1833 / 157 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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deckt.

stehend aus Bock, Ziege und Zicklein,

Mittheilung aus dem Bereiche jener Proving fuͤr eines der näͤch⸗

sten Blaͤtter der Staats,Zeitung vorbehalten: Kirchen⸗Verwaltung. Die Provinz Schlesien zaͤhlt: 83 katholische Pfarr ⸗⸗Kirchen . y mit tholischen 55 , Tochter⸗Kirchen. Pfarrer ꝛc. gdd katholische und 780 evangelische.

Hiernach haben die Katholiken, wahrend sie sich in der Seelen⸗ zahl zu den Evangelischen nur wie 5 zu g verhalten, beinahe noch einmal so viel Kirchen, als diese, und fast den Aten Theil mehr Im Laufe der verflossenen drei Jahre sind mehrere neue

Geistliche.

evangelische Kirchen⸗Systeme zum Theil errichtet worden, zum Theil noch in der Einrichtung begriffen. Zu erstern 6 die bei⸗

den in der Grafschaft Glaß zu Strauseney

und Habelschwerdt

durch Allerhoͤchste Unterstuͤtzung neu erbauten Kirchen, und das

evangelische Kirchen-System zu Lublinitz in Ober⸗Schlesien, wo

der evangelische Gottesdienst in der von der bischoͤflichen Behörde zum Simultan⸗Gebrauch eingeräumten er gehn Anna⸗ Kapelle abgehalten wird. Die äußern Verhaͤltnisse der katholi—⸗ schen Kirche sind unverandert geblieben. Der Betrag der

Vermaͤchtnisse und , in in der Provinz in den . ler⸗

drei Jahren belaͤuft sich

berhau 2608, 2 ; von kamen haupt auf 293, 294 Rthlr

167,816 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. an Armen-, Kranken und 3 bah t fr Zwek⸗ en gewidmete Institute

48,914 28 3 „aM n katholische Kirchen. z

20, 431 2 ö ö Schulen.

30,517 3 evangelische Kirchen.

S6 t 15 ö Schulen.

Der Stiftungen wurden uͤberhaupt 1353 die bedeutendste davon im Jahre 1831 in Breslau errichtet, wo die verwittwete Kauf⸗ mann Wolfgang 33,550 Rthlr. zu wohlthaͤtigen Zwecken ver—

machte. Schulwesen.

Die Gymnasien der Provinz, von denen, außer der in die— selbe Kategorie gehorenden Ritter⸗Akademie zu Liegnitz, 12 mit evangelischen und 8 mit katholischen Lehrern besetzt, alle jedoch insgesammt fuͤr Schuͤler jeder Konfession zugaͤnglich sind, haben mehrfache innere und aͤußere Verbesserungen erfahren. Dahin gehoͤrt der Neubau des Gymnastums zu Oppeln. Die Zahl der Schuͤler auf saͤmmtlichen Gymnasien betrüg in jedem Semester der letztern 3 Jahre uͤber 5000. Die Schullehrer⸗Seminarien haben durch Einrichtung des dreijäͤhrigen Kursus zur gruͤndlichen Ausbildung der Elementar⸗Schulamts-Kandidaten eine zweckmäßigere Wirk samkeit begonnen.

in dem a) evangelischen Seminar zu Breslau 136 b) = Bunzlau 103 Breslau 124

ö c) katholischen . d) . DO. Glogau 136 Schlegel 36

e) * ; (in der Grafschaft Glatz) Hiervon wurden entlassen oder gingen b . . a) wegen Untuͤchtigkeit nach vollendetem durch Tod. ö zum Schul⸗Berufe 22 Cursus 80 5

) '! 5 80 99 * J! 13 = 54 4 d ! 131 1 89 = 12

38 ö 357 10 Außerhalb der Seminarien hatten ihre Bildung zum Schulfache erlangt 35, von welchen aber 7 das Zeugniß der Reise nicht er— halten konnten. Also wurden 373 Elementar⸗Schulamts⸗Kandi⸗ daten fuͤr die Provinz gewonnen, was indeß bei der sortschrei— tenden Bevölkerung und der dadurch nothwendig eintretenden Vermehrung des Lehr-⸗Personals den Bedarf immer noch nicht Die Elementar-Schulen selbst haben sich in 3 Jahren um 34, die Zahl der ordentlichen Lehrer und Huͤlfslehrer um g3z vermehrt. Die Versittlichung des Menschen, durch Schul—

