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stimmte Partei hat nun noch auf ein geheimes Skrutinlum an— getragen, welches stattfinden wird.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 30. Mat. Die gestrige Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten wurde um halb 3 Uhr un— ler dem Vorsitz des Herrn Collot d Escury von Hemenoord er— offnet; 27 Mitglieder waren gegenwartig. Der Praͤsident zeigte
der Kammer den Tod eines ihrer Mitglieder, des Herrn van
Foreest, an, und theilte dann eine Königl. Botschaft mit, welche aus einem Verordnungs-Entwurf und einer Denkschrift bestand, die sich auf die der Regierung neuerdings zu bewilligenden Fonds
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für den Dienst der Departements der Marine, des Kriegs und der Finanzen bezogen. . Gestern ist Sir Robert Inglis, Mitglied des Britischen Parlamentes, in Amsterdam angekommen. Es werden hier bereits Einrichtungen zur Aufnahme der aus Frankreich zuruͤckkehrenden Kriegs-Gefangenen getroffen.
Belgien.
Bruͤssel, 30. Mai. Herr Surlet de Chokier, vormaliger Regent von Belgien, ist vorgestern von hier nach Paris ab— gereift. Die hiesigen Wechsel-Maäͤkler haben einen Prozeß gegen die sogenannten Marrons oder unvereideten Maͤkler anhängig ge—⸗ mächt, um ihnen den Abschluß von Geschäften in Staats-Papie⸗ ren untersagen zu lassen. Die Sache wird uͤbermorgen vor dem hiesigen Polizei⸗Gerichtshofe verhandelt werden.
Heute beginnen die Wahlen fuͤr Bruͤssel, auf deren Resul— tat man sehr gespannt ist. Unter den ministeriellen Kandidaten hesinden sich die Minister Lebeau und Goblet, unter den Kan⸗ didaten der Opposition die Herren Rouppe, Coghen und Julien.
Das Journal d Anvers sagt, es verkenne die Vortheile nicht, welche das zu London geschlossene provisorische Arrange— ment für Belgien habe, indem dadurch den Ungewißheiten uͤber den bleibenden Zustand der Feindseligkeiten zwischen den beiden Ländern ein Ende gemacht, die Freiheit der Schelde fuͤr lange Zeit sfestgesetzt, Holland den Produkten der Provinzen Hennegau und Luͤttich geoͤffnet und ein status ö. beibehalten werde, wel⸗ cher fuͤr Belgien in Bezug auf den Gebiets-Besitz und die Zah⸗ ung des Theiles der Schuld, die durch den Vertrag vom 15ten November demselben auferlegt war, guͤnstig sey. Allein es muͤsse auch gesagt werden, daß jener Vertrag, der ausschlicßlich Bel— giens Recht ausmachen sollte, und von welchem nie abzugehen bie Regierung feierlich versprochen hatte, in seiner gegenwaͤrti⸗ gen und kuͤnstigen Vollziehung gefährdet sey. Das provisorische Acrangement erkenne weder die Unabhängigkeit Belgiens, noch Leo— pold als Koͤnig an; es benehme Belgien die freie Entscheidung uͤber Frieden oder Krieg und mache den Willen der Regierung unwirksam. Namentlich hebe dasselbe, wie sich aus dessen Schweigen schlie— zen lasse, den Art. 9 des Vertrages vom 15. November auf, wonach die Schifffahrt auf den Binnengewaͤssern, um von Ant⸗ werpen an den Rhein und umgekehrt zu gelangen, gleichfalls wechselseitig frei bleiben und nur mäßigen, provisorisch fuͤr den Handel der beiden Lander gleichen Abgaben unterworfen seyn sollte. Belgien werde sich daher in Bezug auf die Beschiffung bieser Binnengewaässer in derselben Lage befinden, wie die Deut⸗ schen Staaten, die, statt diesen Weg einzuschlagen, uͤber die See ear Verbindung zwischen dem Rhein und Antwerpen einzurich—
ten suchten er laͤstige Theil der urgvisor cen ebereinkunft in Betreff des Hafens von Antwerpen und des Handels im Al—
gemeinen sey also die Isolirung dieses Hafens durch die Entzie— hung seiner Auswege nach dem Rhein hin, und diese Isolirung werde so lange dauern, bis neue Verbindungen eroͤffnet seyen.
Die Antwerpener Blätter sind jetzt mit Erklaͤrungen von Seiten der Personen angefuͤllt, welche bei den letzten Unru⸗ hen Mißhandlungen erlitten haben. Die Aussagen stimmen saͤmmtlich darin überein, daß die Militair-Behoöͤrde durch ihre Unthaͤtigkeit und Gleichguͤltigkeit die Gewaltthätigkeiten beguͤn⸗ stigt habe. Einigen Offizieren wird sogar vorgeworfen, daß sie sich in buͤrgerlicher Kleidung unter dem Volke befunden, und thaäͤtigen Antheil an den Unruhen genommen haͤtten. Die mini— steriellen Blaͤtter bestreiten diese Angaben und versichern, daß die pätere Untersuchung den Ungrund derselben darthun wuͤrde. Der RNedacteur des Journal du Commerce hat auf eine bedeutende Entschädigung fuͤr die in seinem Hause angerichteten Verwuͤstungen angetragen.
Luͤttich, 30. Mai. Von den fuͤr Luͤttich zu wählenden 5 Repräsentanten sind heute bereits vier durch Stimmen⸗-Mehrheit gewählt worden. Die Zahl der Stimmenden betrug 1295, die absolute Majorität war also 618. Es ergab sich fuͤr die fuͤnf ministeriellen Kandidaten folgendes Resultat: Herr Raikem 685 Stimmen, Herr de Laminne⸗ Bex 669 Stimmen, Herr de Behr 646 Stimmen, Herr Marcellis 604 Stimmen, Herr Burdo 583 Stimmen. Von den Kandidaten der Opposition erhielten Herr Fleussu 679 Stimmen, Herr Ernst 668 Stimmen, Herr Tiele— mans 643 Stimmen, Herr Delfosse 618 Stimmen und Herr von Raubole 570 Stimmen. Die Herren Fleussu, Ernst, Rai— kem und de Laminne⸗Bex wurden demnach als Repraͤsentanten proklamirt, und das neue Skrutinium über den fuͤnften Depu— tirten auf den folgenden Tag verschoben.
Polen.
