1833 / 71 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 12 Mar 1833 18:00:01 GMT) scan diff

Frank furt a. Mt., 5. März. (Ober- Postamts Zei tung.) Der Landgraͤflich Hessische Stadtschultheis zu Friedrichs dorf im Amt Homburg v. d. Hoͤhe und das Verwaltungs⸗Amt leztgenannter Residenz haben z der oͤffentlichen Erklarung auf⸗ gefordert, die aus dem Schwäbischen Merkur in viele Zei tungen uͤbergegangene Nachricht, es wandere ein großer

Theil

der Einwohner von Friedrichsdorf nach Nord⸗Amerika aus und es sey bereits eine Kommission dorthin gesandt, als vollig grund⸗

los und erdichtet zu bezeichnen.

der Wittwen' und Walsen verstorbener Aerzte zu sorgen,

In Friedrichshafen am Bodensee ist am 27. Februar

fruͤh um 3 Uhr 23 Minuten eine Erd-Erschuͤtterung verspuͤrt

worden, die mehrere Sekunden dauerte und deren nicht unbe⸗

deutende Stöße von Suͤden nach Norden gingen.

Am 26sten

Februar war der Föhn (Südwind) im Gebirge ausgebrochen

und trieb den Bodensee waͤhrend der ganzen Nacht bis heute

Morgen in hohen Wogen und zwar ebenfalls in der Richtung

von Buͤden nach Norden. Das Barometer ist am 26 ssten be—

. . und stand noch am 27sten Mittags 1 Uhr auf J. 4,2 LE.

NJ n t a n d. Berlin, 10. März. Das Amts-Blatt der Koͤnigl. Ren gierung zu Danzig vom Asten v. M. enthält folgende Be kanntmachung derselben: „Den evangelischen Bewohnern des südlichen Thetles des Karthauser Kreises ist durch bie Grund Herrschaft der adel. Marienseeschen Guͤter, die Erben des Kauf⸗— manns Karl Gottlieb Steffens, eine große Wohlthat zu Theil geworden, indem durch die Freigebigkeit der genannten Familie in Mariensee eine neue Kirche, ganz massiv erbaut, mit Thurm, Glocken, Orgel, Altar, Sitzbaͤnken und allem kirchlichen Gerä— the versehen und uͤberdies mit einem Morgen Kulm. Land und einer jahrlichen Geld-Rente fuͤr den Pfarrer ausgeftattet ist. Im Namen der Familie hat der hiesige Negotiant Herr Wil! helm Gustav Steffens den Kirchen-Bau mit großer Liebe gelei— tet und nach Vollendung des Baues aus eigenen Mitteln der Kirche ein Kapital von 500 Rthlrn. geschenkt. Auf eine sehr erfreuliche Weise hat derselbe die Theilnahme der Einsassen zur Stiftung eines Kirchen-Vermögens angeregt, so daß von densel— ben 697 Rthlr. 15 Sgr. alt freiwillige Beiträge unterzeichnet wur— den und die Kirche bereits ein Vermoͤgen von 1250 Rthlrn. besitzt. Die innige Freube der Einsassen, welche bisher 2 bis 3 Meilen zur nächsten Kirche gehen mußten und jetzt ein ausgezeichnet schoͤnes, Gotteshaus in der Naͤhe hahen, ist die feierlichste und ruͤhrendste Anerkennung und Danksagung fuͤr die stistende Fa—⸗ milie, die sich ein bleibendes Denkmal errichtet hat; aber auch die unterzeichnete Koͤnigl. Regierung kann es sich nicht versagen, ihre Freude und Hochachtung dem christlich-wohlthaͤtigen Sinn zu bezeugen, welcher den Gedanken der Stiftung erzeugte und die Ausführung begleitete. Die freudige Mitwirkung der evan— gelischen Bewohner auf den adel. Marienseeschen Guͤtern und den benachbarten Königl. Amtsdoͤrsern durch freiwillige Leistung der Hand- und Spanndienste beim Kirchen⸗Bau und durch Bei— träge zum Kirchen-Vermoͤgen, veranlaßt die Königl. Regierung, auch der Gemeine bei dieser Gelegenheit die Anerkennung zu be⸗ zeugen, welche ihre fromme Gesinnung und ihre thätige Bereit⸗ willigkeit verdient und den Wunsch auszusprechen, daß reicher Gegen auf Kirche und Gemeine ruhen möge.“

Zweiter Jahres-Bericht der Hufelandschen Stiftung zur Unterstuͤtzung nothleidender Aerzte.

Die Stiftung hat einen gedeihlichen Fortgang gehabt. Die Einnahme des Jahres 1832 betrug: 45386 Rthlr. incl. 100 Rchlr. in einem Staats-Schuldschein und 113 Rthlr. in Golde. Ausgegeben wurden 15 Rthlr. in Golde und 1290 Rthlr. 3

Allge Bekanntmachungen.

Bekanntmachung neten Verpachtung des Königlichen Domai— nen⸗Amtes Leuhut vom 1. Juli 1833 ab.

Mit uliimo Juni 1833 laͤuft die zeitherige Pacht des Köoöntel. DLomamen-AwFtes Leubus ab und es wird eine anderweitige Verpachtung dieses Amtes vom 1. Juli 2 «. an, bear si htiget.

Das nahe an der Oder, im Wohlauer Kreise be— segene Domainen⸗Amt Leubus ist 6! Meile von Brer— lau. 23 Meile von Wohlau und 1 Meile von der Kunstnraße zwischen Breslau und Berlin entfernt.

