1833 / 80 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Abend, wo das in Rede stehende Stuͤck aufgefuͤhrt wuͤrde, betra⸗ gen koͤnne. Das Uebel des jetzigen Systems, fuͤgte der Redner hinzu, gaͤbe sich besonders durch den Verfall des modernen Drama kund, und er sey uͤberzeugt, daß die vorgeschlagene Veraͤnderung das zur Folge haben wuͤrde, daß groͤßere Talente sich wieder der Bähne zuwenden, und daß die dramatische Literatur des Landes wieder die erhabene Stellung einnehmen wuͤrde, von der sie rch den Mangel an Aufmunterung und Beschuͤtzung herab— gestiegen sey. Herr G. Lamb unterstuͤtzte den Antrag, nur glaubte er, daß in manchen Fallen das Minimum einer Geld— ue von 19 Pfd. Sterl. zu hoch seyn wurde. Die Erlaubniß zur Einbringung der Bill wurde hierauf ertheilt. Herr L. Bulwer legte demnaͤchst noch eine andere Bill vor, durch welche die Theater-Privilegien (auf die Darstellung gewisser Stücke) aufgehoben und die dramatischen Vorstellungen in Lon— don und Westminster und 20 Meilen in der Runde einer besse—

Er erklaͤrte, daß

the t wuͤrden; und 3) gegen jede (laubniß ertheilenden Behoͤrde

zu sichern. Die Nothwendigkeit einer Theater-Censur wolle ihm zwar nicht einleuchten, da aber eine Veränderung in dieser Be— ziehung das Schicksal der vorliegenden Bill leicht gefaͤhrden konne, so habe er in derselben die Befugnisse des Censors ganz so ge— lassen, wie sie jetzt bestaͤnden. Herr G. Lamb suchte im Wi— derspruch mit dem vorigen Redner die Nothwendigkeit einer Theater-Censur darzuthun, welche im Interesse der oͤffentlichen Sittlichkeit gehandhabt werden muͤsse; wogegen Herr Hume den

Verfall des Dramas lediglich der Censur zuschrieb. Herr War-

burton unterstuͤtzte die Bill, weil sie darauf berechnet sey, dem Volke moͤglichst wohlfeil anstaͤndige Vergnuͤgungen zu verschaffen. Die großen Theater, sagt er, schienen jetzt mehr durch physische als durch geistige Exhibitionen das Publikum unterhalten zu wollen, was eben so unwuͤrdig, als auf die Dauer wenig ersprießlich sey . Herr Ewart bedauerte, daß die Bill sich nur auf die Hauptstadt beschraͤnken solle.

und in ihrer Nachbarschaft 100,900 Personen das Vergnuͤgen dramatischer Vorstellungen ganz entbehren muͤßten. Er werde in einer Klausel darauf antragen, daß die Bill sich auch auf die Provinzen erstrecke. Dem Herrn Bulwer wurde hiernaͤchst er⸗ laubt, die Bill einzubringen Auf eine Frage des Herrn Foyer erwiederte Lord Althorp, daß die Minister in der ge— genwaͤrtigen Session nicht beabsichtigten, eine Maßregel vorzule— gen, wodurch die Zulassung von Getreide unter Koöͤnigs Schloß zu herabgesetzten Zoͤllen erlaubt wurde. Das Haus verwandelte sich hierauf in einen Ausschuß uͤber die Bill in Betreff der k Scheine und wertagte sich dann um halb 10 Uhr Abends. ;

London, 13. März. Der Tuͤrkische Botschafter, Namick Pascha, hatte gestern in Begleitung des Herrn Maurojeni Un— terredungen mit Lord Grey im Schatz-Amte und mit Lord Pal— merston im auswaͤrtigen Amte.

Fuͤrst Talleyrand und die Gesandten von Bayern und Bel— gien hatten gestern im auswärtigen Amte eine Zusammenkunft mit Lord Palmerston.

Die Times enthaͤlt einen ruͤhmenden Artikel uͤber den Cha— rakter des neuen aus dem Haag erwarteten Gesandten Herrn Dedel, worin sie denselben als politischen Gegner des Barons van Zuylen schildert und ihn einen Freund der Freiheit und ge— mäßigter Fortschritte, einen aufgeklaͤrten Staatsmann und christ—⸗ lichen Phtlosophen nennt, dessen Gesinnungen sehr versoͤhnlicher Art seyen, und der sich vielleicht noch mehr durch das suaviter in modo, als durch das fortiter in re auszeichne.

Am Montage zeigte Herr Lamb im Unterhause an, daß er am 14. Marz eine Bill zur Erneuerung eines Gesetzes hinsicht⸗ lich besserer e in des Friedensrichter⸗Amtes in und in der Nähe der Hauptstadt, so wie eine Bill zur Erneuerung eines Gesetzes hinsichtlich schleunigeren Prozeßganges vor den Friedens— richtern in gewissen Fallen, einbringen werde. Herr Faithful zeigte an, daß er am 16. April dem Hause solgenden Beschluß vorlegen werde: „Die Anglikanische Kirche empfiehlt sich durch keinen praktischen Nutzen; ihre Einkuͤnfte sind stets den Verfuͤ—⸗ gungen der Legislatur unterworfen gewesen, und der groͤßere Theil, wo nicht das Ganze dieser Einkuͤnfte, sollte zur Unter— stuͤthung der Nation verwandt werden.“