Warschau, 31. Mai. Der Fuͤrst⸗Statthalter hat folgende Bekanntmachung im Königreich Polen erlassen: „Leute, die schon einmal vor zwei Jahren Eure Ruhe truͤbten, Ihr ruhigen Ein— wohner, uns Euch in den Strudel der Ungluͤcksfaͤlle und Lasten eines Aufstandes und eines Krieges hineinzogen, sind, da sie in scemben Ländern keine Zuflucht fanden, wieder hierher zuruͤck— gekehrt; sie bedrohen die Ruhe, welche Ihr genteßet, und be— muͤhen sich, neue Verwirrung im Lande anzustiften. Schon sind an E60 solcher Leute in die Wojewodschaft Lublin eingedrungen; davon wurden 20 ergriffen und 3 derselben mit dem Tode bestraft; die anderen 17 stehen noch vor Gericht. Auch in der Gegend von Kalisch zeigten sich 15, in der Gegend von Plozk aber gegen 25 bewaffnete Verbrecher; von den Truppen verfolgt, verbergen siz sich in gewohnlicher Landestracht in den Wölttrn. Um ihrer habhaft zu werden, find die gehörigen Maß— regeln getroffen worden, wie Euch bereits bekannt ist; da sie sich jedoch, um den Versolgungen zu entgehn, in Bauernkleider stek⸗ ken, so wird in solchem Falle jede von Euch geleistete Hülfe zu ihrer schnelleren Verhaftung beitragen. Jeder Einwohner, der einen bewaffneten ebelthäter ergreift und der hoͤheren Behoͤrde überliefert, soll 500 Fl. als Belohnung empfangen. Diese Sumnie wird dem Ueberliesernden von den Bezirks- Kommissa— rien aus der Bezirks⸗-Kasse oder von den Gendarmerie / Offizteren auf der Stelle ausgezahlt werden.“
Ueber die letzten Ruhestsͤrungen im Koͤnigreich Polen liest
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wiederum zwei Banden bewaffneter Meuterer, die in Galizien
von Feinden der Ruhe, welche sich durch truͤgerische Versprechen
und Hoffnungen taͤuschen ließen, verborgen gehalten wurden,
unter der Anfuͤhrung von zwei Offizieren der ehemaligen Pol—
nischen Armee, Leopold Bialkowski, vom Zten Linten-Infanterie—
Regiment, und Lubinski, in die Wojewodschaft Lublin einge—
drungen. Diese Aufruͤhrer hatten denselben Zweck, wie die von
Dziewicki gefuͤhrte Bande; sie wollten Kassen pluͤndern, Beamte und rechtschaffene Buͤrger ermorden. Eben so wie jene, leisteten sie ihren Anführern den Eidschwur blinden Gehorsams. Bial— kowski's Bande brach zuerst in das Land ein und entzog sich lange Zeit in den Waͤldern der Verfolgung von Seiten der Truppen. End⸗ lich vereinigte sie sich mit Lußinski's Bande und nun zogen beide am 28. April Abends in das Staͤdtchen Prawno. Dort theil— ten sich diese Banden in 4 Trupps und drangen um Mitternacht von verschiedenen Seiten aus nach der Stadt Jozefow vor, um die dort stehenden Kosaken zu uͤberfallen und die Stadt zu plündern. Als die Empoͤrer die Kosaken ihnen entgegenruͤcken sahen, gaben sie aus Karabinern Feuer auf sie; einige von ihnen aber hatten sich schon bis auf den Markt durchgeschlagen. Die Kosaken jedoch machten einen Angriff auf sie, sprengten sie aus— einander, trieben sie aus der Stadt hinaus und verfolgten sie bis in die nahen Waͤlder. Bei diesem Vorfall wurden folgende vier Aufruͤhrer ergriffen: Anton Korczewski, aus Galizien gebuͤrtig, von Adel, hatte während des Aufstandes als Unter-Lleutenant in der Litthauisch— Russischen Legion gedient und sich mit dem Rozyckischen Corps nach Galizien gefluͤchtet; Joseph Dawidowicz, ebenfalls aus Ga— lizien gebuͤrtig, vom Buͤrgerstande, hatte während der Revolu— tion in der Reserve⸗Schwadron des Polodischen Uhlanen-Re— giments gedient und sich mit Rozycki nach Oesterreich zuruͤckge⸗ zogen; Alexander Plenkiewicz, aus der Wojewodschaft Krakau gebuͤrtig und in Galizien erzogen, war waͤhrend der Revolution mit dem Paͤchter Lipinski, bei dem er in Diensten stand, nach dem Koͤnigreich gekommen, in die Reihen der Insurgenten ein— getreten und bis zer Vertreibung Rozycki's nach Oesterreich darin geblieben endlich Aegidius Michael Jakubowski, Galizischer Buͤrger, ehemals Soldat im Oesterreichischen Uhlanen⸗Regiment des Erzher⸗ zogs Karl. Die genannten Verbrecher wurden in Lublin vor ein Kriegs-Gericht gestellt und, den Kriegs-Gesetzen gemaͤß, zum Galgen verurtheilt. In Folge dieses Urtheils wurden Korczeinsti und Plenkiemicz am 23sten d. M. in Lublin, Dawidowicz und Jakubowski aber am 23sten d. M. in dem Dorfe Borow an der Oesterreichischen Graͤnze gehaͤngt. Nach der Niederlage, welche diese Banden in Jozefow erlitten, zerstreuten sich die Auf— ruͤhrer, aus denen sie bestanden, und eilten nach der Graänze zu, um sich in Galizien zu verbergen, wohin es auch einigen von ih— nen auf verschiedenen Wegen zu entkommen gelang. Einer derselben aber, Namens Joseph Berini, von Adel, aus der Wosewodschaft San domir gebuͤrtig und ehemaliger Soldat in der Polnischen Armee, der waͤhrend des Aufstandes Vice-Unteroffizier war und mit Romarino's Corps ebenfalls nach Galizien seine Zuflucht genom⸗ men hatte, wurde, nachdem er sich von seinen Gefaͤhrten ge— trennt hatte, festgenommen, vor ein Kriegs-Gericht gestellt und den Gesetzen gemäß zum Tode verurtheilt. Se. Durchlaucht, der Fuͤrst Feldmarschall geruhte jedoch, aus Ruͤcksicht darauf, daß Berinit, wie es sich vor Gerichten ergab, noch vor seiner Verhaftung seine Bande verlassen hatte, um nie wieder zu ihr , , , den Ausspruch in eine korperliche Zuͤchtigung und
erweisung zu Zwangs- Arbeiten zu mildern. Dergestalt wur— den die wiederholten Ruhestsrungen zweier bewaffneter Banden
man in den hiefigen Zeitungen noch Folgendes: „Es sind
u Schanden,/ und das Scheitern ihrer Plane und die schnelle
ereitelung ihrer Hoffnungen zeugen einerseits von der Energie der gegen die Aufrührer ergriffenen Maßregeln, andererseits von der Nichtigkeit solcher Anstiftungen, die trotz alles Bestrebens zu nichts führen koͤnnen, als zu Gewaltthaͤtigkeiten und zu Un— heil fuͤr Andere.“
Deutschlan d.
