Spanten.
Madrid, 1. April. Am 28sten v. M. hatte der außer⸗ ordentliche Grotzbritanische Botschafter, Sir Stratford ⸗ Canning, eine Privat ⸗ Audienz beim Könige.
Die Hauptstadt genießt der vollkommensten Ruhe.
Sarcgossa, 3. April. Die unruhigen Auftritte, deren Zeuge unsere Stadt vorgestern war, sind gluͤcklich beendigt und die Entwaffnung der Königl. Freiwilligen wird ohne Storung fortgesetzt. Der hie sige General-⸗Capitain empfing diesen Mor⸗ gen eine Estaffette von dem Militair, Kommandanten von Daroca, worin dieser anzeigt, daß dort ebenfalls von Seiten der Königl. Freiwilligen ein durch die Nachricht von der Abreise des Infan⸗ ten Don Carlos nach Portugal veranlaßier Aufstand stattgefun⸗ den hat und gewaltsam unterdruͤckt werben mußte. Mehrere Soldaten wurden in dem Gefechte, das sich zwischen den Trup⸗ pen und den Freiwilligen, weiche unter dem Rufen Don Car— sos lebe! anruͤckten, entspann, getoͤdtet oder schwer verwundet. Es werden noch heute von hier aus Truppen zur Verstaͤrkung nach der genannten Stadt gesandt werden.
Ju land. Berlin, 17. April. Auf die Gesuche mehrerer homdo⸗
pathischen Aerzte um Erlaubniß zum Selbstdispensiren ihrer Ar⸗ enkcien ist von Seiten des Hohen Ministeriums der Geistlichen, die bei weitem weniger besucht war, als diejenigen vom Sten imu tr . und gen, berichtete Herr Din trans uͤßer den Gesetz⸗Entwurf entscheidet alsdann über deren Anwendung durch Stimm Zen wegen der 2, 995, 348 Fr. für die kleine Montur der Armee im Jahre 1831, welche Summe die Kammer, wie man sich erinnern wird, dem Kriegs-Minister in seineimn Budget gestrichen hatte. Der Gegenstand schien indessen die Versammlung nach den stür⸗ 3 ꝛ heil. letz mischen Debatten der vorigen Tage sehr zu langweilen, denn Herr Portalis, daß der Praͤsident noch die Kamnner ben kaum hatte der Berichterstatter einige Seiten gelesen, als ihm 0 von allen Seiten zugerusen wurde, er möge sich damit begnü⸗ gerer und zu sicheren Schluß⸗-Resultaten fuͤhrender Beobachtun⸗
, als der bisher vorliegenden, welche so⸗ nach wirklich eine Erfahrung nach den Erfordernissen, die im Praäfident, daß er, in Folge des Tages zuvor von der Kam—
Interrichts, und Mebiztnal,Angelegenhelten eine Verfuͤgung er, lassen worden, wovon Folgendes ein Auszug ist: „Die von den homoͤopathischen Aerzten gewuͤnschte Erlaubniß zum Selbstdis⸗ pensiren ihrer Arzneien ist mit den in Bezug hierauf gegen waͤr⸗ tig bestehenden gesetzlichen Bestimmungen durchaus unverträglich.
Es wuͤrde mithin zur Ertheilung dieser Erlaubniß eine zuvor
hiernach zu modisicixende vollständige Umaͤndetung der Organisation des gegenwartigen Apothekenwesens, so wie uͤberhaupt der gesamm⸗ ten Medizinal⸗Verfassung erforderlich werden Mit einer solchen
gen und
Allgemeinen bereits wissenschaftlich hieruͤber feststehen, zu begruͤn⸗
den im Stande sind, sowohl uͤber den positiven eigentlichen
Werth des homoͤopathischen Heilverfahrens an sich selbst, als auch Über die wirkliche Abhaͤngigkeit desselben von der, Seitens der homöopathischen Aerzte, begehrten Befugniß des eigenen Arz⸗
nei⸗Dispensirens, und auch alsdann immer nur auf dem Wege während Herr Mérilhou folgenden Antrag mache!
„Nach geschlossener Berathung stimmt die Kammer mit⸗ telst Kugel-Wahl ab. Wird der Angeklagte von zwei Drit⸗ gen zr iltate R ne theilen der abstimmenden Mitglieder suͤr schuldig besunden, so diejenigen beiden Strafsaͤtze votiren lasse, die in den i setzt der Praͤsident die Kammer von den Bestimmungen des Straf -Gesetzbuches in Kenntniß und laßt uͤber das Mina mum
bestimmter dieserhalb auszuwirkender gesetzlicher Verordnungen
einschreiten lassen. Das Ministerium behaͤlt sich vor, hieruͤber
die fachdienlichen Ausmittelungen und Einleitungen zu treffen
und zu seiner Zeit die geeignete Beschlußnahme herbeizuführen. / Bis dahin muß es aber nothwendig bei der puͤnktlichen Beob⸗
achtung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen sein Be—
wenden behalten, und daher auch bei der mit diesen im
Einklange stehenden Verfugung vom 31. Marz v. J. lediglich verbleiben. Was uͤbrigens die Anfertigung homdopathischer Ver⸗ ordnungen in den Apotheken betrifft, so finden auch hier die be— stehenden gesetzlichen Bestimmungen aͤberall ihre Anwendung. Es steht demnach den Apothekern in keinem Falle zu, ein ihnen
zugesandtes homoopathisches Recept unter irgend einem Vorwande
zuruͤckzuweisen, vielmehr sind dieselben verbunden, sich der Be⸗ reitung der hombopathischen Recepte nach den ihnen speziell dazu
zu ertheilenden Vorschriften, unter moͤglichster Vermeidung einer
jeden Verzögerung, mit derselben Bereitwilligkeit, Puͤnktlichkeit und Gewissenhaftigkeit zu unterziehen, welche ihnen ihr Beruf in dieser Beziehung überhaupt zur unnachlaäßlichen Pflicht macht. — Der in Düben bestehende Verein zur Beförderung der Pferdezucht in der Provinz Sachsen wird seine dies jaͤhrigen Wett- Rennen am 23. Mai, von Vormittags 9 Uhr an, bei Pretzsch an der Elbe abhalten. Es sollen folgende Rennen auf freier Bahn stattfinden: 1) von inlandischen Pferdezuͤchtern mit
Pferden ganz reinen, oder diesem nahe kommenden Bluts Selbst⸗
i 2) Von Mitgliedern des Vereins mit Pferden ohne
uͤcksicht auf Abkunft und Vaterland. 3) Von inlaͤndischen
Pferdezuͤchtern mit selbstgezogenen Pferden. 4. Von Mitglie, dern des Vereins mit im Inlande gezogenen Pferden. 5 Von Mitgliedern des Vereins mit Pferden ohne Ruͤcksicht auf Vater⸗
land. 6) Von Pferdezuͤchtern des Buͤrger⸗ und Bauernstandes — ser gerichtlichen Verhandlung ihren politischen Charakter beibe—
mit selbstgezogenen Pferden.
