in dem Saͤulen⸗Saale des Koͤnigl. Palastes
Ceremonie der i rmen
Vorgestern fand die an diesem Tage uͤbliche i welche die Koͤnigin an der herkoͤmmlichen Anzahl von vollzog, die von Ihrer Speise und Trank bewirthet wurden. Der Koͤnig sah von einer Tribune dieser Handlung zu, zu welcher eine Menge von Zu⸗ schauern Zutritt erhalten hatten. .
Vorgestern Abend, wo die Nachricht von der Modification des Minssteriums sich bereits in der Hauptstadt verbreitet hatte, kam es in mehreren hiesigen Straßen, namentlich in der Hor⸗ saltza del Cavel und auf dem St, Antons, Plotze, zu blutigen Handeln zwischen den Königl. Freiwilligen und den Anhängern der Königin, welche Christinos genannt werden. Mehrere Todte und Verwundete blieben dabei auf dem Platze. Die Garnison trat unter die Waffen und stellte die Ruhe wieder her.
Die Hof⸗Feitung enthalt in ihrer Nummer vom 23sten d. M. ein vom Kriegs-Rinister la Cruz kontrasignirtes Königl. Dekret von 14 Artikeln, wodurch die in Folge der erlassenen
Majestaͤt mit Kleidern beschenkt und mit
Amnestie zurückgekehrten politischen Fluͤchtlinge, welche am Iten
Maͤrz 1830 dem Staate berelts zwanzig Jahre gedient hatten, auf vier Fünftel ihrer Pension, und diejenigen, welche bamals funfzehn Dtenstjahre zählten, auf drei Fuͤnstel ihrer Pension Anspruch haben sollen. Portugal. Der Alb ion enthaͤlt direkte Nachrichten von der Flotte des Admi⸗ ral Sartorius bis zum 27. Marz. An diesem Tage lagen die von dem Admiral befehligten Schiffe noch immer bei den Bayonne⸗ Inseln. Nachdem der Admiral den Sir J. M. Doyle hatte derhaften und unter einer Bedeckung von Marine-Truppen nach dem Schiff, auf welchem derselbe angekommen war, zuruͤckbrin⸗ gen lassen, fertigte er ein Schreiben an Dom Pedro ab und forderte die Summe von 20,000 Pfund als Sold für seine Of— fiziere und Mannschaften bis zum 31. Maͤrz. Auch verlangte Sartorius Garantieen fuͤr die Erfuͤllung des urspruͤnglichen Kon⸗ trakts hinsichtlich der Pensionen fuͤr die Familien der Getoͤdte⸗ ten und für bie Verwundeten. Ferner bestand er darauf, daß allen Offizieren und Gemeinen, die noch waͤhrend des Monats Maͤr verlassen wollten, Erlaubniß dazu ertheilt werden solle. Wenn man diese Bedingungen annehmen wolle, erklärte der Admiral Sartorius weiter, so sey er selbst bereit, das Kommando uͤber das Geschwader an Jedweden abzugeben, den Dom Pedro er⸗
nennen mochte; widrigenfalls aber sey er entschlossen, das Schiffs ⸗
Kommando zu behalten, mit der Flotte nach England zu segeln und die Schiffe daselbst zu Gunsten der Mannschaft zu verkau⸗ fen. Dies ist der wesentliche Inhalt der Depesche, welche Ad⸗ miral Sartorius an Dom 9 Uhr Abends langte ein Dampfboot an, Pedro eine abschlaͤgige Antwort uͤberbrachte. daher beschlossen, seine Drohung auszufüͤhren, und wollte am 31. Maͤrz nach England abgehen. Man erfuhr, daß Dom Pe⸗ dro eine Proclamation erlassen habe, worin er den Admiral Sartorius für einen Verräther erklaͤrte. Eine Portugiesische Korvette soll dem Geschwader nach England folgen und dort den Admiral, seine Offiziere und Mannschaften als Verraͤther an⸗ klagen. Der Admiral hatte ubrigens eine Brigg und eine Kor⸗ vette abgefertigt, um die ihn beobachten sollende Portugiesische Korvette zu nehmen. Der ' Morning Herald theilt einen am Bord des „Ore— stes“ im Duero geschriebenen Brief vom 26. März Nachmittags ein Franzoͤsisches Geschwader, aus 2 Linienschiffen und einer Fregatte n e. vor Porto erschienen sey und sich von Suͤden aus der Stabt genähert habe; Capitain Glascock, der Commandeur des Englischen im Duero stationirten Geschwaders, habe mit demselben kommunizirt. Dasselbe Schrei⸗ ben berichtet, daß der Capitain Wright gestorben sey, und daß der Major Sadler noch krank daniederliege. Es bestaͤtigt die Nachricht von den Forderungen und Drohungen des Admirals Sartorius und fuͤgt hinzu, daß Sir J. M. Doyle und Capitain Erosbie nach ihrer Verhaftung von dem Admiral die Erlaubniß erhalten hatten, nach Porto zurückzukehren, daß Letzterer jedoch ihre Degen zuruͤckbehalten habe.
Aeg vppte n.
Der Oesterreichische Beobachter meldet aus Triest, 29. März: „Der Capitain Thoms, welcher mit der Englischen Handels-Brigantine „Merry“ in 26 Tagen von Alexandrien hier eingetroffen ist, berichtet, daß der größte Theil der Aegypti⸗— schen Flotte zum Absegeln bereit war, und das Einschiffen von Truppen ununterbrochen fortwaͤhrte. Das Schiff, welches die Nachricht von den , . dem Admiral Roussin und der forte gepflogenen n, . nach Alexandrien zu uͤber⸗
ringen bestimmt war, soll am 3. langt seyn.“
welches von Dom Der Admiral hat
mit, worin es heißt, 9
3 n
Berlin, 10. April. Das im heute ausgegebenen neuesten Stuͤcke der Gesetz Sammlung enthaltene Publications-Patent in Betreff der Sicherstellung der Rechte der Schriftsteller und Ver— leger gegen den Nachdruck in den zum Deutschen Bunde gehoͤ— renden Provinzen der Monarchie, lautet also: .
„Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden Konig von Preußen ꝛc. ꝛc. thun kund und fuͤgen hiermit zu wissen:
Nachdem in Folge Unserer Allerhochsten Kabinets⸗Ordre vom 16. August 18327 (Gesetz Sammlung von 1827, Seite 123) von Unserem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten mit dem allergroͤßten Theile der Deutschen Bundes⸗Staaten uber die Si— cherstellung der Rechte der Schriftsteller und Verleger gegen den Buͤcher-Nachdruck bereits in den Jahren 1827, 1828 und 1829 besondere, seiner Zeit durch die Gesetz⸗ Sammlung bekannt ge— machte Vereinbarungen uͤber den Grundsatz:
daß in Anwendung der deshalb vorhandenen Gesetze der Un— terschied zwischen Inländern und Ausländern in Beziehung auf die gegenseitigen Unterthanen aufgehoben und denselben ein gleicher Schutz wie den Inlaͤndern zu Theil werde, getroffen worden, hlernaͤchst aber, auf den Antrag Unsers Bun- destags-Gesandten, die Deutsche Bundes-Versammlung uͤber die Annahme dieses Grundsatzes zwischen sammtlichen Bundesstaaten in Berathung getreten ist, und auf den Grund der letzteren in ihrer 33sten Sitzung am 5. Seytemher v. J. sich zu dem Be— schlusse vereinigt hat, welcher wörtlich also lautet. Um nach Artikel 18. der Deutschen Bundes-Akte die Rechte der Schriftsteller, Herausgeber und Verleger gegen den Nach— druck von Gegenstaͤnden des Buch- und Kunsthandels sicher u stellen, vereinigen sich die souverainen Fuͤrsten und freien Städte Deutschlanös vorerst uͤber den Grundsatz, daß, bei An—⸗ wendung der gesetzlichen Vorschriften und Maßregeln wider den Nachdruck, in Zukunft der Unterschied zwischen den eige—
8 2 Pedro zbsandte, und am 27sten um Mitglied des akademischen Senates
männliche Festigkeit die ungetheilte Achtung seiner Amtsgenossen, Privatlebens durch die liebens⸗
— —— ——
nen Unterthanen eines Bundesstaagtes und jenen der uͤbrigen im Deutschen Bunde vereinten Staaten gegenseitig und im ganzen Umfange des Bundes in der Art aufgehoben werden follR, daß die Herausgeber, Verleger und Schriftsteller eines Bundesstaates sich in jedem andern Bundesstaate des dort gę— setzlich bestehenden haben werden. Die Hoͤchsten und Hohen Regierungen werden die zur Voll⸗ ziehung dieses Beschlusses noͤthigen Verfuͤgungen erlassen, wie dieses geschehen, so wie uberhaupt von den gegen den Nach,
druck destehenden Gesetzen und Anordnungen binnen zwei . wollen; sie war indessen ganz einfach die Folge einer üblen Lu
Den Anlaß dazu gah die erste ,
Monaten der Bundes-Versammlung Mittheilung machen; so verordnen Wir hierdurch, daß dieser Beschluß, nachdem Wir demselben Allerhöͤchst Unsere Zustimmung ertheilt, in den zum
Deutschen Bunde gehörigen Provinzen Unserer Monarchte Kraft und Gultigkeit haben und demgemäß in Anwendung gebracht
werden soll. Gegeben Berlin, den 12 Februar 1833. (L. 8.) Friedrich Wilhelm. Frh. v. Altenstein. v. Schuckmann. Frh. v. Brenn. v. Kamptz. Mühler. Ancillon.“
— In Bezug auf die zum Deutschen Bunde nicht ge— hörigen Probtnzen wird in einer Allerhöchsten Verord⸗ nung von demselben Tage versuͤgt, daß, bei der gesetzlichen Vorschriften und Maßregeln wider den Nachoruck von Gegenstaͤnden des Buch- und Kunsthandels, in Zukunft der Unterschied zwischen den Bewohnern der t vinzen und denen der im Deutschen Bunde vereinten Staaten, bei vorausgesetzter Beobachtung der Reciprocitäͤt, in der Art auf—
steller eines Bundes-Staates sich auch in den zum Deutschen
Bunde nicht gehörigen Provinzen bes dase bst gesetzlich bestehen⸗ den Schutzes gegen den Nachdruck zu erfreuen, haben.
Von Seiten des Rektorais der Universitaͤt Greis wald geht der Redection die nachstehende Anzeige von dem am 7Jten d. M. daselbst erfolgten Tode des Prosessors Dr.
Kanngiteßer zu:
den Dienst auf Dom Pedro's Flotte
Marz in diesem Hafen ange⸗
ganisation gegeben werde.