Zum Absatz aller Produkte ist dies Amt günstig ge— leden, und es befindet sich am Orte Leubus selbst die Provinzial⸗Irren⸗Heilanstalt, und das gioße Landgestuͤt, auch ist der bebeutende Marktvlatz Liegnitz, wohin zeist Chaussee fuhrt, nur drei Meilen entfernt.

Dit Vorwerks⸗Gebaͤude sind, mit wenigen Ausnah— men, in gutem Baustande.

Es gehoren zu diesem Amte 5 Vorwerke, eine große Brauerei, eine Brandweinbrennerei, vor uͤgliche Zie⸗ geleien, Oderfischerei ꝛc.

Das Arenl der Vorwerke betraͤgt:

1. Bei dem Vorwerk Garthoff mit der Schaͤferei und Weinberg an Acker 493 Morg. 51 Ruth. Bzaͤrten . ö een 135 . * Hütungen 63 145 2. Bei dem Vorwerk Dobriel an Acker 558 Morg. SGaͤrten . Wiesen 195 * Teichen . Hutungen 8 Bei dem Vorwerk Gleinau an Acker 518 Morg. BGaͤrten 24 Wiesen 175 ö Teichen 9 . Huͤtungen 25294 Bei dem Vorwerk Praukau an Acker 681 Morg. Garten 15 ö Wiesen 2061 * Hütungen 59 Bei dein Vorwerk Rathau an Acker 514 Morg. 121 Wiesen 129 40 BGaͤrten 14 * 95 Teichen 50 * 26 Hütungen 178 85

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meiner

Das

Minimum,

inel 1650 Thlr.

Wahl unter Theil vorbehalten.

sollen dieselben in

12 AMmRuth. 167

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bestimmt. den

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1. der

A [6 78 541 51 ** Anzeige! Der Termin zur Eioͤffnung der Submissionen und hierselbst anberaumten Prell sio— eventuell zur weitern osent ichen Licitatio: if swierig nfalls dasselbe a ss den 28. März R J., Vorm. um 10 Uhr, öorde disrr buirte Faafgeld den im hiesigen Königl. Regie run ⸗Gebände ̃ nd E n gel dad vird dadei bemerkt, daß nur solche Gebot zugelassen werden koͤnnen, welche sie

äber ihre okouomischen Kennen ssse er⸗

aon dg M onh FI, ,. . ö z n a2 56 J moͤgens⸗Verhaͤltnisse, die zu dieser Pacht nöthig sind, genügend ausgewiesen haben.

ragt, inel der Piöcht fuͤr die „old bestellende Caution ist auf 500) Thlr. bestimmt.

Die beiden Meist- und ziehung, h müssen auf Verlangen eine Caution von 260) Thir. and anaͤchst igen pro lieit! im Termine deponiren, und hbleiht dir den Bestbletenden dem verpachtenden d

Die Verpachtungs-Bedingungen und der Haupt- Nachrichten de Auschlag können in hierselbst, so wie in der Amts-Ranzlei seder schicklichen Tages eit eingesehen werden; auch dird jedem Pachtlustizen die Besichtigung der Amts— Realitaͤten verstattet werden.

Pachtlustige wer en aufzefordert, ihre diesfuͤlligen Erklaͤrungen vor dem Termine versiegelt und mit ker, Rubrik: „Pacht-Offerten auf das Domainen⸗ Amt Leubus“ portofcei bei uns einzureichen, und

Termine eroͤffnet werden. Breslau, 15. Februar 1833. Königliche Zur Nach Abthl. fur Domainen, Forsten und direkte deren Nachkommen

Bekanntmachung.

zutsbesitzer Johann Ludwig Hintz— mann zu Janischau, auf Amortisation des verloren gegangenen Documents über die für denselben Rubr III. Nr. i0 des Hypotheken⸗Buchs des hierselbst sub Nr. 34, 35, 36 belegenen Großbuͤrger-Krundstuͤcks es 2 decreio vom 23. Maͤrz 1821 eingetragene Forderung von 211 Thlr. nebst 5 pCt. Zinsen, seit dem 5. Okto⸗ ber 1818, bestehend aus der Obligation der Anton und Magbalena, gebornen Mulineta⸗-Koraneyschen Ehe⸗ Oktober 1813, gerichtlich recognoseirt unter demselben dato, dem in Sachen Hintzmann wider Koraney ergangenen Erkenntnisse vom 22. Apri!

Nachdem der 6

1813 und der Purifieagtions-Reselution vom 2 1318 nebst beiaehefterem Hypotheken-Recegnitions— Scheine vom 28. Marz 1821 angetragen hat, so wer— den alle diejenigen, welche an dieses Instrument als Eigenthüͤmer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs . Inhaber Anspruüche zu haben vermeinen, ausgesorderi, Die Dauer der Pachtzeit ist vorlaͤufig auf 12 Jahre diese ihre Anspruͤche in dem auf q 23. 4er 833,

w

282

Pf. in Courant zur Unterstuͤtzung von 15 unverschuldet in Noth und Huͤlflosigkeit gerathenen, in allen Theilen der Mo⸗ narchie lebenden Aerzten und zur Geschaͤftsfuͤhrung. Von dem Ueberschuß sind 100 Rthlr. in Preußischen Staats-Schuldschei—⸗ nen angekauft, so daß ult. Dezember 1532 7i00 Rihlr. in Staats⸗ Schuldscheinen, 10 Rthlr. in Golde und 600 Rthlr. 24 Sgr.