Weimar, 1. Juni. Ihre Königl. Hoheiten der Groß— herzog, die Frau Großherzogin und der Erb Großherzog werden heute nach Eisenach und Wilhelmsthal abreisen.
Dresden, 31. Mai. Die vorgestrige Sitzung der er sten Kammer giebt noch zu folgenden nachträglichen Mittheilungen Anlaß. Nachdem der auf der Tagesordnung befindliche Gesetz— Entwurf uͤber privilegirte Gerichtsstaͤnde und einige damit zu— sammenhaͤngende Gegenstaͤnde, nebst dem Deputatlons-Gutach⸗ ten daruͤber, verlesen worden war, erhob sich zuvoͤrderst der Staats⸗Minister von Koöͤnneritz, und äußerte: Die Deputa— tion stelle als Haupt⸗Gesichtspunkt an die Spitze, daß, wenn das zu erlassende Gesetz nicht bloß halbe Maßregeln enthalten, son— dern dasjenige, was §. 55 der Verfassungs⸗Ürkunde verheiße, in Erfuͤllung bringen solle, dasselbe auch alle Privilegien und Exemtionen im Gerichtsstande, so weit es nur immer thunlich sey, beseitigen muͤsse. Aus diesem Gesichtspunkte habe die De— putation das Gesetz gepruͤft, sich nicht allenthalben damit einver— standen erklart und in verschiedener Beziehung einige mehr be— schraͤnkende Veraͤnderungen in Vorschlag gebracht. Gebe nun die Deputation zu, daß besondere Gerichtsstaͤnde existiren muͤs— sen, daß dies in der Verfassungs-Urkunde sogar angedeutet sey, daß es mithin einer genauen Erwaͤgung der Verhaͤltnisse beduͤrse, inwieweit die Beschraͤnkung besonderer Gerichtsstaͤnde thunlich sey, so sey es an und fuͤr sich schon hart, dem Gesetz-Entwurf die Ausstellung der Halbheit entgegen zu setzen. Der §. 55 der Verfassungs⸗Urkunde, zu dessen Ausfuhrung das Gesetz gegeben wird, verlange die Aufhebung der privilegirten Gerichtsstände — so weit nicht besondere Ausnahmen auch ferner nothwendig blie— ben — damit Gleichheit vor dem Gesetze vorhanden sey; daß mithin besondere Gerlchtsstände, die als eine besondere Bevor— zugung gelten, aufhoͤren. Dies sey der Hauptzweck des Ge— setzes gewesen, und diesen werde man erreicht finden. Das Mitglied von Carlowitz nahm darauf zur Vertheidigung des Deputations⸗Gutachtens das Wort. Dr. Klien aͤußerte sich in einer ausfuͤhrlichen Rede gegen das Gesetz, das er als ein hoͤchst wichtiges und tief in das Leben eingreifendes bezeichnete, und trug darauf an, in Vereinigung mit der zweiten Kam— mer an das Ministerium die Bitte zu richten, die Dis kus— sion uͤber dieses Gesetz vor der Hand noch auszusetzen, und vor allen Dingen zu der Frage uͤberzugehen, deren Entscheidung vorher nothwendig sey: ob die Patrimonial— Jurisdiction kuͤnftig bestehen werde und solle? Dr. Groß— mann sprach sich ebensalls fuͤr die Aussetzung der Berathung aus, und bezog sich dabei insonderheit auf seine eigene Stellung. Die logische Ordnung bringe es mit sich, daß, wenn man den Geistlichen ihr bisheriges Forum nehmen wolle, zuvoͤrderst uͤber die Aufhebung der Konsistorien entschieden seyn muͤsse. Der Staats-Minister Dr. Muͤller aͤußerte, daß die Absicht, Kon⸗ sistorien fortbestehen zu lassen, schon im 5. 8 des den Staͤnden bereits vorliegenden Plans zur Errichtung von Kreis-Direkto—⸗ rien ausgesprochen sey; worauf mehrere Stimmen auf den
das vorliegende Gesetz nicht auszufetzen.
der Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen von Kuͤster Excellenz. il ere,
zu widerstehen. Munchen, 30. Mai. Das heutige Regierung s⸗ meldet die Ernennung des Staatstaths Arnold von Mie
schen Hofe.
ernannt worden.
München, 29. Mai. (Allgemeine Zeitung.) Hauptmann Trentint ist gestern aus der Quarantasne von
Griechenland hier angekommen. ten Briefe, welche bis zum 10. April reichen, als auch dien sten aus Nauplia in Triest eingelaufenen Nachrichten von
noch vor Kurzem so tief erschütterten Lande, und das welches man in die Absichten und Maßregeln der Regenischas s
Maͤrz und August des Jahres 1832, und stehen also in lei
desselben Jahrs zugetragen. Nut im Falle der junge Fs schuldigt worden ware, daß er gesucht, die Praͤsidentshisl m
Koͤnigl. Regierung an sich zu reißen, wuͤrden sie bern daß ein Plan und eine Absicht dieser Art bei den inn Dokumenten ausgedruͤckten und beglaubigten Gesinnh nicht anzunehmen sey; aber der Brief aus Grieche bezieht sich allein auf eine historisch bekannte, n Griechische und Europaͤische Berichte beglaubigte Thatst daß der aus Nauplia entwichene Senat noch am 16 Den Astros einen Präsidenten von Griechenland gewaͤhlt hahe, dabei genannter junge Fuͤrst gegen den Admiral Ricord Minoritaͤt geblieben sey. Gesetzt aber auch, er hatte diefe] gesucht, oder im Falle sie ohne sein Zuthun auf ihn fiel, nommen, so waͤre dieses von ihm eben so wie von dem tap Admiral ganz gewiß in keiner anderen Absicht geschehen, al die Macht nicht in den Händen von Personen zu lassen, h nach ihrer Erklarung als Insurgenten und Rebellen, als J tions⸗Maͤnner und Verschleuderer des offentlichen Eigenthun traäͤchteten, keinesweges aber in der Absicht, sie der Köngh Regentschaft nach ihrer Ankunft vorzuenthalten, — ein Zeh daß jeder, der Personen und Verhaͤlinisse daselbst kennt, af Bereitwilligste unterschreiben wird. — Dem Vernehmen werden Se. Masestaͤt der König nächsten Sonnabend Ihn her verschobene Reise nach Italien wirklich antreten.