„In der Fruͤhe des heutigen Tages entschlief nach mehrmonat⸗
—
lichem Leiden einer der verdienstvollsten Lehrer unscrer Universitat, der Professor der Geschichte, Ye. d Peter Friedrich Kanngieß er, in zast . t uͤmfassende und gruͤndliche Gelehrsamkeit nicht weniger, als durch unermüͤdete Thaͤtigkeit und musterhafte Berufstreue ausgezeichnet,
Igsten Lebensjahre. Durch
war er eine der vorzuͤglichsten 3ierden der Lehr-Anstalt, welcher er seit 15 Jahren angehörte.
fruͤher in Breslau, durch gehalt⸗
ode und anregende Vortraͤge zahlreichen Schuͤlern genuͤtzt, als durch erprobte Redlichkeit und
endlich in allen Verhaͤltnissen des wuͤrdigsten Eigenschaften des Geistes und und Kiebe Aller, die ihm naht standen, erworben. . wird uns uͤnvergeßlich bleiben. Greifswald, den 7, Aprtl, 1833 Rektor und Concilium. y
Herzens die Freundschaft
— Gestern Abend zwischen 65 und 7 Uhr trieb der Spree ⸗ Strom den Leichnam eines unbekannten Frauenzimmers an die,
y. dem Amte Mühlenhof befindliche Waschbanke. Um diesen
versammelte sich sehr schnell eine betrachtliche Waschbanke, so wie auf der zu der— Diese letztere brach bei dem Andrange fielen dabei gegen 20 Per⸗ bisher zu ermitteln ge—
schein zu nehmen, Anzahl Personen auf der selben fuͤhrenden Bruͤcke. der Neugierigen zusammen, und es sonen ins Wasser, welche jedoch, so weit wesen, sammtlich gerettet worden sind.
Meteorologische Beobachtung. Morgens achmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 ühr. 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck. 339, o . 337, a s' Par. 337,0 s n Prlwaee 5, uft , 6,« 9 R. , ,,. ö
, . 5 5. e 3 R. ag 3H o 5 Flußwärme 5,8 9 R.
Dunstsaͤttg. 68 pCt. 38 pCt. 49 pCt.
heiter. heiter. heiter. O. O. O.
1833. g. April.
Bodenwarme 4,02 R.
Miederschlag 0.
Wolkenzug — — —
Königliche Schausyptele. Donnerstag, 11. April. Im Schauspielhause; listen, Schauspiel in Abtheilungen, von E. Raupach. Königstädtisches Theater. Donnerstag, 11. April. tecchi, Oper in 4 Akten; Musik von Bellini. Kaiserl. Koͤnigl. erste Gastrolle.)
Markt-⸗Preise vom Getreide. Berlin, den 9. April 1833.
Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.
Zu Wasser: Weizen 1 Rthlr. 2] Sgr. 6 Pf, (sDhlechte Sorte) 1è1Rihlr. 5 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr,, auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1èR1hlr. 3 Sgr. 9 Pf.
Sonnabend, den 6. April 1833.
Das Schock Stroh 6 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 6
der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.
s mmm , Q d e 2 D e r m m era e , m me-
Neueste Nachrichten. Paris, 4. April. Die Marschaͤlle Gérard, Lobau, Mac—
Rthlr.;
donald und Maison machten gestern dem Koͤnige ihre Auf—
wartung.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer wurden zuvörderst 4 Berichte uber die letzten der Kammer vor— gelegten Gesetz⸗Entwuͤrfe abgestattet, und sodann die Berathun, gen uͤber das Budget des Kriegs-Ministeriums wieder aufgenommen. Im 1tten Kapitel werden 045,000 Fr. fuͤr die Militair⸗Schulen verlangt.
dagegen fuͤr angemessener, die polytechnische Schule zu dem Nes⸗ sort des Ministeriums des offentlichen Unterrichts zu schlagen. Der Minister des Innern stuͤtzte sich auf diese einander widersprechenden Ansichten, um sowohl die eine, als die andere
an ihrem Platze sey und dem Kriegs,Ministerium nicht entzogen werden duͤrfe. male die Rednerbuͤhne, um die Ansicht zu verfechten, daß die gegenwartige Organisation der polytechnischen Schule durchaus gesetzwidrig sey. Meinung, daß in allen Fallen, und Milltair⸗Behoörde mit einander vermengt worden, die letztere
Schutzes gegen den Nachdruck zu erfreuen
worden, mindestens eben so viel ausgezeichnete Anwendung
eben erwähnten Pro⸗ n. ö . dem noch zwei Militairs uber diesen Gegenstand vernom
der Theologie und Philosophi,,
Als Schriftsteller hat er senem Namen durch getie gene und' geistreiche Werke ein ruhmvolles Andenken ge⸗
sichert, als Lehrer tbeils hier, theils 8 ö ; zu bewilligenden Fonds sollen der Gegenstand
Kapitels im Budget seines Departements seyn.“ — Nah
Sein Andenken
Ausdünst. 0, 0 1 Rh.
Die Familien Capuleti und Mon— (Mad. Schodel, Hof, Opernsaͤngerin zu Wien: Giulietta, als
stuͤrzte zur Stubenthuͤr, um Huͤlfe zu rufen,
r Herr von Tracy unterstuͤtzte den Antrag der Kommission, die polytechnische Schule wieder dem Handels-Ministerium unterzuordnen; zugleich verlangte er, daß diesem Institute durch ein besonderes Gesetz eine neue Or⸗ Der Baron von Podenas hielt es
Herr von Trach bestieg darauf zum zweiten, sich auf 21, die 4proc. auf 83, Actien auf 1480.
