Kur r
.
—
w
der Tieckschen Poesie, den Toast des gefeierten Dichters aus.
3 Professor v. Kaumer erinnerte daran, daß Tieck an seinem
eburtstage immer des ebenfalls am 31. Mai gebornen Staats- Kanzlers gurl von Hardenberg gedenke, und benutzte diesen Anlaß, einige feierliche Worte 96 Andenken des verewig⸗ ten Staatsmannes zu sagen. in Pokal mit Tiecks Bild— niß, der spaͤter oh Runde machte, und der, als ein sichtbares Zeichen der Huldigung des versammelten Kreises,
begleitet von einem Portefeuille mit den eigenhaͤndigen Unter⸗
schriften aller Theilnehmenden, nach Dresden gesandt werden soll, wurde jetzt von einem, mit großem Beifall aufgenomme— nen, dem scheidenden Mai gebrachten Trinkspruch des Herrn v. Holtei introducirt, der auch einen fröhlichen anregenden Rund— gesang, in den die Versammelten als Chor einstimmten, zum Besten gab. Spaͤt in der Nacht erst trennte sich die Versamm— lung, die bei der großen Theilnahme, die sie gefunden — zahl— reiche zu spaͤt eingegangene Anmeldungen konnten wegen Man- gels an Raum gar nicht beruͤcksichtigt werden — den Dichter
und seine Vaterstadt auf gleiche Weise ehrt. R BerliMiner Börse.
Den 1. Juni 1833. Amtl. Fonds. und Geld- Cours - Zettel. (Preusdé. Cour.)
628
Montag, 3. Juni. Im Opernhause: Die Schweizer⸗Familie, Singspiel in 2 Abtheilungen, Musik von Weigl. (Mad. Schech⸗ ner⸗Wagen, vom Königl. Hof Theater zu München: Emmeline, als erste Gastrolle.) orher: Die Maͤntel, Lustspiel in 1 Akt, von C. Blum.
Die zu den Gast-Darstellungen der Mad. Schechner⸗Wagen eingegangenen Meldungen um Billets sind beruͤcksichtigt, und koͤnnen dieselben im Billet⸗Verkaufs⸗Bureau in Empfang genom⸗ men gert wauspe hause; Franzosiche Vorsten
Im auspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
In Potsdam: Zum , Der erste Schritt, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Frau v. Weißenthurn. Hierauf: Zum erstenmale: Die Pflanzer, Ballet in 1 Akt, von Hoguet; Musik arrangirt und komponirt von C. Blum. (Dlle. Amiot, erste Taͤnzerin des Hof ⸗Theaters zu Braunschweig, wird hierin tanzen.)
Dienstag, 4. Junt. Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Der erste Schritt, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Frau v. Weißenthurn. Hierauf: Der Geburtstag, Divertissement von Hoguet.
VI. Brief. Geld.
St. Schuld · Sch. à I NJ I I67 IGrolshz. Bos. do. 4 1099 — Pr. Engl. Anl. 18. 5 104 — Ostpr. Pfandbr. 4 997 — Er. Engl. Anl. 22. 5 iod4 — Ponim. do. 4105 — Pr. Engl. Obl. 30. 4 923 915 Kur- u. Neum. do. 4 1055 — hrim. Sch. q. Scch. 545 54 Schlesische do. 4 10654 — Kurm. 9bl. m I. C. 4 953 95 RKbst. C. d. K. u. N] — 62 — Neum. Int. Sch. do. 4 95 — L. Sch. d. K- u. N. — 63 — Berl. Stadt- Obl. 4 963 961 Königsh. do. 4 — — Holl, vollw. Duk. — 185 — Elbing. do. 4 — c — Neue do. — 19 — Danz. do. in Th — 36 — FEFriedrichsd'or. . — 135 13 Westpr. Pfandbr. 4 1 985 — IDisconto.. .... — 4 5 8 Freu ss. Cour. Wechsel- Cours. i, e,, . 250 El Kurz 1445 — 1 250 Fl 2 At. 1437 — Hine, 300 Mk Kurz 1519 — . z00 M. 2 IIit. i566 — . . . 1è1èẽ8t. 3 At. 6 266 — e . 300 Er. 2 t. S064 J 150 El 2 At. 10353 — 2 150 Fl. 2 At. 103 — 16ę ( 100 Thl. 2 Mt. 999 — . 1060 Ihl. 8 Tage iozz — Frankfurt a. M. WZ. . . . .... 150 EHI. 2 At. 1024 — J 109 Rkbl. 3 Woch. 307 — J 600 Fl Kur⸗ — —
Königliche Schau spiele.
Sonntag, 2. Juni. Im Opernhause: Das Kaͤthchen von Heilbronn, großes Ritter-Schauspiel in 5 Abiheilungen, nebst einem Vorspiele in 1 Aufzug, genannt: „Das heimliche Gericht“, von H. v. Kleist.
Im Schauspielhause: 1) La somnambule villag eoise, vau- deville en 3 actes, par Mr. Théaulon. 2) Le sourd, ou: Lauberge pleine, pièce comique en 1 acte.
Neueste Nachrichten.
Paris, 26. Mai. Der Graf von Lucchesi-Pallt wurde gestern in Neuilly von dem Herzoge von Broglie dem Koͤnige in Neuilly vorgestellt, und wird, wie es heißt, unverzuͤglich nach Blaye abreisen.