Unterricht, und, wo es erforberlich, durch wohlwollende Unter⸗

stuͤtzung aus Staats-Fonds gefordert, verbuͤrgt einen immer wach— senden Segen, der im Leben unsers Staats wie in der Feuer— probe des Ungluͤcks, so bei den Partei⸗-Kampfen der neueren Zeit, sich herrlich bewahrt hat. Das erste Schlesische Thierschau-Fest fand am 1sten d. M. zu Breslau auf der großen Viehweide zwischen Scheit nig und Gruͤneiche statt. Nicht nur das landwirthschaftliche, sondern auch sonst ein sehr zahlreiches Publikum nahm an dem selben Theil. Die erwaͤhlte Schau, Kommission hatte entweder schon am vorigen Tage ihr Urtheil begruͤndet, oder stellte es vor der Versammlung selbst fest (z. B. bei den Mastthieren durch oͤffentliches Verwiegen), worauf der Ausspruch uͤber die Verthei⸗ 4 der Pretse erfolgte. Fuͤr Pferdezucht wurden 3, fuͤr Rind⸗ viehzucht 6, fuͤr Schafzucht gleichfalls 6 und fuͤr die Erzielung von Mastthieren 4 Preise zuerkannt. Die Praͤmien vertheilte Se. Durchlaucht der Fuͤrst zu Carolath⸗Beuthen. Zum oͤffent⸗ lichen Verkauf wurden nur einige Pferde aus dem Gestuͤte des Gutsbesitzers Luͤbbert auf Zweibrodt gestellt und bei lebhaftem Ueberbieten zu hohen Preisen versteigert. „Gewiß“, sagen die Breslauer Zeitungen, „hat die Schaustellung alle Freunde und Kenner der landwirthschaftlichen Productionen vollkommen befrie⸗ digt und den Ruf gerechtfertigt, welchen die Viehzucht der hiesigen Provinz behauptet. Doch wuͤrde man Unrecht thun, aus dem Um⸗ stande, daß eine verhaͤltnißmaͤßig nur geringe Zahl von Thieren ausgestellt war, und daß mehrere Praͤmien sich in einer Hand vereinigten, auf den Kulturstand des Landes im Allge— meinen zu schließen. Ohne Zweifel leisten sehr viele Wirthschaf⸗ ten Aehnliches und Gleiches, als wir heute gesehen, und wenn dessenungeachtet der Schauplatz nicht reicher besetzt war, so ist der Grund nur in der vielleicht zu großen Bescheidenheit und Zuruͤckhaltung zu suchen, welche viele unserer intelligenten Land— wirthe abgehalten hat, schon bei dem ersten Feste dieser Art mit ihren Erzeugnissen hervorzutreten. Der lebhafte, der freudige Antheil aber, den das Unternehmen gefunden, und der dem Gan⸗ zen ben Stempel eines heiteren Volksfestes aufdruͤckte, buͤrgt fuͤr eine immer schoͤnere Herausbildung desselben, und laßt erwarten, daß es eine umfassende Bedeutung fuͤr die Provinz gewinnen werde. Unter den dankenswerthen Bestrebungen, weiche meh⸗ rere Theilnehmer zur Zierde und Verschoͤnerung des Festes auf⸗ gewendet, verdient bemerkt zu werden, daß die Frau Graͤfin von Renard eine allerliebste ln, ,,, be⸗ n geschmuͤckt vorfuͤh⸗ ren und solche im Wege der Versteigerung a6 eren n

die

Aufgenommen wurden innerhalb 3 Jahren

618

tionairen unterm 16ten Maͤrz geschlossene Gesellschafts⸗Vertrag ist unterm 12ten v. M. Allerhoöͤchsten Orts bestaͤtigt worden und es werden nunmehr die Actien gegen Ruͤckgabe der uͤber die gezahlten Einschuͤsse ertheilten Interims-Quittungen oder gegen die Einschuͤsse selbst (hier in Berlin bei den Herren C. W. J. Schultze, und Breest Gelpke und Kuckerling) ausge⸗ haͤndigt. Ueber die Halfte der Actien, auf welche letztere noöch Zeichnungen (in Berlin bei den oben Genannten) angenommen werden, ist bereits abgesetzt.

Aus den Geburts-Listen des Regierungs-Bezirks Achen ergiebt sich, daß im Laufe des Monats April daselbst zufaͤllig

eben so viele Knaben als Maͤdchen, namlich 538, zusammen also

1076 Kinder geboren sind. Rechnet man hiervon die Zahl der Gestorbenen mit 877 ab, so ergiebt sich ein Zuwachs der Bevoͤl— kerung von 199 Individuen.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 ü6hr. 19 Uhr. Beobachtung.

guftdruck 331. Par. 334. rr S3. , har wruelscrme 7.2 R. urtwaͤrme 10,00 R. - 16,27 R. - 10,2 96 R. Flußwarme 15,0 9 R. Thaupunkt 4 5,0 0 R 4 5,9 N. -K 9,3 9 R. Bodenwarme 11,99 R.

1833. 5. Juni.

Dunstsaͤttg 67 pCt. 43 pCt. 93 pCt. gusbünst. 6, ο Rb. Wetter.... heiter. heiter. regnig. RNiederschlag , 6 *” Rh. Wind .. ... DO. 2 S. Nachmittags 6 Uhr Re⸗ Wolkenzug S. gen aus S.

11 61. Den 6. Juni 1833. Amtl. Fonds und Geld - Gours Zettel. ¶Preusshs. Cour.) . r,

VI. Brief Geld. 1

. Pre sisß. Cour. Wechsel- Cours. .

Brie jf. GerJ. 2

Neueste Nachrichten. Paris, 31. Mai. Der Konig kam

Uhr nach Neuilly zuruͤck.

Die Pairs⸗Kammer wird heute wieder eine öffentli

nehmen.

