1833 / 89 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nen Grundsatz theile, muͤsse auch seinen Antrag mit unterstuͤtzen, zumal da eine Untersuchung in der Art, wie er sie beantrage, den Stoff zur Unzufriedenheit schon beseitigen wuͤrde; und wenn man dann, nach geschehener Untersuchung, die gehörigen Mittel anwende, so werde das Volk gluͤcklich seyn, und die Aristokratie nicht minder. 54 e

London, 22. Maͤrz. Waͤhrend der Abwesenheit des Ad— mirals Sir P., Malcolm von dem vereinigten Geschwader versieht der Capitain Brown, am Bord des „Talavera“, als der aͤlteste Flotten⸗Offizier, dessen Stelle als Commodore.

Der Courier sagt: „Die Irlaͤndische Schutz-Bill schleppt sich schwerfaͤllig durch das Unterhaus. Mittler—= weile bleibt die Erwaͤgung aller anderen bei denen alle wesentliche Interessen des Landes bethei— ligt sind, aufgeschoben. Sollte dieser Aufschub lange wahren, so duͤrfte es nicht sehr gewagt seyn, zu prophezeien, daß eine Bill zur Unterdruͤckung von Unruhen in England erforderlich werden wird.“ ; 1

Es ist hier eine kleine Schrift erschienen, welche, zur Wider⸗ legung derjenigen, die die jetzigen Handels-Bedrängnisse von einer Beschraͤnkung der Geld-Circulation herleiten und deshalb auf Wieder-Einfuͤhrung der kleinen Banknoten dringen, folgende Thatsachen aufstellt: „Das Geld ist in London nicht knapp, denn die unbeschaͤftigt in der Bank liegenden Guthaben von In— dividuen sind großer als vielleicht jemals, und belaufen sich wahr⸗ scheinlich auf 10 Millionen Pfd., waͤhrend das Diskonto auf gute Wechsel 14 à 2 pCt. ist. Das Geld ist ferner in den Pro— vinzen nicht knapp, denn die Provinzial-Banken senden große Summen nach London, um hier eine Beschaͤftigung zu suchen, die sie dort nicht finden konnen, und dasselbe ist mit den Schot— tischen Banken der Fall. Das Verhaͤltniß aber der Groͤße des jetzt im Umlauf befindlichen Kapitals zu den fruͤheren Zeiten ist folgendes: Nach dem Berichte des Comité des Oberhauses vom Jahre 1819 war in den Jahren von 1810 1818, dem Zeitraume, da das meiste Papiergels zirkulirte, der Durchschnitts⸗

Belauf desselben 45,229, 000 Pfd., wobei der Antheil der Bank

von England von 23 28, der der Provinzial⸗Banken von 15 23 Millionen Pfd. variirte. Gold war gar nicht im Umlauf, und das zirkulirende Silbergeld kann auf 4, 500, 000 Pfd. ge— schaͤtzt werden. Das ganze zirkulirende Kapital stellt sich fur jene

Zeit mithin folgendermaßen: Papiergeld ö. 5, 229, 000 Psd. 1 „50h, 60 Pfd. Guthaben von Privatleuten in der Bank von k 1,672,503 Pfd.

England

. Total 51, 101,003 Pfd. Dagegen hat, nach der im vorigen Jahre publizirten Unter— suchung der Bank⸗Angelegenheiten, das von der Bank in den Jahren 1830 und 1831 in Umlauf gesetzte Papier⸗Geld im Durchschnitt 20, l46 3,0905 Pfd. betragen; rechnet man hierzu die uͤbrigen im Umlauf befindlichen Geldsorten, so erhaͤlt man fol⸗ gendes Resultat: Papier-Geld der Bank von England . . . . 20,142,005 Pfd.

do. der Provinzial⸗Banken IH) o, 909 * Privat⸗ Guthaben in der Bank von England . 5,3881, 8i9 nme, , ,, n,, n, nn, , n,. 12,000,909 ⸗⸗ wenn,, , n,, , , S, 000,000 *

Gesammt Betrag 52,523,815 Pfd. So daß die jetzt im Umlauf befindliche oder in Umlauf leicht zu setzende Summe Geldes um mehr als eine Million großer ist, als zur Zeit, da das Papiergeld⸗System, zu welchem . so gern zuruͤckfuͤhren will, im staͤrksten Umfange vor— errschte. h Im Courier liest man: „Dem Vernehmen nach, hat die Regierung im Verfolg ihrer Plane, in alle Staats⸗Departements die groͤßtmoͤglichen Ersparnisse , . sich entschlossen, eine Untersuchung uͤber die Art und Weise und uͤber die Kosten der Eintreibung der Zoll-Einkuͤnfte in allen ihren Verzweigungen anzuordnen. Diese Untersuchung wird durch eine von der Krone zu ernennende Kommission eingeleitet werden. Die Kommissa— rien sind bereits gewählt; an der Spitze der Kommission wird Sir H. Parnell stehen, und ihm zur Seite die Herren Henry Wickham und * Berens. Sir H. Parnell hat sich durch seine ausgezeichnete Abhandlung uber Finanz-Reformen einen solchen Namen gemacht, daß Jedermann sich freuen wird, zu hoͤren, daß derselbe eine Gelegenheit findet, seine Theorieen in Anwendung zu bringen; und auch die Herren Wickham und Berens sind Maͤnner von großem und anerkanntem Talent, die zugleich in den Angelegenheiten, welche sie zu untersuchen haben werden, große Erfahrung besitzen.“ . Auf Lloyd's hat man in Erfahrung gebracht, daß es See— raͤuber gewesen, die mit Usurpirung der Holländischen Flagge als angebliche Kreuzer aus St. Eustach Englische Schiffe in Westindien angehalten und beraubt oder genommen haͤtten.

Niederlande.

