1833 / 138 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ae e en ner m, ,

ein Zuschauer (der Unteroffizier bei den Jaͤgern, Dubois) von der obersten Gallerie ins Parterre hinabstuͤrzte und sich dabei schwer beschaͤdigte.

Belgien.

Bruͤssel, 13. Mai. Der Koͤnig ist am 11ten d. M. Nach⸗ mittags um 2 Uhr von Gent nach Bruͤgge abgereist. .

Die hiesigen Blatter theilen nachstehendes Cirkular mit, welches der Erzbischof von Mecheln an die Pfarrer seiner Dioͤ⸗ zese erlassen hat: .

„M. H.! Am Vorabend der Wahlen fuͤr die Nepraͤsentanten⸗ Kammer halten wir es fuͤr unsere Pflicht, Ihnen einige Instruetio. nen zu ertheilen, die wir pünktlich zu befolgen bitten. S6 von der höchsten Wichtigkeit, daß Sie alle Ihre Pfarrkinder mit der Verpflichtung bekannt machen, bei dieser so ernsten Gelegenheit den Beistand des Himmels gnzuflehen, damit die Vahken auf Perfonen fallen, deren Fahigkeiten und Hinge— bung die ueberzeugung' geben, daß sie auf eine wirksame Weife fuͤr das Gluck und die Ruhe des Landes, so wie far die! Aufrechthaltung der Freiheit unserer heiligen Neligion sorgen werden. Um sie von der Wichtigkeit dieser P icht zu über⸗ zeugen, wird es genuͤgen, sie darauf aufmerksam zu machen, welchen geöosen Antheil die Kammer an der Abfassung der Gesetze und an ber Leitung der offentlichen Angelegenheiten nimmt, —=— Es ist gleich—⸗ falls nothwendig, denen besonders, welche das Wahl⸗Recht haben, begreiflich zu machen, daß ihr Gewissen sie verpflichtet, von disem Rechte Gebrauch zu machen, daß sie zu dem. Ende den Wahlen beiwohnen, und ihre Stimmen, nur wuͤrdigen Mannern geben müssen, daß eine gute Wahl oft von einer einzigen Stimme abhängt, und daß ihre Stimmen nur, van Ein feyn können, wenn sie vereint sind und auf dieselbe Person fallen. Wir haben mit Schmerz vernommen, daß es in ünserer Didzese sonst sehr achtungswerthe Personen giebt welche der Meinung sind, daß sie, ohne ihrem Gewissen zu schaden, die Einschreibung in die Wahl- Listen vernachlaͤssigen und sich der Theilnahme an den Wahlen enthalten können. Wir fordern, Sie auf, m. H, sie von ihrem Irrthum zuruͤckzubringen, ihnen die Uebel vorzustellen, welche ihre Nächlaͤssigkeit hervorbringen kann, und ih⸗ nen begreiflich zu machen, daß es die Pflicht eines guten Christen ist, zum Wohl seines Vaterlandes mitzuwirken, seine Ruhe zum Dbfer zu bringen, und sich selbst einigem Ungemach auszu= seßen, wenn das Wohl des Ganzen es erheischt Sie önnen sich derselben Gruͤnde bedienen, um, diejenigen Perso⸗ nen, welche durch das Vertrauen ihrer Mitbuͤrger in die, Kam—⸗ mer berufen werden, zu veranlassen, einen Auftrag nicht abzulehnen, welcher ihnen fo haustge Gelegenheit giebt, Gutes zu thun -Wenn wir aber Ihren Eifer fuͤr ie. wichtigen Gegenstand anregen, so fordern wir Sie auch auf, mit Klughest und Üimsicht zu Werke zu ehen, damit unser heiliges Ämt nicht getadelt werde C Kor, 6). Ele werden sich daher auf der Kanzel nicht mit politischen Erdtte⸗ rungen beschästigen; Sie werden sich jeder gehaͤssigen Anspielung, und aller Aeußerungen enthalten, die irgend Jemanden beleidigen koͤnnten; Sie werden sich darauf beschraͤnken, Fhren Zuhdrern die eben erwahnten Pflichten in's Gedaͤchtniß zuruͤckzurufen, lediglich um das Heil der Religion und die Ruhe wie das Gluͤck des Landes zi sichern Wir befehlen zu dem Ende: 1) daß unser gegenwaͤrti⸗ ges Schreiben bei der Predigt am Sonntag, den 12ten d. M, ver⸗ sefen werde; 2) daß am Sonntag, den 19ten d. M der Messe das Veni Hreator vorangehe, und daß ihr die Kollekte, das Sekretum und die Kommunion des heiligen Geistes folge. Wir ver⸗ bleiben, u s. w.

Mecheln, 4. Mai 1833.

(gez. Engelbert, Erzbischof von Mecheln.“

Polen.

Warschau, 14. Mai. Der bisherige Vice⸗ Praͤsident der Hauptstadt, außerordentliche Staats-Referendar Gerlicz, ist von diesem Posten entlassen worden, bezieht aber sein jetziges Gehalt so lange fort, bis ihm ein neues Amt uͤbertragen seyn

wird.

Deutschland.

