1833 / 132 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Montag, 13. Mai. Im Schauspielhause: Gebruͤder Foster, Charakter Gemälde aus dem 15ten Jahrhundert in 5 Auuͤgen, vom Dr. C. Topfer.

) Königstädtisches Theater.

Sonntag, 12. Mai. Die Familien Capuleti und Mon⸗

. Oper in 4 Akten, aus dem Italiaͤnischen; Musik von ellini.

3. Opernsängerin zu Wien, vor ihrer Abreise noch einmal als ziulietta auftreten.)

Montag, 13. Mai. Der raͤthselhafte Unbekannte, oder: Die Brautnacht auf dem Leuchtthurme zu Eddystone, Drama in 3 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele. Nach einer Erzaͤhlung von Johann Langer, frei gedichtet von Anton Fischer.

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Neueste Nachrichten.

Paris, 5. Mai. Der Konig hielt vorgestern Abend einen zweistuͤndigen Minister⸗Rath.

In der gestrigen Sitzung der Pairs-Kammer berichtete der Baron von Barante uͤber den Gesetz-Entwurf wegen der Organisation der General- und der Bezirks⸗Conseils und stimmte fuͤr die Annahme desselben, in der Voraussetzung, daß die Aen⸗ derungen, auf die er bereits in der vorigen Session angetragen, darin vorgenemmen wuͤrden. An der Tagesordnung war dar—

auf die Fortsetzung der Berathungen uͤber das Exmittirungs⸗

Gesetz, woruͤber die Kammer die allgemeine Debatte Tages zuvor geschlossen hatte. Die beiden ersten Artikel gingen ohne weiteres durch. Der dritte war von der Kommission insofern geaͤndert wor⸗ den, als die Formen der Untersuchung, die jedem offentlichen Bau vorangehen soll, um den . desselben nachzuweisen, darin genau festgestellt wurden. Der Minister des Innern wider⸗ setzte sich diesem Amendement und behauptete, daß die geststel⸗ lung jener Formen Sache der Verwaltung sey; der Graf Mols unterstuͤtzte dagegen den Antrag der Kommission; eben so der Graf Abrial und Herr Villemain, waͤhrend Herr Aug. Périer den Ansichten des Ministers beitrat, der sich wiederholt und auf das bestimmteste dahin äußerte, daß die beantragte Maßregel rein reglementarischer Natur sey und daher in dem Gesetze keinen Platz finden duͤrfe. Noch ließen sich der Herzog von Bassano fuͤr und der Herzog Decazes wider den

(Auf vielfaches Begehren wird Mad. Schodel, K. K.

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Antrag der Kommission vernehmen. Als es darauf zur Abstim⸗ mung kam, wurde dieser Antrag, seinem wesentlichen ö nach, mit 53 gegen 50 Stimmen verworfen, und die Fort⸗ setzung der Debatte auf den naͤchsten Montag verlegt. Der Umstand, daß das Ministertum bei dieser Abstimmung nur eine Majoritaͤt von 3 Stimmen hatte, erregte einige Sensation.

In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer legte Herr Bavoux seine Proposition wegen Aufhebung des die Ehescheidung verbietenden Gesetzes, die in der vorigen Ses⸗ sion von der Kammer bereits angenommen worden, dann aber bei der Pairs-Kammer liegen geblieben ist, aufs Neue vor und wollte dieselbe sofort entwickeln; die Versammlung beraumte in⸗ dessen fuͤr dieses Geschaͤft den naͤchsten Sonnabend an. Hierauf trug der Oberst Paixhans, als Berichterstatter uͤber den Ge⸗ setz Entwurf wegen der Griechischen Anleihe, darauf an, daß die Kammer sich unmittelbar nach dem ihr gegenwartig zur Be— rathung vorliegenden Gesetze mit diesem Gesetz⸗Entwurfe beschaͤf⸗ tige und zwar, dem Zusatz zu dem Reglement gemaͤß, denselben an dem Punkte wieder aufnehme, wo er in der vorigen Ses— sion liegen geblieben, damit er nicht alle Stadien noch einmal durchmachen muͤsse. Eine Entscheidung uͤber diesen wich— tigen Gegenstand sey dringend nothwendig, und außerdem ver— diene der Gesetz⸗ Entwurf noch vor mehreren anderen, in der vorigen Session unerledigt gebliebenen, Gesetzen darum den Vor⸗ rang, weil seine Kuͤrze auch seine Annahme von Seiten der Pairs⸗Kammer moͤglich mache. Der Minister der auswär—⸗ tigen Angelegenheiten unterstuͤtzte diesen Antrag durch die Erklaͤrung, daß die Regierung auf moͤglichst baldige Eroͤff— nung der Diskussion uber den Entwurf in Betreff der Grie— chischen Anleihe die hoͤchste Wichtigkeit lege, und daß sie in

6 bis 8 Tage hinausgeschoben werden sollte. Herr Satverte hingegen verlangte die Prioritaͤt fuͤr den Departemental-Gesetz⸗ Entwurf, der gegenwaͤrtig noch der Pairs-Kammer vorliegt, und ward darin von Herrn Eschasseriaux unterstuͤtzt, waͤhrend die Minister der Finanzen und des oͤffentlichen Unter— richts bemerklich machten, daß die Entscheidung der Kammer uͤber die Griechische Anleihe von der Diplomatie mit Ungeduld er—⸗ wartet und nicht ohne Einfluß auf die Orientalische Angelegenheit seyn werde. Nachdem noch die Herren Jay und Antrag des Obersten Paixhans unterstuͤtzt hatten und nach einer

große Verlegenheit kommen wuͤrde, wenn dieselbe laͤnger als

Dumon den

interessanten Debatte e len Herrn Dupin und dem von Broglie (aus der wir uns einen Auszug auf morgen

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n, wurde jener Aatrag von den Centris angenommen. a

An der Tagesordnung war hierauf die Fortsetzung der Berathun uͤber den Gesetz⸗Entwur nizipal / Conseils, die die Versammlun war. Auf den 3

kaum 5 Uhr war, die ganze muͤßi Aufrufs veranstaltet, um die abwe

enden Mitglieder zu teln; einiges Gelaͤchter erregte es bei dieser Heeeenh

eit,

egel der puͤnktlichste von allen, diesmal fehlte. In der . haben große Beförderungen funden. Von den Ministern haben die Herren Argout und Guizot das Commandeur⸗-Kreuz, die Broglie, Thiers und

stat

mandeur⸗Kreuz bekommen.

tenants und 2 General⸗Majors verliehen worden. Es heißt, daß 6 bis 8 neue Pairs, Etienne, creirt werden wurden.

