In lan d.
Berlin, 28. Maͤrz. Die „Société d'émulation patrio- liqnd', zu Neuchatel, welche fuͤr die gediegenste Beurtheilung aller sowohl von Neuchatelern herausgegebenen, als vom Fuͤr⸗ , Neuchatel handelnden Werke, einen Preis ausgesetzt atte, hat im vergangenen Jahre die von dem Königlichen Kam— merherrn und Regierungsrath, Grafen Henckel von Donners marck zu Merseburg eingereichte, drei Folio⸗Baͤnde starke Schrift, das Ergebniß muͤhsamer und scharssinniger geschichtlicher For⸗ schungen, gekroͤnt. Die Gesellschaft hat demzufolge dem ver—⸗ dienten Verfasser, dem auch im gedachten Furstenthume Hei— maths⸗Rechte ertheilt worden sind, ihre goldene Medaille mit einem sehr schmeichelhaften Schreiben überreichen lassen. Diese Medaille tragt auf der Hauptseite das Bildniß Sr. Masestaͤt des Königs mit der Umschrift: FRID WiLH. III. REX BGR. PRIN. NOvI0. ET VALI., und auf der Ruͤckseite,/ zwischen X Lorbeerzweigen, die Inschrift: BENIGNUs ExCika EI AILIT ARIES. —
— Nach einer Mittheilung des Missions⸗Vereins zu Naum— burg haben die zum vierten Saͤchsischen Provinzial Landtage un— laͤngst versammelt gewesenen Stände auch der armen Zigeuner in Friedrichslohra bei Nordhausen (vergl. Nr. 12 der Staats⸗ Zeit.) liebreich gedacht und zu ihrem Besten am 15. Febr. eine Privat ⸗Kollekte veranstaltet, deren Ertrag von 78 Rthlr. 5 Sgr. an den gedachten Verein zur zweckmaͤßlgen Verwendung abge— liefert worden ist.
In der Schluß⸗Versammlung der musikalischen Abend- Un— terhaltungen des Musik⸗ Direktors Möser am 26sten d. M. wurden zur Feier des Todestages Beethoven's nur Compositionen dieses Meisters ausgefuͤhrt, und die, über jedes Wort erhabene O moll. Symphonie ward dem verklaͤrten Geiste als Kranz der Unsterblichkeit gereicht. Einen großen Genuß erwarten die Mu⸗ sikfreunde von einem Konzert, das Herr Musik-⸗Direktor Möoͤser am 15ten k. M. veranstalten wird; es soll in demselben die große Composition Beethovens zu Egmont, von der wir bis jetzt nur die Ouverture kannten, ausgefuͤhrt werden, und Mad. Crelinger hat, wie wir hoͤren, die Recitation der Dichtung uͤber⸗ nommen. — Der Koͤnigl. Kammer-Musikus Herr Belte gab am Zästen d. M. in Gemeinschaft mit seinem Bruder aus Leip⸗ ig ein sehr besuchtes Konzert in dem Saale des Koͤnigl. Schau— pielhauses, in welchem beide Bruͤder, der Erstere auf der Po⸗ saune, der Andere auf der Flöte, den Ruf der Meisterschaft, den sie sich hier und im Auslande laͤngst erworben haben, aufs
neue bewahrten. — m —
Anpflanzung von Kiefern.
In der, Nr. 25 der Staats-Zeltung befindet sich ein Aufsatz uͤber Kiefern⸗Pflanzungen. Es sey mir erlaubt, auch meine Erfahrun⸗ gen, diesen Gegenstand betreffend, bekannt zu machen, und bitte ich um Nachsicht, wenn meine, des Laien, Ansichten, von denen des be=— rühmten Verfassers jenes Aufsatzes etwas abweichen. In der Haupt— sache sind wir einig, naͤmlich darin, daß nicht 4–= 6jãhrige, sondern 2ijaͤhrige Kiefern am vortheilhaftesten zu verpflanzen sind. Die Ver⸗ wendung der ersteren war allein daran Schuid, daß die Ferpfian— zungs⸗Methode im Großen nicht , , konnte: sie war zu theuer. Ein Morgen mit 25 Scho iefern, also auf vier⸗ fuüͤßige Entfernung, zu bepflanzen, kostete 6 Rthlr. und es waͤhrte einige Jahre, ehe an den jungen Stämmchen ein bedeutender Wachs= thum ju bemerken war; man beschrankte sich daher darauf, einzelne Raͤume in den Schonungen zu bepflanzen. ᷣ
Schon vor einigen Jahren stellte ich im Beiseyn mehrerer Forst= männer die Behauptung auf, das Auspflanzen von 4 - 3jaͤhrigen Kienen sey fehlerhaft, ünd würde die Verwendung von 1— Aaͤhri⸗
en Pflaͤnzlingen ein günstigeres Resultat geben; ich fand aber so
keln rn Widerspruch, daß ich nur mit Scheu und ganz im Klei⸗ nen Versuche anstellte, die aber so vollstaͤndig geriethen, daß ich ohne Bedenken zu bepcutenderen Anpflanzungen überging.
