1833 / 143 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

rlals an die konkurrirenden Huͤtten, Schmelz⸗Oefen und nicht unbedeutend unterstuͤtzt. Außerdem verschafft die gung von Barchenten in dieser nicht fruchtbaren Gegend vielen Menschen Arbeit und Verdienst. Die Branntwein⸗Fabricatton in Nordhausen wird mit großer Lebhaftigkeit betrieben und

Thuͤringens gewonnenen Roggens. man bemuͤht gewesen, durch Wegraͤumung der auf den Aeckern in großer Menge befindlichen Feldsteine die hinwiederum zur Verbesserung der Wege verwendet worden sind, durch Ein—

fuͤhrung eines besseren Viehstandes, durch bessere Duͤngung und

zweckmäßigere Acker Geraͤthschaften einen erhoͤheten Ertrag der Feld. Grundstuͤcke zu erlangen; desgleichen sind die Fabrik⸗Anstalten daselbst im Zunehmen. Die Kattun⸗Weberei auf dem Unter⸗Eichs felde

schreitet fort und hat sich auch im Ober⸗Eichsselde verbreitet, won immer mehr Stuͤhle in Thätigkeit kommen. In der ersten Halfte des verflossenen Jahres waren bereits 344 Stühle im Gange, welche S906 Menschen beschaftigten, deren Arbeitslohn monatlich gegen

2000 Rthlr. betrug. Die dem Fabrikanten Fuͤtterer in Bleiche—⸗ rode, dessen Gewerbe im besten Fortschreiten begriffen ist und immer mehr Menschen beschäͤftigt und ernaͤhrt, und dem Damast—

hat sich auch eine solche Maschine angeschafft, um sie bei der Baumwollen⸗Weberei in Anwendung zu bringen.

schlichte gezeigt, welche auf Veranlassung des Erfurter Gewerbe—

Vereins versücht und dem Hofrath Tromsdorf und Fabrikanten Die feinere Wollen⸗Weberei im Eichs⸗ hat dagegen keine besondere Fortschritte gemacht und das

Wiegand gelungen ist. felde ü Liebigsche Etablissement auf Merino-Weberei ist nicht uͤber die Zahl von 30 Stuͤhlen hinausgegangen. Woll-Spinnerel auf Maschinen erfreut sich jedoch eines gedeih—

lichen Fortganges. In Langensalza wird eine Muͤhle mit sein 3 Gängen zu einem neuen großen Fabtik-Gebäude umgeschaffen Zeit lang bewohnen werden. und in Er furt werden mit Bereitung und Reinigung von Brenn⸗ Oel große Geschäfte gemacht, wie auch daselbst die Bierbrauerei Hinsichtlich . ) ,. die Berathungen uͤber die Organisation der General- und der Der Graf Roederer ließ sich zu Gunsten des betreffenden Gesetz-Entwurfes vernehmen; doch

und die Cichorien⸗Fabrtken im Zunehmen sind.

einer zweckmäßigen Armenpflege haben sich besonders die Städte vortheilhaft ausge⸗

Erfurt, zeichnet.

Muͤhlhausen und Heiligenstadt

Nachrichten aus Dusseldorf zufolge, ist der untere Theil des dortigen Kreises, namentlich die Flur von Serm und

Bockum, am 17ten d. M. Nachmittags von einem starken Ha, . Mitglieder dieser Conseils nur von den in die Geschwornen⸗ Listen eingetragenen Buͤrgern gewaͤhlt wuͤrden, und daß man dem lscherweife hatten viele der betroffenen Gutsbesitzer ihre diessäh« Könige die Befugniß einräume, die getroffenen Wahlen zu be⸗ stätigen oder zu verwerfen. losier gab dem Gesetz⸗Entwurfe seine Zustimmung, indem gemacht Herrn

gelschlage betroffen worden, der viele Saaten verdorben und die Gluͤck⸗

Hoffnung auf eine reiche Ernte thetlweise vernichtet hat.

rigen Feldfruͤchte bei der Versicherungs-Bank fuͤr Deutschland

assekurirt, so daß sie gegen den ihnen zugefuͤgten Schaden ge⸗ dadurch

schuͤtzt sind.

Im Laufe des vorigen Monats wurden im Regierungs⸗

Bezirk Düsseldorf 2270 Kinder geboren und es starben 1802 Mitglieder durch den Koͤnig.

Individuen, also Zuwachs 468. Unter den Gestorbenen befan⸗ den sich , die ein Alter von 90 bis 95 Jahren erreichten.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 5 Uhr. 2 ühr. 10 Uhr. Beobachtung.

339.902 Par. 339, Par. 339, Par. Puellwarm6 6,2 S R. 3,0 0 R. 14, R. 2.9 * R. . 66 v Ct. . 73 pCt. Bodenwärme 13,39 R. truͤb⸗e bewolkt. trube. . . KBM w. B. Wörlß. Dubtrtt. , * Sith. W. HNiederschlaa sl.

——

1833. 21. Mai.

Luftdruck. guftw arme Thaupunkt Dunstsaͤttg.

Wolken zug

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 17. Mai.

Niederl. virkl. Schal 45 33 do. die'. Ausgesetzte Schild

1 ans - Bill. ig 63 1013. Ius. (6. IE) 396 (v. izt) s;. Frenss. Pramien-Scileine 94 Uesterr. SJ 33 Span. 44. 53 do. 674. London. 17. Mai. 33 Cons. 88. Belg. S6. Dän. IJ3]. Griech. Port. 543. Russ. 1931. Wien, 17. Mai.

