1833 / 162 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

2 ., . e

Auswärtige Börse n. Amsterdam, 6. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 473. 53 do. SI 1E Ansgeaetzte Schuld Kang - Bill. 213. 10. Russ. (v. 1828) 993. (v. 1831) 90. Preuss. Prämien- Scheine g5z. Oesterr. i. 33 Span. 464. 58 do. JO.

Warschau, 7. Juni. Pfandbr. 883. S938. Part. -Obl. 352. Russ. Assign. 184.

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Königliche Schausptele—

Mlttwoch, 12. Juni. Im Opernhause: Oberon, Konig der Elfen, romantische Feen⸗-Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; 36 von C. M. v. Weber. (Mad. Walker: Rezia, als Gast— rolle.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran— ges: 1 Rthlr. 16 Sgr. ꝛc. h

Zur Oper „Oberon“, bleiben die bereits gekauften mit Dien⸗ stag bezeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Dienstag bezeichnet seyn.

Im Schauspielhause: 1) Une monomanie, vaudeville en 1 acte, par Scribe. 2) To, ou: L'amant prété, vaudeville en 1 acte, par Serihe,. 3) Les mémoires d'un colonel de Hussards, vaudeville en 1 acte par Scribe.

Donnerstag, 13. Juni. Im Schauspielhause: Zum ersten— male: Ariadne auf Naxos, Melodrama in 1 Akt, von Brandes; Musik von Benda, mit des Ritters v. Spengel neuer Instru— mentation. Hierauf: Der Empfindliche, Lustspiel in 14 Akt, von C. Lebruͤn. Und zum erstenmale: Die kinderlose Ehe, Vaude— ville⸗Posse in 1 Akt, von C. Lebruͤn.

Köntigstädtisches Theater.

Mittwoch, 12. Juni. Die vier Sterne, oder: Er hat Alle zum Besten, Lustspiel in 5 Akten, von Vogel.

Wegen Heiserkeit der Dlle. Bruckner kann die Oper „Der Maurer“ heute nicht gegeben werden. Die bereits geloͤsten Billets bleiben zur heutigen Vorstellung guͤltig, oder kann der Betrag dafuͤr bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden.

Donnerstag, 13. Juni. Die gefesselte Fantasie, Zauber⸗ spiel in ? Akten, von F. Raimund.

Markt ⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 10. Juni 1833. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 235 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr, auch 4 Rthlr. J Sgr. 6 Pfz große Gerste 25 Sgr., auch 23 . gti kleine Gerste 25 Sgr., Hafer 25 Sgr., auch 21 gr. 8 Pf. . Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 4 Rthlr. 7 6 an ̃ große Gerste 25 Sgr.; Hafer 27 Sgr. 6 Pf., auch 2 gr. ; Sonnabend, den 8. Juni 1833 Das Schock Stroh 7 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 5 Rthlr. 20 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

Reue ste Nachrichten.

Paris, 5. Juni. Der Koͤnig ertheilte gestern dem Doktor Bowring eine Privat-Audienz.

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In der Pair s⸗Kammer fand gestern wieder eine oͤffentliche Sitzung statt. Der Graf Roy berichtete zuvoͤrderst uͤber den Gesetz Entwurf wegen des Tilzungs⸗Fonds, und stimmte fuͤr die unveränderte Annahme desselben. Die Berathungen hier⸗ uͤber wurden auf den folgenden Tag angesetzt. Unter den ver⸗ schiedenen Bittschriften, woruͤber demnaͤchst Herr Gautier Vortrag hielt, befanden sich auch einige in Bezug auf die Wieder ⸗Einfuͤhrung der Ehescheidung; sie wurden an die Kommission verwiesen, die sich mit der desfalsigen Resolu— tion der Deputirten, Kammer zu beschäͤftigen hat. Eine an— dere Eingabe, worin ein ehemaliger Kolonist von St. Do— mingo, init Namen Reverdy, der Kammer anzeigte, daß die Kolonisten, entschlossen, sich selbst Recht zu verschaffen, Kaper⸗ briefe ausgefertigt hätten, um auf die Haytischen Fahrzeuge Jagd zu machen, wurde durch die Tagesordnung beseitigt. Der Be— richterstatter bemerkte, daß die hoͤchst unziemlichen Ausdruͤcke, in denen diese Eingabe abgefaßt sey, es der Kommission zur Pflicht gemacht haben wuͤrden, letztere dem Großsiegelbewahrer zu uͤber⸗ weisen, wenn sie nicht auf die wahrscheinliche Geisteszerruͤttung des Bittstellers einige Ruͤcksicht genommen haͤtte. Eine andere Vorstellung veranlaßte den Marquis von Dreux-Brézë, sich daruͤber zu beschweren, daß alle diejenigen Petitionen, in denen 6. die Verhaftung der Herzogin von Berry und gegen die