Aus dem Haag, 23. Marz. In der Verhandlung der weiten Kammer vom 16ten d. uͤber die Mahlsteuer gab Herr uiben (aus der Provinz Nord⸗Brabant) ein sehr ausfuͤhrli⸗ ches Votum wider dieselbe ab. Er schilderte sie als sehr unpo⸗ pulair, und verbreitete sich uber die Leiden des Landes und den harten Druck, der durch die Unterhaltung von 100,900 Mann zum Felddienste entstehe, weshalb er zur Nachgiebigkeit und zum Frieden rieth. Herr Frets hingegen vertheidigte die Steuer, und hielt sich bei der Gelegenheit uͤber die von der Emancipa— tion in Bruͤssel gegebene Nachricht auf, als habe unsere Regie⸗ rung in den juͤngst gehaltenen geheimen Ausschuͤssen dieser Kam⸗ mer eine völlige Niederlage erlitten, und als sey die Dis— kussion uber die gemachten Mittheilungen in Betreff un— serer auswärtigen Verhältnisse so hestig gewesen, daß es alle Begriffe übersteige, und darum auch so geheim gehal— ten werde. Er erklärte, daß ihm beim Lesen dieser un— gereimten Angabe die Lust angekommen sey, auf die Aufhebung dieser Geheimhaltung, so weit es die von den Mitgliedern ge— äußerten Gedanken betreffe, anzutragen; eine Geheimhaltung, die er uͤberdem nicht verlangt habe. Die Mittheilung dieser Aeu— ßerungen wuͤrde gerade das Gegentheil von dem dort vorausge⸗ setzten zeigen, und habe der Minister selbst, der doch bloß einge⸗ laben gewesen, um die Reden mit anzuhören, nicht allein aus freien Stücken und unaufgesordert nahere Aufklaͤrung Über den Stand unserer auswärtigen Angelegenheiten gegeben, sondern auch auf den bloßen Wunsch eines einzelnen Mitgliedes verspro— chen, die angehörten Beschwerde⸗Punkte dem Staats ⸗Oberhaupte vorzutragen, was er als redlicher Staatsmann auch gewiß ge— than habe.

Aus London wird gemeldet, daß Herr S. Dedel am 19ten d. auch eine lange Zusammenkunft mit dem Russischen Botschaf⸗ ter gehabt habe.

.

großen Fragen,

ten nicht wieder aufzunehmen.

haben.

Belgien.

Bruͤssel, 24. Marz. In der gestrigen Sitzung der Re— präsentanten⸗-Kam mer begannen die Berathungen uͤber das Budget des Kriegs-Ministeriums. Herr Osy benutzte diese Ge— legenheit, um die politischen Angelegenheiten neuerdings zur Sprache zu bringen, und forderte Aufklaͤrungen uͤber den Stand der Unterhandlungen in London. Er suchte die Nutzlosigkeit al— ser bisherigen diplomatischen Bemuͤhungen darzuthun und schloß seinen Vortrag mit folgenden Worten: „Man erwache endlich; man sorge dafuͤr, daß alle die von uns gebrachten Opfer dem Lande wenigstens einigen Nutzen gewaͤhren, und daß wir ein Ziel absehen können; denn in der That gereicht die Art und Weise, wie unsere Minister die Angelegenheiten leiten, nur zur Schande und zur Entwuüͤrdigung des Landes, und man vergesse nicht, daß eine Regierung, welche die Nation entehrt, nicht dauern kann. Der Minister der auswärtigen Angele— genheiten bestieg sogleich die Rednerbuͤhne und Kußerte sich uͤber den politischen Zustand des Landes im Wesentlichen folgen— dermaßen:

Meine Herren! Ihnen den wahren Zustand der diplomatischen Verhaftnisf auseinander zu setzen, ist in diesem Augenblick eine leichte Sache. Mehr als einmal habe ich in diesem Haufe den Wunsch aussprechen höͤren, daß man die Diplomatie gan; offen be⸗ treiben mochte. Dicser Wunsch ist in den letzten Zeiten gewisser⸗ maßen in Erfuͤllung gegangen. Wir haben gesehen, wie England und Frankreich in ihrer Note vom 14. Febrüar die seit der Ein⸗ nahme der Citadelle von Antwerpen gefuhrten Unterhandlungen ohne Ruͤckhalt erzählen. Holland seinerseits hat in der Denkschtift vom 26. Februar sein waͤhrend dieser Unterhandlungen beobachtetes Verfahren zu rechtfertigen gesucht; aber vergeben, die in der Eng⸗ lisch⸗Franzbsischen Note angeführten Thatsachen konnen nicht widen⸗ legt werden. Jene Dokumente sind der Oeffentlichkeit übergeben worden. Jeder von Ihnen, m. H., hat sich daraus uͤber den Zustand der Frageunterrichten koͤnnen. Ob eine Losung nahe bevorstehen dist, daruͤber laßt sich mit Gewißheit nichts sagen. Aber selbst wenn dieselbe noch entfernt seyn sollte, . es eine , ,, zu sehen, wie aufmerksam unsere Rechte von den Maͤchten verkheidigt werden, welche es übernommen haben, uns die Ausführung des Traktates vom 15ten November zu sichern. Diese Maͤchte scken die Zwangs⸗ Maßegeln gegen den Hollaͤndischen Handel fort; und ich kann Ih— nen anzeigen, daß, weit davon entfernt, eine Milderung eintreten zu lassen, sie entschlossen sind, strenger als je zu verfahren, bis die Nie⸗ derlaͤndische Regierung endlich eingewilligt haben wird, sich den Entscheidungen der Konferenz zu fuͤgen, jener Konferenz, die nur auf die Bitte 6 . ist, und deren Beschluͤsse fn ach⸗ ten, es sich daher stilischweigend verpflichtet hatte. Sie wissen, m. H „daß vom 14. Febr. an jede Unterhandlung mit Holland abge⸗ brochen wurde. Da⸗ Haager Kabinet hat allerdings jetzt einen neuen Bevollmächtigten nach London gesandt, der, wie man sagt, den Auftrag hat, die Unterhandlungen wieder anzuknuͤpfen. Aber dieser Agent ist. erst zu kurzlich in England angekommen, als daß man schon auf ein Resultat hoffen durfte. In Ermangelung eines desi⸗ nitiven Resultates kann ich daher der Kammer nür die Prinzspien auseinandersetzen, welche das Ministerium geleitet haben, und im Gange der fernerweitigen Unterhandlungen leiten werden. Der Traktat vom 15. Nov. ist sein Gesetz auswaͤrtiger Politik. Ein de⸗ finitives Arrangement mit Holland kann nur güf den Geund jenes Traktates abgeschlossen werden, und die Regierung hat nicht auf— gehoͤrt zu erklaͤren, daß sie keine Veränderungen annehmen koͤnne, die nicht auf Ene billige Entschaͤdigung begründet wäͤ⸗ ren. Zur gaͤnzlichen Beruhigung des Landes wird übrigens die Bemerkung, dienen, daß, wenn der Traktat einige Modifica⸗ tionen erleiden sollte, Aieselben sich jedenfalls nur auf finan⸗ zielle oder kommerzielle Verhaͤltnisse beziehen könnten, und also ohne Zustimmung der National-Repraͤsentation nicht genehmigt werden duͤrften. Dieser Umstand ist fuͤr das Land eine Buͤrgschaft mehr, daß keinenfalls seine wahren Interessen unvorsichtig wer⸗ den geopfert werden. Aber, m. H, jenes Definitiv⸗ Arrangement wird vielleicht nicht unmittelbar zu Stande kommen, und wenn wir nach fruͤheren Versuchen urtheilen sollen, so durfte demselben eine provisorische Convention vorangehen, die, indem sie Belgien den Genuß der ihm noch vorenthaltenen Handelz⸗Vortheile sicherte, seine Lasten wesentlich erleichtern wurde. Sollte eine solche vorlaͤufige Convention zu Stande kommen, so wurde es unumgaͤnglich noth⸗ . seyn, daß dieselbe der Niederlaͤndischen Regierung nicht die Mittel in die Hand gaͤbe, ihr Zoͤgerungs-System fortzusetzen.“ Der Minister fuͤhrte nun verschiedene Stellen gus der Note vom 14 Febr. an, um darzuthun, daß es auch die Meinung f enhz und Frankreichs sey, daß Belgien weder seinen Theil der Schuld bezahlen, noch uͤber= haupt ein vorlaͤufiges Arcangement unterzeichnen duͤrfe, bevor es nicht in den Besitz aller ihm durch den Traktat vom 15. Nov. zugesicher⸗ ten Handels- Vortheile gesetzt worden sey. „Das Ministerium“, fuhr Herr Goblet fort, „sucht sein System nicht zu verheimlichen; es besieht darin, die gegenseitig eingegangenen Verpflichtungen zu erfuͤllen und deren Erfüllung zu verlangön, und auf diese Weise glaubt es Belgien die ihm zugesicherte Stellung verschaffen zu koͤn⸗ nen. Andere wuͤnschten vielleicht, daß man denselben Zweck durch ewaltsame Mittel, durch einen Angriff egen Holland zu erreichen enn dann aber muͤßten wir auf die Allianz mit England und

