1833 / 131 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1

w . , d , , = , el. .

Thlr. N. 4. Versicherungs⸗Vertraͤge abgeschlossen. Von den in diesen Rechtungg-⸗Jahre eingeiahlten Praͤmsen⸗ Beitraͤgen blied diesmal zin neberschuß von 55 pCt. Diese Dividende soll den Inhabern der Versicherungg⸗ Scheine Ne. 10745 bis 11905 incl., in bagr einzulü⸗ senden Anweisungen auf, die Societas Kasse, ne s den g lbtechnungi Extraten unverzüglich ubermacht Rostock, den 20. Maͤrz 1833.

Der Verwaltungs⸗Rath. Dirigent, Direktor, H. G. Ho witz. Joh. Fr. Bauer.

Die Revisions⸗Commission⸗ Chr. Vetersen. H Erich son J. F. Schalburg. eo Meyenn.

Die unterzeichnete Berliner Haupt Agentur dieser auf Gegenseitigkeit und Oeffentlichkeit begründeten Versicherungs Anstalt, beehrt sich hiermit den obigen Bericht zur Kenn tgniß der diesseitigen Interessenten zu bringen und empiehlt si ʒ zugleich fernerer An⸗ nahme von soliden Versicherungs⸗A ntraͤgen. Hlaͤne

ĩ si und Deelaration s Formulare werden gratis verabreicht.

Berlin, den 24. April 1833 L. Fon rn ier,

& Go mp. Friedrichs⸗Gracht 35

Nr. 50.

Diejenigenr Inhaber von Certificaten der Russ. Holl Anleihe bei Hope & Gomp von 1831 (3te Serie), welche den Betrag der am ,. Juni fällig werdenden Coupons in Berlin zu erheben wünschen, werden hiermit auf- gefordert, diese Coupons bis spätestens den 23. Mai 2. c. inclusive, bei den Unterazeichneten vorzeigen und mit dem erforderlichen Vermerk versehen zu lassen. Der Einlòsungs- Termin der auf diese Weise angemel- deten Coupons wird sodann s. Zi. durch die öffent- ichen Blätter bekannt gemacht werden.

Berlin, 26. April 1833.

Anhalt und Wagener. Bruderatrasse No. 5.

Bekanntmachung.

Bei der am 39. April zu Paris stattgefundenen neunten Ziehung der Königlich Spanischen Anleihe bei Guebhard (Emprunt Royal) ist Serie 4 zur Ver⸗ loosung gekommen, und foͤunen suͤmmtliche in dieser Serie enthaltenen Obligationen von heute ab bei uns erhoben werden.

Berlin, den 6. Mai 1833.

Hirschfeld und Wolff, Linden Nr. 27.

bo r , . :

Das im Herzogthum Sachsen Delitzscher Kreis Stunde von Düben, 6 Stunden von Leipzig gelegene Rittergut Schnaditz, soll den 24 Juni dieses Jahres auf mehrere folgende Jahre meistbietend, mit Vorbe⸗ halt der Auswahl der Lieitanten verpachtet werden. Der Termin ist Vormittags auf dem Rittergute fest⸗ gesetzt Das Gut hat eirea sß0 Morgen Acker- und 289 Morgen Wiesen⸗Land vorzuͤglicher Gute, 12 bis 11090 Stuck Schafe, Brennerri, Brauerei und Ziegel⸗ brennerei 3. Zugleich beabsichtigt man mit der Ver⸗ pächtung eine bedeutende Waldrodung von eirea 509 Morgen uten Weizenbodens zu verbinden. Die naͤ— hern Bedingungen können vom 14 Mai d. J. an, in Leipzig bei dem Herrn Hofrath Or Ruͤling, in De⸗ litsch bei dem Herrn Gerichts⸗Direktor Hildebrandt jun. und in Schnäbitz beim Foöͤrster Zimmer, eingesehen, oder gegen Erlegung der Copialien in Abschrift bezo⸗ gen werden. Die bes rng soll von Johanni 1855 oder laͤngstens von Michaelis 2 C. übernommen werden

Rittergut Schnaditz, den 3. Mai 1833.

erkauf einer Apotheke im Königreich Sachsen. 34 * Mittelstabt zwischen Dresden und Leipzig, einer der wohshabendsten Gegenden Sachsens, ist eine von den daselbst besndlichen 2 Apotheren zu verkaufen, und zwar gegen baare Zahlung von 10 90h Thlr. Die Einwohnerzahl der Stadt und 3 dicht . Sörfer ist gegen 10.90) Das Wohnhaus ist massio, ganj neu und hat die Gerechtigkeit des Weinschanks. Das Geschäͤft ist im Emporkommen und scheint sich durch rte ig, em Orte gewaͤhrte Vortheile, im⸗

or un deben.! 6 7 7 .

1 . achricht darüber ertheilen gegen portofreie Briefe die Herren Friedrich und Schulze in Altenburg.

Lizjit ation s⸗ Anzeige am 19. Juni 1833 des Original erabischen Ge stůtgs des Freiherrn von Fechtig in Lengyeltothy im Schůü⸗ meger Comitat am Plgttensee in Ungarn, zwei Tage⸗ reisen von Gin, , ehend aus:

diese Pferde sind von jetzt an, an dem bezeichneten 6 r , zu sehen, und auf Verlangen wird die genaue Beschreibung derselben verabsolgt.

Auch werden einige ungarische Reit- und Wagen⸗ pferde verkauft. - Dag Großhandlungehgus des Herrn Baron von Sing in Wien wird die Gefaͤlligkeit haben, auf Verlangen die Reiservute anzuteigen.

Die Herrn Liebhaber werden ersucht dem Lengyel⸗ irthschaftsamt etwas früher die Anzeige von ihrer vorhabenden Dahinkunft zu machen, um fuͤr ihre

tothyer ünterkunft das Nöͤthige zu veranstalten.

ite raxische Anzeigen.