In der Pairs⸗-Kammer, welche gestern wieder eine Siz— zung hielt, las der Baron von Barante, als Berichterstalter der Kommission uͤber den Departemental-Gesetz-Entwurf, dieje— nigen Artikel vor, in denen durch die Annahme verschiedener Amendements eine Veränderung der Redaction nothwendig ge— worden ist. Nach einer kurzen Diskussion uͤber die Wahl-Be⸗— zirke, wurde der ganze Gesetz-Entwurf mit 98 gegen 18 Stim— men angenommen. Der Mintster der auswärtigen An— gelegenheiten legte hierauf den von der Deputirten⸗Kammer bereits angenommenen Gesetz-Entwurf uͤber die Griechische An— leihe vor, und der Präsident ernannte sofort die Kommission, welche denselben pruͤfen soll; sie wurde aus dem Marschall Mac— donald, den Herzogen von Praslin und von Brissac, den Grafen Caffarelli und Guilleminot, dem Vicomte von Caux und den Baronen Haxo und Portal zusammengesetzt. An der Tagesord— nung war hierauf die Beraihung uͤber den Gesetz-Entwurf in Betreff des Elementar⸗-Unterrichts, dessen erste 13 Artikel mit den unerheblichen, von der Kommission vorgeschlagenen Veraͤnderun— gen in der Abfassung, fast ohne Debatte angenommen wurden.
Die gestrige Sitzung der Deputirten-Kammer war, der Sitte gemäß, dem Berichte der Bittschriften⸗Kommission ge— widmet. Die Wittwe Lesurgue kam um Rehabilitirung ihres durch einen Irrthum vor mehreren Jahren zum Tode verurtheil— ten Mannes und um Ruͤckzahlung der noch in den Haͤnden des Fiskus befindlichen Kapitalien ein. Der Antrag der Kommission, die Petition an den Finanz⸗Minister zu uͤberweisen, wurde von Herrn Fulchiron unterstuͤtzt, der daran erinnerte, daß die
Unschuld seines ungluͤcklichen Landsmannes spaͤter erwies worden sey. Herr Debelleyme verlangte außerdem Ueberweisung an den Großsiegelbewahrer und die Nieden gung auf das Nachweis⸗Bureau. Beide Antraͤge wurn angenommen. Nachdem noch einige andere Bittschris von unerheblichem Interesse zum Vortrage gekommen, sob die Berathung uͤber die Proposition des Herrn Bavoux wenn
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Einfuͤhrung der Ehescheidung beginnen; da indessen Niemn das Wort verlangte, so wurde zur Abstimmung geschritten i 3 152
die Proposition mit 174 gegen 74 Stimmen angenommen! .
Hierauf entwickelte Herr Larabit seine Proposition in Bel m e, mmm mm g, dimm m , m m m,
Berlin,
nn, n nnn, nn n,
1833.
— —
— —
auf eine neue Vertheilung der Getraͤnk⸗Steuer, die Versammn 22
—— —
Amtliche Nachrichten. Rrohil des Tages.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Kaufmann Iör—⸗ Gad Winslsw in Roͤnne zu Allerhöchstihrem Konsul der Insel Bornholm, und den Kaufmann Dantel Ri— lle Dechezeaux in St. Martin zu Allerhoͤchstihrem Vice— suh auf der Insel Ré, an die Stelle des von dort abgegan— mm bisherigen Vice⸗-Konsuls Baudin, zu ernennen.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Ober-Lehrer der hiesigen Thier⸗Arznei⸗Schule, Dr. Hertwig, zum Pro— fr an dieser Anstalt zu ernennen und dle diesfalls ausgefer— ' Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.
entschied indessen, daß dieselbe nicht in Erwaͤgung zu ziehen An der Tagesordnung war jetzt die Fortsetzung der Berathn uͤber den Gesetz⸗ Entwurf in Betreff des Tilgungs⸗Fonds. Nn dem zwei von den Herren Baude und von Mosbourg g gebrachte Amendements verworfen worden, wurden die bein ersten Artikel der Kommission in folgender Abfassung angenr men: Art. 1. Die Dotation des Tilgungs⸗Fonds, die im G zen 44,616,413 Fr. beträgt, so wie alle amortisirten Rem über die in der gegenwartigen Session nicht verfuͤgt worhh sollen vom 1. Juli an unter die 5, 4, 4 und 3Zproe
Schuld nach dem Verhältniß des Nominal-Betrages 1 Schuld vertheilt werden. Bei dieser Vertheilung wird der trag der Dotationen, so wie der der zuruͤckgekauften Renten
sonders angegeben werden. Dlese verschiedenen Tilgungs gyn werden fortdauernd zur Einloͤsung der Renten verwandt wern deren Cours noch nicht uͤber pari gestiegen ist. Art. 2. Anleihe soll kuͤnftig vom Augenblick ihres Entstehens an'
einem Tilgungs-Fonds dotirt werden, der nicht unter 1 pCt.)
