1833 / 74 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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lassen, und den evidenten Beweis geliefert, wie sehr das bisher befolgte fiskalische Mauth⸗-System den Interessen beider Laͤnder nachtheilig ist, indem dadurch der Schleichhandel begaͤnstigt vird, während, wenn auf beiden Seiten die Zoͤlle herabgesetzt wären, der Austausch der Natur- und Kunst⸗Produkte zwischen , ,, Schweiz bedeutend gefordert und vermehrt werden wuͤrde. )

Großbritanien und Frland.

London, 5. Maͤrz. Sir Robert Peel und seine Gemahlin aßen vorigen Sonnabend in Privy-Gardens ein glaͤnzendes wankett, zu welchem unter anderen angesehenen Personen auch er Herzog von Wellington, der Graf Pozzo di Borgo, der irst und die Fuͤrstin Lieven, die Herzogin von Dino und der Graf von Aberdeen eingeladen waren.

Der Atlas enthaͤlt folgende Bemerkungen uͤber die Irlaäͤn⸗ dischen Angelegenheiten: „Wenn die Zwangs-Bill durchgeht, nie sie es ohne Zweifel wird, so soll Herr O'Connell entschlos⸗ sen seyn, sich so lange in England aufzuhalten, als jenes Gesetz in Kraft bleibt. Auf diese Weise entgeht er den Wirkungen desselben, waͤhrend er immer noch mit gleichem, ja vielleicht mit noch größerem Erfolg die großen Fabrikstädte in diesem Lande aufwiegeln kann. Was liegt daran, wo er wohnt, wenn es nur nicht außer dem Bereich der Brief⸗Post ist. Er kann das Land⸗ solk durch Briefe eben so aufregen, wie durch Reden, und seine in England gehaltenen Reden werden dieselbe Macht ausuͤben, als wenn sie in Irland gesprochen wurden. Ferner wird er so durch eine neue Quelle der Sympathie noch größeren Einfluß erlangen. Das Volk wird ihn als einen Verbannten, als ei⸗ nen Märtyrer ansehen, und natuͤrlich wird er durch die⸗ sen erhoͤhten Anspruch auf ihre Beruͤcksichtigung unermeß⸗ lichen Vortheil erringen; Niemand aber versteht es so gut, als er, dergleichen Vortheile zu benutzen. Das Ir⸗ ändische Volk ist, wie es zu erwarten stand, äͤußerst aufgebracht über die Bill. Die Repealer schmähen natuͤrlich darauf, und die Konservativen sind damit unzufrieden, weil sie in ihrer all⸗ gemeinen Wirkung auch ihre Rechte, der Regierung Gegenvor— stellungen zu machen und auf ihre eigene Weise fuͤr den prote⸗ stantischen Theil des Gemeinwesens Gesetze zu geben, beeinträch⸗ tigt. Ein Theil der Irlaͤndischen Bevolterung jedoch, ob zwar ein sehr kleiner, ist fast mit dem Druͤckenden der Maßregel aus⸗ gesoͤhnt, indem er auch das Gute davon erwartet, daß sie die Stimmen der Herren O Connell und Boyton zum Schweigen bringen werde. Das kluͤgste Auskunftsmittel, auf welches die Dubliner Freiwilligen bis jetzt gefallen sind, besteht darin, einen FJonds aufzubringen, um vermittelst desselben alle Arme nach England hinuͤberzuschaffen. Dies waͤre in der That eine aus⸗

gezeichnete Art und Weise, um eine Abhuͤlfs-⸗Maßregel zu er⸗ langen. England wuͤrde die Kosten einer solchen Einfuhr nicht lange tragen konnen, und die Folge wuͤrde ein baldiges Armen⸗ Gesetz fuͤr unser verhungerndes Schwester⸗Land seyn.“

theilung gemacht worden.

„Der Versuch, Vormittags⸗Sitzungen im Unterhause zu halten,“ sagt der Atlas, „um die Petitionen zu erledigen, ist

sehr mißgluͤckt. schweiften die Mitglieder gewohnlich von der Sache ab und ver— brachten die Zeit mit unnuͤtzem Reden. In den letzten beiden Tagen wurden weit weniger Petitionen eingereicht, als sonst in eben so viel Stunden erledigt zu werden pflegten.

Der Globe theilt folgendes Schreiben des Londoner Ober— Rabbiners mit:

Anstatt daß Bittschriften eingereicht wurden,

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worfen wird, und mit einer kleinen Bewegung der Hand kann man sich augenblicklich darin umwenden.“