Münchs Geschichte der neue sten Zeit. Enn und Stuttgart. Als eines der wichtig⸗

eipii ae? bier rf, Werke unserer Tage erscheint in Un

terzeichneter eine Allgemeine Geschichte der neuesten nde * la wider Napoleon Bonaparte, bis auf unsere Tage durch Dr. Ernst Münch.

Zeit

ö

(bleibe.

des großen Kampfes der Eurspüschen

2 3 7 .

und somit auch der Preis dieser wichtigen Abthei⸗ lung des Ganzen, auf welche auch einzelne Süb— seription Statt sinden kann, werden geringer als wie hei den zwei ersten Baͤnden seyn, daher auf eine um so zahlreichere Theilnahme, besonders des ju ni⸗ stischen Publikums, zu hoffen ist, und die gefaͤl⸗ ligen Bestellungen, welche alle Buchhandlungen anneh⸗ men, recht baid erbeten werden, um bie Anzahl der noch hesonders abzudruckenden Exemplare frůuͤhjeitig genug bestimmen zu können. Hannover, im 67. 6 , .,

ahn sche Hofbuchhandlung. E. S. Mittler in Berlin, , . Hr. 3.) so wie dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen nehmen Beßtellungen hierauf an.

nisse so riesenhast an, daß selbst Denjenigen, welche entweder Theil daran genommen oder durch die un mittelbaren Folgen auf irgend eine Weise berührt worden, von all' dem Einzelnen, was an ihnen voruͤ⸗ berging, kaum eine a Erinner 9 sich bewah⸗ ten kann, ohne die unterstützende ö e schriftlicher Verzeichnung. Auch hat der Partheigeist, welcher in Politik und Kirchthum, in Wissenschast und Runst, kurz in allen geistigen und materiellen Interessen das gegenwaͤrtige Geschtecht so heftig bewegt und in zwei große Lager trennt, das Seinige dazu beigetragen, daß das Naheliegendste oft unkenntlich, das Klarste entstellt leibe. Es gelang uns, Herrn Dr. Ern st Münch fuͤr die Bearbeitung einer fusammenhaäͤngenden und erschöpfenden, klaren · und wahren Geschichte der neue⸗ sten Zeit (seit dem Wiener Kongresse bis zu Ende des Jahres 1833) zu gewinnen. Was das Publikum von dem als Historiker hinlaͤnglich bekannten Verfas— ser zu erwarten hat, mag aus einigen seiner eigenen Aeußerungen, die wir hier solgen lassen, hinreichend hervorgehen: ;

„Das beabsichtigte Werk enthaͤlt die politische und kirchliche, die Kriegs- und Litterar-Geschichte ee Pie, nn mn e. 19 8

inen besondern Platz wird in diesem jederzeit das color Titellupfer. Preis: 7] sar. deutsche Vaterland einnehmen. Ich will es ver Zugleich nehmen . zel der i ini meh⸗ suchen, in demselben von Zeitgenossen zu Zeitge⸗ renden Rachfragen, Veranlassung hiermit anzuzeigen, nossen zu reden, als gehörten sie einem andern Ge⸗ daß das 2te Heft vorstehen den Werfchen Höke— shlechte und als lägen ihre Bebgebnifse und Schick r in n en , derelt! un tell der Preff. i' und“ eirc̃ sale ein halbes Jahrhundert weiter entfernt, Die 8 Tagen fertig sẽhn wird.

, . , , n 6 , ,. Bechtolz und egg in Berlin, getreuen Spiegelbilde gesammelt und alle Stim⸗ 2

men und alle Anspruͤche vernommen werden. Iuzerstraße Nr. 27

Ein großer Theil dessen, was in dem Werke ent— halten seyn wird, beschaͤftigt mich nicht erst heute; aber Vieles konnte von der jugendlichen Hand und im goßen Ungestüm der Zeit nur unvollkommen und fläͤchtig sich darstellen. Es bleibt fur mich. eine Ehrensache, das Unvollkom mene genuͤgend, das Fluͤch⸗ tige gediegener wiederzugeben, sodann aber in das unermessene Feld der in der Periode von fruheren Arbeiten bis zum jetzigen Tage vorgefallenen Bege⸗ benheiten, kritisch-historisch mich ju wagen, mein eigenes früheres Urtheil zu uͤberpruͤfen, und mein sorgfaͤltiges Studium der neuesten, wie der fruͤhern Geschichte zu hethaͤtigen. Die Idee der Noth— wendigkeit in den Schicksalen der Voͤlker und ihrer Lebensentwicklung, verbunden mit der groͤßten und vollsten Freiheit des men sch— lichen Willens schwebt mir als die hauptsaͤchlich sestiuhaltende bei der Darstellung vor. Die ver⸗ schiedenen Partheien und ihre Zugfuͤhrer werden an den Augen des Lesers voruͤbertreten, die merkwuͤr⸗= digsten Charaktere nach ihren Grundansichten, Zwecken ze. geschildert, uberhaupt die interessantesten Zeit⸗ genossen in jedem Europaͤischen Lande, ganz beson, ders aber in Deutschland, biographisch in das ge— schichtliche Ganze verweht werden. Ich werde auf die innere Geschichte mehr als von den meisten Historikern in der Regel zu geschehen pflegt, Bedacht nehmen. Ich werde fuͤr meine Darstellung die ru higste und würdig ste, eine ein fache zugleich und klare, für Jedermann verständliche Spra— che waͤhlen, und mich von Rücksichten keinerlei Art einschuͤchtern lassen. Mit diesem Verspre⸗ chen kundige ich mich dem Publikum bescheiden aber ohne Zagen an. Die Sache selbst, wenn ste vollendet, soll über sich und mich entscheiden.“ Des Werkes Plan und Zweck ist in Porstehendem genugend ausgesprochen, es bleibt uns daher nur noch Folgendes beizufügen übrig: Nebst einem Anhange und 2 Fa Simile. Svo. 5 Münch's allgemeine Geschichte erscheint linpap. broch. Preis: 1 Thlr.

in groß Oktavfermat in secht Bänden, Leipzig, im Maͤrz 1833

deren jeder in 5 Lieferungen à 6 Bogen (oder Weidmann sche Buchhandlung. 6 Seiten) ausgegeben wird, so daß das Ganze . .

