1833 / 146 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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eine Unzufriedenheit erwecken und den guten Geist schwaͤchen, ohne den nichts Großes geschehen kann und je geschehen wird. Allein die Administration des kandes muß leiden, wird man vielleicht sagen, sobald Offizianten von ihren Posten entfernt werden. Dagegen ist zuvorderst zu bemerken, daß ohnehin alle Offizianten uͤber 45 Jahren und daher die Mehrzahl an und fuͤr sich selbst ausgenommen sind. Demnaͤchst, daß durch die Verpflichtung, mit ihren uͤbrigen Mitbuͤrgern zu loo— sen, doch nur wahrscheinlich ein kleiner Theil den eh— renvollen Beruf theilen durfte, die Vertheidigung Ew. Königl. Majestaͤt Throns und des Vaterlandes zu Aberneh— men; ferner die Lage der meisten Offizianten es ihnen moglich

macht, einen Stellvertreter zu stellen, indem viele nur einen

Bedienten weniger werden zu halten brauchen, und so die Ver— minderung ihrer Bequemlichkeit als einziges Opfer für die erha— bene Sache darbringen; daß noch der Ausweg zu treffen bleibt, die Offizianten in die Reserve zu stellen, und endlich, daß die Festsetzungen gestatten, Ewr. Koͤnigl. Majestaͤt Ausnahmen zur Bestätigung vorzulegen, wenn wegen Unentbehrlichkeit des Staatsdieners die Verwaltung gefährdet werden sollte.

Nichts wuͤrde dem guten Geist gefaͤhrlicher seyn, als die Ausnahme der Offizianten von den allgemeinen Verpflichtungen, und ich beschwoͤre Ew. Koͤnigl. Maj., den Vorstellungen daͤfuͤr kein Gehoͤr zu geben.

Nicht weniger bestritten duͤrfte die Festsetzung werden, daß

er General-Kommission die Befugniß zugestanden werden soll, in allen auf ihre Bestimmungen Bezug habenden Gegenstaͤnden, Verfuͤgungen an die Verwaltungs-Beamten und Landes“ Einge⸗ sessenen zu erlassen, welche Verfügungen puͤnktlichst und schleu⸗ nigst befolgt werden muͤssen, widrigenfalls sie ermaͤchtigt seyn soll, jeden Verwaltungs-⸗Beamten von dem Dient zu suspendiren.

Auf den ersten Anblick scheint diese Bestimmung in die Rechre einzugreifen, welche die Nation nur gern allein in den Händen Eior. Königl. Maj. sieht. Mit dem ergebensten Herzen aber und dem Muth, der nur den treuen Diener beseelt, saͤge ich Ewr, Koͤnigl. Maj, daß außerordentliche Lagen auch außer— ordentliche Mittel erheischen. In dieser Ueberzeugung haben Ew. Koͤnigl. Maj. meinen Händen schon fruͤher eine Vollmacht anvertraut, welche mir einen Theil Allerhoöͤchstihrer Koͤniglichen Gewalt in besonderen Faͤllen uͤbertrug. Mit Rührung habe ich diesen Beweis des Vertrauens empfangen, mit der innigsten Treue und Ergebenheit wurde ich jene Rechte verwaltet haben, haͤtten es die Umstaͤnde erfordert.

Bei wettem nicht so ausgedehnt ist jene Befugniß, welche der aus würdigen Mannern bestehenden General⸗Kommission zu⸗ gestanden werden soll, um davon Gebrauch zu machen, wenn übler Wille oder Egoismus dem erhabenen Zweck enigegentritt. Unumganglich nothwendig aber ist es, der General⸗Kommission jene Befugniß beizulegen, damit ihrem Wirken Kraft und Nach— druck gegeben und der Selbstsucht und Schwaͤche nicht gestattet bleibe, ihr Haupt gegen das große Interesse Ewr. Königl. Ma— jestaͤt, jedes treuen Buͤrgeis und der Nachkommen zu erheben.

Ein Monarch, wie Ew. Koͤnigl. Majestäͤt, dessen Schild die Liebe seiner Ulnterthanen ist, darf nicht die Sorgen eines Despo— ten theilen. Der leiseste Mißbrauch verliehener Gewalt wuͤrde fürchterlich geahndet werden, so wie Vertrauen zu den Getreuen nur die schoͤnsten Fruͤchte erzeugen wird. Wann aber mehr, als in diesem hochwichtigen Augenblick, waͤre ein vertrauensvoller Verein zwischen dem Monarchen und seinem Volke erhabner und erhebender? Laut und deutlich spricht sich die Stimme der Nacton aus, des fremden Joches Erneuerung sich kraͤftig zu wi⸗ dersetzen, und bereit finden Ew. Königl. Majestaͤt in Ihren Staaten die Manner aller Stände, Alles daran zu wagen, um künftig nur allein Allerhuͤchstihren Willen zu vollbriygen, frei von jedem fremden Einfluß.

Mögen diese Bemerkungen Ew. Köoͤnigl. Majestaͤt vermoͤ— gen, in Ihrer Welshett keinen Anstand zu nehmen, der Gene— ral⸗Kommission eine Befugniß zu gestatten, die ihr nothwendig ist, wenn sie nicht in allen ihren Operationen gelaͤhmt seyn soll; die eigentlich nur ein Schreckbild fuͤr den Säumigen, Üebelge— sinnten und Schwachen ist, und durch die von Ewr. Koͤnigl. Masjestaͤt nach frühern Bestimmungen wahrscheinlich erfolgende Ernennung eines Melitair- und Cioil-Gouverneurs in der Nea— litaͤt beinahe unkräftig wird. .

Um der Bildung der Landwehr die Kraft, Schnelligkeit und Puͤnktlichkeit in der Organisatlon und der nachherigen Ver— waltung zu geben, habe ich die Sache rein militairisch gefaßt und glaube hierin Ewr. Königl. Maj. Willen zu entsprechen. Auch bitte ich Allergnaͤdigst zu genehmigen, daß in Ruͤcksicht der Korrespondenz und der Versendung in Landwehr-Angelegenheiten dieselben Grundsaätze stattfinden durfen, wie in allen ubrigen Militair⸗Angelegenheiten.