Frankreich verzichten, und dazu kann sich das Ministerium nicht ver⸗

ehen, so lange jene Machte selbst ihren Verpflichtungen treu blei⸗ ben. = Ist es wohl recht, den muthmaßlichen Folgen eines solchen Bru⸗ ches, einige der Schifffahrt auf der Schelde augenblicklich in den Weg

elegte ,,, Der Minister ging nun zur gerd rfe ne, der Beibehaltung der Armee auf dem Kriegsfüße uber ünd sagte in dieser Beziehung unter Anderm: „Sie wissen, m. H. daß von Seiten Hollands keine Verpflichtung besteht, die Feindseligkei⸗ . Die Moglichkeit eines Angrisses ist daher immer noch vorhanden, und sie wurde sich bald in Wahr⸗ scheinlichkeit, wo nicht in Gewißheit verwandeln, wenn wir unvor⸗ sichtig genug waren, auch nur den geringsten Theil unserer militai⸗ rischen Mittel aufzugeben; wenn wit das Gleichgewicht vernichteten, das wir in dieser Beziehung zwischen uns und Holland festgestellt Man kann einwenden, daß die funf Maͤchte im Allgemei⸗ nen, und Frankreich durch seine Lage insbesondere, uns fuͤr die un⸗ thaͤtigkeit unserer Feinde Bürge seyen; daß, wenn sie wagen sollten uns anzugreifen, unsere Verbuͤndeten zum Beistand herbeieilen wuͤr⸗ den. Ich glaube selbst, daß es so kammen wurde; aber vor⸗ laͤufig würden unsere Feinde auf unser Gebiet eingedrungen seyn. Wollen Sie das Vaterland einem solchen Eindringen gus= setzen, weil es wahrscheinlich bald wieder geraͤumt werden würde? Und ist es denn überhaupt nicht ehrenvoller fuͤr Belgien, wenn es

zurückzuweisen? Unserer Armee hat es niemals an Muth gefehlt, sie ist jetzt disciplinirt, und falls wir gezwungen seyn sollten, ihr unser Schicksal anzuvertrauen, so wurde sie sich dieses Auftrages ehrenvoll zu entledigen wissen. Unsere theuersten Interessen verlan⸗ en daher die Aufrechthaltung unseres militairischen Zustandes. Und inn dürfen wir auch nicht vergessen, daß die Maͤchte nichts sehn= licher wünschen, als eine allgemeine Entwaffnung zu erlangen. Wenn wir nun aber entwaffneten, ohne von unserem Gegner vorher we⸗ nigstens die Anerkennung unserer unabhaͤngigkeit erlangt zu haben, so hieße das uns viell eicht einem unabsehbaren salus quo unterwerfen. Die Mächte würden dann nicht mehr das geringste Interesse dabei haben, die Stipulgtionen von Holland zu erlangen, welche uns garantirt worden sind. Alle diese Rücksichten werden, wie ich hoffe, diejeni⸗ en überzeugen, welche noch an der unumgänglichen Nothwendig— eit, unsere achtunggebietende militairische Stellung beizubehalten, jweifeln sollten Bis jetzt, m. H, haben wir einen passiven

Krieg geführt; aber es ist zuletzt doch nicht zu leugnen, daß wir ihn, eben fowohl auf unfer Recht als auf ünsere materlellen Rilttel

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den.

auf fremden Beistand Verzicht leisten kann, um einen neuen Angriff

estutzt, mit Erfolg gefuͤhrt haben. Sie werden deshalb mit er Meinung seyn, daß wir denselben Weg fortsetz en muͤsstn lange die Maͤchte selbst den Weg verfolgen, den die einge Verpflichtungen ihnen vorschreiben. Dies ist, m. der Negierung. Wir hoffen, daß sie uns zu dem Ziele fuͤhrenn das unser Ehrgeiz sich gesteckt hat; naͤmlich zu einer schließ Erledigung unserer Angelegenhelten. Wie schwierig auch n gu sg . seyn moge, wir haben sie uͤbernommen und werden

erreichen suchen, uͤberzeugt, daß Sie unseren Anstrengungen zu lien . der unabhängigkeit des Vaterlandes werden Gert u eit widerfahren lassen.

