1833 / 143 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sie sich reits eingeschifft haben werden. Die anderen Offiziere sind nac einander und mit der noͤthigen Vorsicht in die den De⸗ ti cht ents angewiesenen Bezirke abgeführt worden.“

Der in Greneble erscheinende Couecrier de l' Isere vom ten d. M. meldrt: „Ueber die Piemontesische Verschwörung Rhästen wir von unserem Korrespondenten neue Details; die

Berhuastungen dauern in Turin und Genhn fort und es bestaͤ— tißt sich, daß Franzosen in das Komplott verwickelt sind. Die Regierung hat strenge Maßregeln getroffen; in Chambery sind die lailitgirischen Posten verdoppelt worden, und Patrouillen durch streisen die Straßen. Den Einwohnern ist untersagt wor— den, sich öffentlich uͤber diese Angelegenheit zu unterhalten. Eine Liste von mehr denn hundert Franzosen, denen ter Eintritt in Savoyen untersagt worden, tesische Behoͤrbe in Pont-de⸗

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Beauvoistn gesandt worden.“

licher Unterhrechung den Frankreich gegen den Baron Perregaux, so wie gegen die Herren Claremont und Pierre Lafsitte wegen Bezahlung der Summe anhaͤn⸗ gig gernacht hat, die sie hauses in die Konkurs masse zu schuͤtten verpflichtet sind. Nachdem nicht verpflichtet sey, Gesellschaft ausge Jacques Laffitte Besitzungen unter der Hand kaufe, die Bank fur alle ih daß alsdann die Einlege⸗Sutmme dis Baron Perregaux größten⸗ theils gerettet werden fönne; verfahre man dagegen auf strengem gerichtlichen Wege gegen ihn, so gehe ene Sunne verloren Und die Bank selbst werde einen bedeutenden Verlust erleiden. „Ich habe“, so schloß Herr Laffitte seinen Vortrag, „manchen Ün— dankbaren gemacht, bin aber Hieꝛauf ging sein Advokat, Herr Mauguin, in lange Details ein, um zu beweisen, Fr. Gewinn aus dem Laffitteschen von 3 Milllonen aber, zu welcher mals vollstndig ausgezahlt habe.

Verhandlungen wurde auf vierzehn Tage verschoben.

Die Bewerbung um die tät erledigte Stelle eines Professors der Klinik, veranlaßte gestern eine tumultugrische Scene. Seit der Juli Revolution ist namlich in der Fakultät die öffentliche Bewerbung um die in ihr erledig— ten Stellen eingefuͤhrt, so daß die Kandidaten in Gegenwart der zu diesem Behufe niedergesetzten, aus Mitgliedern der Fakultaͤt . Jury, Probe-Vorlesungen halten muͤssen. leubte sich darin die Bemerkung, daß er die ganze jetzige Be⸗ werbung fuͤr eine Spiegelfechterei halte. Der Praͤsident der Jury, Doktor Chomel, machte den Kandidaten auf das Unschick⸗ liche dieser Aeußerung aufmerksam und erinnerte ihn daran, daß er eine klinische Vorlesung, keinesweges aber eine Schmaͤhrede zu halten habe; wenn er in letzterer sortfahre, so werde man sich genöthigt sehen, die Sitzung aufzuheben. Da der Kandibat seins Behauptung wiederholte, so mußte die Sitzung witklich gufgeheben werden. Voll gerechten Unwillens über diese skan⸗ haldse Scene bestieg der Dekan der Fakultzt, Doktor Orfila, das Katheder und hielt inmitten der tiefsten Stille eine Anrede an die Studirenden, in welcher er sie daran erinnerte, daß die oͤffentliche Bewerbung, welche gegenwärtig bestehe, schon im Jahre 1822 von hr. Dupuyptren verlangt und nach der Juli— Revolution wirklich eingeführt worden seh, daß das daruber fest⸗ gestellte Reglement auf den Antrag der Fakultät einige Veraän— derungen ersahren, und daß, da die Vortheile wie die Nachtheile dieses Reglements den Kandidaten bekannt gewesen, es von den letzteren Unrecht sey, wenn sie sich daruͤber beschwerten, da es ihnen ja freigestanden habe, an der Bewerbung gar keinen Theil zu nehmen. „Erlauben Sie mir“, fuhr Herr Orfila dann fort, „Ihnen einen Rath zu ertheilen; man sucht Sie irre zu leiten und Sie von dem guten Wege, auf welchem Sie sich befinden, abzulenken. Uebelgesinnte sind unausge— setzt beschaftigt, Sie von uns zu trennen. Unbedeutende Echriftsteller, die, nachdem es ihnen nicht gelungen, gute Mediziner zu werden, schlechte Politiker geworden sind, erheben täglich neue Verleumdungen gegen uns. Haben Ste nicht kuͤrzlich die Frechheit gehabt zu behaupten, daß wir vor Ihnen zitterten! Meine Herren, wir werden vor Ihnen zittern, wenn wir sehen, daß Sie unsere Hoͤrsaͤle, anatomischen Theater, Bibltothe ken und chemischen Laboratorien verlassen; in einer Zeit aber, wo die Fakultät in vollem Glanze ist, und wo Sie durch Ihren fleißigen Besuch beweisen, wie richtig Sie unseren Berüf zu wuͤrdigen wissen, koͤnnen wir nur stolz auf Sie seyn.“ Die Versammlung ging hierauf ruhig auseinander.

Den neuesten Nachrichten aus Lyon zufolge hatten die dor— tigen Republikaner auf das Banquet, welches sie Anfangs am 12ten d., veranstalten wollten und das, weil die Behörde Ein— spruch that, an diesem Tage nicht stattfand, noch nicht ganz ver— zichtet. Aus Macon, Bourg und andern umliegenden Staͤd— ten sind Truppen nach Lyon marschirt.