Die Münchener polttische Zeitung sagt: „Der respondent von und fuͤr Deutschland enthalt einen qhel a Muͤnchen, nach welchem an das hiesige v. Eichthal'che durch die Griechische Regentschaft das Ersuchen ergangen g soll, ein Einladungt⸗Lirkular an absolvirte und geprüfte Jun und Kameralisten gelangen zu lassen, wodurch diesen fehr nehmbare Aussichten in Griechischem Dienste eröff iet wer Wir sind ersucht, diesen Artikel dahin zu berichtigen, daß! v. Eichthalsche Haus nur angegangen wurde, einige Indivihr welche die Regentschaft unter jenen geprüften Juristen und meralisten, die fruͤher ihre Dienste dem Griechischen Staate boten, bezeichnete, mit den noͤthigen Mitteln, um sich an Ort ihrer neuen Bestimmung zu begeben, zu versehen.“
Speier, 28. Mai. Heute Abend sind die von hier Neustadt gezogenen Truppen hierher zuruͤckgekehrt. Es mn die Gerichts-Behoͤrden von Frankenthal, und dann, außer hiesigen Truppen und dem kurzlich in den Rhein-Kreis ge menen Bataillon des 15ten Infanterie⸗Regiments, auch ein der Landauer Garnison, — zusammen 2 Bataillone Infant 1 Eskadron Chevauxlegers ünd 4 Kanonen — an Ort Stelle. — Der hiesigen Zeitung zufolge, sind bei dem! einandertreiben der bei Neustadt (Hambach) beabsichtigten! sammlung mehrere Leute verwundet wurden.
Karlsruhe, 23. Mai. Die heute Sr. Koͤnigl. He dem Großherzog durch eine Deputation der ersten Kammer reichte Adresse lautet, wie folgt:
„Durchlauchtigster Großherzog! Gnaͤdigster Fuͤrst und ⸗ Ehrfurchtsvoll nahet sich den Stüfen des Thrones die tren samste erste Kammer der Stände, um den geruͤhrtesten Dan die Gesinnungen der Huld und des Vertrauens niederzulegen, n Eure Königl. Hoheit bei Erdffnung dieses Landtages auszusprech ruht haben. Empfangen run gn fen mit dem Ausdruck Dankbarkeit auch jenen der unerschuͤtterlichen Treue gegen
und Vaterland. Unter einem hochgesinnten Fuͤrsten, dessn Herz in des Volkes Gluͤck das eigene findet, ist die Treue nich heilige Pflicht, sie wird zum Beduͤrfniß des Gemuͤthes unh mit der Liebe zum Vaterlande in unzertrennlicher Verschwist Eure Kdͤnigl. Hoheit haben auf diese Gefuͤhle vertraut, un wollen es beweisen, daß wir dieses Vertrauens nicht unwürdt Segnend soll, wir hosen es, bei der Aufrichtigkeit unserer Gesih und dem Eifer unseres Strebens, der Geist des Friedens und der Ein die Kammern Badens verbinden; die reinste Liebe zum Vaterlanden unwandelbare Treue gegen den wohlwollendsten Fuͤrsten sie h und sta cken; auf daß die theuersten Wuüͤnsche Eurer Königl. n zum Wohle des Landes mit den unsern in Erfüllung gehen, Allmäͤchtige, welcher schützend und spendend auch fü den!“ Zeit⸗AUbschnitt so sichtbar über Baden waltete, sey dan kbar ge und Ihm unsere Zukunft vertrauensvoll anheimgestellt. freudigerem Stolze der Badener iu seinem Fůrsten . Geschlig
Zaͤhringer Stammes von dem kreu ergebenen Volke begri s heiße Wuͤnsche fuͤr das ungestoͤrte Gluͤck Ihrer Familien ]
setze, welche ren, erkennen wir
Eurer Königlichen Hoheit, wodurch ̃ En n dictche ng nil er er, und mehr wohlthar enn tragen wird. Nur durch eine laͤngere aufmerksame Beohachüuß
. 6 . pih hebliche ünvollkommenheiten er n n, e e, die nn
Schluß der allgemeinen Berathung antrugen. Dle Kamm schloß sodann mit 20 Stimmen gegen 16, die Deraih a n en
Muͤnchen, 31. Mai. Gestern Abend verschied hlers chen wir der Erdffnung uͤber die Veranlassungen und die
nach zweitaͤgigem Krankenlager an einer Unterleibs, Ent ü Ber , r ö ern Preuß. Wirkliche Geheime Rath, vad ch Über die Polizei der Presse und die Bestrafung der Preß⸗
Schon vor zwei Monat Rchen, t nd Ersparni Verstorbene einen aͤhnlichen Anfall chr. her renn . . , vermochte indeß der ohnehin geschwächte Körper nicht, dem
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Koͤnigl. Bayerischen Bundestags-Gesandten und G sandten die Cr (Chr stt ngen, welche dem Landmanne die Fruͤchte Kurhessischen, am Großherzoglich Hessischen und am . 6 irn n gell ?
Der Kanonikus Schwaͤbel ist zum Bischof von Regentht uh: Fürsorge Euerer Königlichen Hoheit dankbarst erken⸗
gr en ö rede er, e, Dr ef n, . der Finanzen ungeachtet der bedeutenden Erleichte⸗ Sowohl die durch ihn gehn
April und die aus Patras vom 2. Mai bestaͤtigen die sich n mehr ausbreitende und befestigende Ruhe und Ordnung in )
Zuttt
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— Die in der Allgemeinen Zeitung gelieferten, den lungen
ten von Wrede betreffenden Mitthellungen aus Franken, np! direkten Verhaͤltnisse zu einer Begebenheit, die sich im den i n h fich, Schranken Griechenland zu eigensuͤchtigen Zwecken oder zum Nachthesen
ins wirkliche gehen zu beglelten pflegen. Mit dem , in die Weisheit und 6 den guten ich. eines
her die Bedurfnisse der Zeit erkennt und unter allen Verhaͤlt. as Glück des Volkes zum hoͤchsten Ziele seiner Handlungen
Veränderungen entgegen, welchen Ew. Königl. Hoheit
ju unterwerfen fuͤr nothwendig gefunden haben. Die / Veraͤnderungen in der Staats-Verwaltung, von der
hren, werden pon wohlthäͤtigem Einflussg seyn. Ein allge= hltes Bedürsniß wird das zur Vorlage bestinmnmte umfassen de ö befriedigen. Es wird einen Haupt⸗Bestandtheil des National⸗ In ber Nachkommenschaft dauernd erhgsten und seinen Zustand nen Grad der Vollkommenheit erhoͤhen, auf welchem ihn
e fortschreiten de Wissenschaft und die Kultur berechtigen.
