1833 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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muß, wenn sie einen stillen, nur dem genauesten Forscher erkennbaren, ö z is unvermeidlich Dieses Unangenehme scheint

und auf hen Sandwichs - Inseln. In Europg war die Einführung der naͤchsten Sitzung näher entwickeln. Jetzt bestieg der M

1 sstenthůn it göößen Bewegungen verbunden; selbst das s besseren Kern verbirgt, cha J —e l ö. . . . . Verirrungen, die sich befonders die Beschuldigungen der feindlich gesinnten Partei 6, nister des Innern die Rednerbuͤhne. „In der vorigen Sy . J maͤchtig zeigten, und dennoch wird Keiner stuͤtzt und die unguͤnstigen Nachrichten veranlaßt zu haben. So vie sion“, aͤußerse er, „hatten wir Ihnen einen Gesetz-Entwurf i

Jahrhunderte hindurch e h jn . wagen, vaß es die Grundlage unserer ganien Kultur

bildete und noch bildet. Wenn guch eine auf die Rein heit der Ge⸗ sinnung gegründete Religion vielen Verirrungen srůherer Zeiten zu entgehen welß, sollte man nicht einsehen, daß der Kampf, den ein Jeder, der jene innere Reinheit zu erringen strebt, kaͤmpfen muß und der sich im⸗ mer erneuert, auch unter Völkern sich wiederholen wird? Anf. Otghiti vergingen 28 Jahre ohne sichtbaren Erfolg. Eine plötzliche, fast wunder. bare Begeisterung ergriff dann das Volk. Diese ist zwar versch win en, aber sie hat den Grund gelegt, der hoffentlich nicht erschüttert werden kann.

ist gewiß, eine unparteiische und eben dadurch lehrreiche Beurthei= lung der Mission auf den Sandwichs-Inseln muͤssen wir noch er⸗

warten. . Schließlich muͤssen wir nur noch bemerken, daß ja gar nicht

die Exmittirung der Grund-Eigenthuͤmer, wo das allgemel Beste eine soslche erheischt, vorgelegt. Die mit der Pruͤsu⸗ desselben beauftragte , hatte . i . An

Re n seyn ka die Völker der befuchten Suͤdser⸗Inseln derungen in demselben vorgeschlagen, daß das ganze Systemn k midi le zu schützen. Diesem Ein- Entwurfs dadurch uͤber den Haufen gestoßen wurde. Fuß sind sie unvermeidlich preisgegeben und die kleinen Inseln wür- Berathung uͤber diesen Gegenstand nicht mehr eroͤffnet wer den den Einwohnern keinen Zuflüͤchts Ort darbieten, wo sie, wie die konnte und wir mithin nicht wissen koͤnnen, ob jene Aenden Reste der Nord-Amerikanischen Völker, widerstrebend ihre Eigen. gen Ihre Zustimmung erhalten haben wuͤrden oder nicht, so thümlichkeit behaupten könnten. Die Frag ist also Rur h man ben wir beschlossen, den gedachten Gesetz- Entwurf noch eim

ie Beschuldigungen“ die gegen die Missionen auf den Gesellschafts⸗ e hal ten.. ag ,. k . . kaum eine Erwägung, denn sie haben es den , . ,. , n, nm, in derselben Abfassung einzubringen, wie Ihnen solcher in , ,. fi y inem Russischen See sie zu drucken; Beiden, sie zuletzt aus, ober ĩ S h i alle Stimmen gegen sich und ruͤhren nur von einem R , 1 , snd, etwas für ihre Erhaltung zu vorigen Session vorgelegt wurde. Nachdem hierauf sof

ffizi 19e on Kötzebue, her, der die Sache, die ihm über⸗ 14 . Nach ,,, ö . gelb ff. beurtheilt, ct was leicht nahm. eine neue Kommission zur Pruͤfung dieses Gesetz Entw fetz Mehrere Reifende berichten uber diese Mission Samir und rig mes (18255, Henry und Düperrey (1823), Finch (183, Sandiland (iszt). Einige unter diesen, von den anfaͤnglichen Erfolgen ergrif⸗ en waren zu bewegte Zeugen und ihre Berichte veranlassen ene Vorstellungen. Was wir von den Missiongiren selbst, vor Al len durch den kundigen, ruhigen Ellie, erfahren, ist nur geeighel, diese Vorstellungen zu mäßigen. Beechey, durch die varteiischen Be- ͤ richte der erwaäͤhnten Reisenden irregeleitet, fand nicht, was Jene

versprachen, wohl aber den Zustand der Einwohner sehr . sert und vergleicht man den letzten, durch seine ruhige und umsich⸗ tige Darstellung lobenswerthen, Missions⸗Bericht ern gelissd. Mea. zine 1832), der ausfuͤhrlich mitgeteilt wird, mit den armseligen Kotzebue, so bedarf man keines wei⸗

thun? Erhalten konnen sie nur werden, indem sie an der ge⸗ schichtlichen Bildung Theil nehmen. Glaubt man nun im Ernst, baß Missionen von Philgnthropen, Gewerbschulen, Lehren von Men⸗ schenrechten und beigefuüͤgte duͤnne Moralien eine Schutz Impfung abgeben werden, gegen jene ansteckende Europdische Pest, die un ver meidlich nn,, . ehr , . r in Verwirrung gestuͤrzt hat wilde Voͤlker fuͤr geord— ̃ . ö ,. . giles, was wir Kultur nennen, ist e er hing, . , 9 aus dem Christenthum entsprungen. Dieses steht dem kindlichen Zession in Anspru nahm, ur zr

, , zu finden. Der Eifer, mit dem Sie seinen Absic

inn roher Völker nahe, wie es von Neuem, aus dem Streit der Eil i ö geistig verjüngt sich wiedererzeugt. In jenen Anfaͤn⸗ entsprochen haben, sichert Ihnen einen neuen Anspruch auf gen, in dieser Wiedererzeugung stets das Naͤniliche. St. Erkenntlichkeit der Nation. Schon laͤngst verlangte das La

daß die Bewilligung der Steuern wieder in regelmäßiger V Meteorologische Beobachtung.

ihres naͤchsten Sitzungs- Tages.