Nach einigen kleinen Abweichungen stellte sich meine Methode folgendermaßen fest: u U
Das zur Anpflanzung bestimmte Land wird wie zu einer ange— saͤeten Schonung gepfluͤgt, jedoch auf 4füßige ,. In bie ausgepflügten Fahren kömmen die Kienchen zu stehen. Bie Köcher zu denselben werden nicht mit dem gewohnlichen, sondern mit ei⸗ nem besonderen Pflanzspaten gemächt; dieser ist 3 Fuß lang, mit einer Kruͤcke und einem ganz perpendiculair stehenden Blatt, mit Eisen beschlggen, 9 Zoll lang, 3 Zoll breit. Ein Mann nimmt den Pflanzstöck oder Spaten in beide Haͤnde, tritt ans Ende der Faͤhre, die er zwischen die Beine nimmt, sticht mit dem Spaten verpendikulaͤr quer in die vor ihm liegende Fahre, und drückt die Kruͤcke etwas von sich, schreitet 1 bis 2 Fuß vorwärts und
— Wx. —
ebogen seyn, so hat dies nur sten Faserwurzel sich sogleich te dagegen die Natur einer
die beit i mit eine Frau setzt in dieser men braucht sie die halbe Zeit. O -Schock Pflanzen fallen, so n einem Tage füglich 3 Mor⸗ er Entfernung im Sandboden
3 Morgen sind: ö 9 15 Sgr.
2 3 ⸗ 56 URNuthen Schonung hoöͤchstens 64 . 2 ccm x: / ᷣᷣ· 2 ᷣᷣ¶Q&ꝛ ; ⏑uͥᷣ¶ ,
Summa auf 3 Morgen 1 Fir- 7 Sgr. If.
also der Morgen 13 Sgr. gewohnliche
Die Der f einer solchen Pflanzung gegen eine Schonung sin einleuchtend, und bedurfen keiner Erwaͤhnung; ge⸗ gen die in No. 23 der Staats⸗-Zeitung angegebenen Anlagen ge⸗ wahren sie folgende Vortheile 1. Die , n nur die Halfte der dort angegebenen 27 Sgr., wobei l 2 * den Morgen doppelt so viel Pflanzen fallen; man daher weder nachzupflanzen, noch vor Ausgehen bange zu seyn, am wenigsten aber zwei Pflanzen vier Joll von einander zu setzen braucht, was jedenfalls höchst nachtheisig seyn würde; 3 die Bäumchen stehen zumal in den ersten Jahren, in den aus⸗
368
und . vor Sonnenbrand und Wind; muͤssen daher leich⸗
ter anwachsen und besser gedeihen.
4. Die Pflanzenstellen sind nicht wie beim Umwenden eines Spa⸗ tenstiches ausgetrocknet und haͤufig hohl, sondern bleiben frisch und geschlossen. Nichts ist einem gepflanzten Baume, groß oder klein, nachtheiliger als inn n, in der Erde, in wel⸗ chen die Wurzein, so wie sie sie erreichen, absterben.
Das Resultat oben beschriebener Pflanzung auf 30 — 40 Mor⸗ gen war, daß hoͤchst wenig Pflanzen ausblieben, daß nur hier und da einzelne durch Zufaͤlligkeiten, als durch Riedwuͤrmer, Maul⸗ wuͤrfe ꝛc. zerstoͤrt wurden, und daß am Ende des Sommers kaum 3pEt. derselben fehlten; der Trieb, den sie zu dieser Zeit gemacht hatten, war verschieden, wenige gaben bloße Zeichen des Lebens, die anderen hatten 6 bis 7 Zoll lange, einige sogar Seiten⸗-Triebe ge⸗ macht, — ein Resultat, mit dem ich, in Vergleich mit anderen
ngen, vollkommen zufrieden zu seyn Ursache hatte. Pflanzungen, vollkommen zuft zu s 6 g .
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
338, Var. 338. 0 ö 4 11592 R. 4 9, 6) R. , 0 gi. 7 F, o o gf.
9 pCt. 45 pCt. heiter. heiter. O. O.
1833. 27. Marz.
Luftdruck. Luftwarme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter...
Blußwärme 2,9 9 R. ¶Bedenwarm⸗ Pe 5 R. Ausdünst. , o 097 Rh. Niederschlag 0.
Berliner Börse. Den 28. März 1833.
9. Geld. XI. Geld. r, 51956 JGrosshz. Pos. do. 4 — 100 *
Er. Eng]. Anl. 18. 10953. Ostpr. Pfandhr. Pr. Engl. Anl. 22. IFommni. Psaudbr. Pr. eg. Obl. 30. Kur. u. Neum. do. Prüm. Sch. d. Se eh. Schlesische do. Knrm. Obl. m. l. C. Rkst. C. d. R- u. N. e, . 226. IP. Sch. d. K. u. N. erl. Stadt- Oblig. —— Königsb. do. . Holl. vollw. Dub. Elbinger do. Neue do. Danz. do. in Th. Friedrichsd' or..
Westpr. Pfandbr. Disconto
Wechsel Cours. — 7
e . 0
13 4 Preuss. Cour. Brief. Geld.
