1833 / 116 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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115 Bittschr. faͤr die Abschaffung der Skla—⸗ sch K , n. mit 33,254 Unterschr.

fuͤr die Aufloͤsung der Union

mit 3,036 fuͤr die Fabriken⸗Bill .. mit 31,329 fuͤr die Abschaffung der Sine—⸗ 1 mit 1,8331 fuͤr die Abschaffung der Todes⸗ ,, mit fuͤr die Abschaffung der Assessed 1 mit fuͤr Abstimmung mittelst Ku— ö mit gegen die Malxz-Steuer mit gegen die Korn-Gesetze mit gegen die Haus- und Fenster⸗ Göener , , , n,. mit 4,347

Ueber die von Lord Althorp vorgeschlagene Zehnten-Vertau— schung äußert der Sun: „Der fehlerhafteste Theil des Plans ist der in Betreff der Ernennung und der Befugnisse der Zehn— ten⸗Taxatoren, nach deren Aussprüch die gezwungene Vertauschung vor sich gehen soll. Die Ernennung der Taxatoren wuͤrde, wie der Vorschiag jetzt steht, fast ausschließlich der Geistlichkeit an— heimfallen, was so unangemessen waͤre, daß wir uͤberzeugt sind, bieser Theil der Bill muß geändert werden. Ferner ist es klar, daß, wenn die Bill einen Strohhalm werth seyn soll, die Taxa— toren das Recht haben muͤssen, die kuͤnftigen Zahlungen um mehr als 5 pCt. von dem Durchschnitts-Werth der Zahlungen in den leßten 7 Jahren zu vermindern. Sonst wurde die Bill nur auf Faͤlle anwendbar seyn, wo keine Beschwerden vorhanden sind, auf Faͤlle, wo der Grund-Eigenthuͤmer und der Zehnten Eigen thuͤmer sich bereits freundschaftlich verstaͤndigt haben, oder wo die Geistlichkeit weniger eingetrieben hat, als sie es, genau ge— nommen, hätte thun können.“

Die Bill wegen Errichtung einer Eisenbahn zwischen Manche⸗ ster und Birmingham, welche schon in der vorigen Session von dem Unterhause angenommen, von dem Oberhause aber verworfen wurde, hat vorgestern wiederum das Unterhaus passirt. Der Sun spricht die Hoffnung aus, daß das Oberhaus dieselbe, so wie die Bill wegen Einrichtung einer Eisenbahn von Birming— ham nach London, diesmal nicht wieder verwerfen werde, nament— lich da diese Maßregel so unermeßliche Vortheile gewähre und einer großen Menge Volks augenblickliche und einträgliche Be— schaͤftigung verspreche.

Der Bericht uͤber den Betrag, den der Schatzmeister jeder Grafschaft den Secretairen der Friedensrichter und den Wahl— Beamten fuͤr ihre Ausgaben bei Anfertigung der Waͤhler-Listen und fuͤr eine jede Abschrift dieser Listen aus den oͤffentlichen Geldern entrichtet hat, ist jetzt, auf den Antrag des Herrn Hume, zum Druck befoͤrdert. Es geht daraus hervor, daß diese Kosten in den einzelnen Grafschaften sehr verschieden waren; in man— chen wurden nur 5 Shillinge, und in einer, der Grafschaft Hants, 3 Pfund fuͤr jedes Exemplar der Waͤhler⸗Liste bezahlt.

In der Guildhall fand am 17ten eine Versammlung der Waͤhlerschaft von London statt, in welcher beschlossen wurde, dem Parliament eine Bittschrift um Einfuhrung von Armen-⸗Gesetzen in Irland zu uͤberreichen. Der Lord, Mayor erschien in Beglei⸗ tung der Aldermen Wood und Sir John Key, und erdͤffnete die Sitzung mit solgenden Worten: „Es macht mich stets glücklich, wenn es in meiner Macht steht, die Wähler von London zu ver— sammeln; bei einer Gelegenheit aber, wie die jetzige, wo meine Nei⸗ zung mit meiner Pflicht uͤbereinstimmt, e, . es mir zu doppeltem Vergnuͤgen. Ich bin vollkommen mit der nsicht der Bittsteller einver⸗ standen und uͤberzeugt, daß ich keine Unterbrechung der Geschaͤfte von einer Versammlung zu befuͤrchten habe, die sich eingefunden hat, um die Mittel zu erwaͤgen, wie man dem armen verhungernden Landvolk von Irland eine Wohlthat erweisen konnte, welches, meiner Ansicht nach, erreicht werden wurde, wenn man diesem Lande ein zweckmäßiges System von Armen-⸗Gesetzen gabe. In das Englische System haben sich freilich Mißbraäͤuche eingesch li⸗ chen, aber ich werde doch immer behaupten, daß das Land da⸗ durch erhalten worden ist, und daß es eines seiner tuͤchtigsten Bollwerke bildet. Denjenigen halte ich fuͤr den groͤßten Patrio— en, der auf eigene Kosten das Meiste fuͤr sein Vaterland thut, und ich frage dann nicht viel danach, ob er sich Whig, Tory oder Radikaler nennt. Ich hoffe, daß die Versammlung in die— ser Sache einmuͤthig seyn und daß ihr Beispiel durch das ganze Land befolgt werden wird.“

Der kurzlich im Druck erschienene Bericht uͤber die im ver— gangenen Jahre erhobene Armen⸗Steuer ergiebt folgende Re⸗ sultäte, Es wurden in England und Wales im Ganzen

S. bꝛꝛꝰ, 920 Pfd.

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erhoben. Ausgegeben wurden aber: Fuͤr die Armen.... 7, O36, 968 Pfd. und zu anderen Zwecken. ...... 1646,92 Pfd.

im Ganzen ...... ...... Sh 83, 60 Pfd.

So daß also die Ausgabe die Einnahme um...... 60, 54 Pfd. übersteigt. Im Vergleich zu dem vorangegangenen Jahre, hat sich die zur Unterstuͤtzung der Armen erforderliche Summe um 347,000 Pfd. vermehrt.