Bei der allgemeinen Ueberzeugung, daß jeder Zeitverlust ge⸗ faͤhrlich und jede Anstrengung der Nation, wenn sie gleich durch kuͤnftige Ereignisse auch entbehrlich werden sollte, impontrend und ihrer Wuͤrde angemessen ist, wird sich die Landwehr in so weit vorbereiten, daß das Loosen, die Bekleidung und Bildung vor sich geht, die Zusammenberufung aber von Ewr. Königl. Maj weitern Befehlen abhängig wird.

Geruhen Ew. Königl. Majestaͤt mit Gnade und gerechter Würdigung Schritte zu beurtheilen, welche Liebe und Treue dringend geboten. In den großen Plaͤnen der Vorsehung kann die Vernichtung der Monarchie Ewr. Koͤnigl. Majestaͤt nicht lie⸗ gen. Dieser Staat ist der Welt und der wahren Aufklärung nothwendig. Allein in seiner Unabhängigkeit und Groͤße muß er da stehen, wenn er seinen hohen Beruf erfuͤllen soll. Jetzt oder nie ist der Zeitpunkt, wo er sie durch Anstrengung aller Kräfte wieder erwerben kann diese Unabhaͤngigkeit; nur darf der gefluͤgelte guͤnstige Moment nicht unbenutzt verstreichen.

Ich ersterbe in tiefster Ehrfurcht Ewr. Koͤnigl. Majestaͤt allerunterthaͤnigster und treuester Unterthan gez. v. Jork. Köoͤnigsberg, den 12. Februar 1513.

Von den Gemeinden des Regierungs-Bezirks Muͤnster sind im Laufe des vorigen Jahres an Beiträgen fur den Kultus, das Unterrichtswesen und die Medizinal-Angelegenheiten zusam, men 36,750 Rthlr. aus eigenen Mitteln aufgebracht worden.

Das Berkhofsche Stift in Stettin, dessen vor 200 Jahren geschehene Gründung am 2isten d. M. gefeiert wurde (wie chr. in Nr. 143 der Staats- Zeitung gemeldet worden), verdankt seine Entstehung einer letztwilligen Verfuͤgung des Kaͤm⸗ merers Herrmann Berkhof vom 21. Mai 1633, nach welcher er zur Errichtung dieser milden Stiftung sein Wohnhaus, einen ihm gehörigen Bauerhof in dem nahe gelegenen Dorfe Schüne ober Scheune und einige Kapitalien und Hebungen vermachte. Es sinden in demselben 12 arme Buͤrger-Familien Mann und Frau) oder auch einzelne Buͤrger und Buͤrger-Wittwen Auf⸗ nahme; Jeder erhalt eine besondere Stube, Kammer und Wirth⸗

schafts⸗ Gelaß, eine

lich und 10 Rthlr. Gefeiert wurde die Wiederkehr des Stiftungstages

Material.

602

baare Unterstuͤtzung von 3 Rthlr. monat⸗ jaͤhrliche Verguͤtigung fuͤr Feuerungs—

dadurch, daß das ganze Haus von innen und außen festlich ge⸗ schmuͤckt war, daß das in der Kirche vorhandene Bild des Siif— ters zur Stelle gebracht und mit Epheu und Immortellen ver— ziert; in der Versammlung der Bewohner der Anstalt aber, de⸗ ren Vorstaͤnde und der Repraͤsentanten der staͤdtischen Behörde, dem Stifter selbst von dem aͤltesten Vorstande, Prediger Brun⸗ nemann, eine Gedaͤchtniß-⸗Rede gehalten und die Bewohner zur

Feier des Tages außerordentlich beschenkt wurden.

Am Abend

hatten Letztere das Gebaͤude erleuchtet.

Mete

orologtsche Beobachtung.

1835. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 24. Mat. 6 uhr. 2 ühr. 15 Uhr. Beobachtung. Lu ie. 3539. 8 3 Par. 338, 3 * Par. 337. . Zar ueltutemme 6, é R.

R. 21, 1 * R. 2 3 ,. ö , . . 39 * 0 9. 3. 0 * Flußwärme 16, 90 R. Dunstsaͤttg. 69 pCt. 32 pCt. 55 36 Bodenwärme 13,090 R. 5. . ; iter. eiter. ö . gr nf, . be . 9 Ausdünst. 0,2 10 Rh. Wolkenzug NW. = Niederschlag 0. Berliner Börse.

Den 25. Mai 1833. Geld. Cours Zettel. (Preusis. Cour.)

Amtl. Fonds- und

I. ir. e, Ge]d. . I. rte Geld. e

St. Schusd · Sch Sßz 967 J Grolshz. Pos. do. 4 1003 6 Pr. Engl. Anl. 18. 5 i643. stpr. Pfandbr. 4 99 Ee. Engl. Anl. 22. 5 i044 Bomm. 4a. 41105 104 Pr. Engl. Ohl. 30. 4 92 919 Kur- u. Neum. do. 4 1053 Prüm. Sch. d Sceh. 542 557 Sehlesische do 4 106 Kurm. 0Obl. m] C. 4 951 95 KRkst. C. d. K. u. N. 62 Neum. Int. Sch. do. 41 95 L- Sch. d. K. u. N. 1 63 Berl. Stadt: Ohl, 4 865 66 22 Königsh. do. 4 hJ1IlIall. voll. Duk. 183 Eibing. da. 44 Neue do. 19 Danz. da. in Ih ] 368 Friedrielisd'or . 135 13 Westpr. Pfendhr. ! 41 98 S974 bBiscanta , . .... 4

Wechsel- Cours.

Vier. Geld.

