1833 / 76 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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andern FJutterkrͤutern . .

uberhaupt und es wird reine Brache nur gehalten mit.... Summe..

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Es liegt also nur ausnahme weise zuweilen etwas brach, aberhaupt noch etwas weniger, als . des gesammten Ackerlan— des. Beinahe ; des Ackerlandes sind mit Roggen und Haber bestellt, Aber mit Klee und andern Futterkraͤutern, nicht voll m mit Kartoffeln, beinahe a mit Buchweizen und Huͤlsenfruͤch⸗ ien, und nur a mit Handelsgewaͤchsen. Gerste, in andern Ge⸗ genden eine Hauptfrucht im Sommerfelde, nimmt hier wenig uͤber Rr des Ackerlandes ein, und wird in der Regel als Winterfrucht gebaut. Auch dem Weizen ist noch nicht ganz * der Ackerflaͤche eingeraͤumt. Der Haber dient hier auch großentheils zur mensch⸗ lichen Nahrung als Gruͤtze und Mehl, und auch der Buchwei⸗ zen wird hauptsaͤchlich als Mehl zu Klöͤssern und Kuchen ver⸗ wendet. Von den Huͤlsenfruͤchten ist dagegen bei weitem das Meiste zur Ernährung des Viehes bestimmt. So gestaltet sich das Leben der großen Masse des Volks allerdings hier sehr viel anders, als in den mitlern und oͤstlichen Theilen des preußischen Staats.

Die Wiesenfläche ist nur ! oder zwischen R und J der Ackerflaͤche; der Umfang der Huütungen ist ganz unbedeutend, und die Stallsutterung fast allgemein. Umsomehr muß ein gro⸗ ßer Theil der Nahrung des Vlehes durch den Ackerbau gewon—⸗ nen werden. Der Kreis Solingen hatte nach der Angabe Seite 61

1,0 000

Kuͤhe .. z J ö Jungvie Schaafe ganz veredelt... halb veredelt... unveredelt Böcke und Ziegen 3,020 Schweine ; 1,370 Hiernach kommen auf die geographische Quadratmelle durch schnittlich Pferde und Fuͤllen Rindvieh Schaafe Boöͤcke und Ziegen c Schweine 256 Dicht bevölkerte Lander haben sonst gewöhnlich einen sehr geringen Pferdestand, und betreiben ihren Ackerbau und selbst das wirthschaftliche Fuhrwerk mit Ochsen. Gebuͤrgige Gegenden machen davon keine Ausnahme, und selbst die preußische Rhein⸗

provinz bestäͤtigt diese Regel sowohl it. Durchschnitte, als auch felbst in vielen elnzelnen Kreisen. In der That ist es auch sehr

natürlich Rindvieh zu halten, wo eine starke Bevölkerung er, nährt werden soll! Es verzehrt nur ausnahmsweise, was auch zur menschlichen Nahrung dienen kann, und verguͤtet den Auf⸗—

wand an Bodenraum, den seine Futterung ersordert, durch die Nahrung, die sein Fleisch dem Menschen gewaͤhrt. Ein Pferd, welches mit Körnern genaͤhrt werden will, wenn es wahrhaft nutzbar sein soll, verbraucht dagegen fast das Zehnfache des Ge— treides, dessen ein Mensch zu seiner Nahrung bedarf, und traͤgt dagegen nichts unmittelbar zur Speisung des Menschen bei. Um so mehr erscheint es auffallend, daß der Kreis Solingen einen verhaͤltnißmäßig sehr beträchtlichen Pferdestand, und dagegen we nig Ochsen unterhält. Der Pferdestand besteht uͤberdieß nicht aus leichten im Gebuͤrge selbst angezogenen Thieren, sondern aus einem schweren Schlage, der von der Ebne angekauft wird. Den meisten Antheil hieran hat wohl eine Gewohnheit, die in den zahlreichen Frachtfuhren, welche der lebhafte Verkehr ersordert ihre wenn auch vielleicht nicht hinreichende Rechtfertigung

ndet. ? Die Kuh ist in der That die Säugamme der Volker. Der

Kreis Solingen hat der Zahl nach beinahe so viel Kuͤhe als Fa. milien, 83 auch ohngefäͤhr das Durchschnittsverhältniß fuͤr Er wurde hiernach ausrei⸗