21
2811
— 3
. a. M. WZ, Poters burg Wars ch au
1811111
Auswärtige Börsen.
z Amsterdam, 23 März. ;
Niederl. virkl. Schuld 4378. 583 do. Sz. Austzesetate Schuld
147. Kanz - Bill. 193. 63 1013. Kuss. (v. 1828) 98. (v. 18531) ð8ꝛ. Preuss. Prümien- Scheine — Oesterr. S8. 33 Span. 42. 53 64.
Hamburg, 26. Mär. ; Oesterr. 58 Met. 925. 48 do, Ss. Bank- Actien 1223. Russ. Engl. 1095. do. in Cert. 91. Russ. Holl. (r. 1828) 895. Preuss. Prämien- Scheine 1069. Poln. 1145. Dän. J03.
London, 22. März. ; ‚. 38 Cons. S735. Belg. S9. Bras. 63. Din. 74. Niederl. 47]. Port. 5tz3. Russ. 103. — . Si. Petershburtz, 20. März. ö J llamhurg 3 Mon. gu. Silber- Rubel 3621. Kop. 5 Inseript. (v.
1832) 921. Warschau, 24. März. Pfandbr. 90. 9034. Part. -Obl. 350. 353. Wien. 23. März. . ; 53 Met. 9253. 48 do. S3. 13 do. 22. Loose zu FI. 18903. ParI.- Obl. —. Bank- Actien 12231.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 29. Marz. Im Opernhause: Mirandoling, Lust⸗ spiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum. Hierauf; Die neue Amazone, Feen-Ballet in 3 Abtheilungen, von Ph. Taglioni.
Im Schauspielhause: 1) Kettly. ou: Le retour en Suisse, vaudeville en 1 acte. 2) La duchesse et le page, comédie en 3 2ctes et en hrose, par Mr. Bèraud.
Sonnabend, 30. Marz. Im Opernhause: Der Kaufmann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare. 8 i fd vom Stadt ⸗Theater zu Leipzig: Shylock, als erste
astrolle. ;
Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
Königstädtisches Theater.
Freitag, 29. Marz. Der Dachdecker, komisches Gemaͤlde in 5 Nahmen, von L. Angely. Hierauf: Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in 3 Akten. Zum Beschluß: Der Ecken⸗ steher Nante im Verhoͤr, komische Scene.
a 0 e e 2 ax O O 22 2 e-,
Neueste Nachrichten.
Paris, 22. Maͤrz. Der Russische Botschafter hatte vor⸗ gestern Abend eine Audienz beim Könige. Gestern arbeiteten Se. Majestaͤt mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer be— richtete Herr B. Déêlessert uber den Gesetz⸗Entwurf wegen der Munizipal⸗ Verwaltung von Paris, da, wie man sich erinnern wird, das Seine⸗Departement von dem der Kammer vorgelegten Munigipal⸗Gesetz, unter Vorbehalt eines besondern Gesctzes fuͤr jenes Departement, ausgeschlossen worden ist. Da der Kommis⸗ sions⸗Bericht uͤber das Munizipal⸗Gesetz noch immer nicht abge⸗ stattet worden und derselbe doch als Regel gelten soll, während das Gesetz fuͤr die Hauptstadt die Ausnahme ist, so fand der Praͤsident sich veranlaßt, die Versammlung auf diesen Umstand besonders aufmerksam zu machen. Nachdem Herr Délessert sei⸗ nen Bericht, in welchem er übrigens fuͤr die Annahme des betref— fenden Gesetz⸗Entwurfes stimmte und unter Anderem darauf an⸗ trug, die Zahl der Munizipal-Wähler, statt auf 14,600 (wie in dem Entwurfe) auf fa g) festzusetzen, beendigt hatte, mußte der Namens⸗Aufruf veranstaltet werden, um die abwesenden Mitglieder
dem die Sitzung alüdann nach eine halbe Stunde sugpn worden, konnten die Berathungen endlich beginnen. An der gesordnung waren die beiden letzten Artikel des Gesetz⸗Em fes uͤber die Besteuerung des Zuckers. Die e m. von raffinirtem Zucker in Huͤten, die im Gesetze vom Jahre auf 4 pCt. festgesetzt worden, wurde im Zten Artikel auf) ermaͤßigt. Der vierte und letzte Artikel hebt alle dem vors den Gesetze entgegenstehende Bestimmungen in Bezug 4h Besteuerung des Zuckers auf. Bei der demnaͤchstigen stimmung uber das ganze Gesetz wurde dasselbe mü gegen 35 Stimmen angenommen. Die Versamn . sich sodann mit dem Budget des See⸗M riums. Gleich bei der Eroͤffnung der Debatte uͤber diesen genstand ließ der See⸗Minister sich folgendermaßen v men: „Meine Herren! Die in neuerer Zeit stattgefunden eignisse zwingen uns, einen Supplementar-Kredit von Ih verlangen. Die Regierung hat es nämlich fuͤr unumgl noͤthig gehalten, die Franzoͤsische Schiffsmacht im Mitten welche im Budget nur mit 109 Fahrzeugen fuͤr den gen chen und mit 0 Fahrzeugen fuͤr den außerordentlichen ; angesetzt ist, zu verstärken, und es ist dadurch eine Ausgabe entstanden. Da das Budget der getreue druck aller Beduͤrfnisse des Landes seyn muß, so haben es fuͤr besser gehalten, die Kammer von dem ganzen fange jener Beduͤrfnisse in einem Augenblicke, wo die thung uͤber den Etat des See-Ministeriums erst beginne
in Kenntniß zu setzen, als die Annahme dieses Etats ab ten, um späͤterhin mit einer Nachforderung hervorzutreten.