ersetzung der westlichen Departements in den Belagerungs-Zustand protestirt worden, bei Seite gelegt worden waͤren, da doch in einigen dieser Bittschriften Fakta beruͤhrt wuͤrden, die von der empörendsten Willkuͤr zeugten; so sey es z. B. erwiesen, daß mehrere Konskribirte auf der Flucht von den sie verfolgenden Militairs und Gendarmen erschossen worden wären. Der Her— zog von Broglie, als der einzige anwesende Minister, erklaͤrte, daß ihm diese Thatsache unbekannt sey; wenn indessen dergleichen Handlungen stattgefunden, so wuͤrden gewiß die Schuldigen streng bestraft werden. Der Baron Mounier bemerkte, daß, wenn das Bittschriften-Comité die Eingaben zu Gunsten der Herzogin von Berry nicht zum Vortrage gebracht habe, solches aus dem Grunde geschehen sey, weil es sich uͤberzeugt, daß eine Eroͤrterung uͤber diesen Gegenstand von keinem Nutzen, weder fuͤr die Prinzessin selbst, noch fuͤr die öffentliche Ruhe und Ord—⸗ nung seyn würde, und daß man sonach besser thue, die Kammer gar nicht davon zu unterhalten. Die uͤbrigen Bittschriften gaben zu keiner erheblichen Debatte Anlaß. Am folgenden Tage wollte die Kammer sich mit dem Gesetz-Entwurfe wegen Ver— buͤrgung der Griechischen Anleihe beschaͤftigen.

Die Deputirten⸗Kammer setzte gestern ihre Berathun⸗ gen uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der offentlichen Bauten fort. Einige von den Herren Jousselin, Vatout, Meril— ho u und Earn! in Vorschlag gebrachte Zusaͤtze zu dem dritten Artikel, in Betreff der Kanal-Bauten, wurden verworfen. In⸗ dessen gab der Antrag des letzten dieser vier Deputirten zu einer ziemlich lebhaften Debatte Anlaß. Derselbe verlangte naͤmlich, daß man eine Summe von 3 Mlllionen Fr. fuͤr die Schiffbar⸗ machung der Garonne zwischen Toulouse und Bordeaux aus— setze, und suchte in einem sehr ausfuͤhrlichen Vortrage zu bewei⸗ sen, daß es viel vortheilhafter seyn wuͤrde, die Garonne selbst schiffzar zu machen, als zwischen jenen beiden Staͤdten einen Kanal anzulegen. Der k und Herr Ga⸗ labert unterstuͤtzten den Vorschlag, waͤhrend Herr Vatout die Beseitigung desselben durch die vorlaͤusige Frage verlangte. Die⸗ ser letztern Forderung widersetzte sich ein großer Theil der Ver⸗ sammlung; dagegen wurde der Antrag des Herrn Sans ganz einfach verworfen. Hierauf wurde der von der Kommission amendirte Art. 4 des Gesetz Entwurfs, worin 15 Millionen Fr. fuͤr die Ausfuͤllung der in den großen Chausseen vorhandenen Lücken, so wie der Art. 5, worin 2 Millionen als Zuschuß zu

dem Fonbs fuͤr die Unterhaltung der Chausseen fuͤr die 9— 1833 und 1834 verlangt werden, unverkuͤrzt angenommen. Art. 6, welchem zufolge in den westlichen Departements ein den Königl., so wie von den Departemental- und Komm Straßen verschiedenes System von Herr ng ar (roules gin giques) gebaut werden soll, gab zu einer weitlaͤuftigen Debatnn das Passende oder Unpassende des Ausdrucks „Heerstraße“ znss

Allgemeine

Preußischt Stagts-geitung.

dem Handels, Minister und den Herren v,. Tracy und guin Anlaß, uͤber welcher ein Theil der Deputirten sich fernte, so daß die Kammer bald nicht mehr vollzaͤhlig war die weitere Berathung auf die naͤchste Sitzung vertagt h

mußte. ; en. Abreise der g rg in von Berry von Blaye soll mehr auf den gten d. M. anberaumt seyn.

Vorgestern Abend entspann sich in einem Wirthshaus der Barrläre der Kriegsschule zwischen mehreren Karabinien; Artilleristen auf der einen und einer Anzahl von Soldaltn Z5sten Infanterie⸗Regiments auf der andern Seite eine h Schlaͤgerei, in welcher 10 Soldaten verwundet wurden. Polizei Commissair, der mit einem In fanterie⸗Detaschememn beieilte, brachte die Streitenden auseinander und ließ ma verhaften. Der Kriegs-Minister sandte spaͤter einen seinn jutanten und den General Darriule an Ort und Stelle, um

r

——

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Ingekom men: Der Königl. Schwedische General, Zoll⸗

suͤr, Graf von Posse, von Stockholm. 16gereist: Der General⸗-Major und Commandeur der

Favallerie⸗Brigade, Freiherr von Krafft, nach Ems.

sich Bericht uͤber den Vorfall erstatten. Die Polttik ist n Streite, nach der Versicherung des Moniteur, fremd geht Dennoch hat der Minister aus Vorsicht einen Garnisonm unter den Truppen angeordnet. Das 2te Karabinier⸗Ren hat Paris gestern verlassen und drei Batterieen des 11ti tillerle⸗Regimentes sind nach Vincennes abgegangen. Ueha Soldaten von beiden Seiten nahmen an dem Gefechte Ein Streit uͤber die Frage, wem der Vorrang in der ech gebuͤhre, soll die erste Veranlassung gegeben haben.