preußischen Staat ist. chend mit Milch versorgt sein, wenn diese Kuͤhe durchaus von guter Art wären. Das scheint indessen nicht der Fall zu sein; und insbesondere duͤrfte auch hier die große Zerstuͤckelung des Bodens nachtheilig wuͤrken, indem sie das Anziehen einer guten einheimischen Rasse erschwert, da der kleine Wirt lieber ankauft als zuzieht. Die Anzahl der Zuchtstiere ist fast bis zum Un⸗ glaublichen gering, 44 auf 9,067 Kühe, also auf 221 Kuͤhe nur ner. ö In den gebuͤrgigen Gegenden ersetzen die Ziegen die Kuͤhe, wo es wegen der Armut des Bodens an Nahrung fuͤr diese mangelt; der Kreis Solingen ist auch mit Ziegen in einem Maße versehen, das eine geringere Fruchtbarkeit besorgen lassen wuͤrde, als ihm nach den vorstehenden Angaben doch eigen zu sein eint. '. Eine bedeutende und besonders eine veredelte Schaafzucht kann schwerlich gedeihen, wo die Bodenfläche in hohem Maaße getheilt ist. So kann auch nicht befremden, daß der Kreis So⸗ lingen nur eintausend Schaafe auf der Quadratmeile hat, wärend einige auch gar nicht schwach bevölkerte Kreise Schlesiens deren sechstausend auf der Quadratmeile nähren; und daß nur 9 die⸗ ser Schaafe ganz veredelt ist, waͤrend das viel rauhere Glaäzer Gebuͤrge sich durch zahlreiche hochveredelte Heerden auszeichnet. In den öͤstlichen und mitlern Provinzen des preußischen Staats Technet man durchschnittlich zwei Pfund Wolle anf nicht beson— ders veredelte Schaafe: darnach wurde der Kreis Solingen nicht ganz 11,000 Pfund, oder hundert Zentner Wolle erzeugen; S. 61. wird seine Wollerzeugung doch auf zweihundert Zentner geschaͤtzt, welches einen ungewöhnlichen Wollreichthum der Schaafe, welche dort unterhalten werden, voraussehzt. ĩ Vergleichungen des Erzeugnisses an Nahrungsmitteln und anderen Lebensbeduͤrfnissen mit dem Verbrauche der Einwohner erscheinen sehr mißlich in einem Kreise, dem eine so große auf einen kleinen Raum beschraͤnkte Bevölkerung so nahe liegt wie Elberfeld und Barmen dem Kreise Solingen: sie mogen daher hier unter verbleiben. . Dieser Versuch staatswirthschaftliche Betrachtungen auf das reiche Material zu gruͤnden, welches die vorliegende Schrift des errn Landraths von . enthäͤlt, moge jedoch dienen, dar— auf aufmersam zu machen, wie sehr viel Intresse noch seine Nachrichten von der Fabrikatign des Kreiseg, und von dessen

den ganzen

rechnet werden, und wenn die Guͤter, mit Ausschluß der Liege⸗

Luftdruck. Luftwärme

Wind. . ... Wolkenzug

br. Engi. Gh. 36.

Wes ipr. Plandhr

Kommunal- und Bildungs-Verhaͤltnissen darbieten, welche in gleicher Art in diesem Blatte e benutzen die Graͤnzen der blo— ßen motivirten Anzeige weit uͤbersteigen wurde. H.

Bekanntmachung.

Die Dampfschifffahrt zwischen hier und Hamburg wird auch in diesem Jahre mit den der Seehandlungs-Societaͤt gehörigen Dampf- und Schleppschiffen fortgesetzt werden.

Die bisherigen Agenturen, welche die Annahme der Passa— giere und Güter, so wie die Einziehung der Frachtgelder zu be⸗ sorgen haben, bleiben unverändert. Fracht, Taxen, Fracht Briefe, Verladungs⸗Scheine und eine besondere Bekanntmachung uͤber die bei Assekuranz der Guͤter zu beobachtenden Grundsaͤtze, wer— den von denselben (hier von dem Agenten Herrn L. F. Anker, Oberwallstraße Nr. 8.) unentgeldlich ausgegeben. Bet ihnen ist auch das Nähere über den Abgang und die Ankunft der Dampf⸗ und Schleppschiffe zu erfahren. ;

Vorerst und bis auf weitere Bekanntmachung wird nach dem Vorbehalt in der Fracht⸗Taxe eine Erhohung der selben von 335 pCt. eintreten, wogegen fuͤr die Ueberladung bei der im Bau begrifffnen Schleuse zu Brandenburg keine besondere Kosten be—

tage in Wittenberge und Brandenburg, laͤnger als acht Tage unterweges bleiben, ein Fracht⸗Erlaß von 163 pCt. oder t des Betrages stattfinden. Berlin, den 14. Maͤrz 1833. General-Direction der Seehandlungs-Societaͤt. (gez) Kayser. Mayet.

Meteorologische Beobachtung.. Morgens Nachmitt. Abends . Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Ühr. 10 Uhr. I Beobachtung. z351 0 * Par. S3, 25 war. 3.0 σũ! œ am 1,8 2 R. 4 0,8 9 R. 0,60 R. 2, 8 C R. 9, 10 R. 0,« 6 R. 95 pCt. 92 pCt. 91 v Ct. neblig. trübe. trübe. O. .

1833. 14. Marz.

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Fluswärme 1,02 R. BVodenwärme 1,69 R. Ausdünst. ,o 136 Rh. Niederschlag O0.

Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter..

.

Berliner Börse. Den 15. März 1833.

Amtl. Fonds. und Geld. Cours Jettel. (Preuss*. Cour.) DI rief. Geld.

I. rief. C27.

Sl. Schuld- Sch 4 9.7] Pr. Ens. Anl. 18 5 1041 Pr. Engl. Anl. 22. 104

93

54

96 ..

.

95 991

Grolshz Pos. do. IsStpr. Pfandhbr.

Ponnn. Plandbæ.

Kur u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. .- u. N. L. Sch. d. K. u. N.

4 4 4 4

Prüm. Sch. d. Se eh. Kurm. Ohl. m. I. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt- Oblig. Königsh. do.

Elbinger do.

Danz. do. in Th.

Holl. vollw. BDuk. dene do-

Friedrichsd'or. .