Ueber die vor kurzem erwaͤhnte Entdeckung eines neuen Kontinents enthält die Literary Gazette jetzt folgendes Naͤhere: „Die Entdeckungen von Land nach dem Suͤd- Pol zu, deren wir neulich gedachten, geschahen durch den Capitain Biscoe auf der Brigg „Tula“ in Begleitung des Kutters „Lively“; beide Schiffe gehören den Herren Enderby's, die eine Menge von Schiffen auf den Wallfischfang aussenden; es ist der Koͤniglich geographischen Gesellschaft uͤber die Details der Entdeckung Mit⸗ Man glaubt, daß das entdeckte Land zu einem großen Kontinent gehoͤrt, der sich von ungefahr 479 0“ ostlicher bis zu 69e 291 westlicher Lange erstreckt, oder von dem Langen⸗Geade Madagaskars um den ganzen suͤdlichen stillen Ocean bis zum Laͤngen⸗Grade des Kay Horn. Am 28. Februar 1831 entdeckte Eapitain Biscoe das Land, und den folgenden Monat hindurch blieb er in der Nahe desselben. Er unterschied deutlich die schwarzen Spitzen von Gebirgen über dem Schnee; aber des Wetters und Eises wegen konnte er sich nur bis auf 30 Meilen nähern. Sturmvögel waren die einzigen lebenden Wesen, die man erblickte; Fische fand man nicht. Man nannte den entdeck— ten Kontinent unter 47 30“ stlicher Linge und 662 0 suͤdli⸗ cher Breite Enderby's Land und konnte eine Strecke von etwa 300 Meilen desselben uͤbersehen. Der Zug der Gebirge war ost- nord- östlich. In Folge des schlechten Gesundheits Zu— standes der Schiffs⸗Mannschaft sah sich Capitain Biscoe genoͤthigt, in waͤrmere Breiten zurückzukehren. Er uͤberwinterte auf Van— diemens-Land, und auch der Kutter, der durch Stuͤrme unter hohen suͤdlichen Breiten-⸗Graden von ihm getrennt worden war, ereilte ihn hier wieder. Im Oktober 1831 segelte er nach Neu— Seeland. Im Anfange Februars 1832 befand er sich in der RNaͤhe eines Ungeheuren Eisberges, als dieser gerade mit furcht— barem Getöͤse zerborst. Am 15. desselben Monats erblickte man Land in Süd-⸗Gsten unter 690 29! westl. Lange und 67” 16, suͤdl. Breite. Es fand sich, daß es eine Insel in der Naͤhe des Hauptlandes war, das nunmehr der suͤdliche Kontinent genannt werden kann. Auf dieser Insel, ungefaͤhr Meilen von der Kuͤste, war eine hohe Bergspitze, und daneben ragten noch einige kleinere her⸗ vor; die höchste war zum dritten Theil mit einer duͤnnen Schnee⸗ decke und zwei Drittheile mit einer dicken Schnee- und Eis, kruste uͤberzogen. Die Spitzen hatten eine seltsame Gestalt, kegel⸗ foͤrmig, aber mit einer sehr breiten Basis. Diese Insel wurde zu Ehren Ihrer Majestaͤt Ade laiden- Eiland genannt. Im Suͤden seht weit nach innen zu man glaubte die Entfernung auf 90 Meilen abschätzen zu konnen sah man Gebirge. Am 21. Februar 1832 landete Capitain Biscoe in einer geräumigen Bucht des Hauptlandes und nahm im Namen Koͤnig Wilhelms 1V. davon Besitz. Das Land sah hoͤchst traurig aus, indem auch nicht eine Spur von animalischem oder vegetabilischem Leben darauf vorhanden war. In Zukunft wird dieser Theil des Kon⸗ tinents, wenn er sich als solcher bewaͤhrt, unter dem Namen Graham's Land angefuͤhrt werden.“

Niederlande.

Amsterdam, 9. Maͤrz. Die Redaction des hiesigen Handelsblads findet sich veranlaßt, die von mehreren Belgi— schen Blattern der Orangistischen Partei verbreitete Nachricht,

als übe der Franzoͤsisch' Staatsraih, Herr Bertin de Veaur, irgend einen Einfluß auf die genannte Holländische Zeitung, fuͤr

„Mein Herr! Ich habe es mir in Folge meiner besondern Stel.

lung zur von politischer f . d samkeit lediglich auf die religidsen Angelegenheiten der richten, zu

Beschaffenheit zu mischen, sondern meine Aufmerk⸗ Gemeinde zu

dern mich in der That nur einer Pflicht gegen alle diejenigen zu entledigen, welche sich zum mosaischen Glauben bekennen, wenn ich eine falsche Behauptung widerlege, die an r, berechnet ist, eine durchaus irrige Ansicht in Betreff unserer Re 6. zu verbreiten, und von diefer Beschaffenheit sind die in dem Globe vom Isien Maäͤrz enthaltenen Aeußerungen, welche an jenem Tage von einem der Mitglieder suͤr Oldham (Herrn Cobbett) im Unterhause gemacht worden sind, und die gewisser Zeichen der Berachtung gegen den christlichen Glauben erwähnen, von denen jener Herr vermuthet, daß sie einen Theil des Judischen Ritus aus⸗ machten. die zu jenen Angaben Anlaß gegeben hat, durchaus un

flicht gemacht, mich niemals in irgend einen Gegenstand

Ich bin daher so frei, zu erklaren, daß jede Erzaͤhlung, egruͤndet ist;

denn in keinem Theil unserer Gebete, Predigten oder religidsen

Feierlichkeiten wird irgend eine Anspielung au die Religion dieses anderen Landes gemacht, geschweige denn dersel⸗

oder irgend eines ͤ ben eine Beleidigung ! t. Aus den oben angefuhrten runden halte ich es fur recht, Sie zur Bekanntmachung dieses Briefes aufzufordern, wenn es Ihnen lÜberhgupt ntthig scheint, in anserem aüfgeklaͤrten Zeitalter Punkte zu beruͤhren, die, wie ich denken sollte, Jedermann bekannt seyn mußten, der sich nur im Lringsten äber den Gegenstand zu unterrichten gesucht hat.

Ich bin u. s w. . ; gez. S. Hir sch el, Ober⸗Rabbiner.“

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Der Marine⸗Capitain Tremlett hat solgendes Schreiben an

den Eourier eingesandt: „Da ich in Ihrem Blatte den Be⸗ richt uͤber die traurigen Folgen des letzten Orkans gelesen habe,

hei dem so viele arme Matrosen ihr Grab in den Wellen fan⸗ den, da ihre Schiffe scheiterten und die Boͤte umschlugen, so fahle ich mich bewogen, Ihnen den Plan oder vielmehr die Be⸗

