte, daß er bei Unterstuͤtzung der Bill nicht, wie es hin und wieder ge heißen habe, von Haß gegen das Volk geleitet werde. Wenn der Zustand Englands eine solche Bill noͤthig machen sollte, so
wuͤrde er auch fuͤr dieselbe stimmen; dies sey aber die Hypothese Er bedauere nicht die Bill, wohl aber die
einer Unmöglichkeit. 24 gebieterische Nothwendigkeit, welche zu einer solchen Maßregel (Beifall. Er wurde sich gewissermaßen fuͤr alles
in einem Augenblick,
wird Geistlichkeit gluͤckt. Aufforderungen erlassen, und binnen einem oder zwei werden wir das Resultat davon sehen.
Blut mit verantwortlich fühlen, welches bei Fortdauer der Ge⸗
waltthaͤtigkeiten noch vergossen werden mochte, wenn er gegen die nothwendige Verstärkung des Gesetzes stimmte. (Hört, hoͤrt! Er erkläre daher, daß er bereit sey, den Ministern verlangte außerordentliche Gewalt zu bewilligen.
missionen seyen durchaus unausfuͤhrbar. Sollte aber in dem Ausschusse irgend eine zweckmäßige Veranderung vorgeschlagen
Wenn die Ruhe sich herstelle, so sey keine Nothwendigkeit mehr fuͤr die Bill vorhanden, und er sey uͤberzeugt, daß mit dem Verschwinden der Nothwendigkeit auch die Anwendung der Bill aufhoͤren werde. (Lauter Beifall. — Herr D. W. Harvey
sagte, daß es jetzt eingeraumt worden sey, daß die Bill ein Pruͤfstein
man ein Experiment fur England beabsichtige, zu dem aber Eng— Die Debatte habe es außerdem ziemlich deutlich gezeigt, daß man so große Anstal⸗
ein großes und beredtes Individuum unschädlich zu machen.
Bill angenommen werden sollte.
Dies sey es aber . 9 7 es , die Handels ufforderungen an die „Maͤnner Er konne daher fetzt die Handels union haben uff 3 ö
der theilungen von Seiten der politischen Untonen der hu Was stadt an den Pfarrer, worin er um auͤtigen Beistand est Dü.
ĩ ĩ ö pi 9 567 s se ine 2 sch . 6 . 2 — 2 ) k die Kriegs-Gerichte betreffe, so sehe er ,,, fuͤr seine Bemühungen gedankt wird; und dies Alles ist m
mis Bedauern; es , . 9 sreuen, sol , . , . lich dem nach Einfluß strebenden Dorf⸗Potentaten sehr erfiell meiden zu koͤnnen; aber was habe man an die Stelle selben Dee Predigt, welche 'stets extemporirt ! wird und oft. von m
schen und zesellschaftlichen Verpflichtungen handelt, nimmt
die letzte, wird eingefordert werden, wenn der grausame um Algierer würdige Kodex, den man für uns ausgrbeitet, genen wird. Ich schreibe Ihnen in groͤßter Eile. Der Ihrige ie, Daniel O' Cennell.
Die Times enthaͤlt folgendes Schreiben aus Dublin
25. Februar: „Der Aufruf von Seiten der Freiwilligen an Geistlichkeit und die Landleute faͤngt schon an seine Fruͤch tragen, indem hier und dort Versammlungen gehalten m um Erklaͤrungen und Petitionen gegen die angedrohten Zu Maßregeln zu erlassen. Aus den in der Grafschaft W getroffenen Anstalten ist zu erwarten, daß in dieser Graf allein 40 Bittschriften in eben so viel Kapellen zu Stande men werden. Auch Drogheda, Carlow, Clonmel und Watn sind in Bewegung. Wenn sich die Geistlichkeit der Sache lich annimmt, so kann der Erfolg beunruhigender fuͤr Lord G Ministerium seyn, als dasselbe zu befuͤrchten scheint. In hf Hauptstadt hat sich in der That noch keine große Bewegun gen die neue Bill gezeigt; die zu diesem Zweck veranstalten fentliche Versammlung war nur wenig besucht, denn Majoritaͤt der Freiwilligen und der Mitglieder der Han Union sperrten sich gegen eine lebhaftere und allgemeinere g gebung der offentlichen Meinung; indeß, unsere Radikal mer und Repealer bedienen sich der Korrespondenz, um A gung hervorzubringen; sie sind meistentheils energische, stann
ünd konsequente Leute und ahmen alle O' Connells rastlosen muͤhungen nach, so viel es ihre Mittel und Talente erln
Da es ihnen gelungen ist, nach und nach fast in jedem g spiel Handels-Unionen, Freiwilligen⸗Vereine, Kirchspiels -C
und Haut⸗Eigenthuͤmer-Klubs zu organisiren, und da nach
Kirchspielen zu gleicher Zeit von der Korn-Boͤrse und
Handels-Arena aus, Depeschen sehr schnell befoͤrdert
kuͤmmern sie sich nicht viel darum, gleich dem jetzigen, die Stinn in ihrem Haupt -AQuartier zu Dublin ist. Sehr uͤbrigens davon abhaͤngen, ob es ihnen hei An diese wurden in voriger Woche
den können, so
Mit wenigen An men, sind sie der Zehnten wegen saͤmmtlich gegen die Reg eingenommen. Ich zweifle nicht, daß O Connells unmlde
Behauptung, daß Lord Grey's eigentliche und geheime n