Disconto

38 98

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C —— 9

——

Auswärtige Börsen. Am ster dam. 10. März. Niederl. wirkl. Schuld 463. 583 do. S5. Span. 453. 53 65.

32 28

Kanz- Bill. 195. Hamburg, 13. März.

Oeslerr. 5 3 Net. 931. 43 do. —. 1017. Russ Holl. (v. 1828) 914. do (v. 18341) 911. Scheine 106 Poln. 1147. Dän. 7ti.

2 London. s. Mär. Lêlg 88. Niederl. 461.

breuss. Prämien-

33 Cons. S8]. 3.

Königliche Sch auspiele. . Sonnabend, 16. März. Im Schausxrielhause: Der junge Ehemann, Lustspiel in 3 Abtheilungen. Hierauf: Wohnungen zu vermiethen, komisches Gemälde in 5 Rahmen, von L. Angely. Sonntag, 17. Maͤrz. Im Opernhause;: Alcidor, Zauber⸗ Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini.

Koͤnigstädtisches Theater. . Sonnabend, 16. Marz. Melusing, große romnantische Oper in z Akten, von Grillparzer; Musik ven Konradin Kreutzer, Ka⸗ pellmeister des Kaiserl. Konigl. Hof-Operntheaters in Wien.

Markt⸗Preise vom Getreide. Berlin, den 14. Maͤrz 1833.

i9 Sgr., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 3. Sgr. 6 Pf große Gerste 7 Sgr. 6 Pf, auch 20 Sgr.; kleine Gerste 1 RNtylr, auch 21 Sgr. 3. Pf. Hafer 25 Sgr, auch 21 Sgr. 3 Pf.; Erbsen schlechte Sorte) 1 Rthlr. [2 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 7938 Wispel 12 Scheffel.

10 Sgr. Eingegangen sind 222 Wispel 23 Scheffel. 2 ö den 13. Maͤrz 1833.

Das Schock Stroh 6 Rthlr. 25 Sgr., auch 3 Rthlr.; der Cent⸗

ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sęyr. Branntwein ⸗Preise vom 6. bis 12. Maͤrz 1833.

Das Faß von 210 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pCt. Richter Korn-Branntwein 20 Rthle., auch 19 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel Branntwein 17 Rthlre, auch 16 Rthlr. Kartoffel⸗Preise

vom J. bis 13. Maͤrz 1833. Der Scheffel 13 Sgr. 9 Pf., auch 19 Sgr.

2

Neueste Nachrichten.

Paris, 9. Marz. In der gestrigen Sitzung der Deputirten— Kamm er berichtete zunäͤchst Hr. Martin vom Nord-Departement uber die von Herrn Cabet bei der Kammer nachgesuchte Autorisa— tion, sich vor den Assisenhof zu stellen, damit der von dem Ge—

Lauf habe. Der Berichterstatter trug in Betreff dieses Gesuchs auf die Tagesordnung an. Die Berathungen daruͤber wurden

geringe Aufmerksamkeit schenkte. : ten, daß er der Kammer ein ihm zugekommenes Schreiben mit—

Quenwaͤrme 6,8 9 R. die f Mohilmachung der in den westlichen Provinzen stehenden

pentheile,

Zu Lande: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 NRthlr.

u Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 1 . IJ Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 23 Sgr. 9G Pf: Roggen 1Rthlr.

neral⸗Prokurator gegen ihn anhaäͤngig gemachte Prozeß seinen

auf den nachsten Montag angesetzt und demnaͤchst die Debatte uͤber den Gesetz-Entwurf wegen der außerordentlichen Zuschuͤsse fuͤr das Etats⸗Jahr 1832 wieder aufgenommen. Die Versammlung war aber noch dergestalt von den Vorfällen in der Sitzung vom vorherigen Tage aufgeregt, daß sie derselben nur eine sehr 2 Die Erklarung des Praͤsiden⸗

zutheilen habe, machte indeß bald der Zerstreuung ein Ende. Dies Schreiben war von dem Staatsrath Renouard und lautete

also. „Mein Herr! Gestern verlangte einer unserer Ke (Herr von Ludre) den Namens⸗A ufruf, indem er sich dargh rief, daß man unmoͤglich zu den Mitgliedern der Bun noch Vertrauen haben konne. Ich verlangte, daß er serhalb zur Ordnung verwiesen werde. Als Repraͤsentant nes Lanbes, als Mitglied dieser Kammer, und da ich ha Unabhaͤngigkeit und Wuͤrde jedes einzelnen Mitgliedes den betheiligt bin, habe ich es fuͤr meine Pflicht gehalten, öͤs zu reklamiren, und eben so oͤffentlich ersuche ich Sie, m