2 Pf. in Courant den Bestand ausmachten. Die mehrfach ausgesprochenen Wuͤnsche, auch fuͤr die n lassen

Kasse der Stiftung nicht be—

Sgr. 3

sich bei dem jetzigen Bestand der Ks friedigen, indessen ist zu hoffen, daß

das Stamm-⸗-Kapital in dem bisherigen Verhaͤltniß und eine bedeutende Hohe erreicht, moͤglich seyn wird.

Meteorologische Beobachtung. 1833. Morgens N Abends Rach einmaltger 19 Uhr. Beohachtung. * ö

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g. Marz 6 hr

t= = . 0 0 a D j P

336,67 6 7 M

ö Luftdruck. . 37, par. 337, oo? her Luftwaͤrme 3,7 R. C, 82 R. R. Thaupunkt 4, 0 R. 3,99 R. 3,00 R. Bunstsaͤttg. 96 pCt.

2

. . Wetter ne

, . 1 j . 8 Far Huellwärme 6,5 R.

Jußwärme 1,6 9 R.

a CG * zern, O 8 57 ß pCt. wärme 2, a Y It. halhheiter

Wolkenzug

Hamburg 3

24 VD n M8

9 * . 9 Montag, 11. März.

nigliche Schau spiele.

theilungen, von H. Clauren. (Hr. La Roche: Amtsrath Her— bert. Dann: Arie mit Chor, komponirt von Morlachi, vor— getragen von Dlle. Fuͤrst. Und: Humoristische Studien, Schwank in 2 Abtheilungen, von C. Lebruͤn. (Hr. La Roche: Kalinsky,

als Gastrolle.)

Emilia Ga⸗ F. Lessing. (Dlle. mird in

Dienstag, 12. Maͤrz. Im Schau lotti, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, v Hir chi n Emilia 14 Gzast rolle Ywar (S polirt nor- Hirschmann: Timiia, als GSäaästroueée. —Degab. Trelinger Rolle der Gräfin Orsina wieder auftreten.) Mittwoch, 13. Maͤrz. Im Opernhause: Alcidor,

z Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Sponiini.

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5 . 3 52 9 Oper in 3 Abtheilu

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24 Ca 79 9 . . . ] 21 2 em ah geboten ), be za lach einer von vem wohlseel 3 W) Suh Nen

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von wel ot den 1 a 2736 The Seaude ir ürnofen Stiftung 138 thun g 69 916. Uu dt Geuülul ü . J der dem van er ie von einem setüie Jacib un) Daniel zuni yispo⸗n Oe fardovl ie Reisen erforderlich

5 jetzt

und

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Bestbieten)⸗ Bleibende

der Genuß dies—

e 8 ürgen Illi . 1111

ich reühber fel lt, ob aus d igchkommen vorhanden sind:

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unserer Do mainen-Registratur; zu Leubus zu

Nachkommen

aus der 1

und sihz zum (Ge

nusse des

2596 melden, 3 6 ö 284 Bon 21 se als ausgestorben betr ,. y, 4 rleihuns des Stipendiums

verde Ruͤcksicht

11 1

dem zur Lizitation anberaumten

u J die selbe r Reg ier ung. di in Steuern. bekannt sind: Peter Christian Illies ir ö getreten, und Philipp Christian Ill 1761 in Batavia verstorben. Stralsund, den 28. Mal 1832. Bürgermeister und Rath ,,,

12 I

. : 1821 3 SGi 6554 uaszahlung der Koni . centigen * Die am 1. April d. J faͤllig wer

Zi

Berlin, den 1. März 1833. S irschfelde⸗ Hirschfel J ö Juli Linden 7

dieses in der Folge, wenn fortwaͤchst

Im Schauspielhause: Arie aus der Oper „Mathilde di Chabran“, von Rossini, vorgetragen von Dille. Fuͤrst, fruͤheres Mitglied der jetzt aufgeloͤsten Italiaͤnischen

Oper zu Dresdeiz. Hierauf: Der Wollmarkt, Lustspiel in 4 Abe [1 ö

chen Staal

Termine zu melden, nen und ebendaselbst so wie in ellen Buchhamdl

Hintzmann, ausgezahlt

und Stadtgericht.

el ; en K,

Unioersitärsstu ium

r angeordneten Abwen ; c 2 es trüffen würde, es

So wer en hierdurch alle diejenigen, des im Jahre 1626 gebornen und 1661 gestorbenen Advokaten mannlichen Linie legirimiren konnen, gedachten Stipendiums fuͤr geeigner halten, aufgefordert, sich binnen Jah— resffist vom heurigen Tage gerechnet, hierstlbst unter bem Rechtenachtheile, daß sonst

gend men werden. dachricht gereicht, daß hierselbst als Personen,

age kommen

2 —— ——

l. Spanischen 3 pro⸗ Rente.

2 8 5264 4 8 2* Koͤnigl. Spanischen 3 pröcent. Rente, können von heute ab, bis zum 15. April (., hei uns erhoben werden.

Im Schauspielhause: 1) L'enfant trouvè, comédh

3 actes et en prose, par MMI. Picard et Mazkres. Y

sieur Cagnard, ou: Les Conspirateurs de 1831, vaude comique en 1 acte.

Königstädtisches Theater. Montag, 11. März. Zum Benefiz des Komponisten unter dessen Leitung: Melustna, große romantische Oper in) ten, von Grillparzer; Musik von Konradin Kreutzer, Kapt ster des Kaiserl. Koͤnigl. Hof-Operntheaters in Wien.

renßis

Allgemeine

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Staats- Zeitung.