dem Nominal⸗Kapital der creirten Renten betragen M Ueber den Art. 3, welcher besagt: „daß von dem Augenbs der Promulgation des gegenwärtigen Gesetzes an über nen Theil der von der, Tilgungs-Kasse zuruͤckgelaufn Renten anders, als durch ein besonderes Gesetz verfuͤgt werde dürfe, entspann sich eine lebhafte Debatte zwischen din her
Gouin, Vidal, Laurence, Jollitvet, v. Mos hourg m den Ministern der Finanzen und des Handels, welchen
dessen ohne Resultat blieb, da die Kammer nicht mehr nilsly
lig war, als zur Abstimmung geschritten werden sollte. Rußland
Der verantwortliche Herausgeber des National, Buchstth . ; (
ler Paulin, hatte gestern vor dem hiesigen Assisenhofe, nal . St. Petersburg, 25. Mat. Se. Masjestaͤt der Kaiser vier im vorigen Jahrgange seines Blattes enthaltener Min hen dem bei dem Ministerium der auswärtigen Angelegenhei⸗ zwei Prozesse, unter der Anklage der Aufreizung zu ha in angestellten Geheimen Rath und Hofmeister, Grafen von Verachtung gegen die Regierung, zu bestehen, und wum Kal, zur Belohnung seiner langen und eifrigen Dienste, ver⸗ beiden freigefprochen. Der Advokat Benoit und der hi ttellt Restripts vom 13ten d. M. den Weißen Abler-Orden Redacteur des Journals, Herr Armand Carrel, fuͤhrin ehen. . Veriheidigung. Die Nordische Biene bringt folgendes Bruchstuͤck aus
Briefen eines Russischen Soldaten, datirt aus dem Feld⸗ Frankfurt a. M., 29 Mai. Oesterr. proc. Metal.
. rm 21. April (3. Mai): ; 51. 4proc. 867 S653. 21 proc. 517. 19roc. 23. G. 8 „Am 15 (N April um 9 Uhr Morgens versammelten sich e un . 16sz. Hart? Gyn 1377. 1373. Loose 9 1sss re, Truppen im Sultans-Thale am Fuße der Berge, deren rauhe 1913. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 895. 89. Poln.
pfel von unseren Zelten weithin wie von einem silbernen Stirn—⸗ 597. G.
Abgereist: Se. Excellenz der General-ieutenant und Ge⸗ al⸗Inspecteur des Militair-Unterrichts- und Bildungswesens Armee, Freiherr von Valentint, nach Schlesien.
*
Zeitungs-Rachrichten. i 6 a n d.
de bekrönt sind. In der vordern Linie stand unsere Infanterie, rechten Fluͤgel nach der Anfuhrt hin bildeten unseré Sappeure
b die Leibwachen des Sultans, der linke verlor sich in die Ferne. Artillerie sammt der Tuͤrkischen stand hinter der Mitte der finterie; links von den Kanonen, durch ein Flüßchen getrennt, titen die gruͤnen und hochrothen Faͤhnchen der Tuͤrkischen Rei⸗ und starrten die Piken unserer Kosaken. — Bis nach 12 Uhr ne der Sultan erwartet. Das Wetter war heiß, aber heiter; mllig fuͤllten sich die benachbarten Anhoͤhen mit Zuschauern in hem Gemisch; jenseits der blauen Fluthen des Bosporus schim⸗ H das ferne Ufer Europa's. Der General mit seinem Gefolge te des Sultans am Landungs-Platze, woselbst auch der Seraskier psrew Mehmed Pascha und der Kapudan Tahir Pascha mit einem
— zenden Gefolge eintrafen. Spaͤter landeten die Musikanten der
Redacteur Cotteæl. w 6
Gedruckt bei A. W. Hahn.
Allgemeiner Anzeiger
ur die Preußischen Staaten.
söwache des Sültans, in Hellblau mit Gold gekleidet, und die Oglani (Stallknechte) mit seinen beiden Leibpferden. Der Zaum einen war mit reichen goldenen Quasten, Perlen und Juwelen '6geschmuͤckt. Die Schabracken strotzten von Gold, Perlen und
National-Industrie eroͤffnet. schon vor ihrer Eröffnung, am 2lsten d. M. besucht. In der Stadt Woronesch entstand am 23. April eine hef⸗—
Bekanntmachungen.
Su b hastatio ns ⸗ Patent. Die im Camminschen, sonst Greiffenbergschen Kreise belegenen Allodial⸗-Ritterguͤter Chanz und Gieskow sind zum nothwendigen Verkauf gestellt und dazu die Bie⸗ tungstermine, von welchen der letzte peremtorisch ist, auf den 4. Juni 1853, den 4. September 1833, den 4. Dezember 1833, Vormittag um 11 Uhr vor dem Qber⸗Landesgerichts⸗ Assessor von Buͤlow an hiesiger Gerichtsstaͤtte anbe⸗ raumt worden. Die landschaftliche Taxe des Guts rn belaͤuft sich auf o885 Thlr., 8 sgr. 9 pf. und die von Gieskow auf 5271 Thlr. 14 sgr. J pf. ; Die Taxen und die Kaufbedingungen koͤnnen in un⸗ serer Registratur eingesehen werden. Stettin, den 4 Februar 1833. Koͤnigl. Ober⸗Landesgericht von Poꝛ mern. Boetticher.
Avertissem ent. Das im Luckauer Kreise in der Niederlausitz belegene
dem Gutsbeßtzer Gottlieb Wilhelm Holtze zugehoͤt ige Rittergut Waltersdorf nebst der wuͤsten Dorfstaͤtte Stassendorf, welches nach der gerichtlichen, in unserer Registratur einzusehenden Taxe auf , 299 Thlr. 15 sgr abgeschaͤtzt worden, soll im Wege der nothwendigen Subhastation verkauft werden, und es sind die Bie⸗ tungs⸗Termine vor dem Herrn Assessor Schaller, als Deputirten, auf
den 3. September er.,
den 3. December er., und
den 5. Marz 1834,
Vormittags 19 Uhr, angesetzt worden.
Kauflustige welche annehmliche Zahlung zu leisten vermögen, werden aufgesordert, sich ' . in dem letzten Termine ju melden, und ihr Gebot abzugeben, der Meistbietende hat den Zuschlag zu erwarten, wenn nicht gesetzliche Hinderniss? eintreten.