Der Temps giebt heute den zwischen seinem Eigenthuͤmer und Herausgeber, Herrn Coste, uud den neuen Actiongären seines Blattes am 1sten d. M. abgeschlossenen Vertrag, woraus erhellt, daß sich unter den letzteren acht Mitglieder der Depurirten⸗Kam— mer, namlich Herr Berenger, einer der vier Vice-Praͤsidenten derselben, der Marschall Clauzel, und die Herrn Real, ven Sade, Vivien, Teste, Baude und Aroux, ferner der Gelehrte Letronne, Mitglied der Ats demie der Inschriften, der Maler Baron Gerard, Mitglied der Akademie der Kuͤnste, Edwards, Mitglied der Akademie der moralischen und politischen Wissenschasten, Bec⸗ querel, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Oriolt, ehe— maliger Professor an der Universitaͤt Bologna und jetzt einer der Italiänischen Fluͤchtlinge, der Advokat Eremieux, der Buch⸗ drucker Brun u. A. befinden.

Gestern ist die erste Nummer der „Polyglotte“, eines in alt und neugriechischer, Deutscher, Englischer, Italian ischer und y, . Sprache geschriebenen Journals, erschienen. Unter den Artikeln dieser ersten Nummer befinden sich in den angege⸗ benen Sprachen die fuͤnf Standreden, welche am Grabe des neulich gestorbenen Koray gehalten worden sind.

stellten Bechseln etwas zu zahlen,

Hause gezogen, die Einlage er verbunden gewesen, nie—

Großbritanien und Irland.

Parlament s⸗-Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 14. Mat. (Nachtrag. Der Vortrag des Grafen von Fitzwilliam bei Gelegenheit seiner Resolutionen in Be— treff der Korn⸗-Gesetze lautete im Wesentlichen n, , en:

„Ich gebe zu, daß die Gesetze, welche jetzt in Kraft sind, den Vorziüig vor den früheren verdignen; aber sie sind immer auf einen Grundfatz der Ausschließung basirt, welcher Schuld daran ist, daß die Preise des Getraides hier weit höͤher sind, als in anderen Landern. Ich brauche Eure Herrlichkeiten nicht daran zu erinnern, daß es

ist von Turin aus an die Piemon⸗ mn

als Commanditairs kes Laffitteschen Handlungs⸗ ffitteschen H em wo die Gesetzgebung kluͤger geworden war, und

v1 I 82a ! 8 z Bi j n, re ; saͤ 5 der Anwalt des Barons Perregaur darzuthun versucht, daß sein Klient Bill annahm, deren hauptsaͤchlichstes

außer den von ihm als Mitgllede der Handels.? - trat Herr mit der Erklärung auf, daß, wenn man seine und bei passender Gelegenheit ver⸗ re Vorschuͤsse gedeckt seyn werde, und

daß handen gewesen sey; diese Ansicht widerlege durch das Verzeichniß der Durchschnittspreise in den letzten Jahren auf den verschiedenen Maͤrkten des Landes.

selbst nie undankbar gewesen.“

daß der Baron Perregaur 9 Millionen N . (seitdem ist er wieber guf 1 Sh. gefallen. J der n daß die gewuͤnschten stetigen Preise durch keine legislative Verfuͤ⸗ Di yrtsetzu er P s⸗ h . en . Dis Fortsetzung der Prozeß theidigen, gebuhrt es, zu beweisen, daß jene , . Veraͤnde⸗ 6. . rungen in den Preisen keine Wirkung der Bill sind. Ich berühre bei der hiesigen medicinischen Fakul⸗ 3 Preisen keine Birtung ill ch h

viel Umgang mit Euren Herrlichkeiten t. hal : n mit einigen wenigen unter Ihnen, die mir persoͤnlich befreundet sind, aber nach dem, was ich r z ; Eine solche selt gestern einer der Kandidaten, Doktor Sandras, und er⸗

30 pCt.

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zwei Klassen gicbt, welche bei dieser Frage wesentlich interesstrt sind Die acterbautreibende und die konfumirende Klasse. Ich werde nun untersuchen, wie das Gesetz in Bezug auf die Ackerbautrei⸗ benden gewirkt hat. Die erste Maßregel ging im Fahre 155 durch, und waͤhrend dieselbein Kraft war, namen klsch in den Jahren 1821 und 1822, wurde das Parlament mit Klagen von Seiten der Fabrikanten uͤber die Theurung der Lebensmittel bestürmt, waͤhrend die Agrikulturisten sich beklagten, daß diesclben zu wohlfeil waͤren. Der Durchschnitts⸗ Preis des Weizens im Winter 1822 war 40. Shill.; und die Acker⸗ bantreibenden waren zu dem Glauben verleitet worden, daß ihnen durch die Bestimmungen der Bill ein Preis von s0 Shill. gesichert we den würde. In dieser Voraussetzung waren in der Thät Ken⸗ trakte zwischen den Guisbesitzern und ihren Paͤchtern abgeschlossen worden. Die Ernte der Jahre 1821 und 1323 war vortrefflich, und Folge einer betraͤchtlichen Getraide-Einfuhr unter demfelben Gesetze, welches eingestaͤndlich darauf berechnet war, das Ackerbau—

9 e . Interesse zu schuͤtzen, ai r Preis unter 40 Shill. Dies war Das hiesige Handels, Trißunal nahm gestern noch einmonat, dir lenhen schützen, ging der P- e Sh dies w⸗ Prozeß wieder auf, den die Bank von wie dem pPaͤchter

die auffallendsie Niederlage, welche je eine Verfuͤgung des Parla— mentes erlitten hatte, eine Verfugung, welche dem Gutsbesitzer gleich nachtheilig wurde. Im Jahre 1322 wurde ein Versuch gentacht, daz (Gheseh zu aͤndern, welcher indeffen schei— terte; und die Vill von 1815 blieb in Kraft bis zum Jahre 1823, die jetzt bestehende Verdienst darin bestand, daß ste eine etwas verschsedene Basis hatte, und dem Paͤchter nicht die hohen Preise versprach, wie die Bill vom Jahre sStö. Ich kann die Vortheile einer Preis-Sealg nicht einsehen; es schein mir im Gegentheil, daß der ackerbautreibenden Klasse nichts wuͤnschenswer⸗ ther seyn muß als eine Stetigkeit der Preife. (Hört, hört!) weiß sehr wohl, daß viele Eurer Herrlichkelten, und befonders Der edle Herzog (von Wellington) gegenüber, behaupten werden, unter der jetzigen Bill eine Stetigkeit der Preise vor⸗ ich aber am besten

groͤßten Markte im Norden von England Malton als Beispiel

An,. Im November 1327 war daselbst der Durchschnittspreis 44

She 11 D. pro Quarter; im Maͤrz 1829 war er 5 Sh. 8 D.; im Maͤrz 1330 51 Sh. 1 D. und im September 1831 73 Sh. 11 D.; Ich bin der Meinung,

gung erlangt werden können; und denen, welche die Maßregel ver—

nun eine andere Seite des Gegensfandes, naͤmlich die Art und Weife, wie

das bestehende Gesetz auf den Handel des Landes im Allgemeinen wirkt. daß ich nicht