Dresden, 14. Mai. In der Sitzung der zweiten Kammer am gten d. M. wurde ein Bericht uͤber das Dekret an die Stände, die in der diesjaͤhrigen Michaelis⸗Messe auszugeben⸗ den Talons und Coupons der landschaftlichen Obligationen be⸗ treffend, verlesen, nach welchen die Deputation fuͤr die Unter⸗ zeichnung derselben durch die dazu zu bevollmaͤchtigenden fruͤhe⸗ ken ständischen, zur Steuer⸗-Kredit-Kasse deputirten Mitglieder stimmt. Die Berathung hieruͤber wurde fuͤr eine geheime Siz⸗ zung ausgesetzt. Der Abgeorhnete Eisenstuck bemerkte dar⸗ auf, daß, wenn vor den Berathungen die Deputations⸗ Berichte verlesen wurden, dieselben weder das zuhoͤrende Publikum, wel⸗ ches sie ohne den Entwurf nicht verstehe, noch die Kammer, de— ren Mitglieder sie ja gedruckt erhielten, interessiren konnten. Dann gehe auch bei dieser Vorlesung viel Zeit verloren, und er schlage deshalb vor, die Berichte vor der Berathung nicht fer⸗ ner zu verlesen. Dieser von der Kammer allgemein fuͤr zweck—⸗ mäßig anerkannte Antrag wurde einstimmig angenommen. Man ging nunmehr zur Tagesordnung uͤber, auf welcher die Fertsetzung der Berathung uͤber den Gesetz⸗ Entwurf we⸗ gen der gemischten Ehen stand. Der von den Refe—⸗ renten Eifenstuck verlesene 5. 1 betraf die Kompetenz der Parochie in Ansehung der Trauung von Verlobten verschiedenen Glöubenshetenntnisses. Die Deputation hatte zu diesem § nichts erinnert, da sie mit den in den Motiven angegebenen Gruͤnden, us welchen dem Pfarrer des Bräutigams vor dem der Braut der Vorzug eingeräumt werden soll, einverstanden war. Nach jenen Motiven aber wurde die Ausnahme von der gemeinen Regel: uhi sponsa, ibi copula, auf die Vorschrift des §. 6 ge⸗ gründet, wonach die Erziehung der Kinder sich nach der Kon— session des Vaters richten sollte. Der Abgeordnete Sachße halte zu diesem §5. das Amendement vorgeschlagen, statt des Worte? „Bröntigam“ „Braut! zu setzen, uünd bemerkte zur Un—⸗ terstützaug seiner Ansicht: es verletze das weibliche Zartgefühl, wenn die Braut dem Bräutigam zur Trauung nachreisen muͤsse; nach den Grundsaͤtzen der protestantischen Kirche muͤsse die Trauung in der Kirche der Braut stattfinden, diese Sitte sey zu tief im haͤuslichen Leben begruͤndet, wobei er nur an die Ausrichtung der Hochzeit erinnere, die in dem Hause der Braut erfolge; und endlich sey (besonders auf den Dörfern) die Mehr— zahl der Braͤute protestantisch, und daher die Trauung in ei— ner entfernten katholischen Kirche mit vielen Uebelstaͤnden verbünden. Der Abgeordnete Nostitz und àncken⸗ dorff sprach sich dagegen fuüuͤr den Gesetz-Entwurf aus.

Es fey einmal als Regel im §. 6 aufgestellt worden, daß die Konfession des Vaters 2 werden sollten;

Kinder in der ʒ dieser Bestimmung laufe die vorgeschlagene Abänderung gaͤnzlich zuwiber. Auch darum muͤsse der Pfarrer des Bräutigams ruͤck— ichtlich der Trauung den Vorzug haben, weil man doch vermu— then könne, daß der Bräutigam der aͤltere sey, und mehr Charakter stärke als bie Braut besitze, und daher der Pfarrer weniger Einfluß auf

.

den Mann ausuͤben koͤnne. Nicht zu leugnen sey es freilich, daß durch diese Neuerung Stoͤrungen in den buͤrgerlichen Verhaͤlt⸗ nissen eintreten koͤnnten; allein als Regel muͤsse doch das Ratio—⸗ nelle aufgestellt werden. Der Staats-Minister, Dr. Müller, macht bemerklich, wie die Ausfuhrung der gesetzlichen Vorschrift, daß der Pfarrer der Braut die Trauung vollziehen solle, zu vielen Reibungen Veranlassung gegeben habe; der Gesetzgeber muͤsse dergleichen Anlaͤsse vermeiden, und so habe es angemesse⸗ ner geschienen, daß man die Mitwirkung zur Vollziehung der Ehe, die Trauung, demjenigen Geistlichen zugestehe, in dessen Konfession die Kinder erzogen werden sollten. Der Koͤnig— liche Eommissair, Dr. Hähnel, verwies auf die Wuͤrttember⸗ gische Gesetzgebung, welche dieselbe Bestimmung enthalte, bie noch zu keinen Klagen Anlaß gegeben. Der Abgeordnete von Thielau sprach fuͤr die Bestimmung des Gesetz-Entwurfs, wo— durch keinesweges eine Verletzung des weiblichen Zartgefuͤhls stattfaͤnde. Denn es sey ja im Gesetz-Entwurfe auch nachgelas— sen, daß sich gegen Entrichtung der Stol⸗Gebuͤhren an den Pfa r⸗ rer des Braͤutigams dieser von dem Pfarrer der Braut trauen lassen koͤnne. Er frage, ob der Braͤutigam in den meisten Faͤl— len seine Braut noͤthigen werde, ihm nachzureisen; er wuͤrde sich vielmehr von dem Pfarrer der Braut trauen lassen. Der Ab— geordnete Lattermann macht darauf aufmerksam, daß an der ganzen Graͤnz-Linie von Adorf bis nach Zittau bei gemischten Ehen die Mehrzahl in katholischen Braͤutigamen bestehe, eine katholische Kirche aber nur in großer Entfernung zu finden sey; und es werde daher die Ausfuͤhrung der Bestimmung, daß der Pfarrer des Braͤutigams trauen solle, hier viele Schwierigkeiten haben. Der Abgeordnete Axt bestaͤtigte dies und fuͤgte hinzu, daß fich in jenen Gegenden bei gemischten Ehen die Zahl katholischer Maͤnner gegen katholische Weiber wie 13 zu 8 verhalte. Der groͤßte Theil der katholischen Einwanderer heirathe im Inlande, und da die Trauung im Auslande nicht erlaubt sey, so waͤren die Brautleute an die oft weit entfernten inlaͤndischen katholi⸗ schen Pfarrer gewiesen. So muͤßten z. B. in seinem Kirch— spiel die Katholiken 14 Stunden weit nach Zwickau wandern, wohin auch der ganze Voigtlaͤndische Kreis gewiesen sey. Nun sey zwar im Gesetz erlaubt, sich gegen Entrichtung der Stol⸗ Gebühren an den Pfarrer des Bräutigams vom Pfarrer der Braut trauen zu lassen, allein diese Bestimmung wuͤrde nur den Wohlhabenden, keinesweges aber den Armen zu Gute kommen. Der Abgeordnete Hammer gab darauf seine vollstaͤndige Zu— stimmung zu dem Amendement des Abgeordneten Sachße zu er— kennen. Ihm scheine nicht nothwendig, ohne genuͤgende Gruͤnde von den durch Jahrhunderte geheiligten Gebrauch der protestan— tischen Kirche abzugehen. Der Sprecher suchte zugleich einen Widerspruch der im Gesetz-Entwurfe enthaltenen Bestimmun— gen mit andern Theilen des Entwurfs nachzuweisen, und machte auch darauf aufmerksam, daß ein Abweichen von der bisher be— folgten Regel stoͤrend in die bürgerlichen Verhäͤltnisse eingreife, da eine Hochzeit gewohnlich ein Familien- Fest sey, das im Hause der Braut gefeiert werde. Nachdem hierauf die Berathung uber diesen Gegenstand geschlossen, erklaͤrte sich die Kammer, mit Aus— schluß von 20 Stimmen, für die Annahme des Amendements des Abgeordneten Sachße. Bei §. 2 des vorliegenden Gesetz— Entwurfs, in Betreff der rechtlichen Hindernisse der Ehe, hatte die Deputation nichts erinnert, sondern nur die Hoffnung aus— gesprochen, daß baldigst ein vollstaͤndiges, auch das Ehe-Recht mit beruͤcksichtigendes Civil-⸗Gesetzbuch vorgelegt werden mochte, womit sich die Kammer einverstanden erklärte, und, auf die An— regung des Abgeordneten Aten stadt, einstimmig beschloß, diese Hoffnung in der staͤndischen Schrift auszudrucken. S. 2, so wie die darauf folgenden bis §. 5, wurden darauf von der Kammer angenommen, welche sodann zu einer geheimen Berathung uͤberging.