Der Belgische Kriegs-Minister, Baron Evain, der wäh seines hiesigen Aufenthaltes haͤufig Konferenzen mit dem z schall Soust hatte, ist gestern nach Bruͤssel zuruͤckgelehrt

Der National publizirt heute eine erste Liste von Deittl die bei der Redaction für die Wittwen der Generale Dun nil und Decaen 1 sind und sich im Gang S00 Fr. belaufen. er Stadt-Rath von Vincennna n die Wittwe des ersteren Generals, der bekanntlich Gunm dieses Platzes war, 500 Fr. votirt und Herr Dupin K dortigen Maire anzeigen lassen, daß er als Praͤsident dud tirten Kammer ebenfalls mit 500 Fr. unterzeichne.

Der Advokat Cappe, der von den Kolonisten in Ahh auftragt war, ihre Beschwerden gegen die dortige Vern bei der Regierung anzubringen, ist bei seiner Ankunft in! auf den Antrag des Koͤnigl. Prokurators in Algier, wegn famation mehrerer dortigen Beamten verhaftet worden.

Heute schloß 5proc. Rente pr. Compt. 104. cour. 104. 75. Iproc. pr. compt. 86. 45. fin Cour. 5proc. Neap. coup. déi. pr. compt. 92. 40. sin cour. proc. Span. perp. 80. IFproc. do. 483. 5proc. Belg. M proc. Rom. 923.

Frankfurt a. M., 8. Juni. Oesterr. Fproc. Men

seiner Arbei

geitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

paris, 5. Jun. Der Marschall Clauzel hat unter seine Kollegen Deputirten/ Kammer abermals Bemerkungen uͤber die Kolonisi⸗ der Regentschaft Algier vertheilen lassen. Er stellt die beiden n- Einwürfe, die gegen dieses Unternehmen erhoben worden t voran und sucht dieselben zu widerlegen. Auf aten dieser Entwuͤrfe, der die feindselige Gesinnung der dohner des Landes gegen die Franzosen betrifft, entgegnet der hhall, daß Frankreich bereits einflußreiche Anhaͤnger in der Re⸗ haft besessen habe, und daß die Araber bei mehreren Gelegenhei⸗ ter den Franzoͤsischen Fahnen gefochten hatten, ja daß ganze sinen⸗Staͤmme unsere Verbuͤndete gewesen. „Warum“, heißt es weiter, „kann dieser Fall nicht wieder eintreten? Es bedarf nur, daß wir laut erklaͤren und durch die That beweisen, wir Algier behalten und kolonisiren wollen; dann werden nz guͤnstig gesinnten Araber, Mauren und Juden keinen und nehmen, sich auszusprechen, wahrend sie jetzt sich fuͤrch⸗ sär Franzosen⸗ Freunde zu gelten, weil ihnen dies Verfol— In zaziehen koͤnnte, falls wir das Land wieder räumen soll— Was diejenigen Araber betrifft, die aus Fanatismus oder Gründen unsere Feinde bleiben, so werden auch sie sich unserem festen Willen beugen, wie sie es vor dem der Tuͤr⸗ hethan, wenn sie sich uͤberzeugt haben werden, daß wir die istung unwiderruflich beschlossen haben. Fatalismus wird sie zur Resignation stimmen und sie

Der orienta⸗

„Es stand im

Dies war nach der Einnahme

9513. 4proc. 863. 8b 67. 2Iproc. 52. G. 1proc. 231. Bt. ] r Aerlen 1517. 1514. Pari.“ Obl. 1371. 137. doofe zu 5 i, nl, Aeußerung: 21 . v. 1832 883. 883. . n 3 en mn, n, Ilgier und auch noch nach der Expedition gegen Medeah

Redacteur Cottel.