Beim Namensfeste des Koͤnigs hatte jeder Minister sen

Beamte zu Tische geladen. Die Herren Bascans

dieses Blattes vor dem hiesigen allen Punkten freigesprochen worden.

Frankfurt a4. M., 8. Mai. Oesterr. 5proc. Metall. 7 an Loose zu 160 3

S5. Poln. lu;

L*. 4proc. S43. Säz. 24proc. 504. 1proc. 223. Br. Actien 1474. 1471. Part. Obl. 1363. 1361. 190. B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 863.

8. 5683.

Redaeteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anz

Karl grichr g, Soͤhne des Einliegers 9. arth zu Biesenthal, he vor nach Petersburg gegangen und in Kaiserl. Russi⸗ sche Militair⸗Dienste getreten sein sollen, Y) die Charlotte Christine Schulz verehelichte Gaͤrt⸗ ner Seyffart, Tochter des Budner Ephraim Schulz zu Biesenthal, die mit ihrem Ehemanne im Jahre 1801 nach Sadpreußen und dann nach Rußland

Bekanntmachungen.

Publik and u m. .

Das Vorwerk Tramstow im Vorpommerschen Do⸗ mainen⸗Amte Clempenow soll im Wege der Lieitation veraͤußert werden. Dasselbe liegt auf der Landstraße von Anklam nach Treptow a. d. Toll., uud ist eine Meile von Anklam, 3 Meilen von Friedland, 4 Mei⸗ len von Treptow a. d. Toll., 5 Meilen von Greifs⸗ wald und Demmin, und 13 Meilen von Stettin ent⸗

fernt. Die in 2 Morg. 85 Ruth. if⸗ u. Baustellen, 971 157 Acker, 66 93 Wiesen, 3 11 Koppeln, li 256 82 niedriger, Hütung, 49 80 hoher Huͤtung, 51 129 Voͤllen, Graͤben, Wegen ꝛe.

—— zusammen 145 Morg. 12 Ruth. bestehenden Vor⸗ werksgrundstücke werden außer aller Kommunion und frei von fremden Huͤtungsgerechtsamen bewirthschaftet.

Saege

gewandert

am 11. Juli

und seit mehr als 20 Jahren keine Nachricht von sich gegeben haben, so wie ihre unbekannten Erben und Erbnehmer hierdurch aufgefordert, sich binnen neun Monate, spaͤtestens in dem

hierselbst anberaumten Termine persoͤnlich oder schrift⸗ ch bei uns zu melden, widrigen falls sie fuͤr todt er—⸗ klaͤrt, und ihr Nachlaß den sich meldenden und ki timirten Erben, eventuell dem Fiskus als herrenloses Gut ausgeantwortet werden soll.

Neustadt⸗ Eberswalde, den 10. September 1832.

Königl. Preuß. Justiz-Amt Biesenthal

hann welche vor 30 Jahren Trent sch

Montag, den 17. Juni 1833,

und des Verlustes ihrer Einreden,

such gewillfahrt werden wird. ; Bremen, den 20. April 1833 1833, Vormittags 11 Uhr,

vor das hiesige Obergericht geladen, auf die erwaͤhnte, von Frederik und Everhard Delius gegen sie erhobene schriftliche Klage und Belege, wel⸗ che auf der 9bergerichts⸗Kanzlei zu Bremen einzuse⸗ hen, zu erklaͤren, und ihre Einreden gehoͤri bringen, und zwar bei Strafe des Eingeßtaͤndnisses und daß im Nicht⸗ erscheinungs⸗Fall ohne weiteres dem klaͤgerischen Ge⸗

G. Meier, Secretair.

üͤr die Preußischen Staaten. lagern, so n. . m W. M.

Vorm. 10 Uhr, um sich bestimmt

100 Bogen umfassen wird, auf Velin⸗Druckpapier gegenwaͤrtige Anzeige drucken, Pie erste am 15. Mai d. J.) ausgeben. schaffung zu erleichtern, wollen wir denjenigen, we

wohlfeilen Preise von 1 lung ist nicht noͤthig, durch seine Unterzeichnung nur zur Abnahme der er

Thlr. erlassen. Vorautbe vorzu⸗

seription eroͤffnet werden.

Unterzeichnungen an. Berlin, den 1. Maͤrz 1833.

loosung gekommen, und

und Chorin. erhoben werden.

Dle Vormerkigebaͤude befinden sich in gutem Stande.

Die Veraͤußerung geschieht alternativ: auf reinen Kauf, oder auf Kauf mit Uebernahme eines Domai⸗ nenzinses, welcher letztere auf 700 Thlr. festgestellt ist. An Kaufgeld sind bereits von einem der Erwerbslu= stigen 28, 000 Thlr. geboten worden, indeß ist die Ver⸗ aͤußerung aus freier Hand nicht fuͤr angemessen befun⸗ den worden.

Das Eigenthum des Vorwerks geht auf den Erwer⸗ ber vom 1. Juni 18533, jedoch mit der Beschtaͤnkung über, daß er den mit dem jetzigen Paͤchter über dat Vorwerk bestehenden Pacht- Kontrakt bis Trinitatis 1834. aushalten und in denselben ganz an Stelle des Fiskus eintreten muß.