Es durfte vielleicht hier der Ort seyn, zu bemerken, gehabt habe, ausgenommen

gesehen, gehort und gelesen habe, scheint mir das Haus Eurer Herklichkeiten anicht der Set zu seyn, wo die Wichtigkeit des Fabrik- und Handels-Wohlstandes am Hoöchsten ge⸗ schaͤtzt wird Das Gedeihen jener Interessen findet hier nicht die⸗ jenige Beruͤcksichtigung, welche es, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, finden muͤßte; und wenn man von mir Gründe fur diese Be⸗ hauptung verlangt, so fuͤhre ich die in Rede stehende Bill als Be— weis an. Hort Man bedenke gur, wie dieselbe auf die Preise der Lebensbeduͤ rfnisse gewirkt, und wie sie den Arbeitslohn auf (ine Hoͤhe getrieben hat, die den Fabriken des Landes wegen der Konkurrenz mit dem Auslande so hoöͤchst verderblich gewesen ist. Es giebt einige weise Leute im Lande, die behaupten, daß das Maschinenwe— sen so verbessert worden sey, daß es auf den Preis der Händarbeit gar nicht mehr ankomme. Diese Herren konnen aber unmoglich die Werkstaͤtten, Fabriken und die Comptoire der Kaufleute besucht ha⸗ ben, sonst wuͤrde ihnen klar geworden seyn, daß selbst jetzt, mit allem Beistand der Maschinen, der Lohn eine Hauptsache bei jedem Fa⸗ brik⸗Artikel ist, und der Konkurrenz mit fremden Staaten die gröͤß— ten Hindernisse in den Weg legt; ünd ich glaube daher, daß man sehr sinnreich seyn müßte, um zu beweisen, daß es für das Gedet⸗ hen des Britischen Handels ganz gleichguͤltig sey, ob das Arbeits⸗ lohn hoch oder niedrig stehe. Vor einigen Wochen wurde ein edler Graf aufgefordert, an der Bildung eines politischen Klubs in der Grafschaft Woreester Theil zu nehmen, worauf er geant— wortet haben soll, er saͤhe keinen Grund ein, warum man Konservativ-Klub bilden wolle, seine Pacht-elder gingen regelmaͤ— ßig ein und die Dreiprozentigen staͤnden außerordentlich hoch. Es scheint dem edlen Grafen nicht eingefallen zu seyn, daß, als er des hohen Standes der Fonds gedachte, er einen der groͤßten Uebel⸗ staͤnde erwaͤhnte, unter denen das Land seufzt. Der hohe Preis der Fonds = z B. 90 fuͤr die proc. ꝛist nichts mehr und nichts we⸗ niger, als ein niedriger Stand des Verdienstes. Dies ist der große Grund der Klagen, womit beide Hauser des Parlamentes bestůrmt werden, und ich glaube, daß, wenn ein kleiner Handelsmann mit ei— nem Kapital von 2 bis 2060 Pfd. Sterl. 10 pCt. verdienen koͤnnte, man nichts von Abschaffung der Haus- und Fenster- Steuer oder vom Elend der ackerbautreibenden Klassen hören wurde. (Hort! Die Korn⸗-Gesetze sind eben so gut eine Abgabe, wie die Malz— Steuer oder irgend eine andere Auflage, und man nimmt gewiß nicht zu wenig an, wenn man behauptet, daß durch dieselben der Preis des Weizens wenigstens um 10. Sh. gesteigert wird. Wenn nun der jaͤhrliche Verbräuch des Weizens auf 15 Millionen Quar— ter geschaͤtzt wird, so ist das eine Auflage von 8 Millionen Pfund Sterling. In wie hohem Grade koͤnnte sich nicht die Regierung die Dankbarkeit des Landes erwerben, wenn sie es durch Veraͤnde— rung der Korn⸗Gesetze, von einer so druͤckenden Abgabe befreite. Ich achte die Englischen Grund-Eigenthuͤmer sehr, ich halte sie fuͤr ben so achtungswerth wie irgend eine andere Klasse der Gesell— schaft; aber ich kann ihnen nicht das Kompliment machen, daß sie besser als irgend eine andere waren. Laster und Tugenden sind von der Vorsehung gleichmäßig unter alle Klassen der Gesellschaft vertheilt, und ich glaube, daß die Englischen Land⸗Besitzer eben so gut sind, als die Weber und Schornsteinfeger oder jede an⸗ dere Klasse, aber auch nicht um ein Hagar besser. (Gelaͤchter) Ich finde keinen vernuͤnftigen Grund fuͤr ein Gesetz, das den Englischen Land-Eigenthuͤmern guf Kosten des ubrigen Theils der Gesellschaft ein groͤßeres Kapital giebt, als sie sonst besitzen würden. Es kann engewendet werden, daß wir ebenfalls Gesetze zum Schutze des Handels und der Fabriken erlassen haben; aber diese Gefetze sind abgeschafft worden. (Nein, nein!) Ich wiederhole diese Behauptung und bin bereit, sie zu beweisen. (Graf Grey, „Die Prohibitiv? Zoͤlle auf Fabrikate sind nue auf 30 pt. reducirt worden.“ Sehr wohl; mein edler Freund giebt zu, daß man die Zölle auf 30 pét. redueirt hat. Besteuern wir uns aber in Bezug auf die Einfuhr fremden Getraides etwa auch nur auf 30 pCt.? Keinesweges. Meln edler Freund weiß sehr gut, daß sich diese Steuer auf 60 bis 70 pCt., belaͤuft. (Nein, nein) Ich werde es beweisen. Ber Durch— schnittspreis des Weizens in? Danzig ist 30 Shill. (Herzog von Wellington „35 Shill.“ Gut; ich will 35 Shi, annehmen. Der Durchschnittspreis in England ist in diesem Augenblick 63 Shill; wenn man bei diesem Preise fremdes Getralde einfuͤhren wollte, was allerdings nicht geschehen würde, so mußte man auf den Weizen, der in Danzig 35 Shill. kostet, 25 Shill. 8 D., also 60 bis 10 pCt. Zoll bezahlen. Vertraͤgt sich ein folcher Zustand der Dinge mit der Gerechtigreit? Ist es billig, daß man dem Engli⸗ schen Volke sagt, es solle nur unter der Bedingung fremdes Ge⸗ traide konsumiren durfen, daß es dafuͤr doppelt fo viel an Zoll be⸗ zahlt, als fuͤr jeden anderen Gegenstand, der vom Auslande einge⸗ führt wird? Ich, fuͤr meine Person, halte es auch fur unzweckmaßig, daß man fremde Fabrik Gegenstaͤnde mit besteuert; doch ist es jetzt nicht an der Zeit, auf diesen Gegenstand naher einzugehen; ich will nur bemerken, daß es weder klug noch billig ist, die nothwendigsten Beduürfnisse des Lebens hoher zu besteuern, als seidene, wollene und andere folche Wagren. Man wendet gewöhnlich ein, daß die Land-Eigenthümer in Roth