ollen Arbeit gegen Wildschaden sichern sollen, wer den e mch seyn, und er wird in dieser neuen Wohlthat
n werden diesen und allen Gesetzes Entwuͤrfen, deren Vor⸗ ehen Hoheit befohlen haben, die sorgfaͤltigste Auf⸗ tet widmen, und sie steis der gewissenhaftesten Prüfung Mit frohem Gefuͤhle ergreift uns die Versicherung, i intl ichen Kasten und der groͤßern Unterstuͤtzung fuͤr wich⸗ Landes- Anstalten Mittel zur nothwendigen und nutzli⸗ Verwendung. darbiete und weitere Erleichterungen ge 3 göoͤßten Danke verpflichtet uns die Zusäge sonlgl. Hoheit, daß der Salzpreis herabgesetzt und die ent⸗ m Kusgangs⸗3ölle aufgehoben werden sollen. Diese Bestim— mtssen dem Rationäl-Rohlstande von hohem Nutzen feyn, erden wesentlich zur Erfuͤllung jenes väterlichen Wunsches „nber ein opulentes Volk zu regieren. Wir hoffen, das Ge⸗ ber die Abldsung der Zehnten werde die wohlthaͤtige Absicht Königl. Hoheit nicht verfehlen. Gerne werden wir die Hand beten, wenn an die Stelle solcher Staats- Abgaben, die ent= den uünteren Klassen des Volkes allzudruͤckend sind, oder dem r etzen, andere weniger nach⸗ ze Einnahms - Quellen zu Hülfe genommen werden Foͤn⸗ und jede Bemuͤhung reichlich belohnt glauben, die dazu zen kann, die, in ibrer, jetzigen Hestalt mit, manchen verknüpften Zehnten auf eine Weise zu beseitigen, die Forderungen der Gerechtigkeit und der Zeit in gleichem entspricht. Wenn, wie wir nicht zweifeln, die vorzuschlagen⸗ heränderungen in der Steuer⸗Gesetz gebung eine verhaͤltniß maͤ⸗ seichere Vertheilung der Lasten bezwecken, so durfen wir uns der trösllichen Hoffnung uͤberlassen, daß, wenn gleich neue lle neue Deckungsmittel erfordern, diese letzteren auf die min rückende Weise um so eher aufzufinden seyn duͤrften, als durch uen Einrichtungen wir uns einer bedeutenden Erhöhung des nal-⸗Wohlstandes zu erfreuen haben werden. Nehmen Ew. K. wiächerholte Versicherung huldreich auf, daß Ihre erhabenen rungen in den Herzen der Mitglieder Ihrer treuen ersten er den lebhaftesten a, . gefunden haben, und daß wir fest ossen sind, die Gerechtigkeit und das Vertrauen, die rheit und die Eintracht als unsere Leitsterne zu betrachten, f der Bahn zu wandeln, die Ew. Koͤnigl. Hoheit selbst uns heichnen geruhten. Dann wird unter dem Segen des Himmels b außer uns, sich der Frieden erhalten, und das Badische Volk hes vollkommenen Genusses eines Gluͤckes erfreuen, welches ngens Fuͤrsten gegrüͤndet haben, und Ew. Königl. Hoheit so m zu erhalten bemüht sind. ö (Folgen die Unterschriften )“ Be. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog erwiederten auf diese bidresse: „Ich danke Ihnen von Herzen fuͤr die Gesuͤhle, Sie Mir im Namen der ersten Kammer Meiner getreuen be ausgedruckt haben. Besonders freut Mich die Gerechtig⸗ welche Sie Meinen Gesinnungen angedeihen lassen; die sche Gerechtigkeit widme Ich auch den Ihrigen. In diesem seitigen Zusammenwirken werden Wir, umschlungen von dem D der Eintracht und des Friedens, ein guͤnstiges Resultat des sags erringen, und so zum Wohl Unseres theueren Va⸗ des einem schoͤnen Ziel entgegen gehen. Empfangen Sie ch Meinen verbindlichsten Dank fuͤr die Theilnahme an hem und an dem Gluͤck Meines Hauses.“ Auf die Dank-Adresse der zweiten Kammer der Staͤnde— ammlung (deren Mittheilung wir uns wegen Mangels an m auf inorgen vorbehalten muͤssen) geruhten Se. Königl. eit, Folgendes zu antworten; „Mit den aufrichtigsten Gefuͤhlen von Freude und Zufrieden⸗ nehme ich die Ausdruͤcke entgegen, mit denen die zweite Kam⸗ Mejner getreuen Staͤnde mich Ihrer Liebe und Anhaͤnglich keit ihrer Bereitwilligkeit versichert, in allen unseren Beziehungen Geist von Friede und Eintracht vorherrschen zu lassen, den Ich ohlen habe, und der auch Mich stets beherrschen wird. Mit jen Gesinnungen betreten wir eine schoͤne Bahn, und werden, von ihr abweichend, ein schoͤnes Ziel erreichen. Nicht ganz ttrübt von Gewölke ist zwar das Gemaͤlde, das Sie mir ent⸗ n; damit unsere Freude rein sey, muͤssen auch diese Wollen zer⸗ t werden. Sie sprachen Mir von der tiefen Betruͤbniß, mit Mein Volk die Veraͤnderungen erfahren habe, durch welche das Garantie der Verfassung so wesentliche Preß-Gesetz seine undlage verloren, und von schweren Besorgnissen, welche durch bekannten Bundes-Beschluͤsse hervorgerufen worden, ihrer moͤg⸗ n Auslegung und dem Wunsch, alle Zweifel daruber gehoben zu Rur'zu fehr aber sorgte die freie Presse selbst, von den ersten enihres Erscheinens an, dafuͤr, die Empfindungen, mit denen man ih⸗ Beschraͤnkung, noch ehe diese erfolgte, entgegen ah. wenigstens sehr zu hin, und wenn Betruͤbniß daruͤber irgend : er er bird diese mehr und mehr der Beruhigung weichen, die die Be⸗ tung der ungestoͤrten uͤppigen Entwickelung des menschlichen ses, wo er nur immer wahrhaft Schoͤnes und Wuͤrdiges erzen⸗ will, gewaͤhren muß.