bei der neuen Bill nur die sey, sie zu einem Mittel zu un merer Durchsetzung des Zehnten-Systems zu gebrauchen, af großen Eindruck machen wird. Sie sind zum groͤßten starke Politiker, und im ganzen Lande sind die Kapellen y wo alle Neuigkeiten der Woche zusammentreffen, und di n liche des Kirchspiels ist die erste und hoöͤchste dein Doͤrfer. Sehr häufig gelangen schmeichelhast
oder worin ihm, vielleicht auf Herrn O Connells Antrag st
ganz unmerklich einen politischen und patriotischen Anstrith
und mit den Pflichten der Pfarr-Kinder gegen ihre Nich werden durch eine natuͤrliche Association der Ideen ihre M
ten gegen das Vaterland zusammenge stellt und das mit einn freien und improvisirten Beredsamkeit, daß sie den Landl
ins Herz dringt, und ein skrupuloͤser General⸗Advokat sier
leicht Hochverrath nennen wuͤrde. Beiläufig, Herr Böchn
wird hier in Verdacht gehalten, daß er die Klauseln der nevg Bill angefertigt habe. Die Freunde der Regierung sagen d
Niemand als er eine so meisterhafte Bill a r,, ; 6 d die Repealer meinen, nur er koͤnne ein so fuͤrchterlichts fur England seyn solle, der vorige Rebner habe dies in der Unt die Repealer meinen, r
setz fuͤr Irland geschmiedet haben. Sowohl die Freiwilligen
lands“ erlassen, um ihre Sympathie gegen die angedrohten M
regeln zu erregen. Vorzuͤglich bauen sie auf ihre Freundt
Birmingham.
In der Grasschaft Louth erneuern sich die gen uͤber nächtliche Greuel; die Frieden⸗-Erhaltungs, Akte wa
Kraft gesetzt worden und hatte die Grafschaft drei Wochen s
in einem ziemlich ruhigen Zustande erhalten.“
Getreide-Durchschnittspreise in vergangener Wo
schaftlich mit Irland zu handeln, was wuͤrde dann das Resultat
seyn? Er glaube, daß, wenn die Bill durchginge, binnen zwoͤlf
wuͤrde. (Hoͤrt!! Dies gebe er dem Hause zu bedenken.
sind die Berichte uͤber diese Sitzung durch den Abgang der Post
unterbrochen.)
London, 1. Maͤrz. t stern in der Staats-Zeikung mitgetheilte) Memoire der Nieder⸗ landischen Regierung als Antwort auf die Note vom 14. Fe—
O Connells, der also lautet:
„Montag, den 18. Februar. Ich sende an das Irlaͤndische Voll. Ich bin zu sehr mit den Angelegenheiten Irlands beschaͤftigt, um Ihnen mit so viel Ruhe zu schreiben, wie ich wuͤnschen möchte. Auf der andern Seite kocht mir das Blut in den Adern von zu viel Unwillen, als daß ich in umstaͤndlichere
Dem Globe zufolge, ist das (ge⸗
Woͤchentl. Sechswoͤchentl. 52 Shill. 1 P. 52 Shill. 9P. . k 1 . ,.
9 . 33 1 0
Zoll.
Weizen Gerste Hafer Roggen Bohnen
. 30 ö 80 Erbsen .
. .
Niederlande.
Aus dem Haag, 5. Maͤrz. Das General-Comitt zweiten Kammer der Generalstaaten war gestern von 12 Mittags bis ungefähr Uhr Nachmittags versammelt.
Vernehmen nach, ist diese geheime Sitzung zu großer Beff
gung aller Mitglieder ausgefallen. Der bei dieser Gelegm
gefaßte Beschluß kann als eine neue Buͤrgschaft der Einn
versammelt. Man erwartet, daß der gestern gefaßte Best nach der heutigen Sitzung zur Kenntniß des Publikums geht
Details uͤber den Weg eingehen könnte, welchen die edle und hoch⸗ herzige Irlaͤndische Nation einzuschlagen hat, um zu verhindern,
Sb⸗ zleich ich nicht so weitläufig mich erklaͤren kann, als ich wohl
Si wuͤnschte, so kann ich doch einige Punkte naͤher hervorheben, auf iz ⸗
welche ich wuͤnsche, daß das Volk feine ganze Aufmerksamkeit rich⸗ ten moge. 1) Es muß im Lande vollkommener Frieden und Ruhe herrschen. Selbst die Weißfuͤßler, so banditengleich sie auch sind, wer⸗ den leicht einsehen, daß sie nur vermittelst eines friedlichen Benehmens, nur dadurch, daß sie sich vor neuen Verbrechen huͤten, hoffen duͤrfen, das ziel der Leiden zu sehen, welche sie erbittert haben. 2) Suchen Sie kraͤftige und energische Bittschriften, deren Sprache jedoch eben so anstaͤndig als fest seyn muß, zu entwerfen. 3) Ziehen Sie alle moͤg⸗ lichen Nachrichten über die ungerechten oder belaͤstigenden Hand⸗ lungen der Polizei und der obrigkeitlichen Behbrden ein, und uͤber⸗ senden Sie mir die desfallsigen Details, mit der Unterschrift der Per⸗ sonen versehen, welche die Glaubwürdigkeit der Thatsachen verbuͤr⸗ gen koͤnnen, damit ich diese Nachweisingen dem Parlamente uüͤber⸗ geben kann. Jede Petition schildere den Zustand der Lokalitaͤten, welche von den Bittstellern bewohnt werden. Man bemerke darin, ob die resp. Gegenden ruhig, oder der Schauplatz von Unruhen, wie diese beschassen sind, und wodurch sie veranlaßt wurden. Ich bitte Sie ferner, den Handel nicht zu beeintraͤchtigen, indem Sie dazu auffordern, zu den Banken zu eilen, um die Noten einzuldsen. Dies wird von selbst geschehen und der Betrag aller Noten, bis auf
werden wird. Belgien.