3 Met. 923 48 do. S3 M6. Loose zu 100 FI. iSsgz. Part. Obl. 1547. Bank · Actien 1214. :

Holl 466

Hämmer BVerferti⸗

Die Woll⸗Kaͤmmerei und

36.

Berichte uͤber die Budgets der Ministerien des Innern, des öffentlichen Unterrichts ünd der Justiz an der Tagesordnung. Die betreffenden Berichterstatter, Herren Duvergier de

Olga De r ., Großherzoglich Badenschen Hof⸗Theater zu Karlsruhe, Wlodomir, als konsumirt den groͤßern Theil des in den fruchtreichen Ebenen ; l Auf dem Eichsfelde ist

Akten, Musik von Auber. Henriette, als erstes Debut.

weber Bender in Oberdorf bewilligten Jacquard-Maschinen ha. ben Nacheiferung erregt und der Fabrikant Wiegand in Erfurt

3 Titel.

britte und in Streit-Sachen fest.

390 Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 23. Mai. Im Schauspielhause: Isidor und Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. (Herr

astrolle.) Freitag, 24. Mai. Im Opernhause: Zum erstenmale: Hans Heiling, romantische Oper in 3 Abtheilungen, mit einem Vor—

neue Schluß⸗Decoration des dritten Aktes von dem K. Decora—⸗

tions⸗Maler Koͤhler. Im Schauspielhause; 1) Louise, ou: Le réparation, vau-

veau en 1 acte.

——

Köͤnigstädtisches Theater. Donnerstag, 23. Mai. Der Maurer, komische Oper in 3 (Dile. Bruckner, vom K. K. Hof⸗ Opern⸗Theater zu Wien, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne Dlle. Walter, vom Stadt⸗Theater zu Riga: Irma, als erste Gastrolle.)

Freitag, 24. Mai. Minna von Barnhelm, oder. Das

Riuͤtzlch far Soldatenglück, Lustspiel in 5 Akten, von Lessing.

die Weberei hat sich die Verbesserüng der Morinschen Moos—

Artikel Berlin, Zeile 2, statt „nur“ lies „und“. ö „/ //

Neue ste Nachrichten.

Paris, 16. Mai. Uebermorgen begiebt der Konig sich mit seiner Familie nach Neuilly, welches Schloß Se. Majestaͤt eine

Der Herzog von Orleans wird, dem Messager zufolge,

bereits gegen den 26sten oder 2asten d. M. hier zuruͤckerwartet.

In der gestrigen Sitzung der Pairs-Kammer wurden Bezirks-Conseils fortgesetzt. trug er auf zwei wesentliche Aenderungen in demselben an. Ein—

mal wollte er die besoldeten Geistlichen von den General-Con⸗ seils ganzlich ausschließen, und zweitens verlangte er, daß die

Auch der Graf von Mont—

dem Centralisations- Systeme ein Ende werde; zugleich unterstuͤtzte er den Antrag des H Roederer in Bezug auf die Bestaͤtigung der General-Conseils—

Der Entwurf zerfallt in setzt die Formen der Berathung

Minister des Innern wieder aufgenommen.

Nachdem sich noch der

diesen Antrag allerbings wahr, aͤußerte er, ; ergebenen Maͤnner sich weigerten, in die jetzige Verwaltung ls zutreten; nichtsdestoweniger muͤsse man sie aber so viel i moͤglich fuͤr die neue Orbnung der Dinge zu gewinnen suchn

neue Komplotte gegen die Regierung schmiedeten. uͤber den Antrag des Herrn Delaborde zur Abstimmung in

genommen.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats- Zeitung, Menge von Mitgliedern der Kammer sich des Mitstimmens ih

kleineren Budgets reicht die Bestätigung des Praͤfekten sih.

Dem 52sten Artikel zufolge, duͤrfen Geschenke und Vamicht nisse, sey es in Mobilien oder in Immobilien, nur hiß zin Betrage von 300 Fr. von den Gemeinden, und zwar unn h

Himmelfahrtstage, keine Sitzung stattfinden sollte. jenem Tage sollte auch die Debatte uͤber den Gesetz-Entwiag

Die Debatte wurde hierauf durch den Großsiegelbewahrer unterbrochen, welcher der Kammer den laängst erwarteten Gesetz- Entwurf uber die Reer⸗ aanisation des Staats-⸗Raths vorlegte. Der erste handelt von der Zusammenstellung des Staats-Raths, der zweite von dessen Befugnissen, und der in administrativen Nachdem dieser Gesetz⸗Entwurf zum Drucke verwiesen worden, wurde die obgedachte Berathung durch den Derfselbe bemühte sich namentlich die Tages zuvor von dem Mar⸗ quis von Dreux-⸗Brézé der Regierung gemachten Vorwuͤrfe zu.

ruͤckzuweisen, und den Grafen von Montlosier, der unter An⸗ derm geäußert, man wisse nicht recht, ob der vorliegende Gesetz— Entwurf auf dem Prinzipe der Volksherrschaft oder auf dem der Vererbung der Koͤnigl. Autoritaͤt beruhe, zu widerlegen. Der Minister meinte, das Gesetz sey ein gemischtes und trage von beiden Prinzipien etwas in sich. Graf von Laviilegontter zu Gunsten des Gesetzes hatte ver⸗ nehmen lassen, wurde die allgemeine Berathung geschlossen und diejenige uber die einzelnen Artikel bis zum folgenden Tage aus— gesetzt. 6. n der Deputirten⸗Kammer waren gestern drei Finanz!