In der Deputirten-Kammer legte gestern der nanz-⸗Minister den Rechnungs⸗-Abschluß von 1831 und Budget von 1834 vor. „Als der König“ äußerte er in le

—— ——

erfolge. Eine zweite Session war daher nothwendig, um d

ildi es Herrn von ; ö ; . 5

6 i fg en 6 erwahnte Bericht ist voll staͤnzig mitgetheilt 833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger Provisorium, das bisher ein wesentliches Hinderniß zur Merkwürdig ist die Art, wie Kotzebue (S 43) selbst gegen seinen 5. Mat. 6 uhr. 2 ühr 10 Uhr. Beobachtung dbesserung der Lage des Landes war, ein Ende zu machen. Willen ein fprechendes Zeugniß für die Mission ablegen muß. 5 enn, * . wir Ihnen das Budget von 1833 vorlegten, derpflichteten

Doch bedeutender erscheinen die Anklagen, die, nicht bloß von Luftdruck. . 3381 Par. 358.12 Par. 33. 8, Par. Quellwärme 6, * R. uns gegen Sie, den außerordentlichen Ausgaben und mithin einer Seite, gegen die Nord⸗Amerlkanischen Missionen auf den Sand. LZuftwaͤrme 12,2 R. 21,2 R. 16, *. Flutwäarme 12,6 9 R. Opfern der Steuerpflichtigen ein Ziel zu setzen. Dieser Aug wichs-Inseln erhoben werden. Daß die Erfolge auf diesen Inseln, Thaupunkt S,0 0 R. 1,5 R. i R. ; . blick ist jetzt gekommen. Wir verlangen fur 1834 von I feibs hgefehen von der grbßern oder geringern Fabiglelt snd sitt; Hunsistttg. 156 pCt. 21 p6t. v6. Pedenwärme g,“ N. keinen Kredit zu Bestreitung außerordentlicher Ausgaben , n. n , , , , . 66 3 guedumn. C, e, Rb. die un hl hen Ausgaben werden durch die gewoͤhnliche ĩ Denn nicht allein die Eigenthuͤ x . O. SD. SO. ; ,. . e k nn, Resultate dire ten, mehr noch der große Wolkenzug SO. ͤ Niederschlag O. nahme gedeckt. Das Budget von 1834 ist um 112,609, 000

geringer, als das diesjaͤhrige, und um 170,732,000 Fr. ge

ger, als dasjenige von 1832. Dieses Resultat wird Ih

Einstuß der bedeutendern Verbindung mit den kultivirten Völkern. K H 6 r 8 *

ie Sandwichz⸗Inseln bilden ein werdend es Emporium, und werden . von a gr. vieler Nationen, besonders Englischen und Nord. Amerikanischen, besucht. Britische und Amerikanische Nieder⸗ iassungen bildeten sich hier, und der Einfluß der See und Handelt— leute war also nicht abzuwehren. Wie nun diese Niederlassungen, ohne irgend eine Aufsicht von Seiten der entfernten Mutterlaͤnder,

Hen 6. Mai 1833 nach einer polittschen Krise, die noch nicht ganz uͤberstanden

7 ; ohne Zweifel als genugend erscheinen. Frankreich kann, im Amtl. Fonds und Geld Cours Zettel. ¶Ercusc. . trauen auf seine Kraft und seine gute Absicht, unbedenklich

nen Militair⸗Etat herabsetzen. Doch erheischt die Vorsicht,

II. rief. Cαlcd.] E De lg.

ehend, sich einem wilden Volke gegenuͤber ge⸗ 8* * * w , Q 77 wir eine Siellung beibehalten, die imposant genug sey, um a w en aich nl der le r ß unter 6 . . ; J. . ger che fr ; 99 ö die übrigen Machte u bewegen, , , n, g, fimmten Umständen zu erwartenden Natus Ereignisses, voraus sagen, pe. Ens. aul. 23 3 ii! bil ui, de, li, . Der Meinister ließ fich höer' in eine ausfuhrliche Dr en n Lange hatten sie mit empdrender Willkuͤrlichkeit die Einwohner , ,,,, 92* giJ Kur- n. Neuin. qo. 4 i655 verschiedenen Zuschuͤsse und Ersparnisse bei den Etats der ein

emißhandelt, ehe die protestantischen Missionaire erschienen. pr rn. Sch. d. ech 31] 33. Sehiesische de d 105 nen Ministerien ein. Das Kriegs-Ministerium, das pro . urspruͤngliche Barbarei, jetzt durch neue eingepflanzte La⸗ a n ö ö J noch Zit, 643, 000 Fr. erhalt, ist pro 1834 nur noch! gn 1 Gn etz rf ,, ö Tenn, Int. Sch, 46. 4 / 947 l- Scli. . R. u. y 63 226,500,000 Fr. in Ansatz gebracht, n. sich eine ö ,, , , 3e Celebte, Has liwir er, Fer. Stadt- Obi. 4 36. . ö 90 Millionen ergiebt, die durch die Verminderung des stehen