Ah aterllanl , 250 RJ, Kur 1443 6 , 250 FI. 2 Mt. 1435 m,, 300 Mk. Kurz 1506 ,, 309 Mk. 2 Mt. 1503 1501 e nn,, ,,, .. 4 LSt. 3 NH. 6 263 i, 5397 6. (n WMion men g Re,, 150 FI. 2 Mt. 1033 agb nit 150 FI. 2 Mt. 103 1027 ige le,, n ,,, 100 Thl. 2 Mt. 994 99, inn, ,, . 100 Thl. 8 Tage 1021 Erahllnrt R M nen,, 150 LI. 2 Mi. 1023 bn ,, 100 Rkbl. 3 Woch. 30 30 Wur sohn. ... Kur⸗

A uswärti

Niederl. Sirkl. Le. Kanz- Bill. 203.

ö, 600 PFI.

e Börsen. Amsterdam, 20. Mai.

Schulid 46z 53 do. S5. Aacsgesetate Sehnÿld 65 1015. uss. (v. 1823) 993. (v. 1834) 883.

Preuss. Prämien-Scheine 94. Oesterr. SJSz5 338 Span. 44 53 datz7z.

Lamkurg. 23. Mai.

Oesterr. 5g Met. 935. 43 do. S353. Bank- Actien 12251 Husa. Engl. 10ht. Rues. Holl. (v. 18317 809. Met. in Hamb. Cert. 9diz. Prenss.

Prämien- Scheine 1675.

Kön Sonntag, 26. Oper in 3

48 Preuss. Engl. Poln. 1155 1. 741

igliche Schausptele. Mai. Im Opernhause: Alcidor, Zauber⸗

btheilungen, mit Ballets; Musit von Spontini.

In Charlottenburg: Die Helden, Lustspiel in J Att, von

W. Marsano. Hie

rauf: Die feindlichen Bruͤder, Possenspiel

in 3 Abtheilungen, von E. Raupach.

Montag, 27. Mai. Im Schauspielhause: Don Carlos, Trauer— spiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Herr Meyer jun.: Carlos, als Gastrolle. Fräulein v. Hagn: Elisabeth. Herr Rott: Posa.)

Es wird ersucht, die bereits zum Trauersptel Don Carlos gekauften Opernhaus-Billets gegen Schauspielhaus-Billets um⸗

tauschen zu lassen.

In Schauspielhause: Keine Franzoͤsische Vorstellung. Dienstag, 28. Mat. Im Opernhause: Zum erstenmale wie— derholt: Hans Heiling, romantische Oper in 3 Abtheilungen,

mit einem Vorspiele, von Eduard Devrient;

Marschner.

Musik von H.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-⸗Billets, mit Sonn— abend bezeichnet, verkauft.

Im Schauspiel acte, par Scribe. actes et en prose,

Köni

Sonntag, 26. Mai.

hause: 1) Le chaperon, vaudeville en 2) Chacun de son eüté, comédie eu 3 par Mr. Maxres.

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Des Adlers Horst, romantisch-ko—

mische Oper in 3 Akten, von Karl v. Holte; Musit vom Ka—

pellmeister Franz Glaͤser.

(Dlle. Bruckner, vom K. K. Hof⸗

Qpern-Theater zu Wien, neu engagirtes Mitglied dieser Bahne: Marta, als zweites Debuͤt.)

Montag, 27. Mai.

Zum erstenmase: Die vier Sterne,

oder: Er hat alle zum Besten, Lustspiel in 5 Akten, nach Karl Steins komischem Roman: Gleich und Gleich, frei bearbeitet

von Vogel. Dienstag, 28. Musik von Bellini.

Mai. Die Unbekannte, Oper in 2 Akten; (Dlle. Hähnel und Herr Fischer werden

vor ihrer Urlaubs-Reise hierin zum vorletzten Male auftreten.)

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Neueste Nachrichten.

Paris, 19. Mai.

König, die Koͤnigin

und die gesammte Koͤnigl. Familie die Tui—⸗

lerleen verlassen, um das Schloß Neuilly zu beziehen. In der gestrigen Sitzung der Pairs⸗Kammer bemerkte man in einer der vorbehaltenen Tribunen den ehemaligen Pair,

Herzog von Fitz⸗James. setzung der Berathungen

namentlich uͤber di

An der Tagesordnung war die Fort uͤber das Departemental-Gesetz und e Zusammenstellung der General -Conseils.

Der Minister des Innern widersetzte sich auf das Bestimm⸗ teste dem Tages zuvor von dem Grafen von Montalivet gemach⸗

ten Vorschlage, die

Kantonal⸗Wahlen durch Wahlen am Haupt⸗

Gestern Nachmittag um 5 Uhr hat der

dachte gehabt, daß er mit der Herzogin von Berry z 9

also die Kammer in dieselbe nicht mischen duͤrfe. Herr nier⸗Pages benutzte diese Gelegenheit, um re s. Cour.

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Wegnahme ber dem Bey zugehörigen Schiffe abgesehen zu

Orte des Bezirks zu ersetzen, und stimmte dagegen fuͤ die nahme des Systems der Kommission, insofern naͤmlich Maximum der General ⸗onseils,Mitglleder von 40 auf 35 32 reducirt wuͤrde. Der Graf von Montalivet blle 9 daß diese Zahl immer noch viei zu stark sey und brachte den die Zahl 24 fuͤr die bevoͤlkertsten, 20 fuͤr die minder bevoll⸗ und 16 fuͤr die kleinsten Departements in Vorschlag. Der richterstatter erklaͤrte, daß die Kommisston sich, nach mit dem Minister des Innern genommenen Ruͤcksprache Neduction von 40 auf 36 gefallen lassen wolle. Der Mols unterstuͤtzte dagegen den Vorschlag des Grafen von M talivet; eben so der Graf Roy. Derselbe wurde in zwi als es daruͤber zur Abstimmung kam, verworfen, und dan ein Antrag des Barons von Fréville, wonach das Maxim der General⸗Conseils⸗Mitglieder kuͤnftig 30 betragen soll, mi gegen 49 Stimmen angenommen. Ueber den Zten Artikel nm die Debatte bald abgebrochen werden, da die Versammlung mehr vollzählig war.