I0 Lieferungen bildet, welche aus 130 Bogen hestehen. Alles was diese Bogenzahl uͤbersteigen sollte, hiefern wir unentgeldlich.

Jede Lieferung kostet im Subseription s⸗ Vreise nur 18 kr. rhein., 5 ggr. saͤchs, 64 sar. preuß. Vorausbezahlung kann von keiner Buch⸗ handlung verlangt werden- Wir haben feines Velinpapier, scharfe, deutliche Lettern, geschmackvollen Druck gemahlt und zie= ren den ersten Band mit dem hoͤchst aͤhnlichen Bildnisse des Hern Verfassers in herrlichem Stahlstiche. .

Die Lieferungen erscheinen in Umischlag geheftet; bis Mai 1333 versenden wir noch fünf Liefe⸗ rungen (asso einen vollstaͤndigen Band) und in ungefaͤhr 44 Jahren ist daz Ganze beendigt. Die erste Lieferung ist bereits in allen Buchhandlungen vorrüthig, und der Leser der— selben mag urtheilen, ob der Verfasser und bie Ver⸗ lags handlung ihren Zusagen nachgekommen sind, oder zicht. Um es Jedem möglich zu machen, sich hiervon äberzeugen zu können, erlauben wir es allen verehrli—⸗ chen Abnehmern gerne (und alle Buchhandlungen sind von uns in den Stand gesetzt, ein Gleiches zu gestat⸗ ten), dlese erste Lieferung, wenn Inhalt und aͤußere Ausstattung unser Versprechen nicht rechtfertigen und ihre Erwartungen. nicht befriedigen sollte, wied er lutrückgeben zu dürfen. Des Publikums schaͤtzbares Vertrauen wissen wir stets zu ehren, daher sei jede Taͤuschung auf welche leider schon so manches Un⸗ ternehmen aͤhnlicher Art berechnet war S ferne IJ. Scheib le s Verlagz⸗Expedstion. Zu gefaͤlligen Auftraͤgen empfiehlt sich C. F. Plahn in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 37)

4

wohl und

Sy eben erschien in unserem Verlage und ist durch alle solide Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen:

Berlin wie es ist und trinkt.

Von Ad. Brenngas.

Erstes Heft: „Eckensteh er.“ Vierte Auflage. 12mo. Velinpap, geh, mit saub. Umschlag und einem Nr.

Rr

Wieder vorraͤthig in der S n? d lung zu Berlin: ! r St uh rschen Buchhand⸗

K. Streckfuß, G. O. Reg. Rath. Ueber das Staaten.

15 sgr.

Schwetschke und Sohn in Halle. lich

Bei Duncker und Humblot, Franzoͤsische Straße Nr. 20 a, ist zu fen? drann gt ö Bar m üg. Taschenbuch auf das Jahr 1833. St. Petersburg. Preis: 2 Thlr. Fein Papier: 2 Thlr. 7 sgr. Das erste in Rußland erschienene deutsche Taschenbuch!

„In allen Buchhandlungen, in Berlin in der En s⸗ h ĩ ö 6. (G6. Muller), Breitestraße Nr. 23, ist zu 41 1 Ueber den Geist der Preuß Staatsorgani— gierungs⸗Rath Dr. Wehnert. Gr. Svo. Velin. elegant broschirt 20 sor. Potsdam, im Maͤrz 1833 Ferd. Riegel.

Goethe s Briefe an Lavater. Bei uns ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗ 79 9 finden, (Berlin bei F. Du mmler, Linden Nr. ö Goethe's Briefe an Lavater. Aus den Jahren 1774 bis 1183. Herausgegeben von H. Hirzel.

nous

Ve⸗

Conversations-Werke fuͤr das Pianoforte! 3

von dem Komponisten C. F. Müller in Berlin, bet chend aus 11 verschiedenen und gefaͤlligen Piecen, welche einige 30 Druckbogen stark, fuͤr den hoͤchst bil— ligen Preis vsn 2 Thlr. 15 sgr. in einer Lieferung aus— ; gegeben werden. Fuͤr das hiesige geehrte Publikum liegt bis zum 15. Mai, als den unabaͤnderlichen Subseriptions-Termin, eins der Haupt⸗Subseriptions-Cireulare in der Kunst⸗ handlung des Herrn Kuhr, Linden Nr. 33, sortwaͤh⸗ rend zur Unterschrift bereit, und alle auswärtige Be⸗ sellungen übernimmt die Wagen führ sche Buch- und Musikalienhandlung in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 42 jedoch vom 15. Mai ab, nur unter Gewaͤhrung des vollen Betrages von 5 Thlr. 20 sgr. Berlin, den 2. Mai. 1833.

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zarte

4

Auf allen Koͤnigl. Postaͤmtern ist als Beilage in der Allgemeinen Gutsherrn-Zeitung (an— : Nr. 84. dieser Blaͤttery fuͤr 15 sgr. ju be⸗ ziehen:

Radikaler Liberalismus, Volksnoth und

Verwandlung derselben in Volkswohl—⸗ st and, oder wie kann Stadt- und Landmann, von heute an, alljaͤhrlich wohlhabender werden, und es auch verbleihen .

Ein Fingerzeig fuͤr Jedermann, insbesondere aber jur Verbreitung zeitgemdßer Ansichten von dem Land⸗ bgugewerbe, und was dasselbe den heutigen Zeitbe⸗ bäürfnissen ist, und werben kann. ; Koͤnigsberg in Preußen. 10 Bog. Fein Gr. Med. Swo.