Bruͤssel, 5. Maͤrz. Der Finanz⸗Minister wird, dem? nehmen nach, heute der Repraͤsentanten-Kammer einen 66 Entwurf vorlegen, wodurch die Verordnung der provisorst Regierung, welche die Getreide⸗Ausfuhr verbot, zuruͤckgenomn
werden soll. Man versichert, daß Herr Périer, Sohn des Herrn Eis
Périer, zum Legations-Seeretair in Bruͤssel und Herr Tall bei der Gesandtschaft in Wien als erster Secretair angestelt n
den seyen. T
liefen.
Das Journal dAnvers sagt: „Die Hollaͤndische
rung hat die nahe Sendung eines außerordentlichen in
derherstellung der freundschaftlichen Verhaͤltnisse zwischen Holt darf nich j
nach London angezeigt, mit dem besondern Auftrage, und England und Frankreich zu erlangen. Man feln, daß dieser Gesandte ermächtigt sey,
vorläufige und solche Zugeständnisse zu machen,
zwei verbuͤndeten Maͤchte bestimmt werden, die B f
ges zu verlassen, die Wirkung des Embargos aufhoͤren zu
der etch ist, daß der Hollaͤndische Bevollmächtigte ermaͤchtigt
bland zu friedlichen Zugestaͤndnissen zu bringen. die Vorschlaͤge des Hrn. Dedel abwarten und kennen; denn
sortgesetzt. igl. Ministerium
er Independant meldet, daß die Unterzeichnungen Belgische Schatz⸗Scheine sich schon auf 4 Millionen Suh
Ein einziges Haus in Antwerpen habe fuͤr eine Ml und ein hiesiges fuͤr eine halbe Million Gulden unterzeichne
R so den Weg der Unterhandlungen wieder zu eroͤffnen, der Note vom 14. Febr. verlassen zu seyn schien. Bemer—
mit der Konferenz diese Unterhandlungen wieder zu eroͤffnen,
bo daß es nicht scheint, daß er mit Vollmachten versehen seyn fc, um mit Belgien in direkte Unterhandlung zu töe—
„Hr. Dedel, mit dieser wichtigen Sendung beauftragt, durch seine Gesandtschaft in Spanien bekannt. Er steht in
ofem Ansehen als Staats- wie als Privatmann. Seine Er, nnung und seine Sendung haben in Holland friedliche Hoff— ngen erweckt. Die Fortdauer des Embargos und dessen strenge
stziehung muß!en den Hollaͤndischen Handelsstand beunruhigen,
P'wir hatten vorhergesehen, daß diese Maßregel, die einzig
pendbare in dem Zustand von Europa, hinreichen wurde, üm Man muß
der Lage der Unterhandlungen muß er den Anfang machen.
lan kann es als gewiß ansehen, daß Frankreich und England
seige Bahn des Zwanges nicht anders, als gegen bestimmte
gistandnisse und Buͤrgschaften verlassen werden.“
Dänemark.
Kopenhagen, 2. Maͤrz. (Altonaer Merkur.) Die
ichen Kuͤstenstrecken des Landes herrscht. So heißt es aus agen, daß dort die Noth sehr groß gewesen sey, weil die cherei einen schlechten Ausfall gehabt hat, und die bisher be— dene Quarantaine-Einrichtung in Schweden den Absatz nach
stens der bittersten Noth ein Ziel gesetzt werde. Auch uͤber Abnahme des Handels und Wohlstandes der Stadt Aalborg en sich in den Juͤtischen Blattern verschiedene Aufsaͤtze.
aus den Herinas⸗Salzereien hervorgegangenen Einnahme, ver—
den mit dem Umstande, daß Aalborg aufgehoͤrt hat, den land⸗ IJ n . ziris am Löimfsord liegenden Gegenden als Stapelplatz zu so werden die loͤblichen Stande nicht verkennen, daß davon erst all—
hen, indem von hieraus der Handel jetzt direkt nach Kopen⸗ 1 ener gl ⸗Steur ü . ö let h ö wartet werden kann, zu welchem Ende Wir dieselben fortwaͤhrend
im Auge behalten werben. Sodann konnen Wir gegen die von den ldoͤblichen Standen vorgenommene Verminderung
en und andern Ostsee-Haͤfen getrieben wird, werden als die stchen Ursachen des Sinkens der Stadt von der Hoͤhe, die selher in kommerzieller Hinsicht einnahm, angegeben.