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andererseits den Preis des 6 hoͤher stellt, als in anderen K dern Europa's, so liegt darin gewiß hinreichender Grund, jetzigen Korn-Gesetzen den Stab zu brechen. England kann un dem gegenwaͤrtigen System die Konkurrenz mit Holland und 6e gien nicht aushalten, weil die Getraide-Preise hier weit höher su als in jenen Landern. Wenn man mich fraͤgt, ob ich denn die Pi hier so niedrig wie in Danzig oder Odessa haben will, so antuho ich darauf, Laß dies schon deshalb nicht meine Absicht seyn kan weil es ein Ding der ünmöglichkeit ist. Ich will das Getralde m so wohlfeil haben, wie in Laͤndern, die bloß produciren, sondern! verhaͤltnißmaͤßig so billig wie in anderen Landern, die wie wir sn sumiren. Man könnte einwenden, daß unter dem jetzigen Besch zungs-System große Strecken unbebauten Landes urbar gemacht n den; aber soll denn dieser Urbarmach ungen halber das ganze Land bete und das Haupt-Nahrungamittel des Volkes im Preise gesteigert den? Ich lege nun dem Hause meine Beschlüsse mit der festen Zuverst vor, daß es dieselben reislich und mit Rücksicht auf die Interts aller Klassen der Gesellschaft erwaͤgen wird. Keine Klasse ist so sehr dabei interessirt, als die der Land⸗Eigenthuͤmer selbst. manden kann mehr als ihnen an der Erledigung der Frage gelt seyn, die schließlich doch nur immer durch das Zugestaͤndniß freien Handelz erledigt werden wird. So lange ein Gesetz erssi welches den Eigenthümern und den Paͤchtern beim Abschluß iht Kontrakte einen kuͤnstlichen Preis zeigt, der höher ist, als der eiga liche Werth ihres Getrgides, so lange wird die ackerbautreibht Klasse nur Schwierigkeiten und Noth vor sich sehen.“

Nach einer Entgegnung des Ministers Grafen von

das

Natur

pon (Lord Goderich, von der wir einen Auszug uns noch '

behalten, wurden, wie bereits gemeldet, die vom Grafen v. f william vorgeschlagenen Resolutionen ohne Abstimmung wor fen.)

London, 17. Mai. In der heutigen Sitzung des Olf hauses kam der Plan ber Minister hinsichtlich der Sklar Emancipation zur Sprache. Lord Suffield tadelte denselben mentlich deshalb, weil sich danach der Neger seine Freilossr erkaufen solle. Der Herzog von Wellington, Lord Wynford! Lord Ellenborough bekämpften den Plan aus einem anda Grunde. Der Herzog sagte, daß er heute einer großen 2 tair-⸗Parade beigewohnt und dabei sechs in Koͤniglichen Dien stehende Offiziere gesprochen habe, die ihm alle versichert hi sie wuͤrden durch jene Maßregeln zu Grunde gerichtet werden Im Unterhause bestaͤtigte der Wahl-Ausschuß fuͤr Li die dort stattgehabte Parlaments-Wahl, wogegen der Wahll schuß fuͤr Coleraine das Parlaments-Mitglied fuͤr diesen On unrechtmaͤßig gewahlt erklaͤrte. Lord Althorp versicherte auf! frage des Herrn H. Grattan, daß er dem Hause sehr bab! Ernennung eines neuen Staats-Secretairs fuͤr Irland na anzeigen konnen.

Die d Parlaments-Mitglieder, welche fuͤr den Antran! Herrn Cobbett, auf Entfernung des Sir Robert Peel aus Königlichen Geheimen-Rath, stimmten, waren die Herren Attwood, J. Roe, J. O Connell und P. Lalor—

Herr Cutlar Fergusson zeigte gestern an, daß er am j Juni die Polnischen Angelegenheiten im Unterhause wieder Sprache bringen werde.