Nachdem der Minister die Rednerbuͤhne verlassen hatte, Herr Gendebten darauf an, daß der eben abgestattete P gedruckt, und eine Sammlung aller auf die Belgischen!) legenheiten bezuͤglichen Protokolle und Aktenstuͤcke der Ka vorgelegt wuͤrde, um dann mit voller Kenntniß der Sa den Zustand des Landes weiter eroͤrtern zu koͤnnen. Der ster erklaͤrte nach einem langen und lebhaften Wortwechst mehreren Mitgliedern, daß er nur diejenigen Aktenstuͤcke vn werde, deren Bekanntmachung er im Interesse des Staate antworten koͤnne. Im Laufe der Verhandlung verlangte Herr Pp Auskunft uͤber die in der Franzoͤsischen Kammer angeregte wegen der Kosten der beiden Expeditionen der Franzoͤsischt mee nach Belgien. Der Minister der auswärtigen gelegenheiten erwiederte. „Ich kenne die Intention) Franzoͤsischen Regierung nicht; ich weiß aber, daß das Beh Ministerium keine Aufforderung abgewartet hat, um zu ren, daß es die Kosten der Expeditionen in den Jahren und 1832 nicht bezahlen werde; denn diese Expeditionen das Resultat der Belgien auferlegten Bedingungen. Wir Frankreich vor der Expedition nach Antwerpen erklart, dez den Einmarsch der Truppen nicht gestatten wurden, wem die Kosten bezahlen sollten. Der Artikel wegen der Kosten g daher auch in der Convention ausgelassen. Ein Vorbehal keinen Werth, es ist nur der Ausdruck eines Wunsches. Franzoͤsische Vorbehalt ist durch eine Protestation Unsen neutralisirt worden.“ Der Druck des Berichts des Goblet wurde hierauf genehmigt und die weitere Berathun— kuͤnftigen Montag verschoben.

Freie Stadt Krakau.

Krakau, 24. Maͤrz. Die hiesige Zeitung entht ihrem amtlichen Theil folgende Aktenstuͤcke:

1) Der dirigirende Senat der freien, un ab haͤn

und streng neutralen Stadt Krakau und ihr

; Uumkreises.

Die drei erlauchten schuͤtzenden Hoͤfe haben, von ihrer genn gnaͤdigen Gesinnung geleitet, drei bevollmächtigte Kommissaͤrsg! sandt, die eine Orgäanisations⸗Kommission dieses Landes bilden wie es die ehrenwerthen Burger und Einwohner aus ihrem weitem in treuer Uebersetzung mitgetheilten, so wie noch aus einem anden den Residenten derselben Höfe an den dirigirenden Senat getz Anschreiben ersehen werden. Diese wuͤrdigen Repraͤsentanien lauchten Monarchen haben sodann die zu Mitgliedern der m sammenzusetzenden Regierung ausersehenen Personen aufgesne sich an den Ort der gewöhnlichen Sengts-Sitzungen zu versan ind personlich daselbst zugegen gewesen, haben die Regitrun sammengesetzt und installirt. Indem die also eingesetzte Reg von diesem Allen die offentlichen Behdrden, so wie die Bürgg Einwohner der freien Stadt Krakau und ihres Umkreises, richtigt, hat sie nur noch zu erklaren, daß die ungewißheit stehenden Zustandes und die Besorgnisse wegen der Zukunft einen einzigen Aussprüich der hochherzigen Beschützer entfernt den sind, und daß dieses Land in Zukunft alle Vortheise einer praäͤsentativ⸗ Regierung und ein dauerndes und ununterbes Gluͤck genießen wird, nachdem die einer sicheren Wohlfahrt im stehenden Hindernisse hinweggeräͤumt sind. Eine Buͤrgschaft diese Wahrheit sind sowohl die Verfuͤgungen der erleuchteten fuͤr daz Wohl dieses Landes besorgten bevollmächtigten Komm rien, als auch die angestrengten Vemühungen der Regierung, sich gern ganz dem Dienst ihrer Mitbürger widmen will. Ku 25. Marz 1853. Der Senats⸗Praͤsident: Wieloglowski. General-Secretair des Senats; Darowski.

2) Die durch die drei Hofe eingesetzte außerordentl Kommission an den dirigtrenden Senat der freir Stadt Krakau und ibres umkreises.

Die Endesunterzeichneten außerordentlichen bevollmaͤch Kommissarien der drei Höͤse haben die Ehre, dem Senat der Stadt Krakau folgende Mittheilung zu niachen: Die hohen zenden Hoͤfe haben die Vorstellungen in reifliche Erwägung gen, welche ihnen zu wiederholten Malen sowohl von dem als auch von der gesetz gebenden Versammlung eingereicht und sie ersucht wurden, sich mit den Reformen zu beschaͤftigen, n ren Huͤlfe es moglich seyn wuͤrde, sowohl den Zwistigkeiten,“ sich unter einigen Behörden von Krakau erhoben hatten, h daraus entstandenen Mißbraͤuchen ein Ziel zu setzen, zu gleicht wirksame Mittel zur Verhuͤtung ihrer Wiederkehr aufzusinden in die Constitution dieses Landes solche Veranderungen ein ren, die durch die Erfahrung als nothwendig asgen ie

Um der obigen Aufforderung an ihre Fuͤrförge fuͤt kau's Wohl zu genuͤgen ünd in Anerkennung der Nothm keit, sich bei einem so wichtigen Werk mit der Einsicht i Rathschlaͤgen rechtlichgesinnter, aufgeklärter und aufrichtig ft Wohl ihres Landes nnr Personen zu umgeben, haben hen schůͤtzenden Maͤchte ihren unterzeichneten außerorde und bevollmaͤchtigten Kommissgrien aufgetragen, ein Comité usicben, welches gemeinschaftlich mit ihnen an dem mit der . hrt der freien Stadt Krakau und ihres umkreises so cn knuͤpften Werk arbeiten mbchte. Die Endesunterzeichneten n den hochherzigen und wohlwollenden Absichten ihrer erlauchtt nicht zur Genuͤge entsprechen, wenn sie sich nicht den zu ba den VBerathungen mit den reinsten Gesinnungen und dem teiischsten Eifer unterzogen; sie rechnen jedoch hierbei vo— auf die aufrichtige Mitwirkung der Buͤrger der Stadt Kral̃ u dem Comité berufen sind, dessen Arbeiten auf die kuͤnftige ieses Landes cinen so heilsamen Einfluß haben muͤssen. Baron von Pfluüͤgl. von Forckenbeck. L. Tengoht Vir , . Uebersetzung der General-Seecretair des? Darowski. 3) Die Residenten der drei protegirenden Höfe dirigirenden Senat der freien Stadt Krakau um res Umkreises.