Die Kopenhager Post theilt die Nachricht mit, daß die chö„Korveite „Galathea“ ausgeruͤstet werde, um im Fruͤhjahr s ivorno abzugehen, und von da die von Thorwaldsen fuͤr
Frauenkirche und das Schloß Christiansburg ausgefuͤhrten spturen abzuholen. ü 8 t fel gn
Hannover, 5. Maͤrz. In der Sitzung der ersten Kam— vom 25. Februar wurde die Berathung
n ersuchen, den Eingangs-Steuer⸗Tarif den fruͤher erwähnten Vorschlaͤgen abzuändern, hingegen alle diejenigen fremden Leinen, namentlich alle Legge-Leinen
groͤberen Sorten, welche von inlaͤndischen Kaufleuten oder
mt sind, von der Eingangs-Steuer ganzlich freilassen zu
anz auch in geneigte Erwägung zu nehmen: ob nicht im igt der Administration Vorkehrungen getroffen werden koͤn⸗— „daß diejenigen inlaͤndischen Leinen, welche zum Verkauf nen, und daß es fuͤr jetzt unmoglich ist, den Ertrag solcher etwai— gen Ersparungen zu berechnen. .
y„solange das bei uns noch nicht hinreichend geschehen kann, zum schn oder Appretiren in das Ausland gebracht worden sind, ßäaher nicht haben verkauft werden konnen,
ner getroffen werden, wenn genau nachgewiesen ist, daß EöVaaren wirklich im Inlande verfertigt worden sind; endlich Mas Koͤnigl. Ministerium zu ersuchen: verfugen zu wollen, daß Uusländern das Hausiren, namentlich mit feiner Leinwand, gäͤnz— nntersagt werde. Ein Ab geordneter trug aufeine Aenderung
lezten Satzes dahin an, daß das Wort „daß“ (den Aus- hi ; 3 ᷣ j e fuͤr 1353 bewilligten Ausgaben der General-Steuer⸗Kasse von der⸗
ern) in „ob“ verwandelt, und vor „feiner“ eingeschaltet
de „auswärtiger“, in welcher Gestalt alsdann der ganze An bei der Abstimmung angenommen wurde. — Den Tarif
ngend, hatte die Kommission vorgeschlagen, rohe Baumwolle der Eingangs-Steuer ganz frei zu lassen.
gen Besteuerung von 16 Gr. fuͤr 100 Pfd.
wurde, wie es sehr zweifelhaft sey, daß unser Land auch das Ausland baumwollene Waaren liefern wurde. Diese
Arbeit habe auch eine Kehrseite, in Betreff der Gesundheit;
che Kinder hatten nach Jahres-Verlauf ihre Gesundheit in n Fabriken eingebüßt. Ein anderer Abgeordneter sah nur eine Besteuerung der ärmsten Klasse, der Arbeiter, und der Konsumenten, und stimmte deshalb suͤr freien Eingang. „Beendigung der Diskussion erklärte man sich fuͤr die Beibehal— der bisherigen Besteuerung. — Hinsichtlich des Vorschlages ei⸗ reien Ausganges von Flachs und Hanf bemerkte ein Ab— dneter, er wurde nicht allein gegen diesen Vorschlag, mm sogar fuͤr Verbot der Ausfuhr stimmen. Der Kommißs— Vorschlag koͤnne dahin fuͤhren, daß es den inlaͤndischen kern an Material fehle, und diese gendͤthigt wuͤrden, das— mit groͤßeren Kosten wieder aus dem Auslande zu beziehen. Mitglied stimmte dafuͤr, dem Koͤnigl. Ministertum die Ent— bung wegen Belegung mit einer Ausgangs-Abgabe nach Verhäͤltnissen und bestehenden Vertragen anheim zu stellen. ä Antrag wurde jedoch abgelehnt, und darauf dir Kommis—
Antrag, gänzliche Befreiung des Ausgangs bezweckend,
tnommen. Eben so entschied sich in Bezug auf Heede erg die Majoritat der Konsequens wegen dahin, auch Artikel ganz frei zu lassen. — Es fand darauf die dritte mmung über öden Beschluß der zweiten Kammer auf Erlassung erkoppelungs-Ordnung statt. Ein Mitglied
he gegen den gefaßten Beschluß, weil es eine Ausdehnung Enttages durch das Königl. Ministerium befuͤrchte. Bei uöführung würde Zwang und Willkuͤr nicht zu vermeiden ö — so mehr, da die Taxationen nur sehr mangelhaft aus⸗ ehen, Ein Abgeordneter wuͤnschte die provin— Dr handlunz des Gegenstandes. Ein anderer Abgeord— ah d rte fuͤr die Veikoppelung, daß ohne solche die bei n ung vorgeschriebene und so vortheilhafte Land-AUbfin— cht möglich feyn warde. Bei der Abstimmung wurde
t Beschluß erneuert. Nachstehendes ist der wesentliche
i deer, 34. Maͤrz. es vorgestern erwähnten) Schreibens des Königlichen
nets / Ministè. , Ministeriums, das Budget für das Rechnungs. Jahr
res Sorge zu tragen. 561 st trifft, so haben Wir in Hinsicht auf die Ausgaben der Gene⸗ ral⸗ Steuer ⸗Kasse kein Bedenken,
ungen aus Juͤtland entwerfen ein zum Theil trauriges Bild der löͤblichen Staͤnde⸗Versammlung in Hinsicht auf den Militair⸗
der Nahrungslosigkeit, die in den kleinern Städten und auf
an verschie denen die löͤbliche Stände Versammlung angetragen hat, namentlich an