Ueber die von Lord Althorp eingebrachte Bill zur Reform der Irlaͤndischen Kirche aͤußert sich die Times folgendermaßen: „Diese Maßregel hat freilich einen beschraͤnkten, aber hoͤchst wich⸗ tigen Zweck, den naͤmlich, die Irlaͤndische Kirche wirksamer und weniger druͤckend und laͤstig fuͤr das Land zu machen, und ihre Bestaändtheile scheinen uns im Ganzen sehr besonnen abgefaßt. Die Bill erstreckt sich freilich gar nicht auf die drei großen Ge— genstaͤnde der Armen-Gesetze, Zehnten und Volksbildung. Die Reformen, welche sie übergeht, sind daher noch weit wichtiger, als die, welche sie umfaßt. Der Inhalt der letzteren ist uͤbri— gens sehr genau und gedraͤngt in der Einleitung der Bill ange— geben, welches eine der besten Einleitungen ist, die jemals einer Parlaments⸗Akte in neuerer Zeit vorangeschickt wurden. Sie lau⸗ tet so: „„In Betracht, daß es zweckmaͤßig ist, eine Verfuͤgung hinsicht⸗ lich der Abschaffung der Erstlinge in Irland und Substituirung einer jahrlichen Steuer zu treffen; und daß es auch zweckmäßig ist, die von gewissen Kirchspielen ausschließlich auferlegten Zwangs— Steuern abzuschaffen; und in Betracht, daß die Zahl der Bi— schoͤfe in Irland sehr wohl vermindert und die Einkuͤnfte gewis— ser Bisthuͤmer, so wie die besagte jaͤhrliche Steuer, zur Er hauung, Wiederherstellung und Ausbesserung von Kirchen und zu andern ahnlichen kirchlichen Zwecken, so wle zur Vermehrung der kleinen Pfruͤnden und zu andern solchen Gegenständen, wo— durch die Religion und die Wirksamkeit, Dauer und Festigkeit der Vereinigten Kirche von England und Irland befoͤrdert wer⸗ den wuͤrde, verwandt werden konnen; und in Betracht, daß die Bedingungen, wonach Kirchen- Laͤndereien in Irland verpachtet werden, unangemessen sind, und daß es zweckmaͤßig ist, sie so zu verändern, wie es die Wohlfahrt und Sicherheit der Kirche und der Vortheil der Pacht-Besitzer erfordern.“! Ohne uns auf die Details des weitlaͤuftigen Apparats, durch den diese Ein⸗ leitung ausgefuͤhrt werden soll, naͤher einzulassen, mochte es wohl hicht unangemessen seyn, zwei oder dret der Hauptpunkte zu erwähnen. Es soll ein Verein von Kirchen⸗Kommissarien zur Verwaltung der weltlichen Angelegenheiten der Irläͤndischen Kir— che ernannt werden. Diese Kommission besteht aus dem Pri— mas, dem Lord⸗Kanzler und dem Lord-Oberrichter pro tempore; aus 3 Mitgliedern der bischoͤflichen Bank, die der Lord, Lieute—

Frage gar nicht in Verbindung steht.

Er habe selbst eine Bittschrift aus Liverpool uͤberreicht, worin gesagt wuͤrde, daß in jener Stadt

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nant zu ernennen hat, und aus drei andern ebenfalls vom Lord⸗ Lieutenant zu ernennenden, einsichtsvollen und dazu geeigneten Personen, welche jedoch Mitglieder der Vereinigten Kirche von England und Irland seyn muͤssen; im Ganzen also eine bestaͤn— dige Corporation von 9 Mitgliedern. Diese sollen die Einkuͤnfte der Kirche abschätzen und die davon zu entrichtende Abgabe, die einen Theil des allgemeinen Kirchen⸗Fonds ausmachen wird, be— stimmen. Sie sollen die Einkuͤnfte des vor kurzem durch das Able⸗ ben des Inhabers erledigten Bisthums von Waterford in Empfang nehmen und die bischoͤfliche Wohnung nebst Zubehoͤr verkaufen oder anderweitig veraͤußern, und dies Alles zu Gunsten des Kirchen— Fonds; sie sollen die anstatt der Erstlinge zu entrichtende Summe, so wie auch gewisse zu milden Zwecken bestimmte Einkuͤnfte fest— setzen, indem sie das Ganze zu den offentlichen Fonds legen und es zu den Zwecken verwenden sollen, zu denen bisher die Kirch— spiels-Steuer erhoben wurde, welche Steuer durch gegenwaͤrtige Bill abgeschafft wird. Wenn ein Ueberschuß bleibt, so soll der— selbe zum Bau von Kirchen und Pfarrhaäͤusern, in gewissen Faͤl⸗ len auch zu Darlehen fuͤr die Pfarr-Besitzer und zur BVermeh— rung der kleinen Pfruͤnden angewandt werden. Die Zeitpacht von Grundstuͤcken, die zu einem Bisthum gehoͤren, soll in Erb—

pacht verwandelt werden konnen, jedoch mit dem Vorbehalt, daß

dem Bischof ein Zins gezahlt wird, der dem durchschnittli— chen jaͤhrlichen Einkommen aus den bisher fuͤr dieselben Laͤn— dereien oder Gebaͤude dem Bischof gezahlten Pacht-Zinsen und Gefaͤllen gleichkommt. Der Steuer-Satz waͤchst mit dem Werth der Pfruͤnde, indem er auf den kieineren Pfarren 5 pCt. ist und allmaͤlig bis zu 15 pCt. steigt. Die bi⸗

schoͤfliche Bank von Irland soll von 22 Mitgliedern auf 12 re—

duzirt werden, und davon sollen nur 2, namlich bie von Ar— magh und Dublin, Erzbischoͤfe seyn. Dies ist das Wesentliche der Kirchen⸗Reform-⸗-Bill, die, wie oben gesagt, mit der Zehnten— Es finden sich jedoch auch drei bedeutende Gegenstaͤnde, die mit der Kirchen-Reform eng zu— sammenhaͤngen, in dieser Bill nicht berührt: 1) die Pluralitaͤten; 2) die Nichtversetzung der Bischoͤfe; 3) die Nichtversetzung der Parochial⸗-Geistlichen ausgenommen unter gewissen Umstaͤnden.

Wir sind uͤberzeugt, daß das bestaͤndige Verbleiben eines Bi—

schofs oder Geistlichen an einem bestimmten Ort fuͤr seine Wirk—

samkeit als Diozesan und als Pastor von der hoͤchsten Wichtig⸗ gewiesen sind, um so druͤckender von der Steuer getrofen den, so geht man, wie die Rotterdamsche Couranih

keit ist. Diese Maͤngel werden hoffentlich ergaͤnzt werden, ehe die Bill zur Parlaments⸗Akte wird.“

In der heutigen Times liest man Folgendes in Bezug auf der Anzahl der Pferde, sondern auch nach der der Wan

die Portugiesischen Angelegenheiten: „Noch haben wir von un—

serem Korrespondenten in Porto keine weitere Details erhalten, wodurch die unheilvolle Nachricht, die wir gestern mittheilen zu Wir brauchen wohl kaum hin. zuzufuͤgen, daß nichts Anderes als ein festes Vertrauen auf die Quelle, aus der uns jene Trauer-Botschaft zukam, und der Vor⸗

muͤssen glaubten, bestaäͤtigt wuͤrde.