Frantfurt 4. d. O. den 16. April 1833.
Koͤnigl. Preuß. Ober-Landesgericht.
Bekanntmachung.
Das in der Freien Standesherrschaft Militsch be⸗ legene, zum Fideicommiß⸗Verbande Militsch gehoͤrige Rittergut Strebitzko soll im Wege nothwendiger Sub⸗ hastation verkauft werden.
Die Kredit⸗Tare dieses Gutes ist auf 49, 539 Thlr. 5 sgr. die Subhastations⸗Taxe dagegen auf S6. M3 Thir. is sgr. A pf unterm 18. Dejember e. festgesetzt.
Die Bietungs⸗Termine stehen
a m 39g. a i, am 3. September, und der letzte Termin am 9g. De zember, kuͤnftigen Jahres, Vormittags 10 Uhr, vor dem Justij⸗
Rath Cleinow an unserer Gerichtestaͤtte an und hat der Meist- und Bestbietende, wofern nicht gesetzliche Umstaͤnde eine Ausnahme zulassen, den Zuschlag zu , Als besondere Kaufbedingung ist bereits aufgestellt:
Die Zahlung von 16,159. Thlr. landschaftlichen Pfandbriefen, welche die Fuͤrstenthums⸗Landschaft gekundigt hat. .
Die aufgenommene Taxe kann bei dem Koͤnigl. Hochpreißlichen Ober⸗Landesgericht ju Breslau, so wie an unserer Gerichtsstaͤtte eingesehen werden.
Militsch, den 28. Dejember 1832. Reichsgräflich von Maltzan Standesherr—
liches Gericht. Cleino w.
Die, in der Nr. 108 der Staats⸗Zeitung naͤher be⸗ schriebene:. . . . w,. auf die Feier des 15ten Nie⸗ derrheinischen Musikfestes unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy zu D ssel do rf, Pfingsten, den 2s. und 27. Mai d. J. ist, nach Vertrag, jetzt verkaͤuflich. Des unterzeich⸗ nete Institut hat aber den Verkauf den Herren 5. 6. Normann, Neue Friedrichsstraße Nr. 36 und S P. Dergranne, Poststraße Nr. 12 uͤbertragen, woselbst sie in Silber zu 3 Thlr, in Engl. Neugold zu 11 Thlr. und in Engl. Bronze zu 1 Thlr. — in Eiuis um 40 sgr. theurer — eben so zu haben ist, als auch überhaupt
großen Dampfschiffe, von Lübeck nach St. Petersburg, lst fuͤr das Jahr 1833 auf so la mg Tage festgesetzt:
Mittags 12 Uhr gehen die Schiffe von Travemuͤnde ab. — Anmeldungen geschehen im Comtoir der Dampfschiffahrts-Gesellschaft
alle aus der Anstalt hervorgegangene Denkmünzen so⸗ wohl, als auch Ehren- und Andenken-Medaillen zu
Ansicht und Kauf sich finden. Berlin, am 29. Mai 18353 ĩ Die Berliner Medaillen⸗-Müuünze. von G. Loos.
Bekannt mach ung, Zinszahlung der Koͤniglich Spanischen Rente verpetuelle bei Aguado und Willink nego—
eiirt, und der Anleihe bei Guebhard. Die am ersten Juli dieses Jahres saͤlligen Zinsen, der Koͤniglich Spanischen Rente perpetuelle bei Aeu— ado in Paris und Willink in Amsterdam negociirt, so wie die der Anleihe bei Guebhard, (Emprunt Royal) werden von heute ab bis zum 15. Juli a c. bel uns ausgezahlt. ; Verlin, den 15. Mai 18335. Hirschfeld und Wolff, Linden Nr. A.
Dampf ⸗Packetfahrt zwi schen . St. Pe ter s burrg und Lübeck; wobei die Insel Ruͤgen angelaufen wird.
allen Gelegenheiten in groͤßter Auswahl daselbst, ju
Literarische Anzeigen.
Anzeige für die Herren Lehrer und Vorste—
Um mannichfachen an uns ergangenen Anfragen mit Subscription angenemmen auf: Einem Mal zu begegnen, machen wir hiermit bekannt, daß eine fuͤr den ersten Elementar-Unterricht in der Ferch Sprache berechnete Sprachlehre, von Dr. KC. g.
Druckbogen binnen einigen Monaten in unserm Ver⸗
lage erscheinen wird. . Frankfurt a. M., den 25. April 1835.
Joh. ; (Vorl in Berlin, Jaͤgerstr. Nr. 37.)
In der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2, ist erschienen und durch alle soli— den Buchhandlungen zu haben; . ; .
von Gan sauge, H. K. Pr. Rittmeister im Aten
Garde⸗Ulanen⸗Regiment, Kriegswissenschaftliche Annaleeten in Beziehung auf fruͤhere auf die neusten Begebenheiten. brosch. gr. Svo.
Die Abfahrt der beiden privilegirten schoͤnen und
16 Bogen, 2 Plaͤne und 1 Abbildung. Preis 1 Thlr.
Zur Empfehlung dieses Werkes beziehen wit nur auf dessen Beurtheilungen in: Allgem Mil Zeitung v. 10. Nov. 1832., Militair-Wochenb J. April 1832, Militair⸗Literatur⸗Zeitung 144 M . Jenasche Literatur-Zeitung. Maͤn Nr. 48.