P richtete der Graf Jaubert uͤber die Proposition des

zieht) zu bewilligen, und erklärte, daß die betres mission einmuͤthig fuͤr die Annahme derf lb a, Bedingung, daß die Pension auf 1500 Fr. reducirt werde die Wittwe Daumesnil sich wieder verheirathen sollte. einigen Berichten uͤber Gegenstaͤnde von oͤrtlichem Int Herr J ö uͤber e Proposition des Herrn] wegen der den Bu ndlern ann Jahre 1830 gen schaͤss. 8 h gemachten abend uber 8 Tage angesetzt. An der Tagesordnun die Debatte uͤber das Bucget des Justiz-Ministeriumz stehende Kapitel gingen fast ohne weiteres durch. j Central-⸗Verwaltung 52t, 8g0 Fra; fuͤr den Staats 429,000 Fr.; fuͤr den Cassationshof 791, 300 Fr. die Koͤniglichen Gerichtshoͤfe betreffende Kapitel, im 8 von „267,800 Fr., verlangte Herr Havin eine Ersparn 248,675 Fr. auf die Gehaͤlter der Ersten Praͤsidenten un neral. Prokuratoren an den Gerichtshoͤfen fuͤnfter Klasse die Regierung denen der vierten Klasse wieder gleichstese Da waͤhrend seines Vortrages die Conversation zieml mein wurde, so hielt er plotzlich inne und sagte nach einer zen Pause: „Ich verlange nicht, meine Herren, de Ihre Aufmerksamkeit schenken; aber ich berufe mich uf glement, das Ihnen Stillschweigen zur Pflicht michi ⸗⸗ Redner suchte hierauf zu beieisen, wie nothwendig sn

St. Schuld- Sch. gh üro fs iz. Bos ; tali ichts

5. . g . 96 ö ö 36. 96 Zahl der Königlichen Gerichtshoͤfe zu vermindern, und ch hr Knes. etz. 3 fig siosz Kerker. e, J sibbe ihr finem fusffalls auf das zoerrinsaite Ministirtium, Se kr. Fugj. Ghi ss 1 2 Si, Kur. ü. Nenta. do 1 tz * (ie gelb ewahrer widersetzte sich dem Antrage des hn Prüm. Sch. d. Seh. 5475 54 I8chlesische do. 4 166 . und hielt es für unumgänglich noͤchig, die Geh n kKurm. ghlim l. C. 4 955 Rkst. C. d. .- u. N. 62 ten Praͤsidenten und General-Prokuraioren an den en Le n n sch 135 E 8ch. d. E- u. . 6 hoͤfen Fter Klasse wieder auf den fruͤheren Fuß von resp⸗ . . . ; 869 896 3a . ö 9 und 12,000 Fr. (statt resp. 12, 0090 und 9000 Fr.) hetzt . ö . J 3 ha. Pak. 183 wenn anders man nicht den Dienst oesorganisiren wollt. Hans. do. in Ih 3 36 . ir, cen. . 1 15 Dulong 84h seine Verwunderung daruber zu kennt J ; nachdem die Kammer in der vorigen Session jene Gehalte

auf 12000 und 9090 Fr. ermäßigt habe, man aberm einer Erhoͤhung derselben hervortrete. Die Kammer, hinzu, verlange durchaus keine neue Ersparniß, nur n

k a,, u . e . an ihrer vorjaͤhrigen Bestimmung festhalten. Herr Du ö . , = Aeltere behauptete, daß die Kammer sich durch J 3060 Mk. Kur , . Inkonsequenz schuldig machen wurde, wenn sie j k 3hh Min. X Mt. , stimmung wieder zuruͤcknahme, da es ihr vollkommen s benin k lz. 3 ji o 363 in jedem Jahre das Budget nach Belieben zu ermaͤßshn JJ . . . ö a. ö e . Er stellte dann einige allgemeine Beträch ö . 463. ö ö. er ö Justizbeamten⸗Stand an, den er als einen Ven 1 100 z. li. 95 1 . . n nn, Gesesschaft n, , . Richter aer hn hi , , , n HN , 150 Li. ö M? 1023 6 Justiz Mannern ihr Einkommen allzusehr verkürzen, on 1 15 Rb. 3 Hoch, 3 sie zwar immer noch ihre Pflicht thun und ihre Wh J sehn 600 PFI. Kur⸗ . haupten wissen,/ dagegen aber wurden Männer von Tale sonst keine Mittel besaßen, Anstand nehmen, die juristih'⸗

/ bahn einzuschlagen, und dieselbe wurde zuletzt nur das

. ; gium der Reichen seyn. Der Redner stimmte demnach

Aaswiärtige Börsen. den obigen Antrag des Herrn Havin, der zuletzt auch ven

. 61 wurde, so daß das Kapitel uber die Königl. Gerichtshöoͤfe unw

Niederl. YickI. Zchald asd. 53 0, Do. Ansgeseiste Schuld durchging, „Die nachstehnden Kapitel gaben zu keiner n

zuschlagen ließ.“ Der in Gemaͤßheit des Statuts der ritterschaftlichen Privat ⸗Bank in Stettin vom 23sten Jan. d. J. von den n ͤ

154. anz - Bill. 223. 63 Erusg. (v. 1828, 100. (v. 15331) 90.

Krenss. Prümien-Srheine 95. GDeα rr. 923. 37 Spau. 4653. 53 do. 703. LECndon., 31. lIlai.

38 Conz. S893. 3 3. Bel 90) CG zie. 46. 895. 5. 213 4935. Kass. 1033. 4].

Si. EHerersburs, 29

FHlon. 93. Silber -Rußel 3od

zVars chau, 2. Juni.

3 423. 53 Ulioll.