Hauranne, Gillon und Du mon begnuͤgten sich indesse ihre Arbeit auf das Bureau des Praäͤsidenten niederzulegen. Auf den Antrag des Herrn B. Dalefsert beschloß hierauf n

Versammlung, den Gesetz Entwurf uͤber das Municipalwesen y Hauptstadt in dem Zustande, worin derselbe in der vorigen sion belassen worden, wieder aufgunehmen; doch wurde der Tu an welchem dies geschehen sollte, vorlaͤusig noch nicht naͤber

söiele, „von Eduard Denrient; Mustt von Heinrich Marschner, gesetzt Königl. Hanndverschen Hof⸗-Kapellmeister. Die neue Decoration des Vorspiels ist von dem K. Decorations⸗Maler Gerst, und die . fetzt di Debatte über das Municipal⸗Gesetz, die sie Tages zun Der Graf Del * borde verlangte, daß man den Mitgliedern der Mun

deville en 2 actes. 2) Le dernier chapitre, vandeville nou- e g ) l ! pal⸗Conseils den verfassungsmaßigen

Ueber einen ahnlichen Antrag des Herrn Paixhan— daß man naͤmlich auch die Berathung uͤber den vorjaͤhrigen En wurf zur Befestigung der Hauptstadt wieder aufnehme, wurde r Tagesordnung geschritten. Die Versammlung s

bis zum 41sten Artikel gefuͤhrt hatte, fort, Eid abnehme. Genn Graf Jaubert. Es

erhob Graf ĩ daß die der vorigen Dynass

sich der

und nur dann auf das Strengste gegen sie r,, wenn 8 es alg

wurde derselbe gleichwohl mit schwacher Stimmen⸗ Mehrheit n Man bemerkte bei dieser Gelegenheit, daß eine gi

diese wichtige Frage enthielten. Die Art. 42 bis 51 des Gesetz n

wurfes, die hauptsächlich von den Kommunal Budgets und der R nungslegung handeln, gaben zu keiner erheblichen Debatte An Nach dem Inhalte des 4à2sten soll das Budget dem Munies Conseil durch den Maire vorgelegt werden.

Uebersteigt es n Summe von 100,900 Fr., so muß der Koͤnig es bestaͤtigen;

behalt der Genehmigung des Präfekten, angenommen werde Zu der Annahme hoͤherer Geschenke oder Vermaäͤchtnisse bed es einer Königl. Verordnung. Diese Bestimmung ging aufn Vorschlaag des Herrn Gillon durch, welcher vorstellte, wie oft sth unbemittelte Verwandte durch dergleichen Vermaͤchtnisse but traͤchtigt worden seyen. Die Kommission hatte darauf ang

gen, daß man den Betrag der Schenkung oder des Legats, n, die bloße Bestaͤtigung durch den Praͤfekten erforderlich seyn a

auf 5(ih0 Fr. erhöhe. Diese Proposition fiel aber durch.

Berathung uͤber die noch restirenden wenigen Artikel wurde n

den naͤchsten Freitag angesetzt, da am folgenden Tage u Eben

wegen der Griechischen Aaleihe eroͤffnet werden.

Der Moniteur enthalt einen Immediat-Bericht des; .

nanz⸗Ministers und in Folge dessen ein · Koͤnigliche Verordnn wodurch eine aus 14 Deputirten, Mitgliedern des Handels- seils, Manufaktur⸗Inhabern, Kaufleuten und Direktoren der waltung der direkten Steuern bestehende Kommission zur

fung eines neuen Gesetz Entwurfs uͤber die Patent-Steuer,—

durch den Steuerpflichtigen Erleichterungen gewahrt werden len, ernannt wird.

Eben dieses Blatt widerspricht dem Gerüchte von geblichen blutigen Zwistigkeiten, die im Senegal zwischen Kolonisten und den Mauren stattgefunden hätten; Nachrich

von dort bis zum 15. Maͤrz zufolge, sey die Ruhe in der Kol

keinen Augenblick gestört worden.

Das Staatsschiff „Agathe“ ist von Brest nach der Girn abgegangen; man glaubt, daß dasselbe zur Aufnahme der Hr gin von Berry bestimmt sey. Das Journal des D hn

isst der Meinung, daß man die Prinzessin nach Palermo brin

werde. Die Gazette de France hat seit heute den Trin

rand, womit sie in der letzteren Zeit ihre Nachrichten lͤben Gefangene von Blaye einfaßte, abgelegt.

eute, als am Himmelfahrtstage, war die Boͤrse geschlis

,,, a. M., 19. Mai. Oesterr. 5proc. l

g4. proc. Si n.é. Bank ⸗Actien 1471. Part.“ Obl. 1366. H

zu 100 Fl. 196. G. Poln. Loose 53. Br.

8

Redacteur Cot tel.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Bekanntmachungen. Bekannt mach ung.

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Ich warne Posen, den 18. Mat 1855

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wegen des Wollmarkts zu Leipzig.

Der diesjaͤhrige Wollmarkt auf hiesigem Platze wird den 14., 15. und 17. Juni abgehalten werden. ꝛĩ

Litr. Nummer.

107

Von jedem Centuer Wolle, welche von dem 13 Juni an bis zum Schlusse des Wollmarkts zum Ver= saufe anher gebracht wird, werden nur vier Groschen als die Haͤlfte der dermaligen Handelsabgaben entrich⸗ tet, dagegen wird, wenn erweislich olle kauft vom Wollmarkte wieder ausgefuhrt wird, die da⸗ von bezahlte Eingange⸗Abgabe, wie bisher schon gesche⸗ hen wieder erstattet 4 ö

Diejenigen Verkaͤufet, welche ihre Wolle in Buden unterbringen wollen, haben sich desfalls in der Einnah⸗ mestube auf dem Rathhause zu melden.