Dienstag, 12. März. Lorbeerbaum und Bettelstab,

Drei Winter eines Deutschen Dichters, Schauspiel mit C 7 in 3 Akten, von K. v. Holtei; Musik von Julius Retz. . auf: Bettelstab und Lorbeerbaum, oder: Zwanzig Jahr

. ö ö . ( . G dem Tode, Nachspiel in 4 Akt, von K. v. Holtei. (Hr. y .

h 6823 n d e e m r mi, nn ö

Berlin,

12 ten

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tei, im ersten Stuͤcke! Heinrich; im zweiten: den vern Bettler, als Gastrolle.)

Amtliche Nachrichten. ir des ages. Im Bezirk der Koͤniglichen Regierung yr Koöntgs berg ist die erledigte katholische Pfarrstelle in soppen, Kreises Roͤßel, dem bisherigen Kaplan Michael schlewski in Rößel verliehen worden.

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2 2 6. 79 * J 6 * . 5826

, ,,, de a ch richt

Der Mo * =

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Paris, 4. lichen Bericht des Menisters des 6

niteur enthält einen an ! ff ntlichen Unterrichts i Organisation der Schullehrer-⸗-Seminarien, aus welchem allein aus den 32 Departements, aus welchen der M Nachrichten daruͤber erhalten hat, von den General⸗C das laufende Jahr fur den Elementar- Unterricht un hrer⸗Seminarien 50), 979 Fr. bewilligt worden sind. enthalt der Moniteur ein Runoschreiben desselben M an die Rektoren der Akademieen wegen Regulirung des chen Budgets fur die Schullehren-Seminarien. Die Pairs-Kammer wied sich erst naͤchsten Mittwot der verfammeln. 6 Das Journal des merkt: „Die Quotz an , bringt, um die Aechtheit der im Moniteur vom 26. enthaltenen Erklarung zweifelhaft zu machen, in Erinm ; J die Herzogin von Berry führe die Vornamen Karoline 2 nande Lbuise, und nicht: Marie Karoline. Allerdings su 1 81 1d Vornamen der Her bogin, so wie sie in der Akte uͤber ihn A U 8 a nd. Frankreich.

mählung mit dem Herzoge von Berry, in den Taufschenn rer Kinder a 1 allen andern in. , Akten 9 pari⸗ . Maͤrz Die Verlegung der Sitzung der Pairs⸗ Karoline Ferdinande uise; aber ihre ene Unterschs , , , J n, m ;

,,, . , ,, ich Hier von heute auf übermorgen hat ihren Grund darin,

der Vermählungs-Akte lautet: „Marie Louise“, und ng e 3 , , , . Vorschla

selben Namen hat die Herzogin eine Menge von A 1 mit der Prufung der mannigfachen Verbesserungs-Vorsch age unterzeichnet.“ hat die Herzogin eine Menge von Amt ey Entwürfe einer Reform der Kolonial⸗-Gesetzgebung beauf—

, , ,, =. n 2 6 , nic endiat hat.

Der Afsisenhof des Departements des Calvados! te Kommission ihre Arbeit noch nicht beendigt hat. . 3 Ami oe. , . z k Die Opposttions-Deputirten beschaͤftigten sich in ihrer vor— ni und einer Gelbstrafe von 2ss h Fr . gem rigen Versammlung mit dem Gesetz-Entwurse wegen der au—

. Heute ae, d. Rente . n. 35. 1 wdentlichen Zuschuͤsse zu dem Budget von 1832, und beschlos⸗ 104. 50. Zproc. pi. , ,, . e ,, , die Anträge der Kommission, welche mehrere Reductionen go öh, Wroe r,ebsn 's, handen, Tür erschies fprzchr hat; e un rtätzen, ö 69. 36 5 . Anl. 887. 4 5 365 4 Aus dem ((gestern erwähnten) Berichte des Ministers des

BO Ui. Gp 44. 5proc. Beig. dnl. 883. Op roc. Nom. di, tlichen Unterrichts erhellt, daß allein das Departement des

t,Rheins fuͤr diefes Jahres 135,13 Fr. fuͤr die Befoͤrde—

4 . ö 3 4 2 h des Elementars-Unterrichts bewilligt hat. Die beiden De⸗ ements Ober- und Nieder-Rhein, die den Straßburger Un, ichts-Bezirk bilden, umfassen 1032 Stadt— und Dorf⸗Gemein⸗ von denen nur 71 mit keiner Schule versehen sind und

r 19 im Departement des Nieder⸗Rheins und 52 in dem dber⸗Rheins.

Angekommen: Der Fuͤrst Adolph zu Hohenlohe— gelfingen, aus Schlesien. r ; Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats Kriegs⸗Minister, General ber Infanterle, von Hake, nach lenstadt. .

Se, Excellenz der Ober-Land— sesen, Graf Henckel von Donnersmarck, nach Hamburg.

a * ——— 7 *

isher

Division, von Rudolph, nach Glogau.

2 . . V ebats he

8. 5 7

furt a. M., 7. Maͤrz. 3. 8286. 23 proc. 83. G.

1480. Part.“ Y bl. 1351

Obl. v. 1832 86. 56.

Oesterr. proc. Metal

. 1proc. 214. G. ]

1690 Loose 91 1004 Loose —.

93

5*. Acrten 1

Redaeteur Cottel.

ö (kt bei A. W. hayn Rrr Guizot will, wie man vernimmt, an den Berathun— n, l. W hann nnr mir dar Prüfung des Budgets des öffentlichen Unter— 8 hn beauftragten Kommission Theil nehmen und derselben Auf— sise über mehrere Punkte dieses Budgets geben.