Nai

Hanthur 5

richte 1 59

Z,3 15,000 Fr.; an Pensionen 200,900 Fr.; zu diversen gaben 45,000 Fr. z

/ Debatt⸗ Anlaß: Für die A sisenhofe 154,400 Fr.; fuͤr die polizei Gerichte 5,55 l/ 0 Fr.; fuͤr die Handels -Gerichte s Fr.; fuͤr die Polizei-Gerichte 2, 400 Fr.; fuͤr die Frieden

6 * 8 2 24 . R. 1 9 1 3,103,200 Fr.; Kosten fuͤr die Kriminal⸗Jusi

9 r. Nachdem auch noch das Budget der lichen Buchdruckerei im Betrage von 1,852,370 Fr. ange

worden, beschaftigte die Versammlung sich mit dem Gese

Pfundhr. Se Se 5. art. -Obl. 351. 352. Russ. Assigu. 184, f 18 wurfe wegen des Kredits der 100 Millionen zu den zu h 53 Net. 943. 48 do. Sz. Loose au 160 Fl. . bart. Ohl. . denden oder neu zu unternehmenden oͤffentlichen Vauim Bank - Actien 123393. ließen sich zu Gunsten dieses Gesetzes die Herren Thien

ö Königliche Schaufsplele. Freitag, 7. Juni. Im Opernhause: Auf Begehren: Die Splphide, Ballet in 2 Abtheilungen, von Ph. Taglioni. Vor— her: Der Lugner und sein Sohn, Posse in 1 Akt.

Im Schauspielhause: 1) La fiance du fseuve, vaudeville en 2 actes. par Mr. Théaulon. 2) La reprise de: La gageure impré vue, comédie en 1 acte et en rose, du théntre fran- çais par Sedaine.

Sonnabend, 8. Juni. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗ male: Der Mieths Zettel, Posse in 1 Akt. i, e. Dir n, den Klingsberge, Lustspiel in à Abtheilungen, von Kotzebue. (Herr Meyer jun; Graf Adolph v. Klinge berg, als Gastrolle.)

Sonntag, 9 Juni. Im Opernhause: Jessonda, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von L. Spohr. (Mad. Walcker, vom Stadt⸗-Theater zu Hamburg: Jessonda, und Herr Schmidt, Mitglied des Herzoglichen Hof⸗Theaters zu Braunschweig: Nadori, als Gastrollen.) ;

Im Schau spielhause: 1) Les jeunes bonnes, vandeville

en J acte. 2) La reprise de: Le secret du ménage, comèédié en 3actes et eu vers, par Mr. Delesserf. 3) Les vieux péchs, vaudeville en 1 acite.

In Charlottenburg: Der ersie Schritt, Lustspiel in 3 Ab— theilungen, von Frau v. Weißenthurn. Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.

Königstädtisches Theater.

2 4 Freitag, J. Juni. Ewige Liebe, Lustspiel in 1 Akt, von ö , . e ren von Saerdam, oder: eter, Lustspiel, in em F , piel, kten, nach dem Franzoͤsischen, Sonnabend, 8. Juni. Fra Diavolo, oder: Das Wirths— haus zu Terracina, komische Oper in 3 Akten; Musik von Auber. Sonntag, g. Juni. Zum erstenmale: Zehn Jahre aus dem Leben einer Frau, oder: Boͤse Rathschlaͤge, Melodrama in 6 Ab- theilungen, , dem Franzoͤsischen des Scribe frei bearbeitet von Fr Gene. (Seitenstuͤc zu: Drei Tage aus dem Leben eines

(100 Millionen Kapital), zu decken.

TDelaborde, wider dasselbe aber die Herren Aragt Jousselin vernehmen, worauf die allgemeine Debalte sen und diejenige ber die einzelnen Artikel auf den fi Tag anberaumt wurde.

Das Journal des Debats meldet heute, daß der die Getrank-Steuer um 20 Millionen zu erhoͤhen, um ih gaben pro 1834 mit der Einnahme auszugleichen, stz

längerer Zeit von dem Finanz-Minister selbst aufgegeben

und daß man kuͤrzlich im Schoße der Budgets-Kommiss hin uͤberein gekommen sey, das zu erwartende Deficit du stärkenre Annullirung der zuruͤckgekauften Renten, als R die Anfangs zu den oͤffentlichen Bauten beantragt! Es werden hiernzh 5 Millionen Renten annullert werden ö An die Stelle des aus der Kammer ausgeschiedent, silions⸗ Mitgliedes, Hrn. Thouvenel, hat das Wahl—⸗Kollt Nancy den ministeriellen Kandidaten, Herrn von Lacos der des Praͤfekten des Gironde-⸗Departements, mit 97 e gegen 67, die sein Mitbewerber, der General Fabvpier, zum Deputirten ernannt.

Aus St. Omer schreibt man, daß die dort, so wn (thune und Aire befindlichen Holländischen Kriegsgefangu sehl erhalten haben, sich bereit zu halten, um, in Folz 2lsten zu London abgeschlossenen Convention, nach Hol geschifft zu werden.

Heute schloß 5proc. Rente 103. 55. Iproc. I9. fi Neap. 93. 50. 5proc. Span. 783. 3proc. do. IB. Iptte Anl. 91. 5proc. Rom. 9063.

Frankfurt a. M., 3. Juni. Oesterr. 5proc. Mt 952 4äproc. 863. S675. 2Iproc. . . 23. G6. Aciien 1518. 15s5. Part, Bbl. 1377 1371. Lbose I! 1923. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 89. 885. Puh, 597. Br.

1

Redacteur Co tl.