Heute fruäh fand zu Ehren des Herzogs von Orleghs Hyde Park eine große Parade der Königlichen , statt. Ihre Majestaten langten um 11 ühr, in Begleltun Herzoge bon Orleans, von Braunschweig und von Well des Prinzen Georg von Cambridge und eines kahle ichen tairischen Gefolges auf dem Parade⸗Platz an. Die aus ? 6. mentern Garde zu Fuß, 2 Regimentern Leibgarde, den ; lichen blauen Garden zu Pferde, den 17ten Lanciers«, . Garde⸗Dragoner⸗Reglment und 2 Artillerie Parks bestche Truppen fuhrten mehrere Evolutionen aus und defilirten an den Hohen Herrschaften voruͤber. Als der Herzog von

ben hat zwar noch nichts verlautet; der Globe aber glaubt

n der Parade nach Apsley⸗House zuruͤckkehrte, wurde Volke mit dem Jubelruf: „Lange lebe der Herzog Vellington!!“ bis nach seiner Wohnung begleitet, wofuͤr' er Renge sehr freundlich dankte.

Hestern kam ein Dampfboot aus Hollaud mit Depeschen den Niederlaͤndischen Gesandten hier an, üuͤber den Juhalt

ton vo

hhern zu können, daß die Niederländische Regierung eine ininar, Conpentien wüͤnsche oder doch darein willige, und se bis zum Abschluß eines Definitiv Trattats einen Waf⸗ slstand und die freie Schelde⸗Schifffahrt zugestehe; die An⸗ nung Belgiens und andere dazu gehörige Punkte wuͤrben sscheinlich nicht eher zum Gegenstande von Unterhandlungen lacht werden, dis es sich um unmittelbare Berathung über Definitiv Tiaktat handeln würde. . . .

Gir Stratford Canning soll bereits auf seiner Ruacktehr Madrid begriffen seyn, und der Globe fürchtet, daß seine

dung keinen befriedigenden Eindruck auf das Spanische

ziet hervorgebracht habe, indein dasselbe nicht nur jeden

fn zuruͤckgewiesen, sondern auch nicht einmal mit England ue fte zu einem Waffenstillstand zwischen den Kämpfen— habe auffordern wollen. Das genannte Blatt glaubt da— ia der Marschall Solignac nächstens aus Porto ausrücken döle Sache durch einen offenen Kampf zur Entscheidung gen werde.

Diindischen Compagnie ernannt worden. Die Perhandlungen des Westindischen Comité's erregen während das lebhafteste Interesse. Gestern fand eine Gene—

tsammlung desselben statt, die sehr zahlreich besucht war, 9 ö ; . 1. eth ! fijier in einen Wortwechsel, der ein Duell zur Folge gehabt hat,

din der ein Bericht des Unter-Comité's verlesen und zum fuck verordnet wurde. Morgen wird, dem Vernehmen nach, Leder eine General⸗Versammslung gehalten werden, in der sehr chige Erörterungen an die Reihe kommen sollen.

Herr Thomas Attwood hat einen uͤberaus excentrischen Auf— mm die Manner von Birmingham und die Bezirke des In⸗ merlassen, in welchem den Ministern, welche das Volk wie— eingesetzt habe, vorgeworfen wird, das Vertrauen des Volkes

.

richt, daß der Lord sich von dort nach Bruͤg Der Oberst- Lieutenant Patrick Vans Agnew ist, an die Lord Durham, noch, wie le des verstorbenen Herrn John Baillie, zum Mit-Direttor

( .

Gezisch vernehmen.

593 Stimmung vor, ohne daß diese eben ein erhebliches

8 Preise zur hatte Weichen der

Folg⸗ Bloß Brasilignische Oöligationen machten noch einen Aufschwung von ein paar Procent, späaͤter wieder einen gleich großen Ruͤckfall. Geld bleibt üuͤberfluͤssig vorhanden, und wird zu 27 pCt Zinsen gelassen. Man schrelbt? die Stille im Ef⸗ sekten⸗ Handel dem langsamen Fortgange der polit schen Angelegen⸗ heiten zu; doch glaubt man, daß naͤchster Tage eine wichtige Wen— dung derselben zu gewaͤrtigen fey. Der Handel in Weizen be— schraͤnkte sich am gestrigen Markte bloß auf den Absatz an Konfu⸗ menten, welche dabei bie letzten Preife anlegen mußten; eben so ging es mit (ltem Preußischen Roggen; dagegen wurden voön neiem Roggen ansehnliche Particen zu ernieorigtön Couesen umgesttzt. In. Gerste wurde gar nichts gemacht; seiner Friesischer Hafer blieb preishaltend; andere Sorten fanden zu den billigeren Coursen mehr Liebhaber. Folgende Preise sind bekannt geworden; von 126. pfuͤndigem bunten Polnsschen Weizen 26355. A Fl., von 124pfuͤnd geringeren desg 243 Fl., von 12 pfuͤnd. alten Maͤrkischen 246 Fl., don, ep ind; Kabankä- Weizen ꝰiß Fl von Tirpfündigeim alicn Prrußischen Roggen 174 Fl, von 1169fuͤnd. neuch Pommerschen Roggen 14 Fl; bei großen Partieen von 8. 22pfüntigem feinen Feiesischen Hafer !

2

Tschlag zu einer Ausgleichung der Portuglesischen Streitig, 66. 76. 80 Fl.

Selg ien.

Bruͤssel, 18. Mai.

die vor einigen Tagen von ihm selbst zuerst mitgetheilte Nach⸗

Durham in Ostende angekommen sey und

ge zum Könige begeben habe. Weder

andere Blätter gemeldet, Herr van de Weyer, waren in Ostende oder Brugge gewesen.

Bei der Serenade, die dem Könige bei seiner Ankunft in

Bruͤssel gebracht wurde,

gotellerie) näherte sich einer Gruppe und ger

in welchem der Gegner des Adjutanten toͤdtlich verwundet wor—

ruthen zu haben. Er sordert demnach dasselbe auf, sich zu

sammeln, um den Koͤnig zu ersuchen, die ungerechten Mini— zu entlassen, die er mit den Aegyptischen Pharaonen ver— cht! Am Montage, den 20sten d. M..,

zin die Kinder nicht uͤber Drück oder übermäßige Beschaͤftigung. Der Herausgeber des, Mayo Telegraph“ wurde vorigen mmnabend von dem Ober⸗H If„Vergehens verurtheilt. ine eine Injurie gegen den Magistrats-Beamten, Herrn Malley, erlaubt, indem er gesagt, daß bei den letzten Wahlen Miyo durch dessen wuͤthenden Partei-Eifer mehrere Persenen