Kollegen anzuzeigen, daß ich eine mir zugekommene Her

derung zum Zweikampf abgelehnt habe.“ Der Inhalt Schreibens wurde von der einen Seite beklatscht, von dan

dern gemißbilligt, und gab zu einer anhaltenden Bewegum laß. Herr von Ludre sturzie zur Rednerbühne. Der Pr

verweigerte ihm indessen das Wort und erklaͤrte, daß, um ren Explicationen uber eine Sache, welche die Kammer

allzulange beschäftigt habe, vorzubeugen, er einige Wort-

muͤsse. Tages zuvor habe er sich genoͤthigt gesehen, kras ihm zustehenden Rechtes, einen Deputirten zur Ordnung mahnen, und die Pflicht jedes Mitgliedes der Kammer ers daß er sich einer solchen Entscheidung unterwerfe; mij ser sey aber auch Alles abgethan. Ungeachtet dieser

rung verlangte Herr von Ludre wiederholt das Wort; h Praͤsident es ihm aber eben so oft vorenthielt, so verzichn

zuletzt von selbst darauf. Die Versammlung bewilligu

auf extraordinagir 1,000,090 Fr. zu geheimen Ausgaben det nisteriums des Innern, und 60,000 Fr. fuͤr die Blinden j Fuͤr die Unterdrückung der Unruhen im Westen und Sin wie in der Hauptstadt selbst, wurden im naͤchsten 5, 899, 300 Fr. . von etwa 1,100,000 Fr., deren Veragutn durch die Ereignisse in Lyon und Grenoble herbeigefuͤhn den.

verlangt. Herr Felix Réal widersetzte st

Der Kriegs-Minister xechtfertigte die Ausgah— dem er im Allgemeinen auf die Kosten hinwies, die du

so wie durch die Zusammenziehung verschi Corps in Lyon, Grenoble und Marseille herbeigeführt un Herr Garnier-Pages kam bei dieser Gelegenheit noh auf die Unruhen in Grenoble zuruͤck, und tadelte den o Minister, daß er damals das 35ste Linien-Regiment auf Stadt verlegt habe. Nach einer Entgegnung des General lort ergriff Herr Auguis das Wort, um sich uber in laͤngerten Aufenthalt zahlreicher Truppen-Corps in khn Grenoble, wodurch nur unnuͤtze Kosten entständen, zu be ren. Herr Garnier⸗Pages forderte wiederholt den Mur Soult auf, sich uͤber diesen Gegenstand naher zu aͤußenm E

seiner erwiederte aber der Großsiegelbewahrer, i

Regierung sich uber eine reine Verwaltungs-Frage itz mi aussprechen koͤnne; was die starke Besatzung von Gumtlh

treffe, so werde sie durch die dortige Stimmung hinlnzit rechtfertigt.

Das betreffende Kapitel wurde zuletzt noch einm die Kommission verwiesen und die Kammer bewilligte die nech

den Zuschuͤsse: fur die gegen die Cholera getroffenen Vorsichtzh regeln 6,3 14,060 Fr.; fuͤr die Besetzüng von Ankona i) Fr.; fuͤr die Besetzung von Bona 874,599 Fr.; fuͤr die Verwaltung in Afrika 460, 000 Fr. Fuͤr die Nord) T7715, 500 Fr. In Bezug auf diese letztere Ausgabe kan GSchlusse der Sitzung noch zu einigen Explicationen zöf Heirn Mauguin und dem Minister der au swaͤtt Angelegenheiten (auf die wir morgen zuruͤckkommn den). Das Resultat derselben war, daß der Minister sit ausfuͤhrlichere Mittheilung fuͤr den folgenden Tag vorhe

fuͤr den naͤchsten Montag ankuͤndigte. . Der e usa, esterreichische Botschafter und der 9 lich Preußische Gesandte hatten gestern, nach der Ankunft j Couriere von ihren resp. Hofen, Konferenzen mit dem M er auswärtigen Angelegenheiten. Der Graf René de Bouills, Gesandter am Großht lich Badischen Hofe, ist von Karlsruhe hier angekommen, ͤ Der Herzog von Mortemart hat folgendes Schreibt Moniteur gerichtet: „Paris, 6. Mein Herr Redacteur! In seinem letzten Plaidoher vn hiesigen Assisenhofe hat Herr Berryer, der ohne Zwei entgegengesetzten Behauptungen einiger Blätter vergessen h Denkwürdigkeiten des Herrn Mazas mir zugeschrieben, l dem ferneren Zweifel hieruͤber vorzubeugen, werten Ele sehr verbinden, wenn Sie in Ihrem Blatte anzeigen n baß ich der Abfassung und Bekanntmachung der Denkwün ten des Herrn Mazas, so wie Allem, was vor oder nach Zeit uͤber unsere Geschichte geschrieben worden ist, volllt⸗ fremd bin. Genehmigen Sie ꝛc. Herzog p. Morten / Die Quotidienne wurde gestern von der Polizei in d genommen. Als Grund dazu war in dem Requistüohin Mittheilung einer im Englischen Unterhause vom Herrn ; win gehaltenen Rede angegeben, worin einige starke Autsl gen den Koͤnig Ludwig Philipp vorkommen. Herr Jaubert stattete gestern Herrn Dupin, den et Sitzung der Kammer stark beleidigt hatte, einen Besuch i U Porgestern fand im Boulogner Gehölz zwischen Hern rière, einem der Haupt-⸗Beamten der hiesigen Praͤfelinn Herrn Bourgeois, einem Mitgliede des hiesigen Stadt / in Folge eines Streites, ein Zweikampf statt,⸗ det ohne Blutvergießen ablief. Herr Barriere ver fehlte Gegner, welcher seinerseits sein Pistel in die Luft ahs Vor dem Assisenhof von Montbrison wurden am . die Zeugen-Verhoͤre beendigt, worauf der Kron⸗ Anwalt t qAuisstorlum hielt und die Advokaten der Angeklagten ihte oyers begannen. . . Tagen wurden drei Anfuͤhrer von Choh dem Departement des Morbihan in das Gefaͤngniß von gebracht. Der Assisenhof von Orleans hat am vorigen seine Session eroͤffnet und in der ersten Sitzung einen h. Namens Houdayer, zuzeilfsährigem Gefaͤngniß ger unh ; Briefen aus Madrid zufolge, soll die Zusamment der Cortes näher bevorstehen, als man bisher vermuthet, Heute schloß 5poroc. Nente pr. conipt. couh. ö. 35. fin Conr. eoup. dét. 1092. 50. 3proc. Pr. eon, sin Cour. J). proc Neay. pr. compt. 91. I6. , gl. 30. 5proc. E perp. 70. 3proc. 44. 5proc. Bel 907. qyroc. Rom. 873. 4 Frankfurt a. M., 12. Maͤrz. Oesterr. ãproc mn 933. proc. 84. S373. 2proc. 481. fptoc. 21. 35 Actien 1593. 1501. Part.-Vbl. 1366 G. Lesse zu 10 Holl. proc. Ohl. v. Iz32 86. Poln. Leose 583. G.