Die Operationen des Bezirks-Wahl-Kollegiums zu Neuf— l (Niedere Seine), welches statt des mit Tode abgegange⸗ Ciaatsraths Hely-d'Oyssel einen neuen Deputirten zu er— zen hat, haben am ersten Tage zu keinem Resultate gefuhrt. n S9 eingeschriebenen Wählern nahmen 747 an Ler Wahl l; die absolute Masorität bestand also in 37“ Stimmen; on erhielten der Oppositions⸗Kandidat, Herr Desjobert, 267, fr von Germiny, Schwiegersohn des Finanz-Ministers, 241, D Herr Patry, ehemaliger Staatsrath, 141 Stimmen. Es te daher am folgenden Tage zu einem neuen Skrutinium ge⸗ itten werden, dessen Entscheidung davon abhängt, auf welche lte sih die Stiminen des Herrn Patry wenden werden.

Der Baron Hyde de Neuville hat die Bittschrift, die er gen Abschaffung des politischen Eides an die Deputirten⸗Kam⸗ r gerichtet hat, bekannt gemacht. Im Eingange derselben st es: „Es ist bei der Eingabe die er Bittschrist durchaus zt mein Zweck, die Leidenschaften aufzuregen; ich halte den stischn Eid, den man den Wählern, den Mitgliedern der mern und anderen Buͤrgern, welche keine Beamte sind, auf— „fuͤr ungerecht und ungereimt und glaube, daß derselbe nur

denen vertheidigt werden kann, die an ihrem Rechte und kr Kraft zweifeln. Ein Staatsmann, dessen Charakter ich ße, schreibt mir: „„Das Vorurtheil, welches Sie angreifen, ait und wird sich nicht so bald verlieren.““ Meine Antwort auf ist leicht; unter der Restauration mochte der politische dein Vorurtheil seyn, aber seit der Juli-Revolution ist er ht nur kein Vorurtheil mehr, sondern eine schimpfliche Ty— nei, eine empoöͤrende Inkonsequenz. Ob die politische Partei, she der jetzt regierenden entgegen ist, bei der Abschaffung des äschen Eides viel gewinnen wuͤrde, weiß ich nicht; das aber ö ich, daß ihr die Beibehaltung dieses unredlichen Unter— ckunzgmittels nur Nutzen bringen kann. Einen Sieg von Mäͤn—

n, die sich der Ungerechtigkeit als Waffe bedienen, ist man fuͤr ht vollständig zu halten geneigt, und andererseits betrachtet n die Niederlage derer, die durch dergleichen Mittel vom mpfe ausgeschlossen werden, als keine dauernde. Was mich tift, so bin ich uͤberzeugt, daß schlechte Leidenschaften nichts sollliren und daß nur die Wahrheit eine Dauer, eine Ewig— hat. Ich habe mich stets gut dabei befunden, meinen Wan, nach dieser tröoͤstlichen Ansicht geordnet zu haben.“ Herr ther, Collard wird, wie es heißt, diese Bittschrift auf der Red⸗ bühne unterstuͤtzen.

Die Akademie der Inschriften hat in ihrer letzten Sitzung den zton Sylvestre de Sach zu ihrem immerwährenden Secretair die Stelle des verstorbenen Dacier ernannt.

Die philosophische Gesellschaft in Philadelphia hat fuͤr das

aron Cuvier im hiesigen Pflanzen-Garten zu errichtende

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3*

16161.

*

dei In- und Autlandes zu haben sigd:

n Dietrichs, J. J. C, (Ober⸗Thierant in Handbuch der allgemeinen und bt dern, so wohl theoretischen als pu schen Arzneimittellehre für Thien und Land wirthe. Oder: allgemein von licher Unter icht rer die in der Thierhtl nelleirath Mu benützen zen ze ncimittel, ihre Kenn l esn bin heel! Bestandt helle Wirken zen und. Zere lun drei Marrerbruͤ mn t Bestimmung dir abe und Form, Ii ies, hierse lbst Er die Hei mittel ge drm dir vers h ede nen ll f n ten anzuwenden sind. Gr. Svo. Zweit und verbesserte Aufl. Geh. 1 Thlr. 400

Haubbuch der speeiellen Pathỹ und Therapie für Thieraͤrzte, on Kunst, die innern Krankheiten der Pferde, der und Schaafe zu erkennen und zu heilt Svo. 2 Thlr. 20 sgr.

Katechismus der Pferdezucht. vollständlger, leicht faßlicher Unterricht h Zucht, Behandlung und Deredluag der Eine Schrift, welcher von dem Genetal— des landwirthschaftlichen Vereins in Bait

erste Preis zuerkannt worden ist. Gr. 8

und das auf diese

11 1h

Mittel zu g

vacanten Stipen⸗ selung, nunmehr aher an ie ser Linie annoch

IB siech relche sich

Jürgen Illies

15 sgr.

ueber Gestüts⸗- und Züchtung Nebst einer Anleitung, den Gestuͤts⸗- Kram vorzubergen, sie zu erkennen und zu helle, gleichen die Gehurtshuͤlfe bei den Pferden sben. Gr. Se. Sauber geh. 1 Thlr. M

achtet und hei der nicht weiter auf

.

koͤnuten, nur 1Daͤnische Dienste ies, um das Jahr

Bei Funke in Creseld sind erschienen und h unterzeichneten, wie in allen Buchhandlungen nn

1) Dr. F. A. XW. Diesterweg, Klein⸗ R

Schule, zweite Auflage, 1832 15 sun.