satz, keine uns bekannte Thatsache von Wichtigkeit zu verheim— lichen, sie mag nun mit unseren Wuͤnschen uͤbereinstimmen oder nicht, uns zu jener Mittheilung veranlassen konnte. Uebrigens

muͤssen wir bei dieser Gelegenheit nochmals darauf zuruͤckkommen,

daß unsere Regierung in ihrer Politik hinsichtlich Portugals keine andere Wahl hatte, als die, welche sie traf; daß sie nicht anders handeln konnte, als sie gehandelt hat, wenn es ihr um Gerechtigkeit und Ehre zu thun war, mögen auch die Tories, welche unter nicht so guͤnstigen Verhaͤltnissen mit dieser Politik begannen, noch so sehr das Ge— gentheil behaupten.

vermoͤge deren das Ministertum sie gestattete und das Volk die⸗ ses Landes sie aufmunterte, gar nichts gemein. Ware Dom

Miguel gestuͤrzt worden, sey es nun durch Desertion seiner ei⸗

genen Truppen oder durch Uebermacht seines Bruders, so waͤre sollte.

in jenem ungluͤcklichen Lande, das so lange der Schauplatz der Unordnung und des Unheils gewesen ist, eine bessere Ordnung der Dinge eingeführt worden. Selbst wenn die Expedition wirk—

lich mißlungen wäre, so wuͤrde es doch darum den ungluͤcklichen

Verbannten nicht schlimmer gehen, als fruher.“ Sir J. Gibson Craig hat angezeigt, daß er bei der jaͤhrli⸗ chen Wahl der Direktoren der Schottischen Bank im Maͤrz die

ses Jahres darauf antragen wolle, daß es als dem Interesse der

Bank und den von den Banken von England, Irland und an— dieses Platzes ist gerade in dem Augenblick, wo man dam

deren Laͤndern angenommenen und unveränderlich befolgten Grund— saͤtzen zuwiderlaufend erklart werde, einen Privat-Banquier un— ter die ordentlichen Direktoren der Bank von Schottland auf— zunehmen.

Der Albion giebt seine Zufriedenheit uber die Ernennung des Sir Henry Hardinge zum Obersten des 97sten Regimentes zu erkennen. „Wohl hatte ein älterer Krieger dazu ernannt werden koͤnnen“, sagt dieses Blatt, „aber kein besserer. Man klagt daruͤber, daß er von Grund aus ein Tory sey. Ist das aber eine Ursache fuͤr den Ober-Befehlshaber, ihm kein Regi— ment zu geben? Ist es seine Schuld, daß Verdienst und To— ryJrsmus Hand in Hand gehen? Es muß den Feinden des Lord Hill und des Lord Fitzroy Somerset in der That sehr um einen Anlaß zur Beschwerde uͤber dieselben zu thun seyn, wenn sie denselben schon aus dieser Ernennung hernehmen.“

In Bezug auf die Petition der Brasilianischen Handels— Gesellschaft zu Liverpool, welche vorigen Mittwoch von Lord Sandon dem Oberhause vorgelegt wurde, und worin die Nach—

theile dargestellt werden, die fuͤr England daraus hervorgehen, daß keine freie Ruͤckfracht von Brasilien und anderen Orten ĩ Richtung, der das Hollaͤndische Gebiet vermeiden sollte, n

nach England gestattet ist, heißt es in hiesigen Blattern:

„Es ist bekannt, daß wir nach Brasilien jährlich suͤr mehr als

3 Millionen Pfund Sterling Britische Fabrikate und nach Ma— nilla, Java, Sincapore und dem Indischen Archipelagus, wo dieselben Produkte, wie in Brasilien, erzeugt werden, ungefaͤhr fuͤr 2 Millionen ansfuͤhren. Dagegen belaͤuft sich unsere Aus— fuhr nach den Britisch⸗Westindischen Kolonieen zum Gebrauch und Verbrauch dieser Kolonieen jährlich nur auf 11 bis 2 Millionen Pfund. Ferner ergiebt es sich, daß, waͤhrend in Brasilien eine solche Masse Britischer Fabrikate konsumirt wird, und während Ma— nilla, Java und so weiter eine sehr bedeutende Bevoͤlkerung be— sitzen, so daß dem Absatz unserer Fabrikate dort ein unermeß⸗— lich weites Feld eröffnet ist, während ferner die ganze Be—

völkerung der Britisch-Westindischen Kolonieen mit Einschluß der Sklaven nicht vielmehr als 1 Million Seelen betragt, unsere werpen, der Weg nach Deuischland am zweckmaͤßigsten aug

Kaufleute nur Baumwolle, Taback und Haute als Ruͤckfracht

von Brasillen und nur einige Drogerieen und Spezereien von Java, Manilla und dem Indischen Archipelagus, die an Pro— dukten so reich wie Brasilien sind, mitnehmen können. Das Ver— bot der Einfuhr Brasilianischer Produkte hat serner die Folge, daß unsere Nebenbuhler zur See, die Schweden, Daͤnen und Amerikaner, zum Nachtheil der Britischen Kapitalien dadurch ge— winnen. Obgleich daher im Durchschnitt monatlich 4 Britische Schiffe, mit Britischen Fabrikaten beladen, von Liverpool nach

Jahres nicht ein einziges Schiff mit Brasilianischen Produkten

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bezeichne ich Ihnen die traurigen Folgen, welche aus um

Das Gelingen oder Fehlschlagen der Unter⸗

nehmung hat mit dem Rechtsgefühl oder mit der Sympathie, vorgehen wird.“ Der Redner überreichte hierauf dem Prsi

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von dort zuruͤckgekehrt, und doch haͤtten sich reiche Ladungen Kaffee, Zucker und anderen Erzeugnissen zur Verschiffum geboten.“

Die Tunnel⸗Compagnie hat im vorigen Jahre 800 Pt von Besuchenden eingenommen. Mit ihren Finanzen ij aber schlecht, und sie scheint auf eine baldige unterstuůzun Seiten der Regierung nicht zu rechnen. ;

Vorige Woche verungluͤckte wieder ein Dampfwagen un Eisenbahn zwischen Liverpool und Manchester, und zwar jenige, an dem sich die Maschine befindet, und durch da anderen Wagen fortgezogen werden. Als man ihn naml Manchester auf der Bahn vor dem Wagenzuge aufgestellt entfernte sich der Ingenieur auf einen Augenblick von dem ehe die Maschine noch an die anderen Wagen befestigt ma gend ein Zufall setzte sie wahrend dessen in Bewegung, un Dampsfwagen fuhr ganz allein davon und kam gluͤcklich y verpool an. Als er sich aber hier dem Tunnel naͤherte, sa

ein Diener der Compagnie, der aus Furcht, daß ein Unglj gerichtet werden imoͤchte, einen Balken auf die Bahn war den Wagen in seinem Lauf zu hemmen. Das Fuhrwerk h aber dadurch umgestuͤrzt und bedeutend beschaͤdigt. Getreide-Durchschnittspreise in vergangener W

Woͤchentl. 2P. 3

Sechswoͤchentl. Zoll. 52 Shill. 8P. 34 Shill. 9 2 .