a von dem Regierungs-Dezirk Erfurt bisher noch
ein statistisch⸗ tovographisches Handbuch fehlte, so hat der dortige Professor Pr. Voͤlker sich, auf Veranlassung der Königl. Regie⸗
rung, entschlossen, ein solches nebst einer Spez al⸗ und einer eognostischen Karte fuͤr eigene Rechnung im Wege der Sub⸗ n ; f dem Angeschuldigten helfen, daß man ihm gestattet, sich zwei Defensoren zu waͤhlen? Wie auch die Entscheidung der Kammer ausfallen moge, das Land wird ihr jedenfalls den Charakter eines Urtheils absprechen, und sie nur als einen Akt der Genugthunng betrachten, welche die parlamenta— rische Majorität sich fuͤr eine erlittene Unbill selbst ver— schafft. Wissen Sie wohl, meine Herren, wie die politische Gerechtigkeit heißt? Sie heißt Proscription.“ Herr Duver— gier de Hauranne sprach sich in dem Sinne des Grafen Duchatel aus. Der Graf Gastan von Larochefoucauld
cription herauszugeben.
Mete orologische Beobachtung. — 1833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 16. April. 6 Ubr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
guftdruck. 29. o Par. 329, par. 329, * 0 Par Quellwarme 6,090 N.
Luftwaͤrme 4 3,5 * 8, o R. - 3,8“ R. slußwarme 6,3 * R.
Thaupunkt 4 1,2 R - 4, o R. 4 1,00 R. Bodenwarme 3, 8 R
Punsfsattßg. 82 pCt. 13 pCt. S9 pCt. Husdünst. O, Rh.
trübe. Staubregen Regen. PNiedersclaz 1032 Rh.
SO S SW. ach 7 Uhr Abends mehr⸗ — stündiger Regen.
S. Wolkenzug — SW.
—— —
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13 April. Niederl. wirkl. Schuld 453. 58 de. Spz. Ausesetrte Schuld
14. Kanz - Bill 2. 63 10tz. Russ. (v. 1828) 99. (v. 1831) 887. Preuss. Prämien- Scheine 337 Oesterr. Set 5 Spaun 451. 55 65.
Homburg, 15. April.
Oesterr. 3 Met. S. 43 do. Si 3. Bank- Actien 11895 Russ; Engl. 100. Russ. Illi. C6. ss2s8) — Met. in Ham. Cert 9h. Prwuss. primnien. Scheine 10563. 43 Preuss. Engl. C Poln. 1141. Un. Ii.
Loudon., 12. April.
33 Cons. SJz. Bel sz. Bros. 6Jz Din. 723. Griech. a5.
Niederl. 46. Port. 503. Rnèes. 023. Span. (v. 1821) 181. Vien, 12. April. 53 Net. gf. Part. Obl. 13353. Bank- Actien 11793.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 18. April. Im Schauspielhause: Der Gauf— mann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shake⸗ speare. (Hr. Rott; Shylock.)
Freitag, 19. April. Im Opernhause, zum erstenmale: Das Schloß Candra, heroisch romantische Oper in 3 Abtheilungen, Ballets von Hoguet; Musik von J. Wolfram.
Im Schaͤuspielhause: 1) Ia mere et l2 file, omédie en 6 actes, par M. Marzeres et Empis. 2) Robert le diable,
. propos. vondeville en 1 ate
Fall einer Verurtheilung, auf
lalso die Hälfte 4 1 aller mitstimmenden Deputirten) laute, als ; hin? ein Mittel, fuͤgte er hinzu, die Entscheidung moͤglicht n
Sonntag, 21. April. Im Opernhause: Nurmahal, lyri⸗ sches Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von
Spontini. J Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits zur Oper „Alei⸗
dor . und mit „Sonntag“ bezeichneten Opernhaus-Bil⸗
lets guͤltig; auch werden die zur Oper „Nurmahal“ noch zu ver⸗ kaufenden Billets ebensalls mit „Sonntag“ bezeichnet seyn. Königstädtisches Theater. Donnerstag, 18. April. Die Unbekannte, romantische Oper in 2 Akten, nach dem Italtänischen: La Strauiera; Musik von Bellini. (Mad. Schodel, Kaiserl. Koͤnigl. Hof⸗Opernsangerin Wien: Isoletta, als Gastrolle. Hr. Dams, vom staͤndischen Theater zu Prag: Arthur, als zweite Gast rolle.)
Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats Zeitung obi 6 6 ᷓ kam die Reihe an den Vorschlag der Kommission. Derselbe la folgendermaßen:
S. J2, Sp. 2, Z. 3 von unten statt „Abschrift“ lies „Ab-
i chm
Neueste Nachrichte
Paris, 11. April. Die Prinzessinnen Adelaide und Klemen— tine reisen heute von hier nach Brüͤssel ab. In der gestrigen Sitzung der Deputtrten Kammer,
legen, damit dieser ihn in den Moniteur einruͤcken lasse. — Nachdem solches geschehen, wurden die Berathungen uͤber den
Viennetschen Antrag wieder aufgenommen. Zunaͤchst erklarte der n lasse x . te zung dieses Antrages, daß der Vorschlag der Kommisston ie
mer gefaßten Beschlusses, den Herausgeber der Tribune, Herrn Lionne, bereits auf den nächsten Dienstag habe vorladen lassen.
Er bemerkte sodann, daß der Vorschlag der Kommission, fur den
der Strafe abstimmen. Wird dagegen die Straffalligkeit nicht
Der Graf Duchätel bekämpste diesen Antrag und behaup—
tete, daß es gegen die Wuͤrde der Kammer seyn wuͤrde, bie vor. liegende rein politische Frage durch die Minoritaͤt entscheiden zu lassen. Herr Odilon⸗Barror bemerkte dagegen, daß die Kam— mer, nach der eigenen Erklärung des Praͤsidenten, vollkommen
den Charakter eines Gerichtshofes annehmen werde; die Pflicht
des Richters sey aber, daß er allen Parteigeist verbanne und nur dem ihm beiwohnenden Gefuͤhle des Rechts folge, daß er sonach
bloß sein Gewissen zu Rathe ziehe, die Thatsachen ruhig pruͤfe und das Gesetz in Anwendung bringe. „Es scheint indessen“, fuhr der Redner fort, „daß die Majorität dieser Kammer von
ganz anderen Gefuͤhlen geleitet wird, und ich glaube, daß ich mich nicht getaͤuscht habe, als ich gleich bei dem ersten Antrage auf diesen Prozeß die Vermuthung hegte, daß es denjenigen, die diese Sache so eifrig unterstuͤtzen, weniger darum zu thun sey, ein NRichter⸗Amt zu uͤben, als ihren politischen Leidenschaften Luft
zu machen; und dies ist noch ein Grund mehr fuͤr mich, die Gerichtsbarkeit, die man uns beilegen will, zuruͤckzuwei⸗
sen. Wie! Das Tribunal, das man gruͤnden will, soll
also im Voraus aus einer systematischen Majoritaͤt und aus einer Minorität bestehen? Beide Theile sollen in die—
halten? Heißt das richten? Heißt es nicht vielmehr, alle Be⸗ griffe vom Gerechten und Ungerechten uͤber den Haufen stoßen?
Wer von uns vermochte zu einem Verfahren die Hände zu bie⸗ 3
ten, wonach uͤber den AÄngeschuldigten schon im Voraus der Stab gebrochen ist, und was soll es, unter solchen Umstaͤnden,
machte bemerklich, daß, wenn bei gewohnlichen Fragen die Kam—
8 —
schehe, weil sie eine gesetzgebende Macht sey und als solche in
den beiden andern Staats Gewalten ein Gegengewicht habe. Hätte die Versammlung sich, statt mit diesem standaloͤsen Pro— zesse, mit dem Sudget beschäftigt, so wurde dieses laͤngst vort! seyn, und sie könnte die übrigen mannigfachen Interessen Landes wahrnehmen. Am Schlusse seines Vortrages erlaubte der Redner sich noch einen heftigen Ausfall auf die Majoritàat; er sagte namlich, daß, wahrend im Jahre 1826 bei dem Pro— zesse des Journal du Commerce ein Minister sich fuͤr in— kompetent gehalten und demgemäß nicht mitgestimmt habe, heute alle Minister ihr Votum abgaben und von ihren Bänken aus die Masjorttaͤt am Gaͤngelbande führten. Diese Aeußerung,ů
die Herr Jacqueminot als eine Ungezogenheit bezeichnete, er⸗ regte den lautesten Unwillen in den Centris und mehrere Depu⸗ ĩ Rom. Anl. —.
* 2
tirte verlangten, daß der Redner zur Ordnung verwiesen werde.
Der Praͤsident weigerte sich dessen aber und meinte, man muüsse erst Herrn von Larochefoucauld sich deutlicher erklaͤren lassen.
Herr Charamaule behauptete sogar, daß hier ein Irrthum ob- heutigen Morgen⸗-Course. Nach Tische lauteten die e
walte, indem man nicht verlangt habe, daß Herr von Laroche⸗ 5proe. Metall. 913. 4proc. 823. Bank⸗Actien 1423. M] foucauld, sondern daß Herr Jacquemtnot, der Jenen einen Unge⸗ 461. à Ré. zogenen genannt, zur rdnung verwiesen werde. Dieser recht⸗ fertigte sich dadurch, daß er bloß gesagt, die Aeußerung des Hrn. von Larochefoucauld sey eine Ungezogenheit, Letzterer behauptete jetzt, daß man ihn falsch verstanden habe; er habe nur sagen wollen, daß, da am Montag die einfache Tagesordnung nur mit einer Majsoritt
von 11 Stimmen verworfen worden, das Strutinfum leicht on⸗
bers haͤtte ausfallen koͤnnen, wenn die Minister sich des Mitst
mens enthalten haͤtten. Nach dieser Erklarung bat Herr 3 queminot die Versammlung wegen seiner Uebereilung um z schuldigung, was von dem Praͤsisenten als ein gutes Beisn lobend anerkannt wurde. Herr von Larochefoucauld schloß sein Vortrag mit der Bemerkung, daß die Kammer durch den be sichtigten Prozeß dem Lande bloß ein belustigendes Schausn geben werde. Herr Rouills de Fontaine, der nach ihm Rednerbuͤhne bestieg, gab sich eine große Blöße dadurch, day
erklärte, die betreffende Kommission, deren Mitglied er gewe
habe einmuͤthig die Ansicht gehegt, daß die Kammer in dem n liegenden Falle als eine politische und nicht als eine richter Gewalt zu betrachten sey. Herr Charamaule machte ihm
lich bemerklich, daß er im Jahre 1826 gerade der entgegengg ten Meinung gewesen. Die Debatte wurde darauf geschi und der obige Antrag des Herrn Mörilhou verworfen.