Mittel gelegt haͤlte.

lus Irland werden wieder 173 Erkrankungen und 114 besfalle an der Cholera gemeldet; 76 Personen waren davon tsen. Die Orte, wo die Epidemie noch am meisten herrscht, 1 Colliery, Buttevant, Cork, Ennaloughmoce und enny

Das Canton,Register vom 20. Dezember erzählt, daß einigen Tagen ein Vorfall, der sich in dor Nahe von Macab sgnet, großes Aufsehen in Canton erregt habe. Es waren lich zwei Englaͤnder, Herr Lindsay, von der Faktorei der indischen Compagnie, und sein Begleiter, nicht weit vom eres-Ufer von einigen Chinesen insullirt und mit Knaͤtteln und ten verwundet worden, und der Chef der Britischen Fakto— hatte sogleich bet den Chinesischen Behörden Genugthuung ür gefordert. Die oben genannte Zeitung schildert die— Erelgniß in den duͤstersten Farben und bringt noch mehrere dere Beispiele bei, um zu zeigen, was die Englaͤnder von den inesen zu dulden hätten, und wie wenig diese sich an alle monstrationen kehrten. Der Albion versichert dagegen, daß

ganze Geschichte hoͤchlichst uͤbertrieben sey und durchaus kei⸗

politischen Charakter an sich trage; es sey nichts weiter an Schuld, als der rohe Zustand der Eingebornen, und das Beschliffene Benehmen mt habe, um mit den niederen Volksklassen in China fertig werden, brauche man nichts, als ein wenig Chinesisch zu sthen. Das Canton Register theilt auch die Nachricht 6, daß auf der Insel Formosa ein Aufstand ausgebrochen „der zu Tschang-fu-hien, ungefahr 16 Meilen von der zupstadt Tei-wan-fu begonnen habe; es waren daselbst Mandarinen und an btet worden, weil die Chinesischen Behoͤrden sich Erpres— gen gegen die Eingebornen der Insel erlaubt hätten. In Haupistadt waren angeblich 30,060 zu denen noch 5000 Mann von Emuy stoßen sollten, um den die, wie es heißt, 50,000 nobewohner zu marschiren.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 185. Mai. Die Abrelse der Koͤnigl. Fa— lie nach dem Loo ist gestern erfolgt. Ihre Kaiserl. Hoheit Prinzessin von Oranien wird sich, dem Vernehmen nach, im use die ses Sommers nach Wiesbaben begeben.

han der Provinz Nord-Brabant hat sich auch in diesem 1 ö er Eifer bei der Rekrutlrung der Natio—⸗

eigt.

. Herzogenbu sch schreibt man: „Fortwaͤhrend wird von . der Milltair⸗ Polizei mit großer Strenge uber das Ein— J * verdächtiger Ausländer gewacht. Die Offiziere, welche didie Wachen an den Theören Uunserer Festung kommandiren,

heinen n n ö . ꝛlten zu i, mn in dieser Hinsicht sehr bestimmte Befehle er

W Amsterdam, 18. Mat. 1 ̃ a ü m üs Mai. Ver hiesige Fonds⸗Markt bot n d r gen Woche sehr wenig Hen en e ; dar, jn hers en ge schafte auch nur eine unbepentende Preis⸗-Abwechse⸗ führten; in den letzten Tagen herrschte eine etwas flauere

J .

den ist. Die fuͤnf Belgier, welche von einem Theil der

. Mastrichter Garnison gefangen genommen worden waren vergl.

Blatt der Staais-Zeitung), sind wieder freigelassen worden, mit der Warnung jedoch, sich nicht wieder auf Hollaͤndischem Gebiet betreten zu lassen, da sie sonst nicht

Fuß gestellt werden durften,

, . Schwerin, 20. Mai. JJ. KK.

1

d HH. der Erb⸗Großher⸗

tog und die Erb-Graßherzogin sind am 18ten d. M. von hier nach Ludwigslust zuruͤckgekehrt.

mer am 15ten d.

Dresden, 20. Moi. In der Sitzung der zweiten Kam— M.

von dem Pfarrer Gehe zu Tharand eingereichten Schriften zur Beguͤnstigung bestimmter Volksfeste und in Betreff des Fangens

.

ofgericht von Dublin wegen eines Er hatte sich nämlich in seinem

9 6 z . M hz as. 7 e eben gekommen seyn wurden, wenn sich nicht das Militair Wittwen dahelbst, die

fe es wohl in weit umfassende und wichtige Geschäfte vorlagen,

en-Fabriken zu geschehen pflegt. Auch

und Haltens der Singvoͤgel, verlesen. Dem von der Deputa⸗ tion abgegebenen Gutachten, dem Autragsteller zu erkennen zu geben, daß die Kammer, bei Aneckennung der wohlgemeinten Ab— sichten desselben, doch auf gegenwärtigem Landtage, wo so viele keine Zeit ge⸗ winnen koͤnne, ihre Aufmerksamkeit und Thätigkeit auch diesen Gegenstanden zu widmen, trat die Kammer einstimmig bei. Auf der Tagesordnung stand zunaͤchst die Berathung uͤber einen Be— richt, der zweiten Deputation uͤber das Dekret vom 11. März S333 die ordinaire Magazin-Lieferung betreffend; so wie ein Bericht der dritten Deputation über daß von den provisorischen Kommun⸗Repraͤsentanten zu Altenberg angebrachte und vom Abgeordneten Sachße adoptirte Gesuch, daß den aͤnsaͤssigen ie sich von Strohflechten nähren, derskeibe Quatember⸗Steuer⸗Erlaß, den die Spitzen Klöͤpplerinnen genie⸗ ben, verwilligt werde. Die Kammer beschloß sedoch in Betreff dieses letzteren Gesuchs, es als ungeeignet zurückzugeben. Es folgte hierauf, der ferneren Tagesordnung gemäß, die Vorlesung eines Autrags des Abgeordneten Haußner, die Kammer moge sich bei der Staats-Regierung dahin verwenden, daß ein Ver⸗ zeichniß der vor Publication der Versassungs-Urkunde emanir— ten, jedoch durch Letztere nach 5. 154. in Unguͤltigkeit getretenen Gesetze und Verordnungen wahrend dieses Landtags den Kam— mern zur Prufung vorgelegt werde. Nach einer kurzen Dis⸗

jenes Herrn Lindsay, der sich selbst ge⸗

20h andere Personen ermordet und

Mann aufgebracht wor,

Mann starken aufruͤhrerischen

kussion erklaͤrte man sich dahin, diesen Antrag als ungeeignet zuruͤckzuweisen.