Weizen 52 Shill. 10 . 2 1 4 2

Gerste 26 . Hafer 16 6 2 Roggen 29 19

= 4 24

Bohnen 29 16

Erbsen 33

5.

N deln.

Aus dem Haag, 14. Maͤrz. Die Koͤnigliche Kn „Komeet“ hat am vorigen Sonnabend die Rhede von V gen verlassen, wogegen daselbst die Dampfboöͤte „Beurs vah sterdam“ und „Moerdyk“ angekommen sind, auf welchem ren sich der Oberst der Marine Lucas befand.

Da man hier seit Einfuͤhrung der Pferde-Steuer di merkung gemacht hat, daß viele vermoͤgende Leute, die sch ein Pferd oder zwei halten, dagegen mehrere elegante R besitzen, waͤhrend Andere, die auf den Erwerb ihrer Pferh

tet, damit um, jene Steuer in Zukunft nicht mehr bli

erheben. e g.

Bruͤssel, 15. Maͤrz. In der gestrigen Sitzung beh nats erbat sich Herr Lefebvre-Meuret gleich anfangs Wort und aͤußerte sich solgendermaßen: „Ich erhebe mit, meine Pflicht als Vertreter der Natlon zu erfüllen. Mit Sch Eilfertigkeit, Gesetz⸗Entwuͤrfe zu votiren, hervorgehen. Dan nat wird gar nicht mehr mitgezählt; seine Nachgiebigkeit is kannt, und wir sind in den er n des Ministeriums eine walt ohne Kraft, der man nicht die noͤthige Energie zutraut, schlechtes Gesetz zu verwerfen.“ Der Praͤsident: „Du ein Manifest gegen den Senat.“ Herr Lefebvre-⸗Reu „Ich halte es fuͤr meine Pflicht, ein Papier auf das Bu niederzulegen, woraus die Richtigkeit meiner Behauphmun

ten eine Zeitung, worin schon eine oͤffentliche Versteigerung! Chaussäe- Pachten angekuͤndigt wurde, obgleich das Gesch i diesen Gegenstand erst heute im Senat zur Berathung komn Der Präsident sah darin nur eine Vorsichis⸗-Mi

gel der Regierung, und trug darauf an, daß man uͤber die d

merkung des Herrn Lefebvre zur Tagesordnung uͤbergehe, n

sich auch die Kammer bereit finden ließ, und sich demnaͤchs dem Gesetz⸗Entwurf uͤtzer die Chausséen beschaͤftigte. Die Koͤnigin der Franzosen wird, wie man vernimmt,

Reise nach Antwerpen nicht unternehmen; man glaubt, daß

schlechte Witterung an diesem veraͤnderten Entschlusse Schuld Aus Lillo schreibt man vom 9gten d: „Die Entwaff

schaͤftigt war, kontremandirt worden. Man sieht jetzt auft Wällen Kanonen ohne Laffetten liegen; wahrscheinlich erm

man desinitive Befehle, welche der Erledigung der Schelde⸗sn

untergeordnet seyn duͤrften.“ In dem (gestern erwahnten) Artikel des hiesigen Mo

teur in Bezug auf die Anlegung einer Eisenbahn zwischen!

werpen und dem Preußischen heißt es nach einigen allgemü Betrachtungen uͤber das neue System der Verbindungen durch senbahnen: „Es ist zwar wahr, daß das Recht der Schifff auf der Maas und auf den Binnen⸗Gewaͤssern zwischen der Sch und dem Rhein Belgien zuerkannt worden ist; aber es kann dann hoffen zur ungehinderten Ausuͤbung dieses Rechtes zu langen, wenn ihm diese Schifffahrt nicht mehr unumgaͤm nothwendig ist. Belgien wuͤrde sich der Gefahr ausst aus der Reihe der handeltreibenden Nationen zu verschwin wenn es nicht die Huͤlssquellen der Kunst anwendete, um Vortheile seiner Lage wiederherzustellen; es bedarf eines hh feilen und innern Verbindungs⸗Weges mit Deutschland, der! jedem fremden Willen unabhängig ist. Eine Eisenbahn kann dieses Beduͤrfniß befriedigen, weil ein Kanal in

ausfuͤhrbar seyn wuͤrde. Nach einer Erschuͤtterung, wien welche die politischen Ereignisse seit zwei und einem halben R den Handels-Verbindungen zugefuͤgt haben, veraͤndern die! schaͤfte weit leichter ihre Richtung. Belgien hat besonders von) Stoß gelitten, es muß sich daher auch um so mehr beeilen, Elemente selnes Wohlstandes zu befestigen. Obgleich der nuß einer Eisenbahn noch sehr entfernt von dem Beginn! Baues derselben ist, so wird doch der Anfang der Ausflͤht— schon dazu beitragen, die Aufmerksamkeit des fremden Kau

nes auf unsere Markte gerichtet zu erhalten. Da wir keinem Gefuͤhl geleitet werden, das uns von den Ansichten! allgemeinen Interesses entfernen konnte, so haben wir die t aufgeworfen, von welchem Hafen, von Ostende oder von

wurde? Wir sind der Meinung gewesen, daß der erste und̃ zůͤglichste Vortheil, den man sich von einer Eisenbahn ven chen duͤrfe, nicht sowohl darin bestehe, neue Geschaͤfte heran uit

als das Verschwinden der bestehenden zu verhindern; und dan

diese hauptsaͤchlich in Antwerpen ihren Sitz haben, da die ser HJasin

meisten Handels- Niederlassungen und Kapltallen in sich schl so haben wir nicht anstehen können, ihm den Vorzug zu geh Aber die Haupt-Eisenbahn soll der Mittelpunkt eines d bindungs⸗Systems im Innern werden; und es scheint n

Rio-Janeiro abgehen, so ist doch während des ganzen vorigen wuͤnschenswerth, daß dieses System mit einer Abzweigung 3 ͤ . zweig