Aus amtlichen Verzeichnissen ergiebt sich, daß die Gesammt— Zahl der im Jahre 1832 in England und Wales vor Gericht gestellten Personen sich auf 20,829 Personen belaufen hat, dar— unter 17,135 mannlichen und 3344 weiblichen Geschlechts. Von diesen wurden 14,947 verurtheilt, 3716 freigesprochen und bei Il6ßz stellten sich die Klaͤger nicht ein. Zur Todesstrafe wurden 449 verurtheilt und davon 54 hingerichtet; zu lebenslaͤnglicher Transportation aß, zu 28jäaͤhriger Transportation 1, zu 14jäh— riger 766, zu 19jähriger , zu Tjähriger 2603; * Zjaͤhriger Gefängnißstrafe 3, zwischen 1. und 2jähriger Ge aͤngnißstrafe 230, zwischen 6 und 12mongtlicher 1304, unter 6monatlicher „6146, und zu Peitschen- und Geldstrafen 492.

Die Masse der in dem Hafen von London eingefuͤhrten Kohlen belief sich im Jahre 1839 auf 2,079,275 Tonnen, im Jahre 1531 auf 2,065,292 Tonnen, und im Jahre 1832 auf Z, 139, 073 Tonnen.

Nieder lande.

Amster dam, 21. April. Des Königs Majestat wohnten heute dem Gottesdienste in der Neuen Kirche bei. Heute Mit⸗ tag ist großes Diner bei Hofe, ,

Se Königl. Hoheit der Prinz Friedrich wird morgen die hlesige Hauptstadt verlassen.

Belgien.

Bruͤssel, 21. April. Der Indexendant interpretirt die Prorsgation der Kammer auf folgende Weise: „Wir zeigten vor echt Tagen an, daß der Koͤnig den Herrn de Theux beauftragt habe, ein Ministerium zu bilden. Man versichert uns, daß das

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ehrenwerthe Mitglied sich an mehrere seiner politischen Freunde, und namentlich an die Herren Dubus, Brabant und von Meu— engere gewandt und gestern Sr. Maj. angezeigt habe, daß er sich in der Unmoͤglichkeit befinde, ein Kabinet zu bilden. Man fuͤgt hinzu, daß der Konig nach dieser Erklarung des Herrn de Theur, und nachdem die bisherigen Minister sich wiederholt ge— weigert hatten, im Amte zu bleiben, die Prorogation der Kam— mern bis zum 6. Mat beschlossen habe.“

. Blatt theilt seinen Lesern in einer Nachschrift folgende außerordentliche Nachricht mit: „Ein Englischer Cou— rier, der diese Nacht durch Bruͤssel geeilt ist, uͤberbringt die wichtige Nachricht von der Beilegung der Orientalischen An— gelegenheiten (?). Alles hat sich zum Vortheil Ibrahim Pascha's gestaltet; die Pforte hat die ersten Bedingungen des Pascha's von Aegypten angenommen.“ Auf diese in einem so zuver— sichtlichen Tone von einem ministeriellen Blatte verkuͤndete Nachricht sind die Fonds an hiesiger Boͤrse heut ziemlich bedeu— tend gestiegen.

Fehn.

Warschau, 21. April. Vermittelst Reskripts Sr. Durch⸗ laucht des Fuͤrsten-⸗Statthalters vom 16. Januar d. J., welches die Regierungs-Kommission des Innern, der geistlichen und Un— terrichts⸗ Angelegenheiten unterm 273. Januar d. J. zur allgemei⸗ nen Kenntniß gebracht hat, wurde ein jeder Fabrikant, Hand— werker und Kolonist von den Allerhoͤchst bestaͤtigten Vorschriften unterrichtet, laut welchen die aus Polen Auswandernden im Kaiserthum aufgenommen werden sollen. Der Fuͤrst⸗Statthalter hatte, um die Auswandernden nicht in Ungewißheit zu lassen, in oben erwähntem Reskript erklaͤrt, daß von dem General der Infanterie, Inzoff, daruͤber Aufschluß verlangt worden sey, wie hoch sich die Summe der auf den Wirthschaften der abgegangenen Kolonisten haftenden Schulden ungefähr belaufe. Hieruͤber hat nun⸗ mehr die Regierungs⸗Kommission des Innern durch Se. Excell. den General der Kavallerie, General⸗Gouverneur Grafen Witt, Nach⸗— richt erhalten. Der General Inzoff meldete naͤmlich Sr. Durch- laucht dem Fuͤrsten Paskewitsch von Warschau, daß es in den Kolonieen des Bezirks von Odessa gar keine leere Wirthschaften gebe; dagegen sind in den Deutschen Kolonieen in Bessarabien dergleichen leere Wirthschaften vorhanden, naͤmlich in der Kla— stischen Kolonie drei, in der Leipziger eine, in der Beresinski— schen eine, in der Alt⸗Arsiskischen eine, in der Brienskischen vier, zusammen 10 Wirthschaften, worauf Schulden an die Krone haften, welche laut der von dem Vormundschaftlichen Comité der suͤdlichen Kolonisten im Jahre 1829 an den Mini— ster des Innern eingereichten Berechnung in nachstehenden Terminen abzuzahlen sind: in den ersten sieben Jahren, nach Ablauf der Freijahre, und zwar vom Jahre 1830 bis 1837 werden von jeder Familie jaͤhrlich 10 Rubel Assignationen, zu— sammen 70 Nubel, erhoben; vom Jahre 1837 bis 1847 von je⸗ der Familie jahrlich 15, zusammen 150; von 1847 bis 1857 je 20, zusammen 200; von 1857 bis 1867 je 25, jusammen 250; von 1867 bis 1872 je 30, zusammen 150; von 1872 bis 1880 je 35, zusammen 280; im Ganzen also betragt die auf jede Fa— milie fallende Schuld 1100 Rubel Assignationen. Was den Grund und Boden betrifft, welcher in den Bessarabischen Deut— schen Kolonieen vorhanden und noch nicht bewirthschaftet ist, so kann auf einem Strich Landes, innerhalb dessen sich 3600 sogenannter Zehntheile Ackerland befinden, bequem eine Kolonie angelegt werden, indem es dort gutes und nicht tief unter der Erde liegendes Wasser giebt und der Erdboden zum Anbau von Getreide und zur Anlegung von Wiesen trefflich geeignet ist. Die Regierungs— Kommission des Innern macht diese Verhaͤltnisse im weiteren Verfolg ihres Erlasses vom 23. Januar d. J. in der Absicht bekannt, damit diejenigen Fabrikanten und Acker⸗Bewirithschafter, welche nach jenem Theile von Rußland einwandern wollen, ge⸗— nau wissen, was fuͤr Vortheile und Obliegenheiten ihrer dort warten.