z hwed. den Ausgaben fuͤr Distrikts Kommissarien, ben Vakanz Geldern des sem Lande hin unmoͤglich machte. Die seitdem erfolgte Auf⸗ ᷣ ung jener Maßregel hat daher nur eine allgemeine Freude ursacht und man erwartet von den Folgen, daß dadurch we⸗
ber den Kommis⸗ „Bericht, die Aufhuͤlfe des Garn, und Leinen-Handels betrefỹ Ein Antrag der Kommisston ging dahin, das
und daher wie⸗ eingefuhrt werden sollen, alsdann nicht von der Eingangs
Ein Kommis⸗ s⸗Mitglied proponirte dagegen die Beibehaltung der bis⸗ Unterstuͤtzt
de dieser Antrag von einem Abgeordneten, obgleich be⸗ die Ucbervort ͤ ant sol ist es Uns angenehm, von der loͤblichen Stande Versammlung
vom 1. Juli 18 3, desgleichen vom 1. Juli 185 und die Er- sparungs⸗Plaͤne betreffend:
Es sind Uns in dem Vortrage der loͤblichen Staͤnde vom 16ten v. M., deren schließliche Erwiederung uͤber das Budget der Gene— ral⸗Landes-Kasse fuͤr 1833, nebst den damit in Verbindung gesetzten Anträgen wegen kuͤnftiger Sicherstellung des Haushaltes dieser Kasse zugegangen, woraus Wir ersehen haben, daß die loͤbliche Staͤnde⸗Versammlung es zu einem vorzuͤglichen Gegenstand ihrer Berathungen gemacht hat, durch welche Mittel das in Folge meh— rerer Steuer Erleichterungen und außerordentlicher Umstaͤnde jetzt vorhandene Defizit der Landes⸗Kasse nicht nur zu beseitigen, sondern auch fur die Zukunft zu vermeiden sey. Wenn gleich die verschie— denen in diesem Vortrage enthaltenen Gegenstaͤnde einer sorgfaͤlti geren Erwaͤgung und zum Theil umfassender Vorarbeiten bedürfen, so finden Wir üns dennoch um so mehr veranlaßt, den loͤblichen Standen dieserhalb schon jetzt folgende Mittheilungen zu machen, als die vorgeruͤckte Zeit die unumgaͤngliche other alen herbeifuͤhrt, JYienst des nächsten Rechnungs-Jah
Was zuvöoͤrderst das Jahr 1813 anbe
fuͤr den
. ; en, Uns mit der Herabsetzung des Beitrages derselben zu dem Militair-Etat auf 1,906,009 Rthlr. in ordinarig und Transferirung der Differenz gegen den bisherigen
Beitrag mit der Summe von 100,000 Rihlrn. auf die Extraurdiiia
rin einverstanden zu erklaͤren, indem es nach demjenigen, was Wir
Etat weiter unten zu eröffnen haben, die Bestimmung Sr. Majestaͤt des Koͤnigs ist, daß kuͤnftig eine noch aeösere Summe an diesem Ausgabe- Zweige erspart werden soll. Die ubrigen Beschraͤnkungen Ausgabe- Positionen der Landes-Kasse, auf welche
Koͤnigl, Qber Appellations Gerichts, den Ausgaben für gechnische Lehr⸗-Anstalten, fuͤr Land-Physici und Land-Chirurgen, fuͤr Porto
der Geldsendungen, und fuͤr Wartegelder vormaliger Steuer-Be— dienten, werden zwar von Uns um so mehr in Erwägung genom— men und thunlichst herbeigeführt werden, als Wir mit den loͤblichen Di Staͤnden den lebhaften Wunsch theilen, durch Anwendung jedes nnung von Norwegen und der hierdurch gestoͤrte Handel schen Aalborg und diesem Lande, das allmaͤlige Abnehmen
angemessenen Mittels und besonders durch Verminderung der Aus— gaben, die Herstellung des Gleichgewichtes zwischen diesen und den Einnahmen der Landes-Kasse thunlichst zu beschleunigen. Allein da die in Vorschlag gebrachten Beschraͤnkungen zum Theil von zufaͤl⸗ ligen Umstaͤnden und zu treffenden neuen Einrichtungen abhängen,
maͤlig ein Einfluß auf den Haushalt der General⸗-Steuer-Kasse er⸗
t einiger Aus⸗ gabe - Anschlaͤge, die fuͤr Verpflegung der Truppen waͤhrend der Exerzir-⸗Zeit und fuͤr Infanterie⸗Servier, fuͤr Exemtions-Ver⸗ guütungen, fuͤr Licent-⸗Acquivalent-⸗Gelder, und füͤr Warte-Gelder
und Pensionen reducirter Offiziere nach den seit Aufstellung des
Budgets gemachten Erfahrungen, und da Wir hoffen dürfen, daß die herahgesetzten Summen genuͤgen, an sich nichts zu erinnern fin⸗ den, muͤssen dabei aber jedenfalls vorbehalten, daß die wirkliche Ausgabe, wenn es nach den deshalb bestehenden Vörschriften und Einrichtungen erforderlich seyn sollte, sich auf die verminderten An- Dabei liegt es zwar
schlags Summen nicht zu beschraͤnken braucht. in den huldreichen Absichten Sr. Koͤnigl. Majestaͤt, daß schon im
Laufe dieses ,, der General- Steuer-Kasse dasjenige was durch die moͤglichst zu beschleunigende
zu Gute kommen sol Ausführung des genehmigten Ersparungs-Planes an den bisherigen Ausgaben fuͤr das Heer noch vor dem 1. Juli d. J.