Goͤttingen, 12. Mai. Die Hannoversche Zeitung enthaͤlt mit Bezug auf einen von der Kasselschen Aligemeinen Zeitung aufgenommenen Artikel das Nachstehende: „Der angeb⸗ lich berichtigende Artikel in der Kasseler Zeitung setzt voraus, daß die Gesellschaft, zu welcher diejenigen Studirenden gehoͤren, deren Papiere gerichtlich versiegelt und von dem Univer sitaͤts⸗ Gerichte unrichtig heißt es: vom Senate) untersucht worden, dem von Rochau ganz fremd sey. Der Einsender wuͤrde sich ge— wiß den Dank jener Gesellschaft, wie der untersuchenden Behoͤrde erwerben koͤnnen, wenn er das, was er hier so geradehin ver— sichert, erweisen wollte. Eine Gewißheit existirt daruͤber bis jetzt noch nicht, viel weniger war sie vor jener Untersuchung vorhanden, deren Veranstaltung durch folgende Umstaͤnde nothwendig wurde. Nicht nur, daß einzelne Mitglieder jener Gesellschaft mit Rochau in sehr genauem Verhaͤltnisse gestanden und denselben sogar auf seiner Reise kurz vor dem 3. April bis Kassel begleitet hatten, so waren noch siarke Anzeichen vorhanden, daß jene allerdings genehmigte Gesellschaft einen nicht genehmigten Duell ⸗Waffen⸗ Apparat habe. Eine angestellte Haussuchung in einem hiesigen Gasthause, wo diese Gesellschaft sich fruͤher versammelt hatte, ergab die Wahrheit dieser Anzeigen. Dieser Umstand und die dabei gefundenen bekannten Farben gaben hinlaͤnglichen Grund zu welterer Untersuchung und zu den von dem Einsender so sehr gemißbilligten Maßregeln an. Wenn sich nun auch durch diese Untersuchüng nichts Schriftliches gefunden hat, was jene Ge— sellschaft, als solche, in politischer Beziehung verdächtig machen kann, so darf doch wenigstens der Einsender jenes Artikels seine Erwartung in diefer Hinsicht keine allgemeine und sein Miß⸗ vergnuͤgen uͤber die zum Behuf jener Untersuchung nothwendig gewordenen Maßregeln kein allgemeines nennen, da die An— sichten uber jene Gesellschaft, welche das Geruͤcht in Gottingen, gefetzt auch mit Unrecht, als eine burschenschaftliche betrachtete, wenigstens sehr verschieden sind.“

Weimar, 14. Mai. Der Bevilkerungs-Liste vom Jahre 1332 zufolge, zahlt das Großherzogthum 233,814 Einwohner, wonach sich die Gesammt-Bevoͤlkerüng seit dem Jahre 1831 um 1110, seit dem Jahre 1816 aber um 37,945 Einwohner ver— mehrt hat.

Stuttgart, 12. Mai. Gestern wurde das alljährliche Schillers Fest auf der Silberburg mit Gesang und Reden be⸗ gangen. Die Fest-Rede sprach Herr Hofrath Reinbeck. Eine sehr große Zahl von Theilnehmern hatte sich zu dem Feste, das vom schoͤnsten Wetter beguͤnstigt wurde, eingefunden.

Frankfurt a. M., 14. Mai. Se. Hoheit der Kurprinz und Mitregent von Hessen ist gestern hier eingetroffen. Der Kapellmeister Spohr aus Kassel befindet sich gegenwaͤr⸗ tig in unserer Stadt.

Schweiz. Zu Zuͤrlch starb am 3. Mat der bekannte Alt-Staatsrath Konrad don Escher. Der beruͤhmte Kupferstecher Lips zu Zuͤrich hat sich entleibt.

ü . , h 8 em, . . * 2.

pnheit, sich auf die erwaͤhnte Weise mit den Dieben abzufinden,

bis auf, den heutigen Tag, und zwar in erweitertem Maßstabe, Golquhoun fuͤhrt an, däß sich zu seiner Zeit die Zahl der mit hen, Einbrechern und Straßen⸗Raͤubern in unmittelbarer Verbin— g gewesenen Empfaͤnger oder senges, welches der technische Aus—⸗ 'für diese Klasse Lon Menschen ist, auf ungefhr 59