Leipzig, den 29. April 1833.

T. S. Gleits⸗ und Aeeis⸗ Comm issariat. Por st. Der Rath der Stadt Leipzig. Müller.

er Westpreußische Pfandbrief: O83 n e n r, mn ger, g re ise s. De—

vartement Sch ne idem uhl, über 90 Thlr.

mit laufenden Coupons;

ist einem Reisenden vor 14 Tagen auf dem Wege von Posen hierher abhaͤnden gekommen

Mit der Warnung vor dem Ankaufe dieses Pfand⸗ briefes, verbinde ich die Bitte, ihn vorkommenden Fals anhalten und mir davon gefaͤlligt Anzeige ma⸗ chen zu wollen.

Berlin, den 21. Mai 1833.

J. N. Friedländer. Louisen Str. 28.

die Wolle unver⸗

1

A B.

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26, 566

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2, jd 2, 5h 62, 550 *, 58 62, 58ꝛ z, 58 hz, 585 S6, 256 76, 293 Ii, zl

71,623 71,625

II, 627 II, 628 Il 648 S7, 866

Fl.

eiger für die Preußischen unbekannten Inhaber, zu aequiriren, weil nur mir Die unten verzeichneten Polnischen Pfandbriefe sind allein die Dist osirion dar lier rechtmäßig gebuͤhrt.

mir aus meiner Verwaltung entkommen. Is daher Jedermann, solche von dem gegenmaͤrtigen mir cᷣ· 0 2 Q Q .,

Summa.

Franz von Freier.

Nummer. Sin me Lit. Nummer. . Litr. Nummer. FI. XI.

8

Staaten ‚—

Die unterzeichneten erklaͤren sich hierdurch bn die Besorgung der neuen Coupons⸗Bogen zu Warsch Pfandbrie fen, wenn man ihnen Letztere einsendet, tel pCt. Provision zu übernehmen, und machen dabei betheiligte Publikum darauf aufmertsam, im Koͤnigreich Polen, sopohl bei der Sendung —Warschau als bei der Ruͤcksendung dieser Pfand

Sum ma. Fl

ö 200

Litr.

20, oo90 D. 20,659

134, 209

und Coupons vom 1. Juni bis zum 39. Nob. n

ugische

ö.

Allgemeine

Prenßischt Staats-eitung.

Berlin, Freitag den 24sten Mai

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6

1833.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Dem bei dem Land- und Stadtgerichte in Duͤlmen ange— lten Justij⸗Kommissarius Keus ist zugleich die Prozeß⸗Praxis dem Land- und Stadtgerichte in Luͤdinghausen verstattet

orden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Arnsberg ist die, durch Beförderung des bisherigen gs Ehling, vakant gewordene erste Kaplanei zu Hamm

n nnd

mn Geminar-Priester Lohmann aus Brilon verliehen worden.

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober⸗-Negierungs— ath und Kammerherr, Graf von Hardenberg, von Genthin.

Abgereist: Se. Excellenz der Herzogl, Sachsen-Alten⸗ Wirkliche Geheime Rath und Minister, Edler von Fraun, nach Altenburg.

Zeitungs⸗Nachrichten. A n sland.

Rußland.

St. Petersburg, 15. Mai. Se. Majestaͤt haben dem eneral⸗Feldmarschall Fuͤrsten von Warschau, Grafen Paskewitsch

Erivan, und dem Vice⸗Kanzler, Grafen Nesselrode, erlaubt, E denselben im Jahre 1828 von Sr. Hoheit dem Schach von

rsien verliehenen Insignien des Loͤwen- und Sonnen-Ordens ster Klasse zu tragen und diesen Orden auf ihre Nachkommen vererben.

Unsere Zeitungen enthalten folgenden, die evangelisch— herische Kirche in Rußland betreffenden Kaiserlichen Ukas an dirigirenden Senat: .; „Die evangelisch-lutherische Kirche in Unserem Reiche hat im senusse des allgemeinen Schutzes derjenigen Gesetze, durch welche Freiheit des Glaubens und des Gorttesdienstes gesichert wird, ch die besondere Aufmerksamkeit der Regierung auf sich gezogen, dem die Ostse—⸗ Gouvernements, deren Bewohner zum größten heil i diesem (Glaubens⸗Bekenntnisse gehören, mit Rußland verei⸗ ht wurden. Ihnen und Unsern übrigen unterthanen evangelisch shersschen Glaubens blieb es gestattet, in geistlichen und kirchlichen gelegenheiten nach ihren frühern Gesetzen sich zu richten und die tte Aufsicht uber , n. derselben, so wie überhaupt über ür die evangelisch⸗lutherischen Kirchen in Rußland bestehenden nechtungen, wurde dem Justiz-Kollegium der Lief Esth- und Finn. mwischen Sachen uͤbertragen. Diese Anordnung entsprach den damaligen ttzältnissen nnd den Beduͤ rfnissen des Landes, in der Folge erwiesen sich nin aber viele Schwierigkeiten, die theils von der Verschieden⸗ gkeit einiger Einrichtungen und Verordnungen, theils auch von er Unzulänglichkeit und der durch Gewohnheit eingeführten, zu⸗ llen willkürlichen Auslegung derselben herrührten. Diese Schwie⸗ gkeiten, die mit der Zeit durch die Wirkung derselben Ursachen h mehrten, und die dadurch entstandenen [ , machten schon Jahre 1819 die Aufmerksamkeit Unsers in Gott ruhenden viel⸗ iebten Bruders, des Kaisers Alexander 1, rege, und darauf wand⸗ sich, bald nachdem Wir den Thren unserer Vorfahren bestiegen tten, einige der angesehensten i, , er onfession an Uns mit Gesuchen, den Mißverstaͤndnissen und un⸗ dnungen in den Angelegenheiten ihrer Kirche durch Ertheilung stimmter und klarer Voörschriften fuͤr den Gang dieser Sachen