Die gestrige Sitzung der Deputirten⸗Kamm er erss Herr Gouin mit einem Berichte uͤber den Gesetz⸗Entwur gen der Vertheilung des Tilgungs-Fonds. Die Berathung diesen Gegenstand wurde gleich nach der Erledigung des gets des auswärtigen Ministeriums angesetzt. Die Versamma

5 146.

Seine Majestaͤt der König haben dem

Preußische Staats⸗-Seitung.

Allgemeine

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Hof ⸗Steinsetzer⸗

die in diesem Augenblicke aus noch kaum 50 Mitgliedern bel ler Hanecke das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen t.

beschaͤftigte sich hierauf mit den bei der Kammer ein gegann Bittschriften. Es befand sich darunter eine Vorstellung, p mehrere Lyoner Kaufleute eine Ermaͤßigung, so wie eine In rung in der Erhebung der Getraͤnk-Steuer verlangten; z wurde der Budgets⸗Kommission und dem Finanz⸗Minister wiesen. Ein gewisser Barthelemy trat als Klug gen den Polizei-Praͤfekten auf, insofern dieser im N April v. J. einen seiner Beamten beauftragt habe, als Dieb in die Wohnung eines Herrn Louis, den man ing.

bindung stehe, einzuschleichen. Herr Laboissière gab iber d Ereigniß sehr ausfuhrliche Details, und bemuͤhte sich, . moralische von dergleichen Kunstgriffen hervor zu heben; n langte schließlich die Ueberweisung der Bittschrift an den . siegelbewahrer. Letzterer berief sich darauf, daß die se gan gelegenheit bereits vor den Gerichtshoͤfen schwebe, und daj

sich darsbha beschweren, daß vor einiger Zeit gerichtliche Verfolzn gegen solche Justiz-Beamte eingeleitet worden, von n man erfahren, daß sie mit dieser oder jener Gesels in Korrespondenz staͤnden; er frage, in wie weit Maͤnner hierdurch ihren Stand kompromittirt haͤtten, ob Herr Guizot nicht unter der vorigen Regierung eine Zeit lang in der Gesellschaft „Hilf Dir!“ den Vorss fuͤhrt habe. Der Redner gab hier eine Uebersicht von Grundsaͤtzen dieses Vereins und erklaͤrte, daß sogar me Mitglieder, die jetzt in der Kammer saͤßen, damals den W geäußert, in denselben aufgenommen zu werden. Man rief aus den Centris zu, daß der Geist der Gesellschaft jez mehr derselbe sey, der er vor drei Jahren gewesen. Garnier⸗Pages wollte aber diese Behauptung nicht g lassen. Der Großsiegelbe wahrer erklaͤrte, daß die Justiz-Beamten, auf die der vorige Redner angesspielt nicht von der Regierung, sondern von 2 Koͤniglichen Gen hoͤfen verfolgt worden seyen, und daß es keinem Mitgliede dr sn mer zustehe das von diesen Gerichts hoöͤfen uͤber sie verhängten zu tadeln. Die Eingabe des Barthelemy, die zu dieser ganzen Dl ib Anlaß gegeben, wurde hierauf durch die Tagesordnung hesn Eine Vorstellung des Polnischen General Bem Gun seiner in Frankreich befindlichen Landsleute ward, nachdem z, Generale Lafayette und Subervie dieselbe eiftig u stuͤtzt dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten 1benn sen. An der Tagesordnung war jetzt die Berathung uͤben J. Gesetz Entwurf wegen der Griechischen Anleihe. Herr Boll B. d' Anglas bekaͤmpfte denselben und behauptete, daß Grin R. land nicht Sicherheit genug gewaͤhre, als daß Frankreich freiwillig fuͤr eine Anleihe verbuͤrgen könne, die dem Lande! leicht niemals erstattet wuͤrde. Herr von Rému fat beleug den Gesetz⸗Entwurf bloß aus dem politischen Ge sichts punkte stimmte sonach suͤr die Annahme desselben. Das allgem

Der Geheime Medizinal⸗Rath, Dr. Truͤstedt hierselbst, m außerordentlichen Professor in der medizinischen Fakul⸗ her Königlichen Universitaäͤt hierselbst ernannt worden.

Das hte Stück der Gesetz⸗ Sammlung, welches heute aus— en wird, enthalt:

die Allerhoͤchsten Kabinets-⸗Ordres unter

E täz3. vom 13ten v. M., den Rekurs gegen Straf Resolute

in Stempelsachen betreffend;

liz. vom 17ten desselben Monats, betreffend die Einfuͤh⸗

rung des Personal⸗Arrestes in Handelssachen in den zum Jurisdictions⸗Bezirk des Rheinischen Appella⸗ tions- Gerichtshofes zu Köln gehsrigen, auf dem rechten Rhein- Ufer gelegenen, Landestheilen und

1425 vom 20sten d. M, das Verbot des Besuchs

fremder Universitaten betreffend.

Berlin, den 28. Mai 1833.

Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗-Comtott.

Bei der am 2ästen d. M. fortgesetzten Ziehung der ten 2E 67ster Königl. Klassen-Lotterie fiel der 1ste Haupt-Ge—

von 150,00) Rthlr. auf Nr. 42,775 nach Duͤsseldorf bei 13, Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 11,647.

3. 27,376. 30,63. 31,594. 32,574. 44,6 14. 45, 863. 54, 136. 6. J2, 29. It, 8s und 83,480 in Berlin bei Alevin, bei „, bei Jonas und bei Seeger, nach Achen bei Levy, Bres— bei J. Holschau jun., Frankfurt bei Baßwitz, Halberstadt Bußmann, Königsberg in Pr. bei Heygster, Munster bei

Schwedt bei Goldstein, Stettin kei Wilsnach und nach

ssund bei Trinius; 22 Gewinne i 500 Rthlr. auf Nr.

öö98. 15,581. 17,772. 20,056. 35,210. 35,ů726. 44,433.