Zur Veraͤußerung ist auf 3. . Donner stag, den 25. Rai d. J, Vormittags

um 10 uhr, x

im Geschaͤftslokal der unterzeichneten Regierungs⸗Ab— theilung vor dem Departements⸗Rath, Herrn Regie⸗ rungs⸗Rath Sallbach, ein Termin angesetzt worden, zu welchem die Kaufbewerber unter dem Bemerken eingela⸗ den werden, daß die Lieitations⸗Bedingungen auf dem Domainen⸗Amte Clempenow, auf dem Rathhause zu Anklam, und in unserer Registratur jederzeit eingese⸗ hen werden können.

Stettin, ben 17. April 1833

Köͤni Abtheilung für die Verwaltung der direk⸗ ten Steuern, Domainen und Forsten.

Edi g. P r 9 a. gassel n, g der freien Hansestadt Bremen Antrag des Herrn Justiz⸗Kommissarius Cassel macht hierdurch bekannt.

96 ; 9 n t Daß das hiesige Handlungshaus Frederik und Ever⸗ wig Leist, gebo⸗ . Delius gegen W. M. Trentsch & vebau, aus einem Commissions⸗Geschäft wegen meh⸗

Sohn des Altsitzers glei⸗ rerer von ihnen fuͤr letztere nach New⸗Pork versand⸗ chen Namens in Haekelberg, am 25. November ten Kisten Listados, laut eingereichter schriftlichen dniglichen Hochloͤblich Klage und Belege auf 3381 Thlr. 20 gr. mit den Ver⸗

von Winningschen Infanterie⸗Regimentè den Feld⸗ jugszinsen zu 58 pCt. seit dem 17. September 83z i und den Kosten hierselbst klagbar geworden ist, au am 138. Januar 1786 auf den offentlichen Verkauf der in ihrem Gewahrsam

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und der Verwandten werden i m. Personen: 1) der ern enn Christian Lu ren 1178 und vor 80 Jahren nach England gegangen,

) der Gottfried Thiede,

1776 geboren, welcher im K

zug von 1806 mitmachte, 3) der Johann Gottlieb Reglin, geboren und machte den gd, . iedrich Hasse lcher als Ja 4) der Christian Friedri asse, welcher a ger —̃ im von Schillschen Freilorps 1806 beiwohnte, er 3) die Geschwister Bredow, Euphrosine, Johann Karl sige

upferhammer hierselbst im Jahre 1767 verstor⸗ benen Kupferhammermeisters Friedrich Bredow, von denen der Gottfried im Jahre 1769 auf die word Wanderschaft ging; der Johann Karl Friedrich in begräaͤndet, dem Königlichen Daͤnischen Hollsteinischen Infan⸗ klagten terie⸗Regimente im Jahre 1785 Dienste nahm, dieselben nach 15 Jahren verließ, und nach West⸗ der Bedingung, phalen gejogen, auch verheirathet gewesen sein, zahlt warde und Kinder gehabt haben soll, und die in

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Edietal⸗Ladung. Demnach der Sohn jweiter Ehe des verstorbenen KLothsassen Johann Heinrich Angerstein, zu Achim, Johann Andreas Angerstein, im Jahre is mit dem damaligen Koͤnigl. Westphaäͤlischen Truppeneorps als Harde-Grenadier mit nach Rußland marschirt ist, und seit seinem Abmarsche von hier nichts wieder von sich hat hören lassen, so wird auf den Antrag seiner H geschwister derselbe hierdurch aufgefordert, sich binnen Jahresfrist und spaͤtestens bis zum 1. Juni 1834 hier ju stellen, oder doch von seinem Leben und Ausent⸗ Habe halte glaubhafte Kunde zu ertheilen, wiprigenfalls der⸗ selbe fuͤr todt erklaͤrt und demzufolge uͤber sein Ver⸗ mogen und sonstige Zußaͤndigkeiten den Rechten ge— maͤß verfuͤgt werden wird.

Zugleich haben alle diejenigen, welche an dem Ver— mögen des Abwesenden vermoͤge Erbrechts, oder aut sonst einem Rechtsgrunde Anspruͤche zu haben glauben, solche binnen der gedachten Frist bei Strafe des Aus⸗ schlusses hier ebenfalls anzumelden; so wie auch Jeder, der etwa von dem Leben und Aufenthalte des Äbwe⸗ senden Kunde besitzen moͤchte, hiermit aufgefordert wird, solche baldigst dem hiesigen Gerichte mit;iutheilen. Wolfenbuͤttel, den 29. April 1833.

Herzogl. Braunschw. Lüneb. Kreis—⸗— l. Regierung. 6

eldjzug von 1806 gegen befindlichen 44 Kisten Listados angetragen hat; . . ferner, nachdem die Insinuation der wider die Be— klagten erkannten Citation von der requirirten Obrig⸗ dem Feldzuge von keit des Domieils der Beklagten geweigert, die Kl und E. Delius mit Berufung auf die hie⸗ Gerichts-⸗Ordnung §. 121. und Praxis um eine r riedrich, und Gottftigd, Kinder des auf dem Edietal-Estation der gedachten Beklagten nachgesucht in ö! haben. Da nun diesem Antrage durch das in dieser Sache erlassene Dekret vom 15. April 1853 defe worden, weil der Gerichtsstand des Vertrags hierse da die Klaͤger auf die ihnen von den Be—⸗ zur weitern Versendung nach New⸗Nork zuge⸗ sandten Listados einen Vorschuß von 2860 Thlr. unter daß nur ihnen deren Kaufpreis ausge⸗ hierselbst geleistet zu haben behaupten, ew⸗Vork nicht verkauften, vielmehr an 6 die Geschwister Saegebarth, Martin und Johann die Klaͤger jzurückzesandten. 14 Kisten jetzt unter ihnen

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Berlin, den 6. Mai 1833.

