1833 / 96 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 06 Apr 1833 18:00:01 GMT) scan diff

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widerstreite den Gefuͤhlen des Englischen Volkes. (Hort, hort! Er hoffe zuversichtlich, daß nach Verlauf eines kurzen Jahres die jetzige Buͤl nur ein todter Buchstabe seyn wuͤrde, (Herr Cob⸗ bett: „Niemals.“ Und er hoffe, daß das Irlaͤndische Volk kei— nen Anlaß geben werde, die vorliegenden Maßregeln in Ausfuͤh— rung zu bringen. Er beschwoͤre das ehrenwerthe und gelehrte Mitglied fuͤr Dublin, und alle diejenigen, welche einen Einfluß auf das Irlaͤndische Volk hatten, dasselbe zu beschwichtigen und zu beruhigen. (Beifall.) Herr Lang dale erklärte, daß, ob— gleich er bei den beiden ersten Stattonen suͤr die Bill gestimmt habe, er doch gegen die dritte Lesung stimmen muͤsse, da die KriegsgerichtsKlausel, welche ihm eben so uͤberfluͤssig, als tyran— nisch erscheine, beibehalten worden sey. Er fuͤrchte, daß ein Geist der Zwietracht zwischen dem Volke und dem Militair her— vorgerufen werden wurde, der endlich zu einem Burgerkriege fuͤhren duͤrste. (Hort, hoͤrt) Sir H. Verne n bestritt, daß das Englische Volk im Allgemeinen der Maßregel feindlich gesinnt sey, und schrieb die vielen Bittschriften den Umtrieben der poli⸗ tischen Unionen zu. Da noch mehrere andert Mitglieder die Bedeutung und Wichtigkeit der eingegangenen Bittschriften in Abrede zu stellen suchten, so erhob sich Herr O Connell und sagte mit großer Heftigkeit: „Ich kann meinen Unwillen nicht züruͤckhalten uͤber den Ton, in welchem die Minister und ihre Anhänger von dem Ausdruck der ͤffentlichen Meinung spre— chen, da sie es nur erst vor kurzer Zeit einer ähnlichen Kundge— bung der oͤffentlichen Gesinnungen danken, daß sie noch im Amte sind. (Hoͤrt, hort! Eine Tharsache, der man nicht widerspre⸗ chen kann, ist die, daß die Bittschristen gegen die Bill von den⸗ selben Orten herkommen, welche zu Gunsten der Reform⸗Bill petition⸗ nirten. Die Abneigung der Minister gegen polittsche Unionen ist noch nicht sehr alt. Wer war es, der vor einem Jahre die Minister im Amte hielt und die Reform⸗Bill durchsetzte? Eben jene politischen Unionen, denen man es setzt bestreiten will, daß sie die wahren Gesinnun⸗ gen des Volkes ausdrucken. Sie erhielten die Minister nicht allein im Amte, sondern setzten sie wieder in dasselbe ein. („Nein, nein!“ Das „Nein“ kommt nicht von den Ministern. Ich werde nie etwas sagen, was ich nicht beweisen kann. Einer meiner Freunde hat mir erzählt, daß er selbst in den Haͤnden eines der Befoͤrderer der politischen Ünionen Briefe eines Mi— nisters an die einflußreichsten Mitglieder jener Unionen gesehen habe, welche durch das ganze Land versendet worden waͤren, und nach deren Empfang die Bewegung begonnen habe, welche die Minister wieder ins Amt brachte. (Anhaltender Beifall von der Opposition. Von der anderen Seite: „Namen, Na— men!“ Ich werde den Namen nennen, wenn einer der Minister mich dazu auffordern sollte.“ (Beifall. Nach einem kurzen Streit zwischen den Herren Ward und Hume, der in Persoͤnlichkeiten ausartete, nahmen noch einmal Herr O Con- nell und Lord Althorp das Wort, um zum letztenmale in ge— drängter Kurze ihre Argumente gegen und fuͤr die Bill vorzu— tragen, ohne indeß, wie sie selbst erklaͤrten, nach einer so langen und ausführlichen Debatte, irgend neue Gruͤnde oder Thatsachen vorbringen zu koͤnnen. Das Haus verlangte nun mit Ungeduld die Abstimmung, welche folgendes Resultat ergab: Fur die dritte Lesung 345 Stimmen. Gegen dieselbe . .. 86

Majoritaͤt fuͤr die Minister 259 Stimmen. . Dir Bill wurde demgemäß zum drittenmale verlesen und passirte. Das Haus vertagte sich um 2 Uhr.

London, 30. Marz. Gestern hatten der Fuͤrst Talleyrand, der Graf Matusjewicz, der Russische außerordentliche Gesandte, der Belgische Gesandie und der Tuͤrkische Geschaͤftstraͤger Unter⸗ redungen mit Lord Palmerston im auswaͤrtigen Amte. Sodann hatte der Belgische eine Zusammenkunft mit dem Preußischen Gesandten, Baron von Buͤlow. .

Der Herzog von Nichmond, Sir James Kempt und Herr Grant hatten gestern Nachmittag eine lange Unterredung mit Lord Allhorp. Es geht das Geruͤcht, daß der Herzog von Rich— mond als Lord-Lieutenant nach Irland gehen werde.

Gestern fand eine Versammlung der Wähler von Westminster statt, und man glaubt allgemein, daß Sir John Hobhouse bei ber nenen Wahl, welcher er sich seines Amtswechsels wegen un— terwerfen muß, wieder die Majoritaͤt fuͤr sich haben werde. Die Times spricht die Hoffnung aus, daß der Oberst Evans nicht wieder eine Spaltung der liberalen Partei hervorrufen und nicht erst als Kandidat auftreten wurde, da er doch keine gegruͤndete Aussicht auf Erfolg habe.

Vorigen Mittwoch zeigte Sir A. Agnew im Unterhause an, daß er nach Ostern auf eine Adresse an Se. Majestat an⸗ tragen werde, wodurch der Konig ersucht werden sollte, den Be⸗ fehl zu ertheilen, daß die Einfahrten in den Hyde-Park des Sonntags geschlossen blieben.