Noͤthige Handbücher für die Herren Geist— lichen und Schulmaͤnner. So eben erschienen nachstehende beide Schriften und sind in der Nauckschen Buchhandlung, Hausvoig⸗ tei⸗Platñz Nr. 4. zu haben. ; Die drei Koͤniglich Preußischen Schul-Reglements. Mit Anhang mehrerer das Erziehungs- und Schulwesen betreffenden Gesetze und Verordnungen. . Herausgegeben von Karl Adolph Menzel, Tonsistorial⸗- und Schulrath. XV. und 208 Seiten und 11 Bog. Tabellen. Preis: 20 sgr. Die gegenwärtige Sammlung ist zunaͤchst durch den Umstand veranlaßt worden, daß besondere Abbrücke der drei Schul-⸗Reglements, auf welche das vaterländische Volksschulwesen begruͤndet ist, nicht mehr zu haben sind. Da das Beduͤrfniß der Schulaufseher und Schullehrer Veranstaltung neuer Abdruͤcke heischte, erschien es zweck- maͤßig, aus dem Landrechte und der Gesetzsammlung die esetzlichen Bestimmungen uͤber das Erziehungs- und

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über die Fortsetzung der Monumenta histo- rica Germaniae edidit.

G. H. Pertæ. Den Herren Besitzern und geneigten Befoͤrderern dieses großen deutschen Natisnal⸗Werks, besonders den Herren Juristen wird bie vorläufige Nachricht willkommen seyn, daß nunmehr nach vielfachen Vor⸗ arbeiten, zu Michaelis d. J, gleichzeitig der Druck des J. und II. Bandes der Leges beginnen kann, welche die alten t

deutschen Volksrechte (Edictum Theodorici, Leges VWisigothorum, Burgun- dionum, Salica antiqua et recentior, Ribuariorum, Alamannorum, Baiuvariorum, Langobardorum, Saro- num, Thuringorum, Frisionum,) 91 die Capitularien und Reichs⸗Gesetze⸗ bis zur goldenen Bulle enthalten sollen. Ueber den Um fang der dann ge⸗ brauchten Hüälfsm ittel durfen wir vorlaufig guf den 6ten Band des Archivs fuͤr aͤltere dentsche Ge⸗

der

den

gr. Svo.

4

ie Zeit dringt so rasch und maͤchtig vor und der n wellt in steigendem Verhaͤlt⸗

Strom der Ereignisse se

chulwesen, nebst den Instruetionen fur die dasselbe

schichte Seite 307 309 verweisen. Die Bogenzahl

.

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bei manchen J kommt, vermi⸗

In Jonas Verlagsbuchhandlung, 9), ist so eben erschienen und handlungen zu haben:

ou velle grammaire méêthodique, on

cices de grammaire frangaise en trente es- avec un cours de themes et de versions. vrage apbrouyvs par le Conseil royal de lein tion publique.

Vogslstandiger Schulbedarf aus zosischen Grammatik, als Fortsetzun ,,, 8 ySrMέ mati que. age.

; zin Der Herr Verfasser hat diese

erh clinit der Juden zu den chrislichen deren ier, ze en die Gg n n.

Zusaͤtze bereichert, ausspricht, die systematische Anordnung des d aber genau, wig bei der ersten Auflage beibehaln Die Zweckmaßiakeit dieses Lehrbuches, welchn pesonders durch seine Kürze, Anschaulichkeit un staͤndigkeit auszeichnet, desselben in viele Schulen des In hinlaͤnglich bewaͤhrt und bald thig gemacht.

dich jeichnung geworden von der kommission, als die zweckmaͤßigste Grr age beim unterricht in der Franzsöfis Sprache den Schulen empfohlen zu wer

ij ; Bei Th. Chr. Fr. Enslin in Berlin ist so⸗ sation und Stagtsdienerschaft, vom Re⸗erschienen und durch alle „Was verhindert die Juden an der Ein bung polttischer Rechte?“ (Besondeẽre⸗ druck aus Buchholz Monatsschrift. Preis 5 sgr.

Les Tomes XXXII. XXXIII, qu Cours d' hin moderne par M. Schoell ayant paru, M. M Sous cripteurs aont pris de les faire prendre

So ehen ist bei Fr. schienen, ar fue (E. H. Schröder) Koͤnigslrafe Rr. ) aben:

Interesses, aͤußerst geschickte Anordnung

maͤnnlichen Eharaktere, ein historischer Hi die Hauptfigur des Romans, der in England mehrere Auflagen noͤthig machte.

In demselben Verlage ist ferner kaͤrzlich erschien

Die Heidenmauer oder die Benedikt

erforderte.

Verfasser, der laͤngere landtschaft in Persien angestellt war, mög ic Die anziehendsten, ergreifendsten, jum Theil hgren Situationen werden die Leser in fortmöh Spannung erhalten. .

r , 9 * .

leitenden Ptovinzialbehbrden, aus bem Am

n n,, ig iber ti nn egenstand betreffende Verordnungen bei

Kunde bei allen Betheiligten vorautgesetzt

ierung aber einige densel fin n

werden n edoch oft genug, wenn es zur Ca t wird. Den meisten Schullehrern vielen Geistlichen stehen die Gesetzznn egierungs⸗Amtsblaͤtter nicht jederjeit

au die

Einsicht bereit; die hier gegebene Zusammengg wird daher nicht wenigen eben so vll nenn nuͤtzlich sein. Sodann: Das Reglement über die Gravamins in geistls chen und die StolaeTar⸗ Ordnung für

S0

Nebst dem Edikt von Gäntersblum, den Ge über den Patochial Zehnten, und den aͤlteren süimmungen über die Confessions-Verhästnis Schlesien. Herausgegeben von Karl Adolp zel. Tonsistsrial⸗ und Schulrath. gr. Sr und IV. Breslau, den 1. Febr. 1835.

Wilhelm Gottlieb Korn

M

Preis: 12 sar⸗

in allen

Par G. Stiesfelius. Auch unter dem Titel: . der sn

Zweire n

Preis 20 sgr⸗ zweite Auflage,

Sarge getragen, durch einige höchst wesrnms

worüber er sich in der snm

hat sich durch die Einfts . und Augln eine zweite Auflage

ist dem Werke vor Kurzem die

Königl Sc

Buchhandlungen zu beit!

