1833 / 85 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zahl erschienen, so duͤrfte es den Franzoͤsischen Truppen, die nur vier Compagnieen stark waren, schwerlich gelungen seyn, ihnen zu widerstehen; die Rebellen durch die errungenen Vortheile in ihrem Vorsatze bestaͤrkt, haͤtten es vielleicht gewagt, sich der Landung der Griechischen Huͤlfstruppen zu widersetzen, und die neue Regierung waͤre in die unangenehnie Lage versetzt worden, ihren Antritt mit einem blutigen Kampfe zu beginnen. Das Gefecht von Argos hat diese Besorgnisse beseitigt; die Rebellen sind spurlos verschwunden, und Kolokotroni unterwirft sich. Die ungekuͤnstelte Freude und Zufriedenheit der Bewohner von Vauplia ist unbegränzt; die Stadt ist seit dem Erscheinen der Flotte jeden Abend beleuchtet, alle Haͤuser sind festlich geschmuͤckt, und alle Haͤnde auf das eifrigste beschaͤftigt, den Einzug des Königs so festlich zu begehen, als es die Armuth des Landes erlaubt. Alle Griechen theilen übrigens die freudige Ueberzeu⸗ gung, daß sie jetzt am Ziele ihrer unerhörten Leiden stehen, und die Regentschaft darf sich der Erwartung überlassen, daß die enstliche Bestrafung der unverbesserlichen Feinde der Ordnung

hinreichen wird, den Gesetzen in allen Theilen des Koͤnigreiches

Achtung und Gehorsam zu verschaffen. Geschieht dann nur Ei—

niges zur Ermunterung des Handels, wendet man dem Acker⸗

bau, der ganz darnieder liegt, die verdiente Aufmerksamkeit zu; sesselt man den brodlos umherirrenden Griechen an die Scholle

Erde, von der er nicht mehr nach Willkuͤr vertrieben, auf der

er nicht mehr beraubt und gebrandschatzt werden kann, wie bis—⸗ her; wirkt man durch die Errichtung oͤffentlicher Lehr⸗AUnstalten auf die Sitten und die Denkweise des Volkes, so wird man bald Gelegenheit finden, sich von dessen Lenksam'eit zu uͤberzeu⸗ gen. Da aber, wo Erziehung, Handel und Ackerbaü Hand' in Hand gehen, ist die kuͤnftige Größe und der Wohlstand eines Volkes begründet, besonders eines fo herrlichen Volkes und Lan— des, wie das Griechische.

—In einem Schreiben aus Trie st vom 12. Maͤrz berichtet

die Allgemeine Zeitung: „Gestern kamen hier zwei Grie— chische k in 15 Tagen aus Patras an; sie bringen Briefe bis zum 25. Febr., welche einstimmig bestaͤtigen, daß auf die Un, ruhen und Befuͤrchtungen Ordnung und Zuversicht eingetreten seyen; der . gewann neue Thaͤtigkeit. Aus Nauplia waren Befehle an Tiavellas, den Kommandanten von Patras, gelangt, daß er mit seinen Truppen vorläufig auf seinem Posten bleiben,

diese aber in den Schranken der Pflicht halten solle, indem er fuͤr jede Unordnung persoͤnlich verantwortlich gemacht werden Tausend Bayerische Soldaten waren auf der Straße von

wurde. Korinth nach Acrata, Vostizza, Patras und den Forts von Lepanto aufgebrochen, um in allen diesen Orten Besatzungen zu lassen;

Landesvaters und des gesammten Koͤniglichen H

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Sr. Masestaͤt zum Ehren seste huldreichst verliehenen Rothen Adler⸗-Ordens 2ter Klasse mit Eichenlaub, nebst einer Allergnadig⸗ sten Königl., Kabinets- Ordre. Der Gehn Regierungs-Rath von Woyrsch uͤbergab sodann im Auftrage der ihn kommitti⸗

renden Behoͤrden ein freundliches Gluͤckwuͤnschungs-Schrei—

ben. Von Seiten der Garnison der Festung wurde dem Jubelgreise ein geschmackvoll gearbeiteter Ehren-Saͤbel in silberner Scheide, und von Seiten der Buͤrgerschaft ein mit den Wappen der Laroche von Starkenfels und der Stadt Schweidnitz gezierter silberner Ehren-Pokal zugestellt. Nach Beendigung des Gratulations-Aktes trennte sich die Versamm⸗ lung, um, nach einer von dem Jubelgreise abgehaltenen glaͤn⸗ enden Parade, gegen 1 Uhr Mittags zu einem Festmahle zu⸗ e ,, . Der hierzu gewaͤhlte geraͤumige Saal war mit Waffen aller Gattungen dekorirt. Den ersten Toast brachte der

Jubilar selbst aus; er galt dem Wohlergehen des allverehrten auses, und an

ihn reihten sich andere Trinkspruͤche auf das Wohl des Gefeier—

auch in Patras erwartete man eine solche von Tag zu Tag. Am! 27. Febeuar sollte ein Koͤnigliches Schiff von Nauplia nach Kon— stantinopel abgehen, um dem Großherrn die Ankunft Sr. Maj.

des Königs von Griechenland in seinen Staaten anzuzeigen.