und es sind von Uns solche Vorkehrungen getroffen, welche die Ver—
wirklichung dieser landesvaͤterlichen Absichten möglichst zu besbrdern geeignet scheinen; allein es wird den loblichen Standen nicht ent-
de erden und zur Wieder-E a4 . 21 e e. den Leggen eingekauft werden zur Wteder⸗Exportation gehen, daß selbst dann, wenn die erforderlichen neuen Einrichtungen
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in den verschiedenen Abtheilungen Fer Armee nech im Laufe dieses Rech nungs⸗Jahres ins Werk gerichtet werden sollten, jedenfalls die der Landes-Kasse bis zum Schlusse desselben auf solche Weise zu
wachsenden Ersparungen von großer Erheblichkeit nicht seyn koͤn—
hung der Bewilligung fuͤr Beihuͤlfen zum Bau nicht chaussirter Landstraßen, welche von den loͤblichen Staͤnden fuͤr jedes Semester des laufenden Rechnungs-Jahres auf 6600 Rthlr. gesetzt ist, und der von denselben ausgesprochene Wunsch veranlaßt, Sr Königl.
Majestaͤt anheim zu stellen, ob Allerhoͤchstdieselben zu diesem Zwecke
eine gleiche Summe aus Königlicher General-Kasse zu bewilligen huldreichst geruhen wollen, und konnen Wir gegenwartig die Er⸗ oͤffnung hinzufuͤgen, daß solches bereits geschehen ist. Waͤhrend hiernach die Summe der von der loͤblichen Stände-Versammlung
jenigen Summe, die Wir in Antrag gebracht hatten, nicht bedeu⸗ tend abweicht, haben es leider unvermeidliche Umstaͤnde veranlaßt, daß die Einnahmen hinter Unsern Anschlaͤgen wesentlich zuruͤckge—
blieben sind. — Was die Eingangs-Steuer anbetrifft, so ist nicht zu
verkennen, daß die jetzige Kontrolle für die gegenwärtigen Steuer⸗ Saͤtze nicht mehr genuͤgt, und da außerdem die Gerechtigkeit erfor— dert, daß derjenige, welcher seine Waaren redlich versteüert, gegen die Uebervortheilung von Seiten der Defraudanten geschützt werde,
Antraͤge auf eine zweckmäßige Schärfung der Graͤnz-Kontrolle er— halten zu. haben. Wenn gleich diese Vorschlaͤge einer naͤhern Pruͤ— fung beduͤrfen, und Wir daher deren Anwendbarkeit noch nicht voll— staͤndig zu uͤbersehen vermoͤgen, so werden Wir sie gleichwohl un— verzuͤglich erwaͤgen, und so weit als moͤglich bald in Äusfuͤhrung bringen, damit auf solche Weise die Ausfälle, welche in einigen Mo= naten des laufenden Rechnungs- Jahres an dieser Steuer-Art stattgefunden haben, wo moglich noch wieder ersetzt werden. Wie den löblichen Staͤnden bekannt ist, haben Wir schon laͤngst die Annahme eines den Beduͤrfnissen der Kasse und besonders fuͤr den Schutz der einheimischen Gewerbe angemessenen Einganas⸗ Steuer Tarifs beabsichtigt, sind aber durch aͤußere Umstaͤnde, die sich nicht beseitigen ließen, verhindert, deshalb Antraͤge an die loͤbliche Staäͤnde⸗Versammlung gelangen zu lassen. Indeß werden Wir die Revision des E ngangs⸗Steuer Tarifs nunmehr bal dmoͤglichst vollenden, damit jedenfalls noch im Laufe des Jahres 1833 den löͤblichen Staͤn— den deshalb die geeigneten Mittheilungen gemacht werden koͤnnen. Daß auch die Stempel-Steuer nicht frei von Maͤngeln ist, laͤßt sich nicht verkennen. Wir werden daher auf den Wnusch der löblichen Staͤnde auch die Verordnung uͤber diese Abgabe einer Revision un— terwerfen, und dabei die von denselben zur Sprache gebrachte Frage wegen hoherer Besteuerung der auswärtigen Zeitungen naher zur Erdrterung bringen. Zur Verminderung des nach dem gegenwaͤrti— gen Stande der Einnahmen und Ausgaben der Landes-Kasse blei— benden Defizit und der zu dessen Deckung erforderlichen Anleihen, haben die 1oͤlichen Stande auf eine temporaire theilweise Erhbhung der Besoldungs⸗, Gewerbe- und Einkommen⸗Steuer aufmerksam ge⸗ macht, bei den unverkennbar gegen eine solche Maßregel eintreten den Bedenfen gleichwohl Uns lediglich anheimgestellt, ob Wir die Erhebung dieser Steuer⸗Erhbhung' fuͤr zweckmaßig und ausfuhrlich halten Nun muͤssen Wir wegen des, von den löblichen Staͤnden selbst hervorgehobenen umstandes, daß naͤmlich das gegenwaͤr⸗ tige Rechnungs⸗Ighr bereits zum groͤßten Theile abgelau⸗ fen ist, für unmoglich halten, diese Steuer Erhohung noch jetzt eintreten zu lassen. Allein auch abgesehen davon, und von dem Bedenken, daß eine so bebeutende Erhdhung dieser Steuer⸗Arten, wie den loͤblichen Staͤnden von ihrer Kommission vor⸗ geschlagen ist, die Ungleichheiten, welche bei denselben bestehen, weit mehr hervortreten und weit druͤckender machen wurde, muͤssen Wir eine solche Maßregel, deren Fortsetzung wahrscheinlich vermuthet werden wuͤrde, bei den bestehenden Steuer⸗Gesetzen fuͤr hoͤchst nach⸗ theilig halten. Da naͤmlich die Einkommen-⸗Steuer, welche mit der