Gesammt, Betrag des erforderlichen Zuschusses belaͤuft si 780,500 Fr., welche auf drei Kapitel zu vertheilen sind. fruͤge sich hiernach, ob die, Kammer nicht wohl daran! diese Repartition unter die betreffenden Kapitel vorzunehmen, und zu diesem Behuse das Ganze einmal an die Kommission zu verweisen.“ Der M dent bemerkte, daß, da es sich hier von einem neuen 6 Vorschlag handle, derselbe reglementsmäßig zuvor zum verwiesen und unter die Bureau's vertheilt werden muͤsse. Herr Eschasseriaux hielt den Vorschlag des Ministen verlangte Summe sofort auf das Budget zu repartiren, si uläͤssig und glaubte, daß dessen Forderung der Gegenstan kee ne, Gesetzes werden muͤsse. Nach einigen Bemern des Herrn Auguis wurde indessen der Antrag des M gleich an die Budgets-⸗Kommission verwiesen. Der dent berief jetzt nacheinander die Herren Roger un! Lases, die ihre Namen hatten einschreiben lasse, sich uͤber das eben erwahnte Budget im Allgemeinen vern u lassen, auf die Rednerbuͤhne; Beide verzichteten aber a ort, so daß sofort die Berathungen uͤber die einzelnen z begannen. Das 1ste (Gehalte der Beamten des Ministen 718,700 Fr.) wurde auf den Antrag der Kommission um Fr. und das 2te (Bureau-Kosten, 215,000 Fr.) um 10 ermäßigt. Im 3ten Kapitel sind fuͤr die Gesammt-Kost Marine 7,704,700 Fr. ausgeworfen. Die Kommission hier auf eine Ersparniß von 190,83? Fr. und Herr R uͤberdies auf eine solche von 14,000 Fr. bei den Gehalten General-Direktoren an. Die letztere wurde nach einigen merkungen des See⸗Ministers verworfen, die erstere da angenommen, nachdem noch ein anderer Reduections/ Vo des Herrn Eschasseriaux im Betrage von 120,230 Fr. falls beseitigt worden. ; 21,388,700 Fr. an Sold und Unterhalt fuͤr die See Tru verlangt; dasselbe erlitt nach dem Antrage der Kommission Ermäßigung von 251,000 Fr. Dagegen wurden fu Einfuͤhrung einer regelmäßigen Dampf“ Schifffahrt zwi Toulon, Marseille und Algier 400,000 Fr. bewilligt, ma Posten, wie man sich erinnern wird, von dem Budget des K Ministeriums abgesetzt worden war. Das hte Kapitel en 19,570,609 Fr. fuͤr die Schiffs⸗Bauten und das Marine rial. Es konnte indessen daruber nicht mehr abgestimmt wa da die Versammlung bereits unvollzählig war. Einige men verlangten (da es erst 5! Uhr war) den Namens A damit das Land nicht bloß die saͤumigen, sondern auch die duldigen Deputirten kennen lerne. Da der Praͤsident sich zu sofort bereit erklärte, so verlas einer der Secretalre di mens-Liste, nach deren Beendigung einige andere Stimme Recht bemerkten, daß dies eine wahre Kinderei sey, da nichts fuͤhre. Die Sitzung wurde sodann aufgehoben.
Der Moniteur publizirt in seinem heutigen Blatt Gesetz wegen der Forterhebung der Steuern nach dem h gen Fuße bis zum 1. Juni d. J. Durch eine Koͤnigl. M nung vom 20sten d. M. werden die in Folge dessen der rung provisorisch bewilligten 142 Millionen Fr. unter di schiedenen Ministerien vertheilt.
Das auf außerordentlichem Wege hier eingegangene! Blatt der Madrider Hof-Zeitung vom 14ten d. M. enthlt von dem Koͤnige unterzeichnetes und an den Praͤsidenin Minister⸗Raths gerichtetes Dekret, des Inhalts, daß, da Miguel unterm 23. Februar den Wunsch geäußert, d Prinzessin von Beira, seine Schwester, nach Portugal kehre, er (der Koͤnig von Spanien) in dieses Begehren ge habe. Da nun auch die Prinzessin selbst ihre Zustimmu geben, so werde die Reise am itz. Marz angetreten werder er habe zugleich, nach dem Antrage des Infanten Don! und des Infanten Don Sebastian (Sohnes der Prinzef Beira), gestattet, daß dieselben sammt ihren Familten die zessin auf zwei Monate beglelten.
Frau von Polignac hat sich von ihrem Gemahl in getrennt und befindet sich gegenwärtig auf ihrem E Millermont. .