md Verhaͤltnisse cin Ziel zu setzen. Nach Burchsicht dieser

esuche und des Uns in Folge derselben von dem damaligen ber-Verwalter der geistlichen Angelegenheiten der fremden Kön⸗ sionen vorgelegten Berichts uber den Zustand der evangelisch⸗-lu⸗ erischen Kirche in Rußland erkannten Wir, daß es zu einer festen rganisation derselben nothwendig sey, sie in Bezug auf die beste⸗ nden Verordnungen in eine genauere Uebereinstimmung mit ihren pruͤnglichen Grundregeln zu bringen, zugleich aber auch die Zu⸗ r , sowohl als die wechselseitigen Beziehungen der Kon⸗ forien und übrigen lutherischen geistlichen Behoͤrden zu den an⸗ ren Regierungs und Justiz Behörden und zu den bei den kirch⸗ chen Angelegenheiten betheiligten Corporationen, mit größerer arheit und Gleichmaͤßigkeit zu bestimmen. Um dieses ins Werk setzen, verordneten Wir mittelst Ukases vom 22. Mai 1828 nach

92,625

108. 234 116, 25 1 10, 256 1160, 258 111, 50 113.515 1 1d / 55] 121,96 166, 65ꝛ

15,553

15, 114

20, 600

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5,000

1/000 1000 14000 1.000 1000 14000 1000 1,000 14000

20, tiß ! 20, 662 20, 803

20, 85 21, 555 21, 554 21, 739

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1258, 295 i253, 53ʒ 129. 16

139, 333 13, 96) 152, 953

——

132 065 132 239 235, Sa

24, 248 24. 249 24, 750

21.258 21 351

28, 582 28, 89 31,779 32, 624 32, B25 32 526 32 632 32 634 32. 758 34,331 36, 324

. 2 1

8 ,

300 1 E. 565 3 500 241 . 46 . ö

39, 048

34.762 45, 126 45, 165 45,302 45,835 46, 1532 47,842 50 788 51, 924 52, 150

5, 163

71 350 75, 85 75, 856 75. 858

75, Si) JJ, isa

77 314 0. 253

80, 357

ð0, 7 18 80, 96 81, 298 S2, 50 4 84, 737 98,511 99, 174 133 990 154 055 134,056 134 057 134,058 131, 059

; 1 U .

200 290 200 230 290 200 290 200 200 200 200 290 200 290 200 200 200 290

134,216 131,21 134,212 133,213

134, 2385 134, 254 134,236 134, 67 134, 225 135, 155 135, 5g 156,718 136, 726 136,721 156,722

R

2 *

136, 727 136, 758 137,483 137,527 137, h58 137,65 135,066 138, 135 138,333 139,044 141,291 142,091 144,B779 145,019 145,020

3

134,232

136, 123 136,721

200 200 260 200 200 290 200 200 200 290 200 2900 200 200 200 290 299 290 20 200 200 290

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Jahres Portofreiheit gestattet worden ist. Warschau, den 15. Mai 1833.

B. M. Horowitz We. und Erht

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Literarische Anzeigen.

Von den von Kamptzschen Annalen der Pte schen innern Staats⸗-Ver waltung is das 3se Heft des Jahrganges 1852 erschienen ches die Herren Abonnenten hierselbst, Bor mittaghstunden von 16 —=1 uhr bel mir gil in Empfang nehmen wollen. ĩ In den Provinzen wird dasselbe binnen s Tagen zu erhalten seyn. Berlin, den 22. Mai 18353.

, Schmidt, Hofrath, Behrenstraße h

ö t die Einsendung Hegelscher Briefe betressen

Der Verein jur Herausgabe der Werke Hel bereits von mehreren Setten durch Zusendung scher Briefe unterstuͤtzt worden. Aufnahme in die vermischten Schriften Briefwechsel zu vervollßändigen, ergeht an alle n Hegels, in deren Haͤnden sich noch Briefe vo befinden, die ergebenste Bitte, entweder die selbst, oder gengue Abschriften derselben, ode ben Zweck genügende Auszüge daraus, den jur Herausgabe der Werke Hegels durch die!.

ligst zugehen zu lassen.

n die wichtigsten

handlung Duncker und Hum biot in Berlin, ö

nsammlung der genauesten und ausführlichsten Nachrichten uͤber durch die Zeit herbeigeführte oder durch Gewohnheit zugelassene hweichungen von den Vorschriften der fruheren evangelisch⸗Luthe⸗ chen Kicchen-Gesetze, in St. Petersburg ein besonderes Comité s geistlichen und weltlichen Personen evangelisch Lutherischer onfession zur Entwerfung eines allgemeinen Gesetzes fuͤr diese rche in Rußland niederzusetzen. Diesem Comité ward vorgeschrie⸗ unter Aufsicht des damaligen Dirigirenden der Ober -Ver⸗ ltung der geistlichen Angelegenheiten der fremden Konfessionen