50 k , ö. hin ö 6 sich nig ben Fraähzosen mir bei den Vereinigten Staaten von Mexiko 1 deren? Wohnort bekannt sind), von denen zudertrauen ge aht hat, ist. voller Krefllät, n Wohlwollen; n igen , n ,. . ende Lrute und in Stande sind, es gereicht mir züm Vergnügen, Sw. Ercellenz die Grundlage jn hm k zegenstaͤnde noͤthige Geld aufzubringen. mir ertheilten Instructionen ohne Rückhalt anzeigen zu konnen. helannte stt 1 ann e gen Personen, von denen man sich kann Ihnen affo zu melner Genugthunng sagen, däß sie nir hartz daß. sie 6 Aufnahme gestohlener Guter ein ordentli⸗ schreiben, alles Mögliche zu thun, um die Bände der Freundsch ind umfasen 6. Geschaͤft machten, ist Jangthan Wild, der im welche die Aehnlichkeit der Sprachen, der Sitten und der Relig hre . n, wurde, und den Fielding als den Helden zwischen den Franzosen und Mexikanern gestiftet haben, aufs fi ö seiner⸗ , e e,. t hat. Henguere Details als in die⸗ „erlfnthfem, Ke bezeichnen mir? ferner als erstes Mittel u] Pert; se n n jedoch uͤber dessen Leben und Thaten in —ei⸗ chung dieses so ersehnten Ziels die Entwickelung der Handels- Buch, de ö urz darauf erschien, als er in di Haͤnde der Ge⸗ bindungen, deren! Erhaltung die Interessen belder Nätianen 4 Hihlei , . war. Es ist betitelt: „Leben des Jongthan schen. Ich wünsche mir Glück dazu, Herr Praͤsident, daß mit kz, veschriebe . 6. De chemaligen Seeretgir des Friedengz⸗ solche Mission zu Theil geworden ist, und ich hege das Vertrgn fers R. 7 gender, Auszug daraus wird ein interessantes Bei⸗ baß die Gesinnungen des Merikanischen Volks, so. wie die i bon, dem Hetrieb dies seschäßts geben, und zugleich zeigen, zu Repräͤfentanten, mir die Mittel erleichtern werden, die ich anzun lchtr Ausdehnung und Vollendung jener Betruͤger sein Gewerbe den habe, um zu diesem Ziel zu gelangen.“ racht hatte.

Mexiko. Mexiko, 3. Maͤrz. ,, . ist die Anrede, womit h Franzoͤsische Gesandte bei der hlesigen Regierung, Baron O

faudis, dem Praͤsidenten seine Kreditive uͤberreichte: „Herr Praͤsident Die Mission, welche Se. Majestaͤt der g

Es ist mir uͤberaus schmeichelhaft, daß ih icht erstattet, die Jonathan Wild in feinen Diensten hatte, sagt „Diese Leute gingen zuweilen als Saͤnftentraͤger verkleidet, in

ken Röcken und Panzern, und ein paar von ihnen stahlen einmal Sanfte der Herzogin von Marlborough, als Ihre Gnaden die

ssref H —n in Piccadilly besuchte und ihre Sänftenträger und dienten in ein benachbartes Wirthshaus gegangen waren. Einer Diener dachte sogleich daran, sich an Herrn Wild zu wenden,

„Herr Baron! erste Praͤsident der Mexikanischen Republik bin, der einen Ban maͤchtigten der Franzoͤsischen Regierung empfaͤngt. Die Mexskn Herr Baron, wissen die hochherzige und edelmuͤthige Nati schaͤtzen, die im verflossenen Jahrhundert so thaͤtig zur Begrüͤnn der ersten Republik der West mitwirkte; sie sympathisiren mit Buͤrger⸗Koͤnige, der uns heute seine loyale und wohlwollende Fin : schaft anbieter. Ew. Ercellenz dürfen nicht zweifeln, daß die i Büteser sagte ihm, daß eredie Saͤnfte am naͤchsten Tage bekom⸗ lichkeit der Sprache, der Sitten und der Religion dazu beit Mn solle, wenn er ihm 109 Guineen gaͤbe. Der Mann machte ei— wird, die Freundschafts- und Handels⸗-Verbindungen, welch Schwierigkeiten, und wollte das Geld nicht gern im voraus Excellenz fortzupflanzen beauftragt sind, taglich enger zu kin Hohlen; aber Herr Wild versicherte ihm, er sey ein Mann von Ehre und daß bie Franzoͤsische Regierung bei den Mexikanern i d wuͤrde es verschmaͤhen, ihm unrecht zu thun; auch war er Loyalitaͤt und Offenherzigkeit eines freien Volkes finden wit, hals wirklich als ein Mann bekannt, der in seinem Handel ehr⸗

Der Praͤsident hat die von dem bevollmächtigten Nn h zu Werke gehe, so daß der Bediente es am Ende wagte, ihm des Königs der Franzosen vorgenommenen Ernennungn Geld zu lassen. Herr Wild hieß ihn nun die Saͤnftenträger der Herren Moritz Hebenstreit und Joseph Renon zu Franz Kein, an anderen Tage, nach, der, Lincoln's Inn-Kapelle zur

3 ; . shmette schicken; da wuͤrden sie die Senfte finden; die Bursche Konsuln in Matamoros und in Campeche bestaͤtigt. sen und fanden auch wirklich die Saͤnfte mit dem .

Fissen und den damastenen Vorhaͤngen, ganz wohl erhalten und bersehrt. Es verdient bemerkt zu werden, daß Jonathan in der lieferung der Guͤter stets puͤnktlich sein Versprechen hielt, wenn von Jemandem das Geld vorher einforderte, denn er pflegte ge⸗ hnlich zu sagen, Ehrlichkeit sey die beste Politik.“

Wild's Verwegenheit vergnlaßte ein Aniendement in dem Ge⸗ fanterle⸗ Regiment, ven Foller, ist zum Direklor der verein gegen die Aufnahme gestohlener, Guͤter und gegen die Annahme Divisions-Schule des 5ten Armee Corps und zum Prösc n Belohnung dafür, datz man Jemand zur Wiedererlangung der— Examinations? Kommifsion für Port'epée, Fähnriche ansnnh verhalfen; auf daß rste dieser Vergehen wurde lin Fahre worden. ; ig vierzehnjaͤhrig⸗ Transportation und auf das letzte die Todes=

„n. Die Hohen Ministerien der Geistlichen, Unterricht hafe gesezt Diese Strafen schreckten. Jonathan Wild eine Zeit Die dinisterien der Geistlichen, Uünterricht fang von der Fortsetzung seines Geschafts ab; bald aber batte er Medizinal-Angelegenheiten, so wie des Innern und der Pre Hurcht überwunden und trieb es fast eben wieder so kuͤhn, wie haben zum Wieder-Aufbau des in dem Kolonie Dorfe Grt mals, bis er endlich in den Schlingen des neuen Gesetzes gefan— wald, Amtes Zehdenick (Regierungs⸗Bezirk Potsdam), abfzeh gen wurde und den Tod fand. . ten Ber, und Schulhauses, welches die von Viand,nn „Es gib sedoch schon ange, vor Wilds Zeit Personzn in Lanhon,