hem Geschriebenen, als in dem Ungeschriebenen, in den guten
ten des Volkes, in den buͤrgerlichen Tugenden, ohne die es keine gerliche Freiheit giebt; diesem gegenüber, in der Moralitaͤt der Der gesunde Sinn des Volkes hat bereits seit der in einmuͤthiger Uebereinstimmung aller tschen Regierungen gefaßten Bundes⸗Beschluͤsse mehr als einen laß gehabt, ihre Motive und ihre Zwecke unbefangener zu beur⸗ len, sie neben Ereignisse der Vergangenheit und Gegenwart zu en, und dadurch von den Anfangs allerdings gehegten Besorg⸗ e Dem naͤmlichen gesunden Sinn chtet es ein, daß Ich jenen Beschluͤssen nie haͤtte beitreten koͤn⸗ „wenn in ihnen auch nur eine entfernte Absicht, die n , Da
in dieser Hinsicht ausdruͤcken, ist ö nicht nur gerecht, sondern spricht auch gewiß die wah— ᷓ ö. en 5 ,, Sie tehr als uͤberflüͤssig nibchte es demna einen, 1
nnen heute noch 6 ki erf feng, dafur zu geben, daß als die Sache noch zur rechten Zeit entdeckt wurde, erwähnten Bundes-⸗Beschluͤsse, denen die unterstellte Tendenz nie
gierungen.
kanntmachung jener,
in allmälig zuruͤckzukommen.
nstitutionen zu untergraben, wahrzunehmen gewesen ware trauen, das Sie Mir
ohren haben.
Grunde gelegen, deren bundespflichtmaͤßiger⸗ i,. daher Genua und Aiessandria, an acht verschiedenen Stellen Feuer an— ch Meiner eonstitutionnellen Stellung keinesweges widerstreitet, der legen, um Verwirrung anzurichten, die Kraͤfte der , ung n ie
Meiner Seite längst angelobten treuen Aufrechthaltung unse— Verfassung, insbesondere der darin ausgesprochenen Rechte aller satsbürger und der Wirksamkeit der Stände je im Wege stehen
den. Zu alem Ueberfsuß aber erthesle Ich Ihnen gleich woh
wo die Gemüther erfuͤllte,
Die erste Garantie einer jeden Verfas⸗ p muß in ihr selbst liegen; uͤberhaupt aber liegt sie weit weniger
639 Protokolle niedergelegt, als ein bleibendes Denkmal Meiner Gesin⸗ nungen fuͤr jetzt und die Zukunft anerkennen. Dagegen erwarte Ich aber auch im Wechsel von meinen getreuen Standen, daß Ih⸗ nen diese einfachen und herzlichen Worte eines Fuͤrsten, dessen Herz stets nur fuͤr das Gluͤck seines Volkes schlagen wird, genuͤgen — daß sie in ihnen ihre vollkommene Beruhigung sinden werden. Fuͤr die Mlr so lebhaft ausgedruͤckte Theilnahme an den frohen Ereig⸗ nissen in Meinem Haufe sage ich Ihnen den aufrichtigsten Dank, und es ist mir vorzüglich angenehm, Sie, Meine Herren, mit der wiederholten Versicherung dieser Gesinnungen entlassen zu konnen.“ Darm sstadt, 29. Mai. In der heutigen Nummer der Deutschen Vgterlands-Zeitung liest man: „Wir verneh⸗ men, daß die Majoritäaͤt des mit dem Berichte uͤber die Motio- nen, hinsichtlich des Bundes⸗Beschlusses vom 28. Juni 1832, be⸗ auftragten Ausschusses der zweiten Kammer, bestehend aus den Herren Aull, Weysand, W. Hoffmann und Hallwachs, erklärt hat, daß jener Bun des-Beschluß die Großherzogl. Hessische Ver⸗ fassung nach ihrer Ansicht weder materiell noch formell verletze, daß Herr Fr. Schenck nur eine formelle Verletzung darin finden will, und daß nur die Herren Höpfner und Jaup bei der An— sicht beharren, jener Beschluß verletze diese Verfassung formell und materiell. Der Bericht wird nun im Sinne dieser bedeuten— den Majoritaͤt neu abgefaßt werden. Wir sind überzeugt, daß auch die Mehrheit der Kammer der Ansicht jener eben so freisinni— gen als rechts kundigen Majorität ihres Ausschusses seyn und so diese kitzliche Sache auf eine Weise beendigen wird, wie es die Ehre des Landes, der wahre Vortheil des constitutionnellen Wesens und die Ruhe des gemeinsamen Deutschen Vaterlandes, die wohl jede Deutsche Stände-Kammer vorzugsweise auch im Auge zu behalten und heilig zu wahren hat, erfordern. — Nicht so er⸗ freulich ist die Abstimmung der zweiten Kammer uͤber die neue staͤndische Geschäͤfts-Ordnung ausgefallen. Dadurch, daß die Kam⸗ mer zuletzt die Annahme aller ihrer Amendements, worauf die
Staats Regierung wohl schwerlich eingehen wird und kann, zur Bedingung der Annahme dieses wichtigen Gesetzes gemacht hat, ist die angestrengte Arbeit mehrerer Wochen, wie so viele andere Diskussionen und Reden dieses Landtags offenbar ganz umsonst, also die kostbare Zeit abermals vergebens verloren.“
Luxemburg, 29. Mai Im hiesigen Journal liest man: „Ein glaubwürdiger Augenzeuge schreibt uns aus Vir— ton vom 26. Mai: „„Als bet der letzten Wahl in unserer Stadt die Stimmzettel aus der Urne genommen wurden, fand sich einer, auf dem folgende Worte standen: Die Meinung von neun Zehntheilen meiner Mithuͤrger repräsentirend, gebe ich meine Stimme dem Prinzen von Oranien, und bitte ihn, die Ehre und die Interessen Belgiens zu vertreten und zu verthei— digen. — Nachdem dieses Buͤlletin vorgelesen worden war, ließ sich lauter Beifall im Saale vernehmen; und als einer der Waͤh⸗ ler die Bemerkung machte, daß dieser Zettel unguͤltig sey, sagte der Praͤsident, daß, wenn man den Zettel fuͤr unguͤltig erkläre, die ganze Operation fuͤr unguͤltig angesehen werden musse. Er verlas darauf das Votum zum zweitenmale, und verlangte die woͤrtliche Einruͤckung in das Protokoll.““ — Es scheint, daß in Virton, wie in Diekirch, die Gleichguͤltigkeit des Volkes so groß gewesen ist, daß man kaum die durchaus erforderliche An—
Man kann sich wundern, daß ein so riesenhafter Plan von einer so kleinen Anzahl von Verschworenen und zwar von Leuten von so geringer Bedeutung gefaßt worden. scheint aber vom Auslande gekommen zu seyn und wahrscheinlich erwarteten die Verschworenen auch von Außen die Unterstuͤtzung, die sie bei den Einwohnern des Staates nie gesunden haben wurden.