Maͤrz⸗ h

en presentant leur certisicat d'abonnnement, Dun eker & Humblot Rue frangaise No. 20 a.

Bie weg in Braunschwez, und in Berlin in der Lüder itz schen R

Der B̃ukkanier.

Hisiorischer Roman aus den Zeiten Cromme

Aus dem Englischen, von Joh. Sporschil. Theile. Sve. fein Belinpapier. Preis 3 Thi

Das einstimmige Urtheil aller Englischen krirs Blaͤtter, unter ihnen das des geistreichen Ver des „Pelham,“ zaͤhlt den Bukkanier zu den he Erzeugnissen der neueren romantischen Literatur.

Gang der Handlung, bestaͤndige Steigerum

kuhn 36 9 uhr eichn

J ergreifende ite hn

, . in welchem Cromwpel esselben hervortritt, sind die Voy

binnen kurzer)

Haltung der weiblichen,

Nach dem Lnglischen des J. J. Cooper deutsch von J. Spörschil. 3 Theile. So. Preis 3 Thlr.

Die Alhambra.

Nach dem Englischen des Washington Iron,

uͤbersetzt von Johann Spörschỹ.

2 Theile. Do. fein Vestapapier. Preis 2 Thlr. Beide Werke sind durch die Namen ihrer ben , Tee fee sen nenen, Ueber ihren zer Uebersetz . setzung haben sich die sprochen.

Journale mit voller Anerkennung g

30 Geißel,

hrab, der

Historischer Roman (aus der persischen Jescht

von Morier, Verfasser des Hadschi Baba. Aus dem Englischen von J. W r schil. Sra. 3 Theile. 3 Thlr. 15 sar.

Hadschi Baba, der fruher erschienene Rome beruͤhmten in drei verschiedenen einstimmig als eins der gei neueren romantischen Literatur anerkannt. Du ist der Fall mit Morier sz neuesten Ronian „öh

Morier, wurde dem deutschen Put ,, zugaͤngig,

reichsten Produkt

binnen drei Monaten in England drei h Das Quarterly Revie hezeichnet in besten Roman, der seit mehreren Jahren in

land erschienen ist, und wir glauben, daß unsene schen Leser in dieses Urtheil einstimnien werden. Stoff ist historisch, und giebt uns ein treuen Persiens, seiner ĩ wahren Darstellung und Sprache, wie sie nm

Bewohner und Sitten in ri

2.

Zeit bei der Englische⸗

Bernhard Mergy o der die Bartholomdäusnacht. Aus dem Franzoͤsischen von Karl v. Lutz 2 Thle. Syo. fein Velinpap. Thlr.

.

.

(Schloßftis

i

er vor der Regierung hätte geheim halten

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

60

———

———

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Landrath des senschen Kreises, von Zawadzki, zum Regierungs- Rath bei Regierung zu Liegnitz zu ernennen geruht.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung zu Achen ist fuͤr die durch den Tod des Pfarrers Schmitz digte Pfarrstelle zu Brebern der bisherige Pfarrer zu Kirch hen, Johann Lambert Herrmanns, fuͤr die dadurch er— gte Stelle zu Kirchhoven aber der bisherige Vikar zu Gan— „Martin Nikolaus Scholl, berufen, und die durch das sterben des Pfarrers Franz Jos. Lemaire erledigte Pfarrstelle Bellvaux dem Pfarrer und Land-Dechanten Joh. Baptist vllof zu Xhoffray zugetheilt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Herzogl. Sachsen⸗-Ko⸗

Ks Goiha sche dirigirende Wirkliche Geheime Rath, von Car—

vitz, von Gotha. Ber General⸗Major und Commandeur der 9ten Infanterie⸗

hade, von Kleist, von Glogau. Abgereist: Se. Excellenz der General-Postmeister und ndestags⸗Gesandte, von Nagler, nach Frankfurt a. M.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich. Paris, 4. Mai. Das Journal des Débats bemerkt

r die gestrige Sitzung der Deputirten⸗Kammer: „Die De—

irten⸗Kammer hat das Gesetz uͤber den Elementar⸗Unterricht 249 gegen 7 Stimmen angenommen; noch nie ist ein Ge— die Gesetze von örtlichem Interesse ausgenommen, mit sol— Einstimmigkeit durchgegangen. Es liegt darin eine Aner⸗ nung der Guͤte des Gesetzes, das mit gewissenhafter Sorg— und mit großem Eifer fuͤr die wahren Interessen des Vol— abgefaßt ist; man hat dem Minister des oͤffentlichen Unter— s Gerechtigkeit widerfahren lassen. Herr Guizot hat in der litik Gegner und sogar Feinde; wenn aber von Unterricht Studien die Rede ist, so erkennt Jedermann seine Kompetenz an. Kammer hat den Entwurf der Regierung nur in einem htigen Punkte geändert, indem sie die Land-Geistlichen von Beaufsichtigung des Elementar-Unterrichts in den Kommunen geschlossen. Herr Guizot hat diese Ausschließung gestern mtt sem Nachdruck auf der Rednerbuͤhne bekämpft; die Geistlich⸗ steht aber bei der Kammer in keiner sonderlichen Gunst. chtsdestoweniger billigen wir die Gesinnung, zu deren Ver— digung Herr Guizot die Rednerbuͤhne bestieg; er war mit cht der Ansicht, daß es ihm, als Protestanten, mehr als jedem dern zukomme, Worte der Versoͤhnung zwischen der Geistlich⸗ und der neuen Ordnung der Dinge zu verkuͤndigen.“ Eben dieses Blatt meldet: „Wir erfahren auf tele— dhischem Wege, daß das Namens- Fest des Königs auch in lon, Bordeaux, wo eine herrliche Truppen⸗Musterung statt⸗ d, so wie in Nantes und Brest, wo die National-Garde, unguͤnstigen Wetters ungeachtet, sich sehr zahlreich zu der vue eingefunden hatte, mit vielem Glanz gefeiert worden ist.