ren fremden diplomatischen

Gedruckt bel A. W. Han ung gefaßt

Allgemeiner Anzeiger

29. Juni oder 13. Juli d. J bei dem ordnungsmaͤßigen, sie ohnfehlbar sonst treffenden Rechtsnachtheile vorge⸗

r . . sie durch den am 29. Von Seiten des unterzeichneten Königlichen Ober⸗ senden Praͤelusiv⸗Abschied fuͤr immer damit ausgeschlos— Landesgerichts werden auf den Antrag des Gutsbesitzer sen und abgewiesen sein werden. Von dieser Anmel⸗ Zigke auf Stroppen alle diejenigen Praͤtendenten, dung sind jedoch die Glaͤubiger entbunden, welche ihre

welche an die auf dem Gute Ströppen Guhrauschen Forderungen auf dem ihnen vorzulegenden Posten zettel vo: . 1 Kreises, Ru brica III. No. 8 in folgender Art intabu⸗ verzeichnet finden, jedenfalls wird ihnen deshalb kein gie g anstehenden Termine, hierselbst auf dem deutende Vorzuͤge vor allen andern hat, denn erichtshause zu gestellen, widrigenfalls diese Massen zu eroͤrtern, man ruhig der strengsten Critit

als ein herrenloseß Gut dem Fiscus werden zugespro-Der Verleger hofft, daß, da er das Seiniged

Bekanntmachungen.

Avertissemen laden, daß

lirte Caution: Kosten⸗Ersa 208 Thlr. L sgr. 2 pf. als eine von dem Besitzer denen von Wulffen-Steinhoefelschen Agnaten, na—⸗ mentlich dem General⸗Major von Wulffen und Cornet Balthasar Friedrich von Wulffen, wegen der ihm zugefallenen von Wulffen⸗Steinhoefelschen Lehnstammgelder obigen Betrags, laut Cautions Intruments d. d. Stroppen, den 10. Mai 1780 bestellte Caution, wobei nach dem zugleich mit

und Justitiarii d. d.

eingeraͤumt hat; . 2 als Eigenthüͤmer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige sollen. Briefs-⸗Inhaber Anspruch zu haben germeinen, hier— durch aufgeforbert: diese ihre Anspruͤche, in dem ju deren Anzaben angesetzten peremtorischen Termine den 23. August 1833, Vormittags um 11uhr, vor dem ernannten Deputirten, Ober⸗Landesgerichts⸗ Assessor Graf zu Dohna, auf hiesigem Ober, Landesge⸗ richt, entweder in Person oder durch genugsam infor⸗ mirte und legitimirte Mandatarien (wozu ihnen, auf Tom missarien, die Justiz⸗Raͤthe Ziekursch und Foͤrster 1) der und die Justij⸗»Commissarien Juͤngel und Werner vor⸗ geschlagen werden) ad Protocollum anzumelden und zu bescheinigen, sodann aber das Weitere zu gewaͤrtigen.

Sollte sich jeboch indem angesetzten Termine, keiner der etwan igen Interessenten nielden, dann werden die⸗ selben mit ihren Anspruͤchen praecludirt und es wird ihnen damit ein immerwaͤhrendes Stillschweigen auf— erlegt, und die Caution in dem Hypothekenbuche bei dem verhafteten Gute auf Ansuchen des Extrahenten wirklich geloͤscht werden. ;

Glogau, den 19. April 1833.

Köoͤnigi, Preuß. Qber-Landesgericht von Niederschlesien und der Lausitz. v. Götze.

Pro e l a m a.

Auf den Antrag des T. G. Wittmütz, Eigenthüͤmer⸗ des Allobial⸗Guts Groß⸗Kiesow, werden diejenigen, welche an dasselbe aus irgend einem Necht grunde Forderungen und Ansprüche haben, hiermit ju deren An meldung und Nachweisung in Terminis d. 10. und

bestanden. Greifswalb, den 29. Mai 1853. Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Psmmern

Diejenigen, welche an die Verlassenschaft des zu it Dumsevitz auf Rügen verstorbenen Paͤchters Johann eingereichten Protokoll des Justizraths von Marlitz Jogchim Ewert aus irgend einem Rechtegrunde An—⸗ Stroppen, den 23. Mai 1786 sprüche und Forderungen haben, werden ju deren An—⸗ des Poss essoris Ehe⸗Konsortin, Friederike Dorothea meldung und Bescheinigung in termino den 21. Juni, Gottliebe, geborne von Lucke, diesen Lehnstamm 14. oder 34 Juli die ses Jahres bei dem Rechts= geldern die Prioritaͤt vor ihrem in dem Gute ste⸗ nachtheil aufgefordert, daß sie sonst durch den am 26. henden 6666 Thlr. 20 sgr. betragenden Vermoͤgen⸗ August d. Ihr. zu publieirenden Praäͤclusin⸗Abschied

fuͤr immer damit ausgeschlossen und abgewiesen seyn

Greifswald, den 25. Mai 1833. Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von P-osmmern

ö P r m a. uf Die unbekannten Eigenthümer und resp. deren den Fall der Unbekanntschaft unter den hiesigen Justij⸗ Erben, folgender Nachlaßmassen: eorge Steinkrußschen Judizial-Masse des ehemaligen Justiz⸗Magistrats hierselbst, im Be⸗ trage von 4 Thlr. 4 sgr. J pf, als der Nachlaß des im Jahre 1795 zu Gogolin verstorbenen George Steinkruß; 2) der Gottfried Steinbeißschen Jubizial⸗Masse des ehemaligen Justiz⸗Magistrats, im Betrage von 3 Thlr. 13 sgr. 6 pf., als der Nachlaß des im Jahre 1797

Juli d. J. zu erlas⸗

chen werden.

und Rügen. Culm, den 11. Januar 1833.