Der Doktor und Accoucheur Deneux ist gestern vo nach Blaye abgereist. I
Die Tribune ist gestern auf Anlaß eines Artikels il gegen die Herausgeber des National und des Charivar gene Straf⸗Urtheil in Beschlag genommen worden. Das fran ais, das jenen Artitel nachgedruckt hatte, ist gl konfiszirt worden. )
— Heute schloß 5proc. Rente br. compl. 101. cour. 191. 50. 3Zproc. pr. compt. 783. 50. sin Cour. 5proc. Neap. pr. compt. 91. 5. siu eour. 91. 10. Span. perp. 705. Z3proc. 45. Hproc. Belg. Anl. 90! Roͤm. Anl. 873. Cortes⸗Bons 197.
Frankfurt a. M., 25. Maͤrz. Oesterr. Hproc. Met 93. 4proc. 833. 833. 21 proc. 493. Iproc. 223. Br. Actien 683. 14655. Part. Gbl. is5ß. 135. Loofe zu 100 B. Holl. proc. Obi. v. 1832 857. G. Poln. Loose 58. v.
Redaeteur Cotteæl.
zu ermitteln, indem die Versammlung bei weitem nicht vollzählig
geyflügten Fahren, frei von Unkraut und Gras, tiefer, frischer
war. Hierüber ging wieder eine halbe Stunde hin, und nach— .
Gedruckt bei A W. H⸗
Im näͤchsten (4äten) Kapitel wo
Prenßisc
Allgemeine
' 89.
Beim Ablaufe des Quartals wird ,,, Nr. 34), in den Provin uß.
indem
saͤmmtliche
hen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt
irtal, unter Zusendung der dies faͤlligen Quittung, des Auslandes.
einz
Amtliche Nachrichten. K.reonit des Tag es.
Se. Köoͤnigl. Hoheit der regierende Herzog von Lucca ach Dresden abgereist.
Abgereist: Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stol— „Stolberg, nach Stolberg.
Zeitungs⸗Nachrichten.
u gland.
Frankreich. Paris, 22. Maͤrz. Im LTonstituttonnel liest man: „Der ag auf einen abermaligen Zuschuß, welchen der Marine⸗-Mi— in der gestrigen Sitzung der Kammer machte und durch
hothwendigkeit einer Vermehrung unserer Schiffsmacht im elländischen Meere motivirte, hat großes Aufsehen erregt und
Menge von Gerüchten und Vermuthungen veranlaßt; die
legenheiten im Orient scheinen von einer definitiven Abma—
R noch weit entfernt zu seyn. Man befuͤrchtet, wie es heißt, ed Ali werde die ihm vorgeschlagenen Bedingungen nicht
hmen, sondern seinem Sohne abermals Befehl zum Vor— ertheilen.“
Im Journal des Débats liest man Folgendes: „Die sitions-Blaͤtter haben eine bewundernswürdige Entdeckung ht, die fuͤr sich allein Alles aufwiegt, was der Geist der schie seit zwei Jahren erfunden hat, nämlich daß die meisten
der Pairs-Kammer null und nichtig sind und nicht etwa seit einem halben oder einem ganzen Jahre, sondern seit BVestehen dieser Kammer, so daß durch eine nothwendige tung die meisten seit 1814 erlassenen Gesetze unguͤltig wurden. Bisher hatte die Opposition unsere Geseẽtze Einrichtungen einzeln angegriffen, diesmal aber will dieselben in Masse und mit einem Schlage Dem Reglement der Pairs-Kammer zufolge, ist zur jzkeit eines Votums hinreichend, daß ein Dlutth Mitglieder daran Theil nehme, und hiernach ist verfahren en, so lange das Reglement besteht. lten Charte einen Artitel 18, der in der neuen der 16te ge— en ist, und worin es heißt: „„Jedes Gesetz muß von Masoritaͤt einer jeden der beiden Kammern frei erortert und werden.““ In diesem Artikel sucht nun die Opposition Beweis der Unguͤltigkeit der Beschluͤsse der Pairs-Kammer; ält diese Bestimmung fuͤr eine rein reglementarische und t daraus, daß in beiden Kammern die wirkliche Majoritaäͤt
die Haͤlfte 4 1 der im Almanac royal stehenden Mit.
r anwesend sey und an der Abstimmung Theil nehme, dieselbe guͤltig seyn solle. Das Reglement der Pairs— er, das nur die Theilnahme eines Drittheils der Mitglie—
erlangt, wuͤrde also im Widerspruche mit der Charte stehen.
ganze Schwierigkeit kommt daher, daß die Opposition unter Worten der Charte „die Majorität jeder der beiden Kam— „dle Hälfte der Mitglieder 4 1 versteht, während die
Kammer und alle Staatsmänner und Publizisten mit ihr
die Majorität der anwesenden Mitglieder darunter ver— n hatten.“ Die Oppositions-Blaͤtter hatten in dem (in Nr. 85 der
B. auszugsweise mitgetheilten) halb amtlichen Artikel der e neuvelle, uͤber das Verfahren des Admiral Roussin in antinopel, die Absicht der Regierung erblickt, zwei fruͤhere des Journal des Dabats, worin das Auftreten des Ad. außerordentlich herausgestrichen worden war, zu desavoui,
In Bezug hierauf liest man heute in der France
elle Folgendes: „Unser Artikel uͤber die Intervention un— /
Botschafters in Konstantinopel in der Orientalischen An nheit hat einige tadelnde Urtheile veranlaßt, die wir nicht mtwortet lassen koͤnnen. Das Journal
berichtigt werden mußten, und namenllich herrschte darin ebertreibung der Sprache, die ohne Zweifel dem Korre—
enten dieses Blattes angehoͤrt, da sie dem diplomatischen Unser Artikel enthielt,
he durchaus nicht angemessen ist. die Qpposition auch sagen mag, keinesweges ein Desavoui— 8 Verfahrens des Admiral Roussin; nige unrichtige Details berichtigen; das?