ä 48,714. 50,931. 53, 253. 55, 608. 5,721. 59, 318. 65, 80606. za. Sä, 587. S7, 180. 87,538. 96,949 und 94, 302 in Berlin zucg, bei Joachim und bei Matzdorff, nach Achen bei Kirst, frode bei Frühberg, Breslau 3mal bei Leubuscher und bei

er, Driesen bei Abraham, Glogau bet Levysohn, Iser—

hei Hellmann, Lissa bei Hirschfeld, Magdeburg bei Brauns bel Roch, Marienwerder bei Schroͤder, Merseburg bei Kie—

Neisse bei Jaͤkel, Potsdam bei Bacher, Reichenbach bei

sien, Sagan 2mal bei Wiesenthal und nach Weißenfels bei

l; 28 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 9270. 14,729. 21,071. 26,925. 30, 049. 34,434. 37, 185. 40, 387. 43, 166. 44,872. 45,272. 45,851. 63,512. 63,975. 64,054. 67,510. 71, 251. 76, 069. 79,490. 80, 491. 80, 687. 82, 995. 84, 385.

5 und 87,510. Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 25. Mai 1833. hnigl. Preußische General-Lotterte⸗Directtion.

Interesse von Europa, meinte er, erheische es, daß Fran Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath,

den Griechen zu Hülfe komme und dieser Ruͤcksicht muͤss andere weichen. Here Salverte glaubte dagegen, daß Augenblick, wo das Land ohnehin schon unter der last Steuern erliege, eben nicht geeignet sey, ihm neue Aus gabn bereiten. Angelegenheiten sich vernehmen. (Einen Auszug aus nem Vortrage muͤssen wir uns vorbehalten. Als 'der In der fast volle zwei Stunden die Tribune behauptet hatte, seinen Platz zuruͤckkehrte, bildeten sich zahlreiche Gruppen Deputirten in seiner Nähe und statteten ihm ihren Gluͤckp ab. Die Fortsetzung der Berathung wurde sodann bis naͤchsten Montag verschoben.

ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Kö— Sächsischen Hofe, von Jordan, von Dresden. Abgereist: Der General-Major, General Adjutant Sr. stͤt des Königs . 9 6 Garde⸗Kavalle⸗ Nach ihm ließ der Minister brigade, Graf von Nostitz, na esien.

. ,, 89 . und Commandeur der 4ͤten Landwehr⸗ ade, von Sack, nach Stargard.

Der General-⸗Major und Commandeur der 1sten Garde— dehr⸗Brigade, von Strantz, nach Königsberg in Pr.

Die Gazette de France zeigt in ihrem heutigen d 3 eit un 9 8⸗ N a chM t i ch ten.

an, daß sie zur Instruction fuͤr die Herren Pairs und Dip ten, die seit drei Jahren an einem guten Municipal Gesch⸗ borirten, einen vollstandigen Entwurf zu einem solchen 6e drucken lasse, wovon Jeder, den es fonst interessire, ein o plar in ihrem Bureau in Empfang nehmen könne. Briefen aus Korsika vom Sien d. M. zufolge, ist die dreizehn Fahrzeugen bestehende Sardinssche Flotte auf! Fahrt nach Tunis an 3Zten bei Bastia vorbeigesegelt. am Bord derselben keine Landungs Truppen befinden, so st es nur auf eine Blokade des Hafens von Tuni; und alf

Einige der Sardinischen Fahrzeuge sind zu Bombardier luppen eingerichtet worden, und da die den Hafen von? vertheidigenden Batterieen sich in schlechtem Zustande ben so glaubt man, daß die Flotte nahe genug werde anlegen! nen, um die Stadt zu beschießen. e

Frankfurt a. M., 22. Mal. Oesterr. proc. Metall gärn; proc. S5, 85. 2zproc. 503. Br. proc. 233. G. Actten 1487 1485. Part. Obl. 136. G. Loose zu 10) 1908. G. Holl. proc. Obl. v. 1537 87. 8653. Poln. h hr. 583.

8

2

Redaeteur Conte.

.

1

Gedruckt bei A. W. Ha)ph

zermaͤhlten, sollten zugleich im Best

] Paris, 20. Mat. en vorgestern bei ihrer Ankunft in, Neuilly von dem Unter⸗

znal, Garde festli

A us lan d. Rußland.

st. Petersburg, 18. Mat. Se. Kaiserl. Majestaͤt ha—

m Vice⸗Admiral und Chef des Generalstabes der Marine, Mentschikoff, den St. Wladimir Orden erster Klasse

Da hen.

Der General der Infanterie und Mitglied des Reichs Raths, kieven, ist von Fier nach Riga abgegangen.

ßruͤheren Utasen aus den Jahren i801 und 1812 zufolge, n die Soͤhne der Grusinischen Zaren den Titel Zarewitsch halten, ihre Abkömmlinge aber follten Grusinische Fuͤrsten die Abkömmlinge der i.

rethischen Zarewitsche Imerethi⸗ ürsten genannt werden, und die von Grusinischen und thischen Zarewnen geborenen Töchter, welche sich an Fur, des väaͤterlichen Fami⸗ amens verbleiben. Da sich nun dessenungeachtet noch einige mlinge von Zarewitschen selbst Zarewitsche und Zarewnen

nnen fortfahren, so haben Se. Masestät anbefohlen, jene

risten von Neuem einzuscharfen und von Famillen, Güedern ehemaligen Zar n hinken keine Aktenstuͤcke mit der Unter⸗ solcher angemaßter Titel anzunehmen.

m ac. April wurde der zu“ Kischineff verstorbene GSrtechi⸗

Bischof von Adrianopel, Anphim, zur Ruhe bestattet.

Frankreich.

Der König und die Koͤnigliche Familie ten von Saint-Benis, von! den Orts⸗Behoͤrden und der

aus den Ohl empfangen. Die reitende Natlonal⸗

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Berlin, Dienstag den 28sten Mai

13833.