2 Ist es nicht das oft genug Erlebte, was wir er⸗ 21. . z . ö n r r ; die Weh t de z , 3 erschi en . ö ungünstigsten Umstaͤnden , . ö. i. 2 . e 1. 19 . Heeres erzielt würd. ö . . . die ersten Missionaire. Ihre Bemuhungen hatten einen unerwarte⸗ 5. , in n 36 36 rie elcsdtor,. - dz 131, bewirkenden großen Ersparni e in i. usga en, auf die ten Erfolg und ihre Lehre waͤre keine christliche, wenn sie nicht ie. 0p an , 37 2. e .. wendigkeit hingewiesen, die Wein Steuer die vor einigen 3 auch ohn? daß sie sich in die Streitigkeiten zwischen den Fremden Westhr. Flandhr. . . ö ren um 40 Mill. ermäßigt wurde) wieder um 20 Mill. zu e und den Einwohnern einließen das rein menschliche Gefuͤbl in ; . hen, schloß er in folgender Wesse: „Die gegenwärtige Se den fuͤt ein böheres Daleyn Gemonnenen Fregt Käte, welches sich Auswärtige Bzsrsen beginnt unter den gluͤcklichsten Auspicien. Ihren Anstrengun

mn ufer te gn, e,, ,, me, , 8 und Ihrer Mitwirkung verdanken wir es, daß der propisor i. (,, ,, n ,,, Nöederk Riril, Schuld ain ss d., Sm, eini- ., ö endlich efhs , eben so hoͤren auch die außerordentl; enommen sie hat einen falschen Brief des Koͤnigs Boki geschmie⸗ 14. Konzil. 193. S5 985. Russ. (y. 1828) 88 . 1831 923. ö, * sie hat offenbare Unwahrheiten verbreitet, z. B.» daß die preuss. Präzmien-Scheine Gesterr. 877. 38 Span. 437. 58 66 ͤ redit⸗ rde . , ,,, f. 3 Missiongaire in praͤchtigen Haͤusern wohnten, wahrend der König der . . pyveransaßten; die Ausga . n r . nsel eine Hütte bewohne, daß sie sich fuͤr Taufe und Trauung Oesterr. 53 Met. gaz 48 da. S33. Baak-Aetien 1223 uss. Engl. im Gleichgewichte stehen. ollenden Sie gmeine Derren, ack bejahlen ließen; und Hr. v. Kotz ebue, ohne allen zwesfel aus die: 1095. Kuss, Iièli. (r. 1531, 306. let. in sianmb, Cert 91. lireuss. Sie so schsn begonnen haben, und sichern Sie dad uch auf Prämien- Scheine J96z. AZ Preuss. Engl Poln. 1147. Vn. 74. dauernde Weise das Gluͤck und die Wohlfahrt des Lande Si. P ere rsSbKurgs, 2. Ahril Die Versammlung beschloß, sich bereits am folgenden Tage Hamburg 8 Non yz. , Silber Rn bel bt. Kop. dem Budget zu beschästigen, das sich im Ganzen auf L. 020,9it, . Fr. E272 Mill. Rihlr. Preuß. Ebur.) belßuft. Da bie

53 Net. 925 48 do. S823. Loose zu 10 FI. 4313. Bank-Actien 8

hat über den Abgang des Missionairs Stewart

er Quelle berichtet de ĩ ; von diesem Missionäir selbst widerlegten, Be⸗

einen völlig falschen, ; e ö richt abgestattet. Unsere Staals-Zeitung hat (Nummer 2 i vom 298. September 1332) unter London, aus dem Courier, das Schreiben 1

eines James Horton aufgenommen. Dieses Schreiben ist, wie der redliche und geachtete E)lils in einem Brief gu den Verfgsser berich⸗ tet, aus einer Schrift, die zur Errichtung Britischer Nicderlassun⸗ gen auf den , n,, gn. 1, ö. 8 ü iß, durch welches wir hinlaͤngliche Auskunft ie 4 hau pet ö ,,, . Horton erhalten, überzeugt un, daß auch Dienstag J. Mai Im Sch auspielhause⸗ Katser Friederich ö diese leidenschaftlichen Acußerungen aus der trüben Quelle so vieler II. Dritter Theil, historische Tragödie in 5 Abtheilungen, von 3 Anfeindungen geflossen sind. . 3 . . ; Erwagen wir nun die Stellung, welche, wie bie Erfahrung nicht Sonntag, 12. Mai. Im Opernhause: Die Vestalin, lvri— bloß hier, sondern auch haͤ⸗ fig in andern Gegenden lehrt, cine jede sches Drama in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spon⸗ Mifsion, der Habsucht gegenuber, behgupten muß, und die nothwen. ini. (Dlle. Stephan: Julia.) digen Folgen unvermelblicher Kollisionen, dann koͤnnen unz kene

ö nahme nicht mehr als gsJ) Millionen verspricht, so daß sich 1217. Part. Onl 188. Deficit von 4 Millionen herausstellt, so schlaͤgt der Min . vor, die Wein⸗Steuer (wie bereits oben erwähnt) um 20 zu erhohen, und von den von dem Tilgungs Fones jura cegern Renten 20 Mill. zu annulliren. Der Handels-⸗Minister! hiernächst einen Gesetz Entwurf vor, wodurch die Vollendung schiedeneroͤffentlicher Denkmäler bezweckt wird. Seit vierzig Jah bemerkte er, haͤtten alle Regierungen, die in Frankreich auf ander gefolgt, die Errichtung von Monumenten begonnen,“! ein einziges zu vollenden; die jetzige Regierung duͤrfe di Beispiele nicht folgen, und um sich daher nicht einem ähnlt

Königliche Schausptele.

dritten Abtheilung sind nach Angabe des Herrn Roller, gemalt von diesem und Herrn Pape.

Mittwoch, 8. Moi. Die Braut, komische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe, von L. Angely; Musik von Auber. (Madam Schodel, K. K. Hof Opernsaͤngerin zu Wien: Henriette, als elfte Gastrolle und letztes Auftreten in dieser Oper.)

erscheint gar zu unwahrscheinlich und muß auf jeden Fall durch die steengste, gengueste Untersuchung bewiesen werden.

Was wir aber, wenn wir die Beschuldigungen der Reisenden zur Begründung einez eigenen sichern Urtheils benutzen wollen, nothwendig fordern muͤssen, ist Folgendes erstenz, daß der Neisende uns auf ei ne klare Weise darzuthun vermag, wie es ibm wahrend eines kurzen Aufenthalts gelungen sey, eine vollig unvartetische Stellung zu behaupten; oder er mußte beweisen, daß alle Nach⸗ richten von dem Daseyn einer Partei, die keine Mittel der Lüge, des Betruges, der Verleumdung scheut, um die Mis⸗

J siongire in einem gehaͤssigen Lichte zu zeigen, grundlos waͤren und daß auf eine bis jetzt ünerhoͤrte Weise, aüf. den Sandwichs-In⸗ . nicht stattfaͤnde, was unter ahnlichen Verhaͤltnissen sich bis jetzt mmer gezeigt hat. Zweitens mußten wir die Umstaͤnde kennen, die es ihm, unbekannt mit der Sprache, moͤglich machten, eine Un⸗ ternehmung, ihrer wahren inneren Beschaffenheit nach, gruͤndlich ju untersuchen, die, bloß nach dem aͤußeren oft abstoßenden Schein be⸗ urtheilt, nothwendig schief aufgefaßt werden muß. Reisende Na⸗ turforscher werden sich am wenigsten solcher oberflaͤchlichen Beur⸗ J theilungen schuldig machen, denn sie wissen, was erfordert wird, um Thatsachen festjustellen und wie sehr man den Einfluß der Voraus⸗ setzungen abweisen muß; sie werden daher in einer wichti en Sache nicht auf eine Weise verfahren, die sie in ihren eigenen üntersuchun⸗ gen versch maͤhen. . .

Wenn nun auch die tadelnden Berichte, die so laut geworden, keinesweges, wie wir fordern müssen, begründet sind, wenn die Be⸗ schuldigung einer sittlichen Verworfenhelt, als gar nicht vorhanden, abgewiesen werden muß, so ist damit freilich nicht bewtesen, daß bie Missiongire der Sandwichs - Inseln, wie rebllch ugd rein ihre Ubsichten auch seyn mögen, keinen Tadel verdienen. Es scheint, als wenn eine einseitige Strenge vorherrschte . sagen wir denn es erferdert ohne allen Zweifel eine fehr gränvticht, vielseitige und schwierig? Untersuchung, wenn entschieden werden fol, ob' nicht eben dies strenge zucht zit 1 in, um ein früher so barbarisches, in einer langen Reihe von Jahren durch Ver⸗ führung und ungerechten Druck noch mehr, verwildertes und erbit⸗

rtes, Volk für Religion und innere Sittlichleit zu gewinnen. aber diese Zucht, nach Außen betrachtet, in Verbindung mit dem ungeschlaͤchteten Bemühen (ings rohen Volkes, die Sitten der Fremden nachzuahmen, manches Widerwartige, ja daß die krasse Ruffäassungeweise manches ehr Tadelngwerthe auch dann erzeugen

Millionen fuͤr den Straßen-Bau. Zur Aufbringung de cst sollen 3,600,900 Franken 5procentiger Renten an den N bietenden verkauft werden. An der Tagesordnung war die Debatte uͤber den Gesetz-Entwurf wegen des Eleme Unterrichts. Da sich Niemand fuͤr die allgemeine Berat hatte einschreiben lassen, so beschafligte die Versammlung sich fort mit den einzelnen Artikeln. Dem (1sten Artikel zufolge, ber niedere Elementar- Unterricht, außer der Religion und ral, das Lesen und Schreiben, die Elemente der Franzoͤss Sprache, das Rechnen und die Maß- und Gewichts kunde fassen. Der Graf Delaborde verlangte, daß man diesen genstaͤnden noch das Linear Zeichnen, oder wenigstens die Elen desselben hinzufuͤge; der Antrag wurde zuletzt nach dem An des Hrn. Guizot dahin genehmigt, daß zu den Lehrgegenstaäͤnden die Geometrie und deren gewohnliche Anwendung auf die meßkunst gehören solle. Einige andere Vorschlaͤge wurden? gen verworfen und die Artikel 1— 4 angenommen.

Der Moniteur publicirt in seinem heutigen Blatt beiden neuen Kolonial⸗Gesetze; sie sind beide vom 24. Aprild

Morgen, als am Namens-⸗Feste des Koͤnigs, sollen zur dieses Tages Vertheilungen von Brod, Wein und Fleisch die Armen der zwoͤlf Stadt-Bezirke, und von Mittags f Abends 10 Uhr verschiedene Volks-Belustigungen in den C schen Feldern stattfinden.

Heute schloß 5proc. Rente 192. 5. Zproc. 77. 75. 3] Neap. 91. 5. 5proc. Span. 767. Iproc. do. 44. Sproc. Anl. 873.

Frankfurt a. M., 3. Mai. Oesterr. proc. Metall.

931. 4proc. 83 *. 8316. 2proc. 50. 1proc. 223. Br. Aetien 1455. 1453. Part.“ Obl. 136. 1353. Loose zu 10! 1895. B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 853 85. Poln. Zobse 57

Nachrichten, auf welche die Gegner der Missionen einen. Einfluß z . 12 ö ; 1e, ; e, Dm, genen, . am , der sittlichen Verworfenheit Dienst 29 66 J Der raͤthsel⸗ Vorwurfe⸗ wie n. Vorgaͤnger, Pusu e, lege fi der Mission ire gelten. Diese kann zwar stattfinden und die Mis ' . . Yöien tag, . Déat. Zu n , , f. el, obigen Gesetz Entwurf vor. Der Minister schloß sions⸗-Berichte in der Südsee erwähnen selest eines Missionairs, der hafte Unbekannte, oder. Die Brautnacht auf dem ,, . der Bemerkung, daß zur Bestreitung der Kosten die Helligkeit seines Geschäͤfts vergaß. Daß aber eine ganze. Ge= Eodystone, Drama in 3 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele. Nach unternommenen Bauten etwa eine Summe von 100 sellschaft, die unter der Aufsicht cheisitlicher Behdrden thäͤtig ist, so einer Erzaheung von Jehann Langer, fret gedichtet von Anton lionen Fr. erforderlich seyn wurde, nämlich 24 Mille tief gefunken und Jahre lang ihr verworfenes werk fortsetzen konnte, Fischer. Die neuen Decorationen und Maschinerieen in der für die Denkmäler, 44 Milltonen fuͤr die Kanaͤle un

Berichtigung. Ja der Bekanntmachung der hiesigen Koͤnigl. Universitaͤt im gestrigen Blatte der Staats, Zeitung lese man in der ersten Zeile statt „20. April“: „28. April“.

1 // „ä 77 2 Neueste Nachrichten.

Paris, 30. April. Der Kaiserlich Oesterreichische Bot— schafter hatte gestern Mittag die Ehre, dem Koͤnige in einer Privat-Audienz das Anwortschreiben seines Souverains auf das Rekreditiv des Marschalls Maison zu uͤberreichen. Gleich dar⸗ auf wurde der Engltsche Botschafts-Secretair, Herr Arthur Aston, bei Sr. Majestät eingefuͤhrt, Hoͤchstwelche aus dessen Händen das Schreiben des Koͤnigs von Großbritanien empfingen, das Herrn Aston während der Abwesenheit des Lord Granville als Gesandten bei dem Koͤnige der Franzosen beglaubigt.

In der gestrigen Sitzung der Pairs-Kammer wurde zu— nächst die große Deputation gewahlt, die dem Koͤnige an seinem Namenstage die Glückwunsche der Kammer uͤberbringen soll. Sodann wurde an die Stelle des Marschalls Gérard, der Kränk⸗ lichkeits halber die ihm übertragene Secretair⸗Stelle abgelehnt hat, ein anderer vierter Secretair ernannt. Die Zahl der Ab— stimmenden belief sich auf 75. Gewählt wurde der General Guilleminot, der gerade die absolute Majoritat von 38 Stimmen erhielt und sosort seinen Platz unter den Mitgliedern des Bu— reau's einnahm. (Der General wohnte nach seiner Ruͤckkehr aus dem Badischen an diesem Tage zum erstenmale wieder den Sitzungen der Kammer bei.) Der ö Mounier reichte hierauf dem Praͤ⸗

ww

Redaeteur C/ M. n mm

Gedruckt bei A. W. Hayn

sidenten eine Proposition des nhalts ein, daß eine besondere Kom⸗ mission mit der vollständigen Nevision des Reglements der Kammer

6.

beauftragt werde. Der Antragsteller wollte diesen Vorschlag

nannt worden, trennte die Versammlung sich ohne Anberaumm

sgaben dadur

chont und muͤsse mehr belastet werden; die Zahlen bewei

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

itt woch den Sten

.

Mai

. .

—— ——

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

dig zu vollziehen geruht.

schst zu vollziehen geruht.

eichen zu verleihen geruht.

——

en Wohnsitz in Neumark zu nehmen.

ben, bestellt worden.

Der bisherige Landgerichts-Assessor Johann

llt worden.

Zeitungs ⸗Nachrichten. 9 6 1anh

Frantreich.

Paris, 30. April. Nachstehendes ist der wesentliche In— der Rede, mit welcher der Finanz-Minister in der gestrigen bung der Deputirten Kammer das Budget für 1834 verlegte: Das von außerordentlichen Ausgaben befrene Budget, welches Ihnen hiermit vorlege, ist 112,605,009 Fr. niedriger als das vor— ge und 17732, Fr. niedriger als das von 1332. Dieses sniß wird Ihnen als befriedigend erscheinen, wenn Sie deden— deß wir eben erst aus einer politischen Krisis treten, die noch t ganz beendigt ist und daß eine Entwaffnung nach großem ßstabe nur durch eine gemeinsame Uebereinstimmung zwischen den wot-Nachten moglich wird. Frankreich kann zwar, auf seine Kraft auf seine Gesinnung gestuͤtzt, ohne Besorgniß seine Armer redu⸗ „muß aber dennoch eine imposante Stellung behaupten, um re Staaten zu veranlassen, diesem Beispiele des Vertrauens zu en, und im schlimmsten Falle nicht bedauern zu müͤssen, daß es solchem Beispiele vorangegangen. Die Reduction des dgets des Kriegz⸗Ministeriums beträgt schon jetzt 90, 943,000 Fr. Ausgaben in den zehn Jahren von 1839 beliefen sich jaͤhrlich Durchschnitt auf 1,060 Millionen und auf 9882 Millionen in en Jahren, wo keine außerordentlichen und unvorhergesehenen aͤndet eintraten Im Vergleich mit den Fahren der Restaura⸗ wo außerordentliche Ausgaben nöͤthig waren, ist das vorlie— Budget um 61 Millionen niedriger, im Vergleich zu den ge⸗ nlichen Jahren um 17 Millionen höher; dennoch stellt sich das⸗ verhaͤltnißmaͤßig vortheil hafter, als die niedrigsten Budgets der taurgtion; die seit 1330 gemachten außerordentlichen Ausgaben en die Zinsen der Staats Schuld um 23 Millionen vermehrt, Ausgaben fuͤr das Kriegs⸗Ministerium übersteigen noch jetzt die

1850, um 32 Millionen, die Ausgaben fuͤr das Dorf⸗ s Wesen sind. um mehr denn 2 Millionen erhöht; fuͤr volitischen Fluͤchtlinge verlangen wir von Ihnen 29 Mil—

en und fuͤr den offentlichen Unterricht und die Wissenschaften Erhohung von 14 Millionen. ungeachtet dieser, 56 Millionen agenden Vermehrüng der Ausgaben, übersteigt die Gesammt⸗— abe fuͤr 1831 doch die gewohnlichen Budgets bis zum Jahre nur um 17 Millionen. Die seitdem in manchen Ausgaben be— kten Ersparnisse bestehen in 2 Millionen auf das Kapitel der tationen, in 5 Millionen auf die Budgets der Justiz, der aus—⸗ tigen Angelegenheiten, des Innern, des Kultus und der Finan— und in 2 Millionen auf die Steuer⸗Erhebungs⸗Kosten, im Ganzen in 27 Millionen; zieht man diese von obigen 66 Millionen ab, bleibt nur ein Mehr-Betrag von 39 Millionen uͤbrig und auch Ew wird bei fernerer Erhaltung des Friedens und der Ordnung höͤren. Wenn also die Juli⸗Revolution unsere Lasten durch au— urdentliche Ausgaben erhöht hat, so hat sie andererfelts dafür eine minderung in mehreren festen Ausgaben bewirkt, und unsere er haben das Land mit einem Kriegs-Material versehen, das nie dren seyn wird. Allerdings wuͤrde ein Budget von mehr als einer sliarde noch immer eine ungeheuere Last fuͤr die Steuerpflichtigen wenn wir uns nicht beeilen wolten, auf regelmaͤßigem Wege Gleichgewicht zwischen den Ausgaben und der Einnahme wäöe— herzustellen Die Unzulaͤnglichkeit der Einnahme trat bei uns schon Ter Juli⸗- Revolution ein; der Finanz-Minister kündigte bereits Fahre 1829 der Kammer an, daß die jaͤhrliche Staats- Einnahme die gewohnlichen Beduͤrfnisse nicht mehr ausreiche, und schlug er, vor, das Defieit durch den Verkauf der Stagts⸗Waldungen zu en. Bei Feststellung des Budgets für 1831 haben wir uns über= zt, daß die Gesammt-Ausgaben nicht unter 1, Gig, 110,00 Fr. an— ht wer den koͤnnen und daß wir an Einnahmen nur 986) Mill. rwarten haben, so daß ein Desieit von 46 Mill. zu decken ist diesem Behuf schlagen wir Ihnen vor, 29 Millionen zprocenti⸗ vom Tilgungs-Fonds eingespster Renten zu amortisiren und die ; auf 999, 14,9009 Fr. zu reduciren, demnaͤchst aber ubrigen 26 Millionen durch Erhdͤhung einer der Steuern auf⸗— ingen, Hier tritt die schwierige Frage ein, welche Steuer am ichst Einige in Speculationen lebende

sten zu erhöhen seyn wurde. la:

die noch in den Vorurtheilen der bronomistischen Schule glauben, das Grund- Eigenthum werde in rankreich n sehr nt u n en das thumliche diefer Ansicht Die von dem Grund⸗Eigenthume erhobenen 1ernz wozu, außer der eigentlichen Grund-Stener, auch die Thür⸗ ? enster, so wie die Moblliar⸗Steuer, die Einregistrirungs- Gebüh-

nd viele Lokal ⸗Stenern zu rechnen sind, betragen jahrlich uber 160

fe, en,

Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben dem bei Allerhoͤchstihrer Ge— dtschaft in Wien angestellten Geheimen expedirenden Secre— Weymann den Charakter als Hofrath Allergnaͤdigst beizu— n und die daruͤber ausgefertigte Bestallung Allerhoöͤchsteigen⸗

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem bei dem Seehandlungs— stitut angestellten Ober-Buchhalter Cubelius das Praͤdüat Rechnungs-Rath beizulegen und das diesfaͤllige Patent Al—

Seine Masestaͤt der König haben dem Stabs-Trompeter inau des Regiments Garde- du-Corps das Allgemeine Eh—

Der bisherige Ober, Landesgerichts-Referendarius Etz dorff zum Justiz⸗ Kommissarius fuͤr sammtliche Unter-Gerichte des dgerichts-Bezirks Halle ernannt und ihm gestattet worden,

Der bisherige Land- und Stadtgerichts⸗Aktuarius, Referen⸗ us Foͤrster, ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land— Stadtgerichte in Beverungen mit der Befugniß, auch bei Land und Stadtgerichte in Brakel die Prozeß- Praxis aus—

ͤ andgerich . Anton ughius ist zum Justiz, Kommissarius bei dem Landgerichte Naumburg, mit Anweisung seines Wohnortes in Quͤerfurt,

* 3

Millionen, und das Grund⸗Eigenthum zahlt also dem Schatze mehr als ein Viertel seines reinen Ertrages, wobei noch der Antheil des Grund= Eigenthumes an allen indiretten Auflagen mit in Anschlag zu brin⸗

en ist.

be de sich befestigen, erhellt, Faß sie die Kräfte der Steuer— pflichtigen keinesweges neee ! f wir eine Erhöhung der Getr

und verglich sie mit den im dies dhrigen Budget aufgeführten An—

hat, zu de⸗

gemacht werden 2 beträgt , 043,000 6. Fr. mehr, das des ;

In dem auf die Vollendung verschiedener oͤffentlicher Bau— ten bezuͤglichen Gesetz⸗Entwurfe, den der Handels-Minister gestern der Deputirten- Kammer vorlegte, verlangte er zunaͤchst 26 Millionen fuͤr die Hauptstadt; darunter 6 Millionen fuͤr den Bau eines neuen Bibliothek-Gebaudes, 3,450, 000 Fr. fuͤr den Palast auf dem Quaid Orsay, 2,800, 000 Fr. fuͤr die Magdale⸗ nen⸗Kirche, 2,00, 000 Fr. fuͤr das naturhistorische Mufeum, 2,200,000 Fr. fuͤr den Triumpbogen in den Elysaͤischen Feldern,

1900, 009 Fr. fuͤr die Schule der schoͤnen Kuͤnste, 1,500,000 Fr.

fur das Pantheon, eine gleiche Summe fuͤr die Kirche von St. 1 700.009 Fr. fuͤr das Monument auf dem Bastille⸗Platze ö sollen 44 Millionen und zur Verbesserung der Landstraßen 17 Millionen verwandt werden. Außerdem will die Regierung in den westlichen Provinzen neue Straßen anlegen lassen, denen sie den Namen routes stratéziques (offenbar eine Nachbildung des Deutschen Wortes Heerstraßen) beilegt. Es soll den Bewohnern der Vendée dabei zur Pflicht gemacht verden, die Hecken zur Umzäunung ihres Eigenihums und zur Einpferchung ihrer Vieh-Heerden nicht hoͤher als 4 Fuß anzu⸗ legen und sich mit den Baum Pflanzungen mindestens 60 Fuß von den Straßen entfernt zu halten. Diese beiden Bestimmun— gen des neuen Gesetz-Ertwurfes erregten, als der Minister sie der Kammer mittheilte, großes Aufsehen, und mehrere Oppo— sitions-Mitglieder hielten selbige für unaus fuͤhrbar. Fuͤr den Bau dieser neuen Heerstraßen werden 12 Millionen und endlich 3. Millionen fuͤr Eisenbahnen und Leuchtthüͤrme verlangt. Die Gesammt-⸗Summe beträgt 100 Millionen und soll allmaͤlig zur Disposition des Handels-Ministers gestellt werden. Zur Aufbrin— gung derselben will die Regierung eine entsprechende Renten— Summe aus dem Tilgungs? Fonds entnehmen und unter den vortheilhaftesten Bedingungen gegen 4 pCt. Zinsen an den Meistbietenden verkaufen.

Mehrere hiesige Blatter hatten nach dem Londoner Guar— dian die am 21. Februar zwischen dem Admiral Roussin und dem Reis-Efendi unmittelbar nach der Ankunft des Ersteren in Konstantinopel abgeschlossene Uebereinkunft mitgetheilt, wonach der Admiral sich damals anheischig machte, den Frieden mit dem Pascha von Aegypten auf die von der Pforte vorgeschlagenen Bedingungen zu Stande zu bringen, wogegen die Psorte sich verpflichtete, auf den Beistand einer fremden Macht zu verzich⸗

Auf die Vollendung der im Bau begriffenen Kanäle

ten. Der Moniteur giebt heute eine Uebersetzung jenes Do—⸗

kumentes, so wie der Note, die der Divan am 23. Februar an den Russischen Gesandten richtete und worin die Pforte fuͤr den angebotenen . dankte, und fuͤgt folgende Bemer— kung hinzu: „Es ist ubrigens bekannt, daß die von der Pforte gegen den Admiral eingegangene Verpflichtung, se— der Art fremden Beistandes, den sie etwa unter den ob— walten den Umstaäͤnden in Anspruch genommen haben moͤchte, zu entsagen, nicht gehalten worden ist. Der Admiral Roussin ist dadurch auch seiner Verpflichtung entbunden worden, und man wird sich daraus erklaren konnen, wie dieser Botschafter neuer⸗ lich in einer auf anderen Grundlagen, als jene Uebereinkunft, basirten Unterhandlung als Vermitiler hat auftreten koͤnnen.“

Der Nouvelliste meldet:; „Der Pfarrer des Dorfes Le—⸗ ves, bei Chartres, hatte sich seit einiger Zeit der sogenannten Französisch katholischen Kirche angeschlossen, den Gehorsam gegen seinen Bischof abgeschworen und sich zum Korrespondenten des Abbe Chatel gemacht. Der Bischof hatte ihn dafuͤr mit dem Interdikt belegt. Dieses Verhaͤltniß war fuͤr einen großen Theil der Einwohner, die der katholischen Religion treu geblieben waren und ich an die Geistlichkeit von Chartres wenden mußten, um ihre relig oͤsen Pflichten zu erfuͤllen, sehr nachtheilig; so hatte noch vor Kur— em Behufg einer Beerdigung ein Geistlicher von Chartres ge— h. werden muͤssen und die sogenannten Franzoͤsisch⸗Katholischen hatten bei dieser Gelegenheit öffentliches Aergerniß zu erregen gesucht. Es war daher unerläßlich, dem Dorfe Leväs einen ka— tholischen Pfarrer und die Kirche ihrer gesetzlichen Bestimmung wieder zu gehen. Ais zu dem Ende der Bischof einen Geistli— chen dahin schickte, widersetzte sich ein Theil der Einwohner of— fen seiner Einsetzung. Der Präfekt des Departements des Eure und Loir und der kommandirende General begaben sich mit eini— gen Kavpalleristen nach dem genannten Dorfe, um diese Maßre— gel durchzusetzen; sie versuchten Anfangs alle Mittel der Ueberredung; da sich aber ein bedeutender Volks-Aluf— lauf vor der Kirche gebildet hatte und sogar Barrltaden errichtet wurden, so verzichtete die Behoͤrde nach Zersto— rung der Barrikaden 6 energische Maßregeln, um richt zu großes Unglück anzurichten. Dieses Verfahren der Be— hörden war unt jo gratnennthiger, als die auf mehreren Punk— ten befindlichen Volkshaufen, unier denen sich viele Frauen be— fanden, nut Steinen nach ihnen warfen, so daß der General am Fuße vermundet wurde. Während dies in Leves geschah, waren im Ruͤcken vierhundert Rahestoͤrer nach Chartres gezo—

gen, wo sie in die bischöftiche Wohnung eindrangen und dieseibe verwuͤsteten. Der in die Stadt zuruͤckgekehrte General begab sich sofort an Ort und Stelle und ließ 5 bis 6 Meuterer ver— haften; zwei von ihnen bedrohte Priester wurden ihren Handen entrissen. Ein Piquet National⸗Garde ward vor das Haus des Bischofs gestellt, der Obeist und ein Offizier wurden durch Steinwuͤrfe verwundet; um 77 Uhr war der Auflauf auseinan— der getrleben. Die Negierung hat auf die Nachricht von diesen Unordnungen entscheidende Maßregeln getroffen, um die selben im Keime zu unterdruͤcken und den Gesetzen Kraft zu verleihen. Der Kriegs-Minister hat den General Schramm an Ort und Stelle gesandt, fuͤnf Bataillone sind auf dem Marsche nach Chartres. Der hiesige General-Prokurator hat einen seiner Substituten, Herrn Franc-Carréè, beauftragt, die Untersuchung dieser Sache mit Nachdruck zu betreiben. Dem Gesetze muß Folge geleitet und der von dem Bischofe ernannte Pfarrer muß in dem suͤr den katholischen Kultus bestimmten Gebäude installirt werden. Die Ordnung ist in Chartres ganz wiederhergestellt und wird es auch in Levès werden. Man kann darauf rechnen.“

Eine Verordnung der Behoͤrde in Lyon, wodurch das Sin— gen auf den Straßen verboten wurde, hat dort unruhige Auf— tritte veranlaßt; mehrere Volkshaufen zogen Abends, die Mar— seillaise, Parisienne und sogar die Carmagnole singend, durch die Stadt; an mehreren Orten soll sogar der Ruf: Es lebe die Re— publit! ertoͤnt seyn. Indessen zog sich die Masse vor den Trup— pen nach der gesetzlichen dreimaligen Aufforderung zum Ausein— andergehen zuruͤck, ohne daß es zu Thaͤtlichkeiten kam.

Am 21sten d. M. haben auch in Tarrascon Unruhen statt— gefunden, die von den Republikanern veranlaßt waren; mehrere dieser Letzteren wurden verhaftet.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— ung vom 30. April. ,, Herr Hume sagte im erfolg seiner Rede, daß, wenn das Haus das Amendement des

edlen Lord (Al horp) annehmen sollte, was er uͤbrigens nicht be— fuͤrchte, er auf einen Beschluß antragen wuͤrde, wodurch erklart werden solle, daß der durch die Abschaffung der Haus und Fenster-Steuer und durch die Herabsetzung der Malz-Steuer entstehende Ausfall in der offentlichen Einnahme durch eine Re— duction der Ausgaben gedeckt werden muͤsse, oder, wenn dies fuͤr unmoglich befunden wurde, durch die Auflage neuer Taxen, welche gleichmäßiger auf das Eigenthum und auf das feste Ka— pital des Landes lasteten. Er hoffe uͤbrigens, daß das Haus dem Votum treu bleiben werde, welches am vergangenen Freitag ab— gegeben worden sey. Die Minister mochten doch nach demselben Grundsatze zu Werke gehen, den sie der Ostindischen Compagnie gegenuber aufgestellt hätten. Als die Direktoren ihnen ertlär— ten, daß sie die Regierung in Indien nicht mit einem Deßi— cit in der Einnahme fortfuͤhren konnten, habe inan ihnen ge⸗ antwortet: „Wenn wir Euch die Bewilligungen verkürzen, so werdet J t. Eure Ausgaben nach Eurem Einkommen eintich— ten.“ (Beifall.) Er sahe nicht ein, warum die Minister nicht auf der einen Seite des Hauses nach den Grundsaͤtzen handeln sollten welche sie auf der andern bestaͤndig vertheibigt hätten; sie mußten ein besseres System annehmen, und das Haus wurde sie bet diesem Werke unterstuͤtzen. Er schloß mit der Versiche⸗ rung, daß die Regierung die Abgaben um z Millionen Pfund herabsetzen koͤnne, ohne zu einer Vermogen-Steuer ihre Zuflucht zu nehmen, wenn ein System der Einschraͤnkung und Exsparniß angenommen wurde. Herr G. Heath eote erklaͤrte, daß er unter keinen Umstaͤnden gegenwartig fuͤr eine Vermoͤgen⸗Steuer.