Gedruckt bei A. W. Hin

Spielers.)

ai , , wa , ) ö . 3

gestern wie zur Stadt, arbeitete mit mehreren Ministern, und .

zung halten, um eine Mittheilung der Reglerung 6 In der gestrigen Sitzung der Deputir ten- Kamm

pin, der Wittwe des General Lieutenants Daumecnil eine sion von 6000 Fr. (statt der 1500 Fr., die sie schon j

Interes⸗

Die Berathung hteruͤber wurde auf den naͤchsten g 9g wu

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inuten über's Knie gebrochen; es war das des Justiz-Mi—

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Prenßisthe Staats- Zeitung.

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1833.

Ie g hee, Teer , nin.

* 22.

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amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Königliche Majestat haben dem bei dein Land- und 66 uu Nordhausen angestellten Assessor Bauer den Er eines Justiz⸗-Raths Allergnaͤdigst zu verleihen geruht.

zeitungs-Nachrichten. A u n nt w.

Frankretch.

häris, 31. Mat. Der Montteur promulgirt zwei, die uam für den Stock- und Wallfischfang betreffende Koͤnigliche nungen. n Err ier frangais tadelt die Eile, mit welcher die hrten Kammer die Budgets der einzelnen Ministerien be—

„Abermals“, sagt er, „hat die Kammer ein Budget in

welches bie Kleinigkeit von neunzehn Millionen ko— 3 Barthe verlangte die Erhöhung einiger Gehalte, sie in zu Theil geworden. Das ist die Folge davon, wenn zie Budget⸗Kommission aus lauter ministeriellen Deputirten menfetzß; Mißbraͤuche, die kaum ausgerottet worden, wer— eber hergestellt und bie Kammer selbst, die Repräͤsentan⸗ E Steuerpflichtigen, hilft dein Ministerium die Lasten noch nder zu machen. Die Ersparnisse verwerfen, die Aus—⸗ verdoppeln, das nennt man ein Normal Budget ma Zwei Mal hinter einander hat die Kammer das Gehalt der Räaͤthe am Cassationshofe vermindert und einen . später erhöht sie dasselbe, ohne daß sich irgend etwas et hätte, was einen Grund dazu gäbe. Nach dem Tone, die Minister sprechen, zu urtheilen, scheint es, daß ein von 120090 Fr. so gut wie gar nichts ist.“ Der ps hingegen erklärt sich fuͤr die Verminderung der Anzahl Beamten, aber fuͤr die Erhohung ihrer Gehalte. „Ver⸗ man“, so aͤußert er sich zur Begruͤndung dieser Ansicht, Lage der Staats-Beamten in Frankreich, wo sie weder Einkommen, noch Achtung, noch die gesetzlichen Buͤrg— n besitzen, mit der Stellung der Beamten in Nachbar— n, so fallt dieser Vergleich keinesweges zu unserem Vor⸗ us. Die Aemter sind bei uns zu stark besetzt; aber sie uschlecht bezahlt. Man kann die Zahl derselben vermin⸗ dem man den Lokal-Behöoͤrden die ihnen zukommenden äsfte uͤberlaͤßt, man kann aber die Gehalte nicht herabsetzen, bie Familien in Noth und Elend zu versetzen.“. der Minister des Innern wird in einer der naͤchsten Siz⸗ in der Deputirten⸗ Kammer das von der Pairs. Kammer dirte Departemental-Gesetz vorlegen und ein Deputirter em Centrum will, wie der National behauptet, darauf an— , daß man das Gesetz nicht nach den einzelnen Artikeln, ln in Ganzen votire, damit durch abermalige Aenderungen die definitive Annahme desselben im Laufe der gegenwaͤrti— Session vereitelt werde. . Dem Journal du Commerce zufolge, will die Regie⸗ gar nicht das Votum der Kammern abwarten, um den ingsbau um Paris fortsetzen zu lassen; die Erd⸗Arbeiten sol— bereits in einigen Tagen auf der Linte zwischen der Seine Marne, vom Fort Philipp bis nach Charenton beginnen. lleber die Deputirten-Wahl des ministeriellen Kandidaten, n Lacoste in Nanch, bemerkt die Frange nouvelle: sese Wahl ist um so merkwuͤrdiger, als dasselbe Kollegium zwei Jahren Herrn Thouvenel ernannt hatte. Die Ansich⸗ der Kahler haben sich seitdem berichtigt und die Reden des n Thouvenel, so wie sein Schreiben an den Praͤsidenten Kammer (worin er erklaͤrte, die Luft in der Deputirten-Kam— scheine ihm ungesund zu seyn) sind von ihnen nach Gebuͤhr irdigt worden. Es muß hinzugefuͤgt werden, daß die Hppo— hei dem Wahl⸗Kollegium von Nancy eigentlich gar keinen didaten aufgestellt hatte, denn der General Fabvier hatte ein archisch⸗constitutlonnelles Glaubensbekenntniß abgelegt. Die bsition hat aber seit einiger Zeit so viel Terrain verloren, die Wähler, ungeachtet Herrn Fabviers glaͤnzenden Ruses als eral und der Erinnerung an seine Expedition nach Griechen, ihm einen Kandidaten vorgezogen haben, dessen Ansichten m noch gemaͤßigteren System angehören.“ Der vor Kurzem hier angekommene ehemalige Spanische mnz⸗Minister Herr Encima y Piedra hatte gesiern eine lange rredung mit dem Spanischen Geschaͤftstraͤger und den Her— Rothschild und Aguado. ͤ hon begeben, um auch dort Konferenzen mit einigen großen sitalisten zu halten. Der Nouvelliste meldet: „Der Oberst-Lieutenant Ros— wekl und die anderen Polnischen Offiziere, die in Folge der uterei in Bergerac das Franzoͤsische Gebiet verlassen muͤssen, am 26sten d. M., von der Gend'armerie eskortirt, in ppe angekommen. Am folgenden Tage weigerten sie sich lange, Reise fortzusetzen und drohten sogar, sie wurden sich jedem such, sie zur Abreise zu zwingen, mit Gewalt widersetzen;