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Teleg der bisher bekannten Telegraphen,

weicht.

ericht dase lb st. ; J. W. A. Rosenthal.

part 4. Portr. L. et al⸗Ladun Themse No. 4 ete.

Comp. in

Nach amtlichen

topographisch, statistis⸗ von Leopold

2 Baͤnde.

ers

lung des Herrn Verfa

eine Darstellung der Provinz wie sie hee h insn Hinsicht auf

iusammenge stellten Material gleicher Große aufweisen mochte.

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Bekanntmachung.

Bei der am 39. April zu Paris stattgefundenen neunten Ziehung der Königlich Spanischen Anleihe bei Guebhard (Emprunt Royah ist. Serie 4 zur Ver— d konnen saͤmmtliche in dieser Serse enthaltenen Obligationen von heute ab bei uns

Hirschfeld und Wolf ö 6 Nr. A. f⸗

Literarische Anzeigen.

Interessante Neuigkeit.

Bei L. Hane wald in Quedlinburg ist so eben er— schienen und in allen Buchhandlungen (in Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3, so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen) ju

n:

Beschreibung der vorhandenen raphe mit besonderer Beruͤcksichtigung des Preußischen nebst einem Vorschlage zur Verbesserung derselben, mit 2

Tafeln Abbildungen, geh. z sar.

Außer einer kurzen, aber gruͤndlichen kann l sowohl in mecha⸗ nischer als, historischer Hinsicht, enthalt diese noch be— sonders wichtige Details uber die Construction des neuesten Preußischen (mit Abbildung desseibem, welche von den franzoͤsischen und englischen so bedeutend ab

Bei A. Asher, Linden Nr. 20, angekommen regel⸗ mäßige monatliche Fortsetzungen, als Penny Magazin part 13, Penny .. art 4d, Comp. to

; * No. 12, finden No. 14. ol Orford No 7, Maps 44, Vienms of the Rhine No. 16,

Einladung zur Sußbseription. Die Preußische Monarchie; topographisch, statistisch und , , n. dargestellt u ellen. Von diesem fuͤr alle Civil⸗ und Militair⸗Behoͤrden, jedem Statistiker und Geographen, und vorjüglich je= auch dem Preußen wichtigen Werke, wird im Laufe dieses Jahres die erste Abtheilung unter dem Titel: Die Provinz Ostpreu ch und i scaftuic dargestellt rug, Dr. der, Philosophie, Königl. Preuß, Geheimen Regie— rungs⸗Rathe, Mitgliede des statistischen Bureau 's ju Berlin und der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften St. Petersburg. i unserm Veri fell O amtliche Stel tt in unserm Verlage erscheinen. Die amtliche Stel⸗ I ö! 1 6 schon Buͤtge, daß ihm die besten Quellen zugaͤnglich waren, und er hat sie alle zu seiner Arbeit benutzt. So ist denn sein Werk Ostpreußen geworden, nie sie so ; den Reichthum als auf die wissenschaftliche wenn nn und Anwendung der ien wohl keine Provim von

Duncker und Humblot.

G Unterzeichnetem erschien so eben, und ss

ein Leitfaden für Lehrer und Lernende von K. Fr. Vollr. Hoffmann.

264 Seiten, gr. Svo., eleg. geb. 15 sgr. sses Schulbuchs Buͤrge fein; der Verleger hat en schoͤner, solider sich auch in dieser ganz besonders eignet. Schulinspektoren und Lehrer der Erdkunde, genen Buchhandlung vorlegen zu lassen, und feste Reberjeugung, tungen gewiß entsprechend; zu Verbreitung wichtigsten Kenntnisse mit Erfolg wirsen und dap n den Fleiß des Herrn Verfassers lohnen wird. Stuttgardt, im Maͤrz 1833.

Carl Hoffmann.

Darstellung

In unst rem Verlage ist so eben erschie nen, undd alle solide zu beziehen:

Friedrichs II. Ausscheiden

aus dem Freimaurer-⸗Bun de.

12mo0., Velinpap, geh, mit saub. Umschlag. Pr. 5 Becht old und Hartje in Ber Jaͤgerstraße Nr. 7.

CW. Hider em.

Se eben ißt bei C. Cnobloch in Leipzig erschie und in allen Buchhandlungen ju . n L. 5. Bley, die neuen Preußifchen und Saͤchsst 2 h ; neitaxen überhaupt, mit Beruͤcksschtigung Geiger'schen und Razen'schen Grundsätze 4to. brosch. Preis 1 Thlr.

Bei C. G. erschienen, und in Berlin durch die Englinsche handlung (Ferd. Maͤller). Breitetraße Rr. 3 beziehen:

Daß die Entstehung

Krankheiten hauptsaͤchli

ßen;

un serm Organismus abhängig sind, physikalisch⸗ medizinische Abhandlung vom pr. Saur. Preis 19 sar

günstig beurtheilt worden ist, so verfehle ich nicht! aͤritliche Publikum darauf lafseer fe zu machen.

Bei J. G. Hasselberg, unter den Linden Rn und in allen Buchhandlungen ist zu haben; Der Ecken st eher Nante als Klägern Hegenstuͤck iu dem Eckensteher Nante im Ven Preis 5 sgr.

in Betreff der Befugnisfe der M. bei dem Art. 3 wieder aufgenommen my den, jedoch bald aufs Neue abgebrochen werden mußten, wa zum Debattiren nicht mehr zahlreich genn ntrag mehrerer Deputtrten wurde noch, da e Ceremonie des Namen

n 132.

1 der zuletzt aufgerufene Deputirte, Herr Vérollot, in

Barthe, yn Herren vn Humann aber das Offizier, Kreuz dies Ordens erhalten. Auch der Graf von Montalivet hat dat Con Das Groß⸗Kreuz ist an 3 Gen ral⸗Lieutenants, und das Groß⸗-Offizier⸗Kreuz an 6 General cn

unter ihnen auch Hy

und Sarrut, Herausgeber, und H Mie, Drucker der „Tribune“, die gestern wegen vier Nummen ssisenhof erschienen, sind Nr.