Ostende beginnt. Wenn alsdann dieser Hafen mehr Vat

r . 6

Antwerpen darbietet, so wird der Handel solches bald inne den, und seine Geschaͤfte danach einrichten. Inmitten der

pwierigkeiten, welche sich unseren Handels-Werhaͤlinissen nach

n hin entgegenstellen, muͤssen alle unsere Anstrengungen auf Verbesserung und Eileichterung der inneren Production ge⸗ et seyn, und wir müssen dieselbe durch alle Mittel der Vervoͤll⸗ mnung und der Dekonomie beguͤnstigen, welche unsere Lage zulaͤssig tt, Wir setzen sie dadurch in den Stand, die fremde Kon— en; in den Laͤndern auszuhalten, welche nicht durch Prohi—⸗ nen unseren Produkten ganz unzugänglich find. Nicht hichtig ist indeß die Bemerkung, daß die Srrichtung von Ei— ahnen Belgien keinen Vorzug vor den anderen Nationen sondern nur das Gleichgewicht da, wo wir es verloren, hecherstellen, und dasselbe da, wo es noch besteht, erhalten denn es kann nicht fehlen, daß sich die se neue Art der bindung bald uͤberall verbreitet; jedes Volk wird seine cht dazu nehmen muͤssen, wenn es nicht hinter der minen industriellen Bewegung in Europa zuruͤckblei—⸗ will. In den Vereinigten Staaten von Ame— vermehren fich die Eisenbahnen mit er staunenswerther ligkeit; allerdings werden sie dort auch noch durch michgeres Interesse erfordert; man kann sie als das wirk—

e Mittel betrachten, die Bande zwischen den Staaten der

n zu besestigen. In England, in Frankreich, in Oesterreich tern die bereits erlangten Resultate zu neuen Anstrengungen in und in der Ausfuͤhrung begriffen. Es ist fuͤr unser Koͤ— fre voran eilen zu lassen.“ Am Schlusse ihres Berichtes zt die Kommission vor, den Bau dieser Sisenbahn und aller e spaͤter in Verbindung gesetzten nicht in Entreprise zu geben,

än denselben einer anonymen Gesellschaft zu übertragen, welche schtungswerthen Personen und besonders aus solchen zusammen,

és seyn solle, welche bei der guten Ausfuhrung und dem Ge— des Unternehmens am meisten prung solle dieser Gesellschaft den bensthigten Grund und

lich mit ihr den Abgaben⸗-Tarif feststellen. Diese Gesell— ssolle ferner ermächtigt werden, zur Bestreitung der Kosten

Unleihe zu kontrahiren, deren Ruckzahlung mit einer Lotte—

ubunden seyn konne. Die etwanigen ÜUeberschuͤsse follen ner schnelleren Abtragung der Anleihe verwendet werden, wenn dieselbe gaͤnzlich getilgt und alle Kosten und Vorschuͤsse worden waren, so solle die Bahn von Rechtswegen dem te anheimfallen.

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Varschau, 15. März. Auf Allerhöchsten Befehl macht General⸗Direktor der Regierungs-Kommission des Innern der geistlichen Angelegenheiten bekannt, daß die ehemalige

gJ. Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften zu Warschau

ufgehoben zu betrachten ist.

Der Administrations-⸗Rath des Königreichs hat unterm 1. v. M. de Verordnung erlassen: „Polizeiliche und finanzielle Ruͤcksich= heischen eine Schaͤrfung der Strafen fuͤr UÜeberschreitung der

ögränzen an verbotenen Punkten; deshalb verfügt der Ad.

rations, Rath: Art. 1. Jeder, der die Landesgraͤnze an verbotenen Punkte uͤberschreitet, unterliegt vom 15. Febr. gan einer Geldstrafe von 60 bis 180 Fl. podschafts-Kommissionen haben bei Diktirung dieser Strafe Rhe derselben innerhalb der im 1. Art. angegebenen Graͤnzen Prhältniß des Vermoͤgens der Uebertreter zu bestimmen. Art.

En die Landesgränze an einem verbotenen Punkt mit Fuhr.

sterschreitet, verliert außer der im Artikel 1. bezeichneten suße auch das ganze Fuhrwerk, das heißt Pferde und Wa— Urt. 4. Die im 68sten Paragraphen der Finanz-In— son vom Isten Oktober 1809, mit . .

Strafe bleibt vollständig in Kraft. Die Ange⸗

slcher Personen, welche die Gränzen auf einem verbotenen küberschritten haben, haben auf Sie Halfte der von diesen

pnen eingezogenen Strafen und auch auf die Haͤlfte des

s. Mit Vollziehung dieser Verordnung wird die Regie—

„Kommission des Innern beauftragt.“ Deutschlan d.

Dresden, 16. Maͤrz.

stehenden Bericht der ersten Deputation uber den die Ver—

und verlas die allgemeinen Motiven zu die fem Entwurf, den Eingang des Deputations-Berichts. Das Gutachten

deputation erstreckte sich vornehmlich auf drei Gesichtspunkte: as Interesse des Staates selbst, den Staatsdienern und n Sxistenz zu ge⸗— n; ferner auf die Ruͤcksicht auf die Staats⸗-Kasse, daͤmit die⸗

Hinterlassenen eine moͤglichst sorgenfreie nicht durch eine zu große gesetzlich sanctionirte Freigebig— nmaäͤßig belastet und der Steuerpflichtige dem Gesetz Entwurfe hier und da nicht genugsam ent⸗— Villkuͤr moͤglichst abzuschneiden. . fenden Gesetz⸗ Entwurf hatten sich Dr. Großmann und sot hr. Krug einschreiben lassen. Der Srstere bestieg .die Rednerbuͤhne und erkannte in einem sehr ausfuͤhrli⸗

Vortrage zuerst die Lichtseiten des betreffenden Entwurfes

ptauf er zur Hervorhebung der als tadelnswerth geruͤgten Be.