Die Endesunterzeichneten haben die Ehre, dem Senat de Stadt Krakau folgende Mittheilung zu machen Die drei s den Höfe, von ihrer fortwährenden Sorge fur das Wohl Stadt Krakau und ihres Umkreises geleitet und durch wic Eingaben des Senats dringend aufgefordert, zugleich auch du schen der hiesigen Einwohner nachkommend, haben beschlosf provisorischen und ungeordneten Zustand, worin sich dieses 6 mentlich seit den letzten Erschuͤtterungen befindet, die es iu tretung der Bedingungen seiner politischen E sssen; verlei verandern. Zu diesem Zweck ernannten die hilft außeror bevollmaͤchtigte Kommissarien, namlich von Seiten Oesterre Legations- Rath Baron von Pflugl; von Seiten Preußen heimen Regierungs-Rath von Forckenbeck; von Seiten R den Wirklichen Staats-Rath Tengoborski. Da die Hohen zenden Höfe den Eintritt ein ger Mitglieber in den Senat?

esetzlich betrachten können, indem dlese entweber ohne güls ir prüche in demselben sitzen oder auch wahrend der Unruhen NR

einer Zeit, wo die Hauyt⸗Vestimmungen der bandes. Consiituien Na virt waren, in desfen Gchooß aüfgenommen wurden; fers id Fir

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tin seiner jetzigen Zusammensetzung nur als eine provisorische,

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Dresden, 23. Maͤrz. En Kammer wurden die Berathungen uͤber das Gesetz, die aͤltnisse der Civil-⸗Staatsdiener betreffend, sortgesetzt. Die mmer schritt heute zuvoͤrderst zur Abstimmung über das in Berichte uͤber die letzte Sitzung erwahnte Amendement des Deutrich zu §. 15 des Gesetz-Entwurfes hinsichtlich einer raͤnkung der Staatsdiener in der Freiheit, Grundstüͤcke zu

strauen gemacht,

werden,

e Regierung schon seit sehr langer erhaupts entbehrt; haben sie den

ehöͤrde angesehen. Durchdrungen s Beschuͤtzer der freien Stabt Kra—⸗ zu erfuͤllen haben; geleitet von dem Wunsch,

en gemaͤ

d gesetz lich begruͤndeten Orhnung der Dinge erfreuen

endlich in Beruͤcksichtigung dessen, was die Sicherheit ihrer in Reiche erheischt, haben die Höfe von Oesterreich, ] Fiußland beschlossen, der jetzigen e Zusammensetzung zu geben, und

1 reußen Regierung von Krakau eine mit diesem eben so wichti⸗

ss schwierigen Werl haben sich die bevollmächtigten Kommissa⸗ gleich nach ihrer Ankunft in hiesiger Stadt aufs eifrig ste ö.

In Folge dessen wird der Senat der freien Stat Kra— ßres umkreises von jett an aus folgenden Ritglichern

Praͤsident; Kaspar Wieloglowski. Lebenslaͤngliche Senatoren:

on Bystrzonowski. Mitglieder, welche schon von der ehe⸗ E Grodziecki. öh Michalowski.

gcnth Mieroszewski. Neu ernanntes Mitglied.

maligen Organisations-Kommission ernannt wurden.

Senatoren fur eine bestimmte Zeit:

en Walezynski. Verwaltete dieses Amt bisher provisorisch. seph Skorupka. ;

feph Haller. f Treytler. neral-Sceretair: Vincenz Darowski, der dies Amt bisher pro— visorisch verwaltete.

Neu ernannte Mitglieder.

eu gewählte Senat wird seine Amtsfuͤhrung sogleich be— lches die Endezunterzeichneten dem jetzigen Senat anzei⸗

indem sie zugleich die Ehre haben, ihn zu benachrichtigen, daß n diesem Augenblick an keine seiner Handlungen für gesetzlich 1. noch auch eine fernere Verbindung mit demselben un nnen.

(unterz.) gorentz. v. Forckenbeck. Zarzecki. Fuͤr gleichlautende Uebersetzung? Der General ⸗Seeretair des Senats: Barowski.

Deutsch land. In der vorgestrigen Sitzung der

wonach der Wegfall des auf diese Bestimmungen hin⸗ letzten Satzes des Paragraphen in Antrag gebracht

en war. Es erklärten sich 6 Stimmen gegen den Weg— die Mehrheit aber fuͤr denselben, worauf der 5§. 13 des

einstimmig angenommen wurde. 5. 19, das Ver⸗ Staatsdiener in den Ruhestand in Folge abministrati⸗

Erwägungen betreffend, veranlaßte den Staats-Minister von neritz zu einer ausführlichen Rede uͤber diesen Gegenstand. Fortsetzung der Berathung uͤber diesen Paragraphen wurde die naͤchste Sitzung verschoben. Professor Krug, welcher sich uͤber den §. 19 als Specher

einschreiben lassen, und erklärte sich dafuüͤr, ohne Weiteres betreffenden Paragraphen anzunehmen. nn,. entgegnete hierauf:

In dieser erhob sich zuerst

r Der Referent v. er geehrte Sprecher habe sich ingang seiner Rede gegen den Vorwurf der Inkon—

z zu verwahren gesucht, sey aber doch nicht ganz davon

üsprechen. et worden und der

Nachdem ihm von dem Professor Krug ent— Staats⸗Minister von Könne⸗ e Bemerkungen uͤber das in die Minister gesetzte daß sie zu willkürlichen Handlungen Quiescirung der Staatsdiener verleitet zeigte der Praͤsident an, daß zu dem

der oͤnnten,

legenden Paragraphen vier Amendements schriftlich einge—

den waren. Dieselben wurden der Reihe nach vorge—

Das von hr. Deutrich eingereichte beantragte zu der Deputations-Gutachten vorgeschlagenen Fassung des §. 19 Zusatz, daß, wenn sich ergebe, daß der Staatsdiener zu sei— Stelle untauglich sey, aus der letzten Ursache eine gin den Ruhestand nur erfolgen koͤnne: 1) nach vorgaͤngig hrig begruͤndetem Gutachten der Dlenst- und Anstellungs—

ersez⸗

2) nachdem der Diener mit einer Gegenvorstellung

'ort worden; 3) nach vernommenem Gutachten des Staats—

4) durch Beschluß des Koͤnigs; auch muͤsse 5) die

fallsige Verfuͤgung von dem Vorstande des betreffenden Mi— riums und des Finanz Ministeriums gemeinschaftlich kontra—