Muster einer kräftigen Regierung darstellt. En Janz anderer Art. Was war aber das Ende seiner of, n Drohungen? Der Krieg und immer der Krieg: vierzehn a unterstüͤtzten diese leidenschaftliche Politik. Man muß daß dieselbe die Eigenliebe derer, welche damals am
vernich⸗
Nun gab es aber in
des Debats eThatsachen zuerst gemeldet; sein Bericht, obgleich er im lichen wahr war, enthielt dennoch einige Ungenauigkeiten,
die Regierung wollte kehr nach desultat selbst aber be ⸗ * n seiner ganzen Wichtigkeit; es genügt vollkommen unserer im Angesichte des
Politik, und wir verdanken dasselbe ganz dem moralischen ; ssse welchen Frankreich im Auslande ausuͤbt. Die Opposition dieser Gelegenheit an die Politik des Konvents erinnert, den sie Allerdings der Konvent seinen dsplomatischen Agenten Instruetio⸗
—
—
( Staats⸗Zeitung.
Berlin, Sonnabend den 30 sten Ma
sonst die Interessenten Nummern vom Anfange
halten, ist wiederum die Einrichtu
iehen oder die Abbestellung en
— Ein Gleiches gilt auch von dem Magazin
ri
1833.
hier am Orte bei der Redac⸗
r der Monarchie auf 2 Rthlr. frei ins Haus gesendet wird.
die Bestellungen bis späte sten s den
dung des Blattes eine
Zur Bequemlichkeit derjenigen
Post den Praͤnumerattons-Betrag fuͤr das naͤchste
für die Eiter a⸗
Präanumeration, den
j 3
. —
. — —
— —
Ruder standen, kitzeln mochte, sle ruinirte aber das Land, brachte
Ummaͤlzungen in ganz Europa hervor und konsumirte große
Massen von Menschen und Afsignaten.“— Auch das Journal
des Dabats kommt heute auf diefen Gegenstand noch einmal zuruͤck,
und erklaͤrt, das von ihm uͤber die Intervention des Abmiral Roussin bekannt gemachte Privat⸗-Schresden aus Konstantinopel vom 24. Februar ruͤhre von seinem eigenen Korrespondenten her, und es habe kein sehr geuͤbtes Auge dazu gehört, um zu erkennen, daß der Styl jenes Schreibens nicht der einer amtlichen Depesche ge— wesen. Dies betreffe indessen bloß die Form, was den In- halt anlange, so sey dieser richtig. — Die Quotidienne weist dagegen darauf hin, wie bei der Ankunft des Ad miral Roussin in Konstantinopel schon Alles abgemacht gewesen. „Mag man sich nun“, sagt dieses Blatt, „an das von dem Journal des Debats m vorigen Sonntag mitgetheilte Schrei— ben, wonach der Admiral Roussin am 18. Febr. in Konstantino⸗ pel angekommen wäre, oder lieber an das Schreiben im vor⸗ gestrigen Blatte desselben Journals halten, wonach der Admiral erst am 22. Febr. angelangt seyn soll, = so viel steht fest, daß schon am 15. Febr. die Sache zwischen Ibrahim auf der einen, und den in Uebereinstimmung handelnden Kabinetten von Rußland und Oesterreich auf der andern Seite definitiv abgemacht war. Jeden falls hat diese Beilegung vor der Intervention des Ad—˖ miral Roussin stattgefunden und zwar nach der ersten Version des Journal des Dabats drei Lr nach Tage vorher. Die Sache ist vollkommen klar, denn sie beruht auf Daten. Am 7. Februar kommt der Russische General⸗ Lieutenant Murawieff von Alexandrien nach Konstantinopel zurück, nachdem der Zweck seiner Sendung an Mehmed Ali vollkommen erreicht worden; der Pascha hat sich dem Sultan untscworfen ung in Gegenwart des Gereral Murawieff den Befehl an Ibrahim abgefertlgt, die Feindseligkeiten augenblick lich einzustellen. An demselben Tage erhaͤlt die Pforte von Ibrahim⸗Pascha selbst die amtliche Anzeige, daß er, dem Befehle seines Vaters zufolge, mit seiner Armer Halt gemacht. Rußland schon früher erklart hatte, sein Geschwader werde nach Sebastopo! zuruͤckkehren, sobald die Ursachen, welche den Divan veranlaßt hatten, den
schen Botschafter, Herrn von Butenieff, schon am 15. erlangte Resultat notifizirt hatte, so fragen wir, oder 22. Febr. noch zu thun uͤbrig war?“
Der Kriegs-Minister hat, dem Messager zufolge, nach St. Etienne den Befehl ertheilt, in der dortigen großen Ge— wehr⸗Fabrik vor der Befehl soll auch nach abgefertigt werden.