Beschreibung der Preuß. Nheinpftn 1829. 20 sjr. Wandkarte dazu 4 Thli Schulreden in paͤdagogischen Abhn lungen, 18332. 1 Thlr.

praktischer der dentschen S Aufl., 2) sar., 2r Theil. 1 Thlr., 37. 5 praktisches Uebungsbuch in di ind Wolff, Sprache. Für Schüler. Dritte Auflise / F. ,. h 5 gr.

z . 53H n f Es 6) Schul⸗Lese buch in sa

hier selb st⸗ Kühl. 64

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Literarische An Thieraͤrztliche Sch

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welche im Verlage der Buchhandlung von C. Fr. Amelang in Berlin, (Bruͤderstraße Nr. 11) erschie⸗

für Schll, inlmal einen Beitrag von 1006 Fr. eingesandt. 8 dem hiesigen Buchhaͤndler Dufey wird eine „Geschichte * e lten, Ter Ligue und der Fronde“ von Hexen Capi— lr , Hen Die erste Lie kerung dieses Werkes ist bereits D Treffe und wird im Mai aus gegeben werden. die en wr digteltzn des Kardinal Pacca, der das Exil sisch esangenschaft Pius VIII. theilte, sind in einer Fran— n Uehersetzung erschtenen.

nach den Regeln des Lesens, 71 sg '. 7) Anleitung zum Gebrauche desslht Lehrer, 1831. 15 sar. Ludwig Oehmigke, g Burgstraße Nr. 8, nahe der langen

zeigen. riften,

Mundschenk im Herzogthum n. ers m Blaye abgegangen sey, wohin er vom General Bugeaud geru— Der General-Major und interimistische Commandeur der tement gebornen Männern, einem lassen. daß in mehreren Theilen der Insel

funden hat, eine Erscheinung, herer Zeit nicht erinnern konnte.

daß

mung mit dem Parlamente regiert werden solle.

Die Gazette de France zeigt an, daß eine Auswahl der Schriften Colnet's, des vieljaͤhrigen geistreichen Mitarbeiters diefer Zeitung, in zwei Baͤnden, unter dem Titel: „'Ermite de Belleviflle“, erscheinen werde.

Das gegenwaͤrtig versammelte General,Conseil der Fabriken hat eine Kommission ernannt, welche sich mit der wichtigen Frage über den Einfuhr-Zoll von ausläͤndischer Wolle beschäfttgen soll. Die Arbeiten an den Festungswerken bei Paris, welche während des Winters eingestellt waren, haben jetzt aufs neue begonnen.

Herr Cottu, der bekannte ehemalige Rath am hiesigen Koͤnigl. Gerichtehofe, ist wieder von hier nach der Schweiz abgereist. ö

Die Bordeauxer Blaͤtter vom 1. Marz melden, daß der Doktor Gintrac Tages zuvor um 8 Uhr Morgens in Eile nach

fen worden.

Die Stadt Bordeaux will zwei großen im Gironde⸗-Depar— Montaigne und Montesquieu, auf der dortigen Spaziergange Marmor⸗-⸗Statuen errichten Von Martinique wird unterm 18ten Januar gemeldet, starkes Hagel⸗Wetter stattge⸗ deren man sich dort aus fruͤ—