* ——

Von hleraus wird er sich nach

sind eilf, wegen Beleidigung des Maire und des Präfekten, zu fuͤnfjaͤhrigem Gefangniß verurtheilt worden. Von einem in Bruͤssel erschienenen Buche, „der Schluͤssel des Sekretariats“ betitelt, sind auf Befehl des Inspektors des Buchhandels hier eine Menge von Exemplaren in Beschlag ge— nommen, und vier Buchhändler, welche diese Schrift debitirten, vor den Koöͤnigl. Prokurator geladen worden. Die Redacteure der Quotidienne, des Renovateur und des Revenant erschienen gestern vor dem hiesigen Assisenhofe unter der Anklage der Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung, weil sie im Februar aus dem Journal de la Guyenne einen Artikel aufgenommen, worin gemeldet wurde, daß ein schwangeres Frauenzimmer heimlich in die Citadelle von Blaye gebracht worden sey. Herr Berryer vertheidigte die Augeklag— ten, und wußte durch seine beredte Schilderung der Leiden der Herzogin von Berry die allgemeine Theilnahme des Publikums zu erregen; als er indessen zu Angriffen gegen die jetzige Ord— nung der Dinge uͤberginz, wurde er von dem Praͤsiden ten un— terbrochen. Alle drei Redacteure wurden zuletzt freigesprochen. Der Garde National in Marseille meldet aus Oran vom 8. Mai: „Der General Desmichels zog gestern, von dem General Sauzet und 1800 Mann Truppen begleitet, um 1 Uhr des Morgens von hier aus, und uͤberfiel mit Tages-Anbruch das Lager des Beduinen⸗ Stammes Garraͤbas. Dreihundert der Letztern wurden niedergehauen, die Zelte verbrannt und funfzehn Frauen und Kinder mit fortgenommen. In der Mittagsstunde kehrten die Truppen mit Gefangenen, 40 Kameelen und 3000 Stuͤck Schlachtvteh nach der Stadt zuruͤck. Wir haben dei dieser Ex— pedition 15 Tobte und Verwundete gehabt.“

Großbrittanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗— n vom 31. Mai. (Schluß.) Lord Althorp beruͤhrte im erlauf seiner Rede jede einzelne von den Bestimmungen, wel— che bei der Erneuerung des Freibriefes der Bank von der Re— gierung in Vorschlag gebracht worden waren, und welche in dem (gestern mitgetheilten Schreiben an die General⸗-Direktoren der Bank ausfuhrlich erwahnt worden sind. Am Schlusse seines Vortrages bemerkte er, daß die Resolutionen jetzt nur pro forma verlesen werden sollten, indem er nicht gleich eine Entscheidung vom Hause verlange, sondern die nöͤthige Zeit zur reiflichen Er— waͤgung des Gegenstandes lassen wolle. Herr Baring glaubte, daß der Plan der Minister den Land-⸗Banken sehr nachtheilig sein wuͤrde, und ganz darauf berechnet zu seyn schiene, ihre Noten durch die Noten der Englischen Bank zu verdrängen. Er muͤsse bedauern, daß die Regierung, nachdem sie das Parlament Monate lang ohne große legislative Fragen gelassen habe, jetzt, beinahe am Ende der Session, diefe wichtige Frage vorbringe, welche nun nicht mehr in ihren vielseitigen Beziehungen gehürig gepruft wer⸗ den koͤnne. Herr Baring bemerkte, daß die Bank fruͤher fuͤr