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Die Rede, die der Mintster der auswärtigen Ange— legenheiten in der . ,. Sitzung der Depuͤtirten⸗Kam— mer zu Gunsten des Gesetz Entwurfs wegen Verbuͤrgung der Griechtschen Anleihe hielt, lautete im Wesentlichen also:

„Meine Herren! Ich komme, um einigen der vorigen Redner zu antworten, welche wichtige Fragen zur Sprache gebracht haben; meine Antwort wird deutlich und bestimmt seyn, denn ich werde sie Zug offizsellen Aktenstuͤcken, aus diplomatischen Verträgen und aus Zahlen⸗Angaben schöpfen. Doch müssen wir uns vorher uͤber einen Punkt verstaͤndigen; ich habe mich gegenwartig weder über den all—⸗ in n Stand unserer auswärtigen Politik, noch über die Lage

er Dinge im Orient, uͤber die Intervention Rußlands und über die Fortschritte der Unterhandlungen zwischen der Pforte und Meh⸗ med Ali auszusprechen. Hierüber haben wir Alles gesagt, was ge⸗ sagt werden konnte; wir haben die Thatfachen Täg fuͤr Tag mit einer Schnelligkeit, Genauigkeit und Ausfuͤhrlichkeik zur Kenntniß des Publikums gebracht, die, wie ich glaube, in der Geschichte der Repraͤsentatir⸗ Regierung ohne Heispiel sind. Eben so wenig habe ich mich über die Schritte der Regierung und über die Be sorgnisse zu dͤußern, welche ibr die Krifis, in der die Ottomanische Pforte sich noch befindet, einfsößen kann. Die Kammer besttzt zu viel Discretion, um mich mit Fragen uͤber diefe Gegenstaͤnde zu draͤngen, und ich kenne meinerfeitt meine Pflichten zu gut, als daß ich die Zurückhaltung, welche diese mir auferlegen, rf ehr! soll te. Endlich habe ich auch nicht die Regierung zu rechtfertigen; dazu mußte ich unumwunden sprechen können. pc richtige Zeit⸗ punkt dafuͤr ist aber noch nicht gekommen; Niemand wuͤnscht ihn mehr herbei, als wir, und unsert Aufschlüss⸗ werden dann einen klaren Blick in die Sache geben. Rur so biel wage ich im Vor— aus zu versichern, daß alle Verstaͤndigen und Gutgesinnten da—⸗ durch zufrieden gestellt feyn werden and daß die Verantwortkich keit fuͤr die Ereignisst weder auf uns, noch auf Frankreich zuruͤckfallen kann; doch, wie gesagt, jedes Ding hat seine Zeit. Sie haben, meine Herren, einen am 7 Mai issz in London von Frank reich, England und Rußland unterzeichneten Vertrag vor Kugen. Dis drei Machte haben im Namen und auf die ausdruͤckliche Auf⸗ forderung der Griechischen Nation mit Sr. Maj. dem Könige von Bahern, der dabei im Ramen und im Intercsse des Prinzen Otto handelte, diesen Vertrag stipulirt, wodurch dem iungen Prinzen die Krone von Griechenland. verliehen und derselbe ermächtigt wird, unter der Buͤrgschaft der drei Maͤchte eine Anleihe von S0 Mill, Fr. zu kontraßfren, von welcher jede der drei Maͤchte ein Drittheil garantiren soll. Dieser Vertrag ward am 30 Juni 186562 ratificirt, und ist also mit der Unterschrift bes Königs, wie mit der Contra⸗Signa—⸗ tur des geschickten Ministers, der damals das Pepartement der gug—⸗ wärtigen Angelegenheiten leitete, versehen. Die rig, ist nun diese: Wollen Sie, m. H, die Nameng? linterschrift des nigs anerken⸗ nen? Murren auf den Oppositlons- Baͤn ken. Sder wollen Sie der Veryflichtung, die er im Namen Frankreichs eingegangen ist, die Ratincation versagen? (Bewegung auf der ußer⸗ sten rechten und linken Scite, während zus dem Centkum Ruhe n, wird) Dies ist die zarte Frage, die sich hier zu⸗ naͤchst arbietet und mit welcher noch mehrere Andere zusammen⸗ haͤngen. Eing zwelte Frage ist wie dann, wenn Griechen land nicht zahlt.? Wer sich für einen Andern verbürgt, muß bei der Unver— moͤgenheit des Schuldners für ihn an. und da Griechenland nicht zahlen lann, sagt man, so wird Frankreich zahlen muͤssen. Ich werde weiter unten beweisen, daß die Behauptung, Griechen⸗ land werde nicht zahlen, grundlos ist; aber auch diesen schlimmsten Fall angenommen, so wuͤrde Frankreich keinesweges 20 Millionen ju bezahlen haben, sondern es hat sich nur für die Entrichtung der jaͤhrlichen zinsen von dieser Summe err nrg welche zu 5 pCt. ge⸗ rechnet . Million und mit Einschluß des JyCt, welches jährlich zu tilgen seyn wird, 1,200,900 Fr. betragen werden. Lassen Sie uns, nun annehmen, die Griechische Revolution wöare, statt im Jahre 1821, im Jahre 1831 ausgebrochen, sie haͤtte, statt cines glücklichen Ausganges, eine ungünstige Wendung genommen und die Griechischen Notabeln haͤtten eine Zuflucht in Frankreich suchen müͤssen; wurden Sie uns wohl, wenn wir von Ihnen statt der Buͤrgschaft fuͤr eine Anleihe diefelbe Summe von „2904000 Fr. als unterstützung fuͤr die unglücklichen Fluͤchtlinge verlangten, Anstand nehmen, dieselbe zu bewilligen? Nein, gewiß nicht Wię könnten Sie aber dasjenige zur Befestigung der Ünabhän“ gigkeit Griechenlands verweigern, waß Sie als*unterstützung un— bedenklich bewilligt haben würden? Ist der Sieg ein ünrecht und muß unsere Großmuth erkalten, well die Griechen gestegt haben, statt besiegt worden zu seyn? Die Sache Griechenlands sst die ge⸗ rechteste ünd heiligste, die es je gegeben, und wenn man die Recht. maͤßigkeit des Aufstandes nach seiner Dauer abmessen will, so i der Befreiungs⸗ Kampf Griechenlands der größten Bewunderung wuͤrdig, denn er hat zehn Jahre gedauert, waͤhrend Polen nur sechz Monate und die Romagna nur ehn Tage kaͤmpften. (Stimmen von der linken Seite Die Juli⸗Revolution hat nur drei Tage gedauert!) Der Aufstand Griechenlands war ferner nicht das Werk einiger n gn, Kopfe; denn Frauen, Kinder, Greise, kurz Alle haben daran th tigen An⸗ theil genommen und es giebt keine Familse, welche die unabhän- gigkeit des Vaterlandes nicht mit ihrem Blute besiegelt haͤtte. Die Griechen haben noch andere Tugenden entwickelt; sie zeigten sich bebarrlich im Ungluͤck, verstaͤndig und vorsichtig in ihren inen, gemaͤßigt im Siege, und darum ist ihnen die gesllin nn gelungen. Und wir, dig wir den Griechen zuerst die Hand gereicht, um sie aus dem Schiffbruch zu retten, wir sollten sie jezt, wo sie dem Hafen nahe sind, verlassen und das Werk, das wir begonnen, um einer dͤrmlichen Summe von jahrlich 1,209,000 Fr willen fallen lassen. Wurde Europa sich nicht wundern und uns anklagen, un sere Theilnahme und unsere Begeisterung beruhe auf Launch? ÄAu⸗— ßerdem ist es aber eine falsche Fer ef fun er daß jene Summe uns zur Last fallen werde; im sten Paragraphen des Artifels 12, des Vertrages vom 7. Mai heißt es naͤmlich! „Der Souverain von Griechenland und der, Griechische Staat sollen gehalten seyn, die ersten Staats⸗Einkuͤnfte n. Bezahlung der Zinsen und zur Til⸗