dahin zu bemühen; 1) daß alle Bestimmungen des Entwurfes s neuen Gesetzes mit den Grundgesetzen der evangelisch-lutheri⸗ en Kirche nicht nur in Betreff der Lehre von den Dogmen des plaubens in ihrem ganzen Umfange und ihrer unverletzlichkeit, son⸗ rn auch in den Haupt⸗Grundzuͤgen der Kirchen⸗Verwaltung und gottesdienstlichen Gebraͤuche anordnenden Vor⸗ riften genau übereinstimmten; 2) daß diese Bestimmungen damit gleich dem gegenwaͤrtigen Zustande der evangelisch-lutherischen irchen in Rußland, ihren Beduͤrfnissen und der Natur ihrer Be⸗ schungen zur obersten Staatsgewalt und zu allen Regierungs- und stiß Behörden im Reiche in vollem Maße entspraͤchen. Nach= m alle ußthigen vorläufigen Nachrichten eingesammelt und diesel⸗ J erf verglichen worden waren, schritt das Comité zur Er⸗ allung des ihm ertheilten , Auftrages, und nach zweijaͤhri⸗ r Arbeit hat es folgende Entwürfe beendigt und Uns vorgestellt:

der, eines Gesetzes für die evangelisch⸗lutherischen Kirchen in Rußland;

Weiner dem Gesetze als Ergaͤnzung dienenden Instruetion fuͤr die zeistlichkeit und 6. Behbrden wine eh. S einer r, m, r gr gel sch ther chen so genannten Kirchen⸗Agende. Diese Ent⸗ 1 i .

. sten des neuen Gesetz es der evangelisch⸗lutherischen Kirche in ußland, für Unsere getreuen n dieser , ,

z utzen seyn werde, am 25sien des gegenwärtigen Dezemher⸗Monats

im Reichsrathe durchgesehen und verbessert worden und, Üeberzeugung, daß die Einfuhrung

——

dieses Gesetz mit der dazu gehörigen Instruction und den Etats bestä—⸗ tigt, und befehlen dem dirsgirenden Sengt, dieselben, so wie di all⸗ n evangelisch-lutherische Ag'ende uͤbergll zur Kenntniß und ge⸗ doͤrigen Erfuͤlung bekannt zu machen. Mit der Herausgabe die⸗ ses neuen Gesetzes werden alle bisher in Unserem Reiche in Kraft und Wirksamkeit gewesenen Verordnungen uber die Einrichtungen der evangelisch-lutherischen Kirche abgeschafft und unter den Hehör— den, die bisher deren Angelegenheiten leiteten, diejenigen aufgehoben, welche nach Grundlage der Hestimmungen dleses Gesttzes kuͤnftighin keinen Antheil daran nehmen sollen. Das Original ist von Sr. Kaiserl. Majestat Allerhöchst eigen— haͤndig unterzeichnet ; Nikolaus.“

St. Petersburg, den 28. Dez. 1832 (9. Jan 18353.)

Ihre Majestat die Kaiserin hatten zur Feier des Geburts—⸗ tages Ihres Sohnes, des Großfuͤrsten Michael, die Stiftung einer Schule fuͤr die armen Kinder des im vorigen Jahre durch eine Feuersbrunst verwuͤsteten Stadt⸗Viertels Jamskaja anbesoh—⸗ len und haben nunmehr die Organisirung dieser Schule der Ge⸗ mahlin des Geheimen Raths Suchareff uͤbertragen, die zugleich zur Vorsitzerin des St. Petersburger patriotischen Damen-Vereins ernannt ist, von welchem Posten die Fuͤrstin Galitzyn auf ihren Wunsch entlassen wurde.

Der General der Infanterie und General-Adjutant Chra⸗ powizki J. ist zum Mitgliede des Kriegs⸗-Conseils, der General— Lieutenant Polujektoff J. zum Mitgliede des General⸗Auditoriats und der General-⸗Lieutenant Euler, von der Artillerie, zum Vice⸗ Direktor des Artillerie⸗Departements ernannt worden.

Die Nordische Biene enthaͤlt einen Brief von einem Russischen Militair, datirt aus dem Lager bei Chunkjar— Skelesst vom 5. (i7.) April, aus dem wir hier einige Auszuͤge mittheilen: Vom 17. bis zum 24. Maͤrz hatten unsere Schiffe abwechselnd mit widrigen Winden und völliger Windstille zu kaͤmpfen. Das wogende Blau des Meeres wurde dann und wann am aͤußersten Rande des Gesichtskreises von dem schwar— en Kuͤstenstreife des alten Mysiens und Thraciens unterbrochen;

ald erhob sich auch die dunkle Brustwehr der Felsen vor uns, die den Eingang zum Kanal von Konstantinopel bilden, in den unser Geschwader, von guͤnstigem Winde begleitet, gleich einer Schaar von Schwanen dahinschwamm. Vor dem Dorfe Bujuk⸗ dere, im Angesichte des Russischen Gesandten⸗Hotels, wur— den die Anker geworfen. Hier auf dem Asiatischen Ge— stade des Thracischen Bosporus, dem Dorfe Therapia ge—

schauer versammelt sich um uns jeden Abend.

genuͤber, liegt ein weites Thal, an dessen Ausgange, un— weit des Dorfes Jalykioi, ein Ort, Namens Chunkjar⸗Skelesst „die Sultans Anfurth“, sich befindet, so genannt, weil er seit Amurath