Rieel gay J. Capitain N. W. Stahl. Dienstag den 14. Mai, Donnerstag den 30. Mai,
Dienstag den 18. Juni, * ö Donnerstag den 4 Juli, 2 Bei G. Reimer, Wilhelmsstraße Nr. J3, Dienstag den 253. Juli, 8 schienen: f Bonnerstag den 8. August, 8 Die Erdkunde im Verhältniß zur M Dienstag den 27. August, 2 und jur Geschichte des Menschen, Donnerstag den 12. September, S allgemeine vergleichende Geographie, alt Dienstag den 1. Oktober, Grundlage des Studiums und Unterrichts s Donnerstag den 17. Oktober, sikalischen und historischen Wissenschaften ven Alexandra. Ritter. 3m Theil. 26 Buch. Asien. Gan Capitain J E, Diets. Auch unter dem Titel: Die Erdkunde ven Dienstag den 21. Mai, ⸗ Band 11. Der Rord⸗Osten und der Siga Donnerstag den 6. Juni, Hoch⸗AÄAsien. Druckpap. 5 Thlr., fein Pap, Dienstag den 25. Juni, * Der 2e Theil kostet 4 Thlr. 25 sgr., der erst Donnerstag den 11. Juli, 5 4 Thlr. 20 r. : Dienstag den 30. Juli, . Karten und Plane zur allgemeinen Donnerstag den 15. August, n kun de, herausgegeben von C. Ritter um Dienstag den 3 September, 3 O' Etzel. Iste Abtheilung. Auch unter Donnerstag den 19. September,] S tel: Hand⸗Atlas von Afrika in 14 Blatt s Dienstag den 8. Oktober, gemeinen Erdkunde. 3 Thlr. 25 sgr.
Die Vorhalle Europarfcher Vbiterges ten vor Herodotus, um den Kan und an den Gestaden des Pontut Carl Ritter. 2 Thlr. 10 sar.
Portrait des Pro fessors Car! Ritter der Natur gezeichnet, von Prof. Krüger, graphirt von Fr. Jentze n. Mit Fac3„Ein Handschrift. 1 Thlr.
Donnerstag den 24. Oktober,
in Lubeck re.
Bei C. H. Jonas, Schloßfreiheit Nr) Prenj
her von Erziehungs-Anstalten.
Systematische Darstellung des Civilrechts, von dem Kammergerichts⸗Rathe Dr. W Bornemann. Dieses fur jeden Juristen Höchst wicht 3 e w e . , . 2 2 * ü Ehiist, Hermann sche Buchhandlung, Gael dur len' lle den Kiten, d Beslellungen übernimmt E. F. ziabn reden ln n der i fenen solgen, üm die Anschaffung zu erleichtern, ist . gen, welche bis zum 1. Jul d. J unterieschth sich zur Abnahme aller 4 Theile veryslchu Subseriptionspreis festgestellt, der jwei i . nicht übersteigen wird? Mit dem Erschein jeden Bandes tritt fuͤr denselben der um 6 abt , 99 , n,. Ann äber den Inhalt und die Tendenz eiten und daselbst, so wie in jeder sollden Buchhandiun s
Jonas Verlags ⸗Puch
ecker im ungefaͤhren Umfange von 6 — 8
116
hötfes Beglos waren keine Tuͤrken anwesend; Fache zu wenig bekannt war; . 4 , . 9 i e es nach der Musterung, die Truppen, di :
rn, ö. Achsel tragend, ö , h eilen zu sehen. ellschaft bei '. . . a, er Musik des Admiral⸗Schiffes ein Fruͤhstuͤck nach R uhr Nach Tis
u n en fsoben, 9 das Bampfschiff vor dem Hause hes Ge nnhi!
cssteinen. Uum 10 uhr erschien das Dampfboot mit dem ssischen Gesandten, den Diplomaten und Damen aus Bu—
dere, nebst einigen leichten Kaͤhnen und Russischen Scha⸗ ppen. Fuͤr die Damen war im Schatten von Cypressen Zelt aufgeschlagen, unter welchem Stuͤhle bereit stan⸗
n. In einiger Entfernung von Europass lieblichen Töchtern zeig⸗
sich Gruppen von Schoͤnheiten des Orients, dicht in ihre chleier gehuüͤllt, aus denen nur die sehnsuͤchtigen Augen hervor⸗ hen. Die Kanonenschlaͤge von den Batterieen des Bosporus ver⸗ ndeten, daß der Padi⸗-Schah von Stambul nach Therapia vorbei⸗ ssirt war, wo zuerst Achmed Pascha Muschiri-Hassa (der Befehls⸗ ber der Leibwache) und der Syr-Kiatib (der Geheimschreiber oder hrtlich:; der taube Schreiber) als Vorboten des Sultans anlang— Um 129 Uhr sahen wir ihn ans Land steigen, gekleidet in ein Plettes Husaren⸗Gewand mit goldenen Naͤhten und Schnuͤren, um—⸗ rtet mit einem gruͤnen goldgestickten Husaren-Guͤrtel, an den Fuͤ⸗ n silberne Sporen, auf dem Haupte ein rothes Fehs mit einer denen Quaste; das Schwert mit Edelsteinen besalet. Auf sein undliches „Sdorowo!“ ertoͤnte ein donnerndes Hurrah, vom Ge⸗ e der Instrumente und Trommeln begleitet, und das Echo ver⸗ ndete in den fernen Gebirgen die Feier des Augenblicks. Waͤh⸗ nd des Vorbeidefillrens der Truppen wandte sich der Sultan wie—⸗ holentlich sowohl an den General Murawieff mit Aeußerungen Bewunderung der Truppen, als an den Gesandten Herrn Bu⸗ nief mit lebhaftem Dank fuͤr den thaͤtigen Beistand, den Seine Rajestaͤt der Kaiser ihm leisteten. chten, ritt der Sultan noch einmal zu den Truppen, brief ihnen ein „Spassibo Rebetg“ (Dank, Kinder, zu,