„Die Kammer einigt sich zugleich uͤber folgendes Verfih
Nachdem sie den Herausgeber des Journals und seinen In sor vernommen, läßt der Präsident uber die Frage, ob der
geklagte schuldig sey— berathschlagen. Nach geschlossener Dig
stimmt die Kammer in der gewohnlichen Weise mittelst g
Wahl ab. Im Freisprechungs-Falle kuͤndigt der Praͤsiden fort dieses Resultat an. Wird dagegen der Angeklagte fuͤr s
dig befunden, so setzt der Praͤsident die Kammer von den stimmungen des Straf-Gesetzbuches in Kenntniß, und dig
Die ersten §§. dieser Resolütion wurden einstimmig!
den Centris angenbmmen, bei welcher Gelegenheit die Mn
mitstimmten. Von den Oppositions-Mitgliedern nahm kein
ziges an der Abstimmung Theil. Bei dem letzten F. verh
ob sie mildernde Umstande gelten lassen wolle. Diese wurde inzwischen von den Ceniris verneinend entschieden. blieb noch uber denjenigen Theil des Amendements des hn Mrilhou zu berathschlagen, worin es heißt, daß der Perf
im Falle des Schuldigbefindens uber das Mintmum der Stras
stimmen lassen solle. Herr Mer ilh ou selbst bemerkte zur Un
mittelst geschriebener Stimm-Zettel zu bestimmen) zu Unenth
Weitläufigkeiten fuͤhren würde. Der Berichterstatter, s Persil, meinte dagegen, daß die Weitlaͤuftigkeit eben .
*
die absolute Stimmen-Mehrheit seyn würde, wenn die Kammer das Minimum verwuͤrfe,
man alsdann die Straf-Scale hinaufgehen muͤßte. Es geh
1
schleunigen, wenn man nämlich, insofern zwei erste Ahstinn gen zu keinem Resultate gefuhrt, bei der dritten nur nocht
ersten die meisten Stimmen erhalten hätten. Herr Vin W
bekaͤmpfte und Herr Martin unterstuͤtzte diese Ansicht, von Herrn Mont „pin in Form eines Amendements geh
von den zwei Drittheilen der abstimmenden Mitglieder aner«, wurde. Herr Mérilhou schlug dazu folgendes Unter] kannt, so kuͤndigt der Praͤsident sofort dem Angeklagten seine
Feeisprechung an“
dement vor: „Wenn keiner der Strasvorschlaͤge die Sti Mehrheit erhalten hat, so soll die mildeste Strafe zu G
des Angeklagten den Vorrang erhalten.“ Die Herren Ou
Barret, Bebelleyme und Laurence machten auf di reichen Uebelst ande und die fast unlösbaren Schwierigkeitn merksam, mit denen nach ihrer Ansicht der Vorschlag der h Persil und Montépin verbunden seyn würde, während Hr. denselben standhaft vertheidigte; hierauf ward das Mert Unter-Amendement, so wie ein zweites des Herrn La des Inhalts: „Jedenfalls darf die Anzahl der Stimmend⸗ weniger denn die Hälfte 4 1 der Gesammtzoahl der Milt der Kammer betragen“, mit starker Majoritat verworfen Proposition des Herrn Montépin dagegen angenommen die Sitzung aufgehoben. In der naͤchsten Sitzung win Debatte uͤber den Gesetz-Entwurf wegen der Getreide / beginnen.
Der Finanz-Minister hatte den Azenten der Herzegh Berry die Aushändigung der Papiere verweigert, weht Verkaufe der ihren Kindern gehörigen, einen Theil bet Eivil-Liste bildenden Forsten nöchig sind, und war deshalb! hiesigen Tribunale erster Instanz belangt worden. Dieses gestern, unter dem Vorsitze des Herrn Debelleyme, folgen theil gefällt: „In Betracht, daß es gesetzlich nicht feststij die Herzogin von Berry sich zum zweiten Male vermiͤhs daß sie selbst im Falle einer zweiten Vermaͤhlung wuͤng fahen muͤssen, die Pflichten einer Vormuͤnderin so u erfuͤllen, bis ein Familien-Rath einen neuen Vt ernannt hat, daß also die Herzogin von Berry nicht al
hat, zur Handhabung der Rechte ihrer Kinder befähigt z
— so verordnet das Gericht, daß die verlangten Papiere haͤndigt werden und verurtheilt den Agenten des Fiokus! Kosten gegen die Herzogin von Berry.“ . Der bisherige Praͤfekt des Departements des Herauh de la Tourette, ist nach dem Departement der Ober, Herr Beg, der bisher denselben Posten in letzterem N
ment bekleidete, nach dem des Herault versetzt und Hill
cal, Unter⸗Praäfekt in Nerbonne, zum Praͤfekten der o
naͤen ernannt worden. . Der hiesitge Assisenhof verurtheilte gestern fuͤnf M des Vereins fuͤr die Menschenrechte zu 200 Fr. Geldstt
mer nach der absoluten Majoritäͤt abstimme, soiches deshalb ge- befahl die Aufloͤsung dieses Vereins.