Dr. Sdebrecht, Hofgerichts⸗Rath. Königl. Preuß Land- und Stadtgericht.

r die Preußischen Staaten.

7) der Jacob Borkowskischen Judizial⸗Masse, im Betrage von 11 Thlr. 25 sar 8 pf, als der men eines Taschenwoͤrterbuches traͤgt, so ln Nachlaß des am 3. April i826 zu Pniewitten doch unbedenklich als das neue ste und vgl verstorbenen Jacob Borkowski,

werden hiermit aufgefordert, sich in dem auf

den 13. Dezember e,

vor unserm Deputirten Herrn Kammergerichts⸗AUssessorsbrauchlichen Or

Obschon dieses Woͤrterbuch nur den beschebenm, 9 die 8 so digste der existirenden Spanischen Wörtenki trachten, welches dadurch, daß man darin un male der neuen fer durchaus in Spin,

hographie gesolgt i.

nes Papier, Druck und sehr wohlfeilen 9 ls fast ganz vom ge

redlich erfuͤlltẽ hat, man ihn auch gewiß sih bedeutenden Kosten durch eine rege Thfeiln Seiten des Publikums entschaͤdigen wird.

und Rügen. Dr. Odebrecht. Königl. Hofgericht s⸗Rath.

Elberfeld, den 30. Mai 1833. Kompagnie.

ö

prix 15 Er. 4 Thlr. Preis 4 Thlr.

Auflage.

ler, Linden Nr. 19, vorraͤthig:

von C.

Rheinisch⸗Westindische Kompagnie. In Verfolg ihrer vorlaͤufigen Anzeige macht hierdurch die unterzeichnete Direktion bekannt, daß eine Gene⸗ ral⸗Versammlung der Rheinisch Westindischen Kom⸗ n in ann , , . Juli d. 3 , r hier in erfeld gehalten werden wird, un . 1 ; ; werden zu dem Ende die Betheiligten hiermit einge B. Haäͤring (Willibald Alexis) und Ff, z, laden, nach §. 15 und Anhang, des Statuts, entweder persoͤnlich, oder durch uͤbertragbare Vollmacht in der Hand eines Aktionairs, in derselben zu erscheinen, in— sofern sie nicht, als den Beschluͤssen der Mehrheit still— schweigend beitretend, betrachtet werden wollen.

Die Dire ttion der Kheinisch-Westindischen m;, sondern achte geiltige Unterhaltun

Literarische Anzeigen.

Dictionnaire universel de la langue frangaise

Sixime Edition enrichie de plus de 6000 wiß den Wuͤnschen aller geehrten Leser s

mots par Charles Nodier et V. Verger. ; - n

2 vols. Roy-Svo. de 1500 pages à deux colonnes (exel. literarische Beilagen.) Der Prei

Faris, Helin Mandar, gang's 8 Thir.

Nach dem Urtheile aller Gelehrten das vollständig- ste Wörterbuch der Französischen Sprache, der Vor- rath der 5ten Auflage wurde ganz vergriffen, ich er- ö. ze len Gott , nr Maurer⸗ hnaste nun in 8 Tagen eine Sendung der neuesten bien 3) der Christian Dohrauschen Pupillen⸗Masse des

ehemaligen Landgerichts zu Culm, im Betrage von 15 Thlr. 24 sgr. 1 pf.

c der Maria Semrauschen Pupillen⸗Masse, im Be⸗ trage von 20 Thlr. 5 sgr. 8 pf;

5) der Michael Buschschen Judizial⸗Masse, im Be⸗ trage von 4 Thlr. 16 sgr. 8 pf, als der Nachlaß des am 29. Januar i829 ju Leppinken verstor⸗ benen Michael Busch;

6) der Mariane Koslowskaschen Nachlaß⸗Masse im Be⸗ trage von 16 Thlr. 15 sgr., als der Nachlaß der im Jahre 1796 hierselbst verstorbenen Wittwe

Mariane Koslowela;

A. Asher, Linden No. 20. lung in Hanau erschienen, und in allen .

Es ist nun vollstandig erschienen und an alle deut= rann. sche Buchhandlungen versendet, Berlin bei F. Dum m⸗ Dentreiße oder über die i

Span isch Deutsches und Deut sch⸗Span isches Taschen⸗Woͤrterbuch. Nach der neuesten seit 1815 von der Spanischen Akademie m. , , . 5. Fran ee son. ; 2 Baͤnde (102 Bogen) geheftet, Leipzig bei Friedrich lehrt, fußt auf dem Grund eines vollreisen oleischer 1855. Preis 3 Thlr.

