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unmissende Neger, die sich jetzt im Zustande der Sklave—
rei befinden, in Freiheit gesetzt werden sollen, herrschen eben ; so viel Meinungen, als diese Frage Schwlerigkeiten in sich be! neten Trupp heimgesucht, der ihn aus seinem Hause schleppte, ihn niederzuknieen zwang und ihm unter Androhung des To—
greift. Ueberdies werden die Emancipations Pläne noch durch
die Frage verwickelt, wie die Westindischen Eigenthümer entschä⸗ . Steuer-Reitreibung befassen wolle; und obgleich er seitdem ih— rin den Kolenteen wurde es fast unmöglich seyn, irgend einen Plan rem Befehl gehorchte, so waren sie doch nicht eher befriedigt, bis r Emancipirung der Neger auszufuͤhren, wenn man sich nicht der sie jene That ausgefuͤhrt hatten. Als die Poltzei von Slane efahr einer allgemeinen gesellschaftlichen Umwälzung in den ge⸗
sammten Westindischen Kolenteen aussetzen will? Niemals wer⸗
igt werden sollen. Ohne Mitwirkung der jetzigen Sklaven-Besiz—
den sich die Westindischen Eigenthuͤmer gebuldig einer Confis ca- tion ihres Eigenthums unterwerfen, zumal da ihnen der Besitz
desselben auf jede mögliche Art von der Legislatur bestäͤtigt wor' den ist. Es ist eine gewöhnliche Voraussetzung, daß die West—
indischen Eigenthuͤmer dem Prinzip der Abschaffung der Skla⸗ verei entgegen seyen; indeß ist dies eine durchaus irrige und un⸗ gerechte Annahme. Nicht dem Aufhoͤren der Sklaverei sind sie
entgegen, sondern nur dem Aufhoͤren desselben ohne Entschä— digung fuͤr sie. Man koͤnnte sagen, daß die Westindischen Ei— genthuͤmer straffaͤllig seyen, weil sie gegen die Moral und Mensch— lichkeit gesündigt hätten; das ist wahr; aber die Schuld liegt nicht allein an ihnen. Die ganze Britische Nation ist an dem Verbrechen der Sklaverei miischüldig; möge also auch die ganze Nation die Kosten der Sühne tragen; als ein Theil der Nation, welche die Neger⸗Sklaverei genehmigte, sanctionirte und zum Gegen⸗ stand ihres Gewinnes machte, muͤssen die Westindischen Eigen thuͤmer natürlich auch ihren Antheil an dem Verlust tragen, den die Abschaffung der Sklaverei uͤber die Nation hringt; aber die ganze Last allein auf die Westindischen Eigenthuͤmer zu waͤlzen, wäre von Seiten des Parlaments ein grausamer und gottloser Mißbrauch seiner Gewait und eine fast eben so große Ungerech— tigkeit, als die, welche es abschaffen will. Was ist also der Zweck von Herrn Fowell Buxton's Antrag? Daß das Parlament sich fuͤr die Abschaffung der Sklaverei verbuͤrge? Das Parlament hat sich bereits dafür verbuͤrgt. Der Stlaven-Handel ist bereits abgeschafft. Soll sich etwa das Unterhaus fuͤr die augenblick— liche Abschaffung des Gebrauchs der Sklaverei verbuͤrgen? Kann Jemand einen solchen Vorschlag zu thun sich erkuͤhnen, ohne Ruͤcksicht auf die jetzigen Verhältnisse, ohne Ruͤcksicht auf die physischen Hindernisse, ohne Rucksicht auf die Folgen, die aus einer ploͤtzlichen Freilassung von 800,000 Negern, de— ren einziger Gedanke gaͤnzlicher Muͤßiggang ist, entsprin—⸗ gen wurden? Konnte den Negern selbst eine größere Grausam⸗ keit zugefuͤgt werden, als sie auf ihre eigenen Unterhaltsmittel zu verweisen? Mögen alle Zeugen-Aussagen vor dem Odber— und Uterhause hieruͤber vernommen werden. Welchen prakti— schen Nutzen wird also Herrn Buxton's heutiger Antrag zur Folge haben? Eine schnellere Erledigung der Frage uberhaupt? Wenn dies der Fall waͤre, dann hatte man ihm sehr dankbar zu seyn. Man muß voraus setzen, daß die Minister sich auf diese wichtige Angelegenheit vorbereitet haben; wollten sie nun jetzt ihre Absichten, die unmoglich den Westindischen Eigenthuͤ⸗ mern feindlich seyn koͤnnen, zu erkennen geben, so wuͤrden sie dadurch gewiß die gegenwaͤrtigen Besorgnisse beseitigen und den mit unseren Westindischen Kolonieen Hanbel treibenden Kauf— leuten wieder Vertrauen einfloͤßen.“
Dem vor dem Unterhause abgestatteten Bericht zufolge, sind folgende Britische Marine-Offiziere im Besitz von Sinekuren: der Vice⸗Admiral Sir E. Thornbrough, der 49 Jahr in akti⸗ vem Dienst ist, mit einer Sinekure von jaͤhrlich 469 Pfund; der Contre⸗Admiral Sir G. Martin, 33 Jahre im Dienst, mit 370 Pfd.; der Marine General Lord de Saumarez, 47 Jahre im Dienst, mit 1728 Pfd.; der General-Lieutenant der Marine, Sir W. Sidney Smith, 21 Jahre im Dienst, mit 1333 Pfd.; der General⸗Major der Marine, Sir G. Cockburn, 29 Jahre im Dienst, mit 1037 Pfo.; und à Obersten der Marine mit jährlich 690 Pfd.
In einem Tory⸗Blatte (John Bull) liest man: „Es ist etwas im Werden, woruͤber die Nation nicht wenig erstaunen wird. Lord Hill, Ober⸗Befehlshaber des Heeres, Sir W. Gor— don, General-Quartiermeister, und Sir J. Macdonald, General⸗ Adjutant, hatten vorigen Mittwoch eine zweite Audienz beim Koͤnige, nachdem sie schon vor 14 Tagen eine gehabt. Der Zweck dieses zweiten Besuches im St. James-Palast war, wie verlautet, einen Vorschlag in Erwägung zu ziehen, der fuͤr sie
besonders angenehm ist, und der bei der Armee großen Beifall finden wird, naͤmlich die Abschaffung der Aemter des Ober-Be⸗
fehlshabers, des General Quartiermeisters und des General Ad⸗ jutanten, wofuͤr die ganze Armee der Kontrolle des Kriegs-Se— cretairs unterworfen werden soll. In diesem Fall wuͤrde ein General Lieutenant den nominellen Besehl uͤber die Streitkraͤfte
erhalten, und der Vice⸗General-Quartiermeister und General⸗
Adjutant wuͤrden ihr Geschäfts-Detail unter der Civil-Verwal—⸗ tung des Kriegs-Secretairs Sir J. Hobhouse fortführen. Kaum sollte man es fuͤr möglich halten, daß Jemand auf einen so ercentrischen Einsall kommen konnte, aber unter der jetzigen Ver⸗ waltung ist Alles möglich.“
Die direkten Steuern brachten in dem mit dem Januar 1832 schließenden Finanz⸗Jahr 4,056,000 Pfund ein, davon die Haus⸗ Steuer 1,357,090 und die Fenster⸗Steuer 1,178,000. Die Ein⸗ treibungs⸗Kosten werden auf 5 pCt. veranschlagt.
Der künftige Erbe des vor kurzem dem Lord Durham ver⸗— liehenen Grasen-Titels ist der einzige Sohn des Grafen, ein fuͤnfsähriges Kind, George Frederick d Arch, nunmehriger Vis— count Lambton. Als Lord Durham das Amt des Großsiegelbe⸗ wahrers unter dem Grey'schen Ministerium uͤbernahm, verzich— tete er auf das damit verbundene Jahrgehalt von 2060 Pfund, ließ sich jedoch spaͤter bewegen, dasselbe wieder anzunehmen. Er war eines der juͤngsten Mitglieder des jetzigen Kabinets.
Es sind in Irland zwei General-Inspektoren der Gesaͤng⸗ nisse angestellt, jetzt die 3 J. Palmer und B. Woodward, welche 6. einmal oder, wenn es nothwendig ist, auch oͤfter jedes Gefängniß, Zucht-, Besserungs- und Irrenhaus besuchen, es mag eine Staats- oder Privat⸗Anstalt seyn. Sie . im Durchschnitt jährlich an 2009 Englische Meilen ein Jeder * reisen, und ihr Gehalt beträgt 555 Pfund; außerdem erhilt aber Jeder von der Grasschaft, die er besucht, 20 Pfund fuͤr Reisekosten.
In Irländischen Blättern wird Folgendes gemeldet: „In der Nacht vom 14ten wurde das Wohnhaus des Herrn John M'CLonnon zu Ardealf im Kirchspiel Slane in der Graf— schaft Meath auf eine höoͤchst muthwillige und boshafte Weise in Brand gesteckt und eingeaschert, wobei ihm eine Menge von Vor—
räthen mit verbrannten; kaum entging ber Ungluͤckliche selbst mit
seiner Frau und neun Kindern der Wuth des verzehrenden Ele— mentes, denn die Thuͤr des Hauses war von außen verrammelt, damit er nicht entkommen sollte. Während seine Nachbarn sich bemühten, einiges von seinem Eigenthum zu retten, wurden ih⸗ nen ihre Häuser geplündert. Der einzige Grund, den man fuͤr
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chen⸗Vorstehern mit Einsammlung der Kirchen- Steuern beauf—
tragt war. Schon am 4. Februar wurde er von einem bewaff— J
des einen Eid abforderte, daß er sich nie wieder mit der
von diesem Vorfall hoͤrte, setzte sie, vom Capitain M'Clintock ge— führt, den Brandstiftern nach, konnte ihrer jedoch, der sinsteren Nacht wegen, nicht habhaft werden. In der Nacht vom 18ten überfiel ein Trupp von ungefähr 16 Bewaffneten das Haus ei— nes wohlhabenden Päͤchters, Namens Peter M'Cabe zu Cro— marty in der Grafschaft Louth; sie schlugen den Mann auf eine hoͤchst grausame Weise, so daß er krank darniederliegt, und raub— ten ihm drei Gewehre und ein Bajonett. Auch noch mehrere andere Pachrhäuser in derselben Grafschaft wurden in den letzten Naͤchten angegriffen und heschossen, ohne daß man irgend eines von den Uebelthaͤtern habhaft werden konnte.“
In Irland nennt man setzt das „Rennen nach Gold“,
womit die Banken bestuͤrmt werden, die O' Connelsl'sche Cholera.
Herr Macqueen aus Glasgow, der eine Reise nach West— indien gemacht hat, sagt in einem Schreiben an den Glasgow Courier, daß Cuba unglaublich an Wichtigkeit zunehme. „Ich habe“, faͤhrt er sort, „die kostbarsten Ruͤckladungen von dieser Insel, so wie auch von Porto Rico, in Handen. Die Zucker— Ausfuhr von Cuba betrug im Jahre 1830 allein 196 Millionen Pfund, und die Sklaven-Bevoͤlkerung der Insel hat durch die Einfuhr in den beiden Jahren 1828 und 1829 um 170,000 zu— genommen. Porto Ried wird auch immer bedeutender. Ueber die Insel St. Thomas wird ein ungeheurer Sklavenhandel von Afrika aus nach Porto Rico und Cuba getrieben. Man sieht
haufig 10, ja 17 Afrikanische Sklavenschiffe zu gleicher Zeit im reden. Uebrigens haben eben auch zwei andere Wahlen
Hafen von St. Thomas liegen, die ihre Ruͤckfraͤcht nach Afrika aufnehmen und oft auf die Ankunft der Britischen Schiffe ven Liverpool und aus dem Clyde warten, um ihre Ladungen durch Englische Waaren zu vervollständigen.“
Aus St. Vincent sind Nachrichten bis zum 1. Februar hier eingegangen, welche melden, daß die „Amelia“ von Mar— tinique dort angekommen war und die Nachricht mitgebracht hatte, daß mehrere Franzssische Fahrzeuge von St. Eustatla— Kreuzern weggenommen worden, und daß von den Behoͤrden zu Martinique Vorbereitungen zu Repressalien getroffen wurden.
Briefe aus St. Christoph vom 9. Februar berichten, daß dort am ten ein Erdbeben stattgefunden habe, in Folge dessen mehrere Haäuser in Basseterre einstuͤrzten; auch am gien hatte man noch einige leichte Stöße verspuͤrt.
Den letzten aus Hayti hier eingegangenen Berichten zu— folge, war der dortigen Regierung der Vorschlag gemacht wor—
den, zwischen den verschiebenen Häfen der Insel eine Dampf—
Schifffahrt einzurichten. Der Urheber dieses Vorschlages erbot sich, für die Zeit von zwei Jahren ein Damofboot zu diesem Zweck zu unterhalten, wenn ihm gewisse ausschließliche Privile⸗ gien zugestanden wurden.
Nachrichten aus Afrika zufolge, hat der Reisende Herr Richard Lander am 7. Okt. v. J. das Cap Coast Castle erreicht, nachdem er 72 Tage seit seiner Abreise von Milford unterweges gewesen war. Die Schiffe hatten bei der Isle de Los, bi Sierra Leone und an andern Orten angelegt, um Brenn-Material fuͤr die beiden Dampfboͤte einzunehmen. Es waren mehrere Erkrankungen am Fieber, aber kein Todesfall unter der Mann— schaft vorgekommen. Zu Cape Coast hatten der Gouverneur Maclean und die dortigen Beamten den Reisenden alle moͤgliche Aufmerksamkeit erwiesen. Herr Lander ist so gluͤcklich gewesen, den Pascoe und die andern Eingebornen, welche ihn bei seinem fruͤheren gefahrvollen Unternehmen zur Aufsuchung der Niger⸗ Quellen hegleitet hatten, wieder anzutreffen, und sie werden die Reise mit ihm machen. Auch ist es ihm gelungen, sich 2 Maͤn⸗
Koͤniges in jenem Bezirk ist, und die beide Englisch sprechen und lesen koͤnnen und ihm also von großem Nutzen seyn werden. Das eiserne Dampfbeot „Alburka“ hat sich als ein sehr brauch⸗ bares und schnell segelndes Fahrzeug erwiesen. Die Expedition hatte sehr schlechtes Wetter gehabt, und mußte sechs Wochen lang Regen und Gewitter aushalten, wobei sich das eiserne Dampfooot als ein Blitz-Ableiter bewaͤhrte, indem ein paarmal der Blitz an ihm herunter in das Meer fuhr. Die Schiffe woll— ten um die Mitte des Oktober von Cape Coast absegeln und sich nirgends weiter aufhalten, sondern unmittelbar den Rio Nunez hinauf in den Niger einlaufen. Herr Lander befand sich sehr wohl und hoffte den besten Erfolg von seiner Reise.
— — London, 19. Maͤrz. Die Minister sind entweder ihrer Sache nicht ganz gewiß, oder wollen sich nicht den Vor—
wurf der Uebereilung machen lassen; denn die Irlaͤndische
Zwangs-Bill mit ihren 41 Klauseln ist im Ausschuß erst bis zur 7ten Klausel angenommen worden, abgleich die Minister schon weit mehr Zugeständnisse gemacht haben, als Anfangs von ihnen erwartet wurde. Unter Anderem haben sie festgesetzt, daß kein Offizier unter dem Range eines Hauptmanns Richter seyn duͤrfe, und um das gute Verhältniß nicht zu stöͤren, welches im Allgemeinen zwischen dem Volke und den Truppen herrscht, selbst wenn diese die strengsten Pflichten gegen jenes auszuuͤben haben, soll auch kein Offizier, welcher sich in einem Bezirk in aktivem Dienst befindet, zum Richter gewahlt werden. Ferner haben sie das Recht aufgegeben, die Verhafteten an jedem beliebigen Orte gefangen halten zu dürfen, sondern Jeder muß in der kuͤrzesten Frist ins öffentliche Gefaͤngniß abgeliefert werden, wo er sich, wie alle andere Gefangene, unter der Aufsicht des Sheriffs und der Frie— densrichter einer Grafschaft befindet, und folglich jeder Verdacht heimlicher Gewaltihätigkeit wegfallen muß. Die militairischen Gerichte sollen ferner von keinem bloß politischen Vergehen Kenntniß nehmen, und der Lord-Lieutenant keinen Bezirk unter die Operation des Zwangs-Gesetzes bringen duͤrsen, gegen welchen keine andere Klage herrscht, als daß man den Zehnten nicht be— zahlt, wenn anders die Weigerung mit keiner Gewaltthaͤtigkeit verknuͤpft ist. Ueberhaupt haben sich die Minister anheischig ge⸗ macht, daß dieses Gesetz nicht zur Eintreibung des Zehnten be— nutzt werden, und nur zur Unterdruͤckung von Gewaltthaäͤtigkei— ten angewandt werden soll, gleichviel, wer die Person, oder was das Eigenthum sey, wogegen dieselben gerichtet seyn moͤgen. Da man in Irland wenig gegen die Maßregel hat, wenn man nur sicher ist, daß dadurch der Zehnte nicht eingetrieben werden soll, so durfte diese Nachgiebigkeit beruhigende Folgen haben. Die Tories haben, seitdem die Minister so streng darauf bestanden, die Irländische Kirchen-⸗Reformationg-Bill vergangenen Don— nerstag . zweiten Verlesen vorzuschlagen, aufgehdrt, denselben selbst bei der Zwangs- Bill Beistand zu leisten, obgleich es ihnen
gelang, durch eine technische Einwendung die Minister am Ende
tagen. Sie thaten dieses auch um so bereitwilliger, da O Connell, der doch vorgiebt, als sey ihm so viel an der setzung dieser Reform gelegen, mit den Tortes dabei einstn Die langen Debatten aber, welche gestern von Herrn On uͤber die Zwangs- Bill wieder herbeigefuͤhrt wurden, zwa zu einer nenen Vertagung derselben; so daß die angehh Freunde Irlan's durch ihre Widersetzlichkeit gegen ein erkannt nothwendige, und auf jeden Fall nur tempy Maßregel der Strenge dasjenige verhindern eder doch vern was zum permanenten Wohl des Landes gereichen soll! Wahlen, nämlich in der Altstadt Londons (City) und zu welche neulich zu Gunsten der Tories ausgefallen, scheing selben weniger zu einer Vereinigung mit den Whigs geng machen, als man sie im Anfange der Session glaubte. Wahl der beiden Tories scheint indessen kein entscheidenden tisches Ereigniß an sich zu seyn. Ein politischer Rausch, im vorigen Jahre vorherrschte, kann, wie ein anderer, nich dauern; die Leute kehren allmaͤlig zur Besonnenheit zuruͤck. Privat⸗Verhäͤltnisse von Dover sind mir nicht bekannt; aber ich daß in der hiesigen Altstadt in ruhigeren Zeiten die Kaufmann immer bemuͤht gewesen ist, Einen aus ihrer Mitte, und zu wohnlich einen Tory, unter die 4 Vertreter dieses Stadttheint genommen zu sehen, und mit ein wenig mehr Eifer wan schon bei der neulichen allgemeinen Wahl geschehen. Fern fen diesesmal die Radikalen auch gegen den ministeriellen daten; denn diese Partei, welcher die Whigs jetzt als zu kratisch erscheinen, ist bereit, jeder anderen Partei, als den R wieder an das Steuerruder zu helfen; indem sie berechnet, bei dem jetzigen Zustand der offentlichen Meinung, jede so wie sie der Reihe nach ans Ruder kommt, irgend“ thun muͤsse, welches die Aristokratie im Ganzen schwaͤch das demokratische Element verstärke. Diese Umstände solln Freunde des Vaterlandes berucksichtigen, ehe sie von Ra
funden, welche von entgegengesetzter Richtung zeugen: n eine in der Stadt (nicht fuͤr die Univerität) Oxford, m Whig gewahlt wurde; waͤhrend der Radikal-⸗Kandidar (he
erwahnt, ein Katholit) diesem zunächst, und weit unter 9
zu stehen kam. Die andere endigte diesen Nachmittag
hiesigen Stadtviertel Marylebone. Herr Portman, der uͤberdruͤssig, welche die Vertretung eines solchen Platzes ih buͤrdete, legte seine Stelle nieder, und nun erschienen 41
daten, die sich um die Ehre stritten, dieses beschwerliche i
ubernehmen; nämlich ein Tory, ein Whig, ein Radikal ein Ultra⸗Raͤdikaler. Von diesen ist der Tory der aͤlteste des beruͤhmten Thomas Hope der bekannteste und reichse was nur immer Reichthum und Einfluß suͤr ihn zu thun mochten, geschah; der Whig ist ein junger Schotte, dessh me (Murray) nur aus der Pensions-Liste bekannt ist; da
dikale ist ein gewisser Whalley, welchen Konig Georg l! Ritter geschlagen und der in dem genannten Viert
Eigenthüumer und Aufseher eines Irren -Hauses der Ultra-Radikal endlich ist ein gemeiner Mensch, von 80090 Stimmen nicht 200 gewinnen konnte.
Hope schien seiner Sache gewiß, da er dem getheilte! beralen Interesse gegenuͤber stand; aber selbst dabeg
wann Whalley gestern einen Vorsprung vor ihm; u der Whig sich ohne Hoffnung sah, so zog er sich vom zuruͤck, und uͤberließ sein Interesse dem anderen Liberalen
denn die Whigs uberhaupt, da die Tories die Verbindung ihnen zuruͤckweisen, sich enger an die gemaͤßigten Radikalen schließen), und Whalley wurde durch eine große Mehrhä
wählt. Natuͤrlich werden sich durch alle diese Vorfaͤlle die
teien desto strenger theilen; was aber erst recht sichtbar me wird, wenn die Kirchen Angelegenheiten ordentlich vor's Parlo
mmen. — Diesen Abend sell die Frage uͤber die Neger .* ko . Frag a sirische Uebungen vornehmen.
verei im Unterhause vorgebracht werden, und wird wahrsc den Ministern Gelegenheit geben, sich uber ihre Plaͤne zu
ner aus dem Ihoth⸗-Lande zu gewinnen, deren einer der Sohn eines ren. Cobbett hat ch inzwischen sast eben so sehr geg—
Emancipation der Neger, als gegen die Emancipation der? erklaͤrt. Niederlande.
Aus dem Haag, 22. März. Das Am sterdamer dels5lad meldet in seiner Haager Korrespondenz: „Mr wartet hier taglich die Zuruͤckkunft des Baron van Zupl— Nyevelt. Ueber die Wiederanknüosung der Unterhandlunz London weiß man hier nichts Gewisses. Man glaubt aht gemein, daß Herr Dedel bevollmächtigt ist, erstens eine C
tion mit England und Frankreich abzuschließen, worin
ruͤckgabe der Schiffe und Ladungen, die Aufhebung des Ent die Zuruͤcksendung der Hollaͤndischen Kriegs⸗Gefangenen festh
und uͤberhaupt die Verhältnisse zwischen den drei kontrahi
Maͤchten wieder ganz auf den Fuß gestellt werden sollen, wie dem 1. Nov. 1832 bestanden. Herr Dedel soll, nach dem Al einer solchen Convention, ferner ermaͤchtigt seyn, im Vere den fuͤnf Maͤchten Unterhandlungen zu eroͤffnen, um zu Erledigung der Trennungs-Bedingungen zwischen Belgie Holland zu gelangen. Bis zum Abschlusse eines Defsinstip, taͤtes zwischen den Niederlanden und Belgien soll die Fah der Schelde gegen Bezahlung der im Jahre 1814 sestgeß Zoll- und Visitations-Gelder frei bleiben. Die groͤßte C rigkeit scheint darin zu bestehen, daß England und Fra darauf beharren, daß der Konig von Holland in der vorläͤuf jenen beiden Maͤchten abzuschließenden Convention die Un gigkeit Belgiens innerhalb der durch den Traktat vom 15 i831 festgesetzten Gränzen anerkennen soll; wogegen 6 und Frankreich sich verpflichten wollen, sich unverzuͤglich n Zustandebringen eines Desinitiv-Traktates zwischen Holla Belgien zu beschaͤftigen, und die Hoöͤse von Preußen, Oes und Rußland zur Mitwirkung aufzufordern. — Wem richtig ist, so geht daraus hervor, daß die Unterhandlungt schen Herrn Dedel einer- und England und Frankreich seits nicht eher eroͤffnet werden können, als bis man sit den Punkt wegen der Unabhaͤngigkeit Belgiens verstaͤndtg Hinsichtlich der Bestimmungen über den Landsturm lan ministerlelle Verfugung dahin, daß die angeordneten Ueh des Landsturms vorläufig noch ausgesetzt werden sollen, sowohl uͤber diese Uebungen selbst, als uͤber die Ünifo Ober- und Subaltern⸗-Offiziere ein Reglement von der Reg zu erwarten sey. — Die an unserer Kuͤste erschlenenen schen und Franzoöͤsischen Kriegsschiffe floͤßen hier fuͤr jeh Besorgnisse ein. Fuͤr den Augenblick ist diese Maßregel Anschein nach, nichts anders als eine Demonstration.“
Vorgestern Mittag ist Herr van Zuylen van Nyerg
dem Dampfschiff „Batavier“ in Rotterdam angekommen wollte am folgenden Tage seine Reise nach dem Haag ssio Am (19ten sind einige Schiffe unter Preußischer und
lenburgischer Flagge die Schelde nach Antwerpen hinan
211
ee
Oie Flotte, welche in dem Bassin von Vliessingen über⸗
tert hatte, hat großtentheils ihre Stellungen auf der Schelde her eingenommen z nur das Linienschiff „de Zeeuw“ und die bete „Pollux, liegen noch in dem Bassin! Das Dampf⸗
f„Curaçge“ liegt vor ber Festung auf der Rhede.
In Seelaͤndisch⸗Flandern wird noch immer die größte Gsamkeit beobachtet, und ist daselbst' die Vorsicht 6.
nde, welche die Graͤnze uͤherschreiten wollen, verdoppelt
en. Belgien.
GSrüssel, 21. März. Madame Adelaide, die Schwester önigs der Franzosen, wird zum Osterfest in Bruͤffel erwar— nd die Koͤnigin der Franzosen wird, dem Vernehmnen nach, Monat Jult wieder nach Bruͤssel kommen.
Der Independant meldet, daß die Schwangerschaft der lzin der Belgier dem Erzbischof von Mecheln offiziell ange⸗ worden sey, und daß öͤffentliche Gebete fuͤr ihre gluͤckliche sadung angeordnet werden würden. .
Am kuͤnftigen Freitag wird in der Repräsentanten-Kammer Bernthung uͤber das Budget des Kriegs⸗-Ministeriums be⸗ in.
Nach einem von den Kammern angenommenen und vom e sanctionirten Gesetze soll die Ein? und Ausfuhr, so wie Durchfuhr des Getreides wieder der Zahlung der in den im ber 18öh in Kraft gewesenen Tarifen festgesetzten Zoll-Ge— n unterworfen seyn. Das Antwerpener Jvburnal sagt, habe Ursache zu fuͤrchten, daß dieses neue Gesetz dem dor—
Hafen viel Schaden thun und die mit Getreide bel denen
fe davon entfernen werde. Dies sey jedoch in der gegen⸗
sgen Lage die einzige sichere Huͤlfsquelle gewesen. In der
rdam zu schicken.
n der Union liest man: „Nachrichten aus London zun
die wir fuͤr n,. halten, ist die Hoffnung auf eine bevorstehende Lzsung der Belgisch-Hollaͤndischen Frage schon
den ersten Eroͤffnungen, welche Herr Dedel den Bevollmaͤch⸗
England und Frankreichs gemacht hat, verschwunden. sollen den Herrn Dedel, nachdem sie ihm eine Zeitlang ört haͤtten, bei einem seiner Vorschläge unterbrochen, und tklärt haben, daß es unnuͤtz sey, weiter fortzufahren, indem ine solche Grundlage hlu nicht unterhandelt' werden konnte. Nachrichten stinmen ziemlich mit den neueren Instruetio⸗ 'öberein, welche Frankreich und England ihren Böökade-Ge— dern gegeben haben. — Anderen Mittheilungen zufolge, der Holländische Gesandte von einer bedeutenden Vermehrung ISchuld zu Lasten Belgiens gesprochen, indem er zu gleicher die Moͤglichkeit härte durchblicken lassen, sich mit Belgien die Abtretung des ganzen Großherzozthums Luxemburg zu ndigen. Was die Schelde Frage betrifft, so soll der König Holland dieselbe von der Schuld und von der Territoriak— ganz unabhaͤngig machen wollen, weil sie die Hollaͤndische n direkter anginge, wahrend die letzteren mehr die Regie—
betrafen. Die Anerkennung unserer Unabhängigkeit an,
nd, so scheint dieser Gegenstand noch gar nicht zur Sprache men zu seyn. — Qhne die Richtigkeit dieser Angaben ver, n zu wollen, so glauben wir doch bestimmt versichern zu n, daß die neuen Vorschlage von Seiten der Hollaͤndischen tung keinesweges den Erwartungen Englands und Frank⸗ sentsprochen haben.“ ö Die vierte Division der Belgischen Armer unter den Be— des General Daine hat gestern die Anweisung erhalten, ur Beziehung eines Lagers in der Umgegend von Braeschnet ere ischaft zu setzen; am 15. April wird dieser 15,960 Mann Theil der Armee versammelt seyn, und dann täglich große
In Lüttich soll eine Subscription zu Gunsten des Herrn te eröffnet werden.
Die Handelsschiffe, welche seewaͤrts nach Antwerpen kom— werden noch immer durch Holländische Kriegsschiffe von
Rhede von Vliessingen bis nach Lillo convoyirt.
In Bezug auf die projektirte große Eisenbahn von Ant— n nach der Preußischen Graͤnze, sagt das Journal pers: „Das Projekt einer Eisenbahn von Antwerpen söͤln kam sehr gelegen, um unsere ministeriellen Blätter uͤber das in Extase zu bringen, welches uns erwartet, so wie uͤber die uner⸗
chen Handels,-Verbindungen, die dieses Verbindungsmittel
und fuͤr Deutschland schaffen werde. Jedermann kennt die ichte jenes Majordomus eines Fürsten, dessen Pagen keine hen hatten, und welcher auf ihre Klagen den Befehl gab, zu saͤen, um Leinwand zu machen. Und da die Pagen „sagte der Majsordomus. Seht! nun, da sie Hemöen ind sie zufrieden. — Der Handel und die Industrie ben so zufrieden, wie sene Pagen. Jene konnten ein Jahr „wir werden wenigstens vser oder fuͤnf Jahre warten, es wahr ist, das dieses Riesen⸗Projekt je ausgeführt wer⸗ lr, woran vernünftigerweise so lange zu zweifeln, als bie ung in revolutionnairen Handen seyn wird, deren Unver— fta eben so offenbar ist, als ihre Geschicklichkeit
Deutschland. dresden, 21. Marz. In der vorgestrigen Sitzung der
Kammer bestieg der Referent uͤber das die Verhaͤltniffe ivil-⸗Staatsdiener betreffende Gesetz, Herr von Car— z, die Rednerbuͤhne und verlas den zunaͤchst der Berathung egenden 5. 5. des Gesetz- Entwurfes nebst Motiven, so wie üeputations-Gutachten darüber. Der J. betrifft zuvorderst pstimmung, daß kein Staatsdiener einen rechtlichen An— hauf Auftuͤckung in eine hoͤhere Stelle oder in einen höͤ⸗ Lehalt habe. Bie Deputatlon beantragt als allgemeinen dazu im Eingange die Worte; „So wie uberhaupt An- aften auf Staatsdienste nicht ertheilt werden duͤrfen, so ch lnsbesondere kein Staatsdiener“ c. Als nicht zweck beseichnete dagegen die Deputation die das Auftücken der hen Mitglieder der Kollegial-⸗Behörden zum Gegenstand . Ausnahme, die sich in demselben 5. an obigen Grund— Hie Die Deputation schlug vor, diesen Schlußsatz aehrnnben wegfallen zu lassen und statt dessen zu setzen ; t sedoch der Regierung nachgelassen, in den Justiz⸗Kol⸗ * Aufrücken der wirklichen Mitglieder nach der Reihe— Ieh. Anstellung in die höher besoldeten Raihsstellen, so es weck ma ßig scheint, durch Verordnungen im Voraus e n.“ Zugleich brachte die Deputation bei Befoͤrderungen
höheren Posten ein Provfforium in Vorschlag, wonach * Jahr der Bekleidung eines neuen Amtes hum fuͤr pro⸗
gelten soll, so daß der betreffende Staatsdiener inner⸗
mehrern Gruͤnden ge , , . aus. v. Könnerttz entgegnet. Nach ein sich die Mehrheit d Vorschlag gebrach
gen den Inhalt des vorliegenden Ihm wurde t
er Kammer fuͤr te Abäaͤnderung des
gium erzeugen konne.
nwenden molle. mmer einstimmig angenommen. e. Punkt des Deput e ,, , , fn , ö m r 3 söͤrderungen des erst⸗ haͤtten Getreide- Händler Besehle nach Vliessingen uͤber⸗ , n
ge, en, — 85 etrachtet werd „uber t„drei große Luͤbecker und Preußische Srtggs sogleich nach ,,
sich gegen die sen
anzustellen; und fuͤr nachtheilig. des §. 4 in Wiberspruch, nach welchem solch zupor in andern amtlichen Verhaͤltnissen ih
ede provisorische Anstellung sey
aͤußerte da
auf, die Depütation habe jenen Vorf Sinne der Staats.
inister zu
in Schatten. Zusatz der Deputation einstimmig v §. 8 des Gesetzes nebst den d stimmig angenommen. des §. 9 des Gesetzes, ner aus administrativen Ruͤcksichten oder Einrichtungen, zu einer andern Stelle. nigen Amendements von der Kamnner angenommen. In der gestrigen Sitzun sich dieselbe mit b setzung der Berathung uber den gen in Ansehung
er auf der Tagesordnun
ger Bestimmun Die §5. 6 bis ficationen angenommen. drei im Deputations-Gutachten der Art, daß 1) das fuͤr die zugewiesenen Rechtssach in andern Städten des Vaterlande Chemnitz und Zittau, eingefuhrt, ung einer
en normirte
en H
gendwo schleunige Rechtsp
dem ordentlichen
noch der Staats die Anträge der Deputation d gierung es stets mit Freuden
WMinister Herr
Antraͤ Sa
Behandlung der H sitzer aus dem Hand
darauf von der Kammer Anträge der Deputatio
Hofrath und Profe
stimmte Lehr⸗Vortr steriums des Hauses und des schaft zu ernennen.
Der vom K. Sächsisch K. H. den Prinzen⸗Mitre
tles Zeitraums wieder in seine! früher Stellung zuruͤck⸗
en kann. n an mnman [urach sich darauf au
tet das weitere * 6
§. des
von dem Staats⸗-Minister er kurzen Debatte erklaͤrte . . Deputation ö. e hinsichtli ; a
der Anwartschaften auf Staatsdtenste. Zu dem gare ff des §. 8.,, das Aufruͤcken der wirklichen Behörden betreffend, bemerkte die Deputation habe geglaubt, zum fraglichen Gesetz Entwurf gehen zu der andern Seite das Bedenken entstan den, daß die Bevoꝛrzu⸗ gung juͤngerer Diener leicht Neid und Mißgunst in einem Kolle x Se. Koöͤnigl. Hoheit der Prinz Johann bemerkte, daß ein Hauptgrund des Vorschlages der Deputa—, tion bei diesem Punkte gewesen sey, . Organisation der Behörden noch nicht kenne. Es wurden wahr ⸗ scheinlich vier Anpellations-Gerich ein Ober⸗A
Mitglieder der Kollegial⸗ der Referent Hr. v. Carlowitz, hierbei noch weiter als die Motive muͤssen, wenn schon auf
daß man die bevorstehende
Alxpellat hte Jals Mittel⸗Instanzen) und ppellations Gericht eingefuhrt werden. Man wisse noch r ob das Aufruͤcken durch diese saͤn finden solle, daher nen, der Negierun stimmte ebenfalls für W weil er, wenn auch nicht elne Anwartscha doch auf einen höhern Gehalt ertheile, erinnerte, daß in dem von Justiz⸗Kol um man diesen Vo Behörden a
mmtlichen Gerichte statt— habe es der Deputation zweckmäßiger geschie ere Hand zu lassen.
— hr. Dentrich eglassung des fragl
ichen Satzes im §., ft auf eine hoͤhere Stelle, Der Secretair Hartz . gedachten Vorschlage der Deputation nur legien sie Rede sey, er sehe keinen Grund, war— rschlag nicht auch auf die andern Kollegial— Dies Amendement wurde von der mm Man ging darauf zu dem pätations Vorschlages, daß auch bei Be⸗ Jahr der Bekleidung des Postens als pro— ze Prosessor Krug erklärte ö orschlag. Eben so der Staats⸗Min von Köͤnneritz, welcher aͤußerte, derselbe ausführbar.
ister Herr . sey praktisch un— nicht zu billigen, einen Mann, der
nicht nur an
Stuttgart, 21. Maͤrz. In der gestrlgen Sitzung der Kammer der Abgeordneten ö en ,, *r (e seine Motion, die Ablssung der Zehnten betreffend, und verlas ugleich den Vortrag des verstorbenen Ministers v. Varnbü— er, als Berichterstatters in einer der früheren Stände⸗Versamm— lungen uͤber diesen Gegenstand. Es wurde der Druck dieser Motion mit 70 gegen 8 Stimmen beschlossen, und diefelbe an die Zehent- und Feudal⸗Kommisston uͤberwiesen. Der Abgeord⸗ nete Heigelin entwickelte sodann seinen Antrag auf feste Nor⸗ nirung der Vesolbungs, und Pensions Steuer, welcher an die Finanz-Kommission verwiesen wurde. Derselbe Abgeordnete ver— as fernere Anträge auf Freigebung der Bewirthschastung der Gemeinde und Peivat⸗Waldungen, und auf Revtston der Feuer⸗ Polizei⸗Gesetze, zur Bewirkung von Holz⸗Ersparniß, von denen der erstere an die Forst Kommission, letzterer an die Kommission der inneren Verwaltung verwiesen wurde. Der Abgeordnete Hiller erlaͤuterte darauf seinen Antrag auf Revisson der Weg-Ord⸗ nung, welcher der Kommission Aar innere Verwaltung zugetheilt wurde. Der Abgeordnete v. Zwergern entwickelte vier An— traͤge auf Reviston des Buͤrgerrechs-Gesetzes, welche dahin gin⸗ zen, daß 1) der Unterschied zwischen Burger und Beisitzer auf— hoͤre; 2 daß die Verbindlichkeit der Gemeinden und Eorpora— tionen zu Unterstuͤtzung und Unterhaltung der ihnen moͤglicher⸗ weise nach Artikel 34 des Gesetzes einverllibt werdenden Staats, Kirchen- und Schul-Diener, denselben so lange abgenommen werde, bis der Arttkel 62 des Gesetzes ganz durchgefuhrt ist 3) daß der Artikel 11 des Gesetzes, betreffend die freie Wahl des Aufenthaltsorts, dahin modtfizirt werde, daß den Gemeinde Räͤ— en das erste Erkenntniß uͤber die Uebersiediungs-Gesuche, mit Vor⸗ behalt des Rekurses an die Staats⸗Behoͤrden, eingeraumt seyn soll; und „) daß den Gemeinden das ihnen durch den §. 63 der Ver— fassung zu
zesicherte Recht der freien Ausnahme der Buͤrger, mit
Vorbehalt des Erkenntnisses der Staats-Behoörden, in streitigen JFaͤllen n, werde. Der Druck dieser Motion wurde . ö mit 65 gegen 13 Stimmen beschlossen und dieselbe der Kommis— ] roi * 9 ö C 2 . 1 . * 6 5 . 8 ̃ ; bereits 5 bis 19 Jahre gedient, noch einmal auf Probe sion fuͤr innere Verwaltung zugewiesen. Der Abgeordnete Pflanz entwickelte darauf seine Motion in Betreff des Unter—
sondern auch fur den Dienst halts entlassener katholischer Geistlicher. Dieselbe wurde an die
g der zweiten Kammer beschaäͤftigte zerdnung befindlichen Fort— Gesetz Entwurf ruͤcksichtlich eini⸗ 1A des Handels⸗Gerichts⸗Prozesses. II des Entwurfes wurden unter ein
Das heutige Regierung ⸗ Blatt der Konig zel, 6. unterm 26sten Fe— ! J den, den bisherigen Großherzogl. Hessischen Geheimen Hofrath C. Theodor . i , Hoftheater-Intendanten in provisorischer a r,,
zTofessor an der Untversitaͤt Muͤnchen, Dr. Leon, hard von Dresch, unter Beibehaltung solcher Stelle suͤr be—⸗ aͤge, zum Ministerial⸗Rathe des Staats Mini-
t, und den
Aeußern, in provisorischer Eigen-
en Hofe zur Brautwerbung fuͤr Se.
wartete außerordentliche 3 9 r V, ᷓ h esandte, Frhr. von Reitzenste
heute hier eintreffen. 6 n,
Ein Dekret der Bay
erischen Rhein ⸗Kreis⸗Regierung verbie⸗
e Beamte, die schon re Brauchbarkeit be⸗
Vorschlag bloß im machen geglaubt, die eben aus—
d igen Modi⸗ an schritt darauf zur Berathung der ; sa vorgeschlagenen und mit dem Gesetze zu verbindenden hesonderen Anträge. Dieselben waren dem Handels. Gerichte zu Leipzig
summarische Verfahren auch s, namentlich in Dreeden, . daß 2) die Handels⸗Gerichts⸗ Rrvision unterworsen, und 3) bal
2 im visi dinoͤglichst zur Entwerfung eines vollstäͤndig n
dandels,- Gesetzbuches und Vor— ö ] 2 * ) . —
legung desselben an die Stände Veranstaltung getroffen werde. De ß * ordne? M svræ psid ; Der Abgeordnete Meyer sprach stuͤtzung der Ansicht der Deputation aug. Rur zu sehr haͤtte es sich bisher bestätigt, wie unausreich Gesetze fuͤr das wahre Interesse des Handels seyen. Wenn ir⸗ junige Rechtspflege zu wünschen ware, so müßte d namentlich bei Handelssachen der Fall seyn. müßten wo möglich gan gen und rein summarisch behand Ländern bereits se des Verkehrs der Fall sey. g s; 231 1 übliche Verfahren könne uͤb
sich ausfuͤhrlicher zur Unter—
end die jetzt bestehenden
Dieselben
Prozeßgang entzo⸗
elt werden, wie dies auch in
it langerer Zeit zum großen Nutzen
Das in Preußen bei Handelsfachen ich rigens ein Fingerzeig fuͤr die ge⸗ wuͤnschte Umgestaltung der Handels Gesetze ; Nachdem r von Koͤnnneritz sich uber . ausgesprochen, daß die Re— it Fr. erkenne, auf die wahren Beduͤrf⸗ nisse des Landes Behufs deren Abhilfe aufmerksam gemacht zu werden, wurde auf den vorher desha ; geordneten Ei sen stuck, setz⸗Entwurf selbst,
lb gestellten Antrag des Ab— ck, als Vorstand der Deputation, der Ge— irf se mit Beruͤcksichtigung der dabei vorgenomme⸗ ̃ odificationen, nach bewirktem Ram mig angenommen.
bereits erwaͤhnten drei und Seitens der Herren
ens ⸗Aufruf e in stim⸗ Indem sich nun die Diskussion uͤber die . der renn wieder erhob, : 3 ße, Wagner und am wiederholt auf das Beduͤrfniß des a . . war, trat auch der Secretair Hr. Bergmann diesen bei, indem er die Bemerkung hinzufuͤgte, daß die Einführung besonderer Handels- Gerichte in den einzelnen Städten nicht thulich seyn moͤchte, vielmehr es hinreiche, die wünschenswerthe summarische 5 1 e andelssachen den bereits bestehenden kollegla— lischen Stadt⸗Behoͤrden, jedoch unter Zuziehung einzelner Bei— ĩ ꝛ elsstande, zu uͤberlgssen. Der Abgeordnete Herr v. Thielau stimmte dem letzten Redner bei, und es wurde einstimmig beschlossen, die fraglichen ; on zu deren noͤthig scheinender weiterer rung an die dritte Deputation abzugeben.
Munchen, 21. März. . meldet: Se. Majestaͤt bruar d. J. bewogen gefun
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. se er fraali esti is. t d issi
Auch sey der fragliche Zusatz mit der Bestimmung katholische Kirchen-Kommisston uͤbergeben und der beantragte 26 ö . Stimmen beschlossen. Zuletzt verlas der ĩ n: amt il w Abgeordnete Scholl seinen Antrag auf Herstellung der verfas⸗— waͤhrt, sofort definitiv angestellt werden konnen. Der Referent sungsmaͤßigen Autonomle der e n durch Einfuͤh⸗ n ,,, . Diese Motion wurde der evan— . t, gelischen Kirchen⸗Kommission zugetheilt, und der Druck dafur gesprochenen Gruͤnde stellten aber allerdings dieselben bedeutend mit 63 gegen 11 Stimmen . beschlossen. ö. Bei der Abstimmung wurde dieser fragliche dritte erworfen, dagegen der azu gemachten Amendements e in⸗ Es erfolgte hierauf die Vorlesung betreffend die Versetzung der Staatsdie⸗ in Folge organischer Derselbe wurde mit ei⸗
3 Neapel, 11. März. Der Koͤnig empfing vor einigen Ta⸗
gen zwei Deputationen der Bewohner der Sicilianischen Thaäͤ— ler Trapani und Girgentt, welche Sr. Majestaͤt zu Ihrer Ver— maͤhlung Gluͤck wuͤnschten.
Griechenland.
Der Osservatore Triestino enthalt folgende Nachrich⸗
„Patras, 15. Februar. Man sagt, daß sich bereits alle
sesten Platze in der Umgegend von Nauplia im Besitze der Köͤ— nigl. Bayerischen Truppen befinden, und daß man allenthalben der voll'ommensten Ruhe genieße. Vom 16. Februar. Die Griechischen Rebellen, die unsere Stadt durch ihre Seeuelthaten in Schrecken gesetzt, und von denen sie noch nicht ganz befreit ist, führen sich, f ; nun besser, besonders gegen die Freinden auf. Jene Elenden versuchen setzt ihr Letztes, doch sollen in Nauplia die Truppen schon in Bereitschaft stehen, welche in einigen Tagen zur Besatzung hier eintreffen, und vor deren bloßes Erscheinen jene undiszi⸗ plinirten Haufen sogleich und ohne Widerstand die Waffen strek⸗ ken werden. Man hegt daher alle Hoffnung, daß die Einwoh⸗ ner von Patras in kurzem der so lange ersehnten Ordnung und Ruhe theilhaftig und der jetzt in dieser Gegend ganz darnieder⸗ liegende Handel seinen fruheren Flor wieder gewinnen werde. — Zante, 10. Febr. Die Franzoͤsischen Truppen, welche Nau⸗ plia besetzt hielten, sind nun auf der Ebene von Argos gelagert, wo sie in ein paar Wochen nach Athen und Negroponte auf— brechen werden, um beide auf kurze Zeit zu ubernehmen und dann den Königl. Bayerischen Truppen zu übergeben. In Na— varin haben die Franzosen bereits 6 ꝛ de vorzüglich die Kanonen von Bronze, so wie ihre Kriegs, Muni— tionen auf drei vor kurzem von Marseille gekommenen Gabar— ren einzuschiffen. - Zante, 4. Marz. Der mit einer Mission beauftragte Roͤmische Bischof von Zante ist auf einem Trans, portschiffe nach Nauplia abgesegelt, um daselbst in seiner Eigen⸗ schaft als Haupt der katholischen Religion in Morea Sr. Maj. dem Koͤnige Otto seine Huldigung zu bezeugen.“
— Die Allgemeine Zeitung berichtet in einem Schreiben aus Triest vom 1. Maͤrz: „Neuere glaubwuͤrdige Nachrich⸗ ten bestaͤttgen, daß in Griechenland Ordnüng und Vertrauen zu, ruͤckkehren. Die Priester ermahnen ihre Heerden, „die Hohlen zu verlassen, in denen sie sich und die Ihrigen vor den keißen— en Woͤlfen verbargen.“ Eine Menge Bittschriften sind dem
Koͤnige übergeben worden, die meist Klagen über die Bedruͤk⸗ kungen der Militair, Chefs enthalten. Diefelben Briefe erzaͤhlen Einiges uͤber die Wohnung des Königs und der Regenischaft Schon zu den Zeiten des Grafen Capodistrias war ein Regie, rungs⸗Palast gebaut worden, von drei Stockwerken, jedes von 13 Zimmern. Der untere Stock stand durch das große Ein⸗ gangsthor mit einem weitlaͤuftigen Garten in Verbindun hin⸗ ter welchem ein oͤffentlicher sehr beliebter Spaziergang w Die Königl. Bayerischen Kommissarien, welche vo? Ankunft des Ko⸗ nigs von Nauplia kamen, verwandelten die 13 Zimmer des un— tern Stocks in drei große, praͤchtig ausgeschmuͤckte Säse, von denen der eine mit karmoisinrothem Sammt und Gold siictere der zweite mit den National-Farben und der dritte run ausge⸗ schlagen it. Der zweite Stock, den der König einnimmt, hat ein reiches Mobiliar von ausgesuchtem Geschmack. — In Nau plia ging das Geruͤcht, daß bald moͤglichst eine regelmaãßige Ver⸗ bindung zwischen Nauplia und Triest durch eln Dampfschiff er⸗ richtet werden solle; hier wollen Einige schon wissen, man könne der Ankunft dieses Schiffes mit jedem Tage entgegensehen.“
eit Koͤnig Otto in Nauplia eingetroffen, doch
angen, ihre Artillerie,
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Berlin, 26. Maͤrz. Se. Majestaͤt der Koͤnia hab Amtsrath Heller zu Chrzelitz (Regierungs- Bezirk h 2 dem Schulzen Fiebing zu Boehlen ( Regierungs / Bezirk Merse, burg) die silberne Medaille für Verdienste um die inlaͤn nisch⸗
Mferderucht iu emilliben ru ᷣ