reibung einer wohlfeilen und einfachen Lebens-Rettungs-Ma— Hine zu übersenden, die ich vor kurzem erfand; in der Hoff— ng, daß sie durch Ihr Blatt in ganzen Königreiche und in der ganzen Welt bekannt werden und viele Leben erhalten wird, Lin? damit Versehener, wenn er auch nicht zu schwim— nen verstehr, unmoglich ertrinken kann und so lange am ben bleiben muß als er nur die Kaͤlte zu ertragen n Stande ist. Dieses Werkzeug besteht aus einem blo— n aus starken Schnären verfertigten Netz, ungefaͤhr 4 Fuß 6 Zoll lan 26 und ger Schnur in der Reihe muß doppelt genommen und ein kleiner Strick daran befestigt werden, womit das Netz unter den Armen an den Korper gebunden werden kann. In das Flechtwerk dieses Netzes werden 3 Pfund Kork⸗ Späne ge⸗ than, die man fuͤr 3 Pence bekommen kann, und die hinreichend d, um einen Menschen auf der Qberfläche zu erhalten; die ächnfee werden eiwg 6 Pencz, das Gane alsg O Pence kosten. Niemand sollte sich ohne ein solches Netz in See begeben, na⸗ mentlich auf Boten, die so leicht umschlagen. Se. Majest ät ha— ben der Erfindung Beifall gezollt, und die Humanitaͤts⸗Gesell⸗ schaft hat sie bereits auf dem Serpentine⸗Fluß eingefuͤhrt; eine Zeichnung davon befindet sich in ihrem Jahres,Bericht fur 1832. Auch der Präͤsident der Vereinigten Staaten, dem ich ein Exem— plar übersandte, hat sie ebilligt. Sehr gut wird sie auch beim Baden zu gebrauchen seyn, wo oft selbst die besten Schwim⸗ ner, vorn Krampf lüberfallen, ertrinken. Das Metz ist so elastisch, daß es den Körper sogar schuͤtzt, wenn er gegen einen Felsen ge⸗

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und aus 36 * Zoll westen Schlingen geflochten; die

waren es vorzüglich die ausgesetzte Schuld und die

eren Vorstand ich erwählt wörden bin.— Ich glaube welche gestiegen' sind.

aber von diesem mir vorgeschriebenen Pfade nicht abzuweichen, son⸗

in, , n , . 7 . p 2 .

ein durchaus luͤgenhaftes Geruͤcht zu erklaren.

Amsterdam, 9. März. Waͤhrend der abgelaufenen Wo— che war der Preiswechsel in den Staats-Papieren sehr lebhaft und es fand eine allgemeine Erhbhung statt. Von Holländischen Fonds

Loose derselben, ; Auf Integralen gingen von England und Deutschland bedeutende Aufträge ein, Franzoͤsische Fonds hoben sich langsam um beinahe pCt. auch fand viel Preiswechsel in Spa⸗ nischer Rente statt. Das Fallissement eines Contremineurs trug be⸗ sonders zur Steigerung dieser Effekten⸗Gattung bei. und Rufsische Fonds waren sehr gesucht, besonders 6proc. tionen in Afsignaten, die beinahe 23 pCt. stiegen. Griechische und Columbische Sbliqationen waren gleichfalls begehrt; für Brasilia— nische war sehr viel Frage, dieselben sind seit 8 Tagen beinahe 4 pCt. gestiegen. Geld ist üͤberflüssig und zu 31 pCt. zu haben. Am Getrcide⸗ Markt war sehr wenig Handel; wegen Mangels an Abnehmer haben in bffentlicher Auction mehrere Quantitaͤten 126. 25pfünd. bunter Polnischer Weizen unverkauft bleiben müͤssen, die Preife von 190. 191 197 Fl1. sind nominell; Preußischer Roggen wurde bei mehreren Partien etwas niedriger verkauft; Gerste fand sehr wenig Abnehmer; Hafer zu vorigen r 1299füͤnd. weißbunter Polnischer Weizen 20 Fl., bunter 127pfuͤnd. 255. 260 Fl., 128pfünd. alter Pommerscher 248 Fl., 132pfuͤnd. ge⸗ ringer . 118pfuͤnd. Preußischer Roggen 1410 182 Fl., 122pfuͤnd. neuer Mecklenburger 170 Fl, 166pfünd. Daͤnische Gerte 113 Fl., göpfünd. Friesischt Winter-Gerste ion Fl, 79Ypfünd. Ostfriesischer Futter-Hafer 80 Fl. Ihpfuͤnd. Friesischer 75 Fl.

Belgien.

Bruͤssel, 9. Marz.

ßen gestern Mittag um aften ihren Einzug in Bruͤssel. In dem er— die Königin der Belgier und eine der leans. In den anderen Wagen befand sich das Gefolge der

Königin. . Die Repräsentanten-Kammer beschaͤftigt sich jetzt mit

einem Gesetz uͤber das Chausséegeld und uͤber die Unterhaltung

der Straßen.

Gestern Morgen wurden in der Bank die Listen zur Sub— scription auf die neuen Schatz-Scheine eroͤffnet; der Zudrang war bedeutend, und es wurde an diesem ersten Tage eine Summe von 9, 721,000 Gulden unterzeichnet.

Danemark.

Kopenhagen, 9. Maͤrz. Vorgestern wurde von Sr. Ma⸗ jestaͤt das Höchste Gericht fuͤr dieses Jahr seierlichst eröffnet.

Unterm 15ten v. M. erging ein Allerhoͤchstes Restript an den Amtmann des Amtes Frederiksborg, wodurch, zur Befoͤrde— rung des freien Verkehrs zwischen Seeland und Schweden uͤber den? Sund, die in Heisingör zu erlegenden Paß-Gebuͤhren her— untergesetzt und fuͤr die resp. in und zunaͤchst um Helsingborg Wohnenden ganz aufgehoben worden. Die Kollegial⸗Zeitung meldet bei Mittheilung dieses Restriptes, daß es auch im Werke sey, die jetzt durch eine hohe Fährmanns-⸗Taxe beschwerte Ueber⸗ fahrt uͤber den Sund zu erleichtern.