Der erste Gedanke dazu
Die Entdeckung aller dieser Umtriebe verdankt man ganz der Treue und dem trefflichen Geiste, der das ganze Heer beseelt. Die Prozesse sind eingeleitet und das in Chambert siz— zende Kriegs-Gericht hat unterm 20sten d. M. den Fourier Canale, vom ersten Regimente der Brigade von Pinerolo und den Kor— poral Tamburelli, von demselben Regimente, zum ehrlosen Tode verurtheilt. An Letzteren ward das Ürtheil am 22sten vollzogen, bei dem Ersteren aber aufgeschoben, weil er wichtige Gestaͤndnisse versprach. Die Gnade des Königs hat das gegen Canale ausge— sprochene Todes z Galeren⸗Strafe gemildert.“
Dieselbe Zeitung meldet, daß der Bey von Tunis nach dem Erscheinen des Sardinischen Geschwaders unter dem Be— fehle des Contre⸗Admirals, Grafen von Viry, das von der dies— seitigen Regierung uͤberreichte Ultimatum angenommen und die verlangte Genugthuung bewilligt habe.
Florenz, 25. Mai. Se. Kaiserl. Hoheit der Großherzog ist gestern von hier nach Rom und Neapel abgereist. Der Prinz von Salerno, der am 2lsten mit seiner Familie von Wien hier n , smenz hat bereits vorgestern dieselbe Richtung einge— chlagen.
1 j . ; 271 * „Urtheil in zwanzigjährige
nr t.
Konstantinopel, 11. Mai. Der Moniteur O tto— man meldet: „Um die freundschafilichen Verbindungen zwischen dem Osmanischen Reich und dem Königreich Persien noch enger zu knüpfen, hat Se. Majestaͤt der Schach Lon, Iran den mit Beglaubigungs-Schreiben versehenen Seynel Abidin Chan nach Konstantinopel gesandt. Dieser Bevollmächtigte wurde nach der hohen Pforte eingeladen, wo er dem Groß-Wesir die De pe⸗ schen seines Souverains überreichte und mit den seinem Range gebuͤhrenden Ehrenbezeugungen empfangen wurde.
Das genannte Blatt enthält auch Berichte uͤber die (bereits ausfuhrlich gemeldete) Musterung, die in Gegenwart des Sultans uͤber die Russischen Truppen abgehalten wurde, so wie uͤber den Empfang des Eontre-Admirals Lasareff und uͤber die Prägung der Denkmuͤnzen zur Erinnerung an die Ankunft des Russischen Geschwaders im Bosporus, von welchen dem Kaiser von Rußland ein Exemplar, auf dem das Wappen des Sultans mit Brillanten eingefaßt war, uͤbersandt wurde, So wie der Sultan die Russischen Truppen bei der Revue einigemale in ihrer Landessprache begrüßte, redete anderer seits der General Murawiess den Sultan, als er ihm den Bericht uͤber den Effektiv -Bestand des Russischen Huͤlfs - Corps uͤberreichte, in Türkischer Sprache an.
In demselben Blatt liest man Folgendes: „Der Fran⸗ zoͤsische Chirurg, Herr Sat Drygalliöre, den die Turtische Re⸗ gierung zum Professor und Direktor der seit einem Jahre beste⸗ henden Schule fuͤr Militair-Chirurgen ernannt hatte, ist einem
zahl von Waͤhlern hat zusammenbringen können.“
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Turin, 23. Mai. Die heutige Hof-Zeitung, welche bis— her uͤber die von Franzoͤsischen Blattern gemeldete Verschwoͤrung in der Piemontesischen Armee geschwiegen hatte, spricht sich heute darüber in folgender Weise aus: „Schon gegen das Ende des Jahres 1831 erhielt der König Kenntniß von einer Verschwoͤ— rung, an welcher einige junge Gardes-du-Corps Theil nahmen, beschloß aber, um die Ruhe der Gutgesinnten nicht zu stoͤren, in seiner Großmuth, die Schuldigen nicht der verdienten Strafe anheim fallen zu lassen, sondern begnügte sich damit, sie aus der Armee -⸗Liste streichen und das Benehmen der nicht zum Milttair gehörigen Personen in der Nähe bewachen zu lassen. Se. Majestaͤt hoffte von diesem Akte der Gnade, daß die Schuldigen und Jrregeleiteten keinen neuen Anlaß, sie zu bestrafen, geben wurden, und wuͤnschte dem Lande jeden Grund zu Besorgnissen zu ersparen. Man erfuhr aller— dings von neuen geheimen Umtcieben, schritt aber aus derselben Sorge fuͤr die oͤffentliche Ruhe zu keiner Verhaftung, und hielt es fuͤr besser, aszuwarten, ob die Schlechtgesinnten eine Hand— lung begehen wuͤrden, welche das Einschreiten der Gerechtigkeit noͤchig machte. Aber die neuerliche Entdeckung positiver ver— brecherischer Versuche, die Unter-Ofsiziere von vier Regimentern zu verfuͤhren und zu bestechen, Versuche, die von den Unter— Offizieren selbst denunciirt wurden, machte die Verhaftung eini— ger nicht zum Militair gehoͤrizen Personen und einer kleinen An— zahl von Unter⸗Ofsizieren noͤthig, die sich kompromittirt hatten. Be— hufs der Bestechung hatte jene den ande ren gottlose und revolutionaire, in Marseille und Lugano gedruckte Bucher und Schmaͤhschriften gegeben und ihnen bedeutende Gelosummen angeboten. Der Zweck dieser Versuͤhrer war, die Religlon zu vernichten und die rechtmäßige Regierung zu stuͤrzen, Um eine Republik zu errich— ten. In den bei den nicht zum Misitair gehörigen Haͤuptern der Verschwoͤrung gefundenen Schriften liest man als Grund lage ihres Bundes, daß sie weder Katholiken noch Peotestanten, weder Christen, noch Juden, weder Muselmänner noch Diener des Brahma sind, sondern gar keine Religion haben und alle Offenbarung verachten, daß zur Erreichung ihres Zweckes jedes Mittel gut ist, Brandstiftung, Gift und Dolch; und in der That fand man in den Stuben einiger zu Sergeanten befoͤr— derten Unter Offiziere, die jetzt nach Frankreich entflohen sind, viele Unzen Gift u. s. w. Een so hestaͤtigen dies die Ge— staͤndnisse der Gefangenen. Falls ihnen die Bestechung der Trup—
che Aufstaͤnde zu erregen und einen Festtag zu benutzen, um, ren, sich dieser in den Kasernen zu bemächtigen, derselben gegen
nen im Staate umzubringen. Da ihnen in Chamberi die Verfuͤhrung der Truppen nicht gelang, so wollten sie die hinter den Kasernen liegende Pulver- Fabrik in die Luft sprengen, wodurch die ganze dortige Garnison um ihr Le— ben gekommen waͤre. Schon war eine Oeffnung gemacht, um eine Lunte in die Pulver-Fabrik werfen zu konnen, Auch ge—⸗
gen die Hauptstadt hatten sie ihre Plaͤne und wollten, wie in
ersplittern und die oͤffentliche Aufmerksamkeit abzulenken.