Munchen, 16. Mat. (Leipziger Zeitung.) Es scheint, daß Besoranisse wegen unruhiger Auftritte stattgefunden, oder daß wenigstens beunruhigende Geruͤchte cirkulirt haben; denn man bemerkt, daß Abends und gegen die Nacht zu die Patrovuil—

len stark vermehrt werden, und daß Gendarmen zu Fuß und zu

Pferde die Straßen der Stadt durchstreifen. In dieser Bezꝛie⸗ hung sind die Gendarmen vom Lande hereingezo zen worden, und man schreibt es diesem Umstende großentheils zu, daß die poli= zeiliche Sicherheit hier und da gelitten hat. Die Stimmung, welche sich neuerlich in R eben falls Besorgnisse zu erregen. Es werden Truppen und Mu— nition dahin abgehen; ein Regiment ist bereits aufgebrochen. Man spricht hier von einer Verordnung, welche bald erscheinen duͤrfte, ihre Dienst Unisorm tragen sollen. Nachrichten aus Griechenland an ten nicht fehlt.

Ingo lstadt, 13. Mai. Gestern Abends, nach 8 Uhr, hat hier eine blutige Rauferei bei dem sogenannten Tafennaierbrau stattgefunden, bei welcher mehrere Militairs und Civilisten ver⸗ wundet, und der aus Nuͤrnberg gebuͤrtige Soldot vom Tten In fanteri⸗Regiment, J. Baier, mit 5 Messerstichen ermordet wurde. Beinahe an hundert Personen warden handgemein, Alles im Gasthause wurde zerschlagen und mit Blut bespritzt; ein Soldat wurde, am Kopse toͤdtlich verwundet, ins Spital ge⸗ bracht und der ungläͤcklich' J. Baier einige Schritte vor dem Gasthause auf der Straße, wohin er sich noch schleppen konnte, todt gefunden. Ein Messerstich ist ihm bis zum Herzen gedrun— gen. Nur durch die Ankunst einer Patrouille, mehrerer Ofsiziere und des Obersten, wurde dieser schrecklichen Rauferei ein Ende gemacht. Alle Theilnehmer wurden arretirt und auch jener Bauerbursche, welcher als der Moͤrder des Soldaten Bailer be⸗ zeichnet wiro. Ueber diese traurige Geschichte ist eine sirenge Untersuchung eingeleitet worden.

Stuttgart, 13. Mai. In Beziehung auf die Montags den 20ten d. M. statifindende Eroͤffnung der Staͤnde-Versamim— lung ist ein besonderes Programm zur allgemelnen Kenntniß ge— bracht worden.

Professor Uhland zu Tubingen hat, da ihm der Urlaub zum Eintritt in die Kammer abgeschlagen worden, um Entlassung von seiner Stelle nachgesucht. Kriegsrath Romer in Stutt— gart hat die nachgesuchte Dienst-Entlassung bereits erhalten.

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Noch sind keine offizlellen gelangt, obgleich es en indirek—

Der Independant widerruft heute

das gestrige

so balsd wieder auf freien

wurde ein Deputations-Bericht uͤber die

Frankfurt a. M., 19. Mai. Seine Hoh. de, Kurprinz

und Mitregent von Hessen ist von hier nach Wiesbaden aßze—

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eist, kehrt jedoch vermuthlich schon morgen zurück und begisbt

sich sodann nach Hanau.

Gestern ist Se. Durchlaucht der reglerende Fuͤrst von Reuß—

Gera⸗-Lobenstein auf seiner Reise nach England hler angekommen.

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Oester reich. Wien, den 17. Mai. Gestern hatte der am hiesigen Hef—

ger neu acereditirte Sotschafter Sr. Majestat des Königs der Franzosen, Graf von S

latre, die Ehre, Sr. Kaiserlich Koͤͤ—

2614

niglichen Majestäͤt in einer besondern Audienz seine Beglaubi—

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16. 18 Fl., von 77. 84. 38pfuͤnd. dicken Hafer

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1. Unmittelbar darauf geruhten

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Ihre Masestät die Kaise Appartement zu er

Se. Kaifse der Russisch⸗Kaiser gorsky,

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den Botsch den wotisch

* 6 F 5anten

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die

„Fuͤrstin Lowicz, er Allerhöoͤchsten Gewogenheit fuͤr oschaftliche Art, womit derselbe den von Kenstantinopel zu⸗ ruͤckreisenden Kaiserl. Königl. Internuncius, Freyherrn von Ou tenfels, nech dessen an der Neapolitanischen Kuͤste erlittenen Schiff⸗ bruch, aus eigenem Antrieh an seinen Bord einlud, und von Brindisi nach Triest uͤbersuͤhrte, einen tostharen Brillantring, der Mannschast besagter Fregatte aber eine Gratification von

981 Mee 4

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vierhundert Dukaten in Gold huldreichst zu bewilligen geruht.

de, ließ sich auch einiges mißbilligendes Ein Adfsutant des Koͤnißs (der Masor La.

leth mit einem Of⸗ ; ö . h mit einem Of volution doch lieber heute als morgen, nur mit einer Revolution

kann es enden.“

Schwetz.