Wir werden bieses werthvolle Werk, das unge .

und in acht Lieferung Um die r

darauf, unterieichnen, jede dieser Lieferungen zu a und macht sich jeder Subserihnn

Abtheilung (Ostpreuhen) verbindlich. Fuͤr die jwen und die folgenden Abtheilungen wird eine neue Su

Alle in- und auslaͤndische Buchhandlungen nehmt

,, Leitfaden der Geographie. e

finden, bei C. F. Plahn in Berlin, ( Iäͤgerstr. Nr. j Allgemeine Erdbeschreibung fuͤr Schule

Der Name des Perfassers moͤge faͤr den Werth n Ausstattung nicht fehlen lassen, n einen so außerordentlich billigen Preis gestellt, des Hinsicht zu Einführung in Schu . bitte hiermit dig h ich Hi mann's Leitfaden ur Pruü fung von der nächsssch

daß dieses Buch 6

Buchhandlungen des In⸗- und Auglam

Ein Wort zu seiner Zeit fuͤr Maurer und Nichtmaun

axen, nebst Bemerkungen uͤber

Ende in Landsberg a. d. W. ist so llt

und Heilung t

nur von n modifieirten eleetrische che i nn, irn, welche in den steuerpflichtigen Stand eintreten,

Da diese Schrift bereits von vielen Seiten s

Allgemeine

Prenßische Staats⸗Zeitung.

Berlin, Montag den 13ten Mai

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Amtliche Nachrichten. Kronitk des Tages.

Bekanntmachung.

Bei der, unter Konkurrenz der zur diesseltigen Steuer— edit⸗Kasse verordneten Staͤndischen 864 Deputirten, heute ttgehabten 23sten Verloosung der vormals Saͤchsischen Steuer⸗ edit⸗Kassen⸗Obligationen sind folgende Nummern gezogen

brden: n 1) Von Litt. A. 1000 Rthlr. 5865. 842. 1015. 1804. 1919. 2899. 2974. 2981. 4125. 4345. 4877. 5147. 8753. 9616. 10274. 10744. 11245. 11822. 129409. 13459. 14204 und 14330.

2) Von Litt B. à 500 Rthlr.

r. 1074. 1912. 2017. 2062. 2626. 3295. 5412. 6051. 7431.

Jö02 und 7553. 3) Von Litt. D. à 100 Rthlr. r. 254. 420. 2665. 3272. 3661. 4135. 4198. 4317 und 5983. Die Einloͤsung dieser Obligationen wird Michaelis d. J. der hiesigen Haupt-Instituten, und Kommunal,Kasse gegen

ückgzabe der Obligationen und der dazu gehörigen Talons uͤnd

upons erfolgen.

Merseburg, den 30. April 1833. n Auftrage der Koͤnigl Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden. Der Koͤnigl. Preußische Negierungs⸗-Praͤsident von Rochow.

DSZeitungs-Nachrichten. Aus land.

Ruß lan d.

St. Petersburg, 4. Mai. Gestern, als am Namens— saste Ihrer Majestat der Kaiferin und Ihrer Kaiserl. . Grotzfuͤrstin Alexandra, wurde in der großen Kapelle des inter⸗Palastes, in Gegenwart Ihrer Majestaͤten des Kaisers de der Kaiserin, so wie Ihrer Kaiferlichen Hoheiten des Groß— sten Thronfolgers und des Großfürsten Michael, ein feierlicher ttexdienst gehalten. Die Mitglieder des Reichs-Naths, die inister, Senatoren, Generale und Offiziere der Garde und

Armer, so wie viele hoffaͤhige Personen, wohnten dieser Fest⸗ keit bei, nach deren Schlusse' die heilige Synode Ihren Ma⸗ lten ihre Glückwunsche darbrachte. Hierauf war Handkuß in

Zimmern Ihrer Majestaͤt der Kaiserin. Abends fand ein all bei Hofe statt, und die Gebäude der Haupistadt waren nzend erleuchtet.

Se. Majestaͤt der Kaiser haben mehreren Professoren der ditinischen, juristischen und philosophischen Fakultat der Uni— sitit Dorpat Orden ertheilt. Die Herren Parrot, Erdmann, debour, Moier und von Engelhardt haben den St. Annen— den 2ter Klasse mit der Krone, die Herren Bartels, Neue, use, Friedlaͤnder, Broecker, Rathke, Blum und Senf densel⸗

Orden Zter Klasse, und der Kollegienrath Clossius den Wla⸗ nir-Orden ter Klasse erhalten.

Ihre Masestaͤt die Kaiserin haben ein Exemplar des von rrn Iwanoff waͤhrend der Reise der hochseligen Kaiserin Eli— heth in Deutschland in den Jahren 1813 bis 1815 gefuͤhrten n mngebuchs entgegengenommen und dem Herausgeber dafür eine aoldene Dose uͤbersandt.

Der wirkliche Staatsrath Netschajeff ist an die Stelle

8 auf sein Gesuch von diesem Posten entlassenen Fuͤrsten

Meschtscherski zum Ober-Prokurator der heiligen Synode er—

lannt worden, wogegen Letzterer, mit Beibehaltung seiner Func—

nen als Mitglied der General-Direction der Schulen und l . fuͤr die geistlichen Schulen, zum Senator be— ert ist.

Der Geheime Rath Lwoff ist auf seine Bitte von dem Posten nes Staats⸗-Secretairs beim Reichs Rath entlassen.

Der General der Infanterie, Jermoloff, ist in hiesiger auptstadt eingetroffen.