ung der unter der Garantie der drei Höfe räalisirten Serien der

nleihe zu verwenden, so daß die haaren Einnahmen des Griechi⸗ schen Schatzes vor allen andern Dingen zur Bezahlung dieser Zin⸗ sen und zur Tilgung bestimmt seyn sollen, ohne zu einem andern Zwecke verwandt werden zu koͤnnen so lange die regelmäßige Zins⸗ ahlung der realisirten Serien für das laufende Jahr nicht volsstan⸗ h esichert ist. Die diplomatischen Repraͤsentanten der dre; Hofe in die dens sollen besonders beauftragt werden, uͤber die Erfuͤi⸗ lung dieser letzteren Pestimmung zu wachen.“ Offenhar werden die drei Maͤchte noch Macht genug besihzen, um die Erfüllung die⸗ ser Verpflichtung durchzusetzen, und es fragt sich also nur noch, ob es dem neuen Staate moglich seyn wird, dieselbe zu halten. Aus einer Note des ehemaligen Praäͤsidenten Capodistrias geht hervor,

Doulogn. Neuilly und Clichy war Sr.

daß pie Einkanfte alle Art sich zu seiner Ei auf 4,956, 09h

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wo dieser Etat aufgenommen wurde, war Griechenland durch das Protokoll vom 3 Februar 1830 in sehr enge Graͤnzen eingeschlossen und ein großer Theil seines Gehietes, namentlich ganz 3 e. die Insel Negroponté, waren noch von den Tarken besctzt; durch die noch in demselben Jahre eingetretene Vergrößerun des Ter tit ciunt mässen, auch die Einkinfte zugzenommen haben,. Hiꝑg Zinsen fer bin Anleihe von 60 Millionen belaufen sich mit dem Tilgungs-Fond, jaͤhrlich auf 3,00, 000 Fr., und rechnet man diese Summe zu den jdͤhrlichen Ausgaben des Staats hinzu, die sich auf z,500 000 Fe belaufen, so ergiebt sich allerdings ein sehr starkes Desicit, das aber durch das Kapstal der Anleihe gedeckt wird, und es bleiben noch 49 Millionen uͤbrig, mit denen zehn Jahre und laͤnger die Zinsen fuͤr die Anleihe und die Staats Beduͤrfnisse bestritten werden än- nen. In dieser Zeit wird die Ordnung sich in allen Theilen Grie⸗ chenlands wiederherstellen, der Ackerbau, Gewerbfleiß und Han⸗ del werden einen neuch Aufschwung nebmen, und nament⸗ lich wird der Reichtbum des Bodens sich entwickeln können. Griechenland besitzt 19 Millionen Strelas, etwa 5 Millionen Italiaͤnischer Morgen, an Staats. und National ⸗Domginen, welche ein Kapitäl von 500 Millionen repräsentiren. Dieses Kapital ist zwar nicht augenblicklich disponibel, wird sich aber all maͤlig mittelst partieller gen r. realisiren lassen und aus dem Er⸗ los wird sowohl die jaͤhrliche Ausgabe bestritten, als die Anleihe nach und, nach zur4ckgezahlt werden konnen. Sie sehen aso, daß unsere Buͤrgschaft für uns nicht so laͤstig ist Freilich gründen sich diese Berechnungen auf die Bran sun, daß die neue Regierung sich befestigen werde, und eben gegen dlese Vęraussetzung sind mehrere Einwendungen gemacht worden. Die Maͤchte, sagt man, beharzen dabei, eine monarchische er r g in Griechenland zu stiften, wah⸗ rend, ber Geist des Landes repubsttgnisch ist; der Souverain ist nicht rl gewahlt, er ist ein Auslaͤnder und außerdem zu jung.