die Redaction des

Redacteur Cottel. .

Gedruckt het A. W. Hat

arakter als Hofrath zu ertheilen.

. wahr Jerr Mauguin eine Motion uber diesen Gegens Bank- Actien 1257. Russ. Engl. während Herr Mauguin eine No . 9

Ptenßische Staats -Zeit

Allgemeine

FEI

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Assessor Mosi

Landgericht zu Görlitz, und den Gerichts, Amtmann Pau ebst, zu Landgerichts-Raͤthen zu ernennen; dem Ober-Landes⸗

chis Deposital, Rendanten Reinsch zu Glogau dagegen den

Bei der am läten und 156ten d. M. geschehenen Ziehung

ten Klasse 67ster Koͤnigl. Klassen-Lotterie fiel der Haupt— vinn von 8000 Rthlr. auf Nr. 64,789; 2 Gewinne zu 2500

hir. fielen auf Nr. 13,504 und 14,781; 3 Gewinne zu 1200 hir. auf Nr. 3074. 55,700 und 68, 297; 4 Gewinne zu S800 hr. auf Nr. 14,682. 18, 930. 43,439 und 60, 450; 5 Gewinne

500 Rthlr. auf Nr. 24,971. 65,207. 70,260. 76,2835 und 10 Gewinne zu 200 Rihlr. auf Nr. 5277. 9838.

65;

2. 25,302. 45,967. 55,006. 55,3686. 56,137. 86,359 und

; 25 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 468. 3705 14,450. K. 16,668. 26,2275. 28, 853. 28,863. 31,476. 33,255. 34,433. 4. 46,631. 49,296. 50,549. 50,920. 51,719. 53, 183. 54,264.

9. 63,039. 65,667. 74,435. 79,521 und 89, 974.

Der Anfang der Ziehung 4ter Klasse dieser Laiterie ist auf

10. April d. J. festgesetzi.

Berlin, den 16. Marz 1833.

Eoͤnigl. Preußische General Lotterie ⸗Direction.

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Achen ist fuͤr die durch das Ableben des Pfarrers

orn erledigte Pfarrstelle zu Immendorff der bisherige Vi— zu Spiel, Mathias Müller, und fuͤr die durch den Tod Pfarrers Blankart erledigte Pfarrstelle zu Ellen der bishe⸗

Vlkar in Moetrath, Johann Leonhard Nybelen, er—

nt orden.

Abgereist: Der Fuͤrst Maximilian Barelay de Tolly,

Dres den. (

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. Frankreich.

ganz füuͤglich kann. Bruͤssel das

gewohnliche en, auch tend B

doch mi

tsen waͤre. söische Re rung, da die Jahreszeit immer weiter vor— pedition bei noch langerer Zoͤgerung wahrschein⸗ tte aufgegeben werden muͤssen, in die Weglassung stehenden Artikels aus der Convention, legte aber 21 einer Note seinen Vorbehalt nieder, die Unterhand⸗ be Bämitsen Punkt wieder anzuknüpfen. So verhalten mn antennen Bezug guf die zweiie, unter meinem Min ste, ie een ommene Expedition; was die erste anlangt, so sind e kf bezuͤglichen Fakta nur unvollständig bekannt; wie E wnesen 9 der Belgischen Regierung Noten uͤberreicht und egenstand ÜUnterhandlüngen angeknuͤpft worden, die

Berlin, Sonntag den 17 tin Mär

ung.

—— —— .

*

.

entschuldigen, wenn ich ihr in dieser Beziehung keinen vollstaͤndigen Aufschluß geben kann, a 23 dies eher mergen geschehen konnen. kann nur Rechenschaft geben uͤber Dinge, die ich weiß, und in Bezug auf die unter meiner Verwaltung unternommene zweite Expedition haben wir uns, ich wiederhole es, die Wiederanknuͤpfung der Unterhand— lungen vorbehalten.“ Herr Mäung uin erklärte hierauf, er er— warte also spaͤtestens in der naͤchsten Montags Sitzung ausfuhrlichere Aufschluͤsse uͤber diesen Gegenstand, und werde alsdann einige Bemerkungen uͤber die diplomatischen Unterhandlungen hinzu fu gen. „Wir haben also“, bemerfte eine Stimme, „am nächsten Montag eine diplomatische Sitzung zu erwarten.“ Der ver— langte Kredit wurde hierauf bewilligt; eben so das Kapitel, in welchem 6, 323, 509 Fr. als Ausgaben fuͤr das Observations Corps an der Mosel und Maas angesetzt waren, mit der von der Kom— mission beantragten Reduction von 64, 000 Fr., in welche der Kriegs⸗Minister gewilligt hatte.