Der Wirkliche Staatsrath, Graf Matuszewicz, ist von Po⸗ gen hier eingetroffen, und der General⸗Major von der Suite r. Majestaͤt, Apraxin, nach Kursk abgereist.

Der Osmanische Brigade-General Namick Pascha ist am v. M. von hier wieder nach Konstantinopel zuruͤckgereist. Auf Befehl Sr. Masestat soll das Berg, Kadeilen, Eorps n ökunftige nicht mehr auf militairischen Fuß organisirt seyn und , Namen „Bergwerks, Institut“ fuͤhren. Anstatt daß die Zoͤglinge cher in den beiden höchsten Klassen den Unteroffiziers Rang n Pielten, sollen dieselben von jetzt an Studirende genannt wer⸗ Uebrigens bleiben die Vorschriften und Vorrechte des In⸗ tuts ganz dieselben, nur wird die Uniform der Doͤglinge nicht hr militatrisch seyn. Als im Jahre 1828 die Russischen Truppen uͤber die Donau Rrschirten, leisteten die Nekrassower im Gebiete Babadag, als Bewohner Rußlands, den Eid der Treue und erhielten die laubniß, sich in Rußland anzusiedeln. Se. Majestaͤt haben nmehr befohlen, diesen aus Babadag einwandernden Nekrasso⸗ 20 Jahre mg glle oͤffentliche Abgaben und FetrutenLeistungen zu erlassen. l Bei der neu ausgeschriebenen Rekrutirung eien von den⸗ igen, welche Rekruten zu stellen haben, die moglichst gering⸗ n Monttrungs / Gelder er oben und die in den reite ag enn. gen Gouvernements Klew, Podolien, Volhynien, Minsk, ilna, Grodno und Bialystock wohnhaften Juden fuͤr dies⸗ l sowohl von der Stellung der für“ die göste Rekrutirung ö cständigen Rekruten als von' der neuen besonderen Aushebung Ffreit werden. / Der Archangeler Kaufmann Brandt und der Foͤrster Klo— L. von denen der Erstere die Kosten fuͤr die Ausruͤstung dreier htheuge nach dem Eismeer sbernammien und der Lepters den

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Plan * dieser Expedition angegeben hat, vermittelst deren die Nordkuͤste Asiens in kommerzieller und wissenschaftlicher Hinsicht untersucht werden soll, haben fur sich und ihre Erben ein fünf— undzwanzigjähriges Privilegium zur Gruͤndung von Niederlas— sungen uns Faktoresen, zu Fischfang und Jagd, zur Aus fuhr der Produlte jener Gegenden und zur Einfuhr derjenigen aus- laͤndischen Waaren erhaiten, welche die Regierung wird gestatten wollen, unter der Bedingung jedoch, daß sie den Handels ⸗Betrieb und Gewerbfleiß von Privat-Leuten an denjenigen Punkten, welche schon von solchen besucht sind, nicht beeintraͤchtigen.

Im Jahre 1532 wurden in Moskau 1432 Paare getraut; die Zahl der Geburten belief sich auf 8,25, worunter 4,594

Knaben und 4,232 Maͤdchen; die Zahl der Todesfaͤlle auf 6, 485,

darunter 3,3646 maͤnnlichen und 3, 21 weiblichen Geschlechts; es wurden also 2, 41 mehr geboren als starben.

Aus Eriwan, vom 77. Maͤrz wird geschrieben: „Am 21sten d. M. um Mitternacht verkündete der Kanonendonner von den Waͤllen der Festung Eriwan den Schuͤten den Anfang des dreitägigen Boiram⸗Festes, der den Eintritt in das neue Jahr bezeichnet, welches hier mit dem Fruͤhjahrs, Aequinoctium beginnt und zwar an dem Tage, an welchem, der Sage zufolge, Hassan⸗ Hussein fuͤr seine Lehre den Maͤrthrer-Tod starb.? Kaum war je⸗ nes Zeichen gegeben, als aus allen Haͤusern der Muselmaͤnner sich eine Menge Raketen erhoben, deren zahllose Feuer die durch den Kanonendonner aus ihrer tiefen nächtlichen Ruhe geweckte Stadt wunderbar erhellten. Nachdem die Türken iht neues Jahr auf diese feierliche Weise begrüßt hatten, verbrachten sie die drei Festtage mit gegenseitigen, häufig von kleinen Geschenken begleiteten, Besuchen. In dieser Rucksicht herrscht bei den Asia—⸗ ten der auch bei Europaͤern eingeführte Gebrauch, namlich zuerst bringen die mitilern Stande ihre Glückwünsche den hoͤhern und reichern Klassen dar, bei denen sich, am ersten Abend des Festes, die Freunde, Verwandten und Klienten aus jenen Staͤnden ver— sammeln; hierauf machen die Vornehmen und Reichen denen ihre Besuche, die sie solcher Ehre werth halten. Jetzt haben auch die Russischen Beamten angefangen, den Tuͤrken dergleichen Besuche abzustatten, als Erwiederung auf die, von Jenen an unserem Neujahrstage erhaltenen. Die Turken nehmen diese Hoͤflichkeit mit sichtbarem Vergnuͤgen entgegen. Bei solchen Gelegenheiten werden Fruͤchte, Konfekt, Scher beth und andere Leckerbissen herumgereicht, mit Ausnahme des Weins, den der Koran verbietet, dem inbeß bei anderer Gelegenheit hier nicht weniger, als von den ubrigen Nationen, zugesprochen wird. Die Frauenzimmer machen iht. Nenjahrs⸗Besuche erst nach der Feier der drei Festtage. Während des Bairams fuͤllt das Volk die Straßen und oͤffentlichen Plätze der Stadt, das dort laͤrmend und jubelnd, sich mit gemeinschaftlichen Spielen ergoͤtzt. Schon drei Tage vor dem Fesie herrschte eine ungewohnliche Bewegung; die Tucht-Buden, von benen in Eriwan zwei vor den ubrigen den Vorzug behaupten, und zu denen sich die Leute an dlesen Tagen unaufhoͤrlich draͤngten, waren mit Teppichen drappirt und mit Fruͤchten angefuͤllt, von denen einige, wie: Trauben, Bir— nen um s. w., sich sehr frisch erhalten hatten, pyramidalisch auf⸗ gestellt und mit Rauschgold ausgeschmückt waren, mit dem man selbst die ausgebotenen Fische beklebt sah. Alles dieses wurde von Reichen und Armen aufgekauft, denn der Gebrauch bringt es mit sich, daß ein Jeder sich ju diesem Feste mit dergleichen Din— WUn versieht, sollte es ihin auch seinen letzten Heller kosten. Nach strengen Fröͤsten scheint der Fruͤhling endlich sich zu nahen. Die Kaͤlte hat laͤngst nachgelassen und von den Wegen ist der Schnee geschwunden; doch deckt er noch mit weißer Huͤlle alle leeren Plaͤtze der Stadt und ihre Umgebungen, während im be— nachbarten Grusien, wie man dorther vernimmt, schon die Blu⸗ men blühen. Nach Aussage unserer Landleüte hat die Un— freundlichkeit des letzten Winters unter dem Wollen⸗Vieh großen Schaden angerichtet, da selbiges sich auch im Winter von der Weide nährt, woran es aber dieses Mal, des hohen Schnees wegen, voͤllig gebrach, daher die Schafe theils umkamen, theils zu den niedrigsten Preisen verkauft werden mußten. Die Alten behaup⸗ ten nach fruͤhern Erfahrungen, daß der bevorstehende Sommer im Gegensatze des ungewöhnlichen Winterfrostes sehr heiß, und reich an Getreide, Wein und Fruͤchten aller Art seyn wird. Moͤchte sich doch nur die letzte Hälfte der Prophezeiung erfuͤllen, denn so viele Bewohner dieser Gegend leben 3 ihren Fami⸗ lten einzig vom Ertrag ihrer Garten; die große Hitze aber ist unter dem hiesigen Himmelsstrich so unerträglich, als der Ge— sundheit nachtheilig.“