es sie mit erneuten Freudens-Bezeugungen aufnahmen. — ? der Sultan sich in seinen Kiosk verfuͤgt hatte, rapportirten ihm ch Russischer Weise die Ordonnanzen, sowohl die Russischen als E Tuürkischen, Letztere in ihrer eigenen Sprache, allein nach der ussischen Formel, auf welchen Umstand Achmed Pascha den Groß⸗ rn aufmerksam machte, der sich bei dieser Gelegenheit nochmals it der Bitte an Herrn von Butenieff wandte, dem Kaiser zu mel⸗ n, wie sehr Se. Hoheit sich fuͤr die Zusendung der schönen Trup⸗
Sr. Majestäͤt verbunden fuͤhlte. Unterdessen fuͤllten den Hof
rw dem Kiosk eine Menge Menschen, Hoͤflinge nebst einigen Pagen ien. Itch Cf m, , , ,. gen Pag
anow), Neugierige von allen Klassen, ja
bst. Damen. Bald erschlen der Sultan? aus dem Kiosk und be⸗
ab sich unter denselben Ehrenbezeugungen, die ihn bei seiner An—
uft empfangen hatten, wieder zurück Uebrigens hatte das Pu⸗
sikum der Zuschauer ein mehr Europaisches als Astiatisches In—
ben, denn, mit Ausnahme einiger Bewohner des nahgelegenen
pielleicht, weil die dagegen aber fast die ganze schoͤne Einen höchst malerischen An⸗
die gewundenen Bergpfade hinan in Auf dem Dampfboot fand sich die Ge⸗ edeckten Tafel zusammen, wo sie bei den Tonen
s einnahm, denn so lange hatte die Revue gewahrt. e wurde noch 23 ünd Allen schien hie ,
Sobald die Kolonnen Halt
also auch im Budget daruͤber verfuͤgt werden koͤnnen.
—
Vorgestern wurde hier die Ausstellung von Erzeugnissen der Ihre Masjestäten haben dieselbe
tige Feuersbrunst, durch welche 69 hoͤlzerne Haͤuser und ein steinernes, nebst der Hauptwache, in Asche gelegt wurden; ein Madchen kam in den Flammen um. Es find bereits 15,000 Rubel an milden Beitragen zur Unterstuͤtzung der Abgebrannten eingegangen.
Odessa, 14. Mai. Das hiesige Journal meldet: „Das Kriegs-Dampfboot „Meteor“ ist am 10. d. M. von Konstantinopel, nach einer Fahrt von 5 Tagen, hier ange— langt. Am 5. Mai war der außerordentliche Botschafter bei der Ottomanischen Pforte, General⸗Adjutant Graf Orloff, am Bord der Korvette „Penderaklia“ in Konstantinopel angekommen. Die Korvette ging auf der Rhede von Bujukdere vor Anker, und der Botschafter entfaltete seine Flagge, die sogleich von unserem Ge⸗ schwader salutirt wurde. Kurz darauf stieg der Graf Orloff ans Land und empfing den Besuch des Muschir-Achmet-Pascha, den der Sultan abgesandt hatte, um dem Botschafter im Namen Sr. Hoheit zu seiner Ankunft Gluͤck zu wuͤnschen. Unsere Trup— pen stehen noch immer in derselben Hi, die sie am Asiati⸗ schen Ufer des Bosporus eingenommen haben. Am 27. April wohnte der Sultan, in Begleitung der angesehensten Pascha's seines Hofes, einer glaͤnzenden Musterung unserer Landungs⸗Trup⸗ pen bei, denen noch zwei Bataillone unserer Marine-Truppen hinzugefuͤgt waren. Se. Hoheit will auch unserer Flotte binnen Kurzem einen Besuch abstatten. Die Unterhandlungen zu Alexan—⸗ drien und in Ibrahims Lager dauern ununterbrochen fort. Ein aus 5 Lintenschiffen und 5 Fregatten bestehendes Franzoͤsisches Ge⸗ schwader ist im Hafen von Smyrna vor Anker gegangen, um den Entschluß der Franzoͤsischen Regierung, die Ortomanische Pforte aufrecht zu erhalten, wirksam zu unterstuͤtzen. Der Eng⸗ lische Bevollmächtigte in Alexandrien, so wie der neuerlich dort eingetroffene Oesterreichische Kommissarius, Prokesch, handeln in demselben Sinn, und Alles laßt eine baldige Loͤsung der so wichtigen Orientalischen Frage erwarten. — Gestern Abend ist das Dampfboot „Meteor“ von hier wieder nach Konstantinopel abgegangen; an Bord dieses Fahrzeuges schiffte sich der Kam— merherr, Fuͤrst Wassil! Kotschubey, Sohn des Praͤsidenten des Reichs⸗Rathes, ein, um sich dem Grafen Orloff in Konstantino⸗ pel anzuschließen.“
Frankeeich.