. ö lche zur Aufnahme gestohlener Guͤter besondere Haͤuser hielten me [ 6 262 2 8 h 8 . . , , , . nen Mitteln herzustellen außer Stande ist, eine in men, n ,, sagt Mit land, der Londoner Cöeschichtschreiher, ͤ,. ** 11

) ) Ugem erdient Folgendes eine Erwaͤhnung, wie es von Fleetwood, dem des-Kollekte in den evangelischen Kirchen und Gemeindin richterstatter des Lord= Schah meister5 aufgezeichnet ist, daß er ganzen Monarchie bewilligt.

deinige Andere, die damals auf der Richter-Bank saßen, einen

Ueber die Verwaltung der Straf- und Bessen W4mmit zubrachten, Aber verschiedene Leute, die den Dieben gls

Anstalten zu Spandau und Brandenburg für da, Wwfanger dienten, Nachforschungen anzustellen; und es fanden sich 1837 und 'über den dermaligen Zustand dieser Anstalten h

2 s 7 . ure mr, . , Southwark wir folgende, aus amtlicher Quelle geschoͤpfte Notizen mit: . ; Orten. Und sie bekamen die Namen vorigen Jahre hat die tägliche Durchschnitts-Zahl der in 45 herrenlösen Leuten und Beutelschneidern heraus, die Straf⸗Anstalt J Spandau enthaltenen Zuͤchtlinge 57 n

r

nt en , ,, , . . die Werk⸗

] en der Künstler un andwerker in und um London zu berau—

der Anstalt zu andenburg 344 betragen. Am 1. Jan oM h, und 7 Aufbewahrungs-Haͤuser fuͤr dieselben in London, J in West⸗

befanden sich in beiden Anstalten 1080 Personen, wortntel iner, 3 in den Vorstaͤdten und Ain Southwark Unter Anderen kamen

weibliche Zuͤchtlinge. Von jenen 1080 Personen sind alle uch einem gewissen Watton auf die Spur, einem Manne von

der Kriminal-Deputation des hiesigen Königl. Stad ter Herkunft und vormaligen angesehenen Kaufmann, der aber all⸗

richts 639 eingeliefert worden, so daß die Stadt enn nm nn, 56. . ict ein w nr.

zu der GesammtZahl drei Fuͤnftel beigetragen hat. e n, . e , dn e , m men,, n,

J

der, die erbrechen gegen Sachen aus Eigennnh e Beutelschneider der Stadt., Es wurde eine Schule angelegt, in

greifenden, Haupt- Abtheilung von den vorhandene junge Bursche im Beutelschneiden Unterricht erhielten In die

Zuͤchtlingen go6 und zu der zweiten, die aus Leidenschest! Schule waren zwei Wahrzeichen aufgehängt, eine Tasché und

Personen gerichteten Verbrechen enthaltenden Abtheilun Geldbeutel; in der Tasche befanden sich Rechenpfennige, und um

rechnen. Von der Gesammt - Zahl sener 108 Zuͤchtlinge g] herum hingen kleine Schellen; in der Boöͤrse steckte Silber, und

Has, aiso etwas mehr als die Halfte, zu den rückfallijn r dem obe ten. hing eine Klingel. Wer nun einen Rechen⸗

brechern, und von diesen waren 374, also zwei Drittel, ennig aus der Tasche herausbringen konnte, ohne daß die Schel⸗

a ; ! ; sich ruͤhrten, der wurde als ein oͤffentlicher Foyster anerkannt;

aus Berlin zu der jetzigen Abbuͤßung verurtheilt. An hd n n, n n g ; i ,.

n * ; . i nd wer ein Stuͤck Silber aus der Boͤrse bekam, ohne mit der Klin⸗

Arbeits⸗Verdienst der Zůchtlinge ist in der Straf⸗Ans mi Geraͤusch zu machen, galt fuͤr einen einsichtsvollen Nypper;

Spandau im vorigen Jahre eine baare Einnahme von Fes waren ihre Kunst-Ausbruͤcke. Ein Foyster war ein Taschendieb,

Rthlr. und in der zu Brandenburg von 3608 Rthlr. erz in Nypper ein Beutelschneider oder Boͤrsenstibitzer. Dies munterte

den! Die Unterhaltungs-Kosten der beiden Anstalten, son mals sehr zu Schlechtigkeiten auf, und die ehrlichen Leute beklag=

individuellen Verpflegungs- und Bekleidungs-, als an all sich daruͤber, daß uͤberwiesenen Dieben und Taugenichtsen so oft

nen Administrations Kosten, haben fuͤr die An stalt zu . amneiniglich nichts gethan warde and, die er esl ahr gm

l, 636 Rthir. und fur die zu Brandenburg 23,99 i fe, her, daß der vorbenannte Berichterstatter, ein weiser und

r itz 3 g. „„. htschaffener Mann, gegen den Lord⸗Schatzmeister bemerkte, es

tragen. Die jährlichen Unterhaltungs Kosten für ere de bel Hofe rin Hankck damit getrieben, den? Schuften Begna—

auf ihren Durchschnitts⸗-Antheil, nach Abzug des Verdiens Jungen auszuwirkest.“ j ö. gn t

Arbeitsfaͤhigen, aber mit Hinzurechnung der General, Der letzte Theil dieses Berichts fuͤhrt uns auf einen sehr wich—

kommen fuͤr das Jahr 1835 in der Anstalt zu Spande en Gegenstand, auf die fürchterliche Menge von jugendlichen

38 Rthlr. 4 Sgr. 3 Pf., in der zu Brandenburg auf erbrechern in London. Man kann wohl sagen, daß heutigen Ta⸗

24 Sgr. 5 Pf. zu stehen. Bei einer Vergleichung dis Wanze Schgaren von Personen beiderlei Geschlechts, die Einen,

sen ist er Umstand! zu berücksichtgen, daß die, Generd n im äßersten Clend in die, Belt hingusgestesen, werden, zif

sich auf die Personen-Zahl in einer kleinern Anstalt in ren, ae, Gen brenn en le chf er el gehen, fe

1 ie n, zerlh⸗ er Wiege an unter Verbrechen aufwachsen. Sie kennen kein

einem hoͤhern Betrage, als in einer großen Anstalt ver eres Mittel, ihr Daseyn zu fristen, als Verletzung der Gesetze;

6 Nachrichten aus Königsberg zufolge, uͤber gebrauchen kein anderes und haben kaum 3 ich gin eg

gegenwärtige Kunst- und Gewerbe-Ausstellung dasel noch ein anderes giebt. Die dem Bericht des Rluschussẽs vom

fruͤheren an Anzahl und Mannigfaltigkeit der Gege hre 18238 beigefügten Zeugen-Aussagen enthalten mehrere Anga⸗

Außer den Gemaͤlden und Zeichnungen, deren Zahl w n. über dieses Kapitel. Folgende Stellen aus den Aussagen des

20h hinauslaäͤuft und wovon mehrere auch hier in? , . nnn gen nr Intendanten) gehe einen vorigen Jahre ausgestellt waren, sind auch die Gegensti . über kinen Theil des liebes .