Eine Anzahl, sich „patriotisch freisinnige Buͤrger“ nennen— der, Personen in Gothenburg sandte daselbst dem Redacteur der Gothenburger Handels- und Schifffahrts, Zeitung, Herrn Magnus Prytz, einen silbernen Pokal mit einem Schreiben zu, „um ihm ihre Huldigung und Dankbarkeit fuͤr die am 3Zten Sept. 1832 beurkundete patriotische Denkweise zu bezeugen.“

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Desterreichische Inseripy ; 32 t meinen Versammlung der Mitglieder des Kunst-Vereins wu

Preisen nicht zu bekommen;

Der Konig und die Königin verlie⸗ halb 2 Uhr Bruͤssel, um der Koͤnigin der Franzosen entgegenzufahren. Um halb 3 Uhr hielten sammt⸗ liche Hohe Herr f sten Wagen saßen die Königin der Franzosen, der Koͤnig und

Hir essferren von Or⸗

der Deputation zu stimmen, und darauf anzutragen,

Oeutschlans.

Hannover, 8. März. In ihrer Sitzung vom 4. setzte die erste Kammer ihre Berathung uͤber den Garn. n Leinenhandel fort. Bei Nr. 15., 16. und 17. wurden

diesseitigen Beschluͤsse erneuert. Bei Nr. 18. hatte die j

Kammer den Eingang dahin verändert: „Koͤnigl. Minissen u ersuchen, den Eingangs⸗Steuer⸗Tarif nach den oberwaͤh orschlaͤgen abzuäͤndern, auch die Besteuerung der, der gangs⸗ Steuer . dahin noch nicht unterworfenen Leinen wo Anirag zu bringen, dabei aber dasselbe zu autorisiren, in d nigen Landestheilen, wo die Ausfuhrung wegen der eigenth lichen Verkehrs⸗Verhaͤltnisse Bedenken haben sollte, Ausnahn so weit es erforderlich, zuzulassen.“ Ein Mitglied st vor, nach Abaͤnderung des Worts „autorisiren“ in „auhein ben“ jenen Eingang anzunehmen, und zugleich die diesseits in Beraihung beliebte Veraͤnderung des Schlußsatzes: „Endlich dem Königl. Ministerium anheim zu stellen, ob nicht den Auslim das Hausiren, namentlich mit ausländischer feiner Leinwand, gän zu unterfagen seyn durfte“, beizubehalten, welcher Verbesserm Antrag genehmigt wurde. Den Tarif insonderheit betres wurde bei Baumwollen⸗Waaren der Beschluß der zweiten; mer wegen Besteuerung der rohen Baumwolle abgelehnt der diesseitige bestätigt; desgleichen bei den uͤbrigen Soͤtzzen. wurde sodann uͤber den Konferenz Vorschlag wegen Verbess des Volks⸗Schulwesens berichtet, und derselbe einstimmig, Ausnahme eines Mitgliedes, angenommen. Die Kammer sodann zu den Konferenz⸗Vorschlagen zu Kapitel III. des n Grundgesetzes uͤber. Es fanden vornehmlich wegen der 9 tionen, Lehen und Gerichts-Verfassung Differenzen statt. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 5. Maͤrz h dieselbe sich uͤber die Konferenz-Vorschlaͤge zu Karnrej Staats-Grundgesetzes. Hinsichtlich des Zusatz⸗Paragtn zu §. 4 wurde statt der von erster Konferenz vorgeschlagenen Inj nunmehr folgende in Antrag gebracht: „Der Lehnsnexh nach Maßgabe eines deshalb zu erlassenden Gesetzes auf den trag des Vasallen abloͤzbar seyn. Durch dieses Gesetz se gleich fuͤr eine zweckmaͤßige Erhaltung der großeren Gisthn den Vasallen-Familien, so wie fuͤr Erleichterung der Sw von Majoraten und Fideikommissen gesorgt, auch uͤber die M der Agnaten und Expektivirten und uber die dem Heimfal n stehenden Lehne Bestimmung getroffen werden.“ Der E kus Dr. Nolte bemerkte, er bedaure, daß der Paragtas) sen Zusatz erhalten habe; die Lehne wuͤrden hiernach m, / guͤnstigt, als fruͤher, weil Privat-Willkuͤr unter den Cath i Staats⸗Grundgesetzes gestellt werde. Dieser Umstan su koͤnne ihn nicht bestimmen, gegen den Paragraphen sich i klaͤren, da in demselben manches Gute sey. Der Syndltutß Luͤntzel erklaͤrte sich entschieden gegen den Paragraphen, i er die Meinung aussprach, daß es fuͤr die allgemeine R fahrt des Landes nicht heilsam sey, die Lehns-Verhlhh welche den Rost der Vorzeit an sich truͤgen, sehr zu ben gen. Die Bestimmungen hinsichtlich der Vasallen seyen) entsprechend. Viele Familien, die solche Lehen besaͤßen, win fuͤhlen, daß die Maßregel nicht gerecht sey. Er habe gewih daß der fruͤhere Beschluß der zweiten Kammer zum Besten

Staats und der Vasallen-Familie zum Gesetz erhoben wa

moͤchte. Die Stiftung von Majoraten und Fideikommissen entsy nicht dem Geiste der Zeit. Da jedoch das hieruͤber hand Gesetz den Ständen werde vorgelegt werden müssen, so m man noch immer aͤndern konnen. Bei der Abstimmung wu jedoch der Additlonal-⸗Paragraph angenommen, und dam die Differenzen uͤber das Zte Kapitel des Staats, Grundgest erledigt. Die Kammer schritt darauf zur Berathung uͤber Schreiben des Koͤnigl. Kabinets-Ministeriums vom ssten 1837, das Budget uͤber das Rechnungs-Jahr vom lsten 1832 bis 1833, desgleichen von 1833 bis 1834 und die G rungs⸗ Plane betreffend. (S. Nr. 71. der Staats⸗Zeit.).