üngen desselben, namentlich über das Pensionswesen, über die pen⸗-Penstonen und uͤber die Behandlung der Staatsdiener, ng. In den Bestimmungen uͤber das Pensionswesen be— ste er den Punkt hinsichtlich der stattsindenden Pensions⸗ sigerung in den ersten 10 Dienstjahren eines Staats⸗Beam—⸗ gungerecht. Bei dem Abschnitt über die Wittwen Pen— lüug der Redner darauf an, daß die Errichtung einer all— nen Vittwen⸗Pensions⸗ Anstalt nach dem Muster der Go⸗ lenburgischen fuͤr alle Beamte des Staats, der Kirche und bon der hohen Kammer naher in Berathung gezogen ü der Staats Regierung möge beantragt werden. Amn“ ent= nsten erklaͤrte er sich aber gegen die Vorschriften uͤber die dlung der Staatsdiener bei ihrer Sin- und Absetzung. em ihm vom Staats Minister von Könneritz entgegnet n, betrat etzt Professor Krug die Tribune, umd ließ sich im gleichen Sinne über den zur Berathung vorliegenden Entwurf vernehmen. Nachdem er das viele Gute und mißige des Entwurfes anerkannt, hob er ebenfalls die hmungen desselben hervoe, welche nach seiner Mei— . Ehrgefuͤhl der Staatsdiener verletzen muͤßten. erte sich gegen die in dem Entwurfe ausgesprochene Vor, daß ein Staatsdiener, zu desffen Stellung eine hoͤhere

9

sondern zugleich nach den

9 seyn duͤrften.

. n 75 2 r nunmehr 5 sch 9 sehe s j 5

dort wie in Deutschland und Holland sind viele Pläne ent, . als scklosstn ange ehen, und zur spezie len Berath̃ung e, 1 Kammer erklaͤrte sich damit ei ĩ. ,,

uch von Wichtigkeit, auf diesem Wege der Fortschritte nicht er erklärte sich damit einverstanden und schritt sogleich .

Die Fortsetzung derselben wurde auf die wäͤchste Sitzung ver—

interessirt waͤren. Die

Rthlr. fuͤr das ligt, daß zuvoͤrderst zu den 50, 0600 Rthlr. fuͤr das Denk- tr. Rechten widerspreche. gewachsenen freiwilligen Beitraͤge des Publikums, und zu den Stimmen gegen 15 beschlossen: eine ABresse des erwähnten In— z ö ' zu den ) 1 nten In

haltes an die Regierung zu erlassen.

erhob sich eine neue Debatte, und die Kammer vereinigte sich endlich zu dem Beschluß, die Kommission mit eiser neuen Re⸗

daction zu beauftragen.

lehr zericht de . schichtlichen Gang derselben aus den Akten zu ge sisse der Civil-Staats diener betreffenden Gesetz Ent, ge . n n,, Der Referent, Herr v. Carlowitz, bestieg die Redner⸗

mißi et u gedrückt werde; tens auf die sich vor Augen stellende Moth wendigkeit, ; Universitäts-Gebäudes zuziehen zu können Als Sprecher uͤber den ,

; 333

wissenschaftliche Bildung erforderlich, innerhalb der ersten drei Jahre nach seiner Anstellung beliebig wieder entlassen werden konne; andere aber, hei denen eine wissenschaftliche Bildung nicht noͤthig war, sogar während einer fuͤnfundzwanzigjährigen Dienst⸗ zeit unter vierteljaͤhrlicher Aufkuͤndigung wiederum entlassen wer⸗ den durfen. Dadurch werde der Staatsdiener zum bloßen Lohn— diener herabgewuͤrdigt. Nachdem der Redner geendet, bemerkte der Staats-Minister v. Könneritz: wenn in? dem Gesetz⸗Ent⸗ wurfe die sonstige Milde und Humanitaͤt unserer Gesetz gebung vermißt werde, so komme das wohl nur daher, daß die Rechte, welche darin den Staatsdienern zugestanden wurden, meistentheils schon seither praktisch durch die Regierung gewährt worden wären, dagegen diejenigen Bestimmungen, wodurch ihnen Rechte entzogen würden, bisher noch nicht da gewesen wären und daher die Aufmerk⸗ samkeit mehr auf sich zoͤgen. Man könne aber uberhaupt nicht immer mit solcher Discretion bloß nach der Humanitaͤt fragen, praktisch nothwendigen Erforder— nissen. Der Entwurf sey nach den Bestimmungen der Bayri— schen Gesetze uber diesen Gegenstand gearbeitet, welche letztere bei ihrem Erscheinen uͤberall als die weisesten und billigsten ge— priesen worden waͤren. Dr. Deutrich sprach darauf die An—⸗ sicht aus, daß im Allgemeinen gegen das Gesetz nichts vorzu⸗ nehmen, sondern nur in einzelnen Theilen Veränderungen zu Deshalb konnte die allgemeine Diskusston

uͤber die einzelnen Paragraphen uͤbergegangen werden. Die

Berathung uͤber die drei ersten Paragraphen des Entwurfes. schoben.

Dresden, 16. Marz. In der vorgestrigen Sitzung der zweiten Kammer fuͤhrte die Tagesordnung auf die Berathung über den Bericht der zweiten Deputation, die weiland des

nigs Friedrich August Majestaͤt zu errichtenden Denkmale und

die desfalls erforderte Bewilligung betreffend. Hinsichtlich der

ö ; ; Ausfuͤhrun— dieser Den le hatte ie Stand , 22 n, so weit er ihr gehoͤre, unentgeltlich abtreten, und gemein. , , .

deren Beschluͤssen dieselbe anheimgestellt worden war, sich dahin

vereinigt, daß es am angemessensten sey, wenn ein doppeltes

Denkitzal, naͤmlich eine Statue des Höchstseligen Koͤnigs Friedrich

August, aus Erz gegossen und in Dresden aufgestellt, so wie ein für die Landes-Universitaͤt zu Leipzig zu erbauendes, großartiges,

mit dem Namen Augusteum zu belegendes Gebäude, welches die Stelle des abzubrechenden Hintergebäudes des Pauliner Kolle— giums am Stadt-Zwinger einnehme, die dankbaren Gesinnungen der Saͤchsischen Nation gegen ihren verewigten Koͤnig bezeuge.

/ Dieser Vorschlag erhielt die Königliche Genehmigung und es wurde nun von den Ständen vorläufig der veranschlagte Kosten—

Bedarf mit 50,0090 Rihlr. fuͤr das bildliche Denkmal und 64,990 Universitäts-Gebäͤude in der Art

mal, die inmittelst durch gewonnene Zinsen bis zu 20,000 Rthlr.