Kunst, und Gewerbfleißes durch zufendungen von hier usch aben Sie bemerkt, daß bei den Thegtern viele Knaben auf

. die en- Diebstahl ausgehen? Ja; ich habe einmal 7 oder 8 da—

lich vermehrt worden. Nicht minder zahlreich sind die! Hon verhaftet; ich meine Knaben, welche die Zettel überrcichen. Es

besondern Lokale ausgelegten Risse und Modelle. Escheint namlich ein sogengnnter Theater Beobachter auf einzelnen

etteln, und diese Knaben uͤberreichen die Zettel und berauben dabei,

enn es angeht, die Taschen der Leute. Es treiben sich ihrer an 5

is 60 dicht um das Theater herum; ich brachte deren eines Abends

n Sir Richard Birnie, um zu versuchen, in wie weit es uns ge⸗

gen möchte, sie zu verscheuchen; und Sir Richard Birnie fragte

e aus; der Eine antwortete dies, der Andere jenes; einige kamen

1 nem. Ctadttheil Namens Mutton Hill am Ende von Hatton

3 enageinige aus St. Giles's und einige aus Tothill⸗Fields in

g, ee, und sie vertheilen sich alle laͤngs der Straßen Bryd—

. k. Charles⸗ Street, Bow⸗Street und auf

hof e e, re, ia selbst bis St. Martin's⸗

„Was sind ihre Eltern? Manchmal sind sie vaterlo

. sindet es sich, daß si weder , , erf et enn;

late q Junge, der dußerst verstaͤndig und interessant aussah

gte, daß sein Vater ein Ofstzier fey, undd 2 j

aserne geboren word y, er in der Colchester⸗

en. Er war ein uneheliches Kind, erst hatte

J3n land Berlin, 18. Mai. Der aggregirte Major vom tin

Vermischte Nachrichten.

Zur Statistit der Berbrechen in, Lon do!, (Fortsetzung und Schluß des , nen Blatte abgth rtikels.

Vor dem Jahre 1732 war es gesetzlich nicht strifbs einem Diebe über das gestohlene Gut zu vergleichen; bis p ten Personen, denen etwas geraubt worden war, demie i ihnen zurückbraͤchte, durch öffentliche Anzeige eine Hel ol zufetzen, die dann gezahlt wurde, ohne daß man weiter dll, wie er zu dem Gestohlenen gekommen. Aber in jeneh ein Gesetz durch, wonach ein Feder, den Brucker ünd hi! eingeschlossen, von dem eine solche Ankuͤndigung ausging.

Strafe zahlen sollte. Indeß wie wir gesehen haben, dau

Herr Gomez , erwlederte hierauf Folgendes: Indem der Verfasser über die Menge von abgefeimten Dieben.

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ihn sein Vater und dann auch seine Mutter im Stich gelassen; er hatte keine Mittel, sich Lebens⸗Unterhalt zu . el fn git fuͤr sein Nachtquartier taglich 4 Pence bezahlen; dieser Knabe wurde, so wie die uͤbrigen, gewarnt, sich nicht wieder ertappen zu lassen; ein paar fielen vor Sir Richard Birnie auf die Kniee und versi⸗ cherten aufs heiligste, daß sic es nicht mehr thun wollten; und nach einer Stunde betraf ich sie schon wieder dabei, und sie haben es im⸗ mer so fortgetrieben.“

„Besuchen diese Knaben eine Schule? Nein, so viel ich weiß.“

„Schlafen nicht viele Knaben von diesem Alter in Körben und auf dem Unrath um Covent⸗Garden? Ja; ich habe mehrere der⸗ selben aufgenommen und ein paar vom Verderben gerettet, indem ich die Nacht uͤber fuͤr sie sorgte und sie dann ihren Eltern zustellte. So fand ich einmal den Sohn eines Aussehers in Marylebone um 3 Uhr Morgens in Gesellschaft ausgemachter Diebe; er hatte eine Uhr, ein paär Hemden und andere Sachen, die seinem Vater gehdͤr⸗ ten, und wartete nur auf den Anbruch des Tages, um sich auf einem Schiff gus dem Staube zu machen; ich nahm ihn die Nacht über mit in die Wache, und am folgenden Tage wurde er seinem bekuͤm— merten Vater zuruͤckgeg eben.“

„Giebt es nicht ganze Klassen von Knaben, die keinen ordent⸗ lichen Wohnort haben, die auf dem Markte leben und des Nachts in den Körben schlafen? Ja, es giebt deren, und nicht nur des Nachts, sondern auch bei Tage. . 100 schaͤtäzen, namentlich in der Orangen-Zeit; dann kommen Kna— ben und Maͤdchen und klauben das Weggeworfene von den Apfel⸗ sinen auf; und es giebt Maͤdchen, die sich schon mit 11, 12 und 13 Jahren preisgeben. Ich zaͤhlte gestern Abend, als der Koͤnig sich ins Theater begab, 17 Individuen, Maͤnner und Frauen, die dort schliefen und offenbar kein Obdach hatten.“

Der Polijei⸗Beamte Herr Dyer giebt in seiner Aussage an, daß oft Kinder von 10 Jahren und darunter vor ihn gebracht würden. Diese jungen Verbrecher werden von den aͤlteren Dieben haͤufig in Faͤllen gebraucht, wo ihre kleine Figur ihnen behuͤlflich ist, z B. um durch ein Fenster, aus dem nuß eine Scheibe weggeschafft ist, in ein Haus zu schluͤpfen. Es streichen ihrer gewöhnlich 2 oder 3 zusammen in den Straßen umher, wenn sie auf Raub ausgehen, und jeder hat dann seine besondere Rolle zu spielen; der Eine stiehlt, . nimmt das Gestohlene auf, und ein Dritter laͤuft damit ort.