Hannover, 11. März. In der gestern gehaltenen i

zu Mitgliedern des Schiedsgerichts fuͤr die Auswahl der g kaufenden und zu verloosenden Kunstwerke die Herren Reichmann, Baumeister, Wiegmann und (als Ersatzmann) E Baumeister Andreae als „autuͤbende Kuͤnstler“, mit fast gh Stimmen-Zahl, und aus der großen in Vorschlag gebttt „erfahrner Kunst, Liebhaber“ die Herren Legations-Rath Arnswaldt, Hauptmann Ch. Hetse und Geheimer Kanzlei Blumenbach durch Stimmen-Mehrheit erwählt. Sodann! ein bei dem Sekretariat niedergelegter Antrag des Herrn M mann, auf Begruͤndung einer bestaͤndigen Kunst-AUusstellunz

Verwendung eines Theils der eingekommenen Beitraͤge zu di

Zwecke, vorlaͤufig angekuͤndigt; die Berathung uͤber biestn größten Aufmerksamkeit würdigen Antrag wird in der nit allgemeinen Versammlung, am Tästen d. M., stattfinden. Sch wurden die Herren Hof-Buchhändler Hahn und Weinhhk E. Ahles fuͤr die Kontrolle des Rechnungs-Wesens erwöͤhst Den erfreulichsten Beweis von der großen Theilnahme,! der Verein im Königreiche gefunden hat, gewahrt die Zäh unterschriebenen Actien; sie ist bereits auf 834 gestiegen.

Kassel, 10. Marz. In der heute gehaltenen vertrals Sitzung sind zu Mitgliedern des Ausschusses zur Beantwam der Thron-Rede die Herren von Riedesel, Schomburg, Vn mann, Eggena, Dedolph und Koͤnig erwaͤhlt, und ist di öffentliche Sitzung auf Montag den 11ten d. M., um (0 Morgens bestimmt worden.

Dresden, 12. Marz. In der gestrigen Sitzung de sten Kammer fuͤhrte die' Tagesordnung zu dem Berich zweiten Deputation uͤber das Dekret, die Suspension der Frohnen, den Erlaß der Wolfssagd-Bienstgelder und die He Haferzinsen betreffend. Der Referent v. Polenz bestitz Rednerbsihne und verlas den von der Deputation vert Bericht, welcher dem betreffenden Gesetz Entwurf mehrere denken entgegenstellte, vornehmlich aber die Hinweglassung ersten Paragraphen desselben beantragte. Nachdem der Bun erstatter die Tribune wieder verlassen, betrat dieselbe der sessor Krug, welcher sich zu Gunsten des Entwurfs in einer füͤhrlichen Rede vernehmen ließ. Er bemerkte, der Gesch⸗ wurf betreffe drei Gegenstände, die in einer sehr genauen bindung zu einander sich befaͤnden. Von den drei Artikeln, denen er bestehe, werde in dem ersten bestimmt, daß die zum sten des Staats-Fisci zu leistenden Jagd-Frohnen noch an z Jahre sugpendirt werden sollen; in dem zweiten sei hesn daß die Wolfs jagd⸗Dienstgelder, und im dritten, ö

genannten Hecken⸗ Wild. und Wildhufen⸗Haferzinsen in

fall kommen sollen. Durch die Antraͤge der Deputation aber der Gesetz Entwurf nicht nur wesentlich verändert, s auch die von der Regierung gewährte Wohlthat alljuse ö kuͤmmert, weshalb er sich verpflichtet halte, gegen 294 .

etboots.

daß auch si n

iche Gesetz⸗ Entwurf, wie ihn die Lteglerung vorgelegt, färjt angenommen werde, Der Redner ging darauf zur ung der von der Deputation vorgelegten Gruͤnde ihres tens über. Diese waren vornemlich folgende; die hean⸗ Maßregel sey bloß eine provisorische, und eine solche duͤr fte uicht wohl zu gesetzlichen Bestimmungen eignen; die bean— Sus pension komme ferner einem temporairen Erlaß gleich, offnungen errege, die nicht erfuͤllt werden koͤnnten, weil alle uͤbrigen Staats⸗Buͤrger die Lasten derjenigen uͤbertragen n, welche bei Acquisition ihrer Grundsiücke den Kapital⸗ D dieser Last schon inge behalten hätten; und es würdeg end— ch das Gefetz Privat ⸗Rechte verletzt. Nachdem der Prof. Krug Grunde zu entkraͤften gesucht, machte er noch darauf aufmerk— daß die erste Kammer Durch Verwerfung dieses von der zum Besten des Volkes ausgegangenen Gesetz⸗Ent⸗ nicht den Schein der Illiberalität in der oͤffentlichen ung geben duͤrfe. Nach mehreren Bemerkungen von Sei— andrer Mitglieder der Kammer ging man zür Berathung die einzelnen Paragraphen über, und es kam zuvorderst Abstimmung uͤber die Frage, ob nach dem Antrage der De son der §. 1. des Gesetz- Entwurfs ganz wegfallen solle? ch2l Stimmen fuͤr die Beibehaltung desselben aus—⸗ ßen. Mit einigen Amendements wurde darauf das ganze g einstimmig angenommen. nöihrer gestrigen Sitzung beschaͤftigte sich die zweite er mit dem auf, der Tagesordnung stehenden Bericht weiten Deputation, das Dekret uͤber das weil. des Koͤnigs rich August Majestaͤt zu errichtende Denkmal betreffend. praͤstdent bemerkte in Bezug hierauf, daß der Landtags— ung zufolge eine Berathung hieruͤber noch nicht eintreten „da das Dekret noch nicht gedruckt und an die Mitglieder eilt sey; daß jedoch, wenn die Kammer dazu schreiten wolle, sofortige Berathung stattfinden konne, insosern der Gegen⸗ an sich klar sey. Der Abgeordnete aus dem Winkel h sich fuͤr die Verschiebung der Berathung auf die naͤchste Ung aus, da der Gegenstand eine Bewilligung von 60,900 r, betreffe, und eine solche der Ueberlegung beduͤrfe. Die mer entschied sich darauf fuͤr das Vorlesen des De⸗ ons-Berichts. Der Secretair Richter bestieg als— die Rednerbuͤhne, und verlas das betreffende De— ud das Gutachten der Deputation hieruͤber, worauf der istbent äͤußerte, daß die weitere Diskussion uͤber diesen tand auf die naͤchste Sitzung zu verschieben sey. Nach kung der Berichte der vierten Deputation über 2 Petitio⸗ ber Kramer- und ordnete Meisel das Referat der vierten Deputation uͤber Antrag des Abgeordneten Lattermann in Bezug auf eine Hanimer-Ordnung vor. Der Abgeordnete Sachse be⸗ darauf die Rednerbuͤhne, und sprach sich über diesen Ge⸗ and im Allgemeinen dahin aus, daß das Beduͤrsniß einer n Hammer-Ordnung nicht so groß und dringend erscheine. hem ihm von dem Abgeordneten Lattermann entgegnet gen, entschied sich die Kammer dafuͤr, den Antrag des De⸗ tions, Berichts mit dem Antrage Lattermanns an die dritte utation zu uͤberweisen. . Munchen, 7. Maͤrz. Die hiesige Zeitung berichtet: eben hier eingetroffene Handels⸗ Nachrichten aus Trie st 2. Marz melden die Ankunft eines am 1sten d. M. Abends bst eingeiroffenen, von Korfu ä Tage vorher abgegangenen Der Oesterreichische Offizier, welcher dasselbe kom⸗ art, versichert, daß Se. Majestät der König von Griechen vubst der Regentschaft in Nauplia gelandet und mit großem ö empfangen worden sey. Eine Proclamation der Regent— weiche bereits gedruckt in Korfu circulirt (sie befindet sich sstr. Bl. der Staats-Zeit.) konnte er zwar nicht mittheilen, sbestaͤtigt er die Nachricht, daß Kolokotront und seine Ge⸗ fen die Waffen niedergelegt hatten. Ein von Nauplia mender Kutter kreuzte, bei Abgang dieses Schreibens, vor Hafen von Triest, und man erwartete mit Sicherheit, daß fn der Nacht einlaufen und wahrscheinlich ausfuͤhrlichere Nach— in uͤberbringen werde. Die erste Kolonne der fuͤr den Grie— chen Dienst in Bayern geworbenen Truppen sollte, denselben chrichten zufolge, am 3ten, die zweite, welche am aten v. M. Triest ankommen wird, am 6Gten eingeschifft werden.