In allen Punkten gehen ähnliche Nachrichten ein und zeugen

h dem guten Geiste der Einwohner.“ Die Budget⸗-Kommission hat Herrn Odier zu ihrem Praͤ—

Inten und Herrn Gouin zu ihrem Secretair ernannt und sich

5 Sectionen getheilt, von denen die erste das Finanz⸗-Budget, zweite die Budgets der Justiz, des oͤffentlichen Unterrichts d der auswaͤrtigen Angelegenheiten, die dritte die Budgets Innern, des Handels und des Kultus, die vierte das Bud— des Kriegs-Ministeriums und die fuͤnfte das des Marine— n,. pruͤfen wird. em Courrier du Bas-Rhin zufolge, will Herr Muͤntz,

r der Deputirten des Niederrheins und Oppositions⸗ Mitglied,

der Kammer scheiden. Dies waͤre also seit Kurzem der te austretende Deputirte; die drei anderen waren die Herren duvenel, Laguette⸗ de⸗Mornay und Baudet-⸗Lafarge.

Der Nouvelliste enthielt gestern Abend eine Epistel an Köoͤnig, „die Gegenwart“ betitelt, aber ohne Namen des ffassers. Die Gatette de France ihrerseits giebt, um Beisptel von der Wandelbarkeit menschlicher Gesinnung zu en, eine ven Herrn Viennet gedichtete Kantate auf die Ver— lung des Herzogs und der Herzogin von Berry, welche im dniteur vom 19ten Junt 1816 gestanden * Einige Blaͤt— machen die Bemerkung, daß bei aller Verschiedenheit des genstandes eine große Aehnlichkeit des Styls in beiden Dich— gen unverkennbar sey. .

Im Temps liest man: „Unmittelbar nach dem Eingange Nachricht von dem Tode des Herzogs von Dalberg, wurde Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten die Frage er⸗ tt, ob man die Papiere des Verstorbenen nicht versiegeln las⸗ solle, da sich darunter vielleicht Dokumente befaͤnden, deren heimhaltung im Interesse der Franzoͤsischen Regierun liege. junger, bei dem genannten Ministertum angestellter Staats-

soll diese Maßregel wegen der fruuͤheren Verbindungen des zogs mit dem Palais-Rohal als nuͤtzlich anempfohlen haben. Frage soll hierauf auch in den Tunlerleen aufgeworfen und vorgeschlagene Maßregel von einer hohen Person mit dem merken zuruͤckgewiesen worden seyn, daß der Herzog von lberg, wenn er, was ihr nicht bekannt sey, Papiere besessen, wollen, Zeit ge⸗

Berlin, Sonntag den 12ti Mai

1833.

*

3

igen Vorsichts-⸗Maßregeln in dieser

nug gehabt habe, die noͤt einem Tode schon lange entgegen ge—

Hinsicht zu treffen, da er sehen habe!“

Der General Darriule, hiesiger Platz- Kommandant, hat einen Tages⸗Befehl an die hiesige Garnison erlassen, worin es heißt:; „Ich habe in Erfahrung gebracht, daß die Unteroffiziere und Gemeinen der Garnison sowohl im Dienst, als an den öf— fentlichen Orten, den Offizteren und Unteroffizieren der Natio— nal⸗ Garde nicht die ihrem Range gebührenden militairischen Hon⸗ neurs machen, wenn diese in Uniform an ihnen voruͤbergehen. Ich will glauben, daß diese Bemerkung nur wenige, mit ihren Pflichten aus Mangel an Erfahrung unbekannte Milttairs trifft. Dennoch mache ich die Stabs⸗Offiziere auf dieses tadelnswerthe Benehmen aufmerksam, und fordere sie auf, dafuͤr zu sorgen, daß dergleichen sich nicht erneuere. Die Militairs alt Grade wissen, daß die National⸗Garde den rechten Fluͤgel der Armee bildet, und eben so ist ihnen bekannt, daß man die Aufrechthal⸗ tung der Ruhe und Ordnung in Frankreich der Eintracht ver— dankt, die bestaͤndig zwischen der National-Garde und den Li— nien Truppen geherrscht hat.“

Der Ball, der heute zu Gunsten des Herrn Laffitte in dem Saale Ventadour stattfinden sollte, ist auf den 15ten d. M. verlegt worden. ;

Der bekannte Franzoͤsische Reisende Jacquemont ist am 7. Dezember, noch nicht 32 Jahr alt, in Bombay mit Tode abge⸗ gangen; er befand sich in Radschputana, als er von einer Leber— Krankheit befallen wurde. Er hatte den Himalaya bestiegen, und war im Mai 1831 in Kaschemir angekommen. Seitdem hatte er Thibet durchreist, war bis in die Chinesische Tartarei vorgedrungen, und wollte sich eben nach Suͤden wenden, als jene , ihn an der Fortsetzung seiner Reise hinderte; er hinterläßt viele werthvolle Materialien uͤber die Geologie, Botanik und Statistik der von ihm bereisten Gegenden. 36 Jahre 1825 war er von den Ministern Martignae und Sannt— 96 beauftragt worden, eine wissenschaftliche Reise durch Hin⸗ ter⸗Asien zu machen.

Nachrichten aus Lyon vom 1sten d. M. zufolge, hatte dort an den beiden letzten Abenden die vollkommenste Ruhe geherrscht. Die Behörde hatte daher die Aufstellung von Truppen auf den oͤffentlichen Platzen unterlassen. Die dortige republikanische Partei hat beschlossen, ein großes Banquet zu veranstalten, auch wenn Herr Garnier⸗Pages sich nicht dazu einsinden sollte, und dasselbe vom 5ten auf den 12ten d. M. zu verschieben.