Paris, 26. Mai. Der Moniteur meldet: „Die unter der Nestauration wegen politischer Vergehen verurtheilten Buͤrger, die sich in einer duͤrftigen Lage befanden, nahmen nach der Juli— Revolution das Wohlwollen der Regierung fuͤr sich in Anspruch. Die ihnen im Jahre 1830 bewilligten Unterstuͤtzungen wurden im Jahre 1831 unter dem Périerschen Ministerium bedeutend vermehrt und unter den folgenden Ministerien fortgesetzt, bis in dem diesjaͤhrigen Budget, um diese Ausgabe festzustellen, ein außerordentlicher Kredit von 80, 0090 Fr. fur jenen Zweck ausge— setzt wurde. Fuͤr die Vertheilung dieser Summe hat der Mi— nister des Innern eine aus dem Marschall Gérard, als Praͤsiden⸗ ten, dem Herzoge v. Choiseul, dem Baron Bignon, dem General⸗Se⸗
cretair Didier und den Deputirten Delessert, Madier de Montjau,
v. Saint⸗Aignan, Sapey und Viennet bestehende Kommission ernannt, die vom 1. Juni an die Unterstuͤtzungen nur nach Prufung der von den Bittstellern eingereichten Papiere bewil⸗ ligen wird.“
Aus der gestrigen Debatte der Deputirten⸗Kammer uͤber den Zten Artikel des Gesetz-Entwurfs in Betreff des Tilgungs-Fonds ist noch Einiges nachzuholen. In jenem Artikel wird naͤmlich bestimmt, daß, von dem Tage der Bekanntmachung des vorlie— genden Gesetzes an, nur durch ein besonderes Gesetz uͤber die von dem Tilgungs-Fonds zuruͤckgekauften Renten solle disponirt werden durfen. Herr Vidal trug darauf an, daß das Wort „besonderes“ in dem Artikel gestrichen werde, damit uͤber die zu— ruͤckgekauften Renten durch sedes Gesetz, also auch durch das Budget verfuͤgt werden koͤnne. Dieser Vorschlag ward von Herrn Laurence nachdruͤcklich unterstuͤtzt, welcher zu beweisen suchte, wie wichtig es fuͤr die Kammer sey, daß sie sich das Recht bewahre, im Budget selbst die Vernichtung eines Theiles der eingelösten Renten anzuordnen, ohne daß es, wie die Regierung und die Kommission wolle, eines besonderen Gesetzes dazu be— duͤrfe, die von dem Tilgungs-Fonds zuruͤckgekauften Ren— ten seyen ein Theil des Staats-Vermoͤgens und es .
er Finanz⸗Minister bekampfte den Antrag und erklaͤrte, der Zweck des Artikels sey einzig und allein dieser, zu verhindern, daß im Wege eines Amendements zum Budget eine so wichtige Maßregel, wie die Vernichtung eines Theiles der zuruͤckgekauften Renten, getroffen werden koͤnne. Ein Amendement werde manch— mal angenommen, ohne daß die Kammer die Wichtigkeit desselben zu erwägen Zeit habe, waͤhrend ein besonderes Gesetz stets bei weitem sorgfältiger geprüft werde. Es liege übrigens durchaus nicht in der Absicht der Regierung, die Prärogative der Kammer zu beschraͤnken, diese theile ja jetzt mit der ersteren die Initia— tive der Gesetzgebung, wonach es jedem Mitgliede frei stehe, eine Proposition einzubringen. Nachdem Herr Jollivet sich fuͤr den Antrag erklaͤrt hatte, ward derselbe von dem Handels- Mintster, Herrn Thiers, bekämpft, der die Kammer daran erinnerte, daß das Budget immer erst gegen das Ende der Session von der Deputirten-Kammer bewilligt werde, daß also der Pairs⸗Kammer keine Zeit uͤbrig bleibe, dasselbe gehoͤrig zu pruͤfen, und daß auch die verfassungsmaͤßig zu jedem Gesetze er⸗ forderliche Zustimmung des Königs bei dem Budget gewisserma— ßen eine gezwungene sey. Wenn es nun der Deputirten⸗Kam⸗ mer frei staͤnde, durch ein Amendement zum Budget einen Theil der Renten des Tilgungs⸗Fonds zu annulliren, so wuͤrde es in ihrer Hand seyn, dem oͤffentlichen Kredite einen empfindlichen
toß zu versetzen, ohne daß die heiden anderen Staatsgewmalten
Vorschuß von 10
sie daran verhindern konnten. Die Kammer werde anerkennen, daß sie hiermit die Gränzen ihrer Prärogative uͤberschreiten un die Perfassung verletzen würde, nach welcher die Theilnahme al— ler drel Staalsgewalten bel jedem Gefetze nothwendig sey. Der Graf von Moshbourg fand die Bemerkungen des Mini⸗ sters mit den Pflichten wie mit den Rechten der Kammer unverträglich. Ihre Pflicht sey es, diejenigen Maßregeln, die sie zur Erleichterung der Steuerpflichtigen fur geeignet halte, im Budget zu treffen, die ses Recht fey unbeschraͤnkt ünd sie koͤnne hierin weder sich selbst noch die folgenden Kammern binden, um so weniger, als das Geruͤcht allgemein verbreitet sey, und auch von einigen Zeitungen wiederholt werde, daß die Kammer un⸗ mittelbar nach der Session aufgelost werden wurde. Der Han⸗ dels-Minister: „Es scheint mir nicht schicklich zu seyn, wenn man auf diefer Rednerbuͤhne von Zeitungs-Geruͤchten spricht. Das Wort: „Aufloͤsung der Kammer“ sollte hier nie ausgespro⸗ chen werden. Diese Auflösung haͤngt nur von der Regierung ab und ich kann versichern, daß noch nie, so lange ich Minister bin, ein Vorschlag dieser Art dem Koͤnige gemacht worden ist. Es waͤre auch in der That seltsam von der Regierung, wenn sie eine so loyale, so einsichtsvolle Kammer, die seit zwei Jahren das Land und die Monarchie gerettet hat, aufloͤsen wollte. Viel⸗ mehr wird die Erhaltung derselben der Regierung von großem Nutzen seyn. Was die Verfassungsmaßigkelit des von der Kom⸗ misston vorgeschlagenen Artikels betrifft, so kann dieselbe nicht in Zweifel gezogen werden; es ist nicht gut, daß eine Kammer allein und ohne wirksame Kontrolle von Seiten der beiden an—
deren Staatägewalten eine so wichtige Frage, wie die Verfuͤ—⸗ gung uͤber n Theil der zuruͤckgekauften Renten, entscheide.“ — b die Kammer nur noch aus 210 Mitgliedern bestand, so
konnte nicht zut Lbstimmung geschritten werden.