es sich

Obige Nachrichten erhalten durch ein Schreiben des Königl.

ierschen Consuls zu Triest, ebenfalls vom 2. März datirt, offizielle Bestätigung. Der von Syra in Triest an⸗ smmene Capitain Catani, vom Oesterreichischen Schiffe „Trat⸗

lle“, und Capitain Scandalli von der Griechischösn Brigg Oeients gefährlich werden konnten, indem man den Pascha zu

imon“, bestaͤtigen den am 6. Febr. alten Styls (i8. Febr.) gehabten seierlichen Einzug Sr. Masestaͤt des Königs von schenland und der Regentschaft in Nauplia. Se. Majestaͤt ken von Ihren Unterthanen mit dem hoöͤchsten Enthustasmus

sangen worden; Kolokotroni hatte die Waffen niedergelegt Stande zu bringen suchte, und Ibrahim Pascha, wie er vor—

sie der Regentschaft uͤbergeben. Nach Aus sage des Capi— 6 Catani soll der Werth dieser Waffen sich auf 70,09 Rth mr. uufen, woraus auf deren Quantität und die politische Wichtig dieser Entwaffnung geschlossen werden kann.

Stuttgart, 9. Marz. In der gestrizen Sitzung der mmer der Abgeordneten berichtete der Abgeordnete Stählen,

immens der Kömmissien fuͤr innere Verwaltung, über die An⸗

*

leßung an eine Adresse der ersten Kammer an Toͤnigli⸗ 1 Geheimen Rath: um die Verabschiedung eines Gesetzes,

rheirathung nahrungsloser Personen betreffend. Hussen, diesen Bericht dem Druck zu übergeben, und sodann hetathen. Unter mehreren Berichten uber eingegangene Pe—

Schlosser-⸗Innungen zu Freiberg, trug der

,

Italien.

Rom, 24. Febr. Gestern ist hier eine Ministerial⸗Veraͤn⸗ derung eingetreten. Kardinal Bernetti, bisheriger alleiniger Minister, behält das Departement der auswärtigen Angelegen⸗ heiten, der Polizei und des Militairs. Gamberini, bisheriger Bischof von Orvierto, erhält das Departement des Innern und die Ober⸗-Aussicht uͤber alle uͤbrigen Verwaltungszweige. Letzterer war fruͤher ein sehr beruͤhmter Advokat, wurde späͤterhin Praͤ⸗ lat, von Leo XII. zum Kardinal und erst ein Jahr spaͤter zum Bischof gemacht. Man spricht zwar sehr verschieden uͤber den persoͤnlichen Charakter des neuen Ministers; indessen stellt Nie— mand in Abrede, daß er einer der beruͤhmtesten Italiaänischen Rechtsgelehrten gewesen und im Stande sey, seinem Amte mit Kraft und Einsicht vorzustehen. Der Papst hat den Kardi— nal Odescalchi, einen Bruder des Herzogs von Sirmien im Banat, aus einer alten Roͤmischen Fuͤrstlichen Familie, zum Rice⸗-Kanzler und Bischof von Sabina, an die Stelle des juͤngst verstorbenen Kardinals Arezzo, ernannt. Diese Stelle ist die hoͤchste in der Hierarchie, ünd giebt ihrem Jnhaber einen be⸗ deutenden Einfluß auf die Kirchen-Angelegenheiten. Heute erhielt auch der S5sjaͤhrige Patriarch von Konstantinopel, Msgr. Mattei, seine Ernennung als Kardinal. ;