iese Einwürfe will ich naͤher beleuchten. Von woher kann der Griechischen Regierung eine Gefahr drohen, von außen oder von innen? Von außen nicht, denn Griechenland ist anerkannt, sein= Existenz ist von den Mächten verbürgt; die Gefahr kann also nur im inneren Zwiespalt und in der Anarchie liegen. Man wuͤnscht eine republikgnische Regierung fuͤr Griechenland; ich halte im i ge e diese Regierungs- Form, obgleich ich sie an moralischer Würde und Kraft welt unter die constitutionnelle Monarchie stelle, mit der dffentlichen Ordnung und der Freiheit vereinbar, füge aber hinzu, daß fie diejenige Forin ist, die der Anarchie am meisten Thür und Thor öffnet und die Regierung in eine gefaͤhrliche Lage ver⸗ sitzt Was nun Griechenland insbesondere betrffft, so ist hier bereits eine Mroße damit gemacht worden. Griechenland hat in zehn Jah= ren alle Phasen der republikanischen Regierung durchgemacht und dabei weder Ordnung, noch Ruhe, noch nen gewonnen. Im Jahre 182 regierte sich das in kleine Staaten getheilte Land nach republikanischen Formen; aus diesen kleinen souperginen Staaten ging eine gemischte Regierung hervor; nach dem Vorbil de des Kon vents ward eine Verfassung gegeben, welche eine jahrlich zu wäh⸗ lende gesetzgebende Versammlung und eine aus funf Mitgliedern bestehende vollziehende Gewalt einsetzte; diese , war aber von keiner Dauer. Die Kongresse von Argos und Trözen bildeten eine andere Regierungsform mit einem Praäͤsidenten und einem aus 21. Mitgliedern n n Senate; aber auch diese Regierung hatte zwei 8 hindurch mit den a Mainoten und andern Theilen der Bevölkerung zu kaͤmpfen; der Praͤsident Tapodistrigs wärde ermordet, einer der Mbrder hingerichtet und der andere bekleidete spaͤterhin ein Amt in der Republik; die National= Versammlung aber wurde von den Palikaris aufgelbsf und in die Flucht geschlagen. Dies ist, m. H die Heschichte der reyublikanischen Me⸗ gierung in Griechenland. Der Gedanke, cine monarchische Regie= rung daselbst n gruͤnden, ist nicht bloß zufaͤllig gekommen; diesen Gedanken haben die verstͤndigen und uncigennätzigen Männer je— derzeit gehegt; der Fuͤrst Demetrius YHpstlanti hat bereits im Jahre 1805 daran gedacht. Nach dem Aufstande von 1321 wurden in vie⸗ len . Deputirte beauftragt, eine monarchische Reglerung zu verlangen, der Vorschlag wurde in der National ⸗Versammlung . und in Berathung gezogen, und nur die Ereignisse verhinderten, demselben weitere Folge gegeben wurde. Der Praͤsident Capodistrias sagte 1828 zu dem General Guilleminot, daß Griechenland nur durch Einsetzung einer monarchischen 6 n n gerettet werden könne. Im Jahre 1830 machten die drei Maͤchte bie Errichtung einer Mo⸗ narchie zur ersten Bedingung der Emancipatien Griechenlands, und die Griechen boten aus eigener Bewe ung die Krone dem Prinzen Leopold an, und als Prinz Otto in Griechenland landete, derfam melten und draͤngten sich alle Partelen um ihn. Dieser einzige Umstand beweist, wie populair das er ,. in Griechenland . Man wendet ein, Prinz Otto sey von den fremden Maͤchten und nicht von der Griechischen Nation 6 worden, und allerdings ist es eine wichtige Frage, bie häufig nach Revolutionen in Anr— gung gebracht wird, Cb nach einer großen gesellschaftlichen Krists das Recht, eine nene Verfassung zu geben, den bereits konstituirten Köͤrperschaften gebuͤhre, oder ob man die ganze Nation zu einem großen Konvent zusammenberufen und befragen muͤsse. Man hat sich von der Unmd 6. uͤberzeugt, in Griechenland das ganze Volk an dieser Berathung Theil nehmen zu lassen; es wurde eine Botschaft an den Senat gesandt, dieser antwortete und der Prinz Otto ward ein? stimmig zum Könige designirt Die Wahl ist also vollkommen res elmaßig in der Form und unter wirklicher Zustimmung erfolgt. u . vereinigte Prinz Otto die noöͤthigen Bedingungen zur Hründung einer dauerhaften Regierung. Man kann nicht den Er— sten Besten auf cinen Thron setzen, s ist vielmehr entweder de— Ruhm eines groäzen Eroberers oder Königlich Abstammung dazit erforderlich, und die Zahl der Konkurrenten zur Griechischen g rolt war daher nicht sehr zahlreich. um jeden Vorwurf persönlichen Ci; gennutzes zu beseitigen, hatten die drei Maͤchte zunaͤchst ihre drei Hauser gegenseitig ausgeschlossen. n f brachte den Kron prinjen von Bahern und auf desten Weigerung den Prinzen Otto, England den Prinzen von Hessen⸗ Homburg land, den Herzog von Sachsen - Koburg im Vorfchlag? känkr der drei Kandidaten vereinigte alle Süimmen. Hierauf schlug England den Herzog von Sachsen ? Koburg vor, der nach einigen Schwierigkelten die Zussimmung der beißen andern Mac? erhielt, aber das Anerbieten von der Hand wies. Frankreich brachte nach einander die 6 . Wilhelm und Friedrich von Preußen in Vorschlag, die sich aber cbenfalls weigerten. England schlug nun den Prinzen Friedrich der Nieberiande bor, dieser erhielt indeß nicht alle Stimmen. Endlich kam man auf den ersten Vorschlag Frankreichs zurück und die Gründe, au derselbe. angenommen, wurde, waren dußerst gewichtig. Der Franzbsische Bevollmächtigte setzte in der Londoner Konferen; auseinander, daß Bayern eine Macht des weiten Ranges sey, daß dasselbe unter allen Regierungen verh. ltnißmaäͤßig m ir n, ein Interesse bei der Sache habe und des Schuhs der drei Macht bedarfen werde, um den Prinzen Otto

aus denen

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und Ruß

auf dem Thron