Aus Falmouth wird unterm 28. 8. M. gemeldet: „Die Königl. Brigg „Royalist“ langte heute Nachmittag von Lis sa⸗ bon und Porto hier an; ersteren Ort hatte sie vor 18 und letzteren vor 13 Tagen verlassen. Ihre letzten Depeschen aus Porto reichen bis zum 11. d. M. Zu Lissabon glaubte man ziemlich allgemein, daß Porto kapitulirt habe, und Dom Mi— guels Anhaͤnger waren uͤberrascht, als sie von dem Befehlshaber des „Royalist“ die Unwahrheit dieses Geruͤchts erfuhren. Auf seinem Ruͤckwege von Lissabon trat das Paketboot bei Porto nicht mit der Kuͤste in Verkehr, sondern empfing sein Felleisen von dem Britischen Schiff „Druid“; es werden darin genauere Nachrichten Über die Affaire vom 4. d. M. . die in Porto wieder großes Vertrauen hervorbrachte. or der Barre des Duero lagen eine Menge von Schiffen, welche allerlei Pro— visionen ans Land brachten. An dem Tage, wo der „Royalist“ von Lissabon absegelte, ging ein Detaschement von 2000 Mann von dort ab, um die Armee Dom Miguels vor Porto zu ver— staͤrken.“ .

Vor den Assisen von Cork in Irland wurden am E3sten d. M. 25 Personen, meistentheils Pächter von gutem und an⸗ staͤndigem Aeußeren, verhört, weil sie angeklagt waren, ; Wallscourt in der Grafschast Cork sich in aufruͤhrerischer Ab— sicht zusammengerottet zu haben; 9 davon wurden fuͤr schuldig befunden, und die übrigen 16 freigesprochen. Die neun Schul— digen wurden zu gesänglicher Hast auf verschiedene Zeitdauer und alle zu Zwangs-Arbeit verurtheilt.

Gestern fand im Brilischen Kasfeehause eine Versammlung von Personen statt, die bei der Liquidirung von Forderungen an Frankreich interesstrt sind, welche sich noch aus der Franzoͤsi⸗ schen Revolution herschreiben, wo das Eigenthum mehrerer in Frankreich wohnenden Britischen Unterthanen koysiszirt wurde. Die Verfammlung beschloß, bei der Englischen Regierung ein—

ukommen, daß diese ihre Anspruͤche so bald als moͤglich ins hie zu bringen bemuͤht seyn moge.

Die Times meldet in ihrem Boörsen⸗Bericht: „Der gestrige Geldmarkt hatte Anfanas einen ziemlich guten Anschein, wurde aber gegen den Schluß theilweise wieder schlechter. Es wurden wenig

Geschaͤfte gemacht. Die Nachricht von einer Eigenthums⸗Steuer, uͤber die gestern sehr viel gesprochen wurde, ist den Fonds-In— habern nichts weniger als angenehm, und man hoͤrte sehr allge— mein die Ansicht äußern, daß eine solche Maßregel, wenn sie durchginge, den Werth der Fonds sehr herunterdruͤcken, zu be— deutenden Verkaufen fuͤuͤhren und es dahin bringen wuͤrde, daß Jeder seine Kapitalien lieber in auswärtigen Papieren anlegen möchte, wozu sich ohnehin seit einiger Zeit, da der Zustand des Kontinents wieder mehr an Festigkeit gewonnen hat, eine vor— herrschende Neigung zeigte. Diese Meinung wird von Perso— nen gehegt, die sonst uͤber das, was an der Boͤrse vorgeht, sehr gut unterrichtet zu seyn und ein einsichtsvolles Urtheil zu haben pflegen; aber wir mochten doch diesmal an der Richtigkeit ihrer Vermurhungen zweifeln, denn die Zahl derjenigen, welche den auswaͤrtigen Fonds den Vorzug geben, kann in England niemals sehr groß seyn, wenn sich ihnen auch der Vortheil darbietet, ihre Kapitalien auf jenem Wege hoͤher verzinsen zu koͤnnen, und sobald es sich um eine permanente Anlegung der Kapitalien in fremden Papieren handelt, kann gar nicht die Rede davon seyn. Eine Eigenthums— Taxe könnte freilich das Steigen der Fonds verhindern, welches sonst vielleicht eingetreten wäre; aber wir glauben nicht, daß sse allein, wenn nicht andere Ursachen hinzukommen, ein wesentli— ches Sinken derselhen veranlassen wird.“ Belgien.

Bruͤssel, 31. März. Die Repräsentanten⸗-Kammer nahm in ihrer gestrigen Sitzung einen Gesetz-Entwurf an, wel— cher bestimmt, daß die Fuͤnf⸗ und Zehngulden-Stuͤcke noch bis zum Schlusse dieses Jahres in allen oͤffentlichen Kassen zu 47!

Cents pro Franc angenommen werden sollen, und ging dann zur

Berathung der einzeinen Kapitel des Budgets des Krlegs-Mini— ; 3 9

steriums uͤber. Das Gehalt des Ministers wurde auf den Vor⸗ schlag der Kommission von 25,900 Fres. auf 24,800 Fres., also um 209 Fres. (ciren 50 Rthlr.) herabgesetzt. Das Gehalt aller uͤbrigen Beamten betraͤgt 166,00 Fres. und wurde um 12,490 Griechische Brigg „Epaminondas“ nach Triest uͤberbrachte n lir⸗ ind zu die gestern hier eintrafen, bestaͤtigen die fruͤheren guͤnstigen n lerie 6,6g4, 180 Fres. bewilligt, worauf die Diskussion auf den . ö Wut g der König Orto und Allerhöchstdessen Umgebung befinden im besten Wehlseyn; Ruhe und Ordnung wurden nirgenws seiner Ankunft gestoͤrt, und die Regierung findet im Vernm wund der Liebe der Hellenen eine feste Stuͤtze und alle n zur Erfuͤllung ihres segensreichen Berufes. Der Königl. Yu

Fuͤr den Gencralstab wurden 665,917 Fres.,

Fres. ermäßigt. s., und fuͤr die Artil—

fuüͤr die Militair⸗Intendantur 161,166 Fre

folgenden Tag verschoben wurde.

ch ln

Stuttgart, 31. Maͤrz. Die htesige Zeitung enthalt nachstehendes Königliches Manifest aus Anlaß der Aufloͤ— sung der Staͤnde⸗Versammlung:

„Wilhelm, von Gottes Gnaden Koͤnig von Wuͤrttemberg. Wir haben die Gesinnungen und Absichten, mit welchen Wir zu Anfang dieses Jahres den Landtag erdffneten, in Unserer Thron⸗Rede ausgesprochen.