Im Messager liest man: „Das Ministerium hat gestern abermals eine Niederlage erlitten; man debattirte uͤber den außer⸗ ordentlichen Kredit, wodurch die Ausgabe fuͤr die Zusammen liehung der Truppen, welche im vorigen Jahre zur Unter—⸗ druͤckung der Unruhen in Loon und Grenoble verwendet wurde, gedeckt werden soll. Das Ministertum hatte diese Ausgabe gar nicht detaillirt, sondern verlangte, daß die Kammer blind uͤber den Gesammibetrag derselben abstimme. Der Bemuͤhungen des Ministeriums ungeachtet uͤberwies aber die Kammer das Kapitel nochmals an die Kolnmission, um die Ausgaben fuͤr Loon und Grenoble von einander zu trennen und dieselben monatsweise einzutheilen, damit sie genauer kontrollirt werden konnten.“

„Herr Baue“, äußert die Gazette de France, „scheint dos doctrinaire Ministerlum sehr gereizt zu haben, indem er dem— selben sagte, keine Rednerbuͤhne seh hoch, um üeberläufer zum Feinde zu hrandmarken. Wenn man sich daran erinnert, was die Doctrinairs unter der Restauration gethan haben, und be— denkt, daß die meisten derselben Minister Ludwigs XVIII. und Karls X. waren, so sieht jene Aeußerung des Herrn Baude in der That einer Persöͤnlichkeit ähnlich.“

Herr v. Ludre erklärt in den heutigen Zeitungen, daß er Herrn Reneuard nicht darum zum Zweikampf herausgefordert habe, weil dieser in der vorgestrigen Sitzung darauf angetragen, ihn (Herrn Ludre) zur Ordnung zu verweisen, sondern weil er in der Miene und den Handbewegungen des Herrn Nenouard etwas ihn persönlich Verletzendes wahrzunehmen geglaubt habe.

Der Graf Pozzo di Borge ist aus London hier angekommen.

Der Graf von Salaberry, der bekannte Deputirte von der rechten Seite unter dem Ministerium Villele, sucht in der Ga⸗ zette de France die Unangemessenheit des politischen Eides darzuthun, den man den Wählern in Frankreich abfordert, und stuͤtzt diese Ansicht besonders darauf, daß bei den häufigen Re— gierungs⸗Wechseln, die in den letzten vierzig Jahren in Foank⸗ reich stattgefunden, jener Eid seine ganze Bedeutung verloren habe. „In Frankreich“, sagt Herr von Salaberry, „schwor man im Jahre 1789 bei der Nation, dem Gesetze und dem Koͤnige, dann bei der Nation und dem Gesetze, dann beim Hasse gegen das Koͤnigthum, dann schwor man auf die Verfassung vom Jahre J, dann auf die vom Jahre lll, dann dem Kaiser, dann Ludwig XVIII., dann wieder Napoleon und den hundert Tagen, dann zum zweitenmale Ludwig XVIII. und seiner Dynastie nach der erblichen Thronfolge, und zuletzt dem juͤngern Zweige der Bourbonen, und zwar für diesmal auf ewige Zeiten Diese herkömmliche Schaäͤndlichkeit wird in der Geschichte unseres Jahrhunderts einst das Grund- Uebel der Franzosen genannt werden. Das Gewissen des Liberalismus ist so gestählt gegen die Eidschwaͤre, wie der Magen des Koͤnigs Mithridates es gegen das Gift war.“

Das von Herrn Fonfrode redigirte Memorial bordelaie, bis—⸗ her ein eifriges ministerielles Blatt, enthält seit kurzem Artikel, worin das Verfahren des Ministeriums in starken Ausdruͤcken getadelt wird.

Der Redacteur der Gazette de Normandie, Herr von Cor— neille, ist wegen des Artikels seines Blattes, worin vor einigen Tagen die falsche Nachricht von einem in Paris ausgebrochenen Volks-Aufruhr mit allen Details und sogar mit der vollständi— gen Proclamatlon, die der Polizei⸗Präfekt erlassen haben sollte, gegeben wurde, ver den Assisenhof von Rouen geladen worden.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— zung vom sten März. (Fortsetzung) Herr O Conneil begann seine Rede mit der Bemerkung, daß bei den Debatten uͤber dit vorliegende Bill Vieles gesagt worden sey, was nicht wesentlich zur Sache gehöre, wodurch die Verhandlungen uͤber die erste Lesung so sehr in die Länge gezogen worden waͤren. Er versprach, sich streng an die Sache halten zu wollen, und aͤußerte sich dann im Wesentlichen folgendermaßen:

„Die Gesetzgebung hat jetzt ju entscheiden, ob ein Gesetz, wie das vorliegende, auf beide Theile des Britischen Reiches angewen⸗ det werden darf. Soll das alte System sortgesetzt werden, oder soll Irland wirklich einen Theil des Britischen Reiches ausmachen? Was muß bei der Eroͤrterung dieser Frag zur Sprache kommen? Hat Irland jemals aus seiner Verbindung mit England Vortheil gezogen? Wenn es gaͤnzlich getrennt waͤre, konnte es schlimmer daran seyn? (Hoͤrt! Alle Redner haben dies verneinend beant⸗ wortet. („Nein, nein!“ Armuth, Elend, Mangel und Verbrechen herrschen in Irland. Wie koͤnnte es schlimmer seyn? und dieser Zustand wird von allen Seiten eingerdumt. Ich frage! Was hat England fuͤr Irland gethan? Nichts. Wenn man aber fragte, welche Verbrechen England begangen habe, so wärde das schwärze , ,, sehr lang ausfallen. Jede Periode der Geschichte zeigt uns Handlungen der wildesten Grausamkeit, der schaͤndlichsten Ver⸗ raͤtherei, die jemals die Annalen irgend eines Landes befleckten. * habe rats die charakteristischen Zuge jedes Jahrhunderts erausgestellt, was gewann ich aber, als höhnisches Gelaͤchter? (Hört, hört!) Hat man meiner nicht gespottet, weil ich auf die Un⸗ terdrüͤckungen der Qcinrich er Eäaugrdä n d Elilaheth auisnielte

können.

man die Abscheulich keiten jener Zeiten wieher in Anwendung bringt, und sie nur mit dein duͤnnen Mantel eines andern Namens bedeckt (Lauter Beifall.. Wag brauchen wir uns indeß auch auf die Ver— brechen Anderer zu beziehen, wo so viel Grund zu persßnlicher An, klage vorhanden ist? Es gab zu jenen Zeiten große Männer; und es würde den ehrenwerthen Herren gegenüber gerade feine Schande machen, mit Raleigh oder Esser verglichen zu werden; aber die groͤß⸗ ten Manner konnen sich zu gewissen Zeiten wilder und grausgmer Handlungen schuldig machen, und es kann sich ereignen, daß kleine Leute sie um diese unselige Auszeichnung beneiden? Ich stehe auf der Schwelle der Britischen Verfassung; ich erhebe mich, um mein Vaterland , eine unheilvolle en, . zu vertheidigen, welche ieder schlechten Leidenschaft des menschlichen Herzenz Gewalt über dasselbe einrdumen, und einem Manne die Maͤcht verleihen wuͤrde, jeden Einwohner willkürlich ins Gefaͤngniß werfen zu lassen. Ich ö. e das erste reformirte Parlament, ob es nur die Freiheit in . and und nicht in Irland beschuͤtzen will? Wenn in letzlerem Lande gegenwaͤrtig eine übertriebene Aufregung vorherrschen sollte, so darf man es nicht so ganz strenge damit nehmen; man muß einem Volke, das an den Pforten eines Kerkers steht, etwas zu Gute halten. Man wird mir vielleicht einwenden, daß ich mich jetzt noch nicht um diese Detaiss der Bill zu bekuͤmmern habe, da ste dem Hause noch nicht vorliegen. Aber haben dieselben nicht schon die Geneh⸗ migung der Regierung erhalten? Kommen dieselben nicht zu uns, noch ganz warm von den Lobspruͤchen jener mächtigen Gezetzge⸗ ber und Staatsmaͤnner, welche in der ganzen Welt wegen ihrer standhaften Liebe zur Freiheit und wegen iyrer unerschütterlichen Ruͤcksicht fär die großen Interessen der Menschheit so beruͤhmt und bekannt sind? Kurz, sind sie nicht mit dem Beifall der „erblichen Weisheit“ der Nation gestemneit? Gelächter. Ich, will dem Hause in moͤglichster Kürze die Beschaffenheit uud die Wirkang die⸗ ser kostbaren, dieser menschlichen, dleser beschüͤtzenden Bill ausein⸗ andersetzen. Erstlich raubt sie in der That der Unschuld jeden Schutz; sie vernichtet die Sicherheiten, welche die Constitulion dem Lande durch Errichtung der Geschwornen⸗ Gerichte gegeben het. Haben Eure Vorfahren die Geschwornen⸗-Gerichte eingeführt, um den , in den Stand zu setzen zu triumphiren? (Lauter Bei⸗ fall. Thaten sie es nicht im Gegentheil, damit kein unschuldi⸗ ger, so weit menschliche Vorsicht reicht, verurtheilt werden sollt:⸗. All' diese Sicherheit fuͤr die Unschuld wird durch die Bill hinweggenommen. Ich waͤnschte die Beredsamkeit des ehrenwerthen Mitgliedes für Leeds (Herr Macauley) zu vesitzen, ohne seine Inkonsequenz Gelaͤchterj um das ehrwürdige Alter⸗ thum der Keschwornen⸗Gerichte recht lebendig vor Augen stellen zu l Aber wozu? Haben nicht tiefdenkende Schrlftsteller über die Theorie der ritischen Verfassung erklaͤrt, daß zu keinem an— dern Zweck die Eivilliste bewilligt, Steuern erhoben, Armer und Flotte erhalten, und die beiden Haͤuser des Parlaments versammelt würden, als damit zwoͤlf Manner unter dem Vorsitz eines Richters mit vollkommener Freiheit uber Leben und Eigenthum der Buͤrger , kbunten? (Hort, hoͤrt! Diese Bill macht deher der Constitution ein Ende, weil sie die Geschwornen-Gerichte auf⸗ hebt. Ich kann aber noch nicht ,. daß der edle Lord ge⸗ genüber, der sich durch die liebenswuͤrdige Einfachheit seises Wesens nur Freunde gemacht hat, und der selbst sein erhabe⸗ nes Amt mit Anmuth zu vekleiden weiß, zu dieser Ermordung der Verfassung seine Zustimmung geben wird. (Anhaltender Beifall.) Daz naͤchste Uebel der Bill ist, daß sie das Recht der personlichen Freiheit aufhebt. Kein Mann wird es wagen, einen maͤchtigen Nachbarn zu mißfallen; kein Weih darf dies wagen. (Beifall.) Auch das Recht der Klage soll den Irlaͤndern genommen werden; wer es anzuwenden versuchte, wuͤrde einzig und allein von der Gngde des Lord Lieutenants abhaͤngen. Die Bill ninimt also die Geschwor⸗ nen⸗Gerichte, die persoͤnliche Freiheit und das Recht der Klage hin⸗ weg; sie thut aber noch mehr sie vernichtet die Freihert der Presse. Ich mochte die Person sehen, die es wagen oürde, die Wohrheit in cinem öffentlichen Blatte auszusprechen, wenn z. B. von den Zehn⸗ ten die Rede waͤre. Dann vernichtet die Bill fer„er das Petitions⸗ Recht, das Recht, welches an Wichtigkeit den Geschwor⸗ nen⸗Gerichten zunaͤchst kommt. Warum hat das Englische Volk eine Familie vom Throne gestuͤrzt und eine andere hinauf⸗ gesetzt? Geschah es nicht, um sich die Wohlthaten des Geschwor⸗ nen-Gerichtes und des Petitions Rechtes zu sich ern? Warum sind wir hier versammelt? Warum ist ein reformirtes Parlament mit so vielen Schwierigkeiten ins Leben gerufen worden? Aus keinem an⸗ deren Grunde, als weil man vermuthete, daß das vorige Parlament aus eigennüͤtzigen persoͤnlichen Ruͤcksichten den Bitten des Volkes kein Gehör schenke. Dieses reformirte Parlament ist also konstituirt, um die Bittschriften des Volks zu beachten; will es nun damit be⸗