Deutschlan d.

Leipzig, 24. April. Am 20sten d. M. Abends trafen Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Kronprinz von Preußen und der Prinz Johann von Sachsen zusammen in Freiberg ein, wo sie bei dem Ober -Berghauptmann Freiherrn von Herder abstiegen. Am 2lsten wurde in Freiberg Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Marie von Bayern auf ihrer Reise von Muͤnchen nach Dresden er— wartet.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Mitregent ist seiner Durch— lauchtigen Braut bis Zwickau entgegengeeilt, wo Hoöchstdieselbe am 21sten d. M. um 3 Uhr Nachmittags eintraf und von Sr. Königl. Hoheit empfangen wurde.

Munchen, 21. April. Den letzten Berichten uͤber das Befinden Ihrer Majestaäͤt der regierenden Königin zufolge, sind die Nächte zwar immer noch mit einiger Unruhe verbunden, doch geht es im Ganzen besser.

Die Münchener politische Zeitung enthält nachste⸗ henden Artitel mit der Ueberschrist: Vom Main: „Hätte noch irgend ein Zweifel daruͤber obwolten koͤnnen, daß die Anhaͤnger der revolutionnalren Partei in Suͤd-Deutschland, oder, wie sie sich lieber nennen, die Deutschen Liberalen, von jener Propa— ganda geleitet und als Werkzeug mißbraucht werden, welche in Frankreich ihr unseliges Wesen treibt, so muͤßte der letzte Vor— fall in Frankfurt Jedem die Augen daruber geoͤffnet haben. Diese Propaganda, welche in Belgien durch Welschen Aus— wurf eine gänzlich unmotlvirte Revolutien ins Werk zu sez— zen, die Polen zu einem unsinnigen Unternehmen zu verleiten, den Zuͤnd-Stoff nach Italien zu werfen und Portugal in einen Kampf gegen heimathloses Gesindel zu verwickeln ge— wußt hat, kann trotz vielfältiger niederschlagender Erfah— rungen ihr unseliges Spiel noch immer nicht aufgeben. In Frankreich selbst, wo man endlich der ewigen Unruhe und Unsi— cherheit muͤde zu werden beginnt, fuͤhlte sie sich nicht hinlänglich stark, um eine neue gewaltsame Umwaͤlzung mit Hoffnung auf Erfolg unternehmen zu konnen, und so hat sie denn noch einmal ihr Auge auf das benachbarte Ausland gerichtet. Statt daß fruͤher Paris immer mit solchen Versuchen vorausging, und die dort errungenen Vortheile den auslaͤndischen Verbuͤndeten, Aehn⸗ liches zu wagen, den Muth einfloͤßen mußten, hat die Franzoͤsi— sche Propaganda diesmal das Blatt zu wenden versucht, und den Unternehmungsgeist ihrer an Zahl und Kraft sehr vermin— derten Anhaͤnger durch den Ausbruch eines Aufruhrs im suͤbli—⸗ chen Deutschland aufzuspornen getrachtet. Wahrscheinlich sollte im Falle des Gelingens der gegen das Journal „die Tribune“ eingeleitete Prozeß die erwuͤnschte Veranlassung zu neuen Barri⸗ kaden⸗Scenen auch in Paris geben, und die Meuterer sich dann von beiden Seiten des Rheins uͤber den blutgefäͤrbten Strom die ruchlosen Hände bieten. Die Partel in Frankreich, zu un— geduldig, um von ihrer sogenannten legalen Opposition die lang— same Zerstoͤrung der Juli-Regierung zu erwarten, moͤchte die sich

in diesen Tagen darbletenden Anläͤsse benutzen, um in Part nd den Lehrstuͤhlen ausgegangen ist, nicht als d

Versuch neuer Juli-Tage zu machen. Die Negierung h hne st Verbrechen ger rn, 23 h n , . das Gefährliche ihrer Lage wohl erkennt und durchaus nicht s feine gruͤndliche Besserung des dermaligen Zustandes ge— los in ihrer Vertheidigung ist, hat den Republikanern sos werden. Diejenigen, welche der Ausstreuung eines uͤberwindliche Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Gleich n Giftes noch ferner unthaͤtig zusehen sollten, werden haben alle Franzosen, die noch etwas zu verlieren und alsß entermaßen selbst das erste Opfer desselben seyn. positives Interesse bei Aufrechthaltung der Ruhe haben, zm he trostlose Aussicht in die Zukunft sich nun eroͤff— unzweideutig ihre Abneigung gegen Emeuten beurkundet. Ün nüßte, wenn hier nicht mit aller Kraft und ümsicht einge— der Partei in Frankreich, die das Gewicht ihrer Gegner wohl sa ten wuͤrde, kann sich jetzt wohl Niemand mehr verbergen. und deswegen schwer zum Handeln zu bringen ist, Muth zu. die Sicherbeit und der Schutz, welchen die unendliche chen, hat man es versucht, auswaͤrts einen Sturm herauf i ahl ruhiger und pflichtgetreuer Buͤrger fuͤr Personen und schwoͤren, welcher die Anhaͤnger der Revolution mit sich fi chüm zu verlangen vollkommen berechtigt ist, erheischt tzen, ihren Muth beleben, die Kräfte des Widerstandes ] zaß die hinlänglichen Maßregeln ergriffen werden, um end— solche Bewegung theilen und laͤhmen, die Leiter der offen den Verzweigungen dieses ruchlosen Unwesens vollständig Angelegenheiten aus der Fassung bringen sollte. Sicht be Spur zu kommen, und die Faden, durch welche es mit der Plan zu dem eben so nichtswuͤrdigen als unsinnigen ] Uäslande zusammenhaͤngt, endlich einmal fest und sicher zu nehmen in Frankfurt nicht in einem Deutschen Gehirne a heiden. In dieser Hinsicht gewahrt uns die, von der heckt worden. Nur Welsche Unwissenheit, die außerhalb ] Huter Behöͤrde einseitig eingeleitete Untersuchung die hin— reich durchaus nichts kennt und welcher Deutschland, troß ] wde Beruhigung nicht, und wir geben die Hoffnung nicht habsuͤchtigen Gier, deren Gegenstand es ist, doch so und] ß die Nothwendigkeit vereinigten Zusammenwirkens saͤmmt— bleibt, als irgend ein neu entdeckter uͤberseeischer Welttheil, n Bundes-Regierungen fuͤr diesen Zweck sich ohnedies im auf den tollen Gedanken gerathen, daß in Frankfurt un der Untersuchung unabweisbar herausstellen werde.“