Odessa, 23. April. Der General⸗Gouverneur von Neu— Rußland und Bessarabien, Graf Woronzoff, ist von hier nach der Krimm abgegangen.

Frantreich.

Paris, 5. Mai. In der gestrigen Sitzung der Deputir— ten- Kammer war der Vice-Praͤsident 3. Etienne eben im Be— griff, uͤber die Frage, ob die Kammer; dem Antrage des Mini—⸗ sters der auswaͤrtigen Angelegenheiten gemäß, deni Gesetz⸗Ent⸗ wurfe uͤber die Verbuͤrgung der Griechischen Anleihe die Prio⸗ ritaͤt vor allen andern einraͤumen solle, abstimmen zu lassen, als Herr Dupin d. Aelt. in den Saal trat und sofort das Wort verlangte. Da die Kammer, meinte er, noch 14 bis 15 Gesetz⸗ Entwuͤrfe zu erledigen habe, so muͤsse sie sich wohl huͤten, dem einen oder dem andern bloß deshalb den Vorzug einzuräumen, weil irgend ein Minister eine besondere Vorliebe für den“ selben . sie duͤrfe sich . immer nur von dem allgemeinen Besten leiten lassen. or Allem beschwoͤre er die Kammer, nicht, wie in der vorigen Session, uͤuber ein—

zelne Finanz⸗Gesetze die noch schwebenden Haupt, Fragen ganz

und gar zu vergessen; er seinerseits sey der Meinung, daß die Kammer, um sich ihre eigene Achtung zu bewahren, im Laufe der gegenwaͤrtigen Session vor Allem einige dem Lande in der Charte verheißene Gesetze, gleichsam als eine Entschaͤdigung fuͤr zwei der Regierung bewilligte Budgets, erledigen . Von

der Griechlschen Anleihe fünne nicht eher die Rede feyn, alg

bis das Budget erörtert und die Frage uͤber den Tilgungs⸗ Fonds entschieden worden; alsdann werde es sich zeigen, ob die Ein— nahme die Ausgaben um so viel uͤbersteige, daß man noch 30 bis 40 Milltonen fuͤr die Griechische Regierung hergeben koͤnne. Der Minister der auswärtigen Angelegenhei— ten erwiederte hierauf Folgendes: „Ich sehe mich, wi— der meinen Willen, genöthigt, an der von dem vorigen Redner aufs Neue eröffneten Debatte Theil zu nehmen, weil mir seine Bemerkungen, so richtig sie im Uebrigen auch seyn mogen, hier doch nicht an ihrer Stelle zu seyn scheinen. Es handelt sich um das Gesetz uber die Verbuͤrgung der Grie⸗ chischen Anleihe. Die Regierung verlangt von Ihnen dieses Gesetz nicht als einen Finanz⸗Gegenstand, denn von Finanzen ist hier gar keine Rede, man verlangt von Ihnen nicht einen Heller deichen des Zweifels), wenigstens vor der Hand,