Die Tribune enthaͤlt heute den Text der ihr von
dentest der Deputirten Kammer durch zwei Huissiers ih
ten Vorladung auf naͤchsten Dienstag den 16. April. Die Madrider Hof-Zettung enthält in ihrer vom ssten d M. eine Widerlegung der Nachricht von ) vorstehenden Zasammenberufung der Cortes, da die Wl stellung des aten Fundamental-Gesetzes und die daraus Aufhebung des Salischen Gesetzes die Kraft und Autotit entschiedenen Sache besitze und der Bestaͤtigung der Cor
bedurfe. aur. 101. —. proc. pr. gompt. 76. 95. sin cout
Span. perp. 71. Iproe. 42 5proe. Belg. Anl. =
Dit
zproc. 83. VBank-Actien 1450. Integrale 46. nun
r 7
Allgemeine
Preußischt Staats-Zeitung.
108.
— — —————— —
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Maßjestaäͤt haben den bisherigen Regierungs—⸗ or Leo in Danzig zum Regierungs⸗Vice; Praͤsi denten der ung zu Posen zu ernennen geruht.
Im Bezirk der Königl. Regierung
durch Versetzung des Pfarrers Bigge farre in Bontkirchen dem bisherigen ghausen und die durch den Tod des farr⸗Kaplanei zu Rumbeck dem bis⸗ in Arnsberg verliehen
ä Arnsberg ist die Velmede erledigte P rer Lefarth zu Berin ans Bähmer erledigte P en Gymnasial-Lehrer Marchand
ist der bisherige Vikar Simon Kubieki
u Bromberg Gnesen er⸗
hichowo zum Pfarrer zu Grzybowo im Kreise
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Frankreich.
Der Courrter frangats enthielt angeblichen Memoran⸗ n Regierung über die Angelegenheiten der al des Dabats hat hieraus Veranlassung 6 Aktenstuͤck gleichfalls zu verschaffen und dasselbe in seinem neuesten Blatte in extensa mit. darin die Politik Frankreichs in Bezug auf die Orientali⸗ sten Enistehen der Streitigkei⸗ Pascha von Aegypten bis zur ff von Alexandrien nach der Verfasser des Auf—
Paris, 11. April. einigen Tagen Auszuͤge aus einem der Franzoͤsische ei. Das Journ mmen, sich die e
Angelegenheiten seit dem er jwischen der Pforte und dem siunft des Herrn von Murawie siantinopel entwickelt worden, faͤh— zin folgender Weise fort:
Nach der Ruͤckkehr des Herrn von Mura d, die Intervention Rußlands in Anspruch und man begreist, daß es ihre er uchten Huͤlfe abzube⸗ bruar dem Franzbst= iesem Behuse Heern Butenieff ein dies scheint indessen nicht der sich durch die Be⸗ Aufenthalt Ibrahims flößten, die dieser in Asien zu zeigte in der That den verschiede⸗ Februar überreichte Note Rußland angebotene Huͤlfe dem Ruͤckzuge des zu verzichten. Konstantinopel angekom⸗ dem Reiz⸗Efendi, welche J und allen Gebräuchen zuwi⸗ er destand in derselben um so mehr darauf, hle nach Sebastopol sende, ers aus dem dortigen als inan damals von Halil Pascha die beru⸗ das Resultat seiner Sendung erhalten durch die Depeschen des Herrn Mimaut oussin erbot sich auferdem, Regterung nach Sebastopol schicken uͤnd die Abschließung des d Ali zu ubernehmen. sosort den Divan zu versam ese Vorschlaͤge zu unterstuͤtzen; am 26. Fe— Franz dsische
wieff hatte jeder zu nebmen, fuͤr hiorte aufgehört, ste Sorge mußte, die Sendung der früher nachges
Der Reis ⸗ Efendi notifi Geschaͤttstraͤger, daß zu sorandum uberceicht werden sollte; all u seyn, — ein Umstand, iß erklären läßt, welche dem Div iutahiag, so wie die Proel reit'n fortfuhr. Gesandtschaften durch eine amn is. daß der Großherr, nachdem er die von nommen, nur noch de Nachricht von hptischen Heeres abwarte, Admiral Roussin, der Tages zuvor in war, drang auf eine Unterredung ungeach tet der Feser d sofort bewilligt wurde; tie Pforte die nöͤthigen Gegenbefe daz Auslaufen des Russischen Geschwad
jirte am 14. Fe
Fall gewesen
oclamationen ein Die Pfote
um auf dieselbe
es Bairams
n zu verhindern, ndsen Nachrichten über „— Nachrichten, die 'btigt wurden. Faͤhrzeug, das die Turtische te, zu deren Verfugung zu stelluen, dens zwischen dem Sultan und A Reis-Efendi hatte v n und in demselben di
Der Vice-Admiral R
eriprochen,
Berathungen, Geschwader Der Vice⸗-Admiral ließ so⸗ s er, in Folge eines Ereignisses, welches eine so bedeutende Aenderung hervorbringe, zu muͤssen
an demselben Russisches eg schiffen in den Bosporus einlief. der Pforte erklären ber Lage der letzteren Lusschinung s be, his sie die ihr selbst nicht mehr als fuͤr ihre Sicherheit ; Wenige Stunden darauf ließ der Sultan gen, daß er unter den schwierigen Uum nichts Besseres thun zu in Anspruch zu Freundschaft und daß, Frankreichs den Ali unter den von Halil Pascha diesem E ützerbrachten Redingungen garantiren wolltt, die Entfernung Rufsischen Geschwaders sofort verlangt werden würde. Nach. ker Vicc-Admiral Roussin diese Verpflichtung uͤbernommen und d darauf schrifllich unterzeichnet hatte, richtete die Pforte am len an die Ruffische Gesandtschaft eine offizielle Note, worin ge⸗ t war, daß „nachdem die Aegyytische Angelegenheit mit dem ußbsischen Botschafter amtlich verhandelt ünd nach dem Wun—⸗ te entschieden worden“, diese sich an den Russi⸗ zitte wende, die angekommenen Russischen ift mit dem ersten guͤnstigen . n , n, . , ; ö al ,, , latte seinerseits seine Adjutanten abge— ßproc. Neap. pr. compi. 96. 9) iu our. not, den einen nach dem Lager Ibrahims, mit dem zeec sen 3 Rückkehr nach 19 . . and eren nech . ( . wen kandrien, um bei Mehnied Ali auf die sofort ige Zuruͤckberufun Frankfurt a. M., lä. April. Oesterr. 5proc. Mau nr Armee und auf die Annahme der von der Pforte . Die Feanzoͤsische Regierung hat n Admirals Roussin ihre Billigung ertheilt, d indem sie ihm den Ausdruck derselben zukommen ließ, zugleich Feanzöͤstschen General- Konsul in Alckandrien dahin instruirt, setr die Schritte des Wotschafters bei Mehmed Ali nicht nur un— — a n, n , rstütze, sondern diesem auch deutlich zu verstehen gebe daß die⸗ Redacteur Ca ttel. lven nöthigenfalls T. Die vorstetende Auteinandersetzung, in welcher man sich ö muͤht hat, die Thatsachen, eben so bestimmt als unpartei⸗ Gepruckt hel A. KH hu ad nellen, bezeichnen hinlänglich das Verfahren, welches Frank⸗ ich in den verschiedenen Phasen des fuͤr den Orient beginnenden Fuen Zeit⸗Abschnittes befolgt hat.
eines (Gepaͤcks so lange suspendiren Entfernung einer fremden Streitmacht, welche noͤthig betrachtet de, verlangt habe Baron Roussin anzeigen, ĩden, in denen die Pforte sich befinde, nen glaube, als den Beistand Frankreichs t bestaͤndiger
Ottomanische vertrauen, wenn der Botschaster
eiedens mit Mehmed
4 der Hohen Psor W Heute schloß 5proc. Rente per. compt. 16. ( Gesgndten m t. er
ee⸗Admiral Roussin
eden?⸗Hedingungen zr n Benehmen des Vice
dringen.
durch Gewalt unterstuͤtzt werden duͤrf⸗
Zwischen der Pforte und dem
—
Berlin, Freitag den 19tn April
— — *
maͤchtigsten ihrer Vasallen einen Konflikt zu beendigen, der zu glel⸗ cher Zeit die n. det Ottsmanischen Reiches und des politische System Europas bepbrohte, dies war das bestaͤndige Ziel der Bemü⸗ hungen , n, dessen Ansichten bierüber mt denen der üͤhri= gen Maͤchte uübereinstimmten. Mit Rußland ein und dasselbe Ziel derfolgend, ist Frankreich nur in Bezug auf die Wahl der anzu= wendenden Mittel verschledener Meinung mit dem St Petersburger Kabinet gewesen. Eine friedliche Vermittelung zwischen den krieg⸗ führenden Theilen war in Frankreichs Augen der natuͤrlichste und beste Weg, um dringende Gefahren von der Pforte abzuwenden, ohne cine Lage, die ohnehin schon beunruhigend genug war, durch Gefahren anderer Art noch mehr zu verwickeln. Eine bewaff⸗ nete Intervention, wie Rußland sie auszuüben sich vorgenommen hat, schien im Gegentheil nür geeignet, neue und großg Schwierig keiten zu bereiten, weil sie mit dem Prinzipe der ufer n keit der Ottomanischen Pforte und mit den fuͤr Europa daran rr hf
Jarantieen nicht vereinbar war. In dieser Beziehung dehnte die
Frage, die sich bisher auf einen Privatstreit zwischen der Pforte und cinem ihrer Wesire beschraäͤnkt hatte, sich auf Europa aus, dessen Interessen dadurch betheiligt wurden. Dies ist auch das Urtheil Englands über diesen Gegenstand, indem das Londoner Kabinet nach
der Niederlage bei Konieh und der Annahme Russischer Hufe von Seiten der Fforte die Abreise seines Botschafters nach Konstantino=
pel beschleunigte und einen neuen General Konsul nach Alexandrien
mit dem Auftkage sandte, gegen Mehmed Ali eine ähnliche Sprache,
wie der Franzbsische, zu führen. Jetzt, wo die Ereignisse Frank⸗
reich in den Fall gesetzt haben, seinem Benehmen einen noch ent⸗
schiedenern Charakter zu leihen, ist die Regierung, getreu den Pflich⸗ ten einer vorauzsichtigen Politik, und indem sie die in ihrem Na⸗ men gegen dit Ottomanische Pforte eingegangene Verpflichtung über⸗
nimmt, entschlossen, die Erfüllung derselben zu betreiben, und wenn
gegen ihre Erwartung energischere Maßregeln nöͤthig werden soll⸗ ten, um das durch ihre Sorge begennene Werk des Friedens Ab-
schlusses ju beendigen, so wurde Frankreich vor den Folgen der Stellung, die es eingenommen hat, nicht zurückweichen.“ Ein hiet anwefender Aegyptler, Namens Sakakini, hat eine
iuteressante Schrift über Aegypten und die Intervention der
Europaäischen Machte herausgegeben, die man gewissermaßen als ein Manifest der Gesinnungen und Plaͤne Mehmed Als be— trachten kann. Frankreich und England werden darin aufgefor⸗ dert, sich der Unabhaͤngigkeit Aegypteng anzunehmen,
Am 7ten dv. M. starb hier der Fuͤrst Georg Comnenus in einem Alter von 77 Jahren; er war der letzte der drei Fuͤrsten
des Färsten auf den Grafen Geyunre⸗ Comnene, einen seiner Enkei und Capttain in einem Französtschen Kavallerie⸗Regimente, übergegangen.
Die hingen Blaͤtter enthalten seit gestern, wie sich voraus⸗ en lr sehr übertrießene Berichte Über die Frankfurter Vorsãͤlle.
Geeßbritanten und Irland.
Daunt, in ihre Heimath zuruͤckgekehrt. Die hiesigen Zei
tungen wuͤnschen dem Parlamente Gluͤck dazu und meinen, es sey nun doch einige Aussicht verhanden, daß die Geschaͤfte des Unterhauses nicht so oft und so lange durch unnuͤtzen Wort⸗ schwall wuͤrden aufgehalten werden.
Lord Palmerston liegt noch immer krank danieder Auch
die Unpäßlichkeit des Holländischen Bevollmächtigten, Hrn. De— del, wirkt störend auf die Bewegungen der Diplomatie.
. geht das Geruͤcht, daß das vereinigte Geschwader die Blokade der Schelde wieder aufnthmen werde; hiesige Blaͤtter
sind aber der Meinung, daß Großbritanien doch zuletzt werde nachgeben und der Niederlaͤndischen Regierung die *
bewilligen müssen, denen dieselbe von Anfang an wurde beige⸗ treten seyn.
edingungen
Dem Albion schreibt sein Pariser Korrespondent: „Den
letzten Nachrichten zufolge, welche die Herzogin von Braganza aus Porto erhalten hat, waͤre Dom Pedro im Begriff, ein Ar rangement mit dem Admiral Sartorius abzuschließen, und so wuͤrde die Spaltung zwischen der Flotte und dem Kaiser wahr scheinlich bald ausgeglichen seyn. Der Marquis von Palmella
ist wieder zu Gnaden aufgenommen und wird seine diplomati
schen Functionen bald von Neuem antreten. Er soll da mit beauftragt seyn, eine Anleihe zu negociiren, vermittelst wel
cher der Kaifer einen Theil des der Flotte ruͤckständigen Soldes
auszahlen will.“
Der Courter hofft, fuͤr den Augenblick werde die Tuͤrkisch— Aegyptische Angelegenheit nech feiedlich ausgeglichen werden, meint aber, kein denkender Mensch konne laͤnger bezweifeln, daß , n n feuͤher oder späͤter in die Hände Rußlands fallen muͤsse⸗
Der Albion sagt: „Es muß uns tief entruͤsten, wenn wir sehen, wie die Seemacht Frankreichs an allen Punkten, wo Franzöͤsische Interessen ihren Dienst erheischen, sogleich bereit ist, während die Handels- oder politischen Interessen Großbritaniens
nirgends durch hinreichende Streitkräfte vertheidigt werden. Ein : nach mehr und mehr Reform nicht eher aufhören, als bis das
während der Unruhen zu Smorna im dortigen Hafen lag, wo. Volk seinen eigentlichen Zweck erreicht hat: eine weniger unsichere
gegen das daselbst defindliche Französische Geschwader aus 2 Li : diese Wohlthat nicht erlangt ist, werden alle Ministerien, wie
Bennfsichtigungs, Fahrzeug war das einzige Britische Schiff, das
nien⸗Schiffen und einer Fregatte bestand. “
Der Globe fährt sort, das jetzige Ministerium aufs ernst⸗
lichste zu vertheidigen; unter Anderem sagt dieses Blatt: „Die— senigen, welche gegen die Minister zu Felde ziehen, werden doch wohl zugeben, daß dieselben, wenn ö noch langer die 3 . heiten des Landes leiten, diesen Beruf als rechtliche Manner erfuͤllen muͤssen, nach ihren eigenen Ansichten von dem allge— meinen Wohl, und nicht in der Absicht, die Unterstuͤtzung irgend einer Coterie von Freunden auf Kosten ihrer eigenen Ueberzeu⸗ gung zu gewinnen oder zu erjagen, so zahlreich und mãach⸗ tig eine solche Partei auch seyn moͤchte. Freilich muͤssen sich aber unter manchen Umstaͤnden die Whigs, nament⸗ lich da es bei den in ihrer Partei vorhandenen Meinungs⸗ Nüancen Einige darunter geben muß, die sich mehr den Revo⸗
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lutionnairs alt den Konservativen nähern, sehr versucht fuͤhlen, sich um vie Freundschaft einer großen Partei im Lande zu be⸗ werben, entweyer durch Ankuͤndigung großer Veranderungen, deren . sie noch nicht vorhersehen können, oder von denen sie mehr Unheil als Nutzen erwarten, oder durch ein gewalt⸗ sames Ausuͤben ihrer Prärogative, womit sie die Konservativ⸗ Partei vernichten und auf diese Weise den Enthusiasmus der Partei des anderen Extrem, die uͤber deren Demuͤthi⸗ gung frohlocken wuͤrde, vernichten konnten. Wir konnen es dreist sagen, daß, wenn die Minister nur gewuͤnscht haͤtten, sicher und triumphirend im Amte zu bleiben, sie diese Mühe viel leichter gehabt haben wurden, hätten sie eine fortwährende Aufregung erhalten und sich an die Spitze der Bewegung gestellt, als dadurch, daß sie den gemäßigteren und für Männer von ihrem Pflichtgefuͤhl einzig rechtlichen und ge⸗ raden Weg einschlugen.“ — Hierauf erwiedert der Albion“ „Diese Drohung ist sehr erbärmlich, aber sie ist auch ein gro⸗ ber Jerthum.“
Die Morning⸗-Chroniele zweifelt keinen Au enblick, daß, im Falle einer Ministerial Veraͤnderung und einer Aufloͤsung des Parlaments, die neuen Wahlen im Sinne der Tories ausfallen wuͤrden, wohl aber, daß die Tories die Zuͤgel der Regierung so leicht wieder ubernehmen möchten, denn waren sie einmal erst wieder zur Macht gelangt, so wuͤrde die Unpopularität der Whigs bald vergessen und alsdann die Reaction um so größer seyn.
Der Courier enthalt folgenden Artikel: „Vor einiger Zeit nahmen wir Gelegenheit, zu bemerken, daß, wenn das Volk nicht schleunig das erlange, was dem allgemeinen Geschrei nach Re⸗ form eigentlich zu Grunde lag — eine Verbesserung seines ge⸗ sellschaftlichen Zustandes naͤmsich, das jetzige Ministerium das
wunpopulairste werden wurde, welchet jemals die Angelegenheiten
des Staates geleitet habe, und das reformirte Unterhaus so ver⸗ haßt werden wurde, wie noch kein fruͤheres — Daß der erste Theil dieser Prophezeihung mit schnellen Schritten seiner Erfuͤl⸗ lung entgegengeht, davon kann sich Jeder uͤberzeuzen, der die Zeichen der Zeit beobachtet. Bisher war es die beste Empfehlung im Lande, wenn man sich fuͤr einen Freund des Neforin⸗Kabinettes erklärte, jetzt giebt es keine schlimmere. In Maryplebone, in Sun⸗
aus dieser alten Familie, deren Griechische Abkunft Ludwig XVI. derland und in Gloucester haben drei Kandivaten aus keinem an⸗
im Jahre 1782 konstatiren ließ und die er als solche durch eigene Diplome anerkannte. Durch Adoytion ist der Name und Titel
deren Grunde den Sieg davongetragen, als weil ihre Gegner von den Wählern fuͤr Kandidaten der Regierung gehalten wurden. Fast die ganze öffentliche Presse, welche ihrer Bewunderung frü⸗
her keine Schranken setzte, und das Hoöchste von der Kraft einer
Reform ⸗ Verwaltung erwartete, ist 1 gegen das Kabinet. Mehr als eins der Mitglieder der be ehenden Regierung hat — dies sey beillduflg gesagt — seine Verachtung gegen den Ein⸗
fluß der 6ffentlichen Presse auszudruͤcken gesucht. — Und
was ist der Grund dieser größen Veranderung in der
offentlichen Meinung? Beruhet er nicht unleugbar au Londen, 12. April. Es sind mehrere Irlaͤndische Parla⸗ ⸗ l ments-Mitglieder, unter Anderen die Herren O Lonnor und
dem Widerstreben des jetzigen Ministeriums, die große
Frage in Ueberlegung zu nehmen — vie Abhuͤlfe des im Lande herrschenden Elends Ist es nicht gerade diese Un⸗
tersuchung, welche das ganze Land sehnlichst verlangt, und ver der die Minister bestaͤndig zuruͤckweichen? Das Elend des Volks nimmt zu; das Mißvergnügen wächst; und das gehäufte Gewicht seiner Leiden und seiner Tauschung beginnt schwer auf die Häup— ter Derer zu druͤcken, zu denen es, als auf seine Beschuͤtzer und Erretter, blickte. Ohne uns auf die geringeren Ursachen des Mißvergnuͤgent einzulassen, kann man es als die hauptsächlichste betrachten, daß eine Abhuͤlfe der herrschenden Noth erwartet wurde, und daß sogar eine Prufung der Gruͤnde die⸗ ser Noth verweigert worden ist. — Unsere Leser werden
uns die Gerechtigkeit wiederfahren lassen, sich zu erin⸗ nern, daß wir immer eine und dieselde Meinung uͤber diesen Gegenstand an den Tag gelegt haben. Wir haben zu den eifrigsten Unterstuͤtzern einer Reform des Unterhauses gehört;
aber wir haben nie aufgehört, zu erklaren, daß, wenn die Reform
nicht von einer Veraͤnderung in dem gesellschaftlichen Zustande
des Volkes begleitet wurde, es eine ganz unnuͤtze Maßregel waͤre.
In Uebereinstimmung mit dieser Ansicht haben wir mit allen
unseren Kraͤften auf eine schleunige Untersuchung der Gruͤnde des herrschenden Elends gedrungen, und beständig auf die Ge⸗ fahr aufmerksam gemacht, welche aus einer Verschiebung dieses
SGegenstandes entstehen muͤsse. Diese Gefahr hat bereits ange⸗
fangen sich zu entwickeln; schon hat das Ministerium, durch des⸗
sen Vermittelung die Reform bewerkstelligt wurde, sich mehr
den Haß des Volkes fuͤr das aufgeladen, was es ungeschehen gelassen hat, als es sich durch das bewirkte Gute Beifall
erwarb. Zunaͤchst wird nun das reformirte Unterhaus dem allgemeinen Tadel ausgesetzt seyn, weil es den Zweck seiner Veraͤnderung verfehlt, und dann duͤrfte der Wunsch
nach einer fernern Reform laut werden; denn das Volk, das
man gelehrt hat, daß nur durch eine Parlamente Reform sei⸗
nem Elende abgeholfen werden koͤnne, wird immer glauben, die Schuld nicht in der Referm selbst, sondern 0 . . ringen Ausdehnung derselben liegt. Auch wird das Geschrei
Beschäͤftigung und einen besseren und sicherern Unterhalt. Ehe
sie auch immer zusammengesetzt, und alle Parlamente, wie sie auch immer gebildet seyn mögen, unpopulaire Minister und unpopulaire Parlamente bleiben. Die Zeit ist jetzt gekommen, wo der gesellschaftliche Zustand des Landes verbessert werden muß.“
Zu Coventry bildet sich eine starke Oppositton, um die Wie—⸗ der⸗Erwählung des nunmehrigen Kriegs- Secretairs, Herrn Ed— ward Ellice, zu hintertreiben, und statt seiner einen ——— von Cobbett ins Parlament zu schicken.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 13. April. Die Staat Ceu meldet, daß Se. Majestai der Konig von seiner ren. vollkommen wiederhergestellt it — So allgemein die Theilnahm⸗
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