mentlich zur Zeit der Messe der Schauplatz einer Umwi ; e, r, Darmstadt, 21. April. Se. Hoheit der Erb⸗Großherzog

deren Folgen sich auf einen großen Theil Deutschlands eh ken sollten, gefunden werden koͤnne. Nur voͤllige Unt hessen (Höchstwelchem Se. Masestaͤt der Koͤnig von Bayern der Verhaäötnisse konnte den Wahn erzeugen, daß der 9n Groß⸗Kreuz des Bayerischen Hubertus-Hrdens verliehen ha⸗ die Bundes⸗-Versammlung ihre Sitzungen haͤlt, deshcß st gestern von Munchen wieder in hiesiger Residenz einge⸗ Centralpunkt seyn musse, von welchem aus über Deutshh r, Das hiesige Hffister⸗Corps brachte Sr. Hoheit um 10 wie von Paris uͤber Frankreich, eine diktatorische Gewalt an Abends eine feierliche Nacht Musik, bei welcher die Musik—⸗ übt werden könne, wenn man sich diefes Punktes ben Ks der hier garnisonirenden Regimenter abwechselnd spiel= habe. Auch eine Menge von andern Umstaͤnden spricht n Der große Louisen-Platz vor dem Großherzogl. Palais daß der Frankfurter Auftritt von Paris aus angezettel gr von einer fröhlichen Menschen⸗Masse, die, in lautem Ju—⸗ den. Schon seit laͤngerer Zeit und bei vielen Gelegen in das Lebehoch der Offiziere einstimmend, ihre herzliche hnahme an dem freudigen Ereignisse der Verlobung des

haben wir darauf hingewiesen, wie die Liberalen in Deutscs ] ] Treig . von wenigen Menschen in Frankreich am Gängabande Hen mit der Königlichen Prinzessin Mathilde von Bayern

werden, und zum groͤßten Theile die getaäͤuschten Werkzeuse n Mate. ländischer Ruchlosigkeit sind. Die Aeußerungen Fran Frankfurt a. M., 21. April. In Anerkennung des mu— Journale schon im vorigen Jahre, daß die Preß-Freht n Benehmens des hiesigen Linien, Militairs bei den Vor— Deutschland eine politische Angelegenheit Frankreichs, weilss am Iten d. M, hat die Hohe Deutsche Bundes-Ver— . ,, ten n ern Tt. in Duft lung fuͤr die , ,, und Hinterlassenen der Geblie⸗ ey; der rm, den die Franzoͤsischen Blaͤtter aller mmh 500 Fl. zur Un esti i bei dem Erscheinen des Bundes⸗Beschlusses vom 28. Jun . ö aufgeschlagen ; die Napoleonischen Kunste, die ein in der z Folgendes sind (der Allgemeinen Zeitung zufolge) die des Kaiser⸗Reichs ergrauter Diplomat im August vorigen Men der Individuen, die, als der Theilnahme an den blutigen angewendet hat, um bei Gelegenheit jenes Bundes- Hesch ritten vom Zten d. beschuldigt, bis zum 15ten d. M. hier den kleinern Deutschen Fuͤrsten Vorlesungen uͤber des n Bracht wurden: Bernhard Julius Dahner, aus Rugen— Bundes Akte ihnen eingeräumte Recht, Buͤndnisse zu shr ; Bernhard Litzius, aus Aschaffenburg; Herrmann Jofeph mit Hinweisung auf Frankreichs Geneigtheit zu nochn Ind, von hier; Herrmann Friedrich Handschuch, aus Rieder⸗ Uebernahme der Rolle des Pretektors zu halten; endit . Ignaz Sartort, aus Wurzburg; Jean Treusch, aus Wull— neuester Zeit die widersinnigen Declamationen Französische ] Karl Pfreschler, aus Croͤnach; Eduard Fries, aus Gruͤn— listen uͤber die Aufloͤsungen der Staͤnde. Versammlungn Ernst Mathiä, von hier; Herrmann Friedrich Mooret, Stuttgart und Kassel, zeigen hinlaͤnglich, in welchem Gan Grünstadt; Georg Nahin, aus Griesfeld; Friedrich Koch, den Revolutionnairen in Frankreich daran gelegen und leider Kassel; Wilhelm Reutlinger, von hier; Peter Kratz, aus Theil auch K sey, sich in ununterbrechene bach; Joseph Sanger, aus Augsburg; Wilhelm Zeller, aus Verbindung mit ihren Juͤngern in Deutschland zu erhel hberg; Julius Ruͤbner, aus Wunstedel; Ludwig Silberroth, Sehr bezeichnend ist, wie der alte Mann, welcher, erst s Durlach, Karl von Reitzenstein, aus Celle; Theodor und der Revolution, dann von ihr ausgespieen und geächtet, Obermüller, aus Karlsruhe; Michael Grob, aus Krumbach; den Wahnsinn zweier Welten personificirt, bereits am 30. Ih Hengst, aus Durlach; Georg Muͤller, aus Dreieichen, in der Franzoͤsischen Deputirten Kammer im prophetischen g Joseyß Stahl, aus Altendorf; Alban genannt Baumbach, verkuͤndete: bald wuͤrden auch Deutsche, wegen volttischer e Wörzburg; G. Ludwig Ruppel, aus Niederursel, und fuͤnf chen Vertriebene die Hospitalität Frankreichs in Anspruch nehm] ern dus Bonames ; In Straßburg zirkulirten schon in der Mitte des vorigen j nats Geruͤchte von Aufstaͤnden, die in der Gegend von M e t r ne ch.

Triest, 16. April. (Nuͤrnberger Korrespondent.)

. und im Hessischen , . ausbrechen wurden, un Bruͤssel spricht man, neueren Nachrichten zufolge, von rey Schiffer-Nachrichten hat sich die J ( ; ; zufolge, vo l Insel Cypern fuͤr die nischen Bewegungen, die mit einem ähnlichen in Paris an er 34 5 ; j f. e,, e , lich von dort aus Alles aufgeboten, um die Wiederholang Abgeordnete der Pforte heißt es serner unverburgt ö. licher Auftritte, wie in Frankfurt, in den Nachbar⸗Staaten bon dem Vice⸗König von Aegypten auf einem kleinen Fahr— e nach Konstantinopel zuruͤckgeschickt, und die Fregatte, auf

beizuführen. Langs des Maines und im Hessischen halte unmittelbar nach jenen Auftritten das Geruͤcht von einer in her Ersterer angekommen war, zuruͤckbehalten worden. Schweiz.

ris ausgebrochenen und gelungenen Revolution ausgesprenn

dadurch den Muth der Umwaͤlzungs-Partet in Deutschlan gh Neuchatel, 17. April. Hier eingegangenen Nachrichten lge, it ein Trupp von angeblich 2 300 Polen bei dem

recht zu erhalten, und sie zu neuen Unternehmungen anzuspn In Gießen erwartete man aͤngstlich Ruhestoͤrungen, Lie sth deß auf meuchlerische Exeesse gegen untergeordnete Doliz da Dessaubre von einer Abtheilung der Besangoner Garnison tholt und in seinem Marsch aufgehalten worden. M hie sigen Constitutionnel liest man: „Die Maß—

beschraͤnkten. Das Entweichen der Polnischen Flüchtlinge

ihren Franzoͤsischen Depots, ihr bewaffneter Einmarsch h Schweiz, hat sogar den Franzoͤsischen liberalen Journalen! n, weiche durch die Ankunft einer Masse von Polen an un— zu Bemerkungen gegeben, worin vorzüglich die Art und ] Jraänzen veranlaßt wurden, haben von Neuem bewiesen, wie ein Franzoͤsischer Deputirter sich in den Plan dieser chr die groß. Mehrheit der Gebirgs- Bevöikerung der Sache chen Entweichung eingeweiht bekannte, hervorgehoben ni Natien, der Ehre und der Pflicht ergeben ist. Ven allen Diejenigen in Deutschland, welche vor Jahren schon dare ien eilten die Soldaten freiwillig zu den von Sr. Excellenz gewiesen haben, daß der groͤßte Theil der mit Deutschthi Herrn Gouverneur angeordneten militairisch en Musterungen und Liberalismus prahlenden Partei, bewußt oder unbe wut ei, und ungeachtet des furchtbaren Wetters fanden sie sich Interesse und unter der Leitung der Franzoͤsischen Revolutichh iht echer und mit größerer Hingebung ein, als im Mo— handle, daß er Deutschland aüss Neue den Franzosen zn] JDejember 1831. Les Ponts, la Sagne, le Locle, la Chaux— then und auszuliefern trachte, haben also nur zu richt! FandKe und deren Umgegend wetteiferten in Bereitwilligkeit be Begeisterung, und wurden schon allein eine kleine treue Ar— liefern konnen, die ihren Fuͤhrern vertraute und bereit ware,

wahr gesehen. Selbst die Declamationen Deutscher Lißelt! Deutschen Staͤnde⸗Versammlungen gegen den Bun ces⸗Beschlu

Sache, fuͤr welche sie unter die Waffen getreten, bis aufs zerste zu vertheidigen.“

238. Junt vor. Jahres, welche mit Vernachlaͤssigung aller wa Real h.

und nahe liegenden Interessen auf's Tapet gebracht murden, un

Mißtrauen und alle schmutzigen Leidenschaften aufzuregen,

und können keinen anderen Zweck haben, als den, den gh

Theil der fruͤher im Rhein-Bunde begriffenen Staaten n I Turin, 13. April. Durch Koͤnigl. Beschluß ist das Staats— retariat fuͤr die inneren Angelegenheiten der Insel Sardinien,

tn ahmz der geistlichen Angelegenheiten und der Justiz,

nit dem Ressort des Großsiegelbewahrers vereinigt bleiben,

zosen wieder ia die Hande zu spielen, Aufregung, Hüß Mißtrauen gegen die Verbindung mit den Deutschen .

er hergestell und der General, Lieutenant Pes di Villama— zum Staats-Secretair von Sardinien ernannt worden.

im Volke anzufachen und rege zu erhalten, und auf die Bologna, 11. April. Der Ritter Vincenzo Torrielli ist

souveraine Mitglieder des Deutschen Bundes wiederum in

zoͤsischen Vasallen zu machen, wie sie es schon einma! unn

Schwerte eines despotischen Eroberers waren. Wer Den

und die Deutschen Verhaͤltnisse kennt, dem wird vor nn Polize Di

folge dieser Bemuͤhungen jetzt nicht bangen; aber ein un * izei⸗ Direktor unserer Stadt und Provinz ernannt wor—

biteres und schmerzliches Gefühl muß sich einer ben ns 8 ach ,, n, Aufenthalte ging gestern ein

wenn er sieht, daß 'ein heranwachsendes Geschlecht, welhhh n aiserl. Hesterreichischer Truppen Cvon dem

Hoffnung, die Freude und die Zuversicht des Vaterlan e 65. Prinz Leopold beider Sicilien) mit einer halben Bat—

seüllt en Veishchrern in Grund? und Boden verdorin n hier nach dem Lombardisch-Venetianischen Koͤnigreiche

, , , . Halfte des Bataillons wird mit dem Rest der * mr , ebenfalls dahin abmarschiren. Vorgestern fand hen , . Gottesdienst auf dem Waffenplatze statt, zu n g der Graf von Salis, General der in Paͤpstlichem ) ehenden fremden Truppen, von Ferrara eingefunden

reift, wie dies sich bei Gelegenheit des letzten Vorfalls in 4 leider nur zu sehr geoffenbart hat. Dahin hat eine schine sicht gegen diejenigen ehr- und pflichtvergessenen Mensch ( fuͤhrt, welche Schrift und Rede und den erhabenen Beru dnn Amtes mißbraucht haben, um unter einer leichtsinn igen Mißachtung jedes Rechtes und eine Exaltation heroꝛrsig welche Vaterlands-Verrath und Meuchelmord nicht me) 16 schwersten und schimpflichsten Verbrechen, sondern als tel nete Handlungen erscheinen laßt. Nicht die Revolution

Nach einem in der All

h (Ulgemeinen Zeitung beßindlichen i, ö. Rem vom J. April, verstarb dort am Oster⸗ polen ö. e he g. Sohn des Fuͤrsten Baciochi, Friedrich laßt. diene wien berni h en Folgen eines Sturzes vom Pferde. Es ist sondern die, welche Revolutionnaire machen, sind, b. 6 its der dritte erwachsine Enkel, den Madame Laͤtitia gezeichneter Schriftsteller sagt, der schwersten Abndung g ar . seit zwei Jahren verloren hat. Einzige Erbin des und so lange man die moralische Vergiftung, welche z aciochi ist jeszt feine Tochter, die aus dem Werke des

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Herrn von Mentbel uͤhJer den veestorbenen stadt bekannte Graͤfin ge,, . enen Herzog von Reich⸗

6.

Belgrad, 6. April. Allgemeine Zeitun n Konstantinopel herrscht große 166 die . n , 55 scha's sind sehr thätig, sie bearbeiten das Volk, das ihnen auch Gehoͤr giebt; die hoher Angestellten sind ohnedies größtentheils in Mehmed Alt's Sold; die Ruhe der Hauptstadt ist mithin auf das Spiel gesetzt, und das Leben des Sultans in Gefahr. Man fuͤrchtet sich, Russische Truppen in die Stadt zu ziehen, weil ihr Anblick die Gemuͤther mehr aufregen und eine Explo— sion desto schneller herbeifuͤhren koͤnnte; man sieht aber auch nicht

ein, wie ohne eine imposante Militair-Macht die Ordnung bei

dem immer naͤher ruͤckenden Feinde und dem Erscheinen der Ara— ber in Stutarla gehandhabt werden konnte. Ibrahim Pascha geht sehr systematisch und vorsichtig zu Werke, er hat ausgezeich— nete Franzoͤsische Offiziere um sich, und uberhaupt sollen viele Franzosen unter allerlei Gestalten im Tuͤrkischen Reiche umher— reisen, die ihm genaue Notizen verschaffen und den Geist des Velkes zu seinem Vorthetle bearbeiten. Man sollte bei— nahe muthmaßen, die ganze Expedition Ibrahims gehoͤre einem weit ausgedehnten Plane an, der seinen Ursprung nicht in Alexandrien oder Kairo, sondern in Frankreich habe. Wir sind bei dem Ausgange der Ereignisse in Asien ausnehmend betheiligt und haben die Rückwirkung davon zu be— fuͤrchten. Der Sultan wird schwerlich die von Mehmed Ali gemachten Friedens⸗Bedingungen unterschreiben. Karamanien ab⸗ zutreten, soll er sich durchaus weigern, und wenn er die Vereini—

gung Syriens mit Aegypten zugiebt, so soll dies doch nur un—

ter Vorbehalt der, der Pforte bleibenden Ober-Herrschaft und eines jaͤhrlichen Tributs geschehen. In diesem Sinne sollen die Instructionen des Tuͤrkischen, mit dem Franzoͤsischen Botschafts— Secretair, Herrn von Varennes, in Ibrahims Hauptquartier zu Unterhandlung des Friedens geschickten, Commissairs abgefaßt seyn. Auch verlangt Mehmed Ali das Erbfolge⸗Recht in den ihm zuerkannten Provinzen fuͤr seine Familie. Werden nun diese Bedingungen nicht angenommen, und setzt Ibrahim Pascha die Feindseligkeiten bis zu ihrer Bewilligung fort, so ist nicht abzusehen, wohin es kommen kann. Daß die Aegyptische Armee nicht leicht auf den Kuͤsten von Europa landen kann, so lange die Russische und Tuͤrkische Seemacht gemeinschaftlich gegen sie agiren, laͤßt sich nicht leugnen. Allein bei dem Aus— bruch einer Revolution in der Hauptstadt könnten die Sachen dadurch nur schlimmer gemacht werden. Bleibt indessen auch die Hauptstadt ruhig und der Europaͤische Theil des Reiches dem Großherrn treu, so kann in ern. zwar mit Huͤlfe der Russen wohl zu einer regelmäßigen Vertheidigung und Behauptung sei— ner Macht diesseits des Hellesponts gelangen, allein es duͤrfte bei der Stimmung der Bevslkerung in den Asigtischen Provinzen immer sehr schwer bleiben, das Ansehen der Pforte in letzteren wieder herzustellen. Man erfaͤhrt hier, daß 10,400 Mann Nussische , r e die Donau passirt und auf dem Wege nach Konstantinopel begriffen sind. General Kisseleff, zeitheriger Gou— verneur der Fuͤrstenthuͤmer, wird die Land-Armee befehligen, die dem Sultan zu Huͤlfe eilt.

In einem aͤltern Schreiben aus Konstantinopel (vom 2. Marry) berichtet die Allgemeine Zeitung: „Die Tage, welche seit der er. der Franzoͤsischen Brigg Mésange von Alexandrien verflossen sind, gehören zu den peimichsten, welche wir hier in unserer bedraͤngten Lage verlebt haben. Ueber das, was in diesen Tagen stattgefunden, hat Folgendes verlautet. Auf der Möésange traf zugleich der Ameddschi-Efendi ein. Er verfuͤgte sich alsbald zum Sultan, und am folgenden Morgen wurde gro— her Divan gehalten. Nach dessen Beendigung wurde der Fran— zoͤsische Botschafter zum Reis-Efendi beschieden, der an ihn die Frage stellte, welche Folge er, nach der abschlaͤgigen Antwort Mehmed AlÜs, der im Vertrage vom 21. Februar von ihm der Pforte zugesicherten Garantie nun zu geben gedenke? Der Bot⸗ schafter soll seine Unvermoͤgenheit, das gegebene Versprechen unter ganzlich veraͤnderten Umstaͤnden erfuͤllen zu können, er— klaͤrt haben; seine Hoffnung habe auf groͤßerer Nachgiebigkeit Mehmed Ali's beruht; Mittel zu schneller Huͤlfe seyen nicht vorhanden u. s. w. Das Resultat der Konferenz bestand in dem Rathe, daß die Pforte, um ihre Existenz nicht gaͤnzlich aufs Spiel zu setzen, wohl am kluͤgsten handeln duͤrfte, wenn sie den, obgleich sehr harten Bedingungen Mehmed Ali's nach— gäbe. Nach dieser trostlosen Erklaͤrung des Admirals Roussin faßte der Divan den Entschluß, die Gesandten von Rußland, Desterreich und England rufen zu lassen, um auch deren Ansicht zu vernehmen. An den Ersteren stellte der Reis-Efendi das Gesuch der Herbeirufung der schnellsten Huͤlfe. Hr. v. Butenieff soll hierauf bewiesen haben, daß die Huͤlfe, so freundschaftlich auch der Kaiser sein Herr fuͤr den Geoßherrn gesinnt sey, dennoch materiellen Bedingungen unterworfen sey, welche zu beseitigen in keiner menschlichen Macht liege; als die erste derselben bezeich— nete er die große Entfernung hinlaͤnglicher Streitkräfte, welche, obwohl fruͤher von der Pforte verlangt, von selbiger jedoch spaͤ— ter wieder abgelehnt worden wären. Die Aeußerungen der an— dern Gesandten sollen in demselben Sinne gelautet haben. In dieser peinlichen Lage werden täglich Raths-Versammlungen ge— halten, deren Resultat leicht die Einwilligung des Sultans in die Bedingungen Mehmed Alt's seyn koͤnnte. Der Ameddschi— Efendi hat die Erklaͤrung dieses Letzteren uͤberbracht, daß er keine Vorstellung irgend einer Art mehr anhören werde, und daß der definitive Entschluß der Pforte nur seinem Sohne Ibrahim anzuzeigen sey, welcher in Folge der ihm ertheilten Instructionen und Vollmachten entweder den Frieden unter— zeichnen, oder seine Kriegs-Operationen ungesäͤumt fortsetzen werde. Wenige Tage duͤrften also genuͤgen, um uͤber unser Schicksal zu entscheiden.“

Griechenland.

Nach Erzählung eines aus Lakonien in Triest eingelaufenen Schiffers soll König Otto vier Generale ernannt haben, wovon Kolokotroni im Peloponnese, Bozzari und Zavellas auf dem festen Lande, und Koliopuld in Nauplta das Kommando erhal— ten wuͤrden.

Aegypten.

Die Allgemeine Zeitung berichtet aus Triest vom 9. April: „Wir haben Nachrichten aus Alexandrien bis zum 14. Maͤrz, wo die Aegpptische Flotte zur Abfahrt bereit war, aber noch im Hafen vor Anker lag; es hieß fortwährend, Mehmed Ali wolle selbst an Bord der Flotte abgehen. Der Englische und Oesterreichische Commissair, die Herren Campbell und Pro- kesch, waren noch nicht in Alexandrien angekommen, wurden aber taglich erwartet. Die Franzoͤsischen Kaufleute waren wegen des ungewissen Ausgangs eines möglichen Krieges, und der Verwicke— lungen, in die ihre Regierung mit dem Vice-Koͤnige gerathen

Auch herrschte große Stockung in den

könnte, sehr besorgt. Geschaften.“ .

Der Osservatore Triestino aͤußert: „Nachrichten aus Alexandrien his n, 20. Maͤrz bestaͤtigen immer mehr die fruͤheren. Die Ausruͤstung der Aegyptischen Flotte und die Versammlung von Landungs- Truppen dauerten fort; dennoch waren die Frledeng⸗Hoffnungen noch nicht ganz aufgegeben,. Ei— nige halten den Besuch einer vereinigten Englisch-Franzoͤsischen Flotte in Alexandrien fuͤr moglich, um den Vice-König von der Uebereinstimmung der Maͤchte in Bezug auf die Erhaltung der Pforte zu uͤberzeugen und ihn zur Annahme der Friedens-Vor— schlaͤge zu bewegen. Uebrigens leuchtet ein, daß nach der Ab— sendung der Antwort Mehmed Alt's die Entscheidung großen— theils von dem Gange der Angelegenheiten in Konstantinopel abhaͤngt.“

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Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends] Nach einmaliger

1833. ; 6 Uhr. 2 Uhr. i0 Uhr. Beobachtung. ö

25. April.

Luftdruck. ö 337 6 Par 3 * Par. 337, Par. Quellwarme 6,0 90 R.

7,8 R. 4 4,9 0 R. Flußwärme 7,0 0 R.

wärme 5, 0 0 R.

Luftwaärme . 2, 0 R. Thaupunkt 4 1,1 8 R . 268 0 R. 1, 0 N. B der

Dunstsaͤttß S9 pCt. 65 pCt. 78 vCt. Autdünst. q, 62“ Rh.

Wetter. . Reif und dꝛebel. halbheiter.; heiter. Pꝛiedersa lag , o Rh.

Wind ..... NW. W. W Nach mitt aas 31 Uhr Re⸗ gen mit Hagel.

Wolkenzug N. NW.

Berliner Börse. Den 26. April 1833.

Amtl. Fonds- und Geld - Gours Jeitel. (Prensss. Couz.) 6 3. R Bre. .

, Hire. Geld.] e St. · Schuld- Sch.

4196 1953 1Grolshz. Pos. do. 4 11090 Er. Eng]. Anl. 18 5 i044 Ostpr. Pfandhr. 4 90 Pr. Engl. Anl. 22. 5 1044 Ponm., do. 4 1043 Pr. Enel, Obl. 30. 4 915 906 Kur- n. Neum. do. 4 106 Prim. Sch. d Seeh. 535 535 Schlesische do. 4 1068 Kurm. Obl. m. l. C. 4] 9453 Rkst. C. d. K. u. X. 62 Neuin. Int. Sch. do 4 943 L. Sch. d. Ke u. N. 63 J- Berl. Stadt- Obl. 4 967 . Königsb. do. 4 955 Holl. vollw. Puk. 133 Elbing. do. 44 Neue do,. 19 Danz. do. in Th 36 Friedriekisd *r. . 136 13 Westpr. Pfandbr. 4 972 MDisconto . . . . . . 31 41 Auswärtige Börsen. Amsterdam, 21 April. Niederl. wirkl. Schuld 456. 53 do. 384. Kanz-BiIl. 193. 35338

Span. 43. 583 652. Hamburg. 24. April. Oesterr. 5 3 Met. 923. 43 d. S3z3. Beiik -c 995. Russ. Holl. (v. 1831) 90. Met. in Ham. Cert

ien 1201 Russ. En- 1 1 [ Primien-Scheine 166z3. 43 Preuss. Engl. HPoln. 114. an. 711

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 27. April. Im Schauspielhause, zum ersten⸗ male wiederholt: Schwerdt und Spindel, oder: Ehret die Frauen, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von K. Schall. Hierauf: Der Spie— gel des Tausendschsn, Burleske in 1 Akt, mit Gesang, von C. Blum. ö

Sonntag, 28. April. Im Opernhause: Der Freischuͤtz, Oper in 3 Abtheilungen, von C. M. v. Weber. l

Im Schauspielhause: Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Ab⸗ theilungen, von G. E. Lessing.

Montag, 29. April. Im Schauspielhause: Das Kaͤthchen von Heilbronn, großes Ritterschauspiel in 5 Abtheilungen, mit einem Vorspiele in 1 Akt, von H. v. Kleist. ;

Mitiwoch, 1. Mai. Im Ovpernhause: Die vier Jahres— zeiten, Oratorium von J. Haydn. Ausgeführt von den Köo— nigl. Saͤngern Bader, Hoffmann, Mantius, Devrient, Hammer— meister, Zschiesche, den Koͤnigl. Sängerinnen Boͤtticher, Gruͤn— baum, . Stephan, so wie von den saͤmmtlichen Mitaliedern der Königl. Kapelle, der Koͤnigl. Mustk-Schule und dem ge— sammten Chor⸗Personale des Königl. Theaters, unter Direction des General⸗Musik⸗Direktors, Ritters Spontini.

Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstützungs-Kasse ,, fuͤr huͤlfsbeduͤrftige Theater-Müitglieder be—

immt.

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 27. April. Die Familien Capuleti und Mon⸗ tecchi, Oper in 4 Akten, aus dem Jiallänischen; Musik von Bellini. (Mad. Schodel, Kaiserl. Königl. Hof-Opernsangerin zu Wien: Giulietta, als achte Gastrolle.) ö

Sonntag, 23. April. Das Maͤdchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair, Zauber⸗Maäͤhrchen in 3 Akten, von F. Raimund. (Dlle. Hoch, vom stä dischen Theater zu Preßburg, neu engagirtes Mitglied dieser Buuͤhne: Die Jugend.)

Markt ⸗Preise vom Getreide. Berlin, den 25. April 183.

Zu Lande: Weizen gweißer) 1 Rthlr. 22 Sgr 6 Pf, auch Rihlr. 20 Sgr. und 1 Nthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen ü Rthlr. 4 Sgr, auch Rthlr. 3 Sgr; große Gerste 25 Sgü. s Pf., auch 253 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 2 Sgr. 3 Pf.; Hafer 23 Sar. 9 Pf. auch 30 Sgr. 8 Pf. Eingegangen sind 351 Wispel 12 Scheffel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 25 Sar, auch 1 Rtblr. 20 Sgr. und 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr.7 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf, auch 21 Sgr 11 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 3 Sgr. (schlechte Sorte) 1 Rthlr. Ein⸗ gegangen sind 1182 Wispel 11 Scheffel.

Mittwoch, den 24. April 1333.

Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr;

1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein⸗Preise vom 17. bis 23. April 1833

Das Faß von 230 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pCt. Richter: Korn⸗Branntwein 19 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel Brannt⸗ wein 13 Rthlr. 13 Sgr., auch 14 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf

Kartoffel ⸗Preise vom 18. bis 24. April 1833. Der Scheffel 13 Sgr. 6 Pf, auch 10 Sgr.

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der Centner Hen

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats,-Zeitung S. 478, Sp. 3, Z. Z5 statt: „die Ausgaben fuͤr die D 6 Seemacht“ lies: „sammtliche Ausgaben mit Einschluß der für die Land- und Seemacht“.