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Valuta fuͤr gleichbebeutend; denn nun brauche sich keine der Land⸗Banken mehr mit Golb zu versehen, und wenn einmal ein Rennen nach Metall entstaͤnde, so wuͤrde Alles auf die Bank von England einstürmen. Der Oberst Torrens bezeigte sich ebenfalls mit dem Plane der Regierung unzufrieden, inden eigentlich keine von den Gefahren, welche sich an das jetzige Bank⸗System knuͤpften, hin weggeräumt waren. Er erinnerte wieder an die Krists vom Jahre 1846 und meinte, es sey nichts geschehen, um der moͤglichen Wiederkehr einer solchen Kalamitat vorzubeugen. Die sicherste und beste Einrichtung würde, seiner Ansicht nach, die Errichtung einer Regierungs-Bank seyn, und es ithue ihm leid, daß nicht ein Vorschlag dieser Art gemacht worden sey. Nach kurzen Bemerkungen einiger Mitglit ben, wurde auf Antrag des Lord Alth orp die fernere Debatte über bie Re⸗ solutionen bis auf Montag uͤber acht Tage verschoben. Das Haus setzte hierauf im Ausschusse die Berathungen uͤber die Vorschlaͤge in Bezug auf die Westindischen Kolonteen fort, von der aber dier Berichterstatter wegen des durch die schon ungeduldigen Mitglie der verursachten Geraͤusches nicht viel vernehmen konntern,. Here Buckingham sprach sich gegen den Plan der Minister aus, und schlug als Amendement vor: 1) daß jeder Sklave auf den Bri tischen Besitzungen ein unbestreitbares Recht auf unverzücliche und unbedingte Emancipation habe; 2) daß vom 21. August 1831, dem Geburtstage Sr. Majestaͤt, an, die Stlaberei in jedem Theile des Britischen Reiches aufhoͤren solle; 5) baß der den Pflanzern aus dieser. Maßregel erwachende Verlust festgestellt, und die Mittel zu einer angemesse nen Entschaͤdigung aufgesucht werden sollten; und. ) daß auf eine zweckmaͤßige Weise fuͤr die Unterrichts- und Bildungs Anstalten in den Kolonieen gesorgt werden solle. Der Oberst Davies fagte, er sey ein Anhaͤnger der unverzüglichen Ah schaf⸗ fung der Sklaverei; aber er könne sich die Gefahr nicht verheh— len, welche die uͤbereilte Annahme der Vorschlage des Herrn Buckingham mit sich bringen wuͤrde. Das Bluivergießen und Elend, weiches aus den uͤbereilten Maßregeln des Französischen National- Konvents in Bezug auf St. Domingo hervorgegangen sey, muͤsse auch bei dieser Gelegenheit als wartendes Bei⸗ spiel vorschweben. Er wolle damit nicht gesagt haben, daß er den Plan der Minister in allen seinen Theilen dillige, im Gegen theil gedenke er zur gehörigen Zeit wesentliche Verändert ngen in Vorschlag zu bringen. Auf den Antrag des Herrn O' Connelr wurde die Debatte bis zum kuͤnftigen Montag vertagt.

Der Fuͤrst Talleyrand und Herr Van— deweyer hatten gestern im auswärtigen Amte eine Zasannnen kunft mit Lord Palmerston; im Schatzamte kamen die Lores Grey, Ebrington und Palmerston und Herr Charles Grant zu einer Unterredung zusammen. ; i

Der Sun sagt: „Es heißt, daß sogleich nach der Ankunft des Marquis von Palmella in Porto eine wesentliche Veraäͤnde⸗

London, 1. Juni.

Ertheilung des Freibriefes Geld zu 3pCt. geliehen habe, waͤh⸗ rend der Zinsfuß im Lande 5pCt. gewesen sey; da dieser letztere aber jetzt nur 3 3 21 pCt. betrage, so waͤre es billig gewesen, bei Bewilligung des neuen Freibriefes von der Bank zu verlan— gen, daß sie den Zinsfuß fuͤr den Staat auf 1pCt. herabsetze. Er freue sich ubrigens, daß man keine Veraͤnderung in dem allgemeinen Shstem der Bank vorschlage es sey in der jetzigen Zeit etwas Seltenes, daß man eine alte Institu— tion nicht verändern wolle, wenn es auch eben nur die Lust am Wechsel sey. Alle Banken Europas, mit Ausnahme der Ham— burger Bank, hätten die Bank von England zum Muster ge— nonimen; es spreche also eine große Erfahrung dafür, daß das System nicht verbessert werden koͤnne. Er muͤsse es tadeln, daß man in gewissen Terminen uͤber die Geschaͤfte der Bank oͤffent— lich Bericht ablegen wolle; indem dies die Direktoren in schwie— rigen Zeiten zu allzugroßer Aengstlichkeit veranlassen werde. Wie alle Personen, die in großen Geschäften verwickelt wären, so koͤnne auch die Bank sich zu Zeiten in der Lage befinden, daß die vorhandenen baaren Mittel sich in einem großen Mißverhaͤltniß zu den ausgegebenen Scheinen befaͤnden; wobei aber Umstaͤnde obwalten konnten, die sich nicht gerade durch Zahlen ausdruͤcken ließen, welche aber vielleicht in der naͤchsten Woche oder in dem naͤchsten Monat das richtige Verhaͤltniß wiederherstellen mußten. Die Veroͤffentlichung der Bank-⸗Abschluͤsse zu solchen Zeiten könn— ten große und ganz grundlose Besorgnisse im Publikum verbrei— ten. Er gaͤbe zu bedenken, ob man nicht wenigstens, statt, wie es im Plane der Regierung vorgeschlagen werde, woͤchentlich einen Abschluß von der Hank zu verlangen, nur alle drei Mo— nate einen solchen einfordern solle. Auch halte er es fuͤr zweck— mäßig, daß die Bank-Noten nur in London und nur in Sum— men von wenigstens 1090 Pfund Sterling realisirt zu werden brauchten, indem dies hinlängliche Sicherheit gewähre, und zu— gleich den Umlauf der Noten befördern wuͤrde. Herr Grote erklärte sich mit dem Plane der Regierung im Allgemeinen ein— verstanden, nur wuͤnschte er, im Gegensatz zu dem vorigen Red— ner, noch eine großere Oeffentlichkeit in Bezug auf die Geschaͤfte der Bank, indem in der Publieitaͤt die groͤßte Sicherheit fuͤr das Publikum laͤge. Herr O Connell fragte, ob die Bestim— mung, daß die Noten der Bank uͤberall in Zahlung gegeben werden konnten, auch auf die Irlaͤndische Bank ausgedehnt wer— den solle, und ob uͤberhaupt die Frage wegen des Freibriefes fuͤr die Irlaͤndische Bank noch in dieser Session vorkommen werde?

rw die Festigkeit der Behörden und die geringe Theilnahme Einwohnerschaft, die uͤber das Benehmen der Polen nicht derlich erbaut zu seyn schien, bewogen sie endlich, sich zu un— berfen. Gegen 10 Uhr Morgens begaben sie sich auf den g nach Abbeville.“

Zwei Beamte aus dem Ministerium des Innern sind gestern

t einem geheimen Auftrage nach Lyon abgereist.