Rom, 265. Februar. (Allgemeine Zeitung.) Der Prinz August von Preußen, dessen Abreise ich schon gemeldet, traf unerwartet am 22sten wieder ein, und uͤberraschte angenehm die Gesellschaft bei dem Preußischen Minister an demselben Abend; er wird indessen morgen fruͤh die Ruͤckreise nach Deutsch⸗ land zum zweitenmale antreten, und zwar schneller als fruͤher beabsichtigt war, da nur in Florenz, Venedig und Muͤnchen eini⸗

ge Ruhetage gehalten werden sollen. Privat,Nachrichten zu⸗

folge, ereignete sich in Korfu ein heftiges Erdbeben am 19. Ja— nuar, bei welchem viele Menschen umgekommen und zwei Dör⸗ fer ganz zerstört seyn sollen. Die Richtigkeit Franzoͤsischer Journal-Nachrichten giebt sich immer wieder von Zeit zu Zeit kund. So las ich, der General fey in Paris angekommen, und bereits beim Koͤnige ge⸗ wesen, und einen Tag zuvor hatte ich hier das Vergnuͤgen gehabt, Confetti in seinen Wagen zu werfen! Horaz Vernet ist von Paris hierher zuruͤckgekehri. Er uͤberbrachte die Kreden⸗ zialen fuͤr den aus Neapel erwarteten Grafen Latour,⸗Maubourg, einen Orden fuͤr den Maler Camuceini, und hat selbst ein Bild von Antwerpen entworfen. Er will, wie es heißt, bald nach Algier gehen, um auch dort ein Geinälde aufzunehmen. Vachschrift. So eben bei Abgang der Post erhalte ich die Bestätigung von bedeutenden Veränderungen, welche in dem hie— sigen Ministertum, oder vielmehr in der Form Rsselben, nun wirklich eingetreten sind. Mit nächster Post das Naͤhere.

Turkei.

Konsantinopel, 11. Febr. (Allgemeine Zeitung) Ibrahim Pascha hat seine Operationen eingestellt; ein Commis⸗— sair der Pforte ist an ihn abgeschickt worden, um uͤber die Be— stimmungen des Waffenstillstandes uͤbereinzukommen. Dessenun— geachtet soll die Russische Flotte nach dem Bosphorus beordert seyn, weil man erst den Ausgang der Unterhandlungen Halil Pascha's zu Alexandrien abwarten muß, bevor der Friede als definitiv abgeschlossen angesehen werden kann, und dadurch die Hauptstadt gegen etwanige feindselige Absichten Ibrahims ge— sichert erscheint. Jetzt herrscht hier die größte Ruhe. Es scheint, daß Mehmed Ali jeder fremden Einmischung in seinen mit dem Sultan bestehenden Streit; abge⸗ neigt ist, und daß er aus diesem Grunde sich schnell dazu verstand, Halil Pascha zu empfangen, um in ausschließlich direkten Berührungen mit der Pforte zu bleiben. dan ist da⸗ her uͤber seine wahren Intentionen in Ungewißheit, und darf sich auf manche Schwierigkeiten bei den Unterhandlungen gefaßt machen. Der hiesige Franzoͤsische Geschäftsträger mag durch sein schwankendes Verfahren wohl dazu beitragen, daß Mehmed Ali, dessen Charakter ohnedies sehr mißtrauisch ist, mit groͤßter Vor—

sicht zu Werke geht, und auf eine Meinungs⸗-Verschiedenheit der

Machte rechnet, die ihm trotz ihrer fuͤr Lie Pforte bewiesenen Theilnahme doch zuletzt zu staͤtten kommen koͤnnte. Er wird

daher nichts thun oder eingehen, was ihn in Verlegenheit setzen

koͤnnte, und sich erst des Schutzes von Frankreich, der, wie es scheint, ihin unter gewissen Bedingungen zugesagt worden, versichern wollen, bevor er seine Plane weiter verfolgt und seine Absichten kund giebt. Man sagt, es wuͤrden Franzoͤsischer Seits in Alexandrien Verbindungen unterhalten, die fur die Ruhe des

uͤberreden suche, er sey berufen, das verfallene alte Otiomanische Reich neu zu beleben, und muͤsse seine Residenz in Kenstantino⸗ pel aufschlagen. Bemerkenswerth bleibt es, daß, während der hiesige Franzoͤsische Geschäftstraͤger einen Waffenstillstand zu

zab, nicht dazu bewegen konnte, bis Letzterem nicht die Befehle hierzu von Axandrien zugekommen wären, er doch gegen die dringend nothwendige Halfsleistung der Russen foͤrmlich prote—

stirte. Es werden in Eile Truppen zusammen gezogen und nach Asien uͤbergeschifft.

ö Es wurde

Die Leipziger Zeitung berichtet in einem Schreiben Wien vom 7. März: „Ein aus Konstantinopel vom Februar angekommener Courier bringt die Nachricht, daß die Russische Flotte, bestehend aus 11 Kriegs-Schiffen, am 19. vor Konstantinopel eingetroffen; auch wollte man wissen, Ibra—

aus

him Pascha, vereinigt mit dem Groß-Wesir, ruͤcke unaufhalt—

buen referirte der Abgeordnete Camerer uͤber eine Petition Sÿädt Um um Befreiung der sogenannten Uimischen Ka⸗

len von der Steuer. Es wurde der Beschluß gefaßt, die rathung dieses Berichts auf die Tagesordnung zu setzen. E Abgeordnete Gmelin berichtete Namens der Kömmission die Verwaltung der Staatsschuld, uͤber die Resultaie des letz⸗ assensturzes und des Kassen⸗Berichts auf den letzten Febr. Be⸗

luß: eine Mittheilung an die Kammer der Standes⸗Herrn davon

machen. Der Abgeordnete Pf lanz aͤußerte darauf den Wunsch,

gen, betreffend das Schutz, und Aussichts-Necht des ts uͤber die katholtsche Kirche, jetzt schon anzuhören, da sie

einer Motion des Freiherrn von Hornstein in Verbindung * a die Kammer dem willfahrte, so entwickelte der Ab—

nete Pflanz die genannte Motion, welche darauf antrug, . ner möchte ihte Zustimmung zu der Koͤnigl. Verord— Den 30, Januar 1850, das Schutz- und Aufstähts-Recht 8 . uͤber die katholische Kirche betreffend, erklaͤren. Es * Beschluß gefaßt, dieselbe an die staatsrechtliche Kom— mlt verweisen, weil auch die Motion des Freiherrn von 16 fruher dahin abgegeben worden. Auch wurde der

ann Motion beschlossen. 1é3* h sind Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau sin h oͤnigl. Hoheit der Frau Herzogin und deren Prin,

ochter wieder von hier abgereist.