So lange dem Elend und der Huͤlflosigkeit, in der solche Ver— brecher aufwachsen, nicht abgeholfen wird, koͤnnen natuͤrlich alle . zur unterdruͤckung dieses Uebels nichts fruchten.

as Verbrechen ist die natuͤrliche Folge des Lasters und der Noth und wird so lange dauern, bis diese beseitigt werden. Alle Strafen koͤnnen zur Verminderung dieser Verbrechen nicht viel helfen. Die jungen Straͤflinge ins Gefaͤngniß stecken, hieße, bei der jetzigen Einrichtung unscrer Gefaͤngnisffe, nur, sie in die beste Schule des Verbrechens schicken. Aber wenn auch unsere Gefaͤngniß-Diseciplin noch so sehr vervollkommnet wuͤrde, so koͤnnte man doch von dieser Verbesserung allein nicht erwarten, unsere Straßen von diesen Ma⸗ rodeurs gereinigt zu sehen; denn ein Gefaͤngniß koͤnnte zwar einige Monat lang fuͤr die auf einander folgenden Schaaren von Verbrechern zum Zufluchts-Ort dienen, aber laͤnger auch nicht. Kommen sie dann wieder in Freiheit, so wuͤrden sie von Neuem, wie jetzt, auf sich selbst angewiesen seyn und sich genöthigt sehen, ihr voriges Gewerbe wie⸗ der zu beginnen. Auch wuͤrde keine Besserung des jetzigen Geschlechts, waͤre sie auch noch so umfassend und anhaltend, es verhindern kön⸗ nen, daß immer wieder neue Schwaͤrme aus diesem ergiebigen Stock ausgingen. Um diese Krankheit unseres Stagts zu heilen, muͤssen die Sitten des entartesten Theils unserer Bevblkerung von Grund aus veraͤndert werden; man muß Erziehung, Unterricht und alle andere Heilquellen anwenden, und das im weitesten Umfange und ohne Ablaß, wenn man das Laster und Elend, worin diese Volks— klassen versunken sind, auzrotten will.

Die bedauernswertheste aller erniedrigenden Gewohnheiten, denen sich die grmere Klasse in England ergeben hat, ist die des Brannt⸗ weintrinkens. Dieses Laster schreibt sich erst aus neuerer Zeit her, und es bat sich leider in neuester Zeit auch bis in die hoheren Stande eingeschlichen; namentlich aber ist es unter der Dienerschaft und unter den kleinen Kraäͤmern sehr verbreitet. Schmaͤhlich ist es, daß selbst Frauen hin und wieder den Branntwein, wenn sie sich auch nicht gerade darin berauschen, doch zu ihrem gewohnlichen , machen, . , daß man selbst Kindern schon Branntwein zu trinken giebt und so die Menschheit in ihrer Wur- n n. 9 s schheit in ihrer Wur

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends ] Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Bien,

336 9a Par. 356.6 par. 336 s * war. Quellwirme 6,3 9 R. 12,7 R. 21,72 R. 45,8 0 R. ö .

Thaupunkt 19,80 R 125 09. i,, o gt. Flußwärme 16,8 2 R.

Dunstsaͤttg. 3 pCt. 50 vt. 73 vCt. Bodenwärme 12,«9 R.

heiter. liter. ite ö.

; he r heiter. Ausdünst. 0,2 22 Rh.

Niederschlag 0.

1833. 17. Mal.

Luftdruck .. Luftwaͤrme

Wetter. ... S. J S. Wolkenzug 2 S. de

. Den 18. Mai 1833.

Berliner

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Preussss. Cour.)

, . St. Schuld- Sch. br. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch. d. Seh. Kurm.Obl. m.. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt- Obl. Königsb. do. Elbing. do. Danz. do., in Th. Woestpr. Pfandhr.

I. Hirt. CId.

6! Crosshz,. Pos. do. 4 1061 Ostpr. Pfandhr. 99

Pomm. do. 1941 ur- u. Naum. do. 105 gelile sische do. 1061 kkst. C. d. K.- u. N. I- Sch. d. X. u. N.

195

4 4 4 4

Holl. vollw. Duk. Neue do.

Friedrichsd'or ..

Disconto

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Hreusò. Con x.

Wechsel- Cours.

hriefs. Geld. Kur⸗ 1445 it. siärt Kurz 151 2 Mt. 1503 3 ji. 6 272 Mt. 805 lt. 104 li. 103 At. 991 Lage It. 1023 3 Woch. 304 Kur

m t , mar-. ,, 250 HI. dito 239 e, dilo 300 M. London .. . Paris 100 Hr. 150 FI. 150 FI. 100 Thi. 100 ThI. 150 FI. . . 600 Röhl. 300 FI.

1

Augsburs Breslau

—— 34

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m, Warschau

Auswärtige Börsen.

. Amsterdam, 13. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 455 58 do. Si z. Ausgesetzte Schuld —. Kanz - Bill 197. 68 10. Russ. (v. 1828) 99. (v. 1831) S8. Preuss. Prämien-Scheine 4. Oesterr. So 38 Span. 445. 53 d6. 673. Hamburg, 16. Mai. Oesterr. 5 8 Met. 933. 43 do. 833. Bank-Actien 12265 Russ. Engl. 1006. Russ. Holl. (v. 1831) 903. Met. in Hamb. Cert. 91. Prenss. Prämien-Scheine 16573. 45 Preuss. Engl. —. Holn. 1147. Lan. 74

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Königliche Schauspiele. Sonntag, 19. Mai.

.

c Sy gr eet Morgen⸗

- t agen: 1) Brandhof, Terzett. 2) gruß, gesungen von Hrn. Fischer. 3) Variationen, ausgefuͤhrt von Hrn. Fischer. I) Zuruf auf der Alm, gesungen von den Herren Fischer und Schweizar. Und: Der Gott und die Basadere,

vort

ö 9 it Yo . M 1. ĩ r KRoil en- Ikusik vo Man kann ihre Zahl wohl auf Oper mit Ballet und Pantomime, in 2 Abtheilungen; Mußt von

Auber. (Dlle. Lenz: Ninka. Herr Hammermeister: Olifur. Mad, Taglioni: Zoloé. Dlle. Guͤlllermain: Fatm é.)