Polizel⸗Agenten verfügten sich gestern zu den Schwerdtfe— n und forderten sie auf, die in ihren Laͤden vorraͤthigen Waf⸗ wohl zu verwahren, weil man am 5. Juni einen Aufruhr— rsuch der Republikaner erwarte.

Von den bei den Unruhen in Leves verhafteten Individuen

Lord Althorp erwiederte, daß die heute eingereichten Vor⸗ schlaͤge sich nur auf England und Wales, nicht aber auf Schottland und Irland bezögen. Der Freibrief der Irlaͤndischen Bank laufe erst im Jahre 1837 ab, und? es Jen daher jetzt noch nicht die Absicht der Regierung, sich mit diesem Gegenstand zu beschäͤftigen. Herr Hume erklärte den Plan der Regierung fuͤr schlecht, weil er sich nach wie vor auf ein Monopol gründe. Er sehe nicht ein, warum man das Bank— Geschaͤft nicht wie jedes andere Geschäft der freien Konkurrenz uͤberlassen wolle. Die Bestimmung, daß die Englischen Bank— Noten uͤberall in Zahlung gegeben werden koͤnnten, halte er fuͤr besonders gefährlich, und beinahe der Einfuͤhrung einer Papier⸗

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rung in dem Ministerium der Regentschaft staitfinden wurde. Dom Pedro's wahre Freunde wuͤnschen ein Ministerium zu bilden, dessen Haupt-Mitglieder der Marquis von Palmella, der Marquis von Loulé, Herr Carvalho und Herr Bernardo da Sa seyn sollen. Ein so zusammengesetztes Ministerinum wuͤrde den Freunden der Freiheit und denen der Mäßigung gleich sichere Buͤrgschaften darbieten. Die Herren Carvalho und Bernardo da Sa sind Liberale, und zwar in einem nech etwas entschiedeneren Sinn als der Marquis von Palmella, und Einige von den constitutionnell Gesinnten fuͤrchten, daß sie zu weit gehen mochten, wenn sie nicht von einem besonnenen und erfahrenen Staatsmann, wie der Marquis von Palmella, kontrollirt wurden. Dieser besitzt das Vertrauen der gemäßigten Partei, ohne daß er dabei irgend Jemanden, außer etwa der republikanischen Par⸗ tei, zuwider ware. Der Marquis von LoulB ist ein junger Mann von wahrhaftem Patriotismus und großer Geschaäfts— Kenntniß. Er wuͤrde einen trefflichen Amts-Genessen des Herrn Carvalho und des Marquis von Palmella abgeben.“

Aus Dublin vom 29. Mai wird geschrieben: „Die un gluͤckliche Grafschaft Kilkenny scheint noch immer hin und wieder durch Gewaltthaͤtigkeiten beunruhigt zu werden. Es kommen alle mögliche Verbrechen daselbst vor, vom Anschlagen von Droh briefen bis zum gewaltsamen Einbruch in die Wohnungen. Dee bestunterrichteten Personen versichern auch, daß selbst bei den besten polizeilichen Maßregeln dieser Zustand noch eine Zeit lang fortdauern werde, weil sich eine große Zahl träger junger Bur schen einmal an ein

* luͤderliches Leben gewöhnt hat und bei Tage schlaͤft, des Nachts aber auf Raub ausgeht.“

London, 1. Juni. Der König der Niederlande hat den von seinem Gesandten unterzeichneten Vertrag ratisicirt; das Embargo auf Hollaͤndische Schiffe ist demnach zurückzenonnnen und die Schifffahrt zwischen beiden Laͤndern mit erneuerter Tha tigkeit wiedereröffnet worden. Doch duͤrfte es den Holländischen Kaufleuten Schwierigkeiten machen, manche von den Handels zweigen wieder zu gewinnen, welche die Sperre in andere Ka naͤle gezwungen, auf welchen sie fur England oder Deutschland vortheilhafter befunden worden. Inzwischen sind wir doch dem allgemeinen Frieden um einen großen Schritt näher, und dasür wollen wir dem Himmel danken. Die Frage über die Ab— schaffung der Sklaveret beschäͤftigt jetzt alle Gemüther. Die Pflanzer, denen es natuͤrlich um die besten Bedingungen zu thun ist, beschraͤnken sich trotzig darauf, den Plan der Neglerung zu verdammen. Sie sehen darin nichts als Gefahr fuͤr ihr Eigenthum, ja den gaͤnzlichen Ruin dessel ben und den Untergang der Neger selbst. Sie haben einen großen Theil der Presse fuͤr sich, theils aus Interesse, theils aus Partei⸗Gruͤnden; denn die Tories (obgleich dieselben wohl missen, daß auch sie im Ministerium die Abschaffung der Sklapere, wür den vorschlagen muͤssen, ohne die Pflanzer befriedigen zu konnen) haben doch mehr oder weniger ihre Partei ergriffen. Dadurch ist es ihnen denn auch gelungen, alle diesenigen, welche als 5a brikanten, Kaufleute oder Schiffs⸗Eigenthuͤmer Vortheil von der

Verbindung mit den Westindischen Inseln, und dem bis jetz

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