Der Tuͤrkische Botschafter, Namik Pascha, General der Großherrlichen Garde, ist vorgestern mit zwei Secretairen von London hier angekommen: ben, und auf seiner Ruͤckreise nach Konstantinopel einige der nöͤrdlichen Hauptstaͤdte Europa's beruͤhren; er spricht fließend Franzoͤsisch.
Der Herzog Karl von Braunschweig hat Herrn Bitter nach London mit einem Auftrage an den König von England geschickt und laͤßt gegenwartig von dem hiesigen Advokaten und Deputirten Comte eine Denkschrift ausarbeiten, die er bei dem Deutschen Bundestage einreichen und worin er darum anhalten will, daß man ihn in den Besitz seines Privat⸗Vermoͤgens setze. Den Plan zu einer Ruͤckkehr nach Deutschland scheint der Her— zog ganz aufgegeben zu haben. Fuͤr die Laffittesche Subscription sind gestern in dem Bu, reau des Constitutionnel 29g46 Fr., worunter 360 Fr. von dem Deputirten Keratry, in dem des Temps 768, in dem des Couc— rier frangais 1537 Fr. eingegangen. der hiesigen National⸗Garde werden melt. Das Journal de Rouen enthaͤlt Fr. und das Journal du Havre eine Metz, Troyes, Lille, Bordeaur, Marseille und anderen Städten sind von den liberalen Blättern Subscriptionen eröffnet worden.
Der Assisenhof von Orleans hat am 18. d. M. den Gene⸗ ral von Autichamp und die Herrn v. la Béraudidre, v. Bouille, v. Egcqueray, v. la Pommeliere und neun andere Personen we gen Theilnahme an den vorjaährigen Unruhen in der Vendée in
was am 17.
ebenfalls Beiträge gesam⸗ eine neue Liste von 2,003 von 1500 Fr. In Nancy,
contumaciam zum Tode und einige Andere zur Deportation ver⸗
urtheilt.
Briefen aus Syrien zufolge, Beyruth seine Tochter, Kind, verloren. Man Frankreich beschleunigen werde.
Handels-Briefe aus Toulon melden den am 11ten d. M. Hafens dieser Stadt erfolgten Schiffbruch des
hat Herr von Lamartine in
Preußischen Dreimasters „Cäcilia“ aus Danzig. möoͤge.
Großbritanien und Irland.
Parlaments Verhandlungen. Unterhaus. Siz˖⸗ zung vom 21. März. (Nachtrag.) Bei seinem (gestern erwahnten) Antrage . Ernennung eines Comitè zur Untersu⸗ chung der Lage des Landes, sagte Herr Th. Attwo'sd im We— sentlichen! Es sey die Noth leider so allgemein geworden, daß sie nicht nur den gewerbthaäͤtigsten Klassen den Untergang drohe,
der zweiten sieben
Da
th. Beistand Rußlands in Anspruch zu neh⸗ men, beseirigt seyn wuͤrden, und da der Reis⸗Efendi dem Russt⸗ Febr. das
Hand alle Arbeiten einzustellen. Derselbe den uͤbrigen Waffen-Fabriken des Landes
er wird vierzehn Tage in Paris blei⸗
In einigen Compagnieen
das einzige ihm noch uͤbrig gebliebene glaubst, daß dieses Ereigniß seine Ruͤck— aͤnderung von ganzen
wenn das nicht genügte, dels und die Verwirrung
zu werden; von der Freiheit aber verspreche es sich
— — — —
E — — — * 8 — ——— 5 ñ 2 — — —— —— —
sondern sogar bie Sicherheit des Thrones gefaͤhrde. Freilich ha⸗ ben nur Wenige aus dem Volke sich mit Bittschriften an das Parlament gewandt; man habe es nicht fuͤr nöthig gehalten; man habe von einem reformirten Parlamente sich Alles verspro⸗ chen. Er selbst habe, so viel er vermocht, die Einwohner in sei⸗ ner Heimath (Birmingham) vom Petitioniren abgehalten, und sie gebeten, es , , . was das reformirte Parlament fuͤr sie thun werde. etzt thue es ihm leid, zu diesem so großes Vertrauen gehabt zu haben, denn bisher habe es durchaus nichts gethan, und doch herrsche eine so allgemeine, so unnatuͤrliche Noth vor, wie kaum zu irgend! einer Epoche in unserer Ge⸗ schichte. Wohl erinnere er sich der Leiden in den Jahren 1816, 1819, 1522, 1825, 1829. Von allen Seiten des Landes seyen damals Petitionen eingegangen, mit Millionen von Unterschrif⸗ ten bedeckt, was aber habe das Haus gethan? Es habe sie unbeachtet auf dem Tische liegen lassen. Was habe das Volk gethan? Getaäͤuscht und der Verzweiflung nahe, habe es eine Veränderung herbeigewuͤnscht. Da von oben herab nichts zu erlangen war, so sey von unten herauf so lange ange⸗ regt worden, bis die erwuͤnschte Veränderun eingetreten sey. Und in welcher Lage befinde das Volk sich ien Die eine Halfte muͤsse mehr arbetten, als ihre Kraͤste vermochten; die andere habe