Im Schauspielhause: 1) Toujours, ou: L'avenir d'un ils, vaudeville en 2 actes, par Serihe. 2) He jeune homme à marier, ou: Le choix d'une femme, vaudeville en 1 acte, par Scribe.

In Charlottenburg: Mulier taceat in ecelesin, oder: Die kluge Koͤnigin, historische Tragi⸗Komoͤdie in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf: Der Jurist und der Bauer, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Rautenstrauch.

Montag, 20. Mai. Im Schauspielhause: Zum erstenmale wiederholt: Cromwell Protektor, ein dramatisches Gemälde aus der Revolutions⸗Zeit Englands in 5 Abtheilungen, von E. Rau— pach. (Folge zu den Royalisten.)

Dienstag, 21. Mai. Im Opernhause: Die Erholungs— Reise, Posse in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Die Sylphide, Ballet in 2 Abtheilungen, von Ph. Taglioni.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

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Königstädtisches Theater.

Sonntag, 19. Mai. Der raͤthselhafte Unbekannte, oder: Die Brautnacht auf dem Leuchtthurme zu Eddystone, Vrama in 3 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele. Nach einer Erzähiung von Johann Langer, fret gedichtet von Anton Fischer. ;

Montag, 29. Mai. Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in 3 Akten, nach 3schokke's Erzaͤhlung, von J. v. Ploͤtz. Hierauf: Seenisch-musikalische Abend-Unterhaltung im Kostum). 1) Ouverture aus der Oper: „Die diebische Esster⸗, von Rossini. 2) Arie des Podesta, aus derselben Oper, gesunz gen von Hrn. Fischer. 3) Romanze aus dem „Turnier zu Kronstein“, vom Kapellmeister Glaͤser, gesungen von Hrn. Hoßtz— miller. 4) Ouverture aus der „Stummen von Porsici/, von Auber. 5) Große Scene aus der heroischen Oper: „Der Kreuz— ritter in Aegypten“, von Meyerbeer.

Dienstag, 21. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Das In— kognito, oder: Der Koͤnig auf Reisen, Original Lustspiel in 4 Akten, von Ziegler. Hierauf. Der Eckensteher Nante im Ver— hör, komische Scene, arrangirt von Hrn. Beckmann.

Neueste Nachrichten.

Paris, 12. Mai. Der heutige Moniteur gle er⸗ mals im nichtofficiellen Theile, ,, K,, . W von Berry im Augenblicke der Nieder— . . sie sey mit dem Grafen Hektor von Lucchesi⸗

Wie man vernimmt, soll die Herzogin von Berr ei nach ihrer Genesung auf freien 3 en, , . 36

Die Pairs⸗-Kammer setzte gestern ihre Berathungen uͤber das Exmittirungs⸗Gesetz bis zum 56sten Artikel fort. Dieser 50ste Artikel, den die Deputirten-Kammer dem Gesetze Tinge⸗ schaltet hatte, wurde von dem Grafen Mols bekaͤmpft, von dem Minister des Innern aufgegeben, und darauf mit gro— ßer Stimmen-Mehrheit verworfen. 6

Bei der Eroͤffnung der gestrigen Sitzung der Deputirten— Kammer waren nicht mehr als 7 Mitglieder zugegen. Die Sitzung begann daher mit einem Petitions- Berichte, da bei fol= chen Berichten die Kammer bekanntlich nicht vollzählig zu seyn braucht. Nachdem die eingegangenen Bittschriften fast sammit— lich durch die Tagesordnung beseitigt worden, verlangte Herr. von Remusat das Wort, um den Kommissions, Bericht uͤber das Budget des Ministeriums der auswaͤrtigen Ange⸗ legenheiten abzustatten. Dem in der vorigen Sesston n . fuͤhrten Gebrauche gemäß, begnuͤgte derselbe sich indessen 2 dem Wunsche der Kammer, den gedachten Bericht auf das Bu⸗ reau des Praͤsidenten niederzulegen. Ueber die Frage, wann die Versammlung sich mit diesem Gegenstande beschaͤftigen wolle erhob sich eine eben so lebhafte als verwirrte Debatte Einer seits verlangte man die Priorität fuͤr das Zoll⸗Gesetz, anderer sests für das Gefetz uber die Griechische Anleihe, während Her hon Schonen dem Gesetz-Entwurfe uͤber die ehemalige Civil Liste de Dorn vor allen andern eingeraͤumt wissen wollte. Nachdem die Majoritäͤt sich dahin geeinigt, daß das Zoll-Gesctz . noch in der gegenwartigen Session erledigt werden folle erg sich eine zweite Diskussion uͤber den zu diesem Behufe sest . zenden Zeitpunkt. Der Berichterstatter des . von St. Cricg, schlug vor, daß man sich mit demfelben zwi ; 5. dem Ausgabe- und dem Einnahme-Budget beschaͤfti ze eg, Girgud bemerkte dagegen, daß, wenn das Exmittiritngs Gefen aus der Pairs-Kammer wieder heruͤberkomme, die n , n, Kammer doch vor Allem diesen Gegenstand zu erledsgen . werde, und daß sonach schwerlich noch Zeit genug uͤbrig , . möchte um auch noch das Zoll-Gesetz vorzunehmen ien, neral Dem ar ay trug darauf an, daß man sich nach den Mu⸗ nicipal⸗Gesetze mit dem Budget des auswaͤrtigen Reini sersu mus und nach diesem mit dem Zoll⸗ Gesetze beschaͤftige. Die Ord⸗ ul k 1 , in folgen er Wesfe feftge— stellt: dem Municipal esetze, womit die Kammer in die⸗ ö e, beschaͤftigt ist, das Gesetz uber die Verbuͤrg ung er riechischen Anleihe, nach diesem das Budget des auswär— tigen Ministeriums/ endlich das Zoll⸗-Gesetz zwischen dem Aus⸗ gabe, und dem Einnahme Budget. Herr Laffirte ent⸗ wickelte hierauf seine vor einigen Tagen eingebrachte Propo, sition, die Buͤcher, welche die Pariser Buchhändler im 36

1831 dem Staate gegen einen Vorschuß von 1,284, 000 Franken