IV. zum Sp an er gange der Beherrscher des Orients diente. Durch dieses gruͤne Thal gelangt man zu Uferhoͤhen, deren Gipfel noch

kein Pflug je beruͤhrte, auf deren wenig betretenen Fußpfaden

vor Kurzem höchstens ein Hirt mit seinen Heerden sich durch dichte Myrthen, und Lorbeer⸗Gebuͤsche hinaufwand. Hier schim⸗ mern jetzt in geordneten Reihen tausende von Russischen Zelten, vermischt mit den grunen Huͤtten der Tuͤrken. Das Dickicht ist. dem Feldlager gewichen, die Myrthen dienen zur Schlafstaͤtte mit Tuͤrkischen Matten bedeckt, und die Lorbeern säuseln um die Giebel der Zelte. Unsere Sappeure haben rundumher bequeme Wege und Brücken angelegt und so sind die Russischen Geschuͤtze leicht auf die Spitzen der Berge gelangt, von denen sie dräͤuend in den Schoß Klein⸗Asiens hinabblicken. Von Norden her ziehen sich die Neben⸗Gebirge, die ihre Arme nach dem Kanal erstrecken; ein zweites Detaschement wird zu uns stoßen und unser linker Fluͤgel sich alsdann nach dem Riesenberge ausdehnen. Ein reizendes Bild der uͤppigen Natur bietet sich hier den Blicken dar. Gebirgsmassen, von Garten und Cypressen⸗Waͤldern be⸗ schattet, schauen auf den Bosporus herab, der sich im wilden Laufe zwischen Europa's und Asien's Kuͤsten dahinschlaͤngelt. So rollt ein breites Silberband, nachlaͤssig hingeworfen uͤber die schim⸗ mernden Blumen der bunten Gewebe von Kaschemir. An beiden Ufern reihen sich die buntfarbigen Gebäude der Vorstädte Stam⸗ buls, Hutten, Prachtgebaude, Garten, Batterieen und Kioske an einander. Auf der Europäͤischen Seite blitzt in der Ferne Rumeli Hissaer, von Mohamed 11. vor Unterwerfung des alten Byzanz, zum Gedächtnisse seines Namens, erbaut.) Hier, meint inan, habe Darius seinen Thron aufgestellt gehabt, um sich an dem Anblicke seiner Heerschaaren zu weiden, als sie uͤber den Bosporus in das Land der Scythen einbrachen. Am zweiten und dritten Tage nach unserer Landung wurde die Wit— terung feucht und kuͤöhs, sogar etwas Schnee ließ sich blicken. Die gute Kost aber und die Bivouac- Feuer, zu denen uns die Tuͤr— kische Regierung das Holz nach Belieben verabfolgt, haben Gott— lob! uns Alle gesund und munter erhalten. Der schmeichel— hafte Empfang, den wir von Seiten des Sultans erfuhren, ist schon bekannt. Am dritten Festtage schickte er uns 25, 060 9ster—

Eier, Eßwaaren, Branntweine, Weine und einige Kisten Cham pagner, Alles aus persoͤnlicher Freundschaft fuͤr das Russische

Militair, wie er dem General Murawieff sagen ließ. Ein aͤhn— liches Wohlwollen äußert sich bei den Beamten des Sultans, und selhst unter dem gemeinen Volt beginnt schon Freundlichkeit ge⸗ gen die Russen sich zu zeigen. Die ersten Tage betrachteten sie uns etwas schuͤchtern, allein seitdem hat das Asiatische Mißtrauen nachgelassen und sie uͤberzeugen sich, daß der „Moskowiter“, ein grimmer Feind auf dem Schlachtfelde, der beste Freund in Zeiten des Friedens und der Verbuͤndung ist. Die Tuͤrken stellen sich auf dem Basar im traulichen Kreise mit unseren Soldaten zu— sammen, rauchen abwechselnd aus demselben Pfeifen⸗Rohr. Kar⸗ dasch Ruß, Kardasch Osmanli (Bruder Russe, Bruder Tuͤrke), schallt es unablaͤssig zwischen ihnen. Auch ihre Truppen verstaͤn⸗ digen sich berelts mit den unsrigen. Das bster Fest begingen wir in der Russischen Kirche unserer Mission in Bujukdere, und fruhstuͤckten alt dann bei dem Gesandten. An jedem Abende spielt in unserem Lager die Felb-⸗Musik vor dem Zapfenstreich, und die Sanger lassen ihre Lieder toͤnen. Auf der Landzunge Selwi Burnu, hart am Ufer, neben der Wohnung des Generals,

Y Auf dem Riß zu diesem Gebäude soll die Richtung der Mauern und Thurme den Namen sjug Mohameds bilden.

erhebt sich ein Hagel mit drei hohen Chypressen Bäumen und eil—

nem Tůrkischen Zelt für den General, da schallt die Musik, da wird die Abend⸗Kansone abgeft ert, da drehten sich die Russischen Schaukeln wahrend der Oster⸗ Woche, und eine unzählige Menge neugieriger Zu⸗ Hier stimmen wir unsere Wolga Lieber an, freuen uns des Neuen, das wir sehen, des Guten, das wir genießen und lauschen auf den Wink des geliebten Kaisers, von dessen siegreichen Fahnen umweht wir bereit sind, durch Feuer und Wasser zu gehen.“

Der ehemalige Hof⸗Banquier, Baron Alexander von Rall, ist am 22sten d. im 77sten Jahre seines Alters gestorben.

Aus Kronstadt wird unterm Sten d. gemeldet, daß in den dortigen Hafen an 380 ausländische Schiffe eingelaufen wa— ren und sich durch das Eis Bahn gebrochen hatten. Das erste war ein Amerikanisches Schiff mit Waaren aus Matanzas. Im i von Narwa hat die Schifffahrt am 5ten d, begonnen.

achrichten aus Astrachan zufolge, war die Wolga am 17. April vom Eise frei geworden und an demselben Tage die Brigg „Elisabeth“ mit Getraide nach Derbent abgegangen. Das erste auf der Rede von Astrachan angelangte Schiff, die Kriegs⸗Brigg „Miana“, kam aus Persien. .