Besteurung am meisten zu entziehen im Stande waͤren,
abgehen kann,
Dagegen haben Uns die Erh
Besoldungs- und Gewerbe⸗Steuer in der genauesten Verbindung steht, nach den jetzigen Virschriften allein auf den Declargtionen der Steuer-Pflichtigen beruht, ünd eine wirksame Kontrolle dabei nicht Statt finden kann, so steht von einer Erhöhung dieser Steuer ju besorgen, daß wenigstens ein Theil der Declargtlonen dem Bt⸗ trage nach bedeutend vermindert würde, und dadurch nicht nur ein Ausfall, der der beabsichtigten Erhohung leicht gleich kommen mochte, sondern auch eine noch weit grbßere Ungleichheit als bisher unter den Steuer ⸗ Pflich tigen entstaͤnde, wodurch sich gerade solche Klassen, deren Beguͤnstigung uͤberall nicht beabsichtigt worden, der Diesen Nachtheilen kann nur mittelst elner veraͤnderten Gesetz gebung uͤber
diese Steuern entgegen gewirkt werden, und da bei den Untersu= chungen über die veraͤnderte Einrichtung der Personen-Steuer, als durchaus nothwendig erkannt ist directen Steuern bei dieser den, daß sie mit rendes Verhaͤltnifs
daß auch die aͤbrigen persbnlichen Veraͤnderung so weit , ,, wer⸗
richtiges und consequent durchzufüͤh⸗ werden, so werden auch bei diesen Modificationen der jetzigen Gesetze nicht zu vermeiden seyn. Wir haben daher die Verfugung getroffen, daß das neue Personen- Steuer-Gesetz baldmoͤg⸗ lichst zu Stande gebracht und mit einer Revision der Besoldungs⸗ Gewerbe⸗ und Einkommen-Steuer-Verordnung verbunden werde, damit Wir jedenfalls im Laufe des Jahres 1333 den loͤhlichen Staäͤn—⸗ den Anträge wegen der erforderlichen Modificationen zugehen lassen konnen; indeß halten Wir dafür, daß es nothwendig sey, bis dahin
ener in ein gebt .
Steuer ⸗-Arten verschiedene
die jetzigen Steuer⸗Saͤtze unverandert beizubehalten.“
Das Schreiben geht sodann in eine Reihe von Einzelheiten, die (bereits vorgestern erwahnten) Ersparungen beim Militair-Etat be— treffend, ein, und heißt es sodann weiter:
„Uebrigens nehmen Wir keinen Anstand, den loͤblichen Staͤnden bei dieser Gelegenheit unter Bezugnahme auf Unser Schreien vom 30. November v. J. zu erdffnen, daß nach den Allerhoͤchsten In⸗ struetionen, welche Se. Koͤnigl. Maj. Uns zu ertheilen geruht ha— ben, die Behufs Erleichterung der oͤffentlichen Kassen zu erwieken⸗ den Ersparungen an der Civil-Verwaltung noch bedeutender seyn werden, als die Verminderung der Kosten fuͤr den Militair⸗Etat. Unrer diesen Umstaͤnden, in dem Betracht, daß es Uns i . erscheint, daß die l15blichen Staͤnde die ihnen vorliegenden hoöͤchf dringenden Landes-Angelegenheiten, namentlich das Staats⸗Grund⸗ gesetz, schleunigst zu Ende führen, und daran durch die Diskussion eines vollstaͤndigen Budgets nicht behindert werden, so wie in Er⸗— waägung, daß Wir der Berathung und Beförderung dieser wichtigen Angelegenheiten Unsere ganze Thätigkeit widmen ju konnen dringend
wuͤnschen muͤssen, sehen Wir Uns veranlaßt, den 1bblichen Staͤnden
im Interesse des Landes eine Maßregel zu empfehlen, zu welcher Wir nur ausnahmsweise Unz haben entschlleßen mogen. Diese besteh! darin, daß mit einstweiliger Aussetzung des vollstaͤndigen Budgets
für das ganze Rechnungs-Jahr, die jetzigen Bewilllgungen auf das
halbe Jahr bis zum 31. Dezember d. J. verlaͤngert werden, und dann erst im Herbst bei Wieder⸗Versammlung der löͤblichen Staͤnde das vollstaͤndige Budget fuͤr das Rechnungs⸗-Jahr 1833 nebst den Resultaten der Revision des ganzen Steuer⸗-Systems und den dar⸗ auf begruͤndeten Entwuͤrfen zu veraͤnderten Steuer-Gesetzen den loͤb— lichen Standen vorgelegt werden. — Wir tragen daher darguf an, daß die loͤdliche Stͤnde-Versammlung die jetzigen Bewilligungen in Hinsicht auf das Budget der General-Landes-Kasse auf das halbe Jahr vom k. Juli bis 31. Dezember 5. J. unter dem Vorbehalt verlaͤngern, daß die in Folge der Discussion des vollsiaͤndigen Bud⸗ gets sowohl bei der Einnahme als bei der Ausgabe zu treffenden Modificationen, noch im Laufe des Rechnungs⸗-Jahres der Landet⸗ Kasse zu Gute kommen; und sehen der Erklarung der loͤblichen Staͤnde hieruͤber baldthunlichst entgegen. — Wir bezeugen re.
