2 3
diesem Artikel in Vorschlag gebracht worden; sie wurden aber saͤmmtlich verworfen und der A beantragten Abfassung angenommen.
dann mit 229 gegen 24 Stimmen dur ;. die der Kriegs- Mintster in Bezug auf die Errichtung einer Artillerie- Schule in Bourges und auf die Befestigung von Lyon
vorlegte, wurden den Bureau's uͤberwiesen.
um denselben noch erörtern zu knnen. h erauf der Gesetz Entwurf, wonach dem Minister des Innern Sup ⸗
—
erhezt, daß der Min diejenigen Fluͤchtlinae Anspruͤche auf Unterstuͤtzung hoben sollen, weiche nachweisen koͤnnen, daß keine der von den Regierungen n . z erlassenen Amnestieen auf sie Anwendung sindet, veranlaßte ine gaben dee Blatter uüͤher s in finanzielles Verhaͤ tuiß zum Ko. ,,. 9 lebhafte Debatte, an welcher der Graf von Laborde, der Ben nige berichtiet. „Ich kann nicht dulden“, heitzt es darin, „eaß ävroe. Neap. pr. compt. 91. röchterstatter Bresson, Baron Bignon, der Minister des 2
General Lafayette, Herr er hat mir den Breteutler For ͤ ᷣ Garnier, Pagss und Herr Franz Déelefsert Theil kei der Bank für sechs Milltenen ver buͤrgt, — unermeß iche y : Grunde, welche Dienste, die ich steta anerkannt habe und, sso viel ich vermag, 923. 4proc. S3. Aufnahme der poli- durch meire Dankbarkeit vergelte.“ /
Innern, Herr von entwickelte Regierung bewogen haben, tischen Fluͤchtüinge gewissen Beschraͤnkungen zu unterwersen, davon Veranlassung, . bet agen, welche sich einige Polnische Flüchtlinge in einzelnen De- (en heimlich diese Stadt om 71 pots haben zu Schulden kommen lassen.
sich über die
„Vorgestern“, sante
Hierauf las der
beiden Artikel des Gesetz⸗ Entwurfes durch Stehen und Sitzen /
plementar⸗ Kredite von zusammen 2,1 4,525 Fr. ale Zuschuß zu den bleiben angenommen; als indessen im geheimen Skrutinium
fir die Unterstuͤtzung der fremden politischen Fluͤchtlinge dereins bewilligten 6,106, Fr. eroͤffnet werden sollen. des Kommissions Berichts uͤber diesen Gesetz⸗ Entwurf, woraus
ister des Innern angeordnet hat, daß nur den wird. 5 ) ö. Herr Laffitte hat ein Schreiben an die Redact'on des Mes⸗
sager des CLhambres gerichtet, worin er einige falsche An,.
ͤ
über den ganzen Eniwu f ahgestimmt werden sollte, ergab sich,
Eine Stelle daß 19 Stimmen zu der erforderlichen Anzahl fehlten, weshalb z
denn eine zweite Abstimmung in der nächsten Sitzung stat fin. Grafen von Parsent und den Herzog von
man die Thätsachen enistelle; ich bin dem Koͤnige verpflig tet; st abgekauft und sich fuͤr mich Roͤm. Anl. —.
Frankfurt a. M., 15 April Oesterr. proc. Mennl! lprtoc. 223 Br. 3 Aecnen lä37 1445. Part. Obl. 136. 1353. Loose zu 1031 Die France nouvelle meldet: „Die Regie urg hat die Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 863. 8siß. Poln. Loose 38 Excesse zu Nac richt erhalten, daß 30 Polen aus dem Derxot von Besan⸗ n d. M. verlassen und sich z ach der Schweiz genandt heben, um, wie es heipt, nach Deutsch, Herr v. Argout unter Anderem, „hahe ich einen Berigt aus land zu gehen. In der Necht vem 10nen auf den 111en haben Bergerac erhalten, worin mir gemeldet wird, daß einioe Flächt⸗ 40 Polnnche O fiziere Duon
450
linge von dem dortigen Depot in das sogenannte Polnische rüikel in der von der Kommission Kaffeehaus gegangen sind, der Republik ein Lebehoch ge— Das ganze Gesetz ging so⸗ bracht und gerufen haben: Tod den Koͤnigen! ohne selbst ch. Zwei Gesetz Entwürfe, denjenigen auszunehmen, der ihnen Gastfreundschast gewahrt. Heute noch empfange ich eine Depesche aus Nanch, worin ge⸗ meldet wird, daß I0g Fluͤchtlinge heimlich ihr Depot verlassen
man weiß nicht wohin.“ Nach, drid vem 4ten d- geschlossen worden, wurden die durch das energische Auftreten des Premier-Ministers, Cea⸗Bermudez, und die Treue der Aimee gesichert. Personen hatten Besehl erhalten, Madrid zu veriassen; un nen nannte man zwei Granden, denen die Königin sein der heit des Königs greßes Vertrauen geschenkt hatte, nem
Erstere hat die Weisung belommen, außer Lam des zu reif Letztere hingegen, sich nach seiner Vater statt Peres zu ven
— Heute schloß Foroc. Rente pr. eumpt. a0 77. 10. sin our z lin Cour. 91
5proc. Belg. Anl. —. ö
änur. 101 5
verlassin und die Richtung!
nach Bruntut eingeschlagen. den Sten d. M. sind 11 Poinische Offiziere uber nach der Schweiz gegangen; 13 Polnische Offiziere Gemeine aus Luxeuil haben sich ihnen unterweges an In derselben Nacht haben 2 Polen aus dem Depo ins diese Stadt ebenfalls verlassen und sich uber P n
haben, um sich nach Deutschland zu begeben, ohne Zweifel, um nach der Schweiz gewandt.“ (Vergl. die Mitiheilung d
66 men n. ü f c ers 8 in der obigen Sitzung der Deputirten, K Min ister des Innern Feine Königl. Verordnung vor, wodurch dort irgend einen Aufstand zu veranlassen. Auch von Be⸗ sters des Innern in 9 k am der , vorliegende Kun en r e enn nn, zue sangon, Luxeil, Lons le- Saulnier und Peligny haben Durch Estasette hier eingegangenen Nachrichten aus!)
ruck senommen wird, weil die Session schon zu weit vorgeruͤckt ist, sich Polnische Offiziere entfernt, An der Tagesordnung war dem die allgemeine Dis kussion
In der Nacht vom Jten
M, zufolge, war die oͤffentl che Ruhe
2 1 .
Allgemeine
Preußische Staats- Zeitung.
109.
. ꝛ — —
Berlin, Sonnabend den 20stn April 1833.
— — —— — — —
— — —
Amtliche Nachrichten.
Kreonit des Tages.
. Majestaͤt der König haben dem Ritterguts-Besitzer 1situs zu Alt-Haldensleben die Schleife zum Rothen hrden dritter Klasse zu verleihen geruht.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei der Buchhalterei Eäats-Schulden-Tilgungs Kasse beschäftigten Rendanten ag den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen
3proc. pz. umu .
Syan. poerp. 721.
21 proc. 50.
, a, H. Koͤnigl. Majestaͤt haben dem Kammergerichts-Rath
die nachgesuchte Dienst-Entlassung, mit Beilegung des Cha— to eines Geheimen Justiz-Raths, zu ertheilen geruht. Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Justiz-⸗Rath Schu—
Gedruckt bei A. WB. Hang
—— 2
—
2 l
b das Vorwerk Tombrowken mit oder ohne Vorbe⸗ halt eines Domainen⸗zinses, je nachdem sich an⸗ nehmlicht Kaͤufer finden, verkauft werden, und ist ju diesem Behuf ein oͤffentlicher Bietungt⸗ Termin auf (
den dritten Mai 1833,
im Ges paftszimmer des Landrachs⸗Am: s Lyck in der Stadt Lyck vor dem Departements Rath an⸗ wo, n Kauflustige hierdurch eingeladen
o, eee a.,
Nachrichtlich wird bemerkt, daß vom Vorwerk Dri⸗ aallen de separirte Leldnark 1089 Merg. 29 Ruth. Acker 91 Mora 161 Ruth. Wiesen und 237 Mora. 143 JIRuth. Weidelan, enthalt, und daju 101 Morg. 16 Ruth. außerhalb der Feldmark belegene Warsen und anzefähr 30 Morgen Gärten und Baustellen ge⸗ Das Vorwer Wall ako enthält 171 Morg. 45 JRuth. Acker, 233 Morg. 49 JRurh. Wiesen 172 org. 158 Ruh. Weideland und 1 Morg. 72 Das Vorwerk Do m⸗ promfen hat 263 Morzg. 58 Ruth. Acker, 403 Mor 115 Ruth Wiesen, 8s Mor, 117 UJRuih Cärten, 18 Mmorg. 141 Ruth. Ropdarten, 2 Morg. 41 ( Ruth. und Baustellen, 584 Morg. 671 J Ruth. Weide⸗ und Bruch, 16 Morg. 90 URuih. Ualand und
Die Gebäude auf allen drei Vorwerken sind in gutem haulichen Zunande. Das im Verkauf mitbegri
Hof⸗ und Baust lle.
ffene Königl. Inventarium hat bei Drigallen und Walli⸗ko einschließlich der Saaten, und einer ganz neu eingerichteten Dampf⸗— brennerei den Gesimmt-Taxwerth von 2471 Thlr. 27 sar; bei Dombromken den Gesammt⸗Taxwerth von
f . des Kaufgeldes itz für Drigallen mit Wallie ko einschließlich dez Koͤnigl. Javentariums neben der gesetzlichen Grundsteuer aber ohne Domainen⸗ 13, 429 Thlr. 2 sgr., und mit Vorbehalt eine: von jöhrlich 190 Thlr. auf 10 9069 Thlr. 2 sar. festgesetzt; far da Vorwerk Dombrowken einschließlich des Königl. Inventariums, neben der gesetzlichen Grundsteuer, aber ohne Domainen⸗ Zins, auf 3704 Thlr. 27 sgr. 2 Pf. und mit Vorbehalt eines Domainen⸗Zinses, von jahrlich 79 Thlr. auf 2444 Thlr. 27 sar. 2 Pf. festaesetzt
Die übrigen
505 Thlr. 25 Das Minimum
Domainen⸗Zinses/
Nachrichten und Bedingungen können bei dem Domarnen⸗Intendant Hauptmann Stechern in Lock und bei dem zeitigen Departements-Rath, Regierungs⸗Rath Schrader in Gumbinnen eingesehen
Gumbinnen, den 27. Dejemher 1852. Preuß. Regierung.
Abtheilung für die Verwaltung der direk⸗ ten Steuern, Domainen und Forsten.
Königl.
e
Bekanntmachung.
Die im 2. Jerichowschen Kreise des hiesigen Re⸗ ierungs⸗Bezirle an der Elbe belegenen Kö : nen⸗Vorwerke Derben und Ferchland, sollen in olge hoherer Bestimmung von Trinitatis 1833 ab, Meistbietenden auf 12 Jahre anderweit in itpacht ausgeboten werden. Außer den erforderlichen, in gutem Zustande sich be, findenden Wohn- und Wirthschafts⸗ Gebaͤuden sind anden: . A. Bei dem Vorwerke Derben 951 Morg. 89 MIRuth. Acker,
ätungen, einer Holistrecke und Brau- und n⸗ Brennerei.
Bei dem Vorwerke Ferchland:
939 Morg. 26 Ruth. Acker,
einer Holistrecke. beider Vorwerke ist ein nochma⸗
Vormittags 11 Uhr,
m Gonfereni⸗ Zimmer, vor dem ö anberaumt, ju welchem Bemerken eingeladen
Bedingungen sowohl in un⸗
nebst Hatunge n und ir nun liger Termin auf
hier in unse Regierungs⸗ A . qualisi irte Pachtlustia werden, daß die Pacht⸗
e Schul: Il e mit dem
Allgemeiner Anzeiger fuͤr Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. — Von der im hiesigen Regierungtebezirk, im Kreist Johennisburg belegenen Domaine Drigallen, sollen: a) das Vorwerk Drigallen mit der Brau⸗ und Bren nerei⸗ Berechtigung nebst den Vorwerk Wallis o
serer Domainen⸗Registratur, als auf dem Amte Der⸗ den zur Einsicht bereit lie, en. Magdeburg, den 22. Maͤrz 1833.
Kdnigl. Regierung.
Abtheil. fur die Verwaltung der direkter Steuern, Domainen und Forsten.
Avertisse men t.
Von dem unterjeichneten Ober⸗-Landesgerichte it das im Langensaljaer Kreise belegen, dem Könial. Kammerherrn, Moritz Heinrich, Grafen von Hofyat— ten jugehörige Mannlehnritiergut Mülveistedt ersten Antheilz nebst Zubehör, welches nach der gerichtlig aucgenommenen Tre auf 53081 Tylt. 8 sar. 1 pf. ab- geschatzt worden ist, auf den Antrag des Königl Han⸗ növeis hen Ober- Amtnianns Otto Friedrich von Voig: u Bursfelde, aub hasta gesellt, und es sind die Bie— tungs -Termine vor dem Ober⸗-Landesgerichts⸗Rath, Hern Heinsiut, a s Deputirten, auf ven 20 Januar 1833, Vormittage 11 Uhr, den 20. April 1833, Vormittags 11 Uhr und den 20. Juli 1833, Vormittags 11 Uhr, angesetzt worden. . ;
Es werden daher dit jenigen Kauflustigen, welche n= nehmliche Zahl engen zu leisten vermögen, aufgefordern, sich spatrstenz in dem letzten Termine zu melden, und ihr Getot adzugeben, wobei ihnen befannt gemach« wird, daß die nach Ablascf des latzten Termins etwa einkommenden Gebote in Gemaͤßheit des Gesetz s vom 5. Mai 1832 nicht anders, als mit Einwilligung sdmmtlicher Intertssenten, den Meinbietenden mit eingeschlossen, geachtet werden soll.
Die Verkaufß⸗Taxe kann in der hie sigen Registra⸗ tur eingesehen werden. ̃
Naumburg, den 14. Sptember 1832. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht von
Sach sen. (gej.) Frhr. v. Gaertner.
—
Obrigkeitli che Vorladang. Da die verehelichte Schaller, Dorsthee Charlotte geborne Bieser gegen ihren Ehemann, den Schumacher— Nnesellen Johann Ferdinand Schaller, welcher Anno 1827 Berlin verlassen und hiernächst sich nach Kron—⸗ stadt und fernerhin nach Petersburg gewendet haben soll, wegen bötlicher NVerlassung auf Ehescheidung bei uns angetragen hat, se sordern wir denselben auf, sich binnen 6 Monaten, und sopatestenz in dem, auf den 22 Juli 1833, Vormittag um 10 Uhr, in der Gerichts stube des Königlichen Stadtgericht? Gebäudes! im dritten Stockwerke, vor dem Herrn Justiz-Rath Jest in Person oder durch einen Bevollmächtigten, veju ihm die Justiz⸗Lommissaritn Herren Morrs und Garmatter vorgeschlagen werden, zu melden, und seine Gerechtsame wahrjunehmen; widrigenfalls die boͤsliche Verlassung fur zugestanden geachtet, die Ehe getrennt, and er für den schuidigen Theil erklaͤrt werden wird. Berlin, am 2 Norember 1832. ECivil⸗Deputatien des Königl. Stadtge⸗ tichts hiesiger Residenz.
Bekanntmachun
Das, zur Kredit⸗Masse der rn e ich gewesenen Amtmann Zohel gebornen von Kahlden gehoͤrige, zu Alt⸗Koppenbruͤck belegene, Fol. 1753 des Hyvpothzelen⸗ buchs verzeichnete Hollaͤndergut, gerichtlich gewürdigt zu 3858 Thlr. Z sor. 9 pf. Courant, soll im Wege der nothwendigen Subhastation in den dazu auf
den 28. Februar 1833,
den 2. Mai 1833,
1 jede mal Vormittags 11 Uhr, im Rathhause zu Neu— stadt a. d. Dosse, anberaumten Bietungs⸗Termine, oon welchen der letzte peremtor sh ist, verkauft werden.
Die Taxe, gegen welche bis 4 Wochen vor dem letzten Termine Erinnerungen zulaͤssig, ist taͤglich in unserer Registratur einzusehen.
Neustadt a. 8 Dosse, am 6. Dezember 1832
Königl. Preuß Justiz⸗Amt.
n e,,
Die, in unserm Hyvothekenbuche Folio 3f2 aub. No. 78 verjeichneten ju Fri sick belegenen, der Char⸗ lotte Sophie Franz und deren Ehemang, dem Satt reiner Friedrich Wilhelm Friese gehörigen Grund⸗
Ucke: ,
L einer Buͤrgerselle ohne Gerechtigkeiten 530 Thlr.
2. ein Garten 150 Thlr.
n ,,,
gerichtlich gewürdigt, sollen Schulden halber in zermino (Th. 23 der ersten, Th. 9 der 1 eiten, R) dritten Section) und an alle Buchhandlungn Subseribenten orrsandt, und es siad nun sein Ene vo ich den Verlag der Eneykopadie übernomnn, Janzen sechs Theile geliefert worden. Den sih Ibonnenten, denen eine Reihe von fin fehlt, und Denjenigen, die als Aong auf das ganze Wert neu eintreten mi werden die billigsten Bedingungen gtst Leip, ig, im Februar 1833.
den 18. Mai d. J., Vormittags 19 Uyor, im Gerichtslokale zu Friesack oͤffentlich verkauft wer— den. Kauflustige werden zu diesem Termine mit den Eröffnen eingeladen: e
daß etwani«e Erinnerungen gegen die, täglich in
unserer Registrar ur einzusehende Taxe, bis vier
Wochen vor dem Termine angebracht werden konnen. Neustadt a. d. Du sse, den 17. Februar 1233.
Das Stadtgericht zu Friesack.
Literarische Anzeigen.
So eben ist bei uns erschienen, und durch jede solide Buchhandlung zu bekemmen:
Ueber Maschinen- und Fabrikwesen,
vun Charles Babbage.
Aus dem Enzlischrnm deutsch bearbeitet vom Herrn
Dr. Friedenberg, mit einer Vorrede des llerrn Direktor Klöden, und mit vielen Oritzinal-Beiträgen
angeeignet dem wirklichen Geh. Ober Regicrunge-Ratl- Herin Beuth. Dessen Bilduils vor dem Litel, Velin,
eleg. bi och. 2 Thlr.
Dieses Welk eürhatt die grüngttec sten und neusten
Eifahrungen üder den Gegenstand, welchen der Tuel gennt. — De erste Auflage des Ociginals war i— England im Sommer 1832 binnen 2 Monaten ver⸗
4riffen und unsere Deutsche Bearbeitung ist nach der zweiten, sehr vermehrten Auflage des Ori— zinals angefertiat.
Jedem Techniker, jedem Staatsmanne, jedem Ge—
bildeten, der sih für das Wohl der Menschheit interes⸗ sitt, ji jedem Fabrikanten und Handwerker ist dies
Werk von hoͤchstem Interesse, denn es igt nicht nu. die Forischritt⸗ des Maschinen- ünd Fab iwes ens, son⸗
dern auch dessen Wirkung auf die Me, ichhei, auf den Staat, auf die einzelnen Klassen, auf Labrikanten—
Unternehmer, Arbeiter und Consumenten. ö Stuhrsche Buchhandl. in Terlin.
— ———
A. AUher, Linden No. 20, empsing so eben wieder:
Tombleson's Ansichten am Rhein, Hielt 1 bis 15. —
Dieselben mit deutschem Text, 133 Hest. — Vievyvs ol ihe Lakes, (VWestmoreland, Comberland eic., 4. Doppelhest à 20 68. — National Gallery, Hest 1è his tw 10 38r. — Hogarths works, Hest 1 u. 2. — Wriglit's Scenes in Noarih Wales, with 33 Engra- vings 2 Thlr. New diary sor 1833 (Bries- Taschen-
format) mit Kupsern 2M Sgr. und alle bis zum 2. d in London eeschienene Fortsetzungen.
—
„Berliner Don Quixote.“ Redigirt von Ad. Glaß brenner. (zweiter Jahrg.) Die e humoristische Zeitschrift, welche uberall min dem ungetheiltesten Beifalle aufgenommen ist, und bereits eine große Ausbreitung gefunden hat, erschein roöchentlich viermal, und bringt in jedem Quartale jedem Praͤnumeranten: . 3 bit 4 höchst sauber lithographirte Bild— nisse berühmter Zeitgenossen und Vor— fahren.
Der däaßerst billige Praͤnumerations⸗Preis ist fuͤr
Berlin vierteljaͤhrlich 1 Thr., fur Auswärtige 1 Thir.
JI Cr. incl, Porte. Sammtliche hochloͤbliche Poft— amter und solide Buchhandlungen des In- und Aut— lande; nehmen Praͤnumeration an. J
Bechtold und Hartje,
Berlin, im Maͤrz 1833 Verleger.
In der Enslinschen Buchhandlung (F. Mäller)
* —
in Rerlin, Breite Strate Nr. 23, ist so eben erschienen:
Sagsi del Teatro italiano. Enthaltend: Nata, la
Pace domestica, Commedia. Federico, lo Scultore ed il Cieco, Comniedia. Goldoni, l'Albergo della posta, Commedinla. Il Burbero benesico, Com-
media. Metastasis, l'ISola desabitaig, Azione trea-
trale. La Clemenza di Tito, Dramma. Alsieri. il Filippo, Trag edia. — Preis eines Exemolars auf feinem Papier 27 sar. Desgl. auf ordinairem Papier 221 syr.
—
Allgemeine Encyklopädie der Wiss ena chaften und Künste von Erach und Gruubeæx. Es ist wieder von jeder der drei Sectionen, in de—⸗ gen dieses Weil eischeint, ein Theil fertig geworden
beim Fuͤrstenthums-Gericht zu Neisse zugleich zum Kreis— Rath des Falkenberger Kreises Des Köoͤnigs Majestaͤt haben den ; Neitz schütz zum Kreis-Justiz-Rath in Tapiau zu ernen—
u ernennen. ber ⸗Landesgerichts⸗Assessor
eruht.
e snigs Majestaͤt haben den Ober-Landesgerichts-Kal—⸗ lr Dietrich zu Frankfurt a. d. O. zum Rechnungs-Rath wgnädigst zu ernennen geruht.
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Kronprinz und die Kron— szessin sind von hier nach Dresden abgereist.
—
F. A. Broch
Zeitungs⸗Nachrichten. us land.
Rußland.
St. Petersburg, g. April. n dem Wirklichen Staatsrath und Praͤsidirenden in den ungen des hiesigen evangelischen Konsistortums, Pesarovius, St. Stanislaus-Orden 1ster Klasse verliehen. Der Senator und Geheime Rath Fuͤrst Lubomirski ist, Mnklichkeits halber, aus dem Dienst entlassen und der Wirkliche Matsrath Fuüͤrst Schirinski-Schichmatoff des Vorsitzes im ur-Comité fuͤr Schriften des Auslandes entbunden und dessen mit der Verwaltung des Departements der Volks— laͤrung beauftragt worden. Die hiesigen Zeitungen enthalten nachstehenden Artikel die gegenwartige Lage des Koͤnigreichs Paöolen: ist allgemein bekannt, welchen hohen Grad des Wohlstan⸗ polen im Verlaufe von funfzehn Jahren durch die steten hungen und die vaͤterliche Sorgfalt der Russischen Regie— Mitten auf dieser glänzenden Laufbahn all— andvoll zuͤgelloser Auf
Eben ist bei A. Hirschwald erschienen, i allen Buchhandlungen zu haben:
Auch eine Sirmme aus Preußen ih ö Zeit, Verfassungswesrn, Landstänn
Polnische Angelegenheiten. Die Wander-
Svo. bio . I Se. Majestaäͤt der Kaiser
Processions -H (Bonibyꝛ processiunea] in naturliistorisch. poliveilich und medi iniacher Hinsiclnt ge nit einem Sieindiucke, vom Kreisphyaku 2 vYoο bi ock. 123 agr.
— — — ——
H. Nicolai.
Bei W. Lauffer in Leipzig sind neu und in allen Buchhandlungen za haben, in W W. Logier:
Koch, M C. G., Mittheilungen an Land in (107) Entwürfen und Andeutungen hen digungen 8Sro. geh. 173 sgr. ͤ
Volbediga, M. J. E., Zur vergleichend 2 Hefte gr. Svo. 1 Thlr. Volkmann, Dr. A. G, Anatomia animalim vol. I. Lib. 1 ei 2. 4 uu.
erlangt hatte. gen Fortschreitens gelang es einer H zler, durch die Frevelthat des 29. November 1830 in einem enblick die Frucht so vieler Arbeiten zu zerstoͤren und Polen tiefer in den Abgrund zu versenken, aus dem es sich kaum Die Folgen dieser Katastrophe machten sich n die aͤußersten Verzweigungen des gesellschaftlichen Zustan— fuͤhlhr: völlige Anarchie in der Verwaltung, Verachtung Rechte des Volkes wie der Einzelnen, Vernichtung des Han⸗ und Gewerbfleißes, das Sinken des offentlichen Wohlstan⸗ dies war der Zustand des Koͤnigreichs Polen, als die cht der Russischen Waffen daselbst die gesetzliche Regie— Zu dem oͤffentlichen Mißgeschick kamen Elend, Mangel, Epidemieen, Straßen-Raäͤuberei und das je Gefolge von Uebeln, das der Aufruhr und der Krieg sich ziehen. — Bei dieser Lage der Dinge hatte die Regie— g die unermeßliche Aufgabe, Alles neu zu schaffen, Alles gleich⸗ g zu organisiren, und nachdem der Verwaltung des Koͤnig— es ein sester und entscheidender Impuls verliehen war, eine müdliche und unablässige Wachsamkeit anzuwenden, um ihren g, ohne die mindeste Abweichung von der durch hohe Weis— angewiesenen Bahn, zu sichern. — Die zur Erreichung die⸗ vuͤnschenswerthen Zieles anerkannte und durch Manifeste und ndere Instructionen von Sr. Majestäͤt dem Kaiser vorge— nete Richtung entsprach vollkommen der Sorgfalt, die nie⸗ f aufgehoͤrt hatte, das Verfahren der Russischen Regierung n Polen zu leiten, eine Sorgfalt, deren unter den gegen⸗ tigen Umstaͤnden ein Volk, das sich des Aufruhrs gegen sei⸗ Beherrscher und der Erregung eines daraus entsprungenen gen Krieges schuldig gemacht, schwerlich gewaäͤrtig seyn konnte. derhaͤrteten Rebellen, die ersten Urheber ünd Haupt⸗Verfechter luftuhrs waren die Einzigen, welche bei der Restauration Schaͤrfe des Gesetzes traf. fuͤchtiger Verirrung verleitet worden, wurden begnadigt, nigen, die treu geblieben waren, beschuͤtzt und beguͤnstigt, die hleidenden unterstuͤtzt, die Waisen und die Ungluͤcklichen, die Huͤlfsmittel entbehrten, in Schutz genommen und vor Kum— rt. Alle diese von der Milde Sr. Majestaͤt angeord⸗ n Maßregeln fanden den eifrigsten Vollstrecker in Sr. Durch⸗— cht dem General⸗Gouverneur Fuͤrsten von Warschau, Grafen stewitsch von Eriwan. — Der erste Gegenstand seiner Be. stizung gleich nach Stillung der Unruhen war die Wieder— ährung des gesetzlichen Ganges der Regierung. e Verwaltung blieb nur siebzehn Tage in Kraft; am 24. tember 1831 geschah die Einsetzung der provisorischen Regie Trennung der buͤrgerlichen Verwaltung von der t. Hiernächst wurden die Woywodschafts-Kom⸗ sonen, so wie die verschiedenen Zweige der Civil Verwaltung „am 6. Oktober saͤmmtliche Gerichts-Behoͤrden ins Leben ieser Reorganisation wurde alles vor der Rebellion behalten: der Gebrauch der Polnischen Sprache, alle Rechte, die Prozeß ⸗Form, und das Beamten⸗Personal usammengesetzt. — Zur Erleichterung und Befesti⸗ ollstreckung der Gesetze, der Wiederherstellung der Ruhe, der Unantastbarkelt der Person und des Eigen
bulis illustrata.-
. Oken s Naturgeschichte⸗ So eben ist erschienen Allgemeine Naturgeschst alle Ge dndn Von Hofrath Oken. Erste und zweire Lieserung, mit Oken'z 12 Bogen gr sro. Preis 64 Car. für jede Lien In jeder Buchhandlung ist eine aus fuͤhnl g zeige des Werkes gratis zu haben. Carl Hoffmann in St Zu hoben bei C. F. Plahn in Berlin, Ih
erhoben hatte.
g wieder herstellte.
— —
Wilhkelmstral—e Nr. Iz iᷣ
Herodoti de bello Persico libri novem, !] novit Immanuel Bekkerus. Velinp 1 III.
Thucydidis de belle Peloponnesiaco lib Iterum recensuit I. Bekkerus.
1 LThlr, 59
„Livii ab urbe condita libri. kerus selectas virorum dactorum nolan it Scłholarum addidit. M. F. E. Ras chis ll
Novum testamentum graece. C. Lachmanni.
Xendophontis enrpediiio Cyri cum annotasionibus L. Din dortii. linp. 15 ar.
— instĩitutio Cyri.
25 3ęr. Velin
Er recozgnitione et cun tatiunihns L Din dorsii. 15 sgr. Velinß Ex recog et cum aunot-
Alle, die von Schwache
— historia graeca
dorsii 15 gr. Velinp. 22] agr. — Commoentarii. Ex recotzn., et cum annot! sgr. Velinp. 123 88r.
Im Verlage von T. Trautwein in Berlin, zrasse No , sind eben erschienen und au! Zwei Lieder aus Lorbeerba um und stab, Schauspiel von C v. Holtei. * Klavicrbegleitung von Jul Kietæz. Der Litel ist mit einer selir gelungenen R. ähimnlichen secenischien Darstellung aus dem
Die mili⸗
Aus diesem Schauspiele sind ausserdem mos litair⸗Gewal gende Lieder niit k'janusarte-Bes leitung eben“ erschivnen, und jed vs sijr 5 gr zu liaben:
„Entsasß unt. „Trinke d.“ Mäütterclien“
; ; tand Sämmiliché Lieder enthalten die ganz voll nne bei
thums, wurden in den Woywodschaften Militair⸗-Chefs angestellt, deren Macht indessen sich weber auf die Handhabung der Ge— rechtigkeit, noch auf irgend etwas erstreckte, das mit den Rechten und dem Eigenthum der Privaten in Beziehung stand. — Die Gährung, welche die Furcht vor verdienter Strafe zuerst in den Gemuͤthern erregt hatte, legte sich nach dem Kaiserlichen Mani— fest vom 20. November (2. Din 1831, welches den von den
Unruhestiftern verleiteten Massen vßllige und allgemeine Verzeihung zugestand und nur jene Ersteren von dieser Gnade ausschloß. Naͤchst⸗ dem mußte dem Landstreicherwesen, dem die von der Revolutions⸗ Regierung aufgeloͤste Soldateska sich ergab, Einhalt gethan wer— den. Man nahm eine genaue Sichtung derselben vor, der zu—
folge ein großer Theil davon dem heimaihlichen Heerde wieder⸗ der Rechte der
gegeben und der Rest dem Heere einverleibt wurde. — Den Uebeln vorbeugen, mit denen Mangel und Elend die Mehrzahl
der Bevoͤlkerung bedrohten, ihre Mittel des Bestehens sichern und ihre Lasten nach Moͤglichkeit erleichtern, den Nothduͤrftigsten
beistehen und fuͤr die Waisen Sorge tragen, dies war die edle Aufgabe, welche die Regierung zu erfuͤllen hatte; eine Reihe auf diesen Zweck weise berechneter Maßregeln wurde von dem be— friedigendsten Erfolge gekroͤnt. — So erging ein Verbot zur Getreide⸗Ausfuhr, eine Bewilligung zur zollfreien Einfuhr von Gerste und Hafer; der Eingangs-Zoll auf Rindvieh und Pferde wurde vermindert; die Verpflegung der Armee organisirt, ohne daß man zu den mindesten Requisitionen geschritten wäre, und die Bekoͤstigungs⸗Gegenstände selbst wurden aus Rußland und Galizien gezogen. — In Rußland wurden 15,000 Stuͤcꝝk Horn— vieh aufgekauft und hiervon ein Theil unter dem Werthe ver— aͤußert, um einen gemäßigten Marktpreis zu erhalten, ein anderer auf Kredit und zu langen Fristen den Landbauern uͤberlassen, die außerdem noch 31,000 Tschetwert Hafer zur Aussaat und saͤmmtliche vom Feld⸗Magazin der Armee uͤbrige Pferde geschenkt erhielten. Ferner wurde Bauhel; aus den Staats-Waldungen unter die Beduͤrftigen vertheilt, damit sie ihre Haͤuser wieder aufbauten, das Trift⸗Recht in den Wäldern ihnen unentgeltlich zugestanden, die Frist zur Bezahlung der ruͤckstandigen Abgaben verlaͤngert, oder selbige ihnen völlig erlassen, und eine Summe von 4,598,287 Fl. zur Unterstuͤghung der Aermsten vertheilt. Die
Verguͤtung saͤmmtlicher Requisitionen der Russischen Armer im
Verlaufe des Feldzuges wurde den zögernden Formen der ge— wöhnlichen Abrechnungen enthoben, und bis auf diesen Augen— blick beläuft sich die Summe diese Zahlungen auf 1, 00,000 Fl. Kurz, die thätige Sorgfalt der Regierung umgab die Einwoh— ner mit allen Huülssmitteln zur Begrundung ihrer Wohlfahrt. Die Militair-Befehlshaber wurden angewiesen, streng daruͤber zu wachen, daß die Bauern keinen Plackereien noch irgend ei— ner Leistung ausgesetzt wurden, die nicht durch die Gesetze oder durch besondere obrigkeitliche Verfuͤgungen gestattet wäre, und daß ihren billigen Beschwerden in dieser Hinsicht au— genblickliches Recht widerfahre; alle Requisitionen von Sei— ten der Truppen wurden nachdruͤcklich untersagt, und die
wohlthätige Wirkung dieser Anordnung erweist sich aus dem
guten Vernehmen zwischen dem Volke und unseren in den Gegenden, die noch unlangst der Schauplatz erbitterter Kaͤmpfe waren, kantonnirenden Soldaten, die uberall die strengste Manns⸗ zucht und die vollkommenste Ordnung beobachten. — Zu glei— cher Zeit befleißigte sich die Regierung ohne Unterlaß, aller Orten dem oͤffentlichen Wohlstande auszuhelfen. Sie richtete ihre Auf— merksamkeit auf eine Menge verwaister Knaben und Maͤdchen, die ihrer Eltern durch die Kriegs -Exreignisse beraubt und ganz ihrem Schicksal uͤberlassen waren. Alle diese Kinder wurden
auf Kosten der Krone in den offentlichen Erziehungs- und Un— terrichts-Anstalten nach Geschlecht, Alter und Stand unterge⸗ bracht. — Der klaͤgliche Zustand der Finanzen bedurfte einer dem diese ihm nur als Proskribirter bewilligt wird.“ Der Ned⸗ ner fand es unbillig, daß man sich auf diese Weise zum Richter
strengen Verification, der ihatigsten Kontrolle und einer festen und dauerhaften Organisation. Beim Einruͤcken der Russischen
Armee in Warschau fanden sich in der Kasse der Bank nur birter zu der Regierung, die ihn vertrieben oder vor der er ge—
S0, 900 Fl., die angestellten Nachforschungen zur Auffindung
der Staats-Fonds haben betrachtliche Kapitale, die dieser Ein⸗ richtung gehoͤren und sich im Auslande befanden, ans Tageslicht gebracht. Die Erhebung der oͤffentlichen Einkuͤnste hat seitdem durch
die zweckmäßigen Anstalten zur Einrichtung dieses Verwal—
tungs-Zweiges so guten Fortgang gewonnen, daß die Ren
gierung im Stande ist, allen Beduͤrfnissen zu genuͤgen, während sie um Vieles die außerordentlichen Huͤlfsquel
len eingeschraͤnkt hat, zu denen sie das Budget von 1832 ihre Zuflucht zu nehmen zwang; endlich ist auch noch der Belauf der oͤffentlichen Schuld des Königreiches vor der Insurrection kon— statirt worden, um den, dem Schatze dadurch zur Last fallenden
Verpflichtungen unverbruͤchlich nachzukommen. Es moͤchte uͤber= fluͤssig seyn, hinzuzufügen, daß das Resultat aller dieser Maßre—
geln die Wiederherstellung des offentlichen Kredits, eine der zu—
verlassigsten Grundlagen der allgemeinen Wohlhabenhelt, gewesen
Verwuͤstung des Aufstandes im ganzen Umfange Polens, sein
ihr das Gedeihen zu schenken, dem die Regierung das Land un— ablaͤssig entgegenzufuüͤhren aus allen Kräften gestrebt hat.“
hundert und funfzig Personen nahmen an der Mahlzeit Theil. Die ersten von lautem Jubel begleiteten Toasts galten dem all— geliebten Monarchen, der Kaiserin, dem Thronfolger und dem Hohen Kaiserhause, dem Unterpfande der Wohlfahrt Rußlands für die spaͤteste Folgezeit. Alsdann leerte man die Pokale noch mals, von Fanfaren begleitet, auf das Wohl des theuren Gastes, u dessen Ehren auch, nach einer Polnischen Volks, Melodie, ein Lied gesungen wurde, das ein Soldat von unserer Armee, nicht mit hoher Kunst, aber einfach und herzlich gedichtet hat, begei⸗ stert vom Gefuͤhle fuͤr Rußlands Ruhm, von Ergebenheit gegen den Heerfuͤhret und Liebe zu Kaiser und Vaterland. — Nach
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der Mahlzeit zerstreuten sich die Russischen Mitglieder des Klubs und die Gaͤste in die angränzenden Zimmer; die Englaͤnder aber blieben nach ihrer Landessitte bei Tische sitzen. Als der Fuͤrst von Warschau durch den Speisesaal zuruͤckging, brachten die wackeren Fremdlinge seine Gesundheit aus, und Seine Durchlaucht erwiederte wohlwollend ihre herzliche Begruͤßung. Micht die Russen allein“, bemerkt hierzu die Nordische Biene, „freuen sich der Erfolge der Russischen Waffen bei der Vertheidigung der guten Sache, die Wohlgesinnten und Verstaͤndigen uberhaupt nehmen an solcher Freude Theil. Nicht Thatendurst und Eroberungssucht fuͤhrte Rußlands Truppen in das Schlachtfeld, sondern der Russischen Regenten hochherziger Wunsch die , , der Sicherheit, Ordnung, Ruhe und
jesellschaft wie des Einzelnen. Die Art des Kriegfuͤhrens selbst nahm während der Regierung der Kaiser Alexander und Nikolaus eine ganz veraͤnderte Gestalt unter den Russen an, den Zeiten und der Aufklärung, der Gesittung und dem Christenthume der Volker angemessen. Leben, Ehre und Eigenthum friedlicher Burger sind dem Krieger heilig, und un— sere Kaiser, die auf dem Schlachtfelde die Tapferkeit und Un⸗ erschrockenheit wohl zu unterscheiden wissen, belohnen auch zu— gleich die im Kriege den Ueberwundenen bewiesene Milde und Menschenliebe und die Achtung vor dem wehrlosen Bewohner des Landes. Und so mogen, wenn noch im Gemeinleben der Voͤlker Kriege unumgaͤnglich sind, dieselben nach den Grundsaͤtzen gefuͤhrt werden, die Rußlands Beherrscher ausgesprochen und ihre Heerführer befolgt haben. Immerhin lasset ihnen, Ihr Fremdlinge, Euer Lob erschallen: sie verdienen es mit Recht von Euch wie von uns!“
Riga, 9. April. Nach einer kuͤrzlich geschehenen Publi—⸗ cation, wird sich hier im Mai ein Corps von 19000 Mann versammeln, um von Sr. Majestaͤt dem Kaiser in Allerhoͤchsten Augenschein genommen zu werden.
Bei Riga ist der Strom in einem langsamen Reinigungs⸗ Prozeß begriffen. Bei niedrigem Wasser ziehen immer neue Heere von Eisschollen voruͤber, nachdem der Haupt⸗Strom schon auf Stunden oder halbe Tage ganz rein war, so wie ein neuer Neben-Fluß seine Decke hineingefuͤhrt hat. Man fuͤrchtet, daß das noch lange dauern kann, und blickt sehnsuchtsvoll den Strom hinab und hinauf, nach Schiffen und Strusen. Bei dem nie— drigen Wasserstande werden die letzteren sich beeilen muͤssen, um ohne Schwierigkeit herab zu kommen. — Fuͤr die Landwirthe ist es sehr nachtheili, daß in jeder Nacht bisher ein Frost von einigen Graden den Boden starr machte, und selbst die Sonnen Wärme der heiteren Tarn den Boden nicht erweichte.
Aus Lais, einige Meilen von Dorpat, meldet man vom 1. April: „Die Schlittenbahn ist heute noch vortrefflich, so daß große Transporte nach Rußland abgehen. Sie hat dort, ohne Unterbrechung, den ganzen Winter hindurch fortgedauert.“
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Paris, 12. April. Aus der gestrigen interessanten Debatte der Deputirten- Kammer über den Gesetz-Entwurf wegen neuer Geld⸗Bewilligungen für die politischen Fluͤchtlinge, ist noch Fol— gendes nachzuholen. Der Graf Delaborde machte zunaͤchst die Kammer auf folgende Stelle in dem Kommissions-Berichte aufmerksam. „Die Amnnestieen, welche unsere Diplomatie bei den fremden Mächten nachzusuchen sich beeilen wird, durfen, wenn sie jedes einzelne Individuum betreffen, nicht miztrauisch aufgenommen werden. Der fremde Fluͤchtiing wird unter dem Schutze e nes Frankreich gegebenen Wortes sicher in sein Vater land zuruͤckkehren koͤnnen. Weigert er sich dessen aber, so ver— zichtet er dadurch selbst auf die ihm gewährte Unterstuͤtzung, in—
über den Erad des Vertrauens machen wolle, das ein Proskri—
flohen sey, hegen konne. Niemand sey im Stande, den in ihr Vaterland zuruͤckkehrenden Fluͤchtlingen zu verbuͤrgen, daß sie spaäter diesen Schritt nie zu bereuen haben wurden. Der Be— richterstatter, Herr Bresson, erwiederte auf diese Einwen⸗ dungen:
Mehrere Millionen sind den volitischen Fluͤchtlingen an Unter— stuͤtzungen gezahlt worden; die Kommission müßte untersuchen, unter welchen Bedingungen diese unterstuͤtzungen vertheilt werden sollen, und sie uͤberzeügte sich, daß wir zwar 38 auf unser Gebiet fluͤch⸗
tenden Auslaͤndern Gastfreundschaft, Unterstuͤtzung aber nur denen
schuldig sind, die wirklich proskribirt worden; wenn ein Auslaͤnder nicht sägen kann, ich bin mit Unrecht und aus volitischen Grün⸗ den aus meinem Vaterlande verbannt worden, so sind wir ihm auch nichts zu geben verbunden. Die Flüchtlinge hören aber auf, vro—
stribirt zu seyn, sobald ihnen eine wirkliche und aufrichtige Amne—
stie bewilligt wird; wollen sie dennoch bei uns bleiben, so sind wir
ist. * So schwinden mit jedem Tage mehr die Spuren der ihnen nur die Schonung schuldig, die dem Unglücke gebührt. Wir
sind nicht verpflichtet, den Verdannten dafür zu bürgen, daß in
ö , 1 1 Vaterlande die Ordnung der Dinge, fo c s⸗ imp Gewerbfleiß erwacht nit neuer Kraf', und einige Jahre durf, ibren Vsgelnd dnung der Dinge, für welche sie gekämpft
ten hinreichen, den Flor jener Gegend wieder zu beleben und
baben, eingefüͤhrt werde. Dieses Prinziw konnte die Kommission nicht zulassig finden, denn dadurch wurde eine menschenfreundliche Maßregel in eine politische verwandelt werden. Wir würden wenn
—ͤ r (lencs Prinzip konsequent durchgeführt werden sollte den Sani Am 28. Marz hat der Englische Klub hierselbst den Gene
ral⸗Feldmarschall Fuͤrsten von Warschau, Grafen Paskewitsch von anie! : ᷣ Eriwan, gastlich bewirthet, um dem Helden des Vaterlandes ein ten wir die Mittel leiben, um Dem odr att Dem Miguel
schen Fluͤchtlingen debuülflich seyn muüssen, den Thron Jofcpbs in Spanien wieder herzustellen und den Portugiesischen muß
die Schritte, welche unsere Regierung getban bat, um Amnentieen zu erlangen, als solche, wofuͤr die Flüchtlinge selbst uns dankdar seyn müßten. Diese Genn flu welche die Kommission zur Richt schnur genommen hat, sind den Polen eden so guünstig, als es die e, der,. unseres ebrenwertben Kollegen des Herrn Deladorde nur seyn konnen.“
Der Baron Bignon eitirte aus einem Rundschreiben, wel— ches der Minister des Innern unterm 19. Marz an sammtlicde Praͤfekten in Bezug auf die politischen Fiüchtlinge erlassen dat, eine Stelle, wonach „die Fluͤchtlinge gehalten seyn sollten, zu deweisen, daß keine Amnestie 91 sie anwendbar sey, damit dem Staate nicht der Unterhalt von Fremden zur Last dleihe, die ide
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