Religion zu vertheidigen und die Guten vor den verabscheuungs
soll Mir von Herzen lie
wuͤrdigen Unternehmungen einiger Verworfenen zu bewahren
pen nicht gelingen sollte, hatten sie den Plan, mit Geld oͤffentli⸗ wenn die Regimenter ohne Waffen in die Messe gegangen waäͤ— geffenheit zu übergeben.
die Soldaten zu bedienen und zugleich die beseutendsten Perso⸗
llles versetzt die Regierung in die Nothwendigkeit, keine Gnade mehr angedeihen, sondern der Gerechtigkeit ihren Lauf zu lassen,
mit die zusicherung nöchmals auf das feserlichtte, und' mit Dil da der Konig es als eine seiner ersten Pflichten betrachtet, die
än, weil Sie Mir sagen, daß es auch Sie freuen werde, und seyn, wenn Sie diese Worte, in Ihre
wiederholten Anfall der mit dem Namen Grippe bezeichneten Krankheit, an der jetzt mehr als die Hälste der Bevolkerung von Konstantinopel leidet, erlegen. Der Doktor Sat fiel als Opfer seines Pflicht⸗Eisers; er vergaß daruͤber die Sorgfalt, welche die ersten Symptome dieses Uetzels an den Kranken erheischen; er achtete zu wenig auf die ihm drohende Gefahr und vergöͤnnte sich nicht eher Ruhe, als bis die Krankheit so schlimm gewor— den war, daß keine Arznei mehr helfen konnte. Von dem Au— genblick an, wo seine Krankheit einen beunruhtgenden Charakter annahm, loͤsten sich seine zahlreichen Zoͤglinge, lauter Muselmaän—W ner, ununterbrochen in seiner Wohnung ab, um ihn zu pflegen und sich nach seinem Befinden zu erkundigen. Als sein Tod ihnen die Hoffnung benahm, ihren Lehrer wieder auf dem Katheder er— scheinen zu sehen, gaben sie den lebhaftesten Schmerz kund. Achmed Pascha, dem die Ober-Aufsicht über die Schule fuͤr Militair-Chirurgen anvertraut ist, befahl den Zöͤglingen, der Leiche ihres Lehrers zu folgen; 60 an der Zahl erdffaeten sie den Zug, und bewegten sich in mllitairischer Ordnung und in tiefem Stillschweigen vorwärts; ein junger Offizier, selbst ein Zögling der Schule, fuͤhrte sie an, und theilte unterweges au die ihnen bezegnenden Armen Gelsstuͤcke aus; dann. hielt er eine Stand-Rede in Franzoͤsischer Sprache, worin er seine Liebe zu dem Verstorbenen und seine tiefe Betruͤbniß über den erlittenen Verlust äͤußerte. Diese Ceremonie, welche in Kenstantinopel noch ohne Beispiel war, ruͤhrte alle Anwesende aufs Innigste; man sah den Muselmann Thränen vergießen und eine Hand voll Erde auf den Sarg des Christen werfen.“ Unterm Hten d. M. hat der Sultan folgenden Amnestie⸗ Ferman an die Westre, Mirimirans, Mollahs, Kadis, Naibs, Musselims, Wojewoden, Ajans, Notabeln und anderen oͤffentli⸗ chen Beamten von Natolien erlassen. ö. ; „Nachdem Ich die Versicherungen der Treue und Ergebenheit, welche Mir der Statthalter von Aegypten, Mehmed Ali Pascha, und sein Sohn Ibrahim neuerdings abgelegt haben, angenommen, habe Ich ihnen Meine Grofherrliche Huld angedeihen lassen. Die Statthalterschaften von Kreta und Aegypten sind Mehmed Ali 1. staͤtigt worden Auf Ruͤcksicht auf seiñn besonderes Gesuch habe Ich ihm die Bezirke von Damaskus, Syrisch Tripolis, Seide, Safed. Aleppo, Jerufalem und Naplus nebst dem Gebiet der Pilger und em Konsnando von Dschisda, bewilligt,
und den Bezirk D) . um den unter der Verwalt den Bezirk Adang, unter
gen (
fuͤr Meine erhabene Person Gebete angestellt werden.
mit Meinem Hatti⸗-Scherif erlassen.
zu Geruͤchten,
Sein Sohn in ben ö at von Neuem den Titel eines Scheik-al-Haram von Mekka , . ih dr erhalten; außerdem habe Ich den Gesuch U ung des Schatzes der Pachtungen stehen— dem Titel eines Mohassel, nachgegeben. Rach der Billigkeit, Menschlichkeit und Gngde, womit Gott Mich begabt hat, befehle Ich Jedem, den es angeht, in den verschiedenen Theilen von Natolien, niemals die Einwohner und die NMotabeln wegen des Vergangenen zu verfolgen, sondern die fruͤheren Ereign ssse der Ver⸗ . Ihr Eurerseits werdet Meine großmuͤthi⸗ Fesinnungen allen denjenigen, die unter Eurer Autoritaͤt stehen, verkuͤndigen; Ihr werdet die Gemüther in dieser Hinsicht zu beru⸗ higen suchen und Euch bemuͤhen, daß von allen Seiten des Volkes, welches ein von Gott meinen Haͤnden anvertrautes Unterpfand ist, ̃ Um Euch bies kundzuthun, ist gegenwärtiger Ferman in Uebereinstimmung Ihr werdet also Allen, die es angeht, Meinen hohen Willen eroffnen, Ihr werdet die Einwohner beruhigen, und Ihr werdet sie zu Gebeten fuͤr Mich bewegen Traget Sorge, Euch hiernach zu achten, und gestattet. nicht. daß irgend Jemand, Meinen hohen Absichten zuwider, belaͤstigt werde.
— Die Allgemeine Zeitung theilt nachstehendes, in Bezug auf die Ankunft des Grasen Orloff erlgssenes Dꝛemo⸗ randum der Ottomannischen Pforte mit: „Die Anwesenheit i— nes außerordentlichen Botschafters Sr. Maj. des Kaisers aller Reußen beschaͤftigt ausschließlich die Gemüther, und giebt Anlaß welche die hohe Pferte zu berichtigen wünscht. .Die Huͤlfe, welche ihr von Seiten Rußlands mit so viel Eobel⸗
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