(Ja sol Meine Herren! wenn die Berathung erst im Gange seyn wird, werde ich Ihnen beweisen, daß man von Ihnen kei— nen Heller verlangt. (Stimme zur Linken: „Wer sich verbuͤrgt, muß im Nothfalle auch zahlen!“) Es handelt sich hier bloß von einer Frage der hoheren Politik, und ich glaube daher, daß die Bemerkungen des Herrn Dupin auf dieselbe keine Anwen— dung finden koͤnnen. Wollen Sie noch laͤnger einen Gegen— stand unentschieden lassen, der Ihnen bereits seit Mona—⸗ ten vorliegt? Es ist Grundsatz, daß alle Finanz-Fragen, die sich an Traktaten knuͤpfen, der Kammer vorgelegt werden muͤssen; deshalb aber darf die Kammer diese Fragen und mit ihnen die Vertrage, auf denen sie beruhen, nicht voͤllig unentschie⸗ den lassen. Die Kammer wuͤrde sich dadurch, meines Erachtens, nicht sowohl ihres Rechtes bedienen, als dasselbe mißbrauchen. Jetzt nur noch ein Wort. Ich ertläͤre hiermit, daß die Re— gierung die hoͤchste Wichtigkeit darauf legt, daß diese Angelegen⸗ heit nicht länger verzoͤgert werde. Ich bin nicht befugt, mich in die Geschäfts⸗Ordnung der Kammer zu mischen, aber als Mitglied der Regierung gebletet mir die Pflicht, jene Erklärung laut und unumwunden abzugeben.“ Nach dem Herzoge von Broglie trat auch noch der Großsiegelbewahrer zur Be— kaͤmpfung des Herrn Dupin auf. „Was verlangt man von Ih— nen?“ sagte er. „Sie sollen die Debatte uͤber die Verbuͤrgüng der Griechischen Anleihe zu hintertreiben suchen, und als Grund hierfuͤr giebt Hr. Dupin an, daß es gegen die Würde der Kammer verstoßen wuͤrde, sich bloß mit Finanz⸗Gegenstäͤnden zu beschäf— tigen. Wie konnte es aber der Wuͤrde der Kammer entsprechen, der Regierung die Erörterung eines Gegenstandes zu verweigern, von dem diese erklart, daß er in dem Interesse Frankreichs liege? Wuͤrde nicht vielmehr umgekehrt die Wuͤrde der Regierung dar— unter leiden, wenn die Kammer ste, Frankreich und ganz Europa gegenuber, in Verlegenheit brachte? Ich kann mir nicht denken, daß es Ihre Absicht ist, uns in eine solche Lage zu versetzen.“ Herr Du pin bemerkte hierauf, daß er falsch verstanden worden sey, indem er nur ganz im Allgemeinen behauptet habe, daß die Kammer sich bei der Wahl der zunächst zu erledigenden Gesetze nicht durch perssnliche Neigungen, sondern durch das Interesse des gesammten Landes leiten lassen, und daß sie, wo von Fi⸗ nanz / Gesetzen die Rede sey, vor Allem darauf bedacht seyn muͤsse, sich nicht vor der Eroͤrterung des Budgets die Haͤnde zu binden. Die Majoritaͤt der Versammlung beschloß hierauf (wie bereits gestern erwahnt worden), die Berathung uͤber bie Verbuͤrgung der Griechischen Anleihe gleich auf die gegenwartige uͤber die Befugnisse der Municipal Tonseils folgen zu lassen.

Der gestrige Moniteur enthielt ein ausfuͤhrliches Neglement der Koͤnigl. Bibliothek.

Die zu Großkreuzen der Ehren-Leglon ernannten vier Ge— neral/ Lieutenants sind die Grafen Bonardy⸗Saint⸗Sulpice und Doumere und Herr Lebrun, Sohn des ehemaligen Reichs- Erz⸗ schatzmeisters. Zu Groß- Offizieren desselben Srbens sind en, nannt: die General-Lieutenants Baron Bigarré, Vicomte Ea— vagnac, Graf Dalton, Baron Lahure, Vicomte Tiburtius Sce⸗ bastiant und Lafon⸗Blaniac und dle General Majors Vicomte Farine und Baron Gantherin.

Der Marschall Gérard hatte gestern eine lange Unterredung mit dem Finanz ⸗Minister, und der General Fabrier eine ander? mit dem Marschall Soult. In einigen Salons heißt es, der General werde nach Griechenland zurückkehren.

Herr Bertin de Vaux wird, wie es helßt, mit einer Mission an den Deutschen Bundestag beauftragt werden.

Der Polizei / Praͤfekt hatte mehrere wegen ihrer republika⸗ nischen Gesinnungen bekannte Maͤnner in seinen Bureaus in der Absicht angestellt, durch sie von allen Plänen der Republikaner unterrichtet zu werden; statt dessen aber verriethen dieselben ihrer Partei alle Polizei / Geheimnisse, so daß der Präfekt sich gen⸗ thigt Seien hat, mehrere seiner Bureau Beamten abzusetzen.

Mehrere geheime Polizei⸗Agenten sind von hier nach Lyon abgegangen. Herr Foudras, Chef der Polizei, ist mit einem besondern Auftrage nach der Vendee abgereist!

Die neuesten telegraphischen Nachrichten aus Lyon veran laßten gestern eine Minister / Konferenz beim Marschall Soalt. Alle Garnisonen im Umkreise von 40 Stunden sollen Truppen dahin senden. Der General Delort und die Deputirten Jars und Prunelle wohnten dieser Berathung bei. Der Letztere wird sich, als Maire von Lyon, bald auf seinen Posten begeben.

Das Journal de la Guyenne meldet aus Blaye vom 20. April: „Die Citadelle ist nach wie vor fuͤr Jedermann verschlossen und fortwaͤhrend wird die uͤbertriebenste Wachsam⸗ keit geuͤbt. Innerhalb der Mauern stoͤßt man auf eine zweite höoͤlzerne, die von einer doppelten Reihe von Pallisaden gebildet wird unh in welche nur einer kleinen Anzahl von Personen der Eintritt berstattet ist. Hinter dieser befindet sich die Wohnung der Herzogin v. Berry. Am vorigen Sonntage hoͤrte die Prin; zessin, wie gewöhnlich, in ihrer Kapelle die Messe.“

Zur Feier des Todestages Napoleons wurden in der ver⸗ wichenen Nacht und heute fruͤh von mehreren Personen Im— mortellen Kraͤnze an die Saule auf dem Vendome⸗ Platze be⸗ estigt. Der Wachtposten auf dem Platze ist verdoppeli und ein⸗ Menge von Sergäanten umgab, vieselbe⸗