2

sam vor.“ (7)

Namentlich durfte unannehmbar erschei⸗

ellen Verhaͤltnisse ohne wie man

an

Beispiel ist; mit Grund hofft,

Sebastiani

gen neuer pecuniairer Opfer in keine Verlegenheit gebracht wuͤrde. Diese finanzielle Lage der Pforte ware, indem sie die Emission neuer abermals um 10 pCt. schlechterer Muͤnzen ver⸗ anlaßte, beinahe wahrend der letzten Krisis die Ursache einer Ruhestoͤrung in Konstantinopel gewesen; wenigstens zeigte sich die Stimmung der ohnedies in groͤßter Angst schwebenden Einwoh— ner hierdurch besonders gereizt, weshalb sich auch der Sultan bewogen fand, zu besehlen, daß diese Muͤnzen vor der Hand zu— ruͤckgehalten werden. Diese Anordnung hat dann den Cours der umlaufenden Muͤnzen, welcher 14 Tage fruͤher von Z8) bis 40 gegangen war, wieder gebessert, und man notirte in Folge der— selben beim Abgange der Post 1 Gulden Conv. M. wieder mit 400 Para.

2

Berlin, 14. März. Die Frau Herzogin Helene, Gemah⸗

de * . 6 x 6 2 lin Sr. Königl. Hoheit des Herzogs Eugen von Wuͤrttemberg, M

ist am 1sten d. M. Abends um sechs Uhr zu Karisruhe in Schlesien von einem Prinzen gluͤcklich entbunden worden.

In der hiesigen Medaillen⸗Muͤnze von G. Loos ist neuer— dings eine sehr gelungene Denkmuͤnze auf den Tod des hochver— dienten Geh. Medizinalraths und Professors Hr. Rudolphi er— schienen. Dieselbe zeigt auf ber Hauptseite das wohlgetroffene Bildniß des Verstorbenen mit der Umschrift: C. Asmund. Rum dolphi, M. Dr. et Prof. Berol. E. Bor. a. Cons. Secr. Rei. Me. ord. 2. rubr. eq. nat. Holmiae d. 14. Jul. 1771. Auf der Ruͤckseite entsprießt aus einem Schaͤdel die Cypresse, aus deren Trauergruͤn sich weiterhin Sternenblumen entwickeln, die hoͤher hinauf zu Sternen selbst werden und so einen Kranz bilden, den ganz oben das Symbol der Psyche schließt. In die sem Kranze liest man die Worte: Qui Oceulta Natur. Animan- tium Indefesso Studio Scrutatus Doctrinae Copia Plurimis Profuit. Decess. Berol. d. 29. Nov. 1832. Zu Deutsch: „Der die Geheimnisse der Natur der lebenden Wesen mit unermuͤdli⸗ chem Eifer erforschte und durch den Reichthum seiner Gelehr— samkeit so Vielen nutzte; starb zu Berlia d. 29. Nov. 1832“ Die Medaille ist sehr sorgfaͤltig ausgefuͤhrt, und verdient mit Recht allen Freunden und Verehrern des Verstorbenen empfoh⸗ len zu werden.

In den fuͤnf Jahren von 1828 bis 1832 sind im Re— gierungs⸗Bezirk Bromberg 126 Wolfe getoͤdtet und dafuͤr 844 Rthlr. an Praͤmien gezahlt worden. Eine Vergleichung mit fruͤ—⸗ heren Jahren ergiebt, daß sich in dem gedachten Zeitraume die Zahl dieser gefaͤhrlichen Raubthiere ziemlich um 7 vermindert hat, denn in den 13 Jahren von 1815 bis 1827 wurden in dem genannten Regierungs⸗-Bezirk 825 Woͤlse erlegt und dafuͤr 5161 Rthlr. an Praͤmien gezahlt.

Als ein Beweis, wie sehr die Gefahr der Schifffahrt auf dem Rheine bei dem sogenannten Binger Loche durch die im vorigen Jahre ausgefuͤhrte Sprengung eines Theils der dort unter dem Wasser befindlich gewesenen Feisen beseitigt worden, wird in einem Schreiben aus Köln vom Sten d. M. das Fak— tum angeführt, daß das Dampfschiff „Prinzessin Mariane“ am 6ten d. M. ohne Beihuͤlfe von Pfersen oder Segel, bei voͤlli— ger Windstille, und bloß durch die Kraft seiner Maschinen, die Durchfahrt an jener gefährlichen Stelle bewirkt und die“ Stroͤ— mung uͤberwunden hat das erste Beispiel dieser Art.

Berliner Börse. Den 14. Mürz 1833. Amtl. Fonds- und Geld. Cours- Zeitel. (Preussh. Cour.)

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1x. Kanz - Bill. 195 63 10 k Freuss. Peäm. Sah. M23. Oesteer. S896 33 Span. 42. 53 do. 65. Hamburg. 12. März Oesterr. 53 Met. 933 48 10. 36. Lin- Artien 12627 1017. Russ. Holl. (v. 1831) 827. Preuss. än. 715.

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1833. 13. Marz.

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