Die Baseler Zeitung enthalt ein Schreiben aus Aarau vom 11. Mai, wonach in der Sitzung des Großen Raths vom genannten Tage Hr. Dorer geäußert: „Die Tagsatzung schreite zur Revolution.“ Herr Troxler antwortete: „Käme diese Re—

Hr. Troxler sagte ferner: „Die Konferenz in

Schwoz ist wenigstens konsequent, sie stuͤtzt sich auf historisches

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wonach sammtliche Staatsdiener in und außer dem Dienste

Regierungs- Praͤsident, Herr Rothe, zu übergeben die hein⸗Bapern kundgegeben hat, scheint 4us x ;

Recht, wenn schon mit Unrecht auf den Bund von 1815. Die Konferenz in Zurich aber, ich kann sie nicht anders denn eine Konserenz nennen, da sie keine rechimäßige Tagsatzung ist, diese Konferenz baut einen babylonischen Thurm, der nie den Him⸗ mel erreichen, aber bald sich in Verwirrung auftosen wird.“

Türkei.

Waͤhrend die Nachrichten aus Konstantlnopel noch immer die Vechaͤltnisse zwischen der Pforte und Aegypten als unent— schieden darstellen, meldet der Osservatore Triestino aus Alexandrien vom 18. Apeil, am 166sen sey dafelbst aus Ibra⸗ hims Lager ein Tartar mit der Nachricht vom Abschlusse eines Friedens- Traktais angekommen, durch welchen die Pforte ganz Syrien, nebst dem Distrikte von Adana, dem Pascha von Aegypten abtrete. Hierdurch s0ey in Alexandrien große Freude verbreitet worden, am 16ten Abends sey die ganze Stadt illumi⸗ nirt gewesen, und auch am 17ten, bis spaͤt in die Nacht, haͤtten die Freudenschuͤsse fortgedauert. Also habe man damals in Aegypten den Frieden als ganz zuverlassig betrachtet.

Die Agramer Zeitung meldet von der Unna, An— fangs Mai. „Nach dem Fall von Ostrossacz zogen sich die zu Kruppa, Novi Pridor und Banjaluka gestandenen Albanesischen Milizen gegen Travnik hin. Dagegen kehrte auch der Rebellen— häͤuptling Muhammed Bey nach Bihacs zurück, und lteß seine Horden auseinander gehen. Wir vernehmen so eben die er— freuliche Nachricht, daß der Kihaya des Weste, Hassan Bey, mit ansehnlicher Truppenzahl anrücke, und der Wesii selbst nach⸗ folgen werde. Muhammed Bey sammelt neuerdings seine Horden, um dem Kihapa die Spitze zu bieten. Aber schon zeigt sich die Muthlesigkeit unter diesen Uebelgesinnten, und wir Poͤn— nen uns der angenehmen Hoffnung hingeben, daß selbe bald zu Paaren getrieben werden durften.“

Griechenland.

Ein Dekret der Regentschaft von Griechenland verhietet das Tragen aller Waffen. Land-Eigenthuͤmer, die über 18 Jahre alt sind, erhalten aber auf Verlangen eine Erlaubniß zum Tra— gen von Waffen, wofuͤr eine kleine Taxe bezahlt wird. In Prevesa wird eine Kommission erwartet, welche beauftragt ist, an den neu abgesteckten Graͤnzen Thuͤrme, jeder von dem andern eine Meile entfernt, zu erbauen. Man behauptet, daß auch Arta einen Theil des neuen Griechischen Reiches ausmache.

JZn lan d.

Berlin, 23. Mai. Am 12ten d. M. Landrath und Polizei-Praͤsident zu Da nzig, Major von Vegesack, seine 50jhrige Amts-Jubel-Fleler. Se Mo jestaͤt der Koͤnig geruhten, die vieljährigen treuen Dlenffe des Jubi⸗ lars durch die Verleihung des Rothen Adler-Ordens zweiter Klasse mit dem Eichenlaube zu belohnen, welchen der Köaigliche Ehre hatte, aus dessen Händen der Jubilar auch die Geatulationg Schrelben Sr. Excellenz des Herrn Geheimen Staat«- und Ministers des Innern und der Polizei, Freiherrn von Brenn, und Sr. Ex⸗ cellen; des Wirklichen Geheinen Raths und Ober⸗Praͤsidenten der Provinz Preußen, Herrn von Schoͤn, empfiag. Ucberhaupt gab sich dle lebhafteste Theilnahme aller Stande an diesem sel⸗ tenen und freudigen Ereignisse zu erkennen. Schon am Vor—⸗ abende war dem Jaͤbilar von dem Offtzier-Corps der Danziger Garnison, in einem glaͤnzenden Fackelzuge, eine Vokal, und Instrumental-Abend⸗-Musik gebracht und ein Gedicht überreicht worden, und am Mergen des Festtages brachten das Bärger, Schuͤtzen Corps, das Polizei⸗Beamten Personal und eine Depu⸗ tation der Kaufmannschaft ihre Gluͤckwünsche, und nit diesen manches eben so werthvolle als durch Geschmack und eine glück liche Wahl ausgezeichnete Geschenk dar. Spaͤterhin fanden sich zu demselben Behufe auch die Chefs der resp. Behöͤrden, so wie Deputationen der verschiedenen Institute und Vereine in der Wohnung des Jubilars ein. Im Artushofe, dem Boͤrsenhause zu Danzig, war ein großes Mititagsmahl von 250 Gödecken ver⸗ anstaltet, das mit dem Toast auf das Wohl Sr. Majestaͤt des

beging der Koͤnigl.

Königs begann, welchem der auf die Gefundheit des Jubilars folgte, und das, neben mannigfachen gluͤckwuͤnschenden Ergießun⸗ gen gegen diesen Letzteren, mit den dankbarsten Gestnnungen treuer Anhäͤnglichkeit an König und Vaterlan begangen und beendigt ward. .

Wir geben hier die Fortsetzung des in der Nummer 137 dieser Zeitung abgebrochenen Artikels uͤber den allgemeinen Zu— stand der Provinz Schlesien in den drei Jahren von 1839 bis einschließlich 1832 ,

Wenn sich aus dem, was oben uͤber die Lage des dels, der Fabriken und Gewerbe gesagt worden, im All— gemeinen erfreuliche Fortschritte ergeben, so hat sich dagegen der

Han⸗

uͤbrige Waarenhandel nicht vorthellhaft gestellt. Die Vorraͤthe von Wein und Material⸗Waaren wurden, während der Unruhen

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