Am 7ten d. M. entlud sich in der Umgegend von St. Pe—⸗ , . ein Gewitter mit Hagel und Regen, zog aber bald voruͤber.

Polen.

Warschau, 19. Mai. Der Oberst⸗Lieutenant Sußloff ist zum Commandeur der in Modlin garntsonirenden Artillerie und der dortigen Artillerie⸗Parke ernannt worden.

Der diesjährige Wollmarkt hierselbst wird am 17ten Juni beginnen und 4 Tage dauern.

Frankreich.

Paris, 16. Mai. Durch Rundschreiben der Minister sind alle Deputirte, welche Staats⸗Beamte sind, aufgefordert worden, sich zu den Sitzungen der Deputirten⸗Kammer regel⸗ maͤßig einzufinden.

Die Geruͤchte von der Aufloͤsung der Deputirten⸗Kammer nach dem Schlusse der gegenwartigen Session gewinnen täglich mehr Konsistenz. Die Gazette will wissen, daß diese Frage bereits in drei Minister⸗Konferenzen verhandelt worden und daß die einflußreichsten Mitglieder des Kabinets, nämlich die Herren Droglie, Guizot und Thiers, fuͤr jene Maßregel gestimmt haͤtten.

Der Nouvelliste versichert, daß das Geruͤcht von dem Ausscheiden det Herrn Humann aus dem Kabinet durchaus un— gegründet sey.

Der Revenant sagt im Scherze, daß der Finanz⸗Minister, Herr Humann, sich neulich sehr beleidigt gefuͤhlt habe, als Je— mand in seiner Gegenwart in Bezug auf seine letzten Finanz⸗ Pläne gesagt: Errare humanum est.

Das Journal de la Gupenne schreibt aus Blaye vom 1UIten d. M. „Seit der Entbindung der Herzogin von Berry ist der Garntson große Vorsicht anempfohlen. Die Tambours duͤrfen nicht mehr trommeln und Abends werden die Kanonen nicht mehr gelͤst.“ Das Memorial Bordelais enihaͤlt ein guͤnstig lautendes und von einem Capitain der Besatzung der Citadelle unterzeichnetes Bulletin uͤber das Befinden der e, .

Den Ex⸗Ministern von Polignac und Peyronnet scheint der Aufenthalt in dem Fort Ham mit jedem Tage unerträglicher zu werden; die Gemahlin des Erstern hat bei der Regierung darum nachgesucht, daß er nach einer andern Festung gebracht werde.

Ueber die Vertheilung der im Depot von Bergerac befindlich gewesenen Polnischen Fiuͤchtlinge unter mehrere Ortschaften des De⸗ partements der Haiden enthält die France nouvelle folgende nähere Angaben: „In den ersten Tagen des April, zu dersel⸗ ben Zeit, wo die Polen aus dem Depot von Besançan Frank reich verließen und der Aufstand in Frankfurt ausgebrochen war, offenbarte sich auch in dem Depot Polnischer Fluͤchtlinge in Ber⸗ gerac eine Aufregung; einige derselben riefen: Es lebe die R publik! Die Regierung ertheilte Befehl, die Urheber dieses Geschreis zu ermitteln, um sie, dem Gesetze gemäß, zu bestrafen. Bald that der Oberst⸗ Lieutenant Roslakowski im Namen eines großen Theils der dortigen Polen einen Schritt, der uͤber den strafba— ren Charakter und den wahren Ursprung jenes aufruͤhreri⸗ schen Benehmens keinen Zweifel mehr uͤbrig ließ; er sandte am 23. April an die Tribune eine in anarchischen und heftigen Ausvruͤcken gegen die Regierung abgefaßte Adresse an das Fran

Ssische Volk zur Aufnahme in dieses Blatt und erhielt, weil er . Einfluß nur dazu anwandte, um die Diseiplin zu untergraben und gefährliche Hoffnungen zu naͤhren, den Befehl, Frankreich zu verlassen und Belgien, England oder Nord-Amerika zum Zu— fluchts⸗ Ort zu wählen, da die Schweiz, Itallen und Deutschland die von Frankreich ausgeschlossenen Polen nicht mehr aufneh— men wollten; zugleich gab man ihm die Mittel zur Reise. Ohne Rücksicht auf diefe Weisung forderte er vielmehr seine Kamera ben. zu einer ehen so unverstaͤndigen als strafbaren Widersetzlichkei⸗ auf, und floͤßte lhnen dadurch falsche Vorstellungen über ihre Rechte und Mittel ein. Mehrere erklärten, die Franz ische Regierung werde von ihnen nicht anerkannnt, sie seyen für die erhaltenen Unterstuͤgungen nur dem Volke Dank schuldig u. s. w. Die Aufregung stieg mit jedem Tage und die Regierung befahl daher, nebst dem Oberst Lieutenant Roslatowski die unruhigsten seiner Gefaͤhrten zu entfernen und die uͤbrigen in mehrere Bezirke des Departements der Haiden zu vertheilen. Es mußte leider Gewalt gebraucht werden, um diesen Befehl zu vollziehen. Die Unterofftziere und Sol— daten wurden in ihre Kaserne eingeschlossen und Wache vor die— selbe gestellt. Drei Fluͤchtlinge, welche dennoch durchdrechen wollten, verwundeten sich, indem sie in die entgegen gehaltenen Bojonnette rannten. Endlich siegte die Festigkeit und Klugheit der Behoͤrde. Der Oberst, Lieutenant und drei andere Offiziere unterzeichneten die schriftliche Verpflichtung, nach Belgien zu ge— hen, und wurden am 11ten d. M. nach Bordeaux gesandt, wo