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhgus. Siz— zung vom 1. März. (Fortsetzung. Lord John Russel trat zur Vertheidigung der Bill auf und sagte, daß er sich fest vorgenommen habe, so ruhig wie moglich uͤder diesen Gegenstand zu sprechen, indem er hofft, daß es ihm moͤglich seyn wuͤrde, dem Hause hinreichende Gruͤnde fuͤr die Nothwendigkeit der vor⸗ liegenden Maßregel geben zu koͤnnen. Er bekenne aber, daß es ihm schwer werde, diesen Vorsatz auszufuͤhren, wenn er sich er— innere, daß einige ehrenwerthe Mitglieder die von seinem edlen Freunde aufgezählten Grausamkeiten als bloße Unregelmaͤßigkeit bezeichnet hötten. Er habe es fuͤr unmoͤglich gehalten, daß von dergleichen schauderhaften Details mit solcher Gleichguͤltigkeit ge⸗ sprochen werden koͤnnte. Der Redner kam dann zu dem Amen⸗ dement des Hrn. Tennyson, die Bill auf 146 Tage zu ver— schieben, und erklaͤrte dies fuͤr einen ganz unpassenden Ausweg. Er konne begreifen, sagte er, daß man die Bill annehmen oder verwerfen wolle, aber den Nutzen einer Verschiebung auf 1 Tage koͤnne ihm nicht einleuchten. Eben so konne er auch nicht mit der Meinung des ehrenwerthen Mitgliedes fuͤr Carentey uͤberein⸗ stimmen, welcher gesagt habe, daß diese Maßregel nicht der Art sey, daß die Minister ihre Existenz davon abhängig machen muͤß— ten. Die Regierung habe erklaͤrt, daß sie ohne diese Maßregel Leben und Eigenthum in Irland nicht beschuͤtzen koͤnne; wie sey es nun moöͤglich, daß diese Regierung im Amte bleiben konne, wenn das Parlament durch sein Votum erklaͤre, daß sie in einer so wichtigen Sache Unrecht habe? Er koͤnne sich nichts Er⸗ baͤrmlicheres denken, als ein Ministerium, das unter sol⸗ chen Umstaͤnden im Amte bleiben wolle. Drei Parteien, bemerkte der Redner, kaͤmpften um die Herrschaft in Irland und dem Parlamente stehe die Entscheidung zu, wer den Sieg davon tragen solle. Das Parlament muͤsse erklaren, ob Irland von den Weißfuͤßlern und den mitternaͤchtlichen Mördern, ob es von einem einzigen Individuum, das eine demokratische Gewalt an sich gerissen habe, oder ob es von der Krone in Uebereinstim⸗ (Hört!) Der ehrenwerthe Herr (Harvey) habe gesagt, daß eine Tory-⸗Regie⸗ rung besser seyn wurde, als die jetzige Whig⸗-Regierung. Er sei⸗ nerseits habe nichts gegen eine Tory-Regierung einzuwenden. (Oh!) Er werde die Lage desselben nicht beneiden (Gelaͤchter von der Opposition), besonders da sie doch vermuthlich von den ehrenwerthen Mitgliedern unterstuͤtzt werden würde, welche glaubten, daß die Whigs nicht weit genug gingen. Der Redner ließ sich dann auf Vertheidigung der einzelnen Bestimmungen der Bill ein und suchte die Nothwendigkeit der Maßregeln durch eine Schilderung des Zustandes in Irland darzuthun. Herr H. Grat— tan sagte, daß er mit dem edlen Lord, der sich eben niedergelassen, darin uͤbereinstimme, daß den Gewaltthaͤtigkeiten in Irland ein Ende gemacht werden müsse; aber nicht die Meinung theile, daß auch der Constitution zugleich ein Ende gemacht werde. Es deute auf eine große Schwaͤche der ausuͤbenden Gewalt im Lande, daßsie eine vollständige Aufhebung der Verfassung verlange, um einige schändliche Boͤsewichter, den Abschaum der Menschheit, in Schran— ken zu halten und zu zuͤchtigen. Er wisse es als eine Thatsache, daß al⸗ ler uͤngehorsam und alle Gewaltthaͤtigkeiten, zu deren Unterdrückung die gegenwartige Maßregel eingebracht wurde, darin ihren Grund haͤtte, daß die hoͤheren Klassen in Irland nicht ihre Schuldig— keit thaͤten. (Hort, hoͤrt! Wenn sich in der Koͤnigin-Grafschaft beim Anfang der Unruhen einige Personen aus den hoͤheren Staͤnden vereinigt hätten, so wuͤrde die Grafschaft in diesem Augenblick vollkommen ruhig seyn. Er sey sehr bereit, die An⸗ stifter der Unruhen zu bestrafen, aber er wolle nicht zu gleicher Zeit die Freiheit von ganz Irland opfern. Er sordere das Haus ernstlich auf, Irland nicht mit den rohesten Maßregeln zu be— strafen, die je ein Ministerium die Verwegenheit gehabt habe, vorzuschlagen, ohne daß die Nothwendigkeit derselben vorher ge— nau gepruͤst worden sey. Wenn Irland nichts von der Gerech⸗ tigkeit Englands erwarten koͤnne, so muͤsse auch er dazu rathen, die Union aufzuloͤsen; die Nothwendigkeit derselben erscheine ihm unbezweifelt, wenn die gegenwärtige Maßregel angenommen wuͤrde. Wenn das Kriegs-Gesetz in Irland eingefuͤhrt wuͤrde, so wurde er demselben Lebewohl . er wuͤrde nicht in ein Land zuruͤckkehren, in dem er nur mit Zorn und Wuth um sich blicken koͤnne. Er appellire an die Manen der Russells und Sidney's und der Patrioten der alten Zeit, auf daß sie Irland vor so blutigen Gesetzen beschuͤtzen möchten. Er werde seine Schuldigkeit thun und sich einer so gehaͤssigen Maßregel bis auf den letzten Augenblick widersetzen. Sir Robert Peel sagte,