Uns vereint, hatten Wir fuͤr diesen Landtag eine Reihe von Maßregeln vorbereiten lassen, wodurch Unsere auf fortschrei⸗ tende Erhoͤhung des allgemeinen Wohlstandes gerichteten Plane eine weitere Ausfuhrung erhalten sollten. Besonders war es für Uns eine erfreuliche Aussicht, durch die Aufhebung oder Abloͤsung man⸗ cher von aͤlterer Zeit herstammenden Lasten, mit Uebernahme eines Theils der erworbenen Rechten gehührenden Entschaͤdigung auf die Ueberschuͤsse der Staats-Kasse und durch Erweiterung des Ver— kehrs mit den Erzeugnissen des Bodens und des Gewerofleißes, der ahlreichsten Klasse Ünseres Volks, derjenigen, welche sich mit der Her rf erh und den Gewerben beschäftigt, eine Verbesserung ihrer Lage berciten und durch Verminderung oͤffentlicher Abgaben, namentlich durch Herabsetzung des Salzpreises und der Notgriats Sporteln, eine ins Allgemeine wirkende Erleichterung herbeiführen zu konnen. ; ö

Der Ausfuͤhrung dieser Absichten, bei welchen Wir auf die treue Mitwirkung der Staͤnde vertrauten, trat von Anfang des Landtags an in der Kammer der Abgeordneten eine Partei entgegen, deren Be⸗

strebungen eine feindliche Richtung gegen das Bestehende und Ver⸗ kennung des Guten, das fruͤhere Perioden hervorgebracht hatten,

unverkennbar bezweckten. r .

Diese Partei verwarf alles Ansehn und alle Vortbeile bewaͤhr⸗ ter Erfahrung, stellte die fortdauernde verbindende Kraft fruͤherer Verabschledungen mit den Standen in Abrede und nahm die staͤndi⸗

sche Thätigkeit, statt dieselbe auf fruchtbare Resultate im Interesse un⸗

seres Volkes zu richten, hauptsaͤchlich nur fuͤr Angriffe aller Art auf innere und aͤußere Verhaͤltnisse des Staats in Anspruch, wo⸗ durch für die Kammer eine kostbare Zeit unter nutzlosen Verhand⸗ lungen verloren ging⸗

nisse befiegen werde, welche auf solche Art einem wahrhaft frucht=

mußte aufgegeben werden, als eine den Frieden Unseres Landes ge⸗ faͤhrdende Eh rh n reh immer entschiedener und mit wachsendem Er— folg sich entwickelte.

Schon bei Berathung der zur Verantwortung der Thron⸗Rede bestimmten Adresse war der Versuch gemacht worden, Fremdartiges und Friedenstöͤrendes einzumischen.

Später wurde eine Motion in die Kammer gebracht, worin die von der Bundes-Versammlung zur Erhaltung der Ordnung und Rube in Deutschland am 23. Juni v. J. gefaßten Beschluͤsse als ein beabsichtigter tzdtlicher Streich gegen die Deutschen Landes⸗ Verfassungen bezeichnet, die Verfassung Unseres Königreichs in ih— rer tiefsten Grundlage, dem monarchischen Prinzip, angegriffen, und in Bejiehung auf jene Beschluͤsse Antrage gemacht wurden, welche fuͤr Unsere cigene Wuͤrde und fuͤr die Wurde des Deutschen Bun⸗ des gleich ved en waren. . .

Rachdem die Kammer die Berathung und den Druck dieser Motion, trotz der zerfidrenden Tendenz derselben, beschlossen hatte, erkannten Wir es dringende Pflicht, die Gewissenhaftigkeit der Kammer in Zeiten auf die gefaͤhrlichen und falschen Schritte auf⸗ merksam zu machen, zu welchen man sie hinzureißen versuchte. Wir mußten Uns hierzu um so mehr veranlaßt sinden, als Wir Kenntniß hatten, daß der erwähnte Vortrag keine vereinzelte Erscheinung war, sondern mit einem weit verbreiteten Plan im Zusammenhange stand.

Das Reskript, welches Wir zu dem Ende an die Kammer erlie⸗ ßen, und worin Wir die Erwartung aussprachen, daß die erwahnte Motion mit verdientem Unwillen werde verworfen werden, wurde dazu benutzt, die Kammer zu einem ersten, aber entscheidenden Schritt auf der Bahn ossener Feindseligkeit gegen die Regierung und den Bund hinzureißen. .

Unter offenbarer Mißdeutung dieses Reskripts, indem das ge—⸗ rechte Befremden, welches Wir uͤber den verfassungswidrigen Inhalt der Motion ausgedruͤckt, und das Vertrauen, welches Wir in Be— ziehung hierauf gegen die Kammer geaͤußert hatten, für eine vor— greifende Einschreitung in den geregelten Gang ihrer Verhandlun⸗ gen ausgegeben wurde, gelang es der oben bezeichneten Partei, durch

Siimmen- Mehrheit eine Eingabe an Uns durchzusetzen, worin, ohne

die Berathung der Hauptsache abzuwarten, der entschiedene Ent⸗

schluß, der von Uns geaͤußerten Erwartung nicht zu entsprechen, er

klaͤrt wurde. ;

Eine solche Erklaͤrung, in Verbindung mit Allem, was in glei⸗ chem Geiste von Anfang des Landtags an vorgegangen war, mußte Uns die Ueberzeugung aufdringen, daß aus den Verhandlungen mit der Kammer diejenigen Ergebnisse nicht hervorgehen koͤnnen, welche fuͤr das Wohl des Landes und die Sicherung einer geordneten Staats⸗ Verwaltung erforderlich sind, und pelche ohne gegenseitiges Ver⸗ n zwischen Regierung und Standen nicht gewonnen werden oͤnnen.

staͤndischer Abgeordneten berufen wird, dieses die Verantwortlichkeit erwaͤgen, die er hierdurch gegen das gu Vaterland uͤbernimmt, damit aus den bevorstehenden Wahlen

espro Beseelt von reinem Wohlwollen fuͤr Unser biederes Volk, mit welchem das Band erprobter Liebe und Anhaͤnglichkeit

Rath von Schelling,

fenden Abtretung der Pension und 3 Indeß glaubten Wir hoffen zu durfen, daß der gute Sinn der n ,

ehrheit der Kammer allmaͤlig, wenigstens theilweise, die Hinder⸗ 214. Mehrbei 8 9 g . nöaͤchster Sitzung vorzulegen.