Eine der obenerwähnten Goeletten versicherte, am gten 8d. M. die drei Fahrzeuge mit den Koöͤniglich Griechischen Truppen, ͤ welche am Jten Morgens von hier abgegangen sind, in den Dal⸗ matischen Gewaͤssern gesehen zu haben. Ein Neapolitanisches Schiff, welches am 10ten d. M. nach 165taäͤgiger Fahrt aus

Smyrna anlangte, bringt die Nachricht, daß in Smyrna 4

WMussellim begaben, und von ihm die Uebergabe der Stadt im Namen Ibrahim Pascha's verlangten; dies verursachte einige Bewegung, doch ward die Ruhe nicht gestoͤrt; man sagte, Smyrna wuͤrde in wenigen Tagen durch 5 bis 600 Aegyptische Reiter besetzt werden. Ein Schiff, das in 22 Tagen aus Alexandria anlangte, bringt die Nachricht, daß der Vice-Koͤnig seine Ruůstungen zu Lande und zur See mit gleicher Thaͤtigkeit fortsetze.“

Jn lan d. Berlin, 24. Marz.

ten an. Den Beschluß des Festes machte ein glänzender Ball. In Königsberg ist wegen der dort herrschenden Grippe

das Schauspielhaus am 18ten d. M. auf eine Woche geschlossen'

worden. Die Direction hat sich dazu aus dem doppelten Grunde

bewogen gefunden, daß einerseits das Theater unter den obwal—

tenden Umstaͤnden nur wenig besucht wird, andererseits aber mehrere Mitglieder der Buͤhne selbst von dem Uebel ergriffen worden sind.

Gestern Abend um 19 Uhr brannte eine Windmühle auf dem Spandauer Berge bei Charlottenburg und anderthalb Stun⸗ den spaͤter eine zweite auf dem Windmuͤhlen-Berge vor dem Prenzlauer Thore nieder.

Meteorologische Beobastung. 1833. Morgens Nachmitt. Abends. Nach einmaliger 23. Maͤrz ö ich ; n 1419 Uhr Beobachtung.

Luftdruck. 236 73 Par. 837,« s Par 337. 62“ Var Quellweêrme 6,2 é R. 0,29 R. 2,3 9 R. , . . , d 8 . 0, e? R. 4 ,, , 2 Dunstsaͤttg. S9 pCt. 3 pCt. 91 er Bodenwärme 1,99 R. Wetter... rruͤbe. halbheiter. truͤbe . . J . ALusdünst. 0, o 39 Rh. Wind... WSW. . O . Wolkenzua SD. Niederschlag 0, o 22 Rh.k

Auswärtige Börsen. Amsterdam. 19 März.

Niedetl. wirkl. Schuld 463. 58 do. 854. Ausgesetzte Schuld

11. Kanz - Bill. 203. 68 101. Russ. (y. 1828) 99. (v 1831) 89.

Preuss. Prämien-Scheine 94. COesterr. 316. 38 Span. 423. 53 64 Hamburg, 22. Mär.

Orsterr. 53 Met. 925 43 do. S343. Bank- Actien 1234. Russ. Engl 1018. Russ lIloll. (v. 1828 Scheine 1063. Poln. 1153. Dän. 703.

St. Petersburg, 1s. März.

Hlamhnrg 3 Man gf. Silher-Kuhel 362) Kop 1183. 58 do. 1. Ser. 9357. do. 3. Ser. 913 92. do. 4. Ser. 913. 92. Wien, 19. Mürz.

48 do. S859. 18 do. 21. Loose zu FI. 190.

58 Met. 922.

Aegyptische Kommissarten angekommen waren, welche sich zu dem Actien 21

Königliche Sch a u pie 1 Montag, 25. Maͤrz.

Theaterzeit zuruͤckzufuͤhren, wird das Vorspiel wegbleiben;. Dienstag, 26. * Im Schauspielhause; Die Geschwi— ster, Schauspiel in 1 Akt, von Goͤthe. (Dlle. Hirschmann: Ma—

riane) Hierauf; Der beste Ton, Lustsptel in à Abtheilungen, (Dlle. Hirschmann: Leopoldine, als letzte

cour. 101. 75. Im Opernhause: Alcidor, Zauber⸗ ane, ,

von Dr. C. Toͤpfer.

Gastrolle.) Mittwoch, 27. Maͤrz. haus d zar

Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini.

tag“ bezeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets sebenfalls mit „Sonntag“ bezeich⸗ net seyn.

Im Schauspielhause: 1) La reprise de: Le Consident,

vaudeville en 1 acte, par Scribe. La lation de: Une bonne fortune, vaudeville nouveau en 1 acte,

ar Mr. Bayard. 3) Monsieur Cagnard, ou: Les Conspira-

ieurs de 1831, vaudeville comique en 1 acte.

stand Frankreichs, in welchem zesse verwirren. er großen Werth und stellte die Realitaͤt des Attentats zweifelhaft hin, indem er erklärte, er werde sich nicht s herablassen, diesen Punkt weiter zu eroͤrtern. Nach einer trug Herr Joly sein Plaidoyer fuͤr Bergeron vor, in h er zu beweisen suchte, daß das Attentat von der Regiery gestiftet worden, um auf die Gemuͤther der Deputirten n ken und von ihnen eine Indemnitäts-Bill fuͤr willkuͤrlig despotische Maßregeln zu erhalten.

914. do. (v. 1831) . Preuss. Prämien-

zank.

2) La premièdre représen-

Königstädtisches Theater., Montag, 25. Maͤrz. Auf Hoͤchstes Begehren: Der decker, komisches Gemaͤlde in 5 Rahmen, von L. Angely. auf: Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in ten. Zum Beschluß: Der Eckensteher Nante im Verhwr sche Scene.

Neueste Nachrichten. Paris, 18. Marz. Der Moniteur enthaͤlt die

setzten Kommission durch eine Koͤnigl. Verordnung vom die Cholera-Verdienst-Medaille erhalten haben. An der der Namenssiste steht der Herzog von Orleans, und nig davon der Minister des Innern, Graf v Argout.

Der Sraatsrath Cousin hatte vor einigen Tagen ein

tausend Personen, welche auf den Vorschlag der dazu m a,,, 5 85.

vat-Audienz beim Könige; dem Vernehmen nach wird

, einem geheimen Auftrage an einen der Deutschn egeben.

Herr Fumeron d'Ardenil ist statt des zum Geschaäͤßt in Florenz befoͤrderten Herrn von Talleyrand zum PM des Departements des Pas-de-Calais ernannt und der h Praͤfekt des Departements der Ost Pyrenäen, Herr Beg dem der Obern Marne versetzt worden.

Gestern hielt der General-⸗Prokurator, Herr Persil,!

Prozesse wegen des Attentats vom 19. November seing

torium, welches beinahe drei Stunden waͤhrte; er behaum Anklage gegen Bergeron mit Näͤchoruck, ließ dagegen di Benoit fallen; er beklagte den gegenwartigen gesellschaftlih

Ir, . und Bestechung all Auf die Aussagen Janety's und Danlien

Um 7 Uhr Abends my Sitzung aufgehoben. Heute kommen das Plaidoyer des! Moulin und die Repliken an die Reihe.

Die Opposition will, einigen Blaͤttern zufolge, ein

testation gegen eine sofortige zweite Session der Kamm lassen.

Fuͤr die zu Gunsten des Herrn Laffitte zu eroͤffnen scription hat sich ein Comit«“ gebildet, das aus dem G Lafayette, dem Marschall Clauzel und den Herren Odilonh

Mauguin, Beranger und Chatelain besteht.

Herr von Courch, ein Freund der Hertn Ravez, ka gen Dienstag in die Citadelle von Blaye, um die Herzoj

zal e üs Berty zu sehen; er wurde bis in das Empfangs-simmer * 8 Pt . z

wo der Graf von Brissae ihm anzeigte, daß die Herzog

nicht vorlassen wolle; er mußte daher unverrichteter Sach der umkehren. Der Redacteur des in Nantes erscheinenden Renovan

wegen zweimaliger Aufreizung zu Haß und Verachtung h die Regierung zu 1jährigem Gefängniß und 4000 Fr. Ge Im Schauspielhause, zum ersten. die Regierung zu 1 jährigem Gefangniß und 4000 Fr. G male wiederholt: Kaiser Friedrich II., Dritter Theil, oder: Frie⸗ drich's Tod, historische Tragödie in 5 Abthellungen, von E. Raupach. (Um das Stuͤck in die Graͤnze der gewoͤhnlichen

verurtheilt worden.

Das General-Conseil der Fabriken hat darauf angel den Einfuhr-Zoll von auslaͤndischer Wolle von 33 auf? zu reduziren und denselben allmälig mittelst einer jaͤhrlichen duction von 3 pCt. bis auf 10 pCt. herabzusetzen.

In Boulogne sind am 13ten und 14ten d. M. etwa hundert Freiwillige angekommen, die sich nach Porto einse wollen.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. Zproc. pr. compt. 78. 25. sin compt. 90. 80. fin cour. 91

101. 5

COur. 5proc. Neap. pr.

Roͤm. Anl. 87. Frankfurt a. M., 21. Maͤrz. 9g3. 4proc. 83 R. S3 nr. 21 proc. 50.

Oesterr. 5proc. Metal. 1proc. 223. Br.

Actien 14758. 1475. Part. Obl. 1353. 135. Loose zu 10) F1

B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 863. 86. Poln. Loose 59. B.

Redarteur Cotte. ö. . ö Gedruckt bei A. W. Hay

Ta- a -, e -,, m, dee.

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung wegen des aufgehobenen Termins zur Ver— pachtung des , eub us.

Da über die anderweitige Verpachtung des Königl. Wegen des diesjährigen Frühlings-Woll—

Domainen⸗Amtes Leubus von Johanni 1833 ab, hoͤhe⸗ rer Anordnung gemaͤß verfuͤgt worden, so wird der

welches wir hiermit bekannt machen. Breslau, 15. Maͤrz 1833. Kön ig liche Regierung.

Steuern.

Ueber das Vermoͤgen der hlesigen Kaufleute Edel

und ihnen deshalb gegen die ubrigen Glaͤubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Swinemuͤnde, den 206. Februar 1833.

Königl Preuß. Land und Stadtgericht.

ñ , z betreffenden Publikum bringen wir hierdurch dieserhalb auf den 28. d. M., angesetzte Termin zur Dem betreffenden) ; ; . anderweitigen Verpachtung dieses Änits im Wege dert zur Kenntniß, daß mit höher Genghmigung der die. Submisffion und eventuell jut weitern offenrsichen jährig. Fruͤhling; Woll markt hiesiger Stadt Ii Lieitarion des gedachten Domainen-Amtes aufgehoben; wie seither, mit dem Tage Urbani, also am 25. Mai, ] sondern schon mit dem 20. genannten Monats seinen Ansang nehmen und von jetzt ab zwei volle Tage dauern, im gegenwaͤrtigen Jahre also am * . h ; ; 29. Abthl. für Domainen, Forsten und direkte abgehelten wẽrden wind. Schweidnitz, den 13. Maͤrz 1833.

e

Wirthschaftsrath.

mar ktes.

un ndl. Mai,

tr n t.

und Jacobi und ihrer unter der Firma Edel & Comp. hier geführten Societaͤrshandlung ist bereits durch die Verfügung vom 12. Januar 1825 der Coneurs eroͤssnet,

quidations⸗ Termin auf den 8 Juli c. Vormittags 9 uhr, vor unserm Deputirten, Land- und

hre Ansprüche an die Masse annumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen. Denjenigen, welche am per— sönlichen Er scheinen verhindert sind, werden in Er— mangelung anderer Bekanntschaft der Attuarius Leitzke

Sehulprüfun g. Die hohen auswärtigen Behörden, Gönner und das Verfahren aber spaͤterhin nicht fortgesetzt, sondern Freunde der Ritter-Akademie zu Brandenburg, bes on-

erst jetzt reassumirt und demzufolge ein General-Li⸗ ders auch die hochgechrten Väter, Vormüänder und Angehörigen der Löglinge dieser Anstalt werden hier-

durch ehrerbietigst eingeladen, der öffentlichen Prä- Stadt z erichts⸗ fung dieser Zöglinge, welche Montag den 1. April Assessor Kreich angesetzt zu welchem die Glaͤubiger der 4. J., in dem neuen Hörsaale der Ritter -Akadenne genannten Gemeinschuldner vorgeladen werden, um stattfinden sosl, beizuwohnen.

Brandenburg, den 20. März 1833. ; Der Director der Ritter- Akademie,

Das 2. Heft legt ein aͤußerst

hin, für jedes Landgut ist.

Superintendent Dr. SBhultze.

und Kalkulatur⸗üssittent Jahnke hierselbst als Bevoll⸗ mächtigte in Vorschlag gebracht, die senigen Glaͤubiger aver, welche sich in dem gedachten Termine weder in TVerson noch durch einen zulaͤssigen Bevollmächtigten

abzusassendes Praͤklussons⸗ Erkenntniß ausgeschlossen talschrift

Literarische Anzeigen.

Ber n Auf allen Königl. Postaͤmtern ist 1 Thlr. das Se⸗ melden, sollen mit allen ihren Ansprüchen an die mester zu bejiehen, und vom 2. Semester bereits das Masse durch ein aleich nach Abhaltung des Termins 3. Heft erschienen, bie neue landwirthschaftliche Quar⸗

frei“ gemacht werden konnen.

* * . die Preußischen Staaten. „Allgemeine Gutsherrnzeitung.“ 8 [* P in . B ö ĩ 8Svo. 8 li . 1 ö. ö i rn a en n, mne r lh sondern auch hoͤchst gewinnreich verwandeln k 5 I ĩ on; 990 C. H. I 6h ĩ 4 fe. * 1 e n ge gehen in . , 8 3 als der staͤdtischen Grundstuͤcke und Haͤuser, richtungskunst der Landgüter auf fortwäͤh⸗— rendes Steigen ihrer Bodenrenre. . 1 ; Jenes groͤßere Werk die Einrichtungskun er . ? n, 3j . fan a ,,. weck der allgenieinen Entschuldung, als allgemeines endliches Organ isation sz sel aller Staatebodens, durch das kulturistische Wechseln derung und Ertragsmehrung, zu Grunde. en kann. Inhalt des ersten Semesters. Das, 1. Heft stell den Plan auf: wie jener Erga⸗ Trautwein in Berlin, Breitestralse No. S8, ers gische Zustand „letiger Einkünftemehrung durch kleine so eben und sind daselbst zu haben: kostenlose Lokalversuche, Beobachtungen und Berech— nuggen, von einem jeden Landwirth, nach seinen be⸗ sondern Um saͤnden geprüft und erreicht werden kann und wie der Erloͤs von 500 Exemplaren, als dem Drittheil der Auflage, deren Absatz in jedem Hefte offen dargelegt wird, nur zu Honoraren für die leka— len Erfahrungsberichte als zur wechselseitigen Beleh⸗ rung dieser Art, unabaͤnderlich bestimmt ist.

Sründüngungssystem dar, wohurch die Kraft von äh! 1 Fuder Mist erwirkt werden kann fuͤr 1 Silhergros hen geziert. und von dem zugleich erwiesen wird, wie dasselbe (indem es für die aͤrmsten Boͤben, die aussaugendsten ; Fruchtwechsel, fuͤr außerst geringe Kosten und ohne erschienen und zu haben: anfaͤngliche Felder⸗Veranderung) das Hauptmittel des Uebergangs, zu jenem allgemeinen Organisationsziele

Inhalt des zweiten Semesters. .

Das 3 Heft giebt die Ursach en an, warum die verkdͤuflichen Landgüter selten auf den dritten oder vierten Erben kommen und die unfehlbaren Mittel, wie die Landaguͤter, schnell, und für immer „shulden⸗ Im 4 Hefte wird Svo. gejeigt, wie durch Provinzielle Vereine und durch Provinzial Landban- Schulen dieses

Landbausystems (wozu sich namlich alle größen nicht bloß aus sich selbst hervor, mithin ki

9) die allgemeine Entschuldung, sowohl der Lan

werden kant. 2 . Dieses zweite Semester durfte daher den geiß und berathenden Personen aller Staͤnde um si

unentbehrlich seyn, als dasselbe darlegt: wie da naͤmlit

Im Verlage der Buch- und Musikhandlung!

Zwei Lieder aus

Lorbeerbaum und Bettelstab, Schauspiel von Carl von Holtei; Musik un vier- Begleitung von Julius Rietz. Preis: (Hierin sind die Lieder aus dem 4. Akte) enih „Einstmals ein armer Sänger war“ „Von seinen blätterreichen Zweige verdbollkommnetez! Der Titel ist mit einer schr gelungenen pon ähnlichen scenischen Darstellung aus dem! Aus diesem Schauspiele sind ausserdem noc gende Lieder mit Pianoforte Begleitung ebend

„Das ergraute Mütterechen.“ Pr. 5 i „Trinklie d.“ Pr. 5 sgr. 1 Beide Lieder enthalten die gaànz vollstäud.

Bei Unterzeichnetem erschien so eben: Der Verschollene,

Nachlaß aus Italien in zwei Gesaͤn⸗ Preig: 22 sa.

E. S. Mittler in Bar (Stechbaha Nr. 3)

artal, unter Zusendung der diesfaͤlli

)

Bergeron auf folgende Weise:

l naruhe, wo

mken.

ö enge . s. 3 Syan. perp. 697. Zproc. 437 5proc. Belg. Anl. 9h. igen Aussagen vor.

Zu dieser Oper bleiben die bereits geloͤsten und mit „Sonn

i

Berlin, Dienstag den 26 sten Maͤrz ü

Allgemeine

s

he Staats-Zeitung.

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese

(Mohrenstraße Nr. 34), in den Provinzen aber bei

den Koͤnigl. Post-Aemtern zu machen sind, und da

ß. Cour. dierteljaͤhrlich festgesetzt ist, wofuͤr den hiestgen Abonnenten das Blatt am Vorabend sei Um jedoch die erforderliche Staͤrke der Auflage fuͤr das kommende Vierteljahr abmessen

fen d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die Interessenten es si

erbrechung erleidet und nicht fämmtliche Rum mern vom An gen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt halten, ist wiederum die E

des Auslandes.

gen Quittung, einzie

ehen oder die Ahbestell

G

ö n n.. h * 8 . r r r m, e m ,

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages

Se. Majestat der Koͤnig haben dem Kaiserl. Desterreichischen ral⸗Major und Wirklichen Kammerer, Grasen von Elam—

tinicz, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit dem

n zu verleihen geruht. Se. Masjestat der König haben den Kr ninal⸗Richter Chri⸗

Friedrich Huͤhne zum Krimin a1. Rach Allergnaͤdigst zu

nen geruht.

.

Zeitung s⸗Racheichten. ü land.

Frankreich. aris, 18. Maͤrz. Man hatte geglaubt, der Andrang zu den

anelungen des Prozesses wegen des Attentats auf den Koöͤnig nach der Beendigung des, ein oramatis ches Interesse zewähren⸗

ugen⸗-Verhoͤrs abnehmen; allein dei Sitz ungssaal des Assisen⸗ war im Gegentheil gestern gefüllter als jemals, und be— s bemerkte man eine Meng‘ zierlich geschmuͤckter Damen, den Verhandlungen großen Autheit zu nehmen schienen. Der al-⸗Prokurator, Herr Persil, begann

f „In Zeiten der Aufregung jeder seinen Glaub. und seine Moral nur em Siege seiner Partei regelt, ist nichts schwieriger und erfordert mehr Muth, als bie Rechtes pflege. suf die Aussagen der Zeugen zu verlassen, sehen wir, wie

fer nach dem andern, falsche Eise schwoören, und sich durch

inderen Raͤcksichten als durch das Interesse der Partei, mie sich bekennen, leiten lassen. n. Um die verschiedenen Rollen, welche die Factionen austragen, durchführen zu konnen, beschuldigen sie die Ju⸗

amten der Pacteilichkeit, und werfen ihnen Verfalschüng Die Loyalität und Gewissenhaftig⸗

der Geschworenen ist der einzige noch uͤbrige Schild perechtigkeit. Aber auch auf diefe sucht man zu wirken; nd schamlose Blaͤtter, welche die von ihrer Partei be⸗ nen Verbrechen offen vertheidigen und die Behöͤrden be⸗

öfen, bemuͤht, das Gewissen der Geschwornen durch luͤgen⸗

Berichte irre zu leiten. Was muß geschehen, wenn Sie

sem Labyrinth der Immoralttät und Vestechung dennoch

Ziele Ihres schoͤnen Berufes, zur Wahrheit, gelangen

Sie werden sich diese Frage selbst dahin beantworten:

es noͤthig ist, sich von jedem Einflusse, jeder Leidenschaft frei alten, nichts zu sehen und zu hören, als was Sie hier in Saale gesehen und gehoͤrk haben. peniger leidenschaftliche und verbrecherische ch muͤssen Sie die Wahrheit auffuchen. Die Aufgabe ist

lig, übersteigt aber nicht Ihre Kraͤfte; unser Beruf ist es, darin beizustehen; auch wir Maͤnner von Ehre und Ge‘ wie Sie, haben keinen andern Ehrgeiz, als die Recht

eines wahrhaften Justiz⸗Beamten zu bewahren.“ Herr Ang nun naͤher in die Untersuchung des Thatbestandes ein; er Schritt vor Schritt den Handlungen Bergerons vor und Tage des Attentats, bestritt die dem Angeklagten guͤn—

Aussagen, und suchte darzuthun, daß alle Handlungen des⸗

der Anklage gemäß gewesen. Hierauf bemuͤhte er sich, den, deren Aussagen fuͤr den Angeklagten unguͤnstig lau⸗ und deren Ehre und Wahrheitsliebe durch die entgegen⸗

n Aussagen anderer Zeugen in ein sehr zweifelhafees Licht worden waren, in den Augen der Geschwornen zu recht⸗

Vornehmlich vertheidigle er Janet den Aelteren, den inen jungen Mann von festem Charakter und unbeschol⸗ Kechtlichkelt schilderte; aus der Sicherheit und Schnellig— welcher dieser Zeuge während der Verhandlungen alle se beantwortet habe, folgerte der General⸗Prokurator, daß lussage wahr sey, und daß alle diesenigen, die ihm wider unter den in der Einleitung beruͤhrten verderblichen Linfluͤssen staͤnden. Der süngere Janety sey ein exaltirter , der sich in den Juni-Tagen unter den Rebellen befunden h Freisprechung in einem fruͤheren Prozesse nur der Nachsicht wornen zu verdanken habe. Hr. Alx, dessen Aussage für so unguͤnstig laute, sey zu sehr durch seine Freundschaft tg'ron bestochen, um die Wahrheit zu sagen, auch habe ages zuvor zum erstenmale von jener angeblichen Ver, ng zwischen dem Bruder Bergeron 's und dem älteren gesprochen. Der Zeuge Danlier sey ebenfalls von der artei verleumdet worden; aus den Akten des Marine riums gehe hervor, daß dieser Zeuge nach der Juli ⸗Revo⸗ is guter Patriot und auf die Empfehlung mehrerer De- namentlich des Herrn v. Vatimesnil, angestellt worden ne Aussage sey unverdächtig, weil sich kein vernuͤnftiger auffinden lasse, der denselben zu einem falschen Zeugnisse degen konnen. Nachdem Heir Persil die von mehreren mngefüͤhrten Umstaͤnde für den Beweis des Alibt' Ber, m Augenblicke des Attentats zu entkraͤften versucht, faßte

sein Requisitorium

Gendͤthigt,

Ihre Frechheit kennt keine

Mitten durch mehr Widerspruͤche

uͤbrig geblieben waͤre.

1833.

l

hier am Orte bei der Redar— Monarchte auf 2 Rihlz.

s gesendet wird. en bis spaͤtestens den ung des Blattes eine Zur Bequemlichkeit derjenigen ations⸗Betrag fuͤr das naͤch ste m Magazin fur die Liter a⸗

er die Punkte, welche nach seiner Ansicht die Schuld Bergeron's außer allen Zweifel stellen, in folgende vier zusammen:

1 Dessen Theilnahme an dem Aufstande vom äten und 5ten

/ Juni, bei welchem er, der Aussage eines Zeugen zufolge, dem Könige mit der Absicht gefolgt sey, ihn zu erschießen;

2) die Denunciation der Agenten Collet und Cantineau, welche am 14. November stattfand; 3) die mangelhafte Auskunft, welche

der Angeklagte äber die Verwendung seiner Zeit am 19. November geben koͤnne; 4) die Aussage Janety 's, Die Anklage ge⸗ gen Benoit ließ der KronAnwalt fallen, weil derseibe den Angeklagten am 19. November wohl begleitet haben konne, indessen nicht als Mitschuldiger. Herr Persil schloß mit einer Ermahnung an die Anwalte der Angeklagten. „Die Defensoren der Angeschuldigten“, sagte er, „werden ohne Zweifel gefaͤhr— liche Punkte beruͤhren; sie mögen aber nicht vergessen, daß sie geschworen haben, die Regierung zu respektiremn S dennoch Aeußerungen vernehmen laässen, in denen Aufreizung zu Daß und Verachtung gegen die Regierung laͤge, so wuͤrben?mir sofort gegen sie die angemessenen Anträge machen. Bergeron hat das Verbrechen begangen; ihn verfolgen wir, er ist es, den Sie, meine Herren Geschwornen, verurtheilen werden.“ Die eine Menge

rend welcher Zeit

Sollten sie

Truges und der Luͤge voruͤber ist und daß sie nur durch Lopali⸗ taͤt und Gerechtigkelt eines großen Volkes wuͤrdig ist.“

Die Gesellschaft „Hilf dir, so wird dir der Himmel helfen“, hat bei Gelegenheit des Prozesses, der gegenwaͤrtig vor dem hie—⸗ sigen Assisenhofe verhandelt wird, eine politische Revue heraus— gegeben, worin saͤmnitliche Gluͤckwunsch⸗Adressen aufgezaͤhlt sind, die aus den Departements an den König wegen des mißlunge⸗ nen Attentats auf dessen Person gesandt wurden. Aus den bei⸗ gefuͤgten statistischen Bemerkungen ergiebt sich, daß unter den S6 Departements fuͤnf gar keine Adresse eingesandt haben, naͤm⸗ lich die des Aude, des Aveyron, der Corrèze, des Rhone und der Vendée; in drei Departements hat kein Municipal ⸗Conseil und in 26 anderen keine Corps der National, Garde eine Adresse eingesandt. Von den 40, 009 Municipal⸗Conseils, welche Frankreich zaͤhlt, haben nur 530, und von den 10,000 Legionen,

*

Batagillonen oder Compagnieen der National. Garde haben nur

210 Glückwunsch-Adressen geschickt.

Sitzung wurde jetzt eine halbe Stunde lang suspendirt, wäh⸗ von Munizipal⸗-Gardisten

eintraten und sich im Saale vertheilten, um jebe Stoͤrung der

Ruhe im Laufe der Plaidoyers zu verhindern. O

und Deputirte Joly, Vertheidiger Bergeron's, ergriff nun das

Benoit, um welchen Bergeron viel mehr besorgt gewesen, als um sich selbst, die Anklage zuruͤcks onämmen worden sey. Der Kron-Anwalt habe mit einer Drohung an die Vertheidiger ge— schlossen, so möge er denn wissen, daß diese die von der Verfas⸗ sung angenommene Unverletzlichkeit des Koͤnigs nicht antasten werden. tigkeit der gegen Bergeron vorgebrachten Indizien und Ver— dachts⸗Gruͤnde im Laufe der Verhandlungen sonnenklar heraus ge⸗

Der Advokat

Der republikanische Verein fur die Vertheidigung der Men—⸗ schenrechte gab vorgestern im Vauxhall einen Ball, welchem drei⸗ tausend Personen beiwohnten. ; Dem Messager zufolge hat Herr Dubois noch nicht die offizielle Anzeige von seiner Absetzung erhalten, woraus man schließt, daß das Ministerium jene Maßregel zuruͤckzunehmen geneigt sey. Der Courrier frangais giebt den gegenwartigen Betrag

der Franzoͤͤsischen Staats⸗Schuld auf 4,423, 378, 700 Fr. an, wovon

Wort und sprach zunaͤchst seine Freude daräber aus, daß gegen

Herr Joly setzte nun auseinander, wie sich die Nich⸗ die Abschaffung der Sklaverei.

stellt habe und wie die Nicht-Existenz des Komplotts aus den . Erachtens, die Maßregel, durch welche di s ĩ on an 17). Ottober durch den Bericht Vieussan's Und des ĩ . .

Materialien der Anklage selbst hervorgehe. Die Polizei wolle

Herrn Chatry⸗Lafosse gewußt haben, daß Bergeron mit einem

Mord-⸗Anschlage auf das Leben des Koͤnigs umgehe, und bald!

darauf sollten von Collet Berichte eingegangen seyn; am 14. Nov. wolle man die Ge⸗

habe die Polizei diesen Tag, der fuͤr Frankreich so verhaͤngniß⸗ voll haͤtte werden koͤnnen, herannahen lassen, ohne das Haupt der Verschwoͤrung, dessen Wohnung man gewußt, zu verhaften.

ihr bekannten Haupt⸗Verschworenen nicht, festgenommen habe. Erwaͤge man ferner die Aussage des Obersten Raffé, wonach man in den Tuilerieen voraus gewußt, daß ein Attentat stattfin⸗

und Cantineau neue bestaͤtigende

3823, S8, 700 Fr. auf die in das große Buch eingeschrtebene Schuld und 239,000,000 auf die schwebende Schuld kommen.

Großbritanien und Jeland.

Parlaments- Verhandlungen. Oberhaus. Stz⸗— ung vom 18. März. Die Buͤtschriften, welche in der zeutigen Sitzung uͤberreicht wurden, be ogen sich fast ausschließ⸗ lich auf die bessere Beobachtung der onntags / Feier und auf Dann brachte Lord Teynham den schon öoͤfter beruuͤhrten Umstand zur Sprache, daß, seines

Unruhe-Zustand erklaͤrt worden sey, ganz ungerechtfertigt er⸗— scheine, und trug auf eine genaue Untersuchung dieser Angelegen⸗ heit an. Der Lord-Lieutenant jener Grafschaft, Marquis von Sligo, wußte aber die von ihm angeordnete Maßregel durch

authentische Angaben so gut zu vertheidigen, daß Lord Teynham

/ wißheit erlangt haben, daß das Attentat zwischen Billard, Ber geron und Giroux fuͤr den 19ten verabredet sey, und dennoch

/

Wenn also Bergeron schuldig sey, so sey die Polizei es offenbar mit ihm, da sie eine Menge anderer Personen, nur gerade den nern von Manchester im Allgemeinen, worin um Aufhebungen aller Beschraͤnkungen, denen die Juden noch unterworfen waͤren,

sich nach einer kurzen Debatte veranlaßt sah, seinen Antrag zu⸗ J )

Unterhaus. Sitzung vom 18. Marz. Außer den Bittschriften gegen die Irlaͤndische Bill wurden 6 9 wie⸗ der mehrere Bittschriften um Emancipation der Juden vorge⸗ legt. Herr M. Philips uͤberreichte eine solche von den in Manchester wohnenden Juden, und eine zweite von den Einwoh⸗

gebeten wurde. Der Oberst Wüliams bemerkte, daß er auf⸗

den werde, ferner die Erklaͤrungen der Generale Delessert, Pa⸗

ol und Bernard, welche die Kugel nicht haͤtten pfeifen hoͤren,

That ertappte Individuum entschluͤpfte, ohne daß er dasselbe wiederfinden konnte, so frage sich, ob sich die Hand, welche die⸗ ses ganze Spiel geleitet, nicht in den Reihen der vier bis fuͤnf verschiedenen Arten von Polizei-⸗Beamten, die der Staat halte, wuͤrde auffinden lassen? Denn es gebe eine Gisquet'sche Polizei, eine staͤdtische, eine Schloß⸗Polizei, eine Polizei des U Ministeriums des Innern, eine militairische u. s. w. Man habe die leicht einzuschuͤchternden, aber der Verfassung getreuen Deputirten, die bei ihrer ersten Versammlung mit Unwillen uͤber die Verletzung der Charte durch den Belagerungs⸗Zustand erfuͤllt gewesen, fuͤr das Ministerium gewinnen wollen; dazu habe es eines Aufsehen erregenden Ereignisses bedurft, welches Anlaß zu einer Anklage gegen die Factionen gebe. Ein solches Ereigniß habe man kuͤnstlich veranstaltet, und um dasselbe wahrscheinlich zu machen, habe man weder Giroux noch Bergeron verhaftet, weil, wenn auch diese festgenommen worden, die Polizei allein rig Herr Joly erinnerte hierauf an alle seit siebzehn, und namenilich seit den letzten drei Jahren von der Polizei angestifteten Unruhen, bei denen in der Regel aus den Dagnes entlassene Straͤflinge im Spiel gewesen wäͤ— en; es frage sich also, ob es nicht im vorliegenden Falle der Arm eines solchen Elenden gewesen, dessen man sich bedient habe, um eine unschaͤdliche Pistole loszuschießen. „Nein, m. H.“, so schloß der Vertheidiger, „die ki u fc nee haben ihren Geg⸗ nern kein Recht gegeben, sie so unerhittlich hart anzuklagen. Sie wissen sich zu schlagen, wie in der Zeit der Barrikaden; sie wissen zu sterben, wie im Kloster Saint Merh, aber den Meu— chelmord kennen sie nicht.

ist eine Tochter der Zeit und die Zukunft ist ihr Erbe. Aus diesen langen und feierlichen Verhandlungen wird Jedermann eine nuͤtzliche Lehre fuͤr sich ziehen. Die 3 Land nicht mehr durch Demonstrationen beunruhigen und das Beispiel Collet's und Cantineau's wird sie warnen, gegen Indi— viduen, die sich in ihre Ver sammlungen eindraͤngen, auf der Hut zu seyn; die Regierung aber wird einsehen, daß die Zeit des

nicht. Warum sollten sie auch den Mord zu Huͤlfe rufen? Die Freiheit, auf die sie ihre Hoffnung fetzen,

NMatrioten werden das

und die des Stadt-Sergeanten Schoͤrer, dem das auf frischer

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gefordert worden sey, diese beiden Bittschriften zu unterstuͤtzen. Er thue dies von ganzem Herzen; er hoffe, daß die Frage bald dem Hause vorgelegt, und auf die freisinnige Weise entschieden wer⸗ den wurde, welche das Land erwarte. Hr Eobbett erhob sich ge⸗ gen die Bittschriften. Er sagte, daß er unmöglich Stillschweigen beob⸗ achten koͤnne, wenn er Gotteslaͤsterer vertheidigen hoͤre. Er wiederhole die schon oft gestellte Frage, ob das Haus Willens sey, das Christenthum in diesem Lande abzuschaffen? Die Juden haͤtten immer gesucht, Gewalt zu erlangen, und einmal sey es ihnen gelungen; aber das Gesetz, welches ihnen Zugestaͤndnisse gemacht habe, hatte natuͤrlich im folgenden Jahre wieder uruͤckgenom⸗ men werden muͤssen. Er fordere das Haus auf, sic nicht durch ein Gefuͤhl der Freisinnigkeit verleiten zu lassen, denen die Vor rechte der Christen einzuraͤumen, welche Christum laͤsterten. Herr Marshall uͤberreichte eine von 18,309) Einwohnern von Leeds unterzeichnete Bittschrift, werin um Abschaffung' derlern verei gebeten wurde. Herr Cobbett bemerkte bei dieser Ge⸗ legenheit, daß er uͤberzeügt sey, die Neger in den Kolonieen wurden besser genaͤhrt und besser gekleidet, als die arbeitenden Klassen in England, Schottland und Irland. Er räume ein, daß sich das Englische Volk sehr fur die Abschaffung der Sklaverei interessire, aber er glaube, daß man demselben falsche Begriffe uͤber den Gegenstand beigebracht habe. Er habe seinen Konstituenten versprochen, daß er, um ihnen gefaͤllig zu seyn, fuͤr die Maßregel stimmen werde; aber er sep uͤberzeuat, daß es sich bei genauer Pruͤfung ergeben wuͤrde, daß die Neger bel weitem besser daran waren, als die arbeitenden Klassen hier zu Lande. —- Auf die Frage, ob das Haus sich nun in Urnen Aus⸗ schuß uͤber die Bill zur Unterdruͤckung der Unruhen in Irland verwandeln solle, erhob sich . O Connell und protestirte neuerdings in einer langen Rede gegen die ganze Maßregel. Er machte nech besonders darauf aufmerksam, daß in der Bill die Parlaments- Mitglieder keinesweges von dem neuen Gesetze ausgenommen wären. Wenn sich also ein Mit— glied dieses Hauses, welches den Ministern etwa im Wege sey, in Irland blicken lasse, so könne es unter dem nichtig⸗ sten Vorwande eingesperrt oder nach Botany⸗Bay geschickt wer, den. Der Hauptgrund, fuͤgte der Redner hinzu, warum er sich der Bill aus allen Kräften widersetze, sey der, daß man durch

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