terbuch einer so klassischen Sprache als die Nen besei ; ist, gehoͤrt in die Bibliothek eines jeden Gt gen fan bedeckt gewesen, König gewahlt worden. harossa habe das System uͤckongen eingefuͤhrt,

Nr. 112 und 113 des Freim ü thigt eine ausfuhrliche Beschreibung des Festes 60 jahrigem Geburtstage und die Reden

so wie die Lieder des Herrn von Holten sind auf Vieler Ansuchen besonders abgedtnt 5 sar. zu haben. 2

. erlauben wir 1 ge eit h nach alten eompetenten Urtheilen nur geht er, ennie nne nennen holt FKrankhelten gräeugt,; Due sonders zu empfehlen. In allen Badeorten gleichen Unterhaltung gẽwuͤnscht wird, so! gewahlten Lesezirkeln, und an Orten, we Unterhaltung gesorgt wird, wird diese, jeh sonderer Sorgfalt von Herrn Willibhl redigirte und seit 30 Jahren bestehende Zu

eidigt werden koͤnne.

entsprechen. Woͤchentlich erscheinen 3

n habe; diese sind:

Schiesinger'sche Buch, und Mu in Berlin.

So eben ist in der C. J. Edlerschen Nentar⸗Unterricht.

gen zu haben, in Beriin bei . Qehn in Straße Nr. 8, an der langen Brucke in

Menschen. Ein Versuch von W. broch. 10 sgr.

Diese Denkreize werden ihrem Namen 9. jeden Gebildeten reijen zum Denken , Anliegen der Menschheit. Der Heist den ö. kühn und tief zugleich, und Alles, wa

wuͤrse von oͤrtlichem Interesse.

Gesetze

der Philosophie⸗ und Nenschheit eschichte

hern eben so zu verfahren.“ hurf, die angebliche Ungesundheit der Ebene Metidjah ft, so erinnert der Marschall an Amerika, wo große Strek— durch Anbau zu einem gesunden Aufenthalte geworden, z. B. andschaft Mobile, die im Jahre 1818, wo er selbst dort ge— , kaum aus dem Wasser emporgestiegen und deren 2,600 en starke . wegen der vielen stehenden Gewaͤsser

ben Fieber hinweggerafft worden sey; zählte dieselbe 15,000 Einwohner und baue viele Baum „Die Ungesundheit der Ebene Metidjah sey bei weitem ger und werde sich durch Austrocknung der Suͤmpfe voll— Gegen das Ende des 16ten Jahrhun— habe diese Ebene eine Bevoͤlkerung von beinahe einer Mil— gehabt und sey mit reichen und gewerbthaͤtigen Staͤm— deren Oberhaupt Der Usurpator und Seeräuber

das von den und Deys fortgesetzt worden sey und die in der Naͤhe rs wohnenden Stämme veranlaßt habe, weiter fortzuziehen. habe die Bevoͤlkerung der Ebene allmaͤlig abgenommen. Gewaͤsser hatten das nicht mehr bebaute Land versumpft

herbst 1830) der Fall, und ohne die Unentschlossenheit, die alle Maßregeln der Regierung charaktertsirt hat, wuͤr⸗ nie die von einer gewissen Aftikanischen Macht und von

Agenten sorgfaͤltig genaͤhrte

haben, daß wir das Land räumen werden. sagt, zur Kolonisirung Algiers werde die Ausrottung der ebornen nothwendig seyn, wie die Spanier die Mauren und Mexikaner ausgerottet haͤtten. diesen Einwand hinlaͤnglich, der ohnehin schlecht gewählt denn die Spanier sind nicht aus politischer Nothwendigkeit, rn aus religioͤsem Fanatismus so verfahren und ich glaube Franzosen den Eifer fuͤr weit treiben werden, mit den

Meine Bemerkungen wider⸗

den Katholi⸗ Arabern und Was den zweiten

von den Algierern

der Gewaltthaͤtigkeiten und nachfolgenden Pa⸗

Kolonisirung Algiers muͤsse

jaus mit dem Anbau der Ebene Metidjah begonnen werden, der Nahe der Hauptstadt und des Hafens liege und durch die an den Paͤssen des Atlas zu errichten waͤren, leicht Nach der Ansicht des Marschalls n 17000 Mann hinreichen, um auf der Linie von Blida um Hamise⸗Fluß die Ebene zu decken. rocknung der Suͤmpfe, der Ebene und die Erbauung eini— Forts und Doͤrfer berechnet derselbe auf 419, 0090 Fr.