Hannover, den 1. Marz 1833. Zur Regierung des Königreichs Hannover verordnete Vice⸗Koͤnig, Staats- und Kabinets-Minister und
Geheimer⸗Rath.
Adolph ust.“
Dresden, 5. Maͤrz. (Leipziger Zeitung.) Unsere Koͤnigl. Kunst-Museen und Kabinette theilen die allgemeine Be— wegung der Zeit insofern, daß auch hier vieles neu geordnet und eingerichtet wird, was die darin enthaltenen Schaͤtze ins beste Licht stellt. Wir durfen von der ganz neu geordneten und nach den Meistern und Schulen aufgestellten Italiänischen Schule bei der Koͤnigl. Gallerie, von dem bedeutend bereicherten gruͤnen Gewoͤlbe und von der Antiken-Gallerie, wo vieles besser und an seinen Ort aufge⸗ stellt und der ganze hinterste Saal mit den Mumien, Gemälden und Antikaglien fuͤr die ungehinderte Beschauung zweckmäßig eingerichtet wurde, sohald als moglich einen neuen Katalog erwarten. Die Verpsflanzung der vorigen Ruͤst⸗Kammer in die durch Aufloöͤsung der Kunst-⸗Kammer und die Veranderungen in dem Naturalien— Kabinet gewonnenen Raͤume wird durch den thätigen Inspektor Brieze, unter der Leitung des dazu von der Behoͤrde beauftrag— ten Herrn v. Quandt, mit großem Eifer betrieben, und es wird versichert, daß schon im Mai das neue „National-Museum“ werde eroͤffnet werden koͤnnen. Die schoͤne und in ihrer Art einzige Sammlung der Prospekte von Canaletto erhält neue Einrahmun—⸗ gen und wird, in einem besondern Saal auf der Bruͤhlschen Ter— rasse aufgestellt, ein interessantes Schauspiel gewaͤhren.
Darmstadt, 1. Marz. Die zweite Kammer der Stande beschloß in ihrer heutigen Ligiũn⸗ einstimmig: 1) dem Antrage des Abgeordneten Hoffmann auf Ernennung eines landstaändi— schen Ausschusses bei Vertagung oder Aufloͤsung eines Landtags keine Folge zu geben (einstimmia); 2) dem Antrage des Abge— ordneten Hardy auf eine Gesetzgebung, die Konstituirung von Schuld-Anerkenntnissen betreffend, keine Folge zu geben (mit 34 Stimmen gegen 1); 3) dem Antrage des Abgeordneten Hardy auf ausgedehntere Benutzung der Waldstreue Folge zu geben und zugleich die Staats-Regierung zu ersuchen, eine Kommis— sion aus Technikern der verschiedenen hbethetligten Fächer, nament— lich der Forst⸗Wissenschaft, der Land⸗Wirthschaft und der Staats—⸗ Wirthschaft, zusammenzusetzen und durch dieselbe begutachten zu lassen, auf welche Weise der Gegenstand zu reguliren seyn moͤchte (mit 34 Stimmen gegen J).
Darmstadt, 7. Maͤrz. In der Sitzung der zweiten Kam— mer vom 4. Maͤrz kam von Seiten der ersten Kammer der An— trag der Ahgeordneten Goldmann, E. E. Hoffmann u. A., den Herren-⸗-Weinkauf betreffend, zur Mittheilung. Die erste Kammer war dem Antrage der zweiten beigetreten, wonach dur, Vereinbarungen zwischen dem Staat und den Berechtigten die; ser Abgabe ein Ende gemacht und die Vertrags-Summen in unverzinslichen Terminen von den Betheiligten an den Stagt zuruͤckbezahlt werden sollen. Die erste Kammer glaubte, daß man so den vorgestreckten Zweck erreiche, und ein des fallsiges Gesetz unndoͤthig erscheine. Diese Mittheilung wurde an den ,. Autschuß verwiesen. Der Abgeordnele Emmerling erichtete, Namens des dritten Ausschusses, über den Antrag des Abgeordneten E. E. Hoffmann, die Convention mit Preußen vom 7. Oktober 1828 uͤber die Etappen⸗Straße durch Ober⸗Hessen betreffend. Der Ausschuß sprach sich im Allgemeinen dahin aus, die vom Großherzoglichen Ministerium der auswärtigen Angele— genheiten gegebenen Erklärungen fuͤr genuͤgend anzusehen. Die Berathung uͤber den Antrag des Abgeordneten Emmering, die Abnahme der Rechnungen der Militair-Verwaltungs-Behörden der Großherzoglichen Rechnungs-Kammer zu uͤbertragen, veran— laßte schließlich eine lebhafte Debatte fuͤr und wider die sen Antrag.