Der Berichterstatter war der ter ö. wo die Ressorts der Civil⸗
nachgeben muͤsse, und diese Ansicht habe natuͤrlich die Komn sion zu dem Vorschlage gefuͤhrt, die erwaͤhnte Schule win unter das Ministerium des Handels und der offentlichen B. ten zu stellen. Herr Arago hob die Vorzuͤge dieses im Ja 1797 von dem Konvente gestifteten Instituis hervor, und n nerte daran, wie viele große Maͤnner aus dem Schoße desses hervorgegangen. „Die Anstalt“, sagte er, „erhielt bein Stiftung den Namen einer Bauschule; erst' im Jahre wurde sie „polytechnische Schule“ genannt, und im Jahre ig wurde sie militairisch organisirt. Man hat in dieser letzn Maßregel einen tief durchdachten Plan des Kaisers erhlt
des Trauersn „Polyxene“, dessen Verfasser der Kaiser beguͤnstigte. linge der polytechnischen Schule fanden das Stuͤck schlecht pochten es aus; hieruͤber kam es zu Thaͤtlichkeiten und am solgn
Tage wurden die Eleven der Schule in die Uniform gesteckt
kasernirt.“ Der Redner ließ sich hierauf in eine weitläusig zrterung der Frage ein, ob der polytechnischen Schule dien tairische oder die nicht militairische Organisation mehr zu er entschied sich fuͤr die erstere Ansicht, und behauptete, daß Institut von dem Zeitpunkte ab, wo es militgirisch orgm Maͤnner az her geliefert habe. Er strich bei dieser Gelegenheit das In gen der Zöglinge während zer letzten Revolution und ihre ßigung nach errungenem Siege heraus und stimmte zulcht fuüͤr, daß man dem Institute seine jetzige Stellung lasse. J
worden, wurde die Debatte geschlossen. Herr Arago hatte
gehoben seyn foll, daß die Herausgeber, Verleger und Schrift.! die Einziehung einer Summe von 3000 Fr., als des Ga
eines Englischen Sprachlehrers an der polytechnischen Schule, getragen. Der Graf Delaborde bekämpfte diesen Vor und hielt das Erlernen der Englischen Sprache fuͤr eben son wendig fuͤr jeben Militair, als das der Deutschen. Der 0
ral Demargzay dagegen war der entgegengesetzten Ansich glaubte, daß man beiße Sprachen nur in den Landern, me
gesprochen wuͤrben, erlernen konne. Der Antrag des He Arago wurde darauf verworfen. Mehrere ondere Vorsch sage win entweder gar nicht unterstůtzt oder gleich falls verworfen, un Kapitel uͤber die Militair⸗-Schulen ward zuletzt mit 1,340,06
augenommen. — Der Handels- Minister u ter brach hin
vorliegende Debatte, um im Namen des abwesenden Sn Ministers nachstehenden Gesetz Entwurf vorzulegen: „An Ein Kredit von 35 Millionen soll zur Befestigung der fi stadt verwendet werden. Art. 2. Die dem Kriegs-Minhar jaͤhrlich, vom Jahre 1833 ab, bis zur Erschspfung dieses zun eines besend
derselbe Minister hierauf noch verschiedene Gesetz-Entwürse zoͤrtlichem Interesse vorgelegt, wurden die Berathungen uͤbet Budget des Kriegs-Ministeriums wieder aufgenoimmen
12ten Kapitel werden 6,450,000 Fr. zu Pensionen und pu terstutzungen fuͤr entlassene Beamte verlangt. Dieses Ka sowohl als das folgende (3, 139, 00 Fr. fuͤr die Invaliden)! den unverkuͤrzt bewilligt. Das 1lä4te und letzte Kapitel em 2,156, 000 Fr. fuͤr geheime Ausgaben. Der Graf von e
eichnam bei dessen Herausziehen aus dem Wasser in Augen, erhob sich gegen die in dieses Kapitel mitbegriffenen Autg
fuͤr die Kolonisirung von Algier, die er fuͤr viel zu bedel hielt. Der Marschall Clauzel unterstuͤtzte dagegen diese
gaben in jeder , , und verlas zu diesem Behuf ein ausfuͤhrliche Denkschrift uͤb
er diesen Gegenstand, die er sch
vor, sammt einem Plane unter dem Titel: „Uebersicht 8
gierischen Gebiets, nach den von den Offizieren des General der topographischen Brigade von Afrika angestellten Untersut gen“, unter saͤmmtliche Deputirte hatte vertheilen lassen. — Beschluß uͤber dieses letzte Kapitel des Baͤdgets wurde du bis zum folgenden Tage verschoben, wo man auch den Kon
sions-Bericht des Herrn Persil uber den Antrag des h
Viennet, den Herausgeber der „Tribune“, vor die Batn Kammer zu laden, erwartete. Dieser Bericht soll dahin l daß die Kommission darauf anträgt, den Herausgeber der bune“ innerhalb dreier Tage vorzuladen und ihm zu ge sich einen Defensor zu waͤhlen.
Der Deputirte, Herr Laurence, hat sich, sagt man,
Herausgeber der Tribune, Herrn Lionne, als Anwalt anget
Die Rova⸗
Die Quotidienne will wissen, daß der Marschall sich gleich nach dem Schlusse der Session von den Gesch zuruͤckziehen werde.
Wittelst Königl. Verordnung vom 30sten v. M. sm nachstehenden Offiziere als ausgeschieden aus der Armer n worden, indem sie den verfassungsmaäßigen Eid nicht geleisti ben: Die General⸗Lieutenants Herzog von Guiche, Hetzeh Escars, Vicomte von Saint ⸗-Priest, Baron von Damat Fuͤrst von Cron-Solre; die General-⸗Majors Vicomte von tier, Marquis von Rougé, Marquis von Espinay,- Saint Graf von Larochejacquelein, Marquis von Conflans, Baron sard, Herzog von Polignae, Graf von Bréon, Marqut Colslin; Graf von Mesnard und von Saint-Hubert; endt Oberst von Levis, Herzog von Ventadour.
Der General Gunlleminot ist, wie es heißt, zum Gy neur von Algier ernannt worden.
Der Admiral Ducrest de Villeneuve hat den Besehl! ten, sich unverzuͤglich nach Toulon zu begeben.
Der Bischof von Saint-Flour, Herr Gualy, hat bet bisthum Alby an die Stelle des unlaͤngst verstorbenen! Brault erhalten.
Der ältere Herr Ternaux, der bis an sein Lebensen— Handlungshause Ternaux und Sohn vorstand, war an
Todestage am fruͤhen Morgen mit Schreiben beschaͤftig
plötzlich in seinem Kabinet in Saint-Ouen Feuer ausbrit wurde cn demfelben Augenblicke vom Schlage getroffen. Das Lotz gaͤngniß findet heute in Saint-Ouen statt, . Dem Vernehmen nach werden die hiesigen Königlichen ter waͤhrend der Char-Woche auf Befehl der Regierung g sen seyn. . — Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 160. 3 cour. 1065. 95. 3proc. pr. Compt. 77. 10. fin cour , 5proc. Neap. pr. Compt. 90. 55. sin cour. 90. 70. Span. perp. 72. Z3proc. cοup. dél. 42 — — Frankfurt a. M., 7. April. Heute, am bfi tage, war die Boͤrse geschlossen. Im Privat ⸗Geschaͤft ging
zu bekaͤmpfen. Er behauptete, daß die gedachte Schule jetzt vollig ges um. — Auf die hoͤheren Wiener Course glaubte man
Die 5proc. Metalliquet Auch nische Effckten zogen an. — Hier in Frankfurt herrscht n mene Ruhe.
nahes Steigen aller Efsekten.
NRedacteur . rm ta G —
Gedruckt hei A. W. Han .
3
Die]
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Allgemeine
e Staats-
5 101.
Berlin,
April
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8 — — —
Amtliche Nachrichten. Kroönit des Tages.
Ce. Majestaͤt der König haben in die Stelle des, zu Aller— sIhrem außerordentlichen Special, Komrnissarius bei der zur srung der Angelegenheiten des Freistaats Krakau Seitens ze Schutzmaͤchte zusammentretenden Kommission ernannten, sshen Regierungs-Rathes von Forckenbeck, den bisher im ssterium des Innern für Handel und Gewerbe angestellt innen Hofrath von Hartmann, unter Beilegung des Le⸗ hneraihs Charakters, zu Allerhöchst Ihrem Residenten bei ge⸗ fem Freistaate Allergnädigst zu ernennen geruht.
Se. Masestat der Koͤnig haben den Prediger Thiele zu o den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen
zt.
Ge. Majestat der König haben dem Schullehrer Sydow Etöwen, Kreises Chodztesen, das Allgenteine Ehrenzeichen zu shen geruht.
Im Bezirke der Königl. Regierung
ju Königsberg ist der Predigt-⸗Amts-Kandidat Frie⸗ ch Adolph Gunther zum zweiten Prediger an der evan— chen Kirche zu Allenburg berufen, und die erledigte Vika— Stelle an der katholischen Dom Kirche in Frauenburg, nach
ter anderweiter Beföoͤrderung des für dieselbe bestimmt ge⸗
nen Pfarrers Thiel aus Schöneberg, dem bisherigen Ka— n Johann Meibaum in Guttstabt verliehen worden;
zu Liegnitz ist der Predigt-Amts, Kandidat Schneider evangesischen Pfarrer in Nochten, Rothenburgischen Krei— und der Kandidat Köhler zum Nachmittags-Prediger in kau ernannt werden.
. Der Fuͤrst von Puͤckler-Muskau, nach kau.
Zeitungs ⸗Nachrichten.
n d 1g nd.
Frankreich. Paris, 4. April. Der Herzog von Nemours ist von sei—⸗ Sturze vom Pferde wieder ganz hergestellt und ging heute in dem Hofe der Tuilerieen mit dem Grafen v. Laroche⸗ huld spazieren. Der Baron von Barante wird in der heutigen Sitzung der bts⸗Kammer den Kommisstons-Bericht uͤber das Departemen— Besetz abstatten. In der Deputirten⸗ Kammer wird der Be⸗
der Kommission über den Gesetz-Entwurf in Betreff der
antwortlichkeit der Minister spaͤtestens näͤchsten Dienstag von rn Bérenger erstattet werden.
Die Kommission, welche mit der Pruͤfung des Antrages des
rn Viennet auf Vorladung des Redacteurs der Tribune be— ragt ist, wurde gestern in den Bureau's der Deputirten-Kam— in Anwesenheit des Großsiegelbewahrers und des Marine— istere, ernannt und besteßt fast gänzlich aus ministeriellen De—
tien. Die Mitalieder derselben sind namlich die Hrn. Duséré,
ktin, Thil, Ircqueminot, Teste, Persil, Boissy⸗d' Anglas, Jo— Pẽérier und Rouillé de Fontaine. Aus der Zusammensetzung r Kommisston laßt sich mit ziemlicher Gewißheit abnehmen, der Redacteur des denuncirten Blattes vor die Kammer den werden wird. In den Bureau's sprach sich gestern Mehrzahl fuͤr den Viennetschen Antcag aus. Einige Mit— der waren sogar der Meinung, daß man dem Angeklagten den ts-Beistand eines Vertheidigers verweigern muͤsse, welche icht inzwischen keinen Eingang fand. In dem sechsten reau, wo Herr Falguerolles diese Meinung aussprach, erwie— der Oppositions-Deputirte Herr Dulong, man moͤge doch r gleich bestimmen, daß der Angeklagte mit einem Knebel im nde vor der Barre erscheinen solle. Die Herren Etienne, Jay und kre Mitglieder des tiers-Fparti, mißbilligen die ganze Sache. Kommission trat unmittelbar nach der Ernennung ihrer glieder zusammen und wählte Herrn Persil zum Berichter⸗ t, der in der heutigen Sitzung seinen Vortrag in dieser che halten wird. Der Temps meint, die Kommission habe, in⸗ sie Herrn Persil zum Berichterstatter ernannt, einigen Bal— auf die vielen Wunden senhofe als General-Prokurator erhalten; uͤberdem seyen ihm seinen Bericht von der Kemmission gewisse Graͤnzen gezo— die er nicht übertreten duͤrfe. Die Herrn Viennet persoͤn— betreffenden Beleidigungen werden von der Kommission gar t beruͤhrt; die Anklage soll nur auf den die Kammer als he betreffenden Artikel basirt werden. Der Messager bemerkt: „Da in der Deputirten⸗Kmmmer das lobenswerthe Streben herrscht, Ersparnisse zu machen, ist zu bedauern, daß die ehrenwerthen Mitglieder, als sie gestern fünf provisorische Zwoͤlftheile fuͤr die Befestigung von ris bewilligten, nicht wußten, daß von dem fuͤr diese nützlose zgabe bereits votirten Fonds ungefähr noch zwei Millionen donibel sind, welche volltommen hingereicht haben wurden, die von dem Minister eingegangenen Verpflichtungen zu decken.“ Das Personal des Kriegs-Ministeriums besteht aus einem eral⸗Secretair, einem Direktor des Kriegs-Depots, zwei rektoren der Personalien und der militalrischen Operationen, m Verwaltungs-Direktor und einem Direktor des Kassen— n nung Wesens, Diese Beamten haben Alle unmittel⸗ ä Vortrag beim Minister und vertheilen die Arbeiten unter — e r e fs, ungefähr eben so viel Unter⸗Bureau⸗Chefs und ä Subaltern⸗Veamte. Seit einigen Tagen ist von einer Denkschrift die Rede, an General Solignae von Porto an zwei Mitglieder der rten⸗ Kammer gesandt haben und worin er die Lage Dom
hier nach Blaye abgegangen. Der von hier aus dorthin gesandte Doktor haben sich bereit erklaͤrt — und dies macht ihnen die meiste Ehre — aus ihren eigenen Mitteln bedeutende Summen
Universität studirten,
lassen.
streichen wollen, die er vor dem
Pedro's ohne fremden Beistand als eine hoffnungslose schildern
soll. Der Herzog von Broglie, dem jene Denkschrift von den beiden Deputtrken uͤberreicht wurde, habe, so wird hinzugefügt, erwiedert, daß Frankreich den Herzog von Braganza nicht Un— ue n koͤnne, weil dieser gar keinen Einfluß in Portugal esitze. ö
Man trägt sich hier mit dem Geruͤchte herum, daß das st. d. auch ohne Peitsche die Disciplin erhalten werden kann; und seine baldige Nuͤcktehr nach Frankreich vorcussehend, bereits wie man ubrigens auch schon jetzt bei unserem Milttair, so wie die Quarantaine⸗-Anstalten bestimmt habe, in welche die Ueber— P als sonst zu geschehen pflegte. — Die Negerfreunde haben die se Woche eine große Versammlung in London gehabt, und eine Bittschrift ans Parlament erlassen, worin sie um die sofortige und gaͤnzliche vernuͤnftig, genommen wissen wollen; auch sind sie es zufrieden, daß den
Ministerium, das nahe Ende der Expedition Dom Pedro's
reste der Expeditions / Truppen aufgenommen werden sollen. Die Stadt Rouen hat bei dem hiesigen Rildhauer David die Bildsäule Corneille's bestellt, welche einen der 6ffentlichen
Plätze dieser Vaterstadt des großen Dichters zieren soll.
Der Quotidienne zufolge, ist ein geheimer Agent von Die Nachrichten von dort ent— halten nichts Neues. Deneux hatte eine Wohnung in der Eitadelle bezogen.
Der Pfarrer eines Dorfes im Departement der Orne ist von der Behörde hei dem Königl. Gerichtshofe in Caen belangt
worden, weil er von der Kanzel herab seine Gemeinde aufge—
fordert hatte, fuͤr die gefangene Herzogin v. Berry zu beten. Die Besorgniß vor einem neuen Straßen⸗Aufruhr, welche
eine Zeit lang die hiesigen Einwohner beunruhigte, ist nunmehr als das Ministerium unter Umstaͤnden noch leisten zu koͤnnen
im Publikum voruͤber, scheint aber in den Tuilerieen noch nicht ganz verschwunden zu seyn; wenigstens sind bie am Caroussel—
Platz kasernirten Truppen reichlich mit Munition versehen worden.
Sechzehn Polnische Fluͤchtlinge, welche an der Straßburger ät st haben Befehl erhalten, diese Stadt mit dem 1. April zu verlassen.
In Besangon sind die Kaffeehäuser seit einiger Zeit von einer Menge fremder Individuen besucht, deren Aeußerungen geben; der Grund liegt aber gewiß mehr in persoͤnlichen Ber⸗
von der Art sind, daß ein dortiges Blatt Anlaß nimmt, die Buͤrger und insbesondere die Milttairs und Polnischen Fluͤcht— linge vor Verfuͤhrungs-Versuchen zu warnen. Das Zucht— Polizei-Gericht in Besan gon hat einen gewissen Kasimir Planel aus Paris in contumaciam zu einjähriger Haft verurtheilt, weil er sich dort unter falschem Namen einen Paß hatie ausfertigen Dieser Planet, Mitglied des Vereins der Volksfreunde und reisender Commis des Journals le Mouvement“, scheint der Vater des jungen Mannes gleiches Namens zu seyn, der, wie man sich erinnern wird, in dem Bergeron schen Prozesse als Zeuge auftrat. Er war bereits von dem hiesigen Zucht-Polizei⸗ Gerichte, wegen unbefugter Anlegung der Ordens der Ehren⸗Legion,
in contumaciam zu halbjährigem Gefaängniß verurtheilt worden,
hatte sich jedoch unter einem angenommenen Namen den Nach— forschungen der Polizei durch die Fucht zu entziehen gewußt. In Besangon kam man ihm auf die Spur, allein auch hier entwischte er mit Zuruͤcklassung seines Felleisens, in welchem
man ein Pfund Pulver, ein Paket Kugeln, eine Kugelsorm, ein Paar Pistolen, einen Dolch, ein Patent als Mitglied des
Vereins der Volksfreunde und seine Korrespondenz mit mehreren Schwester-Vereinen fand.
Die Brigg „Voltigeur“ und die Korvette „Perle“ sind am
NM
29sten und I0sten v. M. nach der Levante abgegangen. tion gegen Konstantine dauern im Touloner Hafen fort. Drei zu diesem Unternehmen bestimmte Batterieen sind theiss in der Stadt, theils in der Unmzegend angekommen. von wo das Linienschiff „Superbe“ in Toulon angekommen ist, war bei der Abfahrt dieses Schiffes lauge Zeit von den Arabern nicht beunruhigt worden. Die Franzoͤsische Garnison war aber durch die herrschenden Wechsel-Fieber sehr zusammen geschmolzen.
Der Franzoͤsischen Marine steht eine wichtige Neuerung be— vor; die Regierung soll namlich damit umgehen, in dim stehen— den Takelwerk der Kriegsschiffe Eisendraht an die Stelle der Taue treten zu lassen.
mit geheimen Aufträgen von Toulon
Großbritanien und Irland.
— — London, 5. April. Noch am 2ten d. M. sind von dem Unterhause die Beschluͤsse uͤber die Reform in der Irlaͤndischen Kirche angenommen worden, und zwar einstimmig! Dies haͤtte man nach der heftigen Opposition, welche die Tories, selbst am Montag noch, dagegen an den Tag legten, nimmermehr erwar⸗ ten sollen. Aber ob inzwischen eine Ausgleichung zwischen den Parteien angetreten, oder sonst ein unbekanntes Ereigniß statt⸗ gefunden hat, sie erkannten auf einmal die Nothwendigkeit aller vorgeschlagenen Veranderungen, und Sir Robert Peel verlangte nichts weiter, als das Versprechen von Lord Althorp, so weit derselbe es nämlich, ohne seine Kollegen befragt zu ha— ben, geben konnte — daß die jetzigen Besitzer der Psruͤnden kei— nen Abzug von ihrem Einkommen erleiden sollten. Dies deutet offenbar auf eine Annäherung der Parteien hin, welche Sir Robert Peel noch waͤhrend der Oster⸗Ferien ins Ministerium bringen durfte, was auch um so eher geschehen koͤnnte, als Lord Althorp durch Unpaͤßlichkeit verhindert worden, dem Parlamente den Plan der Regterung uͤber die Verwandlung des Zehnten in eine andere Abgabe vorzulegen, woruͤber die Ansichten der Whigs und To⸗ ries getheilt seyn muͤssen. Nun haͤtten sie aber Zeit, sich über diesen wichtigen Punkt — den einzigen, woruͤber die beiden Parteien noch im Ernste getrennt seyn könnten zu vereini⸗ gen. die koͤrperlichen Zuͤchtigungen bei den Truppen abzuschaffen, und hoffte um so mehr, denselben durchzusetzen, da vormals fast alle die jetzigen Minister mit ihm uͤber diesen Punkt sbereinzustim⸗ men pflegten. Aber diese hatten, seitdem sie sich im Amte befin— den, von so vielen ausgezeichneten Regiments-Chefs die Versiche⸗ rung erhalten, daß ohne die Furcht vor der Peitsche der Englische Soldat nicht im Zaum zu hasten sey, daß sie es nicht wagten, bei der Meinung, die sie in der Opposition mit so vieler Beharrlich— keit zu vertheidigen pflegten, stehen zu bleiben. Umsonst stimmte Herr Hume, auf Anrathen des Sir F. Burdett, seine Forde—
rung so weit herab, daß er die Peitsche in den Fällen aufruͤh⸗
ren, andere unserer Zeit mehr angemessene nen, und es wird sich wahrscheinlich am
ʒGesetzeskraft
ruͤcktehren. ganz unerwartet in der Vertretung von Westminster keinen Wi⸗ derstand gefunden, und ist gestern zum siebentenmale wieder er⸗
nissarien untersuchen zu lassen.
Die Ruͤstungen zu der Expedi⸗
— * — — ( Die Stadt Bona,
An demselben Abend machte Herr Hume den Vorschlag,
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rerischer Widersetzlichkeit, des Ausreißens und Diebstahls ge⸗ statten wollte; die Minister blieben bei ihrer Weigerung.
es jedoch zur Abstimmung kam, fanden sie nur eine Mehrheit von eilf Stimmen. Dies wirb jedoch zur Nothwendigkeit füh⸗ Strafen zu ersin⸗ Ende finden, daß bei unseren Truppen so gut als bei denen anderer Lander
in der Marine, die Peitsche bei weitem nicht so oft gebraucht,
Freigebung aller Sklaven anhalten; doch sind sie so daß sie das Wort sofort nicht im strengsten Sinne
Eigenthümnern eine Entschäͤdigung gegeben werde; ja Manche
— dazu herzugeben. Wie es scheint, sind die Minister nicht geneigt, selb st so welt zu gehen, obgleich ihr eigentlicher Plan noch nicht bekannt ist; aber man will wissen, daß Lord Howick, des Grafen Grey Schwiegersohn, deswegen das Unter-Sekretariat der Kolonieen aufgeben muͤssen, weil er den Emancipationisten mehr versprochen,
glaubt. — Die Irlaͤndische Zwangs-Bill hat noch am Dienstag erhalten, und man versichert, O Connell werde, so lange dieselbe diese Kraft behält, nicht nach seiner Heimath zu⸗ Desto besser fuͤr Irland. — Sir J. Hobhouse hat
Die ministeriellen Journale wollen dieses fuͤr
wählt worden. Meinung aus⸗
einen Sieg der Verwaltung uͤber die oͤffentliche
hältnissen. — Unsere Fabrikanten haben, trotz allen Geschreies
über die harte Behandlung junger Kinder in manchen Fabriken,
das Unterhaus vermocht, ehe es die Arbeitsstunden beschrankt, zuerst den Zustand der Sache an Ort und Stelle durch Kom⸗ — Im Oberhause hat man eine
ministerlelle Bill angenommen, welche die Wahl der Irlaͤndischen
Jury 'z dem Englischen System naher bringt, wogegen mehrere Ultra⸗Tories protestirt haben.
Niederlande.
Aus dem Haag, 6. April. In Holländischen Blät— tern liest man: „Wir vernehmen von guter Hand, daß das Unwohlseyn unseres geliebten Koͤnigs, wodurch Hoͤchstderselbe verhindert wurde, der Confirmation Seines Enkels, des Prinzen Wilhelm, beizuwohnen, keine ernstlichen Folgen gehabt und sich auf eine leichte Erkaäͤltung beschraͤnkt habe.“
— — Am sterdam, 6. April. Seit langerer Zeit war der hie⸗
sige Fondsmarkt nicht so geschaͤftslos, als wahrend der jetzt been⸗ digten Woche; die Schwankung der Preise konnte also auch nur
unbedeutend seyn, doch im Ganzen waren dieselben aus Mangel an
Kaufs⸗Aufträͤgen etwas gedruckt; nur eine geringe Verbesserung der Eourse machte sich nach Ankunft etwas höherer Notirungen von London in den letzten Tagen bemerklich. Englisch⸗Spanische Obli⸗ gationen wichen zuruck und blieben flͤu. Griechische und mehrere
incourante Effekten sind ohne erhebliche Veraͤnderung geblieben.
Man scheint in wenigen Tagen wichtigen Nachrichten uͤber die Un⸗ terhandlungen zu London entgegenzusehen, von deren Inhalt der Gang der hiesigen Effekten⸗Course abhängen wird. Geld bleibt zu 3 pCt. Zinsen ausgeboten. — Am gestrigen Getreidemarkt waren die Preise von Weizen und Roggen ziemlich fest; fuͤr schoͤnen Polnischen und alten rothen Weizen, welche Sorten selten vorkommen, bewil⸗ ligte man gern die letzten Preise. Preußischer Roggen ging bei kleinem Handel ab; schoͤner getrockneter war gesucht. Von Gerste kamen mehrere Zuführen an, was den Verkauf schwierig machte. Hafer blieb im Preise unveraͤndert. Folgende Preise sind bekannt geworden fuͤr 127 123pfund. weißbunten Polnischen Weizen 279. 235 Ilz; für 128pfuͤnd bunten 255 Fl fuͤr 126pfuͤnd neuen Rostocker 1988 Fl.; für 123pfuͤund. alten dito 223 Fl fuͤr 118pfuͤnd. Preußi⸗ schen Roggen 177 Fl.: fuͤr 122pfuͤnd. Dagoer Roggen 195 Fl; fuͤr 111pfuͤnd. Archangelschen dito 137 Fl.; fuͤr 8a 386. 87pfuͤnd. dicken Hafer 19 82 83 Fl.; fuͤr Tofuͤnd. Futter-Hafer bei Par— ticen 635 Fl.; fuͤr Japfuͤnd. schwarzen dito 70 Fl.
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Bruͤssel, 6. April. Die erwartete Ministerial-Veraͤnde⸗ tung ist nicht eingetreten. Der ministerielle Independant enthalt heute folgenden Artikel: „Wer in der Entscheidung der Kammer eine Niederlage fuͤr das Ministerium erblicken wollte, kann der Sitzung nicht beigewohnt oder die Verhandlungen nicht aufmerksam gelesen haben. Auch haben wir nicht ohne Erstau— nen von mehreren Personen die Frage aufwerfen hören, ob die Minister sich zuruͤcksiehen wuͤrden, und diese Frage sogar beja— hend beantworten hören. Wir unsererseits erthetlen eine ganz entgegengesetzte Antwort. Und warum sollte denn in der That das Ministerium sich vor einem Votum, wie das in Rede ste— hende, zurückliehen? Etwa, weil es ihm im Hintergrunde eine feindselige Absicht zu verstecken scheint? Wenn aber auch wirk— lich das Urtheil an und fuͤr sich etwas Unangenehmes haben mag, so muß man doch einräumen, daß die Motivirung dessel— ben so mild wie nur moglich war. Von dem Berichterstatter der Central-Section bis zu Herrn von Robaulx haben alle Red— ner versichert, daß der Vorschlag nicht in feindsellger Absicht ge— gen das Ministerium unterstuͤtzt werde. — Die Minister muͤssen bas Votum der Kammer so annehmen, wie es selbst diejenigen auslegen, welche sich als ihre hartnaͤckigsten Gegner zeigen. Jene Herren sind von Natur zu offenherzig, als daß sie bei dieser Gelegenheit hatten heucheln wollen. Dazu kommt noch, daß eine ministerlelle Modification, jetzt, wo erst das Budget eines einzigen Departements bewilligt worden ist, eine große Verlegenheit fuͤr das Land seyn wurde, welches kei— nen andern Nutzen daraus ziehen konnte, als daß eine große Anzahl mit Ungeduld erwarteter Gesetze hinausgeschoben
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