Der Maͤrschall Maison ist nach Karlsbad abgereist; der Ge— brauch des dortigen Brunnens ist ihm von den 95 zur Wie⸗ derherstellung seiner Gesundheit dringend anempfohlen worden. In einem Monate wird der Marschall hierher zuruͤckkehren, um sich seine Instructionen zu holen und dann auf seinen Botschaf⸗ terposten nach St. Petersburg abzugehen. . J
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten empfing gestern einen diplomatischen Agenten Dom Pedro 's. Einigen Blattern zufolge, haͤtte es sich in dieser Unterredung um einen ill. Fr gehandelt, den Dom Pedro bei der Franzoͤsischen Regierung nachsucht. ,.
ö Er . polltischer Vergehen in dem Gefaängnisse Sainte ⸗Pelagie sitzende Personen wurden gestern nach dem Fort Saint⸗Michel gebracht. —
In dem neulich erwaͤhnten Berichte uͤber die Armee, wel—⸗ chen der Marschall Soult an den Koͤnig gerichtet hat, schlaͤgt derselbe die Bildung einer Reserve von 260,000 Mann, und zwar aus folgenden Elementen, vor:
1) Aus der Haͤlfte der vierten Bataillone der 65 Linien⸗Regimenter 2) Aus dem nicht unter die Waffen gerufe⸗ nen Theile des Kontingentes fuͤr 1832 . 70,000 3) Aus den auf einjährigen Urlaub befind— I ) Aus den noch fernerhin in Folge der Re⸗ duction des Budgets des Kriegs-Mini— steriums zu Beurlaubenden.. ... 5) Aus den 10 in den westlichen Departe⸗ ments befindlichen Reserve⸗Compagnieen 1,319 6) Aus den auf Urlaubs- oder Reform⸗Ge—⸗
halt stehenden, zum aktiven Dienste geeig⸗
ö, 3,000 Diese Reserve soll alle Vierteljahre Uehungen anstellen, deren Kosten auf 4 bis 6 Millionen veranschlagt werden. Die Ge— sammt⸗Ausgaben fuͤr Sold, Unterhalt, Uebungen u. s. w. der Reserve⸗Truüuppen sind von dem Minister auf 13,422,000 Fr. jahrlich angegeben. Nach seiner Berechnung wird die Staͤrke der Reserve, bei fortdauerndem Frieden, bis auf 300,000 Mann gebracht werden koͤnnen, indem ihr jaͤhrlich ein Theil des in jedem Jahre auszuhebenden Truppen⸗-Kontingents einverleibt wird, so daß, wenn man zu der aktiven Armee von 310,000 Mann eine Reserve von 300,000 Mann und die mobile Natio⸗ nal⸗ Garde mit A3, 000 Mann rechnet, die im Falle eines Krie⸗ ges durch eine Koͤnigl. Verordnung unter die Waffen gerufen werden konnen, Frankreich dem Feinde uͤber 830, 000 Mann entgegenzustellen vermoͤchte. ö
Der National sagt: „Das Journal des Dabats und die France nouvelle hatten gemeldet, der Graf v. Lucchesi⸗-Palli sey bei der Fuͤrstin v. Bauffremont abgetreten. Dies war un⸗ richtig. Der Herzog v. Bauffremont hat sich, wie versichert wird, gestern in der Pairs⸗Kammer bitter uͤber die Unannehm— lichkeiten beschwert, die der Irrthum der Zeitungen der Fuͤrstin, seiner Schwiegertochter, verursacht habe. Diese hat in der That eine Menge von Besuchen empfangen, ohne von den Damen der Halle zu sprechen, die dem Gemahle der Herzogin v. Berry einen Blumenstrauß uͤberreichen wollten.“
Das Journal de la Guyenne meldet die Ankunft des Grafen v. Mesnard in Blaye, und fuͤgt hinzu, daß auf dem unter den Mauern der Citadelle liegenden Dampfboote Anstalten sfuͤr die Aufnahme der Herzogin von Berry getroffen wurden. Außer dem General Bugeaud und einem Adsutanten desselben wird die Herzogin von dem Grafen v. Mesnard, dem Doktor Deneux, dem Fraͤulein Mathilde Lebeschu und der Frau v. Ea— stéẽja begleitet werden. Diese Personen sind saͤmmtlich, mit Aus⸗ nahme des Generals und seines Adjutanten, von der Prinzessin zu Begleitern gewählt worden.
Der General Ramorino trifft Anstalten, mit einem Deta—⸗ schement Freiwilliger sich nach Portugal einzuschiffen, um zu der Armee Dom Pedro's zu stoßen.
18,915 Mann.“)
17,046
) Diese tzõ halben Bataillone sollen den Kern der Reserve bil- il i zugleich mit der Rekrutirung in den Provinzen beauftragt
e, n ,
—— — — 2 W —
— —
, , c ,