61,900 Rthlr. fuͤr das Universttaͤts-Gebaͤude, der Ueberrest von

dem bei der fruͤhern Landes-Versammlung der Universitaͤt fuͤr Bau⸗

zwecke zugebilligten Kapitale an 6,30 Rthlr. verwendet, die Er— fuͤllungs, Summen aber, an 30,900 Rchlr. fuͤr das bildliche

Denkmal und 58, 00 Rthlr. fuͤr das Universitaͤts⸗Gebaäude, bis k auf Berechnung aus den Steuer-Beständen entnommen werden

sollten. Die zur Leitung des ganzen Unternehmens niederge—

setzte Bau⸗Kommission uͤberzeugte sich jedoch, daß die theils auf angemessene Befriedigung der nach den staͤndischen Antraͤgen selbst

bei dem Baue zu beobachtenden Beduͤrfnisse der Universitaͤt, theils auf eine auch im Aeußern des Zweckes würdige Ausfuͤh⸗

rung des Baues zu nehmenden Ruͤcksichten eine Erweiterung noö⸗ thig machten. ipher rektor Geutebruͤck entworfenen Risses und Anschlage inmit ͤ , f liss Anschlages, der inmit—

die zoll-Kammern auf Mebenwegen umgehen, vorgeschrie⸗

Sie ercheilte daher, statt des von dem Bau-Di—

telst auf ihr Ansuchen von dem Ober⸗Bau⸗Direktor Schinkel ju Ber— lin gefertigten Zeichnung und dem darauf gegruͤndeten welcher die angewiesenen uͤl zug und erhielt hierzu auch die Koͤnigliche Genehmigung. Nach⸗ dem das Gebäude nun nach diesem Plane bis zum ersten Stock—

35 2 ? werke fortgefuͤhrt, ergab sie Erforderniß er Mehrbewilli das konfigzirte Fuhrwerk geloͤsten Geldwerths Anspruch. J ,,

gung von 50,000 Rehlr. zur Vollendung des Baues. Der An—

trag des Deputations-Berichts ging in dieser Hinsicht dahin, die erforderlichen Geldmittel in dem angegebenen Maße zu bewilli⸗

en. Bei dem Beginn der Diskussion uͤber diese Angelegenheit

. ö erhob sich zuvorderst der Minister von Zezschwi esd In ihrer vorgest rigen Sitzung sich z st der Minister von Zezschwitz, um noch istigte sich die erste Kammer mit dem auf der Tagesord⸗

einmal als Mitglied der von Seiten der Regierung und der al— ten Stände ernannten Kommission einen Ueberblick über den ge⸗ . Der Ab⸗ geordnete aus dem Winkel nahm darauf das Wort und be— merkte, die Bewilligung der alten Staͤnde sey ein Kontrakt ge⸗

wesen, dessen Gegenstand 30,000 Rthlr. fur das bildliche Denk- mal und 64,900 Rthlr. fuͤr das Universitäts-Gebäude abgege⸗

ben. Allein diesen Kontrakt habe man an die Bedingung gebunden, daß die obigen Summen ausreichen wurden; durch die Nichterfuͤllung derselben sey aber der Kontrakt ungultig geworden. Die bildlichen Denkmale waͤren im Laufe der Zeit vielen Gefahren unterworfen, und er halte es ganz dem Sinne der vorigen Stände gemäß, die fuͤr ein bildli— ches Denkmal verwilligten 306,009 Rthlr. bei der Errichtung des nip . Ueber die fuͤr ein bildliches Denkmal bestinmten 20 0h Rthlr. freiwilliger Beitrage

habe die Kammer freilich kein Recht zu disponiren, allein er

halte diese Summe schon für die o sckbhe Der Aßbascordnaete S H ße mach 81 ck

reichend. Der Abgeordnete Sachße machte auf die druͤckende

Errichtung eines solchen hin—

Armuth der Bevölkerung aufmerkfam. Die zu dem in Frage stehenden Baue noͤthigen 69, 600 Rthlr. waͤre eine gr ße Summe, deren Aufbringung auf alle Steuerpflichtigen fͤhlbar wirke. Der Abgeordnete Atenstädt war der Ansicht, daß die Deputation bei Abfassung ihres Berichts die fruheren Verhandlungen nicht gehörig in's Auge gefaßt habe. So finde er nicht, daß sie auf Rechnungs-Ablegung gedrungen; eben so wenig habe sie sich dar⸗ uber ausgesprochen, warum die Kommission von dem urspruͤng— lichen Bauplane abgewichen sey. Auch habe man darauf sehen muͤssen, daß der ganze Bau unter solche Aufsicht gestellt werde, wodurch die groͤßte Sparsamkeit verbuͤrgt sey. Ihm scheine es daher noͤthig, die Sache an die Deputation zuruͤckzu⸗ weisen, diese zu verstaͤrken und ihr aufzugeben, ein naher moͤtt— virtes Gutachten abzufassen. Der Präfidemnt fand sich darauf veranlaßt, als Mitglies der oft genannten Kommission, einige Erläuterungen zur Rechtfertigung derselben hinzuzufügen. Der Staats⸗-⸗Minister Hr. Muller sprach als Vorfland des Kultus, Ministeriums einige Worte im Interesse der Universitaͤt. Nach⸗ dem er noch einmal das Geschichtliche in Bezug auf das Augusteum und die damit verbundenen standischen Bewilligungen beruͤhrt, zeigte er, wie dringend die hier in Frage gekommenen Bedürf— nisse der Universitaͤt hinsichtlich eines erweiterten Lokals waren. Wenn bei dieser Gelegenheit die dahin abzwek— kende Bewilligung nicht stattfande, so muͤsse sie beim

bewil

und nschlag, Mittel bedöutend uͤberstieg, den Vor⸗

Budget aufs neue in Anregung gebracht werden. Der Abgeordnete von Thielagu bemerkte, klar sey es, daß die Kom⸗ mission ihre Vollmacht uͤberschritten habe, allein die Sache sey nicht mehr zu aͤndern. Die Frage laufe nur darauf hinaus,

ob das Gebäude, in seiner jetzigen Gestalt, liegen bleiben und

die 64,909 Rthlr. auch verloren seyn, oder ob man es in einem Zustande hersteilen solle, welcher den Erwartungen, die man da— von gehegt, entspraͤche. Der Abgeordnete aus dem Winkel sprach sich eben falls dafuͤr aus, daß es wuͤnschenswerth sey, die Sache an die Deputation zuruͤckzuweisen. Ueber diesen Antrag wurde abgestimmt, und erklaͤrte sich die Mehrheit dafur und nur 22 Stimmen dagegen. Die Frage: ob die Deputation durch 2 Mitglieder verstäͤrkt werden solle, wurde jedoch von 39 Mitgliedern verneint.