Der Temps zählt die Gesetz-Entwuͤrfe auf, welche die utirten- Kammer vor dem Schlusse der Session noch zu er— 1) Der Gesetz-Entwurf uͤber die Millionen fuͤr die oͤffentlichen Bauten, mit welchem die mer gegenwartig beschaͤftigt ist. 2) Das Gesetz uͤber die Ex— trung der Grund-Eigenthuͤmer. 4) Das uͤber die Organisation der Ge— l und Bezirks- Conseils. 5) Das uͤber die Liquidation der Civil⸗Liste. 6) Der Rechnungs⸗A1bschluß fuͤr 1831. 7) Die dgets des Kriegs-, Marine-, Handels- und Finanz-Mini— ums. (Die Budgets des Innern, der Justiz, des oͤffent— Unterrichts und der auswärtigen Angelegenheiten sind be— votirt.) 83) Das Einnahme-Budget und einige Gesetz,

Die Kosten fuͤr die

3) Das Gesetz uͤber den

Die Pairs⸗Kammer, die sich

Kallen diesen Gesetz⸗ Entwürfen, einige wenige von ihr bereits Ute ausgenommen, zu beschäftigen hat, hat noch außerdem ber die Griechische Anleihe, uͤber den Tilgungs—

werde.

Berlin, Donnerstag den 13ten Juni

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1833.

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Fonds, über die Organisation des Staats Raths und uͤber die tadelte im Verlauf seiner Rede besonders bas Benehmen der

,. . . 896 anzunehmen. Wahrschein⸗ ich wird daher die Session erst gegen das Ende des Juni ge— schlossen werden l e, * .

Die (in der Nummer 160 der Staats-Zeitung unter den „Neuesten Nachrichten“ nach einer fluͤchtigen Privat-Mitthei— lung in der Deputirten⸗Kammer gegebene) Anekdote, die Herr Arago am 3. d. M. von Napoleon erzaͤhlte, lautet im Moni— teur also; „Wenn auch der Kaiser“ so sagte Herr Arago „wirk— lich die Absicht gehabt haͤtte, die Bibliothek nach dem Louvre zu verlegen, so wuͤrde dies immer noch kein Grund seyn, sie jetz zu verwirklichen. Niemand wird das unvergleichliche militairi= sche Genie Napoleons in Zwelfel stellen; in Bezug auf Kunst— und wissenschaftliche Gegenstaͤnde kann aber seine Ansicht keine Autoritaͤt seyn. Ich erinnere mich hierbei, daß, als ich einst dem Kaiser einen Flecken in der Sonne zeigte, ich alle Muͤhe hatte, ihm ä, machen, daß dieser Flecken nicht im Glase sey. Sie sehen, daß man der groͤßte Mann der neueren Zeit und dennoch in manchen Dingen sehr unerfahren seyn kann.““

Die Oppositions- Blatter setzen ihre Polemik gegen den Plan, die Hauptstadt durch einzelne Forts zu befestigen, leb— haft fort. Der National theilt heute als Belag fuͤr seine Be⸗ hauptung, daß es mit diesen Forts nicht gegen einen äußern Feind, sondern gegen die Hauptstadt selbst im Falle einer In⸗ surrection abgesehen sey, einen Bericht mit, den im Jahre 1826 der damalige Kriegs⸗Minister Graf Clermont-Tonnerre uͤber die Bauten abstattete, welche aufzufuͤhren seyn wuͤrden, um die Tuilerieen bei einem etwanigen Volks⸗Aufstande zu schuͤtzen und sich den Besitz der beiden Seine⸗Ufer zu sichern. 3 Schlußstein des von dlesem Minister vorgeschlagenen Befestigungs⸗Systems bil—⸗ det eine auf dem Montmartre zu errichtende Citadelle. Das genannte Blatt behauptet, daß fast alle seit anderthalb Jahren unternom⸗ mene Arbeiten, um die Kasernen von den Privathaäͤusern zu isoliren, die oͤffentlichen Plaͤtze mit verschanzten Wachthaͤusern zu verse— hen u. s. w., nur , der Vorschlaͤge des Grafen Clermont ⸗Tonnerre seyen. Der Courrier frangais will wissen, daß selbst die bisherigen Anhaͤnger des Systemes der Befestigung der Hauptstadt mittelst einzelner Forts ihre Sache nur ungern und auf hoheren Befehl vertheidigten, und erinnert an die dem General Bernard entschluͤpfte Aeußerung: „Unter der Restauration wuͤrde ich fuͤr eine fortlaufende Festungsmauer um Paris gestimmt haben, jetzt aber bin ich fuͤr die Forts.“