daß, nachdem er allen gegen die Maßregel vorgebrachten Argu⸗ menten aufmerksam zugehort habe, die Ueberzeugung ungeschwacht in ihm geblieben sey, daß eine Schärfung des gewöhnlichen Gesetzes nothwendig sey, um Leben, Eigenthum und wahre Frei heit in Irland zu beschützen. Der sehr ehrenwerthe Herr und der edle Lord hätten zahlreiche Details von Grausamkeiten an, gefuͤhrt, welche das Blut ihrer Zuhörer zum Frieren ., hatten und alle Berichte aus Irland stimmten darin überein, daß jene Derails keine Uebertreibungen waren. Der Redner erzählte nun selbst einige ihm aus Irland berichtete Beispiele von Grausamkeiten und Mordthaten, die zu lauten Aeußerungen des Abscheus von Seiten des Hauses Anlaß gaben und unver⸗= kennbar einen tiefen Eindruck auf die Mitglieder machten. Er schloß seinen Vortrag mit folgenden Worten: „Und sollen wir hier ruhig sitzen, während solche Dinge in Irland vor fallen? Gollen wir die Fortdauer eines solchen Zustandes erlau— ben? Was sind die Folgen davon gewesen, daß wir den— selben so lange geduldig mit angesehen haben? Nicht allein, daß das Gesetz vollkom]mmen gelaͤhmt worden ist, sondern auch jedes moralische Band, jede moralische Ruͤcksicht, auf die wir zur Verhuͤtung von Verbrechen noch mehr rechnen, als auf das Gesetz, ist gaͤnzlich verschwunden. (Hoͤrt, hort! Haben wir in England Beispiele von der uͤberlegten Ermordung von Kindern, wie in Irland? Sollte man nicht voraussetzen, daß die Huͤlflosigkeit eines Kindes g Schutz gegen das Messer des Mörders gewähren wuͤrde? ch, eine traurige Erfahrung lehrt uns, daß dies nicht der Fall ist. Selbst der Aberglaube der nuͤtzliche Aberglaube, welcher noch in England herrscht, daß der Moͤrder fruher oder spaͤter entdeckt werden muß daß selbst die Baͤume, daß die Steine Zeugniß gegen ihn ablegen muͤs⸗ sen, damit er seiner Strafe nicht entgehe, ist dort ver loren gegangen; alle Gesetze, alle moralischen Ruͤcksichten, alle moralischen Bande sind vernichtet. Ich koͤnnte im Nothfalle noch mehr Beispiele aͤhnlicher Art aufzählen, aber ich bin Überzeugt, daß das Haus zu genau mit dem Zustande Irlands bekannt ist, als daß es noch fernerer Belaͤge beduͤrfte. Man hat uns gesagt, daß diese neuen Gerichtshof sich eben so unwirksam zur Be⸗ strafung der Verbrechen erweisen wuͤrden, als die alten. Man hat uns mit triumphirenden Mienen gefragt, wie und auf welche Weise wir Zeugen⸗-Aussagen herbeischaffen wollten? Ich ant⸗ worte: durch Wiederherstellung der , . Es ist gesagt worden, daß, wenn es uns nicht gelungen sey, die Zeugen vor eine Jury zu bringen, oder von einer Jury eine Verurtheilung zu erlangen, wir mit Kriegs⸗-Gerichten nicht mehr ausrichten wuͤr⸗ ben. Man vergißt aber, daß wir die gegenseitige Stellung der beiden Parteien veraͤndern, indem wir die Furcht in dem feigen Herzen stillen und dem friedlichen Mann Vertrauen zu dem Ge⸗ setze geben, das ihn gegen die Folgen einer gewissenhaften Pflichterfüllung zu schuͤtzen wissen wird. (Lauter Beifall.) Wie Eznnen wir uns unter diesen Üümstaͤnden weigern, eine Gewalt u bewilligen, die eine so wuͤnschenswerthe, eine so nothwendige Veranderung herbeizufuͤhren geeignet ist? Wenn wir uns wei— gern, so wird die Alternative in der That schauderhaft, und das unvermeidliche Resultat fuͤr Irland ein Zustand der Dinge seyn, in dem jede Grundlage der buͤrgerlichen Gesellschaft umgestuͤrzt, jedes Gesetz der moralischen Gerechtigkeit verschwunden seyn wird; Strafe wurde es nur fuͤr die Unschuld, Sicherheit nur fuͤr das siegreiche Verbrechen geben. (Enthusiastischer und lang anhaltender Beifall. Herr Ruthven trug nun auf die Ver tagung der Debatte an, der sich aber Lord Althorp widersetzte und es zur Abstimmung uͤber diesen Gegenstand kommen ließ. Es ergaben sich:

fuͤr die Vertagung 68 Stimmen

gegen dieselbe. .

r Majoritaͤt fuͤr die Minister 398 Stimmen. Gleich darauf fand eine zweite Abstimmung statt, welche folgen⸗ des Resultat ergab: fuͤr die Vertagung gegen dieselbe. .

——ᷣ··¶ ᷣᷣ⏑—e'ʒ 0 22022000 32 m , Majoritaͤt fuͤr die Minister 105 Stimmen. Nach einigen Worten des Herrn Lopd trug der Dr. Baldwin abermals auf die Vertagung der Debatte bis Montag an und wurde von Herrn O' Eonnell in diesem Antrage unterstuͤtzt. Lord Althorhd sagte, daß er sich der Vertagung nicht widersetzt habe, um irgend ein Mitglied am Reden t verhindern, sondern nur, weil eine so fruͤhe Gern ng der Forderung der Geschaͤfte nachtheilig sey, jetzt sey es spaͤter geworden und er wolle sich daher dem Anirage nicht weiter widersetzen. Das Haus ver⸗ tagte sich darauf bis zum kuͤnftigen Montag.

Unterhaus. Sitzung vom 4. März. In der Vor— mittags⸗Sitzung wurden dem Hause wieder zahlreiche Bittschrif— ten zur hesseren Beobachtung der ,. und gegen die Irlaͤndischen Zwangs⸗Maßregeln vorgelegt. uf eine Frage des Marquis von Chandos, ob es die Absicht der Regierung sey, in der gegenwartigen Session irgend eine Maßregel in Bezug auf Westindien vorzulegen, erwiederte Lord Althorp, daß er schon erklart habe, er hoffe eine Maßregel uber diesen Gegen— stand vorlegen zu koͤnnen, die die Frage auf eine befriedigende Weise erledigen wurde. Jene Erklaͤrung koͤnne er fur jetzt nur wiederholen. Der ganze uͤbrige Theil der Sitzung wurde wieder mit Debatten uͤber die Bill zur Unter— druͤckung der Unruhen in Irland ausgefuͤllt. ie Argu⸗ mente über diesen Gegenstand schienen indessen erschoͤpft, da von beiden Seiten nur die bereits oft gehörter Bemerkungen mit mehr oder minderer Heftigkeit vorgetragen wurden. Das Haus wurde auch zu verschiedenen Malen so ungeduldig, daß mehrere Oppositions“ Mitglieder, um sich geduldiges Gehoͤr zu verschaffen, mitten in der Sitzung auf Vertagung der De— batte antrugen und diese Antraͤge immer erst zuruͤcknahmen, nach⸗ dem die Ruhe sich n, . hatte. Fuͤr die Bill ließen sich im Laufe der heutigen Sitzung vernehmen Lord Castlereagh, Herr Chichester, Lord Dun cannon und Herr Ward, gegen dieselhe der Pr. Baldwin, Herr Barron und Herr O' Dwyen.