rden. Nachdem sich Dr. Deutrich zur Unterstuͤtzung

es Amendements hatte vernehmen lassen, und die von den igen Mitgliedern der Kammer vorgeschlagenen in Erwaͤgung smmen worden waren, erbat sich beim Schlusse der Diskus— der Staats-Minister v. Lindenau das Wort, und sprach noch einmal ausfuhrlich uͤber die Absicht des Gesetz-Entwur— so wie uͤber die Stellung des Ministeriums zu den übrigen

nern aus. Die Versammlung vereinigte sich schlleß⸗

uͤber folgende Fragen: Soll die von der Deputation vorge— agene Fassung des §. 19. wonach derselbe lautet: „Ein gatsdiener kann mit Belassung seines Ranges, so wie mit

eines Theiles seines Dienst- Einkommens, bis sich eine

sre, nach dem Ermessen der Staats- Behörde passende Gele⸗ heit zu dessen Wiederanstellung darbietet, in Ruhestand ver— werden, wenn a) in Folge organischer Verfügungen eine pe bleibende Einrichtung getroffen wird, durch welche seine er bekleidete Dienststelle einging; h) der Diener in Untersu⸗— ig fiel, seine Stelle, weil sie eine interimistische Verwaltung t zuließ, anderweit vergeben ward, er aber in der Folge völ—

freigesprochen wurde“; mit dem Vorbehalte angenom⸗ daß zu a., und b., noch fernere Zusaͤtze machen seyn duͤrften? Diese Frage wurde von 37

Es kam darauf das oben

Stimmen bejaht.

sefüͤhrte Anendement des Dr. Deutrich zur Abstimmung, das

en Modificationen mit 35 Stimmen gegen 6 ang enom—

n wurde, jedoch ebenfalls mit dem Vorbehalt, noch spaͤtere

achen zu duͤrfen. In Folge dieses Vorbehalts wurde Amendement des Abgeordneten Ritterstädt ange— Ruͤcksichtlich des vorgeschlagenen Verfahrens bei der

niescirung erhoben sich mancherlei Bedenken, und die Mehr— erklärte sich am Ende fuͤr das vom Staats-Minister von den au vorgeschlagene Verfahren, wonach die Sache zufoͤr—⸗ ven Gesammt⸗Ministerium berathen und von da an den Kö— er ltr welchem es freistehen wurde, auch ein Gutach aten Modificationen der §. 19. im 3 . von der Mehr s angenommen, indem sich nur 3

taatsrathes zu erfordern. Es wurde darauf nach den

timmen dagegen

nchen, 22. März. Der Koͤnigl. Saͤchsische Geheime eiherr ven Reitzenstein ist ju München eingetroffen

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so bald als moͤglich der Wohlthaten ciner dan?

371 und hat bereits die Iufwartung bei Ihrer Majestät der verwitt⸗ weten Königin gemacht.

Se,. Majestät der König haben den Herrn Dom-Kapitular Sram Xaver Schwaͤble in Muͤnchen zum eih⸗Bischof von Re⸗ gensburg ernannt. 1

Der Koͤnigliche Legations-Rath von Gassert in Wien soll, dem Vernehmen nach, als Koͤniglich Bayerischer Gesandter nach Griechenland bestimmt seyn. .

Die vor einigen Tagen in der Herzog-Maxburg aufgestellt gewesene eben so reiche als äußerst geschmackvolle Ausstattung fur Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Marie hatte eine große Menge Neugieriger, besonders des schonen Geschlechts, dahin ge⸗ zogen. Bereits ist man mit dem Einpacken beschaͤftigt.

Der geschaͤtzte Dichter, Herr Michael Beer dus Berlin, ist heute an den Folgen eines Nervenfiebers mit Tode abgegan— gen. Sein Bruder, der Königl. Preußische Hof-Kapellmeister Herr Meyerbeer, wurde von Baden hier erwaßtet.

Stuttgart, 235. Marz. In der heutigen (aà6sten und letzten, Behufs Erwählung des Ausschusses angeordneten Sij⸗ zung der Staͤnde-Versammlung, erschlenen gegen 11 Uhr die Mitglieder der Kammer der Standesherren. Die Wahl des Ausschusses wurde in 2 Serien vorgenommen. In der ersten Serie fiel die Wahl durch Stimmenmehrheit auf folgende Mit⸗ glieder, welche, außer den beiden Praͤsidenten, den engern Aus— schuß bilden werden: a) aus der ersten Kammer: Praͤsident von Mohl mit 79 Stimmen; h) aus der zweiten Kammer: Abge⸗ ordnete Feuerlein mit 77, Abgeordnete Bauer mit 73, Freiherr von Berlichingen mit 70 Stimmen. In der zweiten Serie wurden zu Mitgliedern des äußern in der Regel ab⸗ wesenden Ausschusses ernannt: a) aus der ersten Kammer: Graf von Franquemont mit 117 Stimmen; hb) aus der zwei⸗ ten Kammer: Freiherr von Hornstein mit 75, Abgeordnete Vollstetter mit 74, Abgeordnete Rapp mit 73, Freiherr von Ow mit 71, Abgeordnete Gmelin mit 70 Stimmen.

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Turin, 16. 263 Der Franzoͤsische Deputirte, Marquis von Mornay, ist von Neapel hier angekommen.

Rom, 16. Marz. Der Marquis von Latour, Maubourg hatte am 131en d. die Ehre, Sr. Heiligkeit in einer Privat⸗ Audienz sein Beglaubigungs-Schreiben als Botschafter des Kö, nigs der Franzosen zu uͤberreichen.