In Bordeaux werden gegenwärtig Truppen fuͤr die Armee Dom Pedro's angeworben. Der Tapitain erhalt monatlich 210 Fr., der Premier⸗Lieutenant 112, der Seconde⸗Lieutenant 33, der Sergeant⸗Major 33 Fr. 75 C., der Sergeant 26 Fr. 25 C., der Unter⸗Hffizier 18 Fr. 75 C. und der Gemeine 15 Fr., die letzteren vier aber außerdem Brodt⸗Rationen. Der Capitain erhaͤlt bei seinem Eintritt 600 Fr., die Lieutenants 100 Fre

Aus Toulon wird unterm 38. v. M. geschrieben: „Nach— dem das Linienschiff „Suffren“ vorgestern mit Truppen nach Bona abgegangen, hat heute die Fregatte „Victoire“ ebenfalls ein halbes Bataillon eines Linien⸗Regiments und ein Detasche— ment Afrikanischer Jager an Bord genommen, um dieselben nach Oran zu bringen. Wahrscheinlich werden beide Schiffe von da nach der Levante segeln, um dort mit den Linienschiffen „Du— quesne“, „Marengo“ und „Sutprise“ zusammen zu treffen. Die beiden Nord⸗Amerikanischen Fregatten „United⸗States“ und „Lonstitution“ sind heute von hier nach Genua unter Segel ge— gangen, nachdem das Offizier Corps gestern dem hiesigen Ma— rine⸗Präfekten und den andern hohen Marine⸗Offizteren ein Ab— schieds Mahl am Bord der Schiffe gegeben hatte. Die dabei aus⸗ gebrachte Gesundheit des Koͤnigs der Franzosen, so wie der Toast jun 9. Eintracht beider Voͤlter, wurden mit Artillerie Salven egleitet.

Großdretanien und Irland.

London, 4. Mai. Auf das hier und da verbreitete Ge—⸗ ruͤcht, daß Sir John Hobhouse von Neuem zum Staats-Secre— tair fur Irland ernannt werden wurde, erwiedert der Sun, daß der genannte Baronet gewiß dieses Anerbieten ausschlagen werde, wenn man es ihm machen wolle, und daß die letzten Vor faͤlle im Parlament nur eine beschleunigende Veranlassung zu seiner Abdankung gewesen, da er schon vorher damit umge⸗ gangen ware, seine Entlassung einzureichen, denn die geringe Kenntniß von den Irländischen Angelegenheiten, die er besitze, habe ihn hinlänglich uͤberzeugt, daß er zu einem Amt, welches mehr als gewöhnliche Umsicht und Nachgiebigkeit fordere, nicht tauglich sey, und man koͤnne dem Baronet dazu Gluͤck wünschen, daß 6 eine so guͤnstige Gelegenheit gefunden, sich aus der Sach: zu ziehen.

Die Times aͤußert ihre Zufriedenheit daruͤber, daß das Parlament die Frage uber die gehelme Abstimmung beseitigt hat, und sagt in dieser Hinsicht: „Es war gewiß vernuͤnftig und politisch, daß man fuͤrs erste die allgemeine Reform⸗Angelegen⸗ heit frei von allen aͤußeren Zweifeln und Schwierigkeiten hin⸗ sichtlich der Abstimmungs-Ari und der Parlaments- Dauer be— trachtete. Nachdem die Qualificirung des Waͤhlers festgestellt, nachdem zan Klassen, die fruͤher vom Stimmen ausgeschlossen waren, zur ut übung des Wahl ⸗Rechts zugelassen, nachdem wirk⸗ lich ein großer Verein unabhängiger Waͤhler, statt monopolistischer Burgflecken⸗Haͤndler und geschlossener Corporationen, erhalten wor⸗ den, war es recht, daß vorher die Wirkung einer so großen Verbesse⸗ rung erprobt wurde, ehe man streitige Neuerungen einfuͤhrte. Die Ballottirung und jährliche oder dreijährige Wahlen sind Veraͤnde⸗ rungen, die in Zukunft zu jeder Zeit angenommen, die auf ein gutes oder schlechtes Wahl ⸗System gepfropft werden konnen, uͤber die sich die oͤffentliche Meinung noch lange nicht deutlich entschieden hat, und deren man jetzt wenig zu beduͤrfen scheint, um sich ein bestimmtes Urtheil zu bilden. enn die Erfahrung lehren sollte, daß die Reform-Bill im Allgemeinen nicht die ge—⸗ hofften Fruͤchte truͤge, indem vielleicht eine betrachtliche Menge