Einer kuͤrzlich in Leipzig erschienenen kleinen Schrift zufolge betcagt das jaͤhrliche Dotations⸗ Vermögen der y u g taͤt (fuͤr Besoldungen, Institute, Verwaltung u. s. w.) nicht mehr als 56,3 15 Rthlr., wozu der Staat 25,1865 Rthlr. hergiebt.

s. Stuttg art, 15. Maͤrz. In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten fuͤhrte die Tagesordnung auf die Beratung eines Kommissions-Berichts, den mit der Metzler, chen Buchdruckerei abgeschlossenen Druck Vertrag betreffend. Der Praͤlat v. Haas erklaͤrte sich gegen eine Monopol⸗Verleihung an die genannte Buchhandlung, wegen der großen Verzoͤgerun⸗ gen des Druckes. Nach weiterer Debatte beschließt die Kammer durch Abstimmung mit 57 gegen 8 Stimmen, der Druck, Kom— misston die definitive Erledigung des Vertrags zu uͤberlassen und bloß Bexichtserstattung zu verlangen. Ferner wird die Kom⸗ mission beauftragt, dafur zu sorgen, daß diejenigen Gegenstände, welche nur anstatt Manustkripts gedruckt werden, ohne besondere Erlaubniß der Kammer nicht in den Buchhandel gegeben werden durfen. Es kam darauf ein anderer Kommissions⸗ Bericht zur Berathung, eine Adresse an die Regierung betreffend, worin dieselbe um ein Gesetz zur Verhinderung der Verheirathung nahrungsloser Personen ersucht werden soll. Es erhob sich hier⸗ über eine lebhafte Debatte fuͤr und wider den Gegenstand. Der Abgeordnete Schott sprach sich in einer ausfũhrlichen Rede gegen den Kommissions Vorschlag aus, und gab der Kammer zu bedenken, daß sie im Begriff stehe, ein Gesetz für di. Reichen sich zu erbitten. Er protestirte im Namen der Men schen-Rechte gegen den Antrag. Zu seiner Widerlegung trat der Abgeordnete ̈von Mosthaf auf, und erklärte sich in einer aus⸗ fuͤhrlichen Rede fuͤr die Adresse, indem er mehrere Beispiele nam⸗ haft machte, welche den Wunsch des angetragenen Gesetzes, huͤlf⸗ losen Armen das Heirathen zu untersagen, veranlaßt und sogar als nothwendig dargestellt hatten. In demselben Sinne sprachen die Abgeordneten von Zwergern, Heigelin, Haas, und mehrere Andere. Der Abgeordnete Menz el erklärte sich gegen den“ An— trag, weil derselbe, wie er sagte, den menschlichen und goͤttlichen Endlich wurde durch Abstimmung mit 68

Ueber die Form derselben

Buchhändler Franckh der Juͤngere in Stuttgart i i der Jun 9 ist nac geschlossener Untersuchung seiner Haft entlassen worden. t

Frankfurt a. M., 1s. März. In der Mittheilung uͤber Frankfurt aus dem Nuͤrnberger Korrespondenten (s. das gestrige Blatt der Staats Zeit) ist das Kapital der hiesigen Sparkaffe mit 78,000 Fl. angegeben. Dieses ist irrig und muß 780,009 heißen. Spanien. Madrid, 5. Maͤrz. Der General⸗-Major de Sola i ; z 2 . 1 412 * dla 1 U ,, , Guipuzcoa ernannt. ö Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom 22sten v. M. sind B 4 . ö z . e hufs groͤßerer Uebereinstimmung zwischen der Garde, kit der Linien⸗In fanterie einige neue Bestimmungen in Bezug auf den Rang und die Besoldung der Garde- Offiziere bei ihrer Ver— setzung zur Linie getroffen worden. ;

P ort ug al.

Lissabon, 25. Febr. Gestern erhielte ir hi Nachrichten aus Porto bis zum 6 d. * m . war, des seit drei Wochen anhaltenden stuͤrmischen Wetters we gen, fast ohne Verbindung mit der See gewesen. Die große Bevölkerung, und deren ansehnlicher Bedarf, hatten es daher am 21 sten dahingebracht, daß Mangel an allen frischen und vielen andern Lebensmitteln entstanden war. Reis Stockfisch, Bohnen und Oel hatten sie allenfalls noch fuͤr wei Monate, und Mehl und Mais war noch für einen Monat da An allem Uebrigen aber war großer Mangel. Am 18ten erlaubte das Wetter die Landung eines Schiffes, dessen Ladung aus Re— kruten und Mehl bestand. 30 40 Schiffe mit Rekruten und mit Lebensmitteln und Munitionen beladen, waren in Vigo bei den Bayonnischen Inseln und auf der Hohe von Porto, und erwarteten guͤnstiges Wetter, um mit ihren Ladungen näher zu kommen. Admiral Sartorius befand sich auch in Vigo. Haben wir ein Fruͤhjahr wie im Jahre 1829, d. h. sieben Wochen anhaltendes stürmisches Wetter, so kann Dom Pedro's Lage in Porto dußerst schwie rig werden. Die Krankheiten waren daselbst im Abnehmen. Bis auf 1000 war die Zahl der in den Militair-Spitälern auf einmal sich befindenden Kranken gestie⸗ gen: es ist aber nicht die Cholera, sondern lediglich der Typhus der dort herrscht. Die niederen Klassen der Bevolterung litten auch viel von dieser Krankheit, die durch das herrschende Elend sehr verbreitet wurde, An Geld und Muth fehlte es den Pe⸗ droisten indessen noch nicht; die Truppen und Beamten wurden zie ; lich puͤnktlich bezahlt. Bei der diesseitigen Armee fuhr man 6 Batterieen zu errichten, sowohl um die Landung bei San Ane da Foz zu belaͤstigen, so wie um die Verbindung zwischen . terer Festung und Porto zu hemmen. Die Arbeiten der n. nieurs wurden vom General Solignac, aus Mangel an mr, tion, nicht belästigt. Der Typhus herrscht auch diesseirs 635 unter den Pferden war ebenfalls eine Epidemie uus hebloch In Vizeu, Lamego, in der ganzen Beira, hauptsaͤchlich 2 Aveiro, litten die niederen Volksklassen am Typhus. Das * durch den Krieg herbeigeführte Elend traͤgt auch hier 4 . breitung der Krankheit bei. ĩ .

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amer ika.

New. York, 7. Febr. Die hiesigen Blatter nunmehr die definitive , . Generals 216 um Praͤsidenten und die Wahl des Herrn van Burch . Vice Praͤsidenten der Vereinigten Staaten. Folgendes ist im Resultat der Ballotage, wie es der vereinten Versammlung der

Legislatur mitgetheilt worden ist: