1833 / 129 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

*. 21

hofft, daß die in biesem Frühjahr h. gegangenen Schiffe, etwa 15 an der Zahl, daselbst ebenfalls 8 sinden werden, zumal nach den letzten Nachrichten von dort fuͤr 4 La—⸗ dungen noch Guͤter, aber keine Schiffe vorhanden waren. Das Preußische Schiff „Pomerania“ ist von einem hiesigen Hause mit Stabholz nach Malaga befrachtet und abgesandt worden; ein zweites, „Graf Gneisenau“, gedenkt man eben— falls dahin zu senden und mit Oel und Wein zuruͤck zu befrachten oder auch nach Nord- oder Suͤd⸗Amerika fuͤr fremde Rechnung befrachten zu lassen. Eine Ladung Rosinen von Smyrna und Tschesme, eben so eine Ladung Citronen von Messina fuͤr hiesige Rechnung, sind direkt mit Englischen Schif⸗ fen bereits angekommen und gelandet. Ein Schiff, „Eolumbia“, welches gemeinschaftlich mehreren hiesigen Handlungshäusern ge⸗ höoͤrt und jetzt in Hamburg liegt, ist daselbst mit 160 Auswan— derern nach Baltimore befrachtet; von dort ist es weiter nach den Kap⸗Verdischen Inseln bestimmt, um daselbst Salz zu laden und solches nach Buenos⸗Ayres zu bringen, daselbst wiederum esalzenes Fleisch einzunehmen und damlt nach Havang zu ge— 25 von wo es endlich mit Kolonial⸗Waaren nach Hamburg uruͤckkommen wird. Dasselbe Schiff, von circa 250 Lasten röße, machte im vorigen Jahre fuͤr hiesige Rechnung eine Reise von Hamburg nach Bahia und zurück in 4 Monaten. Alle diese Thatsachen geben den Beweis, daß es der hiesigen Kaufmannschaft keinesweges an Unternehmungsgeist fuͤr Ge⸗ schäfte nach den fremden Welttheilen fehlt, und daß sie die mancherlei Hindernisse, welche dergleichen Unternehmungen in den Weg treten, selbst bei der Aussicht nicht scheut, daß bei die⸗ sen weitaussehenden Geschäften nicht mehr, vielleicht noch weni⸗ ger, als bei denen in der Nähe, gewonnen werden duͤrfte.“

In die Haͤfen von Stralsund, Greifswald und Wolgast sind im Laufe des vorigen Monats zusammen 41 Schiffe ein- und 114 aus denselben theils mit Fracht, theils mit Ballast ausgelaufen. Die Haupt⸗Ladung bestand in Getreide, und sind seewaͤrts verschifft worden: 2176 Wispel Weizen, 2171 Wispel Roggen, 1675 Wispel Gerste und 1479 Wispel Malz.

Nachrichten aus Köslin zufolge, herrscht die Influenza (Grippe) im dortigen Regierungs⸗Bezirk, zwar ohne einen bösartigen Charakter zu zeigen, jedoch sehr rat und allgemein um sich greifend in 12 Städten, so wie in verschiedenen Ort⸗ schaften von 5 Kreisen. In manchen landwirthschaftlichen Ver⸗ richtungen ist wegen des Erkrankens des Gesindes an diesem Uebel auf einige Zeit eine Unterbrechung entstanden. Die Men⸗ schenpocken herrschen noch in Kolberg, Stolp, Schlawe, Bublitz und Buͤtow und in mehreren Doöͤrfern von 4 Kreisen, dagegen haben sie in Köslin, Lauenburg und Falkenburg aufgehört. In den 3 Hafen des Regierüngs-Bezirks langten im ver— stossenen Monat 27 Schiffe und 36 Böte an und 26 Schiffe und 34 Bote verließen dieselben; auf der Rhede bei Leba kamen 3 Schiffe an.

Meteorologtsche Beobachtung.

1833 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger J. Malt. 6 uhr. 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtung.

, . 363 85 5 340.3 8 Par. 340, 3. Var. Quellwärme 6, * R. 6 w. R. w

6 ann. 38, o R. 36 0 * a. 0 * Flußwärme 13,8 * R.

Dunstsaͤttg. 79 pCt. 35 pCt. 56 pCt. Bodenwaͤrme 10, 9 R.

* 36 Augduünst. , 0 Rh.

heiter. heiter. heiter. N. N. N. Wolkenzug N. sederschlag O.

532

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 3 Mai. Niederl. wirkl. Schuld 4413. 53 do. S. Ausgesetzte Schuld 14. Kanzx-Bill. 195. 63 i013. Kuss. (v. 1828) 98. (v. 18316) 88. Preuss. Prämien-Scheine 933 Oesterr. Sos. 38 Span. 44. 53 673. London, 3. Mai. 38 Cons. S7. J. Belg. S5. Din. J23. Griech. 353 Niederl. Port. 52. Russ. 1021. Span. 183. . . Wien, 3. Nai. SS- Met. 92. 48 do. 23. Hank. Actien 1213.

451.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, g. Mai. Im Schauspielhause: Das Maͤhr⸗ 4 im Traum, , , e. Gedicht in 3 Abtheilungen, von Raupach. Hierauf: Nulier taceat in ecelesia, historische Tragodie in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Freitag, 10. Mai. Im Opernhause: Othello, der Mohr von Venedig, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von

Rossini. Im Schauspielhause: 1) Ma ö. et ma semme. 2) La assion romantique, vaude-

seconde représentation de: Une ville nouveau en 1 acte. Sonnabend, 11. Mai. Im Schauspielhause: Ouverture. Hierauf werden die Steyrischen Saͤnger, Herren Fischer, Schwei—⸗ zer und Laufer, bei Gelegenheit ihrer Durchreise von Amerika nach St. Petersburg, folgende Gesangstuͤcke vortragen: 1) Stadt⸗ Gruß, Terzett, mit Begleitung der Zither und Guitarre. 2) Alpen⸗Freund, vorgetragen von Hrn. Fischer, mit derselben Be— gleitung. 3) Steyerer-Gluͤck, Terzett, mit derselben Begleitung.

Dann: Der Doppelgaͤnger, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von

Fr. v. Holbein. Und: 1) Morgenlust, vorgetragen von Hrn.

Schweizer, mit Begleitung der Zither und Guitarre. 2) Varia⸗

tionen, vorgetragen von ö.. Fischer, mit derselben Begleitung. 3) Hans und Gretchen, Terzett, mit derselben Begleitung. Sonntag, 12. Mai. Im Opernhause: Die Vestalin, lyri—⸗

sches Drama in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spon—⸗

( Dlle. Stephan: Julia.) Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Köni st 185 ches Theater. Donnerstag, 8. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Der raͤthsel⸗

tini.

einer Erzählung von Johann Langer frei gedichtet von Anton Fischer. Die neuen Decorationen und Maschinerieen in der dritten Abtheilung sind nach Angabe des Herrn Roller, gemalt von diesem und Herrn Pape.

Neueste Nachrichten.

Paris, 2. Mai. Gestern, als am Namenstage des Koö⸗ nigs, empfingen Se. Majestät zunaͤchst um 11 Uhr Vormittags . n n . der Minister, der Marschaͤlle und des Staats—⸗

athes. tionen der Pairs- und Deputirten⸗Kammer, des Rechnungs ho— fes, des Rathes fuͤr den öffentlichen Unterricht, des Koͤniglichen Gerichtshofes, des Stadt-Rathes, des Instituis, der medicini— schen Akademie, der Geistlichkeit an der Sankt-Rochus-Kirche, des Tribunals erster Instanz, des Handels- Gerichts und der Handels- Kammer, imgleichen die Konsistorien der re⸗ formirten und der lutherischen Kirche, Abgeordnete meh⸗ rerer gelehrten Gesellschaften, der Notare und Wechsel / Agen,

r. se cour. 192. 55. Zproc. pr. compt. 77. 50. fin cour. 77.9

Um 12 Uhr fanden sich zu gleichem Behufe Deputa⸗

ten u. s. w. in den Tuilerleen ein. Späterhin wurden dle Stah

Um 23 Uhr kam d

und andere Offiziere von der Garnison, so wie die 6. C

vil⸗ und Militair⸗Beamten vorgelassen. Reihe an die National⸗Garden der Hauptstadt und bildes, so wie der umliegenden Gemeinden. Um 4 Uhr endlz empfingen Se. Masestaͤt das diplomatische Corps, in dessen N

ihres Weich

l s 17

1

men der Kaiserl. Russische Botschafter Graf Vogz di Borgo folgen

Rede hielt: „Das diplomatische Corps hat die C

hre, Ew. Maj. dn

Tribut seines Respektes und seinen Gluͤckwunsch darzubringen. 6 egt die besten Wuͤnsche, Sire, fuͤr Ihr Gluͤck, wie fuͤr das Gis⸗

hres erhabenen Hauses und Frankreichs. daß Europa von einem 6 Truͤbsal , d,. wurde u sich von anderen Zeichen boͤser Vorbedeutung bedroht sah. D Vorsehung hat es von den Uebeln, die es erlitt, befreit, und h Weisheit aller Souveraine hat es vor denen bewahrt, die es fuͤrchten hatte. ner beschuͤtzen und ihm den Frieden, den es genießt, und dess Erhaltung die erste Pflicht der Regierungen, wie er das erste Beduͤrfniß aller Voͤlker ist, Der König antwortete: „Ich danke Ihnen sehr

u bewahren.“

und fuͤr Mich ausdruͤcken. Gern erkenne Ich mit Ihm die große Wohlthat der Vorsehung an, wodurch Cunnn von jener zerstoͤrenden Geißel befreit wurde, die so gru same Verheerungen angerichtet hat. Nicht minder weiß Ich Wohlthat der Erhaltung des Friedens zu wuͤrdigen, den 6 mit so vollem Rechte als die erste Pflicht der Regierungen i als das erste Beduüͤrfniß der Volker betrachten. Ich habe feste Vertrauen, daß das Gefuͤhl dieser Pflicht und dieses duͤrfnisses, unterstuͤtzt durch die Weisheit aller Souveraine, n die Fortsetzung des Friedens sichern und die Menschheit m viele Jahre hindurch im Genusse desselben erhalten werde.“

In der Stadt selbst ist der gestrige Tag ohne irgend Storung der offentlichen Ruhe und Ordnung voruͤbergegam In den Elysaͤischen Feldern, die mit dem Eintritte der Dun heit glänzend erleuchtet waren, hatte sich eine zahlreiche menge eingefunden. Auch mehrere oͤffentliche und Privalh baͤude waren erleuchtet. Den Beschluß des Festes machn Abbrennung zweier sehr schoͤner Feuerwerke auf dem Quai ph say und an der Barriere⸗du⸗Tröne.

Die Herzoge von Orleans und von Nemours werden h

afte Unbekannte, oder: Bie Brautnacht auf dem Leuchtchurme zu diese Hauptstäht verlassen, um sich nach London zu begeben.

ddystone, Drama in 3 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele. Nach

Der König hat auf den Antrag des See-Ministers Verordnung erlassen, wodurch die beiden Strafen der Verssk melung und der Brandmarkung, die bisher noch gesetzlich il

die Sklaven in den Franzoͤsischen Kolonieen verhaͤngt wen durften, abgeschafft werden. Der heutige Moniteur promulgirt die beiden Gesetze?

gen der Pensionirung der Bastillestuͤrmer und wegen der 1 terstuͤtzungen fuͤr die politischen Fluͤchtlinge; sie sind vom! April datirt.

Heute schloß proc. Rente compt. 102. 15. ßproc. Neap. pr. compf. 91. 96. sin cour. 92. 5. õproc. Sy perp. 76). Z3proc. do. 445. à 443. 5proc. Belg. Anl. 87.

Frankfurt a. M., 5. Mai. Oesterr. 5proc. Men

gäng. 4proc. nr. Bank⸗Actien 1472. Part. Obl. 1863.

Loose zu 100 Fl. 190. Poln. Loose 581. Br.

Redaeteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn,

Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.

Ein Jahr ist es ht.

Dieselben Ursachen, Sire, werden es auch sa zug

fuͤr Wuͤnsche, die Sie Mir fuͤr Frankreich, fuͤr Meine Fam

J.

Bekanntmachungen.

nufforder ung. J 420 an n Tol c,

geboren im Jahre 4791 zu Roschenne bei Bartenstein,

Kreis Friedland, Regierungsbezirk Köoͤnigsberg, am 1.

ebrugr 1812 in das ehemalige Ostpreußische Jaͤger⸗

ataillon zum Militairdienst eingetreten, und im

* 1825, zu welcher Zeit er sich zu Ragnit, im

reise gleichen Namens, Regierungsbezirk Gumbinnen,

aufhielt, als Ganz⸗Invalide entlassen, ist nunmehr in

der Reihefolge der naͤchste zur Ererbung eines erledig⸗ ten eisernen Kreuzes geworden.

der Bedingung, daß nur ihnen deren Kaufpreis ausge⸗ jahlt wuͤrde, hierselbst geleistet zu haben behaupten, und die in New⸗HYork nicht verkauften, vielmehr an die Klaͤger zuruͤckgesandten 14 Kisten jetzt unter ihnen lagern, so werden hierdurch die Beklagten W. M Trent sch & Comp. zu Loebau, auf

Montag, den 17. Juni 1833, Vorm. 10 uhr, vor das hiesige Obergericht geladen, um sich bestimmt auf die erwahnte, von Frederik und Everhard Delius gegen sie erhobene schriftliche Klage und Belege, wel⸗ che auf der Obergerichts-Kanilei zu Bremen einzuse⸗ hen, zu erklaͤren, und ihre Einreden gehörig vorzu⸗ bringen, und zwar bei Strafe des Eingestaͤndnisse⸗

Literarische Anzeigen. Aufforderung an die jetzt in Berlin leben— den Schrift st el ler. Das Beduͤrfniß einer Erganzung und Fortführung des „Gelehrten Berlin im Fahre 1825“ bis zum Jahre 1833 wird dringend gesühlt. Eine harrnaͤckide Augenkrantheit des Herrn Criminal-Directors Dr. Hitz ug, welcher das oben genannte Werk redigirte, „e hindert denselben, auch diese Fortsetzung herauszu— 1cben. Ich habe mich deshalb deren Rexaetion unter— ogen, und ersuche hiermit alle Schriftsteller, welche setzt in Berlin ihren festen Wohnsitz haben, mir bis

lichen Hese, Zte gaͤnjlich umgenrbeitete und

mehrte Auflage, mit 4 Kupfern. gr. Svo. Gg

tet. 14 Bogen. 1 Thlr. 20 sgr. Herz, J. O., Grundriß der Naturlehre für nasien, hoͤhere Bürgerschulen und Seminn

Ste stark vermehrte Auflage, mit 4 Kupfernj

Svo. (33 Bogen.) 1 Thlr. 10 sgr.

Legendre, die Elemente der Geometrie und!

Ebenen und sohaͤrischen Trigonometrie. Aus! franzöͤsischen uͤbersetzt und mit Anmerkungen gleitet von A. L. Erelle, 2te Auflage der U Ctzung nach der 12 ten Auflage des Origl

5 . 2 7 23. 4 . 3 6 32 1 3 3 6. . . * **. 1 * 6. 27 2 283 2 * * . * 28 9 7 21 5 * * 27 ö K 5 23 26 66 4 2

. dn... w 6

klagten erkannten Citation von der requirirten Obrig⸗

Da In irn Aufenthaltsort unbekannt ist, und des Verlustes o wird der halb dreier Monate, spaͤteßens aber bis zum 1. Aug. 1833 hierher anzujeigen und dieser Anzeige gleich⸗ zeitig

1) daß ihm unter Nr. 5. der 1. Compagnie ausge⸗

Albe hierdurch aufgeserdert, diesen inner- erscheinungs Fall ohne westeres dem tlaͤgerischen Ge— such gewillfahrt werden wird. Bremen, den 20. April 1833

ihrer Einreden, und daß im Nicht-⸗ Ende Mai d. J

gaͤnzung dieser Artikel, G. Meier, Seeretair.

fertigte Erbberechtigungs⸗Zeugniß, und x Y fin Zeugniß der ihm jetzt vorgesetzten Behörde über seine moralische Führung

; 5 Wer geneigt ist, beijufuͤgen, entgegengesetzten Falls er zu gewartigen dem dies maligen Vorschlage übergangen werden wird. und die Greifswald, den 29. April 4 ; v. a Oberst Lieutenant und Kommandeur der Isten und 2ten Jaͤger⸗Abtheilung.

tofrei einzureichen.

ö

. wird diet al Ladung.

macht hierdurch bekannt. Daß dat hiesige Handlungshaus Frederik und Eoer⸗ . Delius gegen, W. M. Trenisch & Comp. in Bebau, aus einem Commissions-Geschäft wegen meh⸗ rerer von ihnen für letztere nach Nem⸗York versand⸗ ten Kisten Listabos, laut eingereichter schriftlichen Klage und Belege auf 3351 Thlr. 2) gr. mit den Ver⸗ zugszinsen zu 5 pCt. seit dem 17. ger ent 1832 Serse enthaltenen und den Kosten gie llagbar geworden ist, auch erhoben werden. auf den offentlichen Verlauf der in ihrem Gewahrsam befindlichen 44 Kisten Listados angetragen hat; daß ferner, nachdem die Insinuation der wider die Be⸗

neunten

keit des Domicil der Beklagten geweigert, die Kiä⸗ ger F. und E. Delius mit Berufung auf die hie⸗ ige Gerichts- Ordnung 8. 121. und Praxis um eine Edietal⸗Citation der gedachten Beklagten nachgesucht haben. Da nun diesem Antrage durch das in die ser Sache erlassene Dekret vom 15. April 1833 deferirt worden, weil der Gerichtsstand des Vertrags hierfelbst begruͤndet, da die Klaͤger auf die ihnen von den Be— klagten zur weitern Versendung nach New⸗erk zuge⸗ sandten Listados einen Vorschuß von 2360 Thlr. unter

loosun hard i

Guts ⸗Pach t⸗Gesuch.

: quantum von 2 bis 5900 Thlr. zu Johannis d. J. zu hat, daß er, den bestehenden Vorschriften gemaͤß, bei verpachten, der beliebe daz Naͤherẽ über die Facht erpacht⸗Bedingungen unter Adresse R. 49. an das Königliche Intelligen⸗Comtoir zu Berlin por⸗

Ging zu einer jahrlichen Pachtsumme von 506 bis 1500 Thlr. ö solzen . 3 die Beschreib . n werden eyrsucht, die Beschreibung nebst Bedin Das Obergericht der freien Hansestadt Bremen gungen an das Koͤnigliche , , Den lin unter Adresse G. 49. franco einzusenden.

Bekanntmachung. Vei der am 39. April ju Paris taitgefundenen delgestalt, bewährt,, da iehung der Königlich Spanischen Anleihe bei Guebhard (Emprunt Royal) ist Serie 4 zur Ver⸗ loosung gekommen, und konnen saͤmmtliche in dieser

Berlin, den 6. Mai 1833

Auszahlung der verlgosten Spanischen Anleihe bei Guebhard— Bei der am 1. d. M, in Paris stattgefundenen Ver⸗ der Koͤniglich Spanischen Anleihe bei Gueb— Serie gejogen. Schon von heute ab, kann der Betrag für diese als die fruͤher verloosten Obliga⸗ tionen bei mir in Empfang genommen werden. Berlin, den 7. Mai 1833.

ein Gut fuͤr ein jaͤhrliches Pacht⸗ zu kom men zu lassen.

der Herren Duncker und straße Nr. 20. a.) werden

e Pachtung Berlin, den 25. April 1833.

J. gesucht. Verpaͤchter einer

Obligationen von heute ab bei uns gen, Tünschen ann,

Hirschfeld und Wolf, Linden Nr. 2.

beziehen: Arons Wolff, Linden Nr. 41.

i r, e

) in sofern Artikel uͤber sie bereits in dem 1825 eischienenen Helehrten Berlin stehen, die Er—

2) insofern Artikel über sie noch nicht in dem 1825 erschienenen Gelehrten Berlin sich befinden, ihre kurze Biographie (in der Art wie das Gel. Berlin nach weis ne b st voll standigem Verzeichnisse ihrer Schriften,

j Die Buchhandlungen des Hrn.

Ferd. Dümmler (Unter den Linden

Hun lot (Feanzösische⸗

Briese fuͤr mich annehmen;

auch sind daselbst Exemplare des im Jahre 1825 er—

schinenen Gelehrten Berlin einzusehen.

Karl Buchner. Zimmerstraße Nr. 96.

Herr Karl Büchner hat seinen Beruf zu litera— rischen Arbeiten durch die Biographien in dem von ihm und Frie dr. Herrmann herausgegebenen „Hand buch der neueren Franzoͤsischen Sprache und Literatur“ ich die Fortsetzung meines . „Gelehrten Berlin,“ welche selbst zu liefern ich durch Ramler, kurigefaßte Mythologie oder Lehre den Zustand meiner Gesundheit leider außer Stand gesetzt bin, in keinen . Haͤnden, als den seini⸗

genehmige darum nicht al⸗ lein seine vorstehende Aufforderung, sondern bevor⸗ worte auszrücklich, daß ich jede ihm in seinem Hegin⸗ nen geleistete Unterstüͤtzung als eine mir persoͤnlich geleistete Gefaͤlligkeit betrachten werde

Dr. Julius Eduard Hitzig.

Folgende Werke, deren Verlage recht August Ruͤcker in Berlin von der Maurerschen Buchhandlung käuflich an sich gebracht hat, sind bei demselben in neuen sehr; verbesserten Auflagen erschienen, und fuͤr nebenstehende! n. hoͤcht billige Preise durch alle Buchhandlungen zu Schuli, Qtto, Aufgaben zur Einuͤbung dern

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Mori, allgemeiner deurscher Briessteller, wel enthaͤlt: Grandsäitze der Rechtschreibung und! terpunction, Lehre vom Unterschied des Aen tios und Darivz, von den Praͤposttionen um unregelmäßigen Zeitwoͤrtern, Hauptregeln des 6 in allgemein und des Briefsthls insbesondere, weisung zum richtigen Gebrauch der Titulatm Beispielsammlung bon Vorstellungen und Bi nicht minder Belehrung uͤber Begriff und sung der Wechsel, Anweisungen, Schuldoerst bungen, Cesstonen, Rechnungen, Quittm Frachtbriefe, Zeugnisse und die durch die oͤst lichen Blatter zu erlassenden Anzeigen. J. umgearbeitete Auflage. Sro. 21 By

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Nr. 19) und

den Goͤttern und Heroen der Roͤmer, Gritt und Aegypter. Nebs einem Anhang, Andem gen ju allegorischen Bildern enthaltend. 6tt besserte und vermehrte Auflage. Mit 108 1 dungen auf XVI. Kupfertafeln. vo. 21 M 1 Thlr. J sar.

Rohl wes, allgemeines Vieharineibuch oder hn richt, wie der Landmann seine Pferde, sein g vieh, seine Schaafe, Schweine, Ziegen und M aufliehen, warten und fuͤttern und deren heiten erkennen und heilen soll. Nebst einen hang. Eine von der Maͤrkisch Skonomischen selschaft in Potsdam gekrönte Preieschtist,

Auflage. Mit 1 Kupfer. gro. 72 Bogen. R

nischen Grammatik.

Ste Auflage Sro. 10 gen. 10 sgr. si

her Truppen für nothwendi

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tag es.

Bekanntmachung. Bei der heute in Merseburg erfolgten 23sten Verloosung vormals Saͤchsischen Kammer-Kredit-Kassen⸗Scheine sind gende Nummern gezogen worden, als: von Litt. B. à 500 Rthlr., Nr. 39. Z63 und 657. pon Litt. D. à 50 Rthlr., Nr. 54. 290. 438. 522. 564. 512 und 628. gon Litt. Aa. à 10009 Rthlr., Nr. 24. 1108. 1111. 1126. 1442. 1490. 1977. 2177. 2346. 2352. 2365. 2427. 2957 und 3226. - . ßerdem sind von den unzinsbaren Kammer Kredit⸗Kassen⸗ beinen Litt. E. à 27 Rthlr. die Scheine von Nr. 139 bis zur Zahlung im diesjährigen Michaelis, Termin ausgesetzt den. rei Inhaber der obigen verloosten und resp. zur Zahlung zgesetzten Scheine werden daher aufgefordert, nach erfolgtem tritt des diesjährigen Michaelis-Termins, dle Kapitalien ge— Ruͤckgabe der Scheine und der dazu gehörigen Talons bei hiesigen Haupt⸗Instituten, und Kommunal⸗Kasse in Em⸗ ng zu nehmen. . Mersebürg, den 23. April 1833. Auftrage der Königl. Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. Der Königl. Preußische Regierungs-⸗Praͤsident, von Rochow.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

) Rußland.

St. Petersburg, 1. Mai. Am Geburts⸗Feste Sr. Kai—⸗ lichen Hoheit des Cesarewitsch Großfuͤrsten Thronfolgers wurde der großen Kapelle des Winter-Palastes das feierliche Hoch— t, in Gegenwart JJ. MM. des Kaisers und der Kaiserin, wie JJ. KK. HH. des Cesarewitsch Großfuͤrsten Thronfol⸗ us, des Großfuͤrsten Michael und der jungen Großfuͤrstin Ma— h, vollzogen. Die Glieder des Reichs-Rathes, die Minister, natoren, der Hof, die hoͤffähtgen Kavatiere und Damen, die enerale und Offiziere der Garde und Armee, waren gleich salls der Ceremonie anwesend, worauf der Synod und die Glie⸗ r dis diplomatischen Corps die Ehre hatten, IJ. MM. ihre lückwunsche darzubringen. In Ihr Gemach zuruͤckkehrend, psingen Ihre Majestät die Kaiserin die Gluͤckwuͤnsche der amen, des Reichs-⸗Rathes, des militairischen Hauses des Kai— g. des Hofes und der Staats⸗-Secretaire. Selbigen Tages pfingen auch Se. Kaiserliche Hoheit der Cesarewtisch Groß— kst Thronfolger in Ihren Gemaͤchern die Gluͤckwaͤnsche der ditglieder des Reichs- Rathes, des Hofes, der Staats-Secre— re, des Secretairs Ihrer Majestaͤt der Kaiserin, der Generale Chef und Admirale, General-Adjutanten und Generale des aiserlichen Gefolges, General-Lieutenants und Vlee-A Admtrale, enerale des Garde-Corps und saͤmmtlicher Fluͤgel-⸗Adjutanten hr. Majestaͤt des Kaisers und Sr. Kaiserlichen Hoheit des zroßfuͤrsten Michael. Abends war die Stadt erleuchtet.

Unterm 27. Maͤrz hat der Kaiser folgendes Restript an ine Erlauchte Gemahlin erlassen: „Ihro Kaiserliche Majestaͤt! on dem Wunsch geleitet, zum Gedeihen des unter dem wohl— aͤtigen Schutze 3h Kaiserlichen Majestaͤt neuerdings gestifte⸗ n Demidoffschen Arbeits-Hauses beizutragen, genehmige Ich hre Vorstellung wegen Ernennung folgender Beamten zu hren-⸗Mitgliedern bei der Verwaltung desselben: des Mini⸗ ers des Innern, des General-Militair-Gouverneurs und s Gouvernements-Adels-Marschalls von St. Petersburg,

wie der Geheimen Raͤthe Staais-Secretair Longinoff und ih-Arzt Ruͤhl. Indem Ich uͤbrigens Ihro Mazjestät heimstelle, in der Folge auch andere Mitglieder nach Ih— m Gutachten zu diesem Beruf zu wahlen, zweifle Ich icht, daß durch Ihre Bemuͤhung, die Lage der Armen dieser zauptstadt vermittelst Anweisung einer nuͤtzlichen Beschaͤftigung nd eines bestimmten Unterhalts moͤglichst zu erleichtern, das rbeltz Haus selne Stelle neben den ubrigen wohlchärlgen nstalten einnehmen wird, deren Fruͤchte dem Zwecke öer Stlf— ngen entsprechen und sich als Ihres Schutzes würdig be— haͤhren. (unterz.) Nikolaus.“

Hier ist nachstehendes Allerhöͤchstes Manifest in Bezug auf ne neue Rekrutirung des Heeres erschlenen:

„Von Gottes Gnaden Wir Nikolaus der Erste, Kaiser nnd zelbstherrscher aller Reussen 1. 36. 31. Nachdem Unfere siegreiche tmee, im Verlauf des Krieges von 1831, durch neue glaͤnzende

giege die Sicherheit und Ruhe des Vaterlandes bewahrt hatte, er⸗ lel sie ihre letz te Er dänzung durch die mittelst Unsers Manifestes om 5. August desselben Jahres angeordnete 9iste Rekrutirung. bie Zahl der nach diefem Äufgebot eintretenden Rekruten entsprach brigens nicht dem wirklichen Truppen-Verluste; indessen forgten Bir, unausgesetzt auf die Erleichterung der Leistungen Unserer ge⸗ seuen Unterthanen bedacht, für Mittel, jenen Verlust cinigermaßen u ersetzen, nicht nur ohne eine neue Rekrutirung im Da 1831,

sn ndern auch ohne Aushebung derjenigen mangelnden Rekruten, de—

n Herheischaffung in einigen Goupernements ze egen worden. tgenwaärtig haben Wir zur Versfaͤrkung jener Hulfsmittel und zu ner, den Etats und Reglements entsprechenden Komplettirung eini—= f erachtet, zur Aushebung der nach der sten Rekrutirung in manchen Gouvärnements nachzuͤliefern den Re⸗ guten zu schreiten, und , . in der Form einer partikularen zrfügüng iner Rekruten⸗-Rushehung in nächsiehenden. Gouwerne=

n, welche den Kantonirungs-Pläͤtzen der einer Vervollstaͤn digung Kürftißen Truhpen zun icht fie gn zu gründen. ern fn. be⸗ 1 1 irt) Die durch Ünsern Ukas an den . en Senat amg, Fer E31 eingestelite Aushebung . nder Rekruten en Rekrutirung in den Gouvernements Volhynsen, Wilna,

Grodno und dem Gebiete von Bialystock, durch die Aushebung aller rückstaͤndigen Rekruten in's Werk zu richten. 3) In den Göuver⸗ nements; Kiew, Podolien, Volhhnien, Minsk, Wilna, Grodno und dem Gebiete von Bialystock aufs Neue von je tausend Individuen vier Rekruten zu erheben und sie ersteren, bei der nächsten allgemei= nen Rekrutirung ini Reiche, zu Gute zu rechnen. 3 Die Aus⸗ hebung aller dieser Rekruten mit dem 15. Mat d. J. zu beginnen und innerhalb zwei Monaten, zum 15. Jull zu beendigen. 4) Ueberhaupt diese Rekrutirung in vollkommener Grundlage des von Uns am 28. Juni 1831 erlassenen Rekrutirangs⸗Reglements und der hiermit gleichzeltig an den dirigirenden Senat ergehenden besondern Vorschrift vorzunehmen. Gegeben in St. Petersburg, am 13. (XI.) April im Jahre 1833 nach Christ: Geburt, Unserer Regierung

im achten. (Unterz) Nikolaus.“

Se. Majestaͤt der Kaiser haben den Ciois⸗Gouverneuren von Nowgorod und Wladimir, Denfer und Langkoi, den St. Annen— Orden 1ster Klasse verliehen.

Der Adels-Marschall in Kurland hat mit Hinsicht auf die Einforderung der Freiherrn und Grasen⸗-Oiplorfie von denjeni⸗ gen Edelleuten in den Ostsee⸗Provingetz, die jene Titel führen, Sr. Kaiserl. Majestaͤt ein Gesuch des dortigen Adels we— gen Ernennung einer besonderen Kommissson zur Pruͤ— fung jener Diplome vorgelegt, morauf der Kaiser verfuͤgt hat, daß sowohl in Kurland als in den anderen Ostsee— Provinzen der Freiherrn-Titel denjenigen altadlichen Fa— milien zu fuͤhren erlaubt sey, die zur der Ver⸗ einigung der genannten Provinzen mit Rußland bereits in die Geschlechts⸗Renister des dortigen Adels eingetragen gewesen, und nachmals in Ukasen, Reskripten und andern oͤffentlichen Akten— stucken mit dem Baron⸗-Titel benannt wurden; daß aber allen uͤbrigen, die sich, ohne zu dem Stamm⸗Adel jener Gouverne— ments zu gehoren, eigenmächtig im Verfolg der Zeit den Baron⸗ Titel angemaßt, wenn sie ihre Anspruͤche darauf nicht besonders beweisen können, ausdruͤcklich verboten sey, sich Baron zu nennen, gesetzt auch, daß Einer oder der Andere von ihnen in Ukasen oder Restripten Baron genannt worden wäre. Daß Alle, die den Barontitel fuͤhren, ihr Recht dazu noͤthigenfalls mit Zeug— nissen der Adels-Comité's oder Deputsrten⸗Versammlungen bele—⸗ gen muͤssen; daß also durch Fesistellung bieser Regeln die Frage vollkommen erledigt und die Nothwendigkeit der erbetenen Kom— mission nicht abzusehen sey, und daß endlich in Betreff des Gra—⸗ fenritels die Verordnung vom 30. Nov. 1830 in voller Kraft verbleiben muͤsse, da dieser Titel einen anderen Ursprung habe und ohne schriftliche Dokumente oder andere klare Beweise ge— setzlich Niemanden zukommen konne.

Zu Riga erhielten am 23. April zwei dort stehende Regi— menter, das Zte und 4te See-Regiment, die Georgen-Fahnen, mit denen Se. Majestaͤt der Kaiser ihren bei der Erstürmung Warschau s bewiesenen Heldenmuih auszeichnend belohnt. Die Feierlichkeit hatte auf dem Parade⸗Platze statt, wo die Regimen⸗ ter in Parade aufgestellt waren, und nachmals einer Festmahl— zeit beisvohnten. und andere Geladene nahmen im Schwarzen⸗-Häupterhause ein Dejeuner ein, das die Herren Regiments-Commandeure veran⸗ staltet hatten.

Der Vetfasser des Russischen Woͤrterbuchs der alten und neuen Dichtkunst, Staatsrath Nikolas Ostolopoff, ist am 18. Maͤrz zu Astrachan in einem Alter von 50 Jahren mit Tode abgegangen.

Der Ausfuhr-Zoll von rohen Haͤuten ist in den Häfen der Ostsee und des Weißen Meeres um 60, in den Hafen von Libau und Neval um 45 und in den Haͤfen des Schwarzen und Asow— schen Meeres um 25 Kopeken herabgesetzt worden.

Der Fluß Narwa wurde am 185. April vom Eise frei; der Fluß Rosson aber war noch mit Eis hedeckt.

Odessa, 19. April. Gestern fruͤh um 10 Uhr lichtete hier das Geschwader des Contre, Admirals Stagewski, auf dem sich ein neues Detaschement Landungs-Truppen befindet, bei schwa— chem Winde die Anker und segelte in Begleitung ven mehreren Kauffahrteischiffen nach seinem Bestimmungs-Orte ab. Der Thef der 26sten Infanterte-Division, General-Lieutenant Otroscht— i. hat sich an Bord des Admiralschiffes „Paris“ einge— chifft.

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Polen. Warschau, 5. Mai. Vorgestern, als am Namens ⸗-Tage Ihrer Majestaͤt der Kaiserin und Königin, so wie der Groß⸗

fuͤrstinnen Alexandra Nikolasewona und Alexandra Michaelown g,

fand in der Meetropolittan-Kirche in Gegenwart saͤmmtlicher Regierungs-Behörden und einer großen Volksmenge feierlicher Gottesdienst statt, bei welchem der Praͤlat Graf Thad— daͤu' Luhienskl das Hochamt verrichtete und eine Messe von Haydn ausgefuͤhrt wurde. Zu gleicher Zeit war in der Schloß-Kapelle eine gottesdienstliche Feier, welcher der Fuͤrst Statthalter, die Generale, Hof⸗Chargen und Offi— ziere beiwohnten, und die mit einem Tedeum schloß, während dessen auf der Schloß⸗Terrasse Artillerie⸗Salven abgefeuert wur— den. Dann empfing der Fuͤrst Paskewitsch von Warschau in den Zimmern des Schlosses die Gluͤckwuͤnsche der zahlreich ver— sammelten Beamten, Generale, Geistlichen, fremden Konsuln, Offi—⸗ 6 und Edelleute. Nachmittags war freies Schauspiel, und ei Anbruch der D.ammernng wurde die Stadt illuminitt. Den Schluß dieses festlichen Tages machte ein glaͤnzenger Ball bei Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten Feldmarschall. Das schoͤnste Wetter beguͤnstigte die Feier, und bis spaͤt in Nacht hinein waren die Straßen von Lustwandelnden angefuͤllt.

Durch eine Verordnung vom 14ten v. M. haben Se. Kai— serl. Koͤnigl. Majestaͤt solgende Ernennungen im Königreich Po⸗ len vorgenommen: Zu ordentlichen Mltgliedern des Staats—⸗ Raths sind berusen der ehemalige, Senator Wojewode und praͤsidlrende Minister der Reglerungs-Kommission für die geistlichen und Unterrichts⸗Angelegenheiten, Graf Stanislaus Grabowskü; der ehemallge Senator Wosewode, Felix Czar— neck; der Senator und Großmeister des Hofes, Furst

Die höchsten Militair- und Civil⸗Beamten

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Taximilian Jablonowski; der ehemalige Senator Kastellan, zraf Alexander Walewski; der Geheime Rath Fuͤrst Valentin Nadziwill; der bisherige außerordentliche Staatsrath und Mitglied der Regierungs-Kommission für die Justiz, Anten Wyczechowski; der bisherige Staatsraih und G,I-ueral-Direttor der Polizei und der Posten, Graf Anton Suminski; der Staats— rath und Praͤsident der General-⸗Direction des Landschastlichen Kredit⸗Vereins, Joseph Morawski, mit Beibehaltung seines bis— herigen Postens; der ehemalige Landbote Graf Johann Jezierski; der Praͤsident des evangelischen Generol-Konsistoriums, Ernst Faltz, der zugleich den Vorsitz in der Instructions-Kommission er— haͤlt. Zu außerordentlichen Staatsraäͤthen Der wirkliche Staatsrath und Präsident der Wojewodschafts-Kommission von Masovien, Graf Franz Potocki, und der Kaiserliche Kammerherr Eduard Niemojewski. Zum Staats-Secretair bei dem Staats⸗Rath: Der hisherige außerordentliche Staats⸗Refe⸗ rendar und ehemalige Kanzlei-Direktor beim Administrations— rath, Karl Brodowski. Zu Referendaren im Staats⸗Rath: Der. bisherige außerordentliche Staats-Referendar und Bureau-Chef in der Regierungs-Kommission des Innern, Vincenz Kozlowski, und der bisherige stellvertretende General-Secretair derselben Kommission, Stanislaus Deszert, fuͤr die Abtheilung des Innern, der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten; der ehemalige Referendar im Staats-⸗Rathe und bisherige Ge— neral-Secretair der Regierungs⸗Kommisston der Justiz, Johann Kanty Borakowski, und der bisherige Justiz-⸗Rath der Polni— schen Bank, Cyprian Zaborowski, fuͤr die Abtheilung der Ju— stiz; der ehemalige Reserendar im Staats⸗Nath, Anton Powaleki, und der bisherige, bei der Regierungs-⸗Kommisston der Finanzen angestellte, außerordentliche Staats- Referendar Joseph Dionys Minasowicz, fuͤr die Abtheilung der Finanzen; die ehemaligen Referendare im StaatsRath, Karl Wierzbolowiez, Johann Chn— liczkowski und Johann Pomian Kruszynski, fuͤr die Instrue— tions⸗Kommission.

Durch eine Allerhöchste Verordnung von demselben Datum wird der General⸗Adjutant und General⸗Lieutenant Pankratjeff 1, Mitglied des Staats- und des Administratlons-Rarhes des Kö— nigreichs Polen, fuͤr den Fall der Abwesenheit des Fuͤrsten Statt⸗ halters im Lauf des jetzigen Semesters, das heißt bis zum 1. Jult d. J., mit der Praäsidirung im Stagts⸗Nathe beauftragt.

Ferner wird durch eine andere Allerhoͤchste Verordnung von eben dem Tage der Graf Karl Grabowski zum Praͤsidenten des evangelischen General- Konsistoriums im Köoͤnigreiche Polen er—

nannt.

Frankreich.

Paris, 2. Mat. Unter den Gluͤckwun sch⸗Reden, welche gestern von den hohen Staats-Kollegien an den Konig gehalten wurden, war die des ersten Praͤsidenten des Cassationshoses, Grafen Portalis, die bemerkenswertheste. Nachdem derselbe im Eingange seiner Anrede darauf hingedeutet, wie im vorigen Jahre wegen der damals in der Hauptstadt herrschenden Cholera das Namensfest des Koͤnigs nicht habe gefeiert werden können, fuhr er also fort: „In diesem Jahre ist der erste Mat heiterer uber uns aufgegangen und die goͤttliche Vorsehung scheint uns bessere Tage zu versprechen. Moͤge, Sire, die in ihren Grund— lagen erschuͤtterte gesellschaftliche Ordnung durch die treue und seste Vollziehung der Gesetze sich täglich mehr befestigen. Moͤge unter Ihren Auspicien und durch die Sorgfalt, welche Ihre Regierung allen National-Interessen widmet, das schuͤtzende Prinzip unseres Landes, das monarchische Prinzip, das durch tumultuarische Auftritte gewaltsam angegriffen und durch truͤge⸗ rische Theorieen für einen Augenblick verdunkelt worden ist, all— mählig wieder seine Herrschaft uͤber die Gemuͤther der Franzosen gewinnen.“ Der Koͤnig erwiederte hierauf „Ich freue Mich mit Ihnen daruͤber, daß die schmerzlichen Umstaͤnde, die Mich voriges Jahr hinderten, Ihre Wuͤnsche zu empfangen, glüͤckli— cheren Zeiten gewichen sind. Ich habe das Vertrauen, daß die Zeiten sich in jeder Beziehung bessern werden. Mir scheint, daß die gefährlichen Theorieen, auf die Sie mit so vollem Rechte hin— deuten, taglich an Gewicht verlieren, und daß die Zahl derer, die sich von denselben haben verlocken lassen, sichtbar abnimmt. Ich glaube, wir haben in dieser Hinsicht erfreuliche Fortschritte ge— macht. Erfahrungen gehen fuͤr die Nationen nicht verloren; je mehr sie deren machen, desto einleuchtender wird ihnen ihr wahres Bestes. Meine Regierung hat keinen anderen Zweck, als den, unsere National⸗Interessen zu vertheidigen und zu be— schuͤtzen; dies ist zugleich der Wunsch Meines Herzens. Ich danke Ihnen für bie Gesinnungen, die Sie Mir ausdruͤcken, und fuͤr den Rath, den Sie Mir ertheilen.“ Die Anreden der Praͤsidenten beider Kammern, so wie die von Sr. Maßjestät darauf ertheilten Antworten, sind ohne alle politische Bedeutung.

Der Courrier de Lyon sagt unterm 28sten v. M.: „In unserm Berichte uber die Unruhen, welche vorgestern in ver schie⸗ denen Vierteln von Lyon auf Anlaß der Polizei⸗Verordnung ge— gen das oͤffentliche Singen stattgefunden haben, fuchten wit bie groteske Seite des Vorfalls hervorzuheben. Indessen darf man uͤber dem Laäͤcherlichen nicht die ernste und fuͤr die oͤffentliche Ruhe gefährliche Seite solcher Scenen vergessen. Den uns spaͤ⸗ ter zugekommenen Nachrichten zufolge, sind noch andere Ausrufe gehort worden, als „Die Republik lebe!“ und „Nieder mit Ludwig Philipp!“ Auch der Ruf: „Es lebe die Gutilfotine und die rothe Muͤtze! An die Laterne mit en Aristokraten! Fort mit den Reichen!“ ertoͤnte. Einige Stellen der von dem aufruhrerischen Haufen gesungenen Lieder beweisen, daß die neuen Sansculottes denen von 1793 an Cyntsmus nicht nach— stehen. Noch einige andere, wichtigere Umstaͤnde werden erzaͤhlt. Ein Dragoner, der als Ordonanz uͤber den Platz der Eslestiner ritt, ward mit dem Rufe: „Ins Wasser mit ihm!“ empfan— gen; einige der Wuͤthenden stuͤrzten sich auf ihn, andere drohten dem auf dem Platze stehenden Fenn i h n, mit der Hand. Gegen 11 Uhr Abends, wo neue Truppen-Detaschements an— rückten, ward der Platz von der Menge geraͤumt. Die Poltzei⸗ Verordnung, welche nur einige unbedeutende Sanger der e e.