Neapel, 8. Marz. (Allgemeine Zeitung.) Die Er— nennung eines General-Konsuls in Griechenland wird in der hiesigen offiziellen Zeitung folgendermaßen angezeigt: „In Be⸗ tracht, daß nach der Wahl des Prinzen Otto von Bayern zum Koͤnige von Griechenland die Hindernisse aufhören werden, welche die Unsicherheit unserer Verbindungen mit diesem Staate deim Handel unserer Flagge, welchem Se. Masestaͤt eine fo vaͤterliche Sorgfalt widmen, entgegensetzt, haben Allerhoͤchstdieselben den Don Rocco Martuscelli, bisher im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten angestellt, zum General⸗Konsul in Griechenland zu ernennen geruht, welcher in Napoli di Romania residiren wird.“ Außerdem ist zum Schutze der Neapolitanischen Unterthanen in ganz Danemark Don Ferd. Clark zum Konsul in Helsingör ernannt worden. Da der neue Englische Gesandte, Herr Temple, schon in Rom angekommen ist und unverzuͤglich hier erwartet wird, so wird sich nun naͤchstens auch Lord Ponsonby auf der schon einige Zeit im hiesigen Hafen liegenden Korvette „Actäon“ ein, schiffen, und sich zuerst nach Korfu, dann nach Napoll di Ro— mania und zuletzt auf seinen Gesandtschafts Posten nach Kon— stantinopel begeben. Der Graf Latour⸗ Maubourg, welcher bei seiner Abschieds⸗Audienz von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige den Ferdinands Orden erhalten, ist vortgen Sonntag nach Rom ab⸗ gereist, wo er den Grafen St. Aulaire als Botschafter von Frankreich ersetzt. Der Graf de la Rochefoucauld bleibt als Ge— schaͤftstraͤger bis zur Ankunft des neuen Gesandten. Man er— faͤhrt, daß Se. Masestaͤt der Koͤnig eine Reise nach Calabrien unternehmen wird, der einzigen Provinz seiner Staaten, die der Monarch noch nicht besucht hat. Ein Spanisches Trans— port-Schiff ist hier eingelaufen und bringt Pserde als Geschenk fuͤr die Koͤnigl. Prinzen Karl und Leopold. Die Fremden fangen nun an, in ganzen Schaaren nach Rom zu ziehen, wie dies gewohnlich beim Herannahen der Charwoche zu geschehen pflegt. Viele Russen und Polen sind schon abgereist, so wie auch der Graf von Montmorench. Der Marquis von Hertfort ver— laͤßt ebenfalls Neapel naͤchstens. Noch immer sind die Berge mit Schnee bedeckt, welches die Luft kälter als gewohnlich macht. Der Vesup ruht aus. Kein Rauch ist zu sehen. Nach schrift. Vorgestern ist wieder, seit dem Beginnen der Maß⸗ regeln af die Cholerg in Frankreich, das erste Franzoͤsische Dampfschiff, „le Henri IV“, von Marseille hier angelangt. Dle Passagiere waren wegen eines Mißverstäͤndnisses, indem sie der Quarantaine von 14 Tagen, der noch Kauffahrtei-Schiffe unter— worfen sind, hier auch ausgesetzt zu seyn glaubten, in Civita— Vecchia geblieben.

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Belgrad, 13. Marz. (Allgemeine Zeitung.) Nach Briefen aus Sophia wird das allgemeine Aufgebot unverzuͤglich unter die Waffen treten. Man soll in Konstantinopel durch die von den fremden Maͤchten gegebenen Zusicherungen eben so we—

nig ganz beruhigt seyn, als durch die vermeintliche Friedensliebe

Ibrahims. Der Marsch der Araber auf Smyrna hat neue Be— sorgnisse bei dem Divan erregt, der nun auf die Vertheidigung des Landes ernstlich Bedacht zu nehmen scheint. Admiral Rous— sin soll freilich versichern, daß die Pforte von Seiten Ibrahims nichts mehr zu befuͤrchten habe, und er alle Verantwortlichkeit auf sich nehme, wenn irgend ein Zwischenfall die von ihm unter— zeichnete Convention beeintraͤchtigen sollte; mittlerweile wurde aber Smyrna von den Insurgenten am 18. Febr. besetzt. Das Datum dieser Besetzung ist es nun, was der Admiral zu Huͤlfe ruft, um sich in den Augen der Pforte uͤber dieses unerwartete Ereigniß u rechtfertigen; nach seiner Ansicht kann jene Convention erst vom

age der Unterzeichnung an rechtlich wirksam seyn. Hatte man aber den Einfluß der anderen in Konstantinopel akkreditirten di— plomatischen Agenten gewähren lassen, so wäre Ibrahim Pascha schon fruher fuͤr jeden feindlichen Schritt verantwortlich gemacht worden, den er gegen die Pforte nach den erhaltenen Befehlen seines Vaters unternommen hatte. Diese Befehle sind ihm un— gefähr zu gleicher Zeit mit der Zuruͤckkunft des Generals Mu— rawieff nach Kenstantinopel zugekommen; sie schreiben ihm vor, stehen zu bleiben und den Ausgang der Unterhandlungen abzu— warten. In der Zwischenzeit muͤssen wohl neue Vorfaͤlle in Ibrahims Hauptquartier eingetreten seyn; denn schwerlich ohne Veranlassung ergriff er wieder die Offenstve und marschirte auf Smprna. Er soll sich freilich damit enischuldigen, daß er sich bel den schwierigen Subsistenzmitteln seiner Armee die Commu— nieatien mit dem Meere habe oͤffnen, und einen Hafen zur Ein—

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schiffung seiner Truppen nach Alexandrien suchen muͤssen. Fuͤr beides würde aber die Pforte gesorgt haben, und es faͤllt 1 daß die Ottomanischen Behörden in Smyrna entsetzt und dur Aegyptische omg er. abgeloͤst wurden. Der Besitz von Smyrna ist von groͤßter Wichtigkeit, und kann die Friedens-Bedingungen nur zum Vortheile des Siegers steigern, mithin die Unterhand⸗ lungen erschweren. Die Pforte scheint daruͤber sehr bekuͤmmert; sie soll dem Admiral Roussin ihr Bedauern ausgedruͤckt haben, daß, trotz seiner Versicherung, die Insurgenten in Schranken hal⸗ ten zu wollen, diese sich doch der reichsten Stadt Asiens bemäͤch⸗ tigt hatten, und dem Handel der Levante, wie den Einkuͤnften der Pforte den empfindlichsten Schaden zufuͤgten. Sie verlangt die augenblickliche Räumung Smyrna's, und scheint die Conven, tion vom 22. Februar in dem Sinne auclegen zu wollen, daß Ibrahim Pascha bis zum definitiven Abschlusse des Friedens das Gebiet von Konieh nicht uͤberschreiten durfte, ohne sich mit der Franzoͤsischen Regierung zu uͤberwerfen. Unter solchen Umstaͤn⸗ den ist zu erwarten, daß die Franzoͤsische Escadre im Archipel den Besehl erhalten wird, nach Smyrna zu segeln.

Griechenland.

Der Osservatore Triestino theilt aus dem Journal de Smyrne vom 17. Februar ein Schreiben aus Nauplia vom 10. Februar mit, worin der Einzug Sr. Majestaͤt des Königs Otto in Nauplia im Wesentlichen ganz so berichtet wird, wie ihn andere Nachrichten beschrieben. In Beziehung auf die Stim⸗ mung, welche in „Nauplia“ geherrscht, als sich Koͤnig Otto noch an Bord des, Madagascar“ befand, heißt es in diesem Schreiben: „In der Stadt war Alles in einer Art aͤngstlicher Bewegung. Einer fragte den Andern: „welchen Plan wird die Regentschaft haben? welchen Eindruck mag der Anblick des Griechischen Bo— dens auf den Koͤnig gemacht haben? wird das Attentat von Argos nach Verdienst geahndet werden?“ Bald vernahm man jedoch, daß die Regentschaft in ihrer Antwort auf den, ihr von der provisorischen Regierung uͤber jenen Vorfall erstatteten Bericht ihr Mißfallen auf das strengsté gegen die Urheber des Ex— esses ausgedruͤckt habe. Dieses beruhigte alle Gemuͤther.“ Nach . Inhalte dieses Schreibens war es den Mitgliedern der Oppositions⸗Partei verwehrt, gleich denen der provisorischen Regierung und der aktiven Minister, dem Koͤnige ihre Aufwar— tung zu machen. Am 5. Februar loͤsten die ausgeschifften Koͤnigl. Bayerischen Truppen die in den Forts Palamide und Itskals liegenden Franzosen ab, wogegen Letztere die Stadtthore besetzten. Kolokotront zeigte sich am 6. Febr. gleichfalls an der Pforte des Koͤnigl. Palastes, wo ihm aber die Schildwache den Eintritt nicht gestattete. Der Koͤnig wurde, so oft er sich auf dem Balkone kiste mit den rauschendsten Freudensbezeugungen bewillkommt. Er konnte nicht oft genug erscheinen, um das Volk, welches sein Anblick jedesmal mit dem hoͤchsten Enthusiasmus erfuͤllte, zufrieden zu stellen. Man bemerkte auch einmal den General Tordet und Obrist Stoffelt bei Sr. Majestaͤt auf dem Balkone, die der König uͤberhaupt mit Wohlwollen behandelt und da— durch fuͤr die Verleumdungen zu entschaͤdigen sucht, die wegen ihres Benehmens in Argos die Partei der Anti-Nationalen ge⸗ gen sie auszustreuen sich bemuͤhte. „Daraus“, sagt ferner dieses Schreiben, „daß die Regentschaft nach der Feierlichkeit vom 6ten Februar eine Verordnung erscheinen ließ, wodurch alle Minister ohne Ausnahme in ihren Siellen bestätigt wurden, geht klar

hervor, daß sie dasjenige billigt, was die provisorische Regie—

rung seit dem Abgange des Grafen Capodistrias gethan. Erst am Tten Februar, als der Konig den Eid der Notabeln empfing, wurden auch Kolokotroni und Kalergi mit der Menge zugelassen. In diesem Augenblicke uͤbergeben die Truppen der Allianz die Stadtposten den Soldaten des Koͤnigs Otto und ziehen sich nach Argos zuruͤck, von wo sie in kurzem nach Frankreich heimkeh— ren werden.“

Die Gazzetta di Venezia vom 13. Maͤrz enthaͤlt einen Artikel aus dem Griechischen Oppositions-Blatte „der Spie— gel“, dem Organe der zu Spezzia sich aufhaltenden Senatoren, worin die Veranlassung der Vorfaͤlle zu Argos der unhoͤflichen Art, womit einige Franzoͤsische Militairs in das Haus des Ka— lergi zu Argos eingedrungen, so wie der Kollision zugeschrieben wird, die hierauf mit dem Griechischen Artillerie-Licutenant Ka— lisguros erfolgte. „Wir zweifeln nicht daran“, schließt dieser Ar tikel, „daß ein solches Betragen von ganz Frankreich, von dem tapfern Kriegsheere, von den Kammern, dem Könige und den Ministern werde gemißbilligt werden.“ Gleich falls tadelt dieses Blatt die Verhaftung des Sohnes Kolokotront's, die zu Nau— plia in demselben Augenblicke erfolgt sey, wo er mit der Frau des Kalergis so eben von Argos eingetroffen war.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Washington, 14. Febr. Die Bill des Herrn Clay, welche vertragsweise angenommen werden soll, wurde unter dem Namen „einer Bill zur Veraͤnderung des Tarifs vom 14. Juli 1832 und aller andern Einfuhr⸗Zoͤlle verordnenden Gesetze“ von dem— selben im Senate eingebracht und in einer Rede von einer Stunde Länge erläutert. Die erste Abtheilung bestimmt, alle Einfuhr Abgaben sollen nach 1842 auf 20 pCt. vom Werthe herab⸗ gesetzt werden, und zwar so, daß waͤhrend der ersten acht Jahre von nun an, alle zwei Jahr 10 pCt. von dem, was der Zoll mehr als 20 pCt. betragt, abgenommen wird (mithin bis 13819 40 pCt.) und dann 1841 und 182 jedesmal die Halfte des noch bleibenden Ueberschusses (mithin jedesmal 30 pCt.). Die zweite Abtheilung legt eine Abgabe von 50 pCt. auf Wollen Waaren, Halbtuche, Neger⸗Kleider u. s. w., welche auf gleiche Weise der Reduction unterworfen seyn soll. Die dritte Abtheilung sagt, nach dem Z30sten Sept. 1842 sollen alle Zoͤlle baar bezahlt werden. Die vierte Abtheilung macht gebleichte und ungebleichte Leinwand, Seiden Waaren von dieser Seite des Caps der guten Hoffnung, gewebte Wellen Zeuge und alle andere seidene und gestrickte Waaren frei von allen Zöllen. Die fuͤnfte macht Opium, rohe Baumwolle, Quecksilber U. . w. nach 1842 zollfrei. Die sechste Abtheilung endlich widerruft die entgegenstehenden Gesetze des alten Tarifs und bestimmt, daj der neue in Kriegszeiten veraäͤndert werden kenne.

Inland.

Berlin, 29. März. In den Plenar Sizungen der Ks, nigl. Akademie der Wissenschaften sind im Men at März d. J. folgende Abhandlungen gelesen worden:

Am Tten Herr von Buch uͤder Teredrateln.

Am 11ten und 2sten Here relle einige Bemerkungen uͤber die Prinzipien der Variations Rechnung.

Am 21sten Herr Link uͤber den inneren Bau und die Frůͤchte der Tang Ordnung.

Die Achener Zeitung fügt idrem Blatte vom 182mm d.

das Protokoll der Tages Een stattgehedten General- Ver amm lung der dortizen Feuer Versicherungs Gesellschaft dei. Ee er,

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