innen, does Petitions-Recht zu vernichten? (Beifall.) Kein Zwei⸗ fil wenn man Versammlungen halten will, um den Charakter und das Betragen junger Ofsiziere zu beloben, ste als Muster der Gerech— tigkeit und der Geduld aufzustellen, oder um irgend einen anderen dem Lord-Lientenant wohgefaͤlligen Gegenstand zu berathen, so wird die Erlaubniß dazu bereitwillig ertheilt werden; aber wehe dem Manne, der es wagen wurde, um Abhuͤlfe der Beschwerden zu bit⸗ ten. Welch' eine Äbgeschmackiheit, gerade dem Manne, dessen Be— tragen am meisten Anlaß zu Beschwerden giebt, das Recht zu er⸗ theilen, alle solche Klagen zu ersticken. Der sehr ehrenwertheé Herr (Stanley) schuͤttelt mit dem Kopfe: aber ich wiederhole es, und fordere züm Widerspruch heraus, daß keine Versammlung in Irland ohne Erlaubniß des Lord⸗Lieutengnts gehalten werden kann. Diese Bill ist ein großer Sieg der Tories uber die Whigs. (Beifall.) Wann brachten jene jemals eine solche Akte ein? Wann traͤumten sie nur davon? Ich hegte einst eine politische Feindschaft gegen den ehrenwerthen Baronet (Sir Robert Peel) und zu einer Zeit artete die⸗ sel be 6 in persoͤnliche aus; darin hatte ich ünrecht, und gestand es auch sesbst ein. Jetzt aber fange ich auch an, meine polinsche Feind— seligkeit zu bedauern, wenn solche ich will nicht sagen, teuflische Maßregeln denn Worte sind verschwendet von den Whigs eingebracht werden. Wenn die Tories es gemengt haͤtten, eine solche Bill vorzulegen, welche flammende Reden wurden nicht die ietzigen Minister gegen sie geschleudert, wie heftig wurden sie nicht gegen die Einkerkerung des geringsten Unterthans protestirt haben? Sie würden sich zu Beschuͤtzern des Volkes aufgeworfen, und der Lord Kanzler wurde sich in der ganzen Wuͤrde . Rechilichkeit gegen das tyrannische Gesetz erhoͤlben haben. (Lauter Beifall. Was die Kriegs- Gerichte betrifft, so glaube ich, daß sie ihrem Zwecke entsprechen werden. Es ist nicht meine Absicht, irgend et⸗ was Nachtheiliges gegen die Armee zu sagen schwerlich hat ez jemals ein tapfereres Heer gegeben; auch die Offiziere koͤn⸗ nen guf kein Verdienst Anspruch machen, das ich ihnen nicht be— reitwillig zugestände. Einige derselben besitzen außerordentliche, an⸗= dere gewöhnliche Fahigkeiten, und noch andere zeichnen sich durch keine hervorstechende Talente aus; aber Alle zusammen sind sie die