nichts zu thun, und doch konne der Arbeiter viermal mehr produziren, als zu seinem und seiner Familie Unterhalt erfor⸗ derlich sey. Hier rede er nur von laͤndlichen Arbeiten; in Ma⸗ nufakturen sey das Verhältniß ein viel groͤßeres. So liefere denn der Arbeiter seinem Vaterlande Produkte, die zur Ernaͤh⸗ rung von vier Familien hinreichten, und sein undanl bares Va⸗ terland lasse ihm nicht Brod fur eine. Es sey zu beweisen, daß Die arbeitende Klasse ein Drittel weniger an ö und Ham⸗ melsleisch verzehre, als wahrend des Krieges, anstatt um die Haͤlste mehr, wie es seyn sollte. Die ganze Schuld aber liege an der Verwaltung. Anstatt besser zu werden, werde es taglich schlimmer. Arbeit werde schlecht bezahlt, Fabriken und Manu⸗ fakturen lassen kaum einen geringen Verdienst uͤbrig, ja, in vielen Fallen löͤse sich der Verdienst in eine Verringerung des Kapitals auf. In demselben Verhaͤltniß nehme der Han⸗ del ab, und was die Rhederei betreffe, so könne nachgewie⸗ sen werden, daß zwei Drittel der Themse Schiffe verpfändet seyen, und daß man die wenigsten als der Einlssung werth be⸗ trachte. Vergleiche man die jetzigen Armen Steuern mit denen vor siebzehn Jahren, so habe 6 freilich ihr Nominal Betrag nicht vermehrt, aber ihr Werth sey verdoppelt, d. h. wir bezah— len jetzt doppelt so viele Scheffel Weizen, als während des Krie⸗ ges. Und, haͤtte man noch für alle diese Leiden daheim Ehre und Ansehen im Auslande! Aber nein: Man mißhandle uns vom Schwarzen Meere bis zur Ostsec; nicht dem Ger ingsten unserer Feinde wagten wir die Stirn zu bieten, wir wist hen durch eine Schuld von 800 Millionen Pfd. an Festhaltung des Friedens gebannt. England könne in zwei Klassen getheilt wer⸗ den — die Nothleidenden und die 3 jene die Grund Eigenthuͤmer, diese die Eigenthuͤmer von Staats Pa⸗ vieren. Jener werde durch die Lasten, die auf seinen Guͤtern haften, niedergedruͤckt, indem er in Gold bezahlen muͤsse, was er in Papier- Geld kontrahirt habe. Dieser erhalte auf aͤhnliche Weise jetzt 99 Pfd. fur 60 Pfd., und werde daher, selbst unter jeder Demuͤthigung, einen Krieg abzuwehren suchen, der ihm seine 90 Pfd. wieder auf 690 hinab bringen könnte. Die Minister hoͤrten vielleicht von ihren Schmeichlern, daß die Behauptungen uͤber die vorherrschende Noth uͤbertrieben seven; aber man gestatte nur die begehrte Untersuchung und es wuͤrden Beweise beigebracht werden, die jedem Zweifel ein Ende machen mußten. Es stehe zu erweisen, daß in diesem Augenblick nicht weniger als 100, 000 arbeitsfaͤhige Manner, allein in der Haupt⸗ stadt, unbeschaͤftigt sich umher trieben; in vielen Gegenden mus⸗ sen die tuͤchtigsten Leute von fruͤh bis spaͤt arbeiten, um 8 oder I Shill., ja oft nicht mehr als 1 Shill. in der Woche zu ver⸗ zienen. Könne man von Leuten in solcher Lage erwat ten! det sie gute Unterthanen seyen? Zwar sey er weit entfernt, behaup⸗ ten zu wollen, daß solche Noth ein Recht zur Widersetz lich keit gebe; aber nicht ju verkennen sey es, daß ein großer Theil der azuftuͤhrerischen Bewegungen nur in der Noth seinen Gruntz habe. Diese zu mildern, sey also die erste Pflicht der Regierung. und bei den desfalls zu ergreifenden Maßregeln sey vor allen Dingen zu erwaͤgen, daß das Ungluͤck hauptsaͤchlich durch die Veraͤnderung mit dem — entstanden sey, und daß hierin also auch das Mittel zur Abhulfe sich darbäten würde. Da⸗ mals (i819 habe man behauptet, es werde nur eine Verän— derung von vier Prozent eintreten, anstatt dessen habe eine Ver⸗ hundert Prozent statt habt, und um die traurige Lage unseres Han- . in allen unseren Angelegenheiten zu erklaren, so wisse er nicht, was bessere Erklärung zu liefern ver⸗ Das Volk von England habe Reform verlangt, um frei auch Wohl das Ruder Maßregeln w sey zu fuͤrch⸗
stand, und wenn der große Staatsmann, welcher jetzt fuͤhre, nicht auf die wiedergegebene Freiheit solche folgen lasse, welche auch den Wohlstand sichern, ten, er möchte nicht als ein Erretter Englands, sondern als ein zweiter Necker betrachtet werden. Die Aufgabe jeder Regierung es Wohl des Volkes zu befördern; ein Jeder der eln .