von Repraͤsentanten ins Parlament gekommen waren, die ihre Sitze der Bestechung oder Einschuͤchterungswerdankten, oder wenn es sich faͤnde, daß die Existenz eines so gewaͤhlten Unterhauses durch die Krone gefristet wuͤrde, sobald es aufgehört, der Aus— druck der offentlichen Meinung zu seyn; dann ware es Zeit, auf Abkuͤrzung der Dauer des jetzigen Parlaments und auf nene Garantieen vermittelst geheimer Abstimmung an— zutragen, um sich die Wahl eines besseren Nachfolgers u sichern. Zwei kurze Gesetze, aus wenigen Zeilen beste— Heng! wuͤrden dann die Sache erledigen und Veraͤnderungen ein⸗ fuͤhren, die, wenn man bei der Reform-Bill darauf gedrungen haͤtte, dieses ganze große Verbesserungs⸗Werk gefaͤhrdet haben wur⸗ den. Der voͤllige Mangel an Beweisen, um eine unverzug— liche Veraͤnderung unseres Systems als nothwendig darzustellen, zeugt von der Apathie und Gleichguͤltigkeit, womit man den An— trag des Herrn Grote aufnahm. Unerquicklicher als die Debat— ten am Donnerstag hätten Verhandlungen uͤber die Quadratur des Zirkels oder uber einen streitigen Punkt der Aristotelischen Logik nicht seyn koͤnnen. Das Beisptel Amerika's, auf das man sich so unverständiger Weise bezog, ist auf die Wahl⸗Art in Groß⸗ britanien ö. nicht anzuwenden, wie denn auch Herr Stuart in den detaillirten und malerischen Schilderungen von den Ameri— kanischen Wahlen in seinen vor Kurzem erschienenen Reisen darthut, daß man zur Vallottirung in jenem Lande niemals um der Ge⸗ heimhaltung willen seine Zuflucht nimmt, und daß das geheime Abstimmen nie eine sehr thaͤtige Nachforschung von Seiten der Kandidaten und ihrer Freunde verhindert. In dem Werk des Capitain Murat wird diese Aussage wiederholt und bestaͤ⸗ tigt, indem er versichert, daß nach der Abstimmung ein Jeder sich der Unterstuͤtzung ruͤhmt, die er seinem Lieblings⸗Kandidaten gegeben hat, und daß sich der Schluß einer Amerikanischen Wahl in den westlichen Staaten, wie ein Irländischer Jahrmarkt, sehr oft durch eine Rauferei auszeichnet. Nun kann man sich freilich die praktischen Argumente zu Gunsten der geheimen Abstim— mung, die von dem waͤhrend der letzten allgemeinen Wahl in Stafford, Hertford, Norwich und mehreren anderen Burg lecken beibehaltenen Bestechungs⸗System hergenommen werden, nicht verhehlen und sie nicht verwerfen; aber wer moͤchte das Wahl— System eines ganzen Landes aͤndern und an den bestehenden Gewohnheiten eines ganzen Volkes rütteln, um des zweifelhaf— ten Versuchs willen, eine Klasse von Buͤrgern, die in der Ver— derbniß eingewohnt ist, und gegen die es kein Mittel giebt, als Entziehung des Wahl-Rechts, zur Rechtlichkeit zu erheben? Dergleichen Fälle machen noch keine allgemeine Anwendung der Ballottage nothwendig; fie beweisen nur, daß die Re⸗ form Bill, da sie noch eine uͤberwiegende Majoritaͤt kor⸗ rumpirter Waͤhler zuruͤckgelassen hat, anstatt eine achtbare und unabhaͤngige Wählerschaft zu begruͤnden, das Uebel nicht an der Wurzel gefaßt, und daß ergaͤnzende Gesetze von strafen— der Art den Mängeln oder Irrthuͤmern der ursprünglichen Maß— regel abhelfen oder entgegenarbeiten muͤssen. Sollte freilich das Parlament seine Pflicht vernachlaͤssigen und jenen Burgflecken, deren Verderbniß vollkommen erwiesen ist, das Wahl⸗Recht nicht entziehen wollen, so wuͤrde die Ballottirungs-Frage eine neue BGestalt annehmen, und viele ihrer jetzigen Gegner würden ohne Zwei⸗ fel unter den Ersten seyn, die dafuͤr stimmen wuͤrden. Indeß, man darf nicht von der Voraussetzung ausgehen, daß (in re— formirtes Parlament die gerechten Erwartungen aller Vernuͤnf⸗ tigen täͤuschen werde.“

In Bezug auf die Annahme der Bill hinsichtlich Anlegung einer Eisenbahn zwischen Birmingham und London bemerkt der Sun: „Wegen der lockeren Art und Weise, wie jetzt die Ge— schäfte im Oberhause behandelt werden, kann man nicht recht wissen, ob die zu jener Bill gemachten Amendements von Bedeu— tung sind, oder nicht. Wir hoffen das Letztere, und so kann sich denn endlich das Land zu dem Beginn eines National- Unterneh- mens Gluͤck wuͤnschen, welches unserer Industrie einen eben so unberechenbaren Schwung geben wird, wie einst die Anwendung der Maschinen unseren Baumwollen- Manufakturen. Nur be— dauern wir, daß die Eisenbahn nicht doppelt angelegt werden soll; indeß mit der Zeit wird es auch dazu kommen.“

In Liverpool sollen in der letzten Woche beinahe 10,9000 Men— schen an der Influenza erkrankt und nicht eine einzige Familie davon verschont geblieben seyn. —⸗ .

Der Sun sagt, es sey ein Versuch gemacht worden, die Cholera⸗Behorde wieder herzustellen, billigt es aber, daß die Re⸗ gierung sich diesem Vorhaben widersetzt habe, denn auf diese Weise werde dem Lande eine große Ausgabe erspart, und wenn ja die Epidemie wieder zum Vorschein kommen sollte, so werde man sie wie andere nicht ansteckende Krankheiten auf gewohnliche Art behandeln. Zugleich bemerkt das genannte Blatt, daß unter der einsichtsvollen Leitung der Lorös des Geheimen Rathes die Koö— sten der Cholera⸗Behoͤrde in England kaum den vierten Theil von dem betragen haͤtten, was die Irlaͤndische gleichnamige Be— hoͤrde gekostet, und nicht den achten Theil von dem, was in Pa— ris fur die medizinische Kommission verausgabt worden.

In dem kleinen Dorf Coulsdon in der Grafschaft Surrey hatte ein wildes Thier, wie es heißt, von seltsamem und unna, iuͤrlichem Aeußeren, das ploͤtzlich in den benachbarten Waͤldern . Vorschein gekommen ist, großen Schrecken verbreitet. Viele Personen wollen es schon gesehen haben, weichen aber alle in ihren Schilderungen ab. Nur darin kommen sie uͤberein, daß es zu dem Hund oder Wolf-Geschlecht zu gehoͤren scheine, daz sie aber noch nie ein ähnliches gesehen. Die Verständigeren; welche den Besuch dieses Thiers aus einer natuͤrlichen Uüfach herleiten, glauben, daß es aus einer Menagerie ent prungen ist; die Aberglaͤubigen aber halten es fuͤr ein Übernatürliches Wesen, das gesandt sey, um die Frevler zu strafen. Indeß scheint das Thier doch fleischliche Bedurfnisse zu haben, denn es hat bereits zwei Schafe aus den Staͤllen fortgeholt. Am Dienstag fruͤh zog eine Gesellschaft von Edelleuten der Umgegend mit Hunden aus, um auf das Thier Jagd zu machen; sie kehrten aber un“ verrichteter Sache zuruͤck, weil sie es nicht auffinden konnten.