Der Abbé v. Solages, apostolischer Präfekt der Insel Bourbon, ist in Tamatave auf der Insel Madagaskar, wohin er sich als Missionair begeben hatte, gestorben.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 6. Jun t. Der Marquis von Welleslen erschien als Königlicher Kommissarius in großer Staats-Uniform mit dem weißen Stahe in der Hand, und verlas die Antwort des Koͤnigs auf die von Seiten des Hauses uͤberreichte Adresse. Sie lautet folgendermaßen: „Molords! Ich habe bereits alle diejenigen Maßregeln ergriffen, welche Mir noth⸗ wendig erschienen sind, um die Neutralität aufrecht zu erhalten, die Ich in Bezug auf den in Portugal obwaltenden Streit zu beobachten beschlossen hatte.“ Diese Antwort schien einen lebhaften Eindruck auf das Haus u machen, fuhrte aber zu keiner weiteren Erörterung. Der

ischof von Exeter uͤberreichte eine Bittschrift gegen die Bill in Betreff der Reform der Irlaͤndischen Kirche, welcher Maßre— gel er vorwarf, daß sie darauf berechnet sey, die protestantische Kirche zu vernichten, und daß sie dem Kroͤnungs-Eide zuwider—⸗ laufe. Graf Grey erwiederte mit großer Lebhaftigkeit, daß die Bill keinesweges der protestantischen Kirche nachtheilig seyn Niemand koͤnne mehr wuͤnschen, diese Kirche aufrecht zu erhalten, als er selbst. Er besorge nur, daß das Betragen gewisser Personen der Kirche am meisten Schaden zufuͤge. (Hort, hoͤrt! Das Haus vertagte sich um 6 Uhr Abends.

Unterhaus. Sitzung vom 6. Juni. Seiner fruͤ— heren Anzeige gemaͤß, stellte der Oberst Davies heute den An— trag: „Daß dem Koͤnige in einer gehorsamen Adresse das Be— dauern des Hauses uͤber die Fortdauer der Feindseligkeiten in Portugal, und zugleich der Dank desselben fuͤr die weise Politik, welche Sr. Majestaͤt in Bezug auf die Angelegenheiten jenes Landes beobachtet hatten, ausgedruckt werde.“ Der Oberst be— merkte zur Motivirung seines Antrages, daß er beabsichtige, die durch das Votum des anderen Hauses hervorgebrachte nachtheilige Wirkung zu neutralisiren. Wenn das Unterhaus in diesem Augenblick Stillschweigen beobachte, so wuͤrde man annehmen koͤnnen, daß es damit einverstanden sey, Portugal seiner Freiheit zu berauben. Diejenigen, welche den Ministern eine Verletzung der Neutralitaͤt vorwuͤrfen, waͤren selbst viel weiter gegangen, indem sie ein Heer nach Portugal gesandt, freilich nicht um sich in die inneren Angele— genheiten des Landes zu mischen, sondern um es gegen einen Angriff von Seiten Spaniens zu schuͤtzen. Er sey überzeugt, daß wenn die im anderen Hause ausgesprochene Ansicht im Aus— lande bekannt werde, ohne daß ihr ein Votum dieses Hauses entgegengewirkt habe, nicht 24 Stunden vergehen wuͤrden, bevor ein Spanisches Heer zum Beistande Dom Miguel's die Granze uͤberschritte. Eine solche Katastrophe, welche ganz Europa in Krieg verwickeln koͤnne, muͤsse vermieden werden. Lord Mor— peth unterstuͤtzte den Antrag. Wenn, meinte er, irgend Je— mand, sey er Seitßenoss⸗ sey er Nachkomme, beim Lesen der Verhandlungen uͤber das Passende des beantragten Votum s Zweifel empfinden koͤnne, so wurde dieser sich nur darauf beschraͤnken koͤnnen, ob dieses Land den hohen moralischen Standpunkt, der ihm

ieme, behauptet habe. Nur die gebieterische Pflicht, welche die

egierung nöthige, nicht der Versuchung im einzelnen Falle nach— zugeben, sondern der feststehenden Regel, welche zur Erhaltung des Friedens so nothwendig sey, zu folgen, koͤnne eine Billigung derselben zu Wege bringen, indem sie bei dem Widerstande ge— gegen Dom Miguel die Neutralltät beobachte. Lord Morpeth

Bischoͤfe, welche, wie es schiene, wesentlich zu dem Erfolge des im Oberhause beantragten Votums beigetragen hatten. Er hege uͤbrigens die feste Ueberzeugung, daß die Minister durch den Ausfall der heutigen Debatte in ihrem Vorsatze, in ihrer Poli— tik hinsichtlich Portugals keine Aenderung eintreten zu lassen, bestaͤrkt werden wurden. Wichtigere und ernstere Gegenstaͤnde harrten der Entscheidung des Unterhauses, und waͤhrend sie an diese mit alle der Sorgfalt und Ueberlegung gingen welche sie verdienten, hoffe er, daß keine Partei⸗Bewegungen diejenigen abziehen wuͤrden, welche im Augenblick der Noth einer Revolution den staäͤrksten Damm entgegen setzen wur den, indem sie das ruhige Fortschreiten erhielten, worin jetzt al lein unsere Sicherheit liege. Sir H. Hardinge sagte, er duͤrfe solche Verhandlungen nicht gleichguͤltlg mit anhören, weil er selbst die Portugiesische Uniform getragen und Portugiesische Truppen befehligt habe. Notorisch sey es, daß Dom Pedro von hier aus mit Waffen, Munition und vor allen Dingen mit Leu— ