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che Meinung zu bekunden? Was die über diesen Gegenstand eingelaufenen Bittschriften betrifft, so war nichts leichter, als Eurer Herrlichkeiten Tafel mit solchen zu bedecken, denn das Englische Volk ist zu dem Glauben verleitet worden, daß der Zweck des Sy⸗ stems kein anderer sey, als das Irlaͤndische Volk den Handen der datholischen Priester zu uͤberliefern. Ich verbuürge mich dafuͤr, daß diele protestantische Geistliche zum Schutz und zur Vertheidigung des neuen Unterrichts⸗Systems auftreten wurden, wenn sie nicht aus Furcht, ihrer Meinung wegen verfolgt zu werden, davon abgehalten würden. Ich weiß dies dus dem Munde vieler Geistlichen selbst. Ich beschwöre Eure Herrlichkeiten, Irlands halber dem System eine freie Entwickelung zu verschaffen und es erst zu beurtheilen, wenn die Resultate destelben sichtbar seyn konnen, und nicht zu gestatten, daß dasselbe durch eine so unverantwortliche Art von Opposition, wie die gegenwartige, in ihren Fortschritten gehindert, und dadurch die moralische Wicbergeburt Irtiands gufgehakten werde.“
— Unterhaus. Sitzung vom 20. März. Im heuti⸗ gen Ausschusse uͤber die Bill zur Unterdrückung' der Unruhen in Irland kam es zu keinen lebhaften Debatten, und ohne daß eine einzige Abstimmung stattfand, wurden die Klauseln 11 bis 23 angenommen. Verschiedene Amendements des Herrn O Con- nell fanden beifällige Aufnahme und wurden genehmigt.
— Oberhaus. Sitzung vom 21. März. Der Bi⸗ schof von Rochester, der Marquis von Stafford und der Bischof von Exeter uͤberreichten Bittschriften zu bessern Beob⸗ achtung der Sonntags-Feier; Lord King legte eine Bittschrift zur Emancipation der Juden auf die Tafel. — Lord Plunket brachte eine Bill zur bessern Einrichtung der Geschwornen— Gerichte in Irland ein, welche die erste Lesung erhielt.
— Unterhaus. Sitzung vom 21. März. Lord Althorp wuͤnschte zu wissen, ob das erwähnte Mitglied fuͤr Birmingham (Herr Attwood) seinen auf heute angesetzten An⸗ trag zur Untersuchung uͤber den im Lande herrschenden Noth⸗ stand noch zu machen gedenke? Nachdem Herr Attwood dies
bejahend beantwortet hatte, erhielt zuerst Sir W. Ingilby das Wort, um, seiner sfruͤheren Anzeige gemaͤß, dem Hause eine Bill uͤber die Aufhebung der Malz-Steuer vorzulegen. Er setzte die Nachtheile auseinander, welche namentlich fuͤr die aͤrmeren Klas⸗ sen aus dem jetzigen System erwuͤchsen, und meinte, daß, wenn man diesen Uebelstaͤnden nicht abzuhelfen suche, man das Parlament bald werde um Einführung der Kriegs— Gerichte in England angehen muͤssen. — Lord Alt— horp bedauerte, daß man diesen Gegenstand zur Sprache bringe, bevor dem Hause das Budget vorgelegt worden sey. Binnen kurzer Zeit wurde er Gelegenheit haben, uͤber die Finanzen des Landes im Allgemeinen seine Ansicht auszusprechen, und die Total- Summe anzuzeigen, welche zur Bestreitung der oͤffentlichen Ausgaben fuͤr das laufende ah erforderlich seyn wurde. Dann wuͤrde es auch die geeignete Zeit seyn, in Erwaͤ⸗ gung zu ziehen, welche Abgaben mit dem geringsten Nachtheil und zum größten Nutzen abgeschafft werden konnten. Jetzt halte er es natuͤrlich nicht fuͤr passend, eine so wichtige Frage, bei der es sich um eine öoͤffentliche Einnahme von 4, 800,000 Pfd. Sterl. handle, zu erörtern. Der regelmaͤßigste Weg unter diesen Um— staͤnden sey, auf die vorlaͤufige Frage anzutragen; er habe aber Gruͤnde, ein anderes Verfahren vorzuschlagen. An den beiden letzten Tagen haͤtten mehrere Mitglieder, um die Irländische Bill schneller durch den Ausschuß zu soͤrdern, ihre Anträge weiter hinausge— schoben, fuͤr welche Gefaͤlligkeit er bei dieser Gelegenheit seinen Dank abstatte. Das ehrenwerthe Mitglied fuͤr Birmingham bestehe aber darauf, seine auf heute anstehende Motion vorzu— bringen, obgleich die Verschiebung allgemein gewuͤnscht wuͤrde. Der Redner erklaͤrte darauf, daß er nicht auf die vorlaͤufige Frage, sondern amendementsweise darauf antragen wolle, daß das Haus sich jetzt gleich in einen Ausschuß uͤber die Bill zur
Unterdruͤckung der Unruhen in Irland verwandele. — Herr A.
Baring sagte, daß dieser Ausweg sehr sinnreich, aber nicht parlamentarisch wäre, indem zwei hoͤchst wichtige Gegenstände beseitigt wuͤrden, ohne daß man sich daruͤber verständigt hatte, wann dieselben wieder vorkommen sollten. Herr Attwood nannte das Verfahren des Ministers nicht allein unehrerbietig gegen die beiden Mitglieder, welche die Anträge gestellt hätten, sondern auch gegen das ganze Haus. — Lord Althorp sagte, daß er dem Hause wohl, aber nicht dem ehrenwerthen Mitgliede fuͤr Birmingham die Entscheidung uͤber sein Betragen anheim stellen wolle. Der Marquis von Chandos sprach sich ebenfalls gegen das Verfahren des Ministers aus. Die Art und Weise, wie man sich zweier fuͤr das Interesse des Landes so wichtiger Fragen entledigen wolle, sey weder an und fuͤr sich pas— send, noch mit der Wuͤrde des Hauses vertraͤglich. Sir W. Ingilby verstand sich auf das Anrathen seiner Freunde dazu, seine Motion bis zum 15ten Mai zu verschieben. Als nun aber auf den Antrag des Lord Althorp zur Bildung des Ausschusses geschritten werden sollte, erhob sich Herr Att⸗ wood und widersetzte sich diesem Vorschlage, indem er dabei zu gleicher Zeit Gelegenheit nahm, den von ihm auf heute an— gekuͤndigten Gegenstand ausfuͤhrlich zur Sprache zu bringen, und darauf antrug, daß ein besonderer Ausschuß ernannt werden moge, um die Gruͤnde der allgemeinen Noth, welche gegenwaͤr⸗ tig unter den arbeitenden Klassen des vereinigten Königreichs herrsche, und die wirksamsten Mittel zur Abhuͤlfe derselben zu erforschen. In einem ausfuͤhrlichen Vortrage (auf den wir zu⸗ ruͤckkommen werden) bemuͤhete er sich darzuthun, daß das Elend des Volkes in., dem jetzigen Augenblick groͤßer, druͤckender und unnatuͤrlicher sey, als zu irgend einer fruheren Zeit, und daß der Grund davon hauptsaͤchlich in den Bestimmungen des Jahres 1819 uͤber die Landes-Valuta zu suchen sey. Lord Althorp räumte zwar ein, daß große Noth unter der arbeitenden Klasse im Lande herrsche, er bestritt aber, daß dieselbe in dem Maße stattsinde, wie der vorige Red⸗ ner darzuthun gesucht habe. Er warf dem Herrn Attwood vor, daß er nichts Anderes bezwecke, als eine Untersuchung uͤber die Geldverhaͤltnisse anstellen zu lassen, und es stehe deshalb zu be— fuͤrchten, daß die Niedersetzung des verlangten Ausschusses große Besorgnisse im Lande verbreiten, und so eher dazu dienen wurde, die Noth zu vermehren. Er halte es daher für seine Pflicht, sich dem Antrage zu widersetzen. — Hr. Cobbett sagte, daß, wenn das ehrenwerthe Mitglied fuͤr Birmingham vorgeschlagen haͤtte, einen Ausschuß niederzusetzen, um zu uͤberlegen, ob die Landes⸗ Valuta veraͤndert werden sollte, so wurde er sich seinerseits einem solchen Antrage auch widersetzt haben. Da aber das Elend des Landes Gegenstand der Prufung seyn solle, so muͤsse er fuͤr den⸗ selben stimmen, und thue dies um so lieber, da es sich bei ge⸗ nauer Untersuchung gewiß zeigen werde, daß eine Veraͤnderung der Valuta das Elend eher vermehren, als vermindern wuͤrde. Herr E. L. Bulwer glaubte, daß ein großer Theil des herr⸗ schenden Elendes der schlechten Anwendung der Armen-Gesetze zuzuschreiben sey, und hielt eine Prufung derselben fuͤr zweck⸗ n als den von Herrn Attwood in Antrag gebrachten Aus—
der sich auf die im Lande herrschende Noth gruͤnde.“
wuͤrde⸗ die Minister verpflichtet waͤren, morgen 9 Tage ihre Ent ⸗ * ein, nein!“) 33 ber John Lingard am freiwilligen Hungertode gestorbg
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fuͤllen wuͤrde. Man wisse aus Erfahrung, wie wenig Nutzen solche Ausschuͤsse uͤber ganz allgemeine Gegenstaͤnde von jeher gestiftet hätten. Besonders aber widersetze er sich dem Antrage, weil auch er glaube, daß das ehrenwerthe Mitglied fuͤr Bir— mingham nichts Anderes bezwecke, als eine Entwerthung der Valuta. Herr Beaumont erklärte, daß er nur gegen den An⸗ trag stimmen werde, weil er das feste Vertrauen zu den Mini— stern habe, daß sie die erste Gelegenheit benutzen wuͤrden, um mit Maßregeln zur Abhuͤlfe der Noth hervorzutreten. Herr Pease sagte, daß er, als Mitglied eines reformirten Parla— ments, es fuͤr seine Pflicht halte, einen Antrag zu unterstuͤtzen,
wurde der Redner durch das Gebell eines Hundes unterbrochen, der sich ins Haus zu schleichen gewußt hatte, und zu großer Belustigung der Versammelten von den Boten verfolgt und gefangen abgefuͤhrt wurde.) „Er wurde“, fuhr Herr Pease fort, „es lieber ge—
Mitglied fuͤr Birmingham es zur Abstimmung kommen lasse, so koͤnne er guf seine Stimme rechnen. — Herr Warburton war der Meinung, daß die Niedersetzung des verlangten Aus— schusses von den allerschlimmsten Folgen fuͤr das Land seyn und daß, wenn dieselbe genehmigt werden sollte,
lassung einzureichen. („Hoͤrt, hort!“ Herr Dr. W. h e, machte es dem Mitgliede fuͤr Bir— mingham zum Vorwurf, daß er seinen Antrag in solcher Form und unter so unguͤnstigen Umstaͤnden vorgebracht haͤtte,
aussetze. Mittel zur Abhuͤlfe zu befoͤrdern; dem Antrage aber muͤsse er
sich als unzeitig und unzweckmaäͤßig widersetzen. — Herr Robin⸗ . Franzdsische Flotte ausgelaufen, ferner die aus Deutsch lam Antrag nicht recht einleuchten wollten. Immer, wenn das Elend e nichrigeten . welche auf volitische Nachricht des Landes in diesem Hause zur Berathung komme, finde man
die Anträge entweder zu speziell, oder zu allgemein gehalten; aber
nie bezeige man ernstliche Lust, sich mit der Noth der arbeitenden
son sagte, daß ihm die Gruͤnde mancher Mitglieder gegen den
Klassen zu beschaͤftigen. Bei der Abstimmung ergaben sich: Fuͤr den Antrag des Herrn Attwood .. 158 Stimmen.
Gegen denselben — Majorität fuͤr die Minister ..
und anhaltenden Beifall begruͤßt. Der Ausschuß uber die Bill zur Unterdruͤckung der Unruhen in Irland wurde, da es schon zu spaͤt geworden war, verschoben und das Haus vertagte sich um ) auf 2 Uhr.
London, 22. Maͤrz. Bei Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin war gestern der zweite diesjährige Cercle, zu welchem sich unter anderen hohen Personen die Herzogin von Kent und der Her— zog von Gloucester einfanden. Es wird bemerkt, daß die Da⸗ men bei dieser Gelegenheit nur in Stoffen von Englischer und Irlaäͤndischer Fabrication gekleidet waren. Herr Dedel ist Ihrer Majestät der Königin vorgestellt worden.
Das ganze vereinigte Geschwader ist am 19ten wieder nach
Deal zuruͤckgekehrt; mit ihm die Fregatte „Scout“, welche am
Sonnabend mit Depeschen von der Regierung an den Admiral abgegangen war; man will hieraus schließen, daß die Unterhand⸗ lungen mit Herrn Dedel eine guͤnstigere Wendung genommen haben, doch ist hieruͤber noch nichts Bestimmtes zu ermitteln ge— wesen. Die Französische Fregatte „Syrene“ ist mit dem Con— tre⸗Admiral Villeneuve am Bord nach Cherbourg gegangen, um sich auszubessern. Sir Pulteney Malcolm hat sein Schiff „Done— gal“ auf einige Tage auf Urlaub verlassen, während welcher das— selbe nach Sheerneß gegangen ist, sich auszubessern. Der „Ma— labar“ hat an der Hollaͤndischen Kuͤste ein Anker und Kabeltau verloren, und wird vermuthlich nach Portsmouth gehen, den Schaden wieder ersetzt zu erhalten. Das uͤbrige Geschwader liegt zu Deal vor Anker und ist zu demselben noch eine Franzoͤ— sische Kriegs⸗Brigg gestoßen.
Im Albton liest man uͤber die Portugiesischen Angelegen—
fall unternommen und dadurch wichtige Nesultate erreicht hätte. Die Armee Dom Miguels sollte die Flucht ergriffen, ihr Ober⸗ Befehlshaber, General Santa Martha, in Folge dessen den Ab— schied erhalten haben und der Kriegs⸗Minister, General Lorenzo, zu seinem Nachfolger ernannt worden seyn. Alle diese Nachrich⸗ ten jedoch werden durch die Ankunft des „Pantaloon“ mit Briefen aus Lissabon, wenn nicht gaͤnzlich widerlegt, doch sehr problematisch gemacht. Dieses Schiff segelte am 2. d. aus dem Tajo ab und beruͤhrte Porto am 4ten d. Es kommunizirte mit dem vor der Barre liegenden Britischen Schiffe „Druid“, und hoöͤrte von diesem, daß des sortwaͤhrenden stuͤrmischen Wetters wegen seit dem 21. Febr. kein Verkehr mit der Kuͤste statt gefunden hatte. Man glaubt indeß nicht, daß unterdessen eine Begebenheit von Wich tigkeit vorgefallen seyn wuͤrde, und Vorraͤthe waren auch nicht gelandet worden. Dies war, wohl zu merken, am äten d. M., an demselben Tage, wo, den gestrigen Geruͤchten fel Dom Pedro jene Vortheile errungen haben sollte. Aus den Lissaboner Berichten aber geht hervor, daß die Entlassung des Generals Santa-Martha schon vor der Zeit statt gefunden hat, und zwar nicht eines von ihm begangenen Fehlers wegen, son— dern auf seinen eigenen Wunsch, in Folge seiner geschwäch— ten Gesundheit. Zu Lissabon war Alles ruhig. Die Regierung hatte einige wichtige Veraͤnderungen im Kommando der Armee vorgenommen. Im Tajo lagen noch die Britischen Schiffe „Britannia“, „Caledonia“ und „Asia“ vor Anker. Der „St. Vincent“ befand sich mit der Flotte des Admiral Sartorius am
4ten d. noch zu Vigo.“
In Bezug auf die Geld-⸗System-Frage, die jetzt hier wie⸗ der einen so großen Theil des oͤffentlichen Interesses in Anspruch nimmt, und wobei es sich namentlich um die Aufhebung der Peelschen Bill handelt, die bekanntlich die Gold⸗Valuta festsetzte, heißt es im Courier: „Die Peelsche Bill hat eine bestaͤndige Schwankung in den Preisen und im Geldwerth zur Folge ge⸗— habt. Wie kann Gold als Norm fuͤr den Geldwerth dienen, wenn man zuweilen fuͤr eine Unze davon eine großere, zuweilen eine geringere Quantitaͤt Weizen erhält, wenn auch in beiden Fallen die sonst wohl auf den Preis des Weizens einwirkenden Ümstäͤnde dieselben blieben? Wie kann Gold zur Norm des Werthes fuͤr andere Dinge gemacht werden, wenn sein eigener Werth einer beständigen Schwankung unterworfen ist? Bleibt einmal die Zufuhr von den Bergwerken aus, ist einmal beson⸗ deres Verlangen nach Gold, wenn ein auswaͤrtiger Krieg ge—
uß Herr Baring hielt den beantragten Ausschuß ebenfalls . a da derselbe nur Hoffnungen erwecken, aber keine er⸗
fuͤhrt werden soll, so wird das Gold in unserem Lande sel⸗
(Hier
34 Stimmen. 7 Sy e und W onen wenigsten, und Griechische, Brasilignische und Mexikanischᷓ
= i ĩ it lautem 1 Und 8 ! . ; Die Ankuͤndigung der bedeutenden Minorttaäͤt wurde mit la imm nen nen e m, , mn,
treide. Markt lieferte wieder wenig Weizen und Roggen nur Kleinigkeiten an Verbraucher abgsn
heiten: „Gestern Abend ging das Geruͤcht, es seyen Nachrichten aus Porto eingegangen, denen zufolge Dom Pedre einen Aus“
ten und theuer; was wird dann aus Eurer Norm? Wa das fuͤr ein Normal-⸗Maß, das sich, je nach dem Wechss Wind und Witterung, bald erweiterte, bald zusammenzoge; kanntlich, suchen die Diamanten⸗Händler bei trockenem einzukaufen und bei nassem loszuschlagen, weil die Versch heit des Gewichts, das einmal durch den Mangel an Fan keit, das andere Mal durch das Einsaugen derselben, den baren Steine auch einen verschiedenen Werth giebt und auf jene Weise doppelten Vortheil schafft. Aber schwerlich ein Juwelier sich dazu verstehen wollen, das veraͤnderlich wicht des Diamanten zur Norm des Werthes fuͤr ander. steine zu machen. Eben so ungeeignet ist das Gold zurz mung des Werthes anderer Beduͤrfnisse, weil sein eigener fortwährend wechselt.“
Der Glasgow Courter meldet: „Wir sind zu de zeige ermächtigt, daß in einer Versammlung des Comité
sehen haben, wenn der Gegenstand nicht in so allgemeiner Form ches mit den Delails der Errichtung eines Denkmals zun
zur Sprache gebracht worden ware; wenn aber das ehrenwerthe
enken Walter Scott's beauftragt ist, beschlossen wurde, nem Fall die eingehenden Fonds zu einem anderen Zw zur architektonischen Verschoͤnerung der Stadt Glasgow wenden. Die Subscriptionen haben bis jetzt 1100 Pfun gebracht, und sobald 2000 Pfund zusammen sind, will mité sich archltektonische Entwuͤrfe vorlegen lassen und zu fuͤhrung des Werkes schreiten“
Der Nachricht, daß der bekannte Englische Geschich
wird jetzt widersprochen. Es war nicht der Geschichtsch
sondern ein anderer Dr. Lingard, der in Dover jene
indem er dadurch diejenigen Mitglieder, welche im Allgemeinen gewahlt und zu der Verwechslung Anlaß gegeben hatte.
WVertheidiger einer solchen Maßregel waͤren, und sich doch unter den obwaltenden Umstaͤnden verpflichtet hielten, gegen den Antrag zu stimmen, der Mißdeutung von Seiten ihrer Konstituenten Er sey nicht allein von der druckenden Noth im Lande uͤberzeugt, sondern auch so bereit, wie irgend Jemand, ledes
Niederlande.
— — Amster dam, 23. Mar. Die Preise der Staaten sind wahrend der abgelaufenen Woche sehr bedeutenden Varih unterworfen gewesen; die Erwartung, daß die Sendung den
Dedel nach London bald die Beendigung der Belgischen Stn
herbeiführen wurde, hielt deren eingenommenen hohen Gir den ersten Tagen, doch die Nachricht, daß wieder eine 6
er Turkei gegraͤndet seyn sollten, haben einen erheblichen der Preise bewirkt. Viele Spekulanten draͤngten sich mit den woran sie gewinnen konnten, zum Verkauf, und trugen zum Weichen bei. Den grdßten Fall erfuhren Syndikat
welche eine Differenz von? 3 bis (pt. zeigen, wirkliche wich von 1477 auf 1535 vEt., Kanz⸗Billets von 21 auf! ul
Russische Inseriptionen von 67 aüf 65 pCt. Franj — von 7a auf 78. Spanische und Wiener Obligationen lin
che von 177 auf 15 pCt. Der Geld- Cours auf Leihum Prolongationen ist 3 pCt., Diskonto 2 pCt. — Der gestth Bemerkenswerthes, inden
den vorigen Preisen; von neuem Weizen wurden am Schln Marktes einige erhebliche Particen zu niedrigeren Coursen n delt. Feiner Hafer blieb ohne Preis-Veraͤnderung; dageg einige Geschäfte zu herabgesetzten Preisen in Futter -Hafer gn Man bezahlte fuͤr 127pfuͤnd. weißbunten Polnischen Weizen! fuͤr 24pfünd. bunten 237. 240 Fl., fuͤr 2zpfuͤnd. alten Mi
126pfünd. neuen Luͤbecker bei großen Partieen 190 Fl., f 117pfuͤnd, Preußischen Roggen 175 Fl, fur 119pfünd dito j fuͤr 122pfuͤnd. neuen Mecklenburger 170 Fl, für 113pfünd. Rostocker Gerste 135 Fl., fuͤr spfuͤnd. allen feinen Friesische fer 100 Fl. fuͤr Hyffnz. neuen dito 95 Fl, fuͤr J4pfaänd. Hafer bei Partieen 70 Fl.
Belgien. Bruͤssel, 23. Marz.
mene Gesetz uͤber die Brennereien wesentlich verändert, u mentlich die Abgaben von den Brennereien erhoht, wes Entwurf noch einmal in die zweite Kammer zuruͤckwanden
Das Journal d' Anvers enthalt Folgendes: „Ma daß Briefe aus Vliessingen die Erscheinung der Englisch zoͤsischen Flotte im Angesicht der Insel Walcheren melde viele Einwohner von Vllessingen die Flucht ergrissen hätte daß daselbst allgemeine Bestüͤrzung herrsche. Diese C finden ziemlich allgemein Glauben.“ (7)
Deutschlan d.
Dresden, 22. Maͤrz. In der gestrigen Sitzung der zu Kammer stand auf der Tagesordnung die Berathung uͤber den Entwurf nebst Deputatlons⸗Gutachten, wegen der Bem der Buͤcher, Schlußzettel und Attestate der verpflichteten? Als Berichterstatter in dieser Sache bestieg der Abgz Roux die Rednerbuͤhne und verlas den Vorschlag der Dey zu einer veraͤnderten Fassung des §. 1 des Gesetzes. Die Dey ging darin vornehmlich von dem Bedenken aus, allen Attestt Leipziger Maͤkler die Beweiskraft gerichtlicher Dokumemnmn— gestehen. Der Referent bemerkte daher, daß, wenn mu den Schlußzetteln, die eigentlich nichts als ausgefertigh trakte seyen, eine solche Geltung nicht absprechen wolle, do wendig hinsichtlich der Attestate derselben ein Unterschied! werden muͤsse. Aus diesem Grunde beantragte die Den die Attestate den Schlußzetteln in ihrer Geltung nicht! stellen. Der Abgeordnete Hammer fand die Fassung dei Gesetz⸗Entwurfes ebenfalls bedenklich, hielt aber auch die? Deputation beantragte Abänderung desselben noch nicht reichend, indem hiernach den Attestaten der Maͤkler imm zu große Beweiskraft zugesprochen werde, und schlug s
ende Fassung des Paragraphen vor: „Die Schlußzeh
ücher der in Leipzig angestellten ordentlichen Makler insofern an ihnen ein Mangel an der nach §. 32, 33 der Leipziger Mäkler-Ordnung vorgeschriebenen Form! bemerken ist, als oͤffentliche einer Recognition nicht fende Urkunden ubllige Beweiskraft. Gleiche Ben haben auch die von diesen Maͤklern uber die von vermittelten Handels- Geschäͤfte mit Beobachtung de der Maͤkler⸗ Orbnung enthaltenen Vorschriften⸗ Attestate, welche auf ihre richtig gehaltenen Buͤcher sich oder auf die unter oͤffentlicher Autorität erschienenen dem Handelsgerichte aufbewahrten Cours-Zettel sich stuͤtzn andere von denselben auszustellende Attestate sind gem Privatzeugnissen gleich zu achten.“ Bei der Abstimmun das Deputations⸗Gutachten von der Kammer mit Stimm heit abgelehnt, und darauf das obige Amendement des! neten Hammer angenommen. Die uͤbrigen Paragra)) gen mit geringen Modlficationen durch und wurde sonach j zen Gesetz Entwurf von der Kammer beigetreten. An gesordnung war jetzt die Berathung über den Geseh nebst Deputations Gutachten, die Bervollständigung do
des Wahlgesetzes betreffend, in welcher Angelegenheit d ordnete Aten stadt den Derlcht nere e, ern,
. . ʒ ossen und hiernach ausgefuhrt. 215 Fl., für 126. 127. 129yfuͤnd. neuen dito 200. 265. 28 ö 1 ausgeführt
Der Senat hat in seiner ge⸗ Sitzung das von der Repraͤsentanten-Kammer bereits amg
ü erklürte sich die Kammer einstimmig fuͤr die Zustimmung
Gesetz Entwurf, trat auch dem Vorfchlage der Deputation beim hohen Szsammt Ministerium um baldige Vorlegung
verbesserten Wahl Gesetzes eingekommen werden moge, mit ; 6 . Beroldingen. v. Hüges. Schwab. Sch layer. Herdegen.“
—— Frankfurt a. M, 21. Maͤrz. Die Notirungen sammt⸗
er Stimmenmehrheit bei. G oth a, 24. Maͤrʒ.
Abend, von Weimar kommend, in hiesiger Staht ein und unmittelbar nach seiner Ankunft die Uher, Sr. Herzogli⸗ , nn. werden. Heute speiste derselbe Mittag Terzoglichen Tafel und reiste darau
mar zuruͤck nach Dresden. .
München, 21. März. Am 2s. d. M. werden am Ko⸗
Hofe, aus Veranlassung der Brautwerbung des Prinzen ⸗
genten von Sachsen, große Feierlichkeiten statt finden. Gestern wurden die hiesigen öffentlichen Anwaltt, ner Aufforderung gemaͤß, zur Uebernahme von Geschäften em rheinischen Cassationshoöf bereit erklärt hatten, bei dem [. h r ö durch den Hrn. Direktor v. Mann lichtet, wobei der Hr. Staats, Prokurator eine sehr ae , . J hielt. 3 nt feht e hann Det quieszirte Professor Dr. Neumann, bekannt durch seine 51 n hw . . Uebersetzungen aus Orien— he „ilt zum ordentlichen Professor an d iver Muͤnchen n worden. , , Wie man vernimmt, wurde der schoͤne Obelisk zum Anden— n die russische Campagne, an dem bereits seit 66 gear⸗ wird, und dessen Aufstellung auf dem Ludwigs⸗ Platze statt sollte, nun auf dem Karolinen⸗Platze errichtet werden.
Stuttgart, 22. Marz. Die Kammer der Abgeordneten unterm 13ten d. M. in Erwtederung auf das (in Nr. 67 Btaats Zeitung mitgetheilte) Geheimeraths ⸗Restript vom 43. nachstehende Adresse an Se. Maj. den König gerichtet: Eurer Königl. Maj. haben wir, in Erwiederung eines aus dem l. Gehrimen-⸗Rathe unter dem zj. v. M. uns erbfflicten Reskripts, ndes ehrerbietigst vorzutragen. Es wird in diesem Jiefkripte rwartung, zu der die Stagts-Reglerung in Ruͤcksicht auf ihre Wurde, so wie auf die Würde der mit ihr im Bund! ver n Regierungen berechtigt sey, ausgesprochen, daß wir einc in r Sitzung vom 13ten v. M. vorgetragene Motlen, die Bun zeschluͤsse vom 23. Juni 1832 betreffend, mit veröientem unwil— rwerfen werden. Wir enthalten uns jeder vorläufigen Auz— ng über den in dem Erlasse theilweise berührten Inhalt des tzen Vortrags, glauben jeboch, uns auf daz bestim̃mnteste da. klaren zu müssen, daß jedes Mitglied unserer Kammer ver— gösmaßig das Recht und die Pflicht habe, wenn es die Ver⸗ von irgend einer Seite fuͤr gefährdet oder verletzt ansieht, ierüber unumwunden auszusprechen, und die ihm zur ung derselben geeignet erscheinenden Antraͤge zu stellen. in solcher Richtung abgefaßte Motion? di Bundes ⸗Be⸗ E vom 28. Juni 1832 betreffend, wurde, nach vorheriger An⸗ im Tagebuch, in unserer Sffentlichen Sitzung vom Iten v. M. den Antragsteller entwickelt Die Kammer beschloß sofort nmig, den Antrag zum Berichte einer fuͤr staatsrechtliche Ge— nde zu wählenden Kommisston zu verweisen, deren Wahl je— rst am 2nsien v. M. siattsinden konnte. Noch in der gleichen 3 vom 13 Februar wurhe der amtliche Druck der Motion geführt. Dieselbe ist somit durchaus n ordnungsmäßigen Geschäftögang eingeleitet, den jede in r Kammer vorgetrageng Motion zu nehinen pflegt, und wir
weiter zu erklaren fur noͤthig, daß wir weder in diesem lten Verfahren irgend eine Stbrung eintreten zu laffen, unserem Füunftigen Veschlusse, wie solcher ausfallen möge, mderes (Göepraͤge aufzudrücken gemeint seyen, als dasjenige der schaftslosen Erwdgung, die ein über eine gegenwartig hoch⸗ ige Frage unseres Verfassungs-Rechts sich verbreitender Vor— in vorzüglichem Grade verdient. Nimmermehr würden wir Jimmt finden önnen, cine Motion mir Ünmwillen zu verwer! he uns, noch unabhaͤngig von unserem Urtheil Kber die Haupt den Eindruck gewissenhafter Forschung von Seiten ihres Ver⸗ zuruͤcklteß Vornehmlich aber halten wir uns für verpffich- gegen die vorgreifende Einschreitung in den gemeffenen Gang Verhandlungen, wie solche durch den Erlaß vom J. Febrnuqt hen ist, eine Einschreitung, wodurch uns für die erwartete Be—⸗ nahme selbst die Gemäthsstimmung angesonnen wird, so hl eiheit der Kammer, als die verfasfungsmaßige unverantwort— t des ein jelnen Mitgliedes derselben, hiermit feierlich zu ver n. In tiefster Ehrfurcht verharren wir c.
In der heutigen Sitzung jener Kammer wurde hlerauf als seid das nachstehende Restript des Koͤnigl. Geheinien⸗Rathes Ilsten. d. M. verlesen; Vilhelm, von Gottes Gnaden König von Wuͤrttemberg. Liebe e In eurer unterthanigsten Eingabe vom 13ten d. M. habt serem Restript vom 27 25. Zebr. 1833 unter dem Vorgehen, n demselben eine vorgreifende Einschreitung in den gemessenen turer Verhandlungen enthalten sey, ein: Verwahrung der it eurer Kammer entgegengesetzt. Sie Ünstatthaftigkeit hir zrundlosen Verwahrung ergiebt sich aus dem kiaren Inhalte . Reskripts. Dieses enthielt durchaus keine Vo schrift fuͤr dil ußnahm, über die Motion, wovon es sich handelt, son. ediglich die Aeußerung eines in euch gesetzten Vertrauens; es euch vollkommen freigestellt, ob ihr diefem Bertrauen ent= en wolltet, oder nicht. Ihr habt das letztere gewahlt. Wir ̃ egen euch die Erwartung ausgespröchen, daß ihr ei⸗ btian, welche das monarchische Prinzip, und mit dem— ie Verfassung unseres Königreiches in seiner tiefsten ag , angreift, die Bundes⸗Beschluͤsse vom 23. Juni 1332 als eabsichtigten todtlichen Streich gegen die Deutschen Landes fungen bezeichnet, und sodann darauf anträgt, unter einstwei⸗ beptestgtien gegen diese Beschluͤsse, darauf zu bestehen, daß . Beitritts Erklaͤrung zu densclben unter Zustimmung des ss modisiziren oder erlaͤutern, dann aber solche zur landstaͤn⸗ Verabschiedung bringen, mit verdientem Unwillen verwerfen j In eurer durch Stimmenmehrheit beschlossenen Eingabe [n d. M. erklaͤrt ihr nun, daß ihr euch nimmerniehr wür- . finden konnen, dieser Erwartung zu entsprechen. Nach ö hen Erklaͤrung und nach den Erfahrungen, welche Wir btfvon Anfang des gegenwartigen Landtages an zu machn gn, bleibt Uns keine Hoffnung mehr übrig, die Angele⸗ — des Landes zum wahren Wohl desselben, wie solches nur seitigem Vertrauen ziwischen Regierung und Standen mög—⸗ . euch berathen zu konnen. Stuttgart, den A. Maͤr z 1863. Sr. Kbnigl. Majestaͤt besonderem Befehl ¶ . . Mau cler.“ . Ldergef erschienen die Minister des Krieges und der aus— seil nee heiten mit den Vorstaäͤnden der Departements XI. des Innern und der Finanzen. Der Departements s Innern verlas folgendes Koͤnigl. Dekret in Betreff der 16 der Stände -Versammlung: 46k n, von Gottes Gnaden König von Wuͤrttemberg. 6 * bewogen, nach Anhdrung Ünscres Gehelmen Raths, 163 maͤßheit der Verfassungs⸗urkünde SS. 186 und 192, Fol⸗ . frordnen. J. Die dermalige Staͤnde⸗Verfammlung ist 13 en dem Augenblick der Verkuͤndigung dieser Ver= 6 zt die Wirksamfrit beider Stände⸗Kammern auf, die * *. ulassenden Ausschusses ausgenommen, zu deren 26 och Eine Sitz ung beider vereinigten Kammern am mor a gestattet ist. IiJ. Es wird demnächst eine neue Stande?
nern die erforderliche Bekanntmachung erlassen we Stuttgart, den 22. M aͤrʒ 1333. che 9 assen werden.
ᷓ Der am hiesigen Hofe bevollmaͤchtigte tgl. Franzoͤsische Gesandte, Baron von Bourgoing, ö .
die sich, ) wahrhaft panischer Schrecken.
Wahl angeordnet, und hieruͤber durch Unser Ministerlum des In⸗ Gegeben
j
Wilhelm.
licher Effekten⸗Kaitungen erlitten im Laufe der letzten Woche e
. ehrten J he einen staren Rüchfall, Am empftndlichsien betraf diese Konjunktur die DOesterreichischen, Hollaͤndischen und Spanischen Fonds; proc. Me⸗ talliq. wichen von 943 auf 21, 4proc, von S5r auf 837, Bank⸗
anlaßt wurde dieser Wechfel zum Nachtheil der Haussters durch die unguͤnstigen Berichte aus Amsterdam und Wien. Man sah sich aber⸗
1 e ft in der Hoffnung, die Belgisch - Hollandische Streit- ge — getretenen Wendung in den Angelegenheiten des Orients!
Es stellten sich viele Verkäufer ein
die per comptant sowohl als auf Lieferung siarke H ranter
. ohl als osten couranter 86 zu weichenden Preisen gusboten, waͤhrend die Nehmer nur spaͤrlich zu finden waren Bie Contremine wurde maͤchtig und op⸗⸗
rirte mit entschiedener Zuversicht. Die lange erwartete G ei
t r . r zelegenheit war nun gekommen und wurde gut benutzt. Durch Ver och en en auf kurze kieferzeit wurden die Course sehr gedruͤckt. Am e der Woche blieben jedoch die Desterreichischen und Hollaͤndischen Hauptpapiere etwas begehrt. Der Umsatz in allen ubrigen Fonds war . Nur Preußische nen Posten gefragt. Auch im Wechselhandel war es ziemlich stille. Berlin, Aug hurg, Wien k. S. fanden Nehmer. 36 . visen eher offerirt als begehrt. Gute Diskonto. Briefe sind willig zu 24 à 21 pCt. zu plaeiren.
Schweiz.
Zurich, 29. Maͤrz. In den gestrigen Ta satzungs⸗ Ver handlungen ward nach 'einer ziemlich langen a, ch,
nommen: ) Die Berathung der Bundes ⸗Uckunde zerfallt in vier Hauprt-Abtheilungen, wovon die erste die Gestaltung des Bundes in politischer und organischer Beziehung, die zweite das Militair⸗ Wesen, die dritte das Finanzwesen oder die Oekonomie des Bundes, die vierte die allgemeinen innern Verhaͤltnisse in Bezie⸗ hung auf National⸗Wohlfahrt und Gesetzgebung befassen werd.
Anträgen oder sonstigen Bemerkungen darbieten, werden einfach als angenommen in Protokoll verzeichnet. 3) Haben die Gesandtschaften Auftraͤge, welche , nicht unmittelbar auf einen oder mehrere Artikel des Entwurfs beziehen, so werden sie dieselben in schicklicher Zeit bei Berathung derjenigen Haupt⸗ Abtheilung eröffnen, in welche sie ihrer Natur nach gehoren.
nen der Staͤnde wird eins Kömmisston niedergesetzt, in welcher alle in der Tagsatzung repraͤsentirten Stände vertreten seyn
beiten und abschnittweise ihre Anträge stellen. mission kann in besondern Fallen und, wo es das Beduͤrfniß erfordert, zur Vorberathung einzelner Materien Experte zuziehen. Die Kommission arbeitet nicht in öffentlicher Sitzung, aber alle Gesandtschafts⸗ Mitglieder duͤrfen gegenwaͤrtig seyn.
Portugal.
Ein vom Oesterreichischen Beobachter mitgetheiltes Privat⸗ Schreiben aus Porto vom 16. 8 , 8 en⸗ des: Schon in den ersten Tagen des Januars brach in San Joao da Foz eine Krankheit aus, welche die Symptome eines gastrischen Gallenfiebers zeigte. Die Theurung der Lebensmittel, so wie die große Unreinlichkeit in den Straßen der Stadt und in den Spitaͤlern, ließen gleich anfangs sehr die Ausbreitung die⸗ ser Krankheit befürchten; indessen sind doch während des ganzen Monats Januar nur wenige Falle vorgekommen. Erst inn ein gänzlicher Mangel an frischen Lebensmitteln eingetreten ist, hat das Uebel, besenders unter der aͤrmeren Klasse, zugenommen; und vorzuͤglich in Folge der sorglosen Behandlung der Kranken sind viele Leute gestorben. Es sind sogar Faͤlle vorgekommen, wo sie binnen 2c Siunden, andere binnen drei Tagen gestorben sind. Man hat bemerkt, daß mehr Frauen als Manner davon befallen werden. Die vorzuͤglichsten Aerzte in der Stadt behaupten, die Krankheit zeige kein Syniptom der Cholera; auch ist sie off nbar nicht ansteckend, indem sich Kranke im naͤmlichen Hause mit vielen andern Personen, ohne alle besondere Vorsicht von Seiten der letzteren, befinden, ohne daß irgend Jemand angesteckt wird. Die enigen, welche hinreichende Mittel haben, um sich eine ordentliche Be— handlung zu verschassen, erholen sich schnell, wogegen sehr viele aus der niedrigsten Klasse sterben. Die Aerzte sind der Mei⸗
nung, daß, wenn man den Leuten ihre gewohnten Lebensmittel
verabreichen konnte, und zugleich der gegenwärtige traurige und
peinliche Zustand aufhörte, worin sich die Einwohner der Stadt stimmige Ruf erschallte:
befinden, die Krankheit aufhören warde. — Man legt nunmehr auf allen Vorcath an gesalzenen und getrockneten Fischen in den Gewölben Beschlag, und es sind die strengsten Verbote gegen
Ausschwaͤrzung selbst der geringsten Quantität von eßbaren Din ⸗
gen, und wäre es nur ein Pfund Zucker, erlassen worden. — Dom Pedro regiert nur dem Namen nach; er sieht sehr niedergeschlagen aus, und scheint unwohl zu seyn. Die re— publitanische Partei hat jetzt die Gewalt in Handen, aber auch sie ist unter sich uneinig. Gegen Solignac ist man durch⸗ gängig sehr aufgebtacht, und seit der Affaire vom 2ästen v. M. erklart nan ihn allgemein fuͤr einen sehr gewöhnlichen General. Palmella's Entlassung hat unter den wenigen Personen in der Umgebung Dom Pedro's, die dem Adel angehßren, viel Unzu— friedenheit erweckt und sie zur Unterwersung unter Dom Mi— guels Regierung geneigter gemacht. — Es ist sehr zu wuͤnschen,
daß man hier in Porto bekannt zu machen und zu verbreiten
suche, was draußen vorgeht, weil wegen Sperrung des Hafens selten Nachrichten ankommen, und diese dann gewohnlich nur in dem beschränkten Kreise derer, welche das Regiment fuhren, mit— getheilt werden. Man möchte sehr gern, wenn es sich irgend thun ließe, einen Ausfall nach Villanova machen, um dort einige Pipen Wein zu erbeuten; allein die ropalistischen Truppen sind so sehr auf ihrer Hut, daß das nicht hat gelingen wollen. Man sieht deshalb mit luͤsternen Blicken nach den Wein ⸗Magazinen am andern Ufer hinüber, theils weil es hier daran mangelt, und theils, weil sich daraus ein gutes Stuͤck Geld loͤsen ließe, was der hiesigen Regierung noch mehr fehlt. — Seitdem die neuerlich angelegten Batterien der Königl. Armer befuͤrchten lassen, daß sie sich des Platzes San Joao da Foz bemäch— itgen wollen, hoͤrt man die Soldaten auf offener Straße sa— gen, sie warden, wenn es dazu kommen sollie, ihre Offiziere todtschlagen und aus ihrer Mitte einen Kommandanten wählen. Es geht hier zu, wie beim Babplonischen Thurmbau; jeder will regieren, Niemand weiß, was er will, und Keiner versteht den Anderen. Alle Tage sprechen sie von andern Projekten;
Die uͤhrigen De⸗
bald wollen ste neue Ausfaͤlle machen, bald andere Batterien
errichten; es geschieht aber nichts von alle dem. — In der letz. ten Zeit hat der große Mangel an den nothwendigsten Lebens— Beduͤrfnissen die Verwirrung bedeutend vermehrt, es starben sehr viele Leute, sowohl in den Spitälern als in Privathäusern. An einem einzigen Tage hegrub man in einer einzigen Pfarr— kirche (von St. Ildephonsoh achtzehn Leichen. Wenn nicht in den naͤchsten zwei bis drei Wochen frische Lebensmittel gelandet
und in die Stadt gebracht werden, und folglich der Mangel
Actien von 1565 guf 1177, Integrale von 15 auf ab, Hol. Syrut. fortdauert oder gar zunimmt, so bricht sicherlich etwas los, und
bl. von S7 auf S6, zproc. Span. Rente von g auf 64. — Ver⸗
die Regierung ist außer Stande, der Unzufriedenheit, die sich
leden Tag staͤrker ausspricht, Herr zu bleiben. — Es ist viel
besser, die Stadt nicht anzugreisen.
eseitigt zu sehen, und schöͤpfte neu? Besorgniffe aus der ein. ; n — . An un⸗ serer Börse herrschte wieder einmal (vom 26 bis 22. Maͤrz) ein
duͤrfte man schwer begreifen.
; Es reicht vollkommen hin, die Blokade streng zu unterhalten, und die Sache ist zu Ende.“
. Turkei.
Die Allgemeine Zeitung giebt Nachstehendes in einem Schreiben aus Wien vom 165. Marz: „Die Post aus Konstan- linopel vom 25. Febr. ist hier eingetroffen; da wir aber schon Nachrichten bis zum 27sten durch außerordentliche Gelegenheit erhalten hatten, so konnte sie nichts Neues von Bedeutung brin“ gen. Eine interessante Mittheilung, welche den fruͤhern Berich— ten zu widersprechen scheint, wird jedoch gemacht. Ibrahim Pascha hat Smyrna besetzt, und soll den Tuͤrkischen Gouverneur
; — der Stadt gefangen gesetzt, auch alles Tuͤrkische Eigenthum auf raͤmien⸗Scheine warn in klei⸗ / den im Hafen liegenden Schiffen in Beschlag genommen haben. Wie dieses Verfahren mit den angeblichen friedliebenden Gesin⸗
hungen Mehmed Ali's, welcher bei den Unterhandlungen in Alexandrien nur von seiner Ergebenheit gegen den Sultan
gesprochen, und an Ibrahim Pascha den Befehl zu aug enblicklicher Einstellung der Feindseligkeiten erlassen haben soll, zu verengen ist,
Vergleicht man die Daten, so
erhellt deutlich, daß Ibrahim Pascha von dem Willen scines
des Regulativ fuͤr die Berathungen der Bundes, Urkunde ange⸗ Vaters schon am 1. Februar unterrichtet seyn mußte, und den⸗
noch hat er spaͤter diese weitere Bewegung' seiner Armee anbe⸗ fohlen fuͤr deren Rechtfertigung nur Ein Grund denkbar waͤre, naͤmlich die Absicht, soiche uͤber Smyrna zur See nach Aegypten zuruͤckzufuͤhren, um den weiten Landmarsch zu vermeiden. Man kann sich nicht verhehlen, daß die gegenwartigen außerordentli= chen Ereignisse im Orient, und die daran geknuͤpften diploma⸗
2 Die Gesandtschaften eröffnen ihre Instructionen nach dieser r , , ,, m, ,, , ,
Eintheilung. Artikel, welche keinen Stoff zu instructionsmaßigen
huͤllt sind, den erst die Folgezeit luͤften wird. Schon zu wieder⸗ holtenmalen hat sich diese Bemerkung uns aufgedrungen, da fast woͤchentlich widersprechende Berichte aus Konstantinopel einlaufen. Der Sultan soll dessenungeachtet sehr ruhig seyn, und der Hoffnung leben, die erlittenen Verluste später wieder auszugleichen. Er soll sich deshalb thaͤtig mit Reorganisation der Armee beschaäftigen, die jedoch weniger nach der neuern Tak—
H Zu Sichtunz unö Ausgleichung der verfch den dh Irn ftoren, tik abgerichtet, als in der Quantität der Mannschaft und des
Naterials vermehrt wird. Er hat in der Person des Mehmed Emin Räuf Pascha einen neuen Großwessier ernannt, dessen
müssen. Diese Kommission soll in Gemnhtmn' Kerzen, len Fahigkeiten aber, wie man behauptet, keineswegs den großen
5) Die Kom⸗
Pflichten seines Berufs entsprechen sollen. Wien auf diese Nachrichten gewichen.“
Griechenland.
Die in St. Petersburg erscheinende Nordische Biene giebt in einem Schreiben vom Bord der Fregatte „Lowicz“ auf der Rhede von Nauplia vom 5. Februar folgenden Bericht uͤber die Ankunft des Königs Otto in Griechenland:
Die Fonds sind in
„Der Himmel Griechenlands erheitert sich; nachdem es den Kelch des Leidens bis auf die Hefe geleert hat, . ihm sei⸗ nes Königs Ankunft neues Leben. Mitten unter den Schreck⸗ nissen der letzten Vorfalle umschwebten von Zeit zu Zeit freudige Botschaften die Gegend der Trauer und erleuchteten sie wie Me⸗ teore der Hoffnung. In Korfu wurde Griechenlands Konig von dem Volke mit Jubel und von den Englischen Autorttaͤten mit allen gebuͤhrenden Ehren empfangen. Am 22. Januar be⸗ willkommneten die spiegelnden Gipfel des Taigetus, mit dem Wiederscheine der Strahlen des erwachenden Tages, den Erben des Ruhmes der Achaier. Die Königl. Flotte lief zur Abwartung des gunstigsten Windes in die Bucht von Kalamata ein, allein die frohe Kunde der Ankunft der Ersehnten belebte ganz Griechenland. Von der Höhe von Palamedes entdeckte man am 77 die Schiffe des Koͤnigs an der Landspitze von Malvasia. Die Fregatte unter der Standarte erwartete die Transportschiffe, die nachgeblieben waren. Am 29sten gewaͤhrte der Meerbusen von Nauplia einen herzerhebenden Anblick. Die Königliche Fregatte ging um Mit⸗ tagszeit vor Anker. Der Hafen wimmelte von Schiffen aller Art. Die Bayerischen Truppen auf den Verdecken der Trans— port⸗ Fahrzeuge erfüllten die Luft mit ihren Ausrufungen. Der allgemeine Jubel schien rund umher, wie einst Orpheus Leier, Leben aus Felsen hervorzurufen. Man sah nicht ihre Wande vor den sie bedeckenden Massen des Volkes, und als durch den
Donner des Geschuͤtzes, durch des Dampfes Wolken der tausend⸗ n : „Es lebe der König, Griechenland lebe“ da war es, als riefe Hellas Genius selbst seine alte Hel⸗ math ins Leben und fernher antwortete ihm das Echo von Ar— golis. — — Bis zur Einrichtung des Palastes blieb der Koͤnig auf der Fregatte. Die Stadt, die wahrend dieser ganzen Zeit erleuchtet wurde, bot bei Tage und bei Nacht den Anblick eines ununterbrochenen Festes. Am Lan— dungstage gerahte Se. Maj., die Admirale der vereinten Ge— schwader und die Residenten zu empfangen. Tages darauf wur— den ihm viele Offiziere der alliirten Trappen, und am dritten die provisorische Regierung vorgestellt. Die Admirale und nach— mals die Residenten hatten die Ehre, bei Sr. Majestät zu spei⸗ sen. Sie konnen seine Liebenswuͤrdigkeit, seinen Geist, seine Umgangsweise nicht genug preisen; er befindet sich in voller Bluͤthe der Gesundheit und hat das angenehmste Aeußere. Seine Fragen, jedes seiner Worte athmen Liebe zu dem Lande, dessen Loos die Vorsicht in seine Haͤnde legte. Der heutige Tag ist 9 Einzug in Nauplia bestimmt. Die Franzoͤsische Garnison, die den Bayern die Festung abgeliefert hat, bat um die Ehre, den König in der Stadt empfangen zu duͤrfen. Die Einwohner haben, nach Moͤglichkeit, alle Vorbereitungen zu dieser Feierlichkeit getroffen. Ein geschmack⸗ volles Triumph- Thor ) erhebt sich vor der Stadt. Man er— blickt daran Inschriften aus Homer; Missolunghi's zerrissene Fahnen, in Lorbeer und Myrthe gehüllt: das klassische Alterthum und die ehrenvolle Wiedergeburt, den Ruhm der Otto's harrt und Griechenlands Liebe zu ihm. Mitten auf dem Portale stehen die Worte: „England, Frantreich, Rußland. Traklat vom 6. Juli.“ — Dem Ceremoniale gemäß, hielt der Koͤnig von Griechenland nach 2 Uhr seinen Einzug in seine Stadt seine vorläufige Residenz, ging in die Kirche und von dort in den Palast. Der Jubel kennt keine Graͤnzen. Freundliche Wahr⸗ n, leuchten uͤber Otto und uͤber dem Antritte seiner Herr⸗ aft.
—
. Erbaut von dem Ingenieur Valiano, ehemals in Diensten. a eb Russischen
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