1833 / 112 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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worden zu seyn. Die Stiote Korinth, Patras, Missolunghi und die Schloͤsser von Morreau Lepanto sind von Bayerischen Truppen besetzt. 259 Mann sind abgesandt, um Carithene zu besetzen. Die Lage Kolokotroni's, der von der dortigen Citadelle aus seinen Feinden trotz bieten konnte, wird dadurch sehr veraäͤn—⸗ dert. Ein Bataillon des 57sten Regiments von der Franzoͤsischen Occupations- Brigade ist von hier nach Frankreich abgegangen; seitdem ist durch die Brigg „le Cygne“ Gegenbefehl gegen die Räumung von Morea gekommen.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

i. wird, von der die Bill ausgegangen ist; also erhellt es ganz klar, daß der Praͤsident es ist, der sich der Zuruͤcksendung der Bill widersetzt hat, nicht aber der Kongreß durch seine Vertagung.“

Das Kastell Pinckney im Hafen von Charleston, wohin vor Kurzem das Zoll-Haus dieser Stadt verlegt wurde, wird in dem Briefe eines Offiziers der Unions-Armee folgendermaßen geschil⸗ dert: „„Das Kastell Pinckney, wo ich in Garnison stehe, ist ein kleines aber stark befestigtes Fort, auf einem Moorlande erbaut, wovon ein kleiner Theil zu diesem Zweck in Anspruch genommen wurde. Es liegt 12 1400 Ellen von Charleston und beherrscht die Stadt vollkommen. Die Mauern sind 7 bis 8 Fuß dick,

New-York, 16. März. Die Haupt-Bestimmungen der haben Schießscharten für Flinten und werden von 8 Vierund— von Herrn Clay eingebrachten und vom Kongreß angenommenen jwanzig-Pfuͤndern und 5 Haubitzen vertheidigt. Es soll noch sogenannten Land-Bill vestehen in Folgendem. Den Staaten inehr Geschuͤtz hinzukemmen, und der Platz wird dann unein— Ohio, Indiana, Illinois, Alabama, Missurt, Mississippi und nehmbar seyn. Von hier aus wird, wenn es zum Aeußersten Louisiana sollen, außer den Geld-⸗Bewilligungen, die sie nach den tömmt, der erste Streich gefuhrt werden , und furcht— Bedingungen ihrer Aufnahme in die Union zu empfangen haben, bare Verheerung wird dieses Kastell unter den tapse— 127 pCt. von dem Netto- Ertrag des Verkauf der in ihren ren und hochherzigen Karoliniern anrichten, wenn respektivꝛn Gebieten liegenden öffentlichen Ländereien nach dem Verblendung sie zu einem voreiligen Schritt verleitet. Das Ka— 1. 36 1832 ausgezahlt werden. Der Mehrbetrag der aus stell wird von 2 Artillerie⸗Lompagnieen, unter dem Kommando dem Verkauf der offentlichen Landereien in diesen Staaten ge! der Capitaine Saunders und Patrick, vertheidigt. oͤsten Summen und der ganze Netto-Ertrag des Verkaufs der schen hier und den Parteien in der Stabt gar kein Verkehr; offentlichen Landereien in allen anderen Staaten, soll nach kaum die Offiziere kommen mit Charleston in Beruͤhrung. Un—

dem L. Dezember 1832 und von diesem Tage an gerechnet ter anderen Verhaͤltnissen wurde der hiesige Posten sehr ange⸗

fuͤnf Jahre hinter einander unter die vierundzwanzig Staaten nehm seyn, denn unser Boot faͤhrt ost von dem Kastell n,

J ; n . stell nach der Union vertheilt werden, nach Verhältniß ihrer im Bunde re. Charleston, und ich koͤnnte die Stadt besuchen, so oft ich Lust praͤsentirten Bevölkerung und nach dem Ergebniß der letzten hatte.

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Es ist zwi⸗

Einen großen Fehler hat das Fort; es fehlt an Platz

Volks Zahlung, um zu den verschiedenen Ausgaben zu dienen, welche von den Gesetzgebungen dieser Staaten genehmigt werden mochten. Im Fall eines Krieges mit einer auswärtigen Macht vor Ablauf jener fuͤnf Jahre sollen diese Geld⸗Bewilligungen von dem Tage an aufhoͤren, wo die Feindseligkeiten beginnen. Ueber— die- werden jedem der drei Staaten Mississippi, Lousiana und Missurt 509, 0600 Morgen Landes, dem Staat Indiana 115,ů292 Morgen, dem Staat Illinois 20,000 Morgen und dem Staat Alabama 100,000 Morgen uͤberlassen; diese Gebiets⸗ Strecken, welche in den innerhalb der respektiven Graͤnzen dieser Staaten gelegenen offentlichen Laͤndereien , en sind, sollen nicht niedriger als zu 1 Dollar 25 Ets. der Morgen verkauft werden duͤrfen, wenn nicht ein späteres Gesetz diese Klausel abaͤndert, und der Netto-Ertrag derselben soll zu Ausgaben und Zwecken der inneren Verbesserung ange— wandt werden.“ Bis jetzt hat man indeß diese Bill als nicht geltend betrachtet, weil sie dem Kongreß von dem Praäͤsidenten nicht zuruͤckgeschickt worden; jene Ansicht gruͤndet sich auf folgen⸗ den Artikel der Verfassung: „Wenn eine Bill dem Kongreß von dem Praͤsidenten nicht binnen 10 Tagen nach ihrer An— nahme, die Sonntage nicht mitgerechnet, zuruͤckgesandt wird, so soll diese Bill eben solche Gesetzes-Kraft haben, als wenn der Praͤsident sie unterzeichnet haͤtte; es sey denn, daß der Kon, greß durch seine Vertagung die Zuruͤcksendung der Bill selbst verhinderte, in welchem Fall sie nicht als Gesetz an—

nur einen halben Morgen. Der Moorboden bedeckt sich uͤbri⸗— gens nach und nach ganz mit Auster-Schaalen, und diese werden in wenigen Jahren einen festen Grund bilden. Das Fort Moultrie liegt auf der Sullivans-Insel, eiwa s. Meilen von Charleston; bis zu der Zeit, wo Suͤd-Karolina eine so kriegerische Haltung angenommen hat, war es in einem fast wehrlosen Zustande. Man bessert dieses Fort jetzt aus, bespickt es mit Geschuͤtz von verschiedenem Kaliber und umgiebt es mit Pallisaden fuͤr Infanterie. Die Insel ist mit Haäͤusern dicht besetzt, die fast ausschließlich zu Sommer-Wohnungen bestimmt sind; hier versammelt sich in jedem Sommer die schoͤne Welt von Charleston, um die Kuͤhlung der See zu genießen und auch um See ⸗Baäͤder zu nehmen. Die von Piazjas umgebenen Woh nungen, der Palmetto, des Karoliniers Stolz, das Spanische Bajonett, ein Immergruͤn, welches eine Hoͤhe von 10 bis 15 Fuß erreicht, die milde elastische Atmosphaͤre, dies Alles brachte einen solchen Eindruck auf mich hervor, daß ich in einem Orien— talischen Dorf zu seyn glaubte; so ganz anders war Alles, als ich es sonst gewohnt war.“

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ö Berlin, 21. April. Im Regierungs-Bezirk Duͤssel—

zusehen ist.“ Aus folgenden Betrachtungen des Courier and Enquirer scheint aber hervorzugehen, daß dieser Arti—⸗ kel der Verfassung jetzt auf andere Weise ausgelegt wird. „Man behauptet“, sagt dieses Blatt, „und diese Ansicht ist durch das Gutachten eines der Richter des hoͤchsten Tribunals der Ver⸗ einigten Staaten gebilligt worden, daß, da der Schluß der letz⸗ ten Session vermoͤge der Verfassung auf den 3. Maͤrz sfestgesetzt war, der Kongreß durch seine Vertagung die Zuruͤcksendung der Bill an ihn nicht verhindert hat. Man sagt, daß dieser Artikel der Verfassung nur auf solche Fälle anwendbar sey, wo der Kongreß durch seine Vertagung die vollziehende Gewalt zu zwin—⸗ / gen suchen wolle, ihre Einwirkung auf ein gewisses Gesetz zu beschleu⸗ nigen, und daß er folglich in einem solchen Fall, wo die Vertagung, der Constitution gemäß, fuͤr den Kongreß eine Handlung der Nothwen— digkeit wuͤrde, nicht angewandt werden konne. Als die vollziehende Gewalt das Gesetz in Bezug auf die öffentlichen Laͤndereien em— pfing, wußte sie sehr wohl, daß am 3. Marz der Kongreß aus— einander gehen muüsse; es war also ihre Pflicht, dieses Gesetz demjenigen Hause, von welchem es ausgegangen war, mit den beigefügten Einwendungen zuruͤckzusenden. Dieses Argument

es mit demjenigen des Monats Maͤrz v. J. vergleicht, wo 1819

dorf wurden im verflossenen Monate 2181 Kinder geboren und

es starben 1528 Individuen, woraus sich ein Zuwachs von 653

Seelen ergiebt. Bemerkenswerith ist dieses Ergebniß, wenn man

Kinder geboren wurden und 1838 Individuen starben, mithin die Zahl der Gestorbenen die der Geborenen um 19 überstieg. Unter den im vorigen Monat Gestorbenen befand sich ein gewisn ser Johann Kottsieten, der das hohe Alter von 100 Jahren und Monaten erreicht hatte; er war niemals krank gewesen und bis an sein Lebensende aller seiner Sinne mächtig geblieben. Nach den Bevoͤlkerungs-Listen sind im Laufe des ganzen vori— gen Jahres innerhalb des Regierungs Bezirks Duͤsseldorf 23,836 Kinder, namlich 12, 262 Knaben und 11,574 Maͤdchen, geboren; unter den Geburten kamen 269 Zwillings-Geburten und eine Drillings⸗ Geburt vor. Gestorben sind uͤberhaupt 18,974 Indi⸗ viduen und zwar 9812 maͤnnlichen und 9I62 weiblichen Ge« schlechts Der Ueberschuß der Geborenen gegen die Gestorbenen betragt hiernach 862. Rechnet man hierzu 439 Eigwanderer, so hat die Bevölkerung im vorigen Jahre 5301 Seelen gewon—

nen, und da eie Gesammt-Zahl der Einwohner zu Anfang des

wird noch durch die Thatsache bekräftigt, daß der Praͤsident Jahres 1832 691,777 betrug, so stellt sie sich jetzt auf 0, 028,

nicht einmal im Siende ist, diese Bill dem naͤchsten Kongreß zu übersenden, weil diese Versammlung dann nicht mehr dieseibe seyn

,. 351,518 maͤnnlichen und 348,519 weiblichen Geschlechts sind. .

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Preise der vier Haupt-Getreide-Arten in den fuͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat Maͤrz 1833, nach einem monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und chef feln angegeben.

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Namen der Städte. wen Rosa Gerstt Hafer

; . Namen der Staͤdte. Veen Roggen Gerte Haser

Rastenburg Neidenburg Danzig Elbing Konitz. Graudenz Thorn Posen Bromberg Fraustadt Rawitsch Kempen Berlin ö kd Kottbus

Frankfurt a. . . w 1 2 ; i 5 20 Malmedy kJ 70 .

Landsberg a. d. Stettin Stealsund

Breslau

Magdeburg Stendal

it 15 301 231 15 , ,. ö Insterburg 1 ) ? c Nordhausen : Muͤhlhausen

Halle Torgau Muͤnster Minden Paderborn Dortmund . Rönn .. Elberfeld Duͤsseldorf Krefeld .

i Saarbruͤck Kreuznach . k Koblenz 6 Vetz lat. 5

35. 35 * 36 ue 35 8 * 37 . 2 1 56 2 U 1 36 * 34

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Gruͤnberg ....

der 11 Preußischen Staͤdte 48 324. 23. 9 9

10 Schlesischen Staͤdte

I BVest al. Stadte⸗ 14 Rheinischen Staͤdte

Durchschnitts⸗ Preise 5 Posenschen Staͤdte 9 Brandenb. u. Pom⸗ merschen Staͤdte .

8 Sächsischen Staͤdte

zum Exerciren, denn der ganze Raum bis an den Strom beträgt,

sches

von Grammerstätter.

Regierung, in der sichern Erwartung, daß die mer den Gesetz-Entwurf über die Verbuͤrzung der Gricch

eine Baarsumme von 3

Vorbereitungen, die fuͤr den Fall unruhiger naächsten Dienstag (wo der Prozeß jenes Blattes vor der d tir en⸗ Lammer verhandelt werden soll) getroffen wurden. selbe Blatt will wissen, es sey beschlossen worden, ant Tage eine große Menge von Mitgliedern des Vereins dil sellschaft der Menschenrechte gefaͤnglich einzuziehen. Der velliste erklaͤrt aber diese Nachrichten füͤr vgllig aus del gegriffen.

cour. 101. —. 5proc. Neap. pr. compt. 91. 15 Span. perp. Roͤm. Anl. —.

Actien 1453. 1450. Part.! Obl. 136. —. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 86. 863. Poln.

r ö 6 6 an.

Meteorologische Beobachtun 1833 Morgens Na 3. . J .

Luftdruck .. 337. 3 6 Par. Luftwaͤrme 4 4,00 R. Thaupunkt 4 3,3 09 R Dunstsaͤttg. 95 pCt. Wetter... halbheiter. Wind NW. Wolkenzug

Quellwarme 7 /

Flußwarme 7,9 Bodenwarme 3 1

Ausdünst. 0M, c Niederschlag 9

halbheiter. NW

Auswärtige Börsen-

, Anisterdam, 16 April]. Niederl, Firkl. Schuld 45. 53 do. S433. A Le. Kanz - Hill. 201. 68 1015. Russ. (e Preuss. Prämien- Secheinwe Gesterr. S7 Iamhburg. 19. April. Gesterr. 58 Met. 923. 48 do. Ssz3. Bank - Actien 1 . ? 5 1 J2I. AR d0. 853. an Cctien 1210 R 00k. Kuss. Holl. CS. 1831) 903. Net. in Hamb. Cert. zi Prämien- Scheine 1055. 48 Preuss. Engl. Poln. 114. 1 26. . ee e 16. April.

* Cons. S7. Belg 875. Bras. —. Din. 723. Nie lex. 36z. Port. 503. Russ. 02] Span. Cv. 1821) 15. 1 Wien, 16s. April.

48 do. Siz. 18 do. 22. Part

* 1

/ 53 Met. it. Ohl. I3/

Actien 1198.

/

Königliche Schauspiele. Montag, 22. April, Im Schauspielhause: sind tief,

Hagn: Antoinette. Hr. Krüger: Baron Wiburg.)

Es bleiben die bereits zu dieser Vorstellung geldste

; ultig; den die dazu noch zu verkaufenden Billets är sfst⸗ uri

„Sonntag!“ bezeichneten Schauspielhaus⸗Billets

tag dezeichner seyn.

; Dienstag, 23. April. Im Schauspielhause, zum etsin Uulier stacegat in eeelesia. oder: Die kluge Königin, hi Tragi⸗Komoͤdie in 3 Akten, von E. lerauf!

doling, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.

Mittwoch, 24. April.

Drama

Spontini. Im Schauspielhause: 1) Un moment d impru dene

. Im Opernhause: Nurmahg in 2 Abtheilungen, mit Ballets; 8.

möédie en 3 actes et en prose. par MM. Wassiard

gence. 2) La premiere représentalion de: Une pas

mäantique, vaudeville nouveau en 1 acte

. Königstädtisches Theater. Montag, 22. April. Die Unbekannte, tomantisch in 2. Akten, nach dem Italiäntschen: La Straniera; Mis Bellini. (Mad. Schodel, Kaiserl. Koͤnigl. Hof ⸗Opernfin i Wien: Isoletta, als sechste Gastrolle.) e. Dienstag, 23. April. Zum erstenmale: Die Braut n kadien, oder: Die Unschuld auf dem Lande, Lustspiel in Preßburg, neu enga an h n ne n , ,

. ; 6 * ( 9 2 7 65 . gag ritglied dieser Buͤhne: Azel,

t e ue ste hr cht en.

Paris, 15. April. Der Koͤnig arbeite t ; ander mit den Ministern des . der . . tigen Angelegenheiten und des Krieges.

Man spricht von einer bevorstehenden Reise des H von Orleans nach England; als seinen Begleiter nenn den General Grafen Flahault. . .

Der General Lafayette hatte gestern redung mit dem Herzoge von Broglie in nischen Fluͤchtlinge.

Die Gazette de France will wissen, daß die Frank Depu litten

eine lange l Bezug auf die

Anleihe annehmen werde, der Griechischen Regierung i aar s Millionen Fr. vorgeschossen habe Die Eroͤffnung einer zweiten Session gleich nach dem Et

I der hizen, bemerkt das gedachte Blatt, scheine ubrigen keinesweges definitiv beschlessen zu seyn. .

* c 2 . * 1 Die Tribune spricht von unzewoͤhnlichen militatt Bewegungen

Die Akademie der moralischen und politischen Wissen

ten machte vorgestern noch einen Versuch zur Ernennung!

mmerwaährenden Secretairs; er scheiterte aber. Die M

mungen lieferten immer ein und dasselbe Resultat: Herr ( erhielt l? Stimmen, Herr Daunou 6, und die Herren' Bitn Mignet und Jouffroy, ein jeder, J. j den nachsten Sonnabend vertagt worden. hat, nachdem er ne un Abstimmungen bestanden, seine Kun

Die Wahl ist jetzt bi Herr Karl N

ur aufzegeben, obgleich er das letztemal 9 Stimmen halt Der Monsteur enthalt in seinem heutigen Blalle ol

wohnliche vergleichende Uebersicht der Staats, Einnahmen 1831, Steuern im ersten Qaartal des lausenden Jahces 8,757 mehr, als im entsprechenden Quartal des Jahres 136 3,710,909 Fr. mehr, als im entsprechenden Quartal den

1832 und 1833. Es erhellt daraus, daß die indi!

es 1832 eingetragen haben. Die France nouvelle giebt eine Liste der in Prust

findlichen hauptsaͤchlichsten Buͤcher⸗ und Manusceipten-Eun lungen.

Es stellt sich danach eine . von i „9b0, 000 Banden heraus. . ,

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 100. 06 Zproc. pr. compt. 77. 15. fin cour 7. fin cour. 91. 25. 6 Zproc. 433. 5proc. Belg. Anl. ist

722 197

Frankfurt a. M, 18. April. Oesterr. hproc. Metal ö 3a. proc. 833. 83. 2Iproc. 493. Iproc. 223. Br. & Loose zu 100 gi!

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Redaeteur Cotte/ m

Gedruckt beJ A. W. Han

K

10 Uhr. ien

Allgemeine

Prenßische Stagts-Zeitung.

1M

. Stille g Lustspiel in ß Abtheilungen, von Schroͤder. Fi be Ober⸗-Landesgerichts-Referendarius Andreas Karl

Raupach. Hierauf ß 6 Koblenz,

112.

23 ten. April

—— *

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Königs Majestaͤt haben dem bisherigen Kommerzien⸗ e d Teer. Tamnau zu Koͤnigsberg den Charakter mer Kommerzien Nath beizulsgen geruht. WMajestat der Konig haben den Justiz⸗ Kommissarius marius Ernst Moritz Nauen zum Justiz :⸗Kommissions⸗ ernennen und das desfallsige Patent Allerhoͤchst zu voll⸗

zeruht.

1

—— ——

herg ist zum Justiz /Kommissarius für die Unter⸗Gerichte reifen Oppeln uns Rosenberg, mit Anweisung seines sorts in Oppeln, bestellt worden. der bisherige Ober, Landesgerichts⸗Referendarius Anton wann zu Dorsten ist zum Advolgten bei der Fuͤrstlichen ung zu Wied und saͤmmtlichen Königlichen und standes ten Unter⸗Gerichten im Bezirke des Königlichen Justiz⸗ mit Anweisung seines Wohnorts in Neu—

bestellt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Negierung u Königsberg ist die bei der katholischen Kirche zu Koͤ— erg durch Ernennung des Propstes, Dr. Regenbrecht, zum herrn an der Metropolitan⸗-Kirche in Posen erledigte Probst— Stelle dem bisherigen Erzpriester Großmann in

Der General-Major und Commandeur der

‚Abgereist: t ] von Grabow, nach Erfurt.

Infanterie Brigade,

Zeitungs Nachrichten. .

Frankreich.

vDaris, 15. April. Das Wahl -Kollegium von Montmedy Naas Departement) ist auf den 11ten Mai zusammen⸗· en, um statt des aus der Kammer ausgeschiedenen Herrn nand enen andern Deputirten zu ernennen. '. Der Nouvelliste erklaͤrt die Behauptung der Tribune, zn 10 060 Mann Verstaͤrkung nach Paris ziehe, um jeden e Verfuch zu unterdruͤcken, fuͤr ganz ungegruͤndet. Dennoch kr die Tribune in ihrem heutigen Blatte bei ihrer Be— jung. Man koncentrire Truppen von allen Waffen⸗Gattun⸗ in der Hauptstadt, lasse kleine Berg-Geschuͤtze und große „er Vorräthe herbeibringen. Auf dem Stadihause sey ein er Magazin angelegt. Morgen fruͤh wolle die Behoͤrde 120 bbllanet, worunter alle Serien- und Sceetions-Chefs des eins fuͤr die Menschen⸗-Rechte, verhasten lassen u. ö. Die von dem Minister des offentlichen Unterrichts beschlos— Absetzung des General-⸗Studien⸗Inspektors Duboys scheint immer nicht vollzogen zu seyn; Blauer, daß der Letztere nach wie nüͤpfte Gehalt beziehe. ö Der Eclaireur de Toulon behauptet, daß in der dortigen gegend, namentlich auf den Hyerischen Inseln, die Karlisti⸗ Partei sich wieder sehr zu regen anfange. In dem schwim— jden Bagno zu Toulon grassirt der Typhus, den man erlo— glaubte, mit neuer Gewalt. sten der Anstalt davon hingerafft worden. Aus Cherbourg wird vom gten d. M. gemeldet, daß die nzösische Korvette „Héroine“ eine vor einigen Tagen im Ka— weggenommene n Hafen gebracht habe. . Btiefe von der Insel Martinique, die bis zum Ende des tuar reichen, sprechen von der Duellir-Wuth, die sich auch dort sungen Leute seit einiger Zeit bemaäͤchtigt hat; ein Weißer drei Mulatten waren bereits im Zweikampfe gefallen. Die hede hat ernstliche Maßregeln getroffen, um dem Unfug zu ern. Die Korvette „Saone“ ist von der Insel Bourbon, welche an 15. Dezember verlassen hat, am 19ten d. M. in Brest gelaufen. In St. Helena, wo dieselbe auf ihrer Fahrt an— fe, ward während ihker Anwesenheit ein von Java kommen großes Hollaͤndisches Kauffahrtei-Schiff, . Kaffee bestehende Ladung man auf eine Million Francs ab—

vor das mit jener Stelle

stzte, am 16. Februar auf Befehl des Englischen Gouverneurs

1 Beschlag belegt.

Die Zahl der Deutschen Auswanderer, welche seit Kurzem ch Rouen gekommen sind, um sich in Havre nach den Ver— lgten Staaten einzuschiffen, betragt etwa tausend, worunter

ittelten Klasse und den höheren Ständen angehören; die Letz— en sind meist aus dem Baherischen Rhein-Kreise.

Eine Viertelstunde von Plombires-les Dijon liegt ein Berg, dessen Innern sich große Hohlen befinden, die bisher noch cht näher untersucht worden waren. Einige Natur forscher, die ch vor Kurzem dorthin begaben, fanden in jenen Hohlen fossile nochen von großen fleischfressenden Thieren, von riesenhaften zirschen, Katzen u. s. w. Eine noch großere Anzahl Fossilien eint in den Tropfstein-Massen zu liegen, welche sich in den zöhlen befinden und zerschlagen werden muͤssen, wenn die darin

snthaltenen geologischen Schätze ans Tageslicht kommen sollen.

Paris, 15. April. Die stuͤrmischen Debatten, welche der verflossenen Woche uͤber den Viennetschen Antrag wegen

Vorladung des Redacteurs de: Tribune in der Deputirten-Kam⸗

versehen ist; sede Section haͤlt woͤchentlich eine oder mehrere

ernannt werden. . ͤ scher Schriften und namentlich solcher uͤber die Menschen- und

heit zusammenzufassen,

wenigstens versichern meh⸗

Schon sind zwei von den

Holländische Galiote mit Ballast in den dor⸗ ) . demagogischen Fanatismus der modernen Republikaner nicht und

dessen in Zucker

mer stattfanden, haben einen Prozeß in ben Hintergrund ge— stellt, der gleichzeitig vor dem hiesigen Assisenhofe verhandelt wurde und dessen Details unter andern Umstaͤnden das hoͤchste Interesse erregt haben wurden, waͤhrend sie etzt fast ganz unbe⸗ merkt voruͤber gegangen sind: ich meine den Prozeß gegen einige Mitglieder des „Vereins fuͤr die Aufrechthaltung der Menschen⸗ rechte“, den die Tribune den größten und maͤchtigsten unter allen republikanischen Vereinen in Frankreich nennt und von welchem sie den Sieg des Republikanismus hofft. Die Organisation und die Prinzipien dieses Vereins, die durch jene Prozeß-Verhand— lungen und durch das von dem General-Advokaten Frank⸗Carrè gehaltene Requisitorium erst näher bekannt geworden sind, und wovon ich Ihnen hier einen Ueberblick gebe, beweisen leider nur zu sehr, welch' ein gefaͤhrlicher Gegner in ihm nicht nur der gegenwaͤr— tigen Regierung, sondern aller gesellschaftlichen Ordnung in Frank— reich uͤberhaupt erwachsen ist und welch unsaägliches Elend, welch eine furchtbare Zukunft diesem Lande bevorstehen wurde, wenn es ihm jemals gelaͤnge, die faktische Gewalt an sich zu reißen. Der Verein, der mit seinem vollstaͤndigen Titel „Société des droits de homme et du citoyen“ heißt, besteht aus einer unbestimmten Anzahl von Sectionen, deren jede wenigstens zehn und höchstens zwanzig zahlt und mit einer bestimmten Nummer

Sitzungen, nach dem Belieben der Mitglieder, und vor dem Auseinandergehen wird immer Ort, Tag und Stunde der naͤch— sten Zusammenkunft bestimmt. Jede Section hat einen Chef, der den Vorsitz fuͤhrt, einen Sous-Chef und drei Quinturionen, deren jeder funf Mitglieder befehligt und die fur unbestimmte Zeit im offenen oder geheimen Skrutinlum durch Stimmen-Mehrheit

Sammlung von Beiträgen, Vorlesung politi⸗

Buͤrger⸗Rechte, so wie politische Erörterungen fuͤllen die Sitzungs⸗ Zeit aus. Um die Menge der einzelnen Sectionen in eine Ein—

Chefs einige Männer an der Spitze, deren jeder wenigstens fuͤnf und hoͤchstens acht Sectionen zur Beaufsichtigung unter sich hat; fuͤnf Sectionen bilden eine Serie; sobald die Zahl derselben aber äber acht steigt, so wird eine neue Serie gebildet. Jeder Se⸗— rien⸗Chef ist nur den Sectionen seiner Serie bekannt, und er— hält von einem den ganzen Verein leitenden Central Comite seine Befehle und Instructionen, die er entweder muͤndlich oder in der Form von Tages⸗Befehlen den Sections Chefs mittheilt. Der Inhalt und Ton dieser Tages⸗Befehle, deren mehrere in den Handen der Be⸗ hoͤrde sind, beweisen unwiderleglich, daß jene Central⸗Gewalt sich weit äber die Mitglieder stellt, sie lobt oder tadelt und bei ihnen auf Gehorsam rechnen darf. Den Statuten des Vereins ist ein politisches Glaubens⸗Bekenntniß vorgedruckt, worin es heißt: „Seit die Menschen zu einer Gesellschaft vereinigt worden, sind sie auch des Genusses ihrer Rechte beraubt gewesen und haben sich in der schmaͤhlichsten Sklaverei befunden; ihre Wuͤrde ward fuͤr nichts gerechnet. Zu dem Zustande des rohen Thieres er— niedrigt, wurden sie eingesperrt, verkaust und decimirt von un—

Tod bie Wahl ließen. Die Natur, die Wahrheit, Gerechtigkeit und gesunde Moral sind die Quellen, aus denen die im Jahre 1793 erlassene Erklaͤrung der Menschen- und Buͤrger⸗Nechte her— geflossen ist. Die in dieser Erklrung enthaltenen Prinzipien sind auch die unseres Vereins, und jedes Mitglie? desselben schwoͤrt, dem Siege dieser heiligen Sache seine ganzen Krafte zu widmen.“ Der Verein hat demgemäß die vom Konvente am 24. Juni ITIgz erlassene Erklaͤrung der Menschen⸗ und Buͤrger⸗Rechte im Druck

politischer Vergehen verurtheilt worden ist, hat die wichtigsten Artikel mit einem erlaͤuternden Kommentar versehen. Diese von dem Verein vertheilte Schrift hat seit dem August 1830 bereits die Zwei und zwanzigste Auflage erlebt.

sich indessen wesentliche Unterschiede; die letztere genuͤgte dem

sie wählten daher den von dem Konvent selbst zuruͤckgewiesenen Entwurf. Robespierre's. Um jeder Verfaͤlschung vorzubeu. gen, dekretirte damals der Konvent gegen Jeden, der eine andere, als die von der Versammlung angenommene Erklaͤ—

rung der Menschen-Rechte drucken oder drucken lassen wurde,

die Todesstrafe, welcher also, wenn jenes Dekret noch jetzt be— staͤnde, auch die Mitglieder des heutigen Vereins fuͤr Menschen—

der am 24. Juni 1793 von dem Konvente erlassenen Erklarung heißt es:

diese Rechte sind Gleichheit, Freiheit, Sicherheit und Eigen thum“; der Verein sagt dagegen in der seinigen, die Haupt— Rechte des Menschen seyen, fuͤr die Erhaltung seiner Existenz

Fruͤchte Arbeit, und

der

seiner

seiner Guͤter, Einkaͤnfte, der jetzige

in der freien Verfügung daruͤber; die Menschen-Rechte sagt aber, bestehe darin, deß jeder Baͤrger des Antheils von Besitzthum, das ihm von dem Gesetze garantirt sey, genieße und frei dar— über verfuͤge. Der Konvent hatte es fuͤr eine heilige Pflicht der

glieder zu unterstuͤtzen, ihnen Arbeit zu verschaffen u, s. w. Der Verein macht diese Pflicht der ganzen Gesellschaft zu einer Schuld des reichen Mannes, indem er sagt, die Unterstuͤtzung dessen, dem es am Unentbehrlichen mangele, sey eine Schuld des jenigen, der Ueberfluͤssiges besitze. In der zweideutigen Ausle⸗ gung, deren alle diese Aeußerungen fähig sind, liegt die vollkom⸗ ment Vernichtung des selbst von dem Konvente in seiner ganzen Heiligkeit und Unversehrbarkeit anerkannten Rechtes des Besitzes.

stehen unier dem Namen von Serten⸗

. Der r,,

Nicht weniger belehrend ist der von demselben Verein her—

ausgegebene „kleine republikanische Katechismus“, worin der Terrorismutz in bester Form angekuͤndigt und den uͤbli⸗ chen Phrasen aber Willkür und Despottsmus hinzugefuͤgt wird: „Nur ein Despotismus ist rechtmäßig, namlich der der Freiheit gegen die Tyrannei.“ Am 29. August v. J. wurde die Organisation des Vereins vollendet und wenige Tage darauf ein Tages⸗Befehl an die verschiedenen Sectionen erlassen, worin es heißt: „Buͤrger, Eure Organisation ist beendigt und wir konnen unser Werk beginnen; Beständigkeit, Hingebung und Brudersinn ist erforderlich, so wie Vertrauen zu den Fuͤhrern, die Ihr Euch gewählt habt. Wohlan denn, an's Werk, Buͤr⸗ ger! Jeder nehme an unserem glorreichen Unternehmen Theil; unsere Arbeit wird nicht ohne Belohnung seyn, wie diejenige, welche die Kraͤfte verzehrt; sie wird durch Alles, was Euch mangelt, belohnt werden, und allen denen Nutzen brin⸗ gen, welche daran Theil genommen.“ Bei einem Sections Chef des Vereins hat die Polizei ein Namens-Verzeichniß der Mitglieder seiner Section gefunden; in der einen Kolumne wird das fruͤhere Benehmen der Mitglieder, die fast sammtlich als Theilnehmer an dem Ausstande vom 5. und 5. Juni bezeichnet werden, aufgefuͤhrt, in einer zweiten Ko— lumne ist augegeben, wo man die Mitglieder bei Tage wie des Abends bestimmt treffen kann, und eine dritte enthaͤlt eine Be⸗ schreibung ihrer Person; auch ist bemerkt, ob sie gedient haben und mit Waffen und Munition versehen sind. Aus der Unter— suchung, welche gegen mehrere Mitglieder des Vereins eingelei, tet worden, hat sich ergeben, daß zu der Zeit, wo zwei wegen ihrer Theilnahme an dem Juni-Aufruhr zum Tode verurtheilte Mitglieder, Namens Cuny und Lepage, hingerichtet werden soll⸗ ten, der Verein die Hinrichtung durch Zertruͤmmerung des Schaffots verhindern wollte, und daß sich ein Theil dessel⸗— ben des Nachts wirklich auf dem Platze versammelte, wo die Hinrichtung vor sich gehen sollte. Als aber die To⸗ desstrafe von dem Könige in lebenslängliches Gefaͤngniß gemildert wurde, erließ einer der Sections Chefs des Vereins, Namens Milon, seines Standes ein Kabriolet⸗Kutscher, eine Pro⸗ clamation, worin er diese Milderung nicht als einen Akt der

Königlichen Gnade, sondern als eine Wirkung der Furcht vor den

epublikanern schilderte. In einer anderen Proclamation desselben Milon, weiche voll der subversivsten Grundsaͤtze ist,

tie genannt,

barmherzigen Gebietern, die ihnen nur zwischen Gehorsam oder

herausgegeben und eines der Mitglieder desselben, ein gewisser Laponneraye, der schon mehrmals von dem hiesigen Assisenhofe wegen

Bei näherer Ver⸗ gleichung der von dem Verein herausgegebenen Erklaͤrung der Menschen⸗Rechte mit der von dem Konvente erlassenen, ergeben

Rechte verfallen seyn wurden. Der Haupt-Unterschied zwischen der Erklaͤrung des Konvents und der des Vereins besteht in den darin ausgesprochenen Ansichten uͤber das Eigenthums⸗Recht. In

„Die Regierung ist eingesetzt, um dem Menschen den Genuß seiner natuͤrlichen und unverjhrbaren Rechte zu sichern;

und fuͤr die Freiheit zu sorgen. Der Konvent erklaͤrte, das jedem im Unterschiede gegen fruͤhere Jahre, viele befinden, die der Buͤrger zukommende Eigenthums-Recht bestehe in dem Genusse

Verein fuͤr das Eigenthums⸗Recht

ganzen buͤrgerlichen Gesellschaft erklart, die huͤlfsbeduͤrftigen Mit,

wird der Bürgerstand eine neue Form der Aristokra— welche mit der Wurzel ausgerottet wer— den muͤsse. Die Grundsaͤtze dieses Vereins, welcher in seinen Klubs auf den Umsturz der ganzen gesellschaftlichen Ordnung hinarbeitet, sind, wie man sieht, die des alten Jakobinismus, nur mit einer noch entschiedeneren Tendenz gegen das Eigen⸗ thum; die Mitglieder sind nicht etwa Gelehrte, die aus der Lek⸗ türe der alten Autoren eine Vorliebe fuͤr republikanische Staats⸗For⸗ men gewonnen haͤtten, sie stehen vielmehr, der Mehrzahl nach, auf einer Bildungs⸗Stufe, wo Reflexionen und ke e uͤber die verschiedenen Staats-Formen nicht zu erwarten sind; ihr Ziel ist ein positiveres, die Theilung des Grund-Eigenthums, daher ihr Haß gegen den Gutsbesitzer, den sie einen Aristokraten nen— nen, so wie fuͤr sie das Volk derjenige Theil der Gesellschaft ist, der gar nichts besitzt. Daß das Geschwornen⸗Gericht die Ange— klagten Petit⸗Jean, Hulin, Milon und Beaudeloux, als Vorste— her einer verbotenen politischen Verbindung, einen Jeden zu 200 Fr. Geldstrafe verurtheilt und die Aufloͤsung des Vereins an— geordnet hat, werden Sie bereits aus den öffentlichen Blattern ersehen haben.

Großbritanien und Irland.

London, 16. April. Herr Stanley, der neue Kolonial— Secretair, ist in Lancashire und Herr Ellice, der neue Kriegs Secretair, zu Coventry wieder gewählt worden. Ersterer will, dem Vernehmen nach, die Einbringung der Regierungs-Maßre— gel in Bezug auf die Sklaverei bis zum 14. Mai ausschieben.

In dem (vorgestern erwahnten Schreiben, welches Herr O Connell an die Bevölkerung von Irland gerichtet hat, sagt derselbe unter Anderem: .

„Landsleute! Dies ist der erste unter einer Reihe von Briefen, die ich in Bezug auf den gegenwartigen Zustand und die zukünfti⸗ gen Aussichten unseres Landes bekannt zu machen und worin ich Euch, so viel in meinen Kraͤften steht, die besten Verhaltungs-Regeln an die Hand zu geben gedenke, damit Ihr im Stande seyd, die Uebel des einen zu mildern und die Verbesserung der anderen Euch zu sichern. Seyd jedoch stets eingedenk, daß es jetzt das einzige Ziel meiner politischen Laufbahn ist, die Auflosung der gesetzgebenden Union zwischen diesen Laͤndern zu befördern und sicher zu stellen, in dem ich im Innersten meines Bewußtseyns uͤberzeugt bin, daß es un—

moglich, durchaus unmoglich ist, Irland vor der Wiederherstellung seines eg e Parlamentes einen dauernden oder ersprießlichen Dienst zu leisten Leute, die mich gern toll wuͤnschten, wie einen Sklaven, werden sich wundern, das ich mit so viel Ruhe und Kaltbluͤtigkeit schreibe. Diesen Leuten will ich es gern zurufen, daß man allen großen Grundsaͤtzen der Verfassung und dem Irlaͤndischen Volke einen Streich versetzt hat, der zu tief ist, um vergessen, und zu grau⸗ sam, um jemals verziehen zu werden. Die eiternde Wunde, welche uns National-Ungerechtigkeit und Whig-Despotismus o s uͤber die bis in den Tod verhaßten Whigs!) beigebracht haben, ist zu ver zehrend, als daß sie jemals heilen sollte. Dennoch bin ich kaltbluͤ— tig, besonnen und ruhig; keine leidenschaftliche Ausbruͤche beherr— schen meine Seele; kein Beiwort gluͤhender Verwuͤnschung flammt in meinen Schilderungen von der, Kaͤuflichkeit, Gemeinheit oder Wahnwitzigkeit mancher Leute. Nein; ich troͤste mich und finde Trost in der Gewißheit, daß die große Maßregel nationaler Wiedergeburt

gerade durch die Handlungen unserer schlimmsten und boͤsartigsten Feinde in jedem Theile des Britischen Reichs befoͤrdert wird. Die— selbe Maßregel, welche darauf abzielte, die Anregung der Trennung zu zermalmen, fuhrt erst die Trennung unvermeidlich herbei. Ich konime wieder zurück auf die Art und Weise, wie wir die Trennüng bewirken konnen, wie wir sie auf friedlichem Wege und ohne Ver⸗ letzung eines Gesetzes bewirken konnen. Unsere erste Sorge muß seyn, die Greuel der Weißfuͤßler zu unterdruͤcken. Das zweite, was vorlaufig Noth thut, ist, daß wir uns bemühen die Irlaͤnder aller Klassen und Glaubens-Bekenntnisse unter einander auszusshnen. Es gereicht mir zur groͤßten Freude, anzeigen zu