ölen? Mön !eslben' fh enkgegehsiellten. aber diefe Hoßnung Verlast der Pension nach sich ziehen, betreffend, wurde ein

geldes und der Pension.

allgemeinen Witt wen-Pensions⸗Anstalt fuͤr amte, Militairs, Kirchen- und Schul-Diener in Berathun

In ernster Erwaͤgung Unserer Regenten⸗Pflichten haben Wi daher entschlossen, von dem Uns n, , n ersammlung auff losen und eine neue Wahl der Abgeordneten des Landes an jßo e

Gebrauch machend, die gegenwartige Stände⸗

Wir legen nun das Schicksal des naͤchsten Landtages in Haͤnde der wahlberechtigten Staatsbuͤrger.

Anhaͤnglichkeit erprobt, und hinwiederum unsere nur guf die J

besserung seines Zustandes gerichteten landesvaͤterlichen Absichten

kannt hät; Wir thun es in Hinsicht all, die Verfassung, in de Gruͤndung Wir den Ruhm Unserer Reg

ser Verfassung unter dem treuen Mitwirken der Staͤnde gelun ist; Wir thun es mit dem Bewußtseyn, daß nur die Sorge fuͤr Wohl des Landes Unsere Schritte leitet, und mit der Hoffnung, diese Weise schnell die Verwickelungen zu loͤsen, welche den der öffentlichen Wohlfahrt aufzuhalten drohten.

Das Wohl Unseres Landes fordert Erhaltung des bestehen Guten und auf der Grundlage dieses Bestehenden fortschrein Verbesserung. Was in dieser Beziehung geschehen soll, das mit ungehemmtem Erfolg nur dann geleistet werden, wenn hit ö und Stande in wechselseitigem Vertrauen zusanng wirken.

Moͤge Jeder, welcher jetzt zur h r ng bei der neuen

edenlen; moge

würdige Manner hervorgehen, die das Wohl des Landes im He

tragen, einen besonnenen Geist, einen unparteisschen, gemäß

Sinn und einen klaren Blick in die Verhaͤltnisse zur Berathung

bffntlichen Angelegenheiten mitbringen und dem Koͤnig und;

Verfassung mit gleicher Treue ergeben sind. Stuttgart, den 29. Maͤrz 1833. Wilhelm. Auf Befehl des Kbnigt— Der Staats-Secretair Ve ll nagtl Munchen, 29. Maͤrz. Die hiesige Zeitung meh „Privat-Briefe aus Nauplia vom 1sten d. M., welche!

erwuͤnschten Nachrichten aus diesem Koͤnigreiche. Se. Mojs

sche Offizier, welcher die ausfuͤhrlichen, ofsiziellen Bericht unsern Allergnädigsten Koͤnig und Herrn zu uͤberbringen bent tragt ist, sollle am tzten d. M. von Nauplia abgehen; das C treffen dieser Depeschen darf also im Lause der naͤchsten Vn mit Wahrscheinlichkeit erwartet werden.

Die Königl. Atademie der Wissenschaften hielt am M

d. M. zur Feier des 7ästen Jahrestages ihrer Stiftung die

koͤmmliche oͤffentliche Sitzung, welche der Königl. Staats-M

ster des Innern, Faͤrst von Oettingen-Wallerstein, und Staats-Minister, Graf von Montgelas und Freiherr von z

ner, mit ihrer Gegenwart beehrten. Der Vorstand, Geht eröffnete dieselbe mit einem Vortrag! die vorjährige Wirksamkeit der Akademie. Dresden, 1. April. Se. Königl. Hoheit der Herzog Lucca ist heute früh von hier nach Wien wieder w In der Sitzung der ersten Kammer vom 29. Maͤrz

das Protokell uber eine am vorhergehenden Tage stattgefun

geheime Sitzung vorgelesen, welche auf den Antrag des gliedes v. Beust zur Mittheilung und Berathung eines ihm angekündigten Amendements zum Schlußsatz des 5. 18 Gesetz-Entwurfs, die Verhaͤltnisse der Civil-Staatsdtener treffend, anberaumt worden war. Dasselbe betraf die Bu ligung von Pensionen oder Warte-Geldern an die Vorsi der Ministerien, wenn dieselben aus Gruͤnden ihre Entlast nehmen, welche sie nach dem Gesetz zu einem Anspruche

Beibehaltung von z ihres Gehalts nicht berechtigen, und wi

einstimmig angenommen. Auf der Tagesordnung stand fernere Berathung uͤber den die Civil⸗Staatsdiener de Gesetz- Entwurf. Hinsichtlich des §. 34 uͤber derselben d artz den Auftrag, dem 5§. 12 entsprechende Fassung desselben zu redigiren un §. 35, die Faͤlle, welche t

mig angenommen; eben so F. Z6 über die Erhebung des W §. 37, von den Pensionen fuͤr wen und Waisen der Staatsdiener handelnd, gab zu ein Erörterungen Anlaß. Die Deputation brachte in ihrem? achten in Erwägung, ob sich die Errichtung einer allgemt

Wittwen-Kasse und in Folge derselben die Erleichterun Staats-Kassen nicht auch fuͤr das Koͤnigreich Sachsen n

lichen lasse, und wies in dieser Hinsicht auf die bereits

den fruheren Standen angeregten Berathungen ann

dung einer solchen Anstalt hin. In Bezug auf diesen h graph kam zugleich Dr. Großmann auf seinen fruͤhet machten Antrag zuruͤck, nach welchem die Errichtung t alle Staat

ziehen und bei der Regierung zu bevorworten sey. Der En Minister v. Lindenau nahm darauf das Wort, um &

Folge seuherer Anträge entworfenen Grundlinien einer allg

nen Diener-Wittwen-Kasse als Materialien zu einer weh Berathung Ler Kammer mitzutheilen, indem er sich in ausführlichen, mit statistischen Berechnungen belegten Vt uͤber diesen Gegenstand ausließ. Da mehrere Mitglieht Folge der serneren Diskussion den Wunsch aussprachen, Ibs einer Wittwen, Kasse weiter zu verfolgen, und zu unters⸗ ob und in wie weit dieselbe ausführbar sey, so kam man auf die Frage: welchen Einfluß dies auf die fernere Bertl des Staatsdiener Gesetzes haben werde, da man sich uͤben hlelt, daß die Errichtung einer Wittwen-Kasse den Gesetz wurf in vielen Beziehungen abändern und entbehrlich machen Der Fuͤrst v. Sch S n!burg stellte den Antrag, daß die Bestimmh uͤber die Pensionen der Wittwen und Watsen von dem voꝛlitg Gesetz-Entwurfe zu trennen, und insoweit sie nicht durch dt richtung einer Wittwen - Pensions-Anstalt uͤberfluͤssig ul die Regierung zu ersuchen sey, daß sie daruͤber ein eignet gnlaliv entwerfen und den Staͤnden mittheilen lassen Dieser Antrag wurde mit 90 gegen 9 Stimmen genehmigt, gleich beschloß die Kammer durch Abstimmung, diesen 6. stand der vereinigten ersten und zweiten Deputation zur terung und Begutachtung zu uͤbergeben. Es wurden; die 55. 37 49 des vorliegenden Gesetz- Entwurfes stilst gend in der Berathung uͤbergangen. Es kam darauf K IJ Entscheidung uͤber den Ansprüch auf Gnaden-Genuß und be betreffend, zur Berathung, und wurde derselbe in einer vin

; Wir thun es mit n lem Vertrauen zu einem Velke, das ins im Laufe elner Jijäh gen Regierung unter wechselnden Geschicken stets seine Treue 1

dung serung setzen, und auf mannigfachen Verbesserungen, deren Ausfuͤhrung Uns in dil Lo

zl. Hoheit dem Prinzen Johann vorgeschlagenen veraͤn— Fassung angenommen. So wurde auch der letzte 5. (5!) Gäsetz- Entwurfes einstimmig genehmigt, die Abstimmung as ganze Gesetz aber bis zür nächsten Sitzung, wo die Redaction mehrerer §§. vorgelesen werden sollte, ausgesetzt.

Kassel, 2. April. Se. Hoheit der Kurprinz und Mit—

haben dem Kammerherrn Grafen Louis von Hessenstein, Regterungs-Direktor Eggeng in Fulda und dem außeror— schen Gesandten und bevollmaͤchtigten Minister am Koͤnigl. sischen Hofe, Wirklichen Geheimen Legations-Rathe und r* la suite, Wilkens von Hohenau, das Commandeur— ter Klasse des goldenen Loͤwen-Ordens verliehen.

rankfurt a. M., 31. Marz. Der Kaiserl. Oesterreichi⸗ Hundestags-Praͤsidial⸗Gesandte, Graf von Muͤnch-Belling—⸗ mn, ist heute von hier nach Wien abgereist.

lesige so wie Badische Blätter widersprechen mit Be—

niheit dem in einem Theile von Suͤd⸗Deutschland verbrei⸗

Geruͤcht, als habe die Hohe Deutsche Bundes-Versamm— eihen Beschluß zur Suspendirung der Repraͤsentativ-Ver— n mehrerer Deutschen Staaten gefaßt.

Mainz starb am 29sten Maͤrz der Freiherr von Eber— Staats-Minister des ehemaligen Großherzogthums Frank—

O eser reich.

prag, 146 März. (Allgemeine Zeitung.) Unser thaͤ— sandes Chef, der Oberst⸗Burggraf Graf Chotet, hat die Freude, eues Landes-Institut, den Verein zur Ermunterung . in Böhmen, gleich von Anfang herein äftig ins Leben treten zu sehen, daß sein Protektorat dabei delsten Fruͤchte erwarten darf. Seit 1828 fanden Industrie— ellungen hier statt, die unter der schuͤtzenden Forderung cks der damalige Gubernial⸗Rath, jetzige Hofkammer-Vice⸗ zent in Wien, Joseph Eichhoff, ins Leben rief.

der Beurtheilungs-Kommission auf mehr als 100 Seiten sen. Die 1831 veranstaltete fiel noch reichlicher und vollständiger Man erwartete aber bisher den Bertcht daruͤber mit Ungeduid. Joseph Dietrichstein, der sich der Oberleitung dieser Gewerb— kellungen patriotisch unterzogen hatte, begriff, daß dies fuͤr— nicht die Sache von Einzelnen seyn konne. plan entworfen zu der schon fruͤher gewuͤnschten Bildung die Ermunterung des Gewerbgeistes und die Belebung

In Graf Chotek, als Protektor, mit allen dem Landes-Praͤ m zu Gebote stehenden Mitteln, zunaͤchst durch den Beitritt sandischen Patriotismus, dem Boͤhmen so viele geistige und liche Anstalten verdankt, zu begruͤnden suchte. Die dazu zrfenen Statuten erhielten die Genehmigung des Kaisers den g. Dezember 1829 die Bestaͤtlgung. Graf Dietrichstein arf dazu noch ein ausfuͤhrliches Reglement. Aufforderun—

itte als stistende oder auch nur beitragende (jährlicher ag 246 Fl. C. M.) Mitglieder, ergingen nach allen Seiten und fanden sogleich die bereitwilligste Unterstuͤtzung, wie

mn uberhaupt Boͤhmens hoher Adel in den letzten 30 Jahren

aubliches fuͤr die Industrie geleistet hat. Die Grafen Ro— hahn und Auersperg gruͤndeten zuerst fabrikmäßig die Baum⸗ nspinnerei und Weberei; die Kunst-Glas⸗Fabrication entstand den Grafen Buquoy (dieser unterschrieb auch bei dem Vereine sogleich zur Stiftung einer Praͤmie 190 Fl. C. und Harrach, die Kultur der Eisenwerke betrieben der Wrbna und die Fuͤrsten Fuͤrstenberg und Dietrichstein, Graf Taafe errichtete die große Leder-Fabrik in Elischau.

uͤberließen dann die Regie selbst tuͤchtigen Aufsehern, aber

Bonds gingen von ihnen aus. Der neue Verein stellt sich artige Aufgaben, wobei es nicht sowohl um Geldgewinn, tum Konkurrenz und Wetteifer, und um technische Aufklaͤ— durch Praͤmien, Belehrung, Auszeichnung, Ehren-Diplome,

nstitute u. s. w. zu thun ist, und durch den Ausschuß von

durch das Direktorium von drei Mitgliedern ein sestes waltungs-⸗System ö Pruͤfungs-, Beurtheilungs‘, Ueber— s-⸗Kommissionen fuͤr die regelmäßige Ausstellung in Prag,

zu einer ergiebigen Ueberschuß-Kasse organisirt wird. Am waͤr; wurde im staͤndischen Versammlungs-Saale die erste sammlung des Vereins unter dem Vorsitze des darum so hoch— enten Oberst⸗Burggrafen gehalten. Die statuten mäßige Wahl General-Direktors fiel naturlich auf den Grafen Dietrich und zu Directions-Mitgliedern wurden Hugo zu Saim, brich Deym und Joseph von Nostitz, Sohn, ernannt, auch Siegel der aufrecht stehende Lowe Böhmens mit dem Titel Vereins bestimmt. Dies Alles sinbet man nun in einer lichen Schrift beisammen: Der Verein zur Ermunterung Gewerbgeistes in Boͤhmen, seine Begruͤndung und Wirk— eit, aktenmaͤßig dargestellt von K. J. Kreutzberg (Haase, n), 89 S. in 3. Es ist lehrreich, am Schlusse dieser wohl— ißten Schrift das Verzeichniß der Boͤhmischen Landstände, he als Stifter dem Vereine beitraten, zu erblicken. Es 180 Fuͤrsten, Praͤlaten, Grafen und Herren, eine eh—

herthe Schaar von Patrioten, wie sie mit solchen Kräften Intelligen; wohl nicht in allen Staaten anzutreffen seyn fe. Unter dem 5. Maͤrz ist nun von dem General⸗Direkto⸗ heine gedruckte Einladung an alle Mitbürger, dem Vereine treten, ergangen. hesprachen und in solchen Äbtheilungen, daß jeder Gewerbs— nur auf seine Section zu praäͤnumertren hat, um den ge— f moglichen Preis, wird erscheinen. Eine sehr zweckmäßige chuß-Anstalt ist begruͤndet, und da die Beitrage wirklich istroͤmen, so wird bei umsichtiger Verwaltung damit Unge— nliches geleistet werden. Eine große Industrie-Afusstellung uf 1835 bestimmt worden. Unterdessen wird die Beurthei— der letzten von 1831 unfehlbar aus der Mitte des Vereins ehen. Zu Prags Verschoͤnerung arbeitet Graf Chotek mit uͤdlicher Anstrengung und mit dem ihm eigenen Geschmack

Eatur⸗ und Kunst-Anlagen. Jetzt bringt er auf dem Berge Feinseite, der sogenannten Marien - Schanze, eine Lust⸗Anlage Stande, die der Stadt von dieser Seite ein ganz verän— n usehen geben und einen kahlen, wuͤsten Bergruͤcken einem Lustgarten umschaffen wird. Wenn unser Theater r zu wuͤnschen uͤbrig läßt, so bleibt es doch eine . fuͤr gute Sänger und Sängerinnen, und das von den

nden unterhaltene Konservatorium gab noch vor Kurzem uh liche Probe seiner Fertigkeit. Die bildende Kunst ent— vielleicht eines recht thaͤtigen und durch Selbst⸗Ausüͤtzung vor—

. Direktors. Indeß soll im Mai eine große Gemaͤlde— sellung stattfinden, zu melcher auch die Beiträge fremder 16 erwartet werden. Vielleicht wird dazu unseres rastlos 9 Professors Fuͤhrig Oelgemälde: die Erweckung von Jai— hhterlein, ein großes Oelgemaͤlde, fuͤr die staͤndische Gal—

Es wurde

ö Regle wachsames Auge hatten. mn den staͤndischen Adel und die standische Geistlichkeit, zum

Eine eigene technische Zeitschrift in beiden

, * w . 6 5 t.

309

lerie bestimmt, noch fertig. Seine geistreiche Com

Cyklus von 11 dn rer sen. 4 . ,, Subscription in Böhmen selbst zu erscheinen. Jetzt steht er des— wegen mit Gropius in Berlin in Unterhandlung. Der fleißige Sommer, der durch die Staͤnde zu einer Ausarbeitung einer vollstaͤndigen Statistik Boͤhmens mit einem Gehalt angestellt ist, arbeitet mit großem Eifer an dieser, seinen geographischen Kennt— nissen ganz angemessenen Aufgabe. Bald wird der erste Theil, den Leitmeritzer Kreis umfassend, im Druck erscheinen.

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Florenz, 25. März. Der Abbé Girolamo Feliciangelt ist statt des zum General-⸗Schatzmeister der katholtschen Kirche er— nannten Monsignor Brignole zum Apostolischen Nuntius am hiesigen Hofe ernannt worden.

Neapel, 260. Marz. Der Ritter Temple hatte am 13ten d. M. die Ehre, dem Könige in einer Privat-Audienz sein Be— glaubigungs-Schreiben als Koͤnigl. Großbritanischer Gesandter zu uͤberreichen.

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Porto, 11. Maͤrz. Die Chronica constitucional enthalt einen langen ofsiziellen Bericht uͤber das Gefecht vom äten d. M., der mit den bereits auf Privat⸗Wegen daruͤber be— kannt gewordenen Notizen (s. das gestrige Blatt der Staats— Zeitung) üͤbereinstimmt. Ferner liest man in diesem Blatte fol⸗ gendes Schreiben des Commandenrs der Schottischen Fuͤsiliers, Majors Charles Shaw, an den Kriegs-Minister:

„Sir! Ich bin von den Offizieren der Schottischen Fuͤsiliers ersucht worden, Sie zu bitten, daß Sie die Guͤte haben möchten,

Str. Kaiserlichen Majestaͤt dem Herzoge von Braggnza ihr Gesuch vorzutragen, daß es ihnen gestattet werde, ferner fuͤr die Sache der Freiheit, Gerechtigkeit und Humanitdt zu dienen, ohne vom 1sten Jan gar 18533 an irgend eine Befoldung zu einpfangen, bis Ihre Allerge— ha gi. treuste Majestaͤt Donna Maria in Lissabon proklamirt seyn wird, in nde Ausstellung 1829 war so ergiebig, daß daruber ein Be⸗

welchem Fall sie nicht daran jweifeln, daß man alle ibre gerechten Ansprüche befriedigen werde. Was mich selbst betrifft, der ich Zeuge

war von den Opfern der Portugiesischen Offiziere auf den Ajoren

und von den Leiden der Einwohner von Porto, so hoffe ich, daß

Se. Kaiserliche Majestaͤt mir eriguben werden, unter denselben Be— dingungen, wie meine Bruͤder, die anderen Offiziere, zu dienen.“

Die Times theilt ein Privat Schreiben aus Porto vom 10. Maͤrz mit, worin es heißt: „Noch ist kein Paketboot aus

, . von hier Briese abgesandt werden, unte ð eistes w so will ich diese Gelegenheit nicht voruͤbergehen lassen, ohne S Gewerbsleitzes in allen seinen Zweigen bezweckenden Vereins, J ,,,,

von den letzten Neuigkeiten zu unterrichten. Ich war etwas zu

sangulnisch in meinen Hoffnungen in Bezug auf die Landung von Vorräͤthen. erwartete, und auch nicht mit solcher Schnelligkeit, aber getaͤuscht

So viele sind nicht gelandet worben, als ich

werde ich mich im Ganzen doch nicht haben. Wahrend dieser

Woche bis gestern wurden nur ungefähr 20 Boote voll gelan—

det, weil das Wetter unguͤnstig war und die Miguelisten ein Sie haben jetzt 4 Kanonen auf dem

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Castro aufgefahren und bei den Huͤtten, so wie auf den Sand-

flächen von Cabodello, Feldgeschuͤtze aufgestellt, vor denen die In⸗

fanterie Brustwehren errichtet hat. 7 hinderten sie die Landungen bedeutend, aber gestern Abend wurde Alles wieder eingebracht; es landeten 72 große Boote, auf

Von diesem Punkt aus be—

denen sich auch Rindvieh und Schweine befanden; die—

sen Morgen wurden unsere schmachlenden Blicke durch Zuͤge derselben in den Straßen von Porto erfreut. Da der Wind noch auf demselben Flecke steht, wie gestern, so koͤnnen wir heute

noch mehr Landungen erwarten, und so ist der Plan des Fein—

des vereitelt, selbst wenn seine Flotte, wie es heißt, auf der

See waͤre, denn der Wind ist uns jetzt guͤnstig, nachdem er

uns so lange feindlich gesinnt war, so daß einerseits die See hier ruhig ist, und andererseits Dom Miguels Schiffe aufge⸗

halten werden. Es liegen jetzt uber 30 Schiffe mit Vorraͤthen

hier vor Anker, und wenn diese alle gelandet werden, so hat Dom Miguel keine Aussicht, die Stadt zu nehmen. Wan ho jedoch, daß er hiermit umgehe, und daß der neue Ober⸗Befehls⸗

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haber San Lourengo wieder abgesetzt, und Sir J. Campbell an seine Stelle ernannt sey. Sartorius naht sich mit seinem Geschwader; ich wuͤnschte, es ware schon hier, weil es dann die Batterieen beschäftigen und man unterdessen die Vorraͤthe bei Tag und Nacht ans Land schaffen koͤnnte. Unsere Linien werden täglich stärker, und die Bestunterrichteten meinen, wir seyen auf allen Punkten gesichert. Die Gerechtigkeit erheischt es, hinzuzufuͤgen, daß wir diese Verbesserung unserer Lage be— . dem unermuͤdlichen Eifer des Grafen Saldanha verdan— en.

setzt; es kam neues Schießpulver an, und unsere Lage ist da— durch unendlich gebessert. Die Truppen haben ihren Sold noch

nicht empfangen, obgleich es der Regierung nicht an Geld sehlt,

namentlich da erst vor Kurzem große Summen an hiesige Kauf— leute adressirt, aber eigentlich für die Regierung bestimmt, aus Lissabon und London hier eintrafen. Die Truppen haben jedoch etwas erhalten, und die Offiziere ein jeder 4 Pf. 1090 Sh. , ein wenig mehr als 5 pCt. des ihnen gebuͤhrenden Soldes; aber sie sind zufrieden und werden gluͤcklich seyn, wenn sie ein Stück frisches Rindfleisch bekommen. Der langt so eben an. hinzuzufuͤgen.“

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Der Osservatore Triestino sagt: „Indirekten Schiffer⸗ Nachrichten aus der Levante zusolze, wurde die Pforte dem Mehmed Ali ganz Syrien mit einigen Angränzungen unter der Bedingung abtreten, daß er zum Veweise seiner Unterwearfigkelt die Aegyptische Flotte der Pforte uͤberllesere. Mehmed Ali, sagt man gleichfalls, verlange Syrien und einen Theil der Kuͤste von Karamanien, und wolle zugleich die Flotte und die Armee be— halten, dafuͤr aber der le in vier Jahren die Summe von 8 Milllonen Thalern bezahlen, die sie an Rußland schuldet. Das Aegyptische Geschwader soll wieder vollig in Bereitschaft stehen, und auch vier neue Schiffe zu Alexandrien fertig seyn, wo man sich mit einer Expedition nach Karamanien und Tarsus beschaͤf— tit. Halil Pascha verweilt noch immer in Aegypten; er soll sich nach Kairo begeben haben.“ ö.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-York, 24. Febr. Es ist noch immer nichts ent— schieden in der Streit⸗Sache zwischen den Fabrik- und Ackerbau— Staaten in Bezug auf die Einfuhr-Soͤlle. Am 20sten Februar war die Tarif-Bill noch nicht durch das Repraͤsentanten? Haus, und die Zwangs-Bill hatte am 2lsten nur erst den Senat pas— sirt. Da beide Bills nun noch das andere Haus zu passiren

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Wie ich höoͤre, hat man Dampfbote nach Brest gesandt, um die erwarteten Verstärkungen aufzunehmen; man erwartet 2500 Mann, darunter den Oberst Cotteis; und es sind Maß. regeln zu deren Landung im Ruͤcken des Feindes getroffen. Ge— stern wurde auch einer unserer bedeutendsten Mangel wieder er⸗

hatten, so glaubte man nicht, daß fie in dieser Sesslon, die mit dem 1sten ober Zten Maͤrz schließt, in Gesetze verwandelt wer— den wuͤrden. Der Praͤsident sucht noch immer die Sdd-Karo— linier durch Vorstellungen zum Gehorsam gegen die Gesetze zu bewegen, und die Instruckionen, welche er dem zu Charleston kommandirenden Offizier hat zukommen lassen, fad in einem sehr milden Geist abgefaßt.

Der Kommodore der Fregatte „Potomac“, John Downes, hat unterm 265. Oktober v. J. aus Valparaiso folgende o si— zielle Depesche an den Merine-Secretair eingesandt: „Wir gingen hier am 23sten d. M. vor Anker. Seit wir New-York verlassen, haben wir Rio Janeiro, das Vorgebirge der guten Hoffnung, Quallah Battuh, Bantan Bay (auf der Insel Java), Batavia, Mexiko und Lintin (China), Oahu (Sandwichs-In— seln) und Otaheiti berührt, sind 307 Tage unterweges gewesen und haben 37,300. Meilen zur See zuruͤckgelegt. Ich erhielt heute fruͤh eine Mittheilung von Herrn Hamm, Geschaͤststrager der Vereinigten Staaten in Chili, der mich von der Beschlag— nahme und Festhaltuug zweier Amerikanischen Wallfischfaͤnger, des „Franklin“ und „Good Return“ zu Conception benach— richtigte. Ich werde mich sogleich von hier nach jenem Ort be— geben, nach Abmachung dieser Angelegenheit nach Valparaiso zuruͤckkehren und Provistonen an Bord nehmen, bevor ich nach dem Norden absegle.“ )

h l a n b.

Berlin, 5. April. Nach einem Schreiben aus Stettin vom Zten d. M. ist mit der (in Nr. 90 dieser Zeitung erwähnten) Grund—⸗— steinlegung des neuen Schauspielhauses zu Stralsund am 2lsten v. M. keine besondere Feierlichkeit verbunden gewesen. Nur am Mittage hatten sich etwa 50 Theilnehmer und Freunde des Un— ternehmens (zu welchem ein Actien-Verein eine Summe von mehr als 6090 Rihlr. zusammengebracht hat) zu einem Mahle versammelt, bei welchem der Gesellschaft die Anzeige von der geschehenen Grundsteinlegung und dabei bemerklich ge— macht wurde, daß oͤffentliche Feierlichkeiten als ungebraͤuchlich (bei der Grundsteinlegung des letzten oͤffentlichen Gebaͤudes, des Schulhauses, hatten dergleichen ebenfalls nicht statt— gefunden) absichtlich vermieden worden seyen. Dem fer— neren Gedeihen des Baues wurden lebhafte Wuͤnsche ge— widmet, auch Original-Abdruͤcke der in den Grundstein gelegten Zinkplatte vertheilt; und nachdem ein von einem dortigen Dich— ter in Bezug auf den Bau verfaßtes und von einem Stralsunder Einwohner in Musik gesetztes Lied gesungen worden, nahm einer der anwesenden Buͤrgermeister aus den letzten Worten diese Liedes; „Der erste Stein sey der letzte nicht!“ Vetanlassung zu einer herzlichen Rede uͤber die wahren Beweggründe zu dem unternommenen Bau, und uͤber den Sinn, in welchem derselbe von jedem guten Mitbürger wie ein dem gemeinschastlichen Wohle gewidmetes Werk betrachtet werden muͤsse, dem ähnliche Unter⸗ nehmungen aus vereinten Kräften hoffentlich folgen wuͤrden. Diese Rede erwaͤrmte die Zuhsrer zu allgemeinem Frohsinne, welcher,

von einem scherzhaften Gedichte eines Theilnehmers angeregt, die

Anwesenden bis zu spaͤter Stunde belebte. In dem Lokale waren die Bau⸗Risse ausgelegt. Danach erhält das Haus drei Etagen, ziemlich bedeutendes Vermiethungs-Lokal, mit einem an— sehnlichen gewoͤlbten Keller bis ans Orchester, und ein Hinter— haus mit Wohngelegenheiten; so daß die Verzinsung der Actien gesichert scheint. Einen besondern, von dem lobeng verthen Ge— meinsinn der Unternehmer zeugenden Vortheil erhaͤlt auch die Stadt durch diesen Bau, indem durch denselben nicht allein mehrere fruͤhere Uebelstaͤnde des alten Marktes beseitiget, son— dern auch die sogenannte Knieperstraße, eine der engsten und als Thorstraße eine der unangenehmsten der Stadt, mertlich er— weitert werden wird.

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Meteorologische Beobachtung. 1833. Morgens Nachmitt. Abends Rach einmaliger 4. April 6 Uhr. 2 ühr. 10 Uhr. * Beobachtung.

2 4 ** . 6 . un . guftdruck. 33 0 Dar. 338 o. war. 336. Par Quellutme S, 30 9. Luftwaäͤrme * 3, * N. an d, *.* R. . R, .

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Flutwärme 5,7 R. Vobenwärmt Fd, 9 RN. usb uns. 0), 7 Nh.

Niederschlag 0.

Thaupunkt 2, 00 R. . 2,6 R. 1,9 R. Dunstsͤͤttg. 95 pCt. S5 pt. 69 vCt. Wetter.... regnig. truͤbe. ryeiter Kind N alle Kolkenzug k

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Auswärtige Börsen.

Märn Kanz - Bill 23. Oesterr. 33

Amsterdam. 31 Niederl. wirkl. Schuld 46. Span. 435. 583 653. Hamhbar g. 3. April. Oesterr. 53 Met. 323. 43 do. SSt. Bank- Actien 12283 Rusa. Enel. 1015. da. in Cert. 9iJ. Kuss. Holl. (r. 1823 901. Preues. ptimier Seheine 1063. 48 Preuss. Engl 90. Paln. 1153. Dän. 703.

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Königliche Schausptele. Sonnabend, s. April. Im Schauspielh ause: Die Galeeren⸗ stlaven, Melodrama in 3 Abtheilungen mit Tanz, nach dem Fran⸗

zoͤsischen, von Th. Hell. (Hr. Porih: Den Unbekannten.) Hier,

Marquis von Palmella Ich habe nicht Zeit, noch etwas Weiteres

auf: Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Act, von Ketzebue. (Hr. Porth: Elias Krumm, als letzte Gastrolle.) Es wird ersucht, die zu dieser Vorstellung bereits gelosten

Operuhaus-Billets gegen Schauspielhaus-Billets umtauschen las⸗

sen zu wollen. Im Schauspielhause: Keine Franzoͤsische Vorstellung. . Sonntag, ö April. Im Opernhause, au Begehren: Di⸗ Jungfrau ö 1s, romantische Tragddie in 5 Abiheilur gen, von Fr. v. Schiller. 6 Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-Billetz it Tre tag bezeichnet, verkauft. , 56 Im Schauspielhause: Französische Vorstellung Montae 8. A hril. 7 n e, 16 s* 2 ö = Singfptel 3 1 322 1 . nnd. Nosa, C. Slum. heihngen, von E. Raupach; Musik von Im Schauspielhause: Die Helden, Lusspiel in 1 Akt auf: Der Paria, Trauerspiel in 1 Akt, von M. Bar Mirandolina, Lustspiel in 3 Adiheilungen. ri. König städtisches Th 1 2 2 ̃ 5 dee 4 Sonnabend, 6. April. Drri Tag? au w. ĩ . —ͤ pril Drri Tage aus dem Leben eineg Spielers, Melodrama in 3 Abtheilun au, mn F ssche na in 3 Abtheilungen, nach dem Franzöͤsischen des Victor, von L. Angely. . 1 Sonntag, 7. April. Der Barkier von Sevilla komische Oper in 2 Atten, aus dem Italiänischen, von Fella Musik von Rossint. Hierauf: Ouverture aus der Oper Wi helm Tell“, von Rossini. Zum Beschluß: Die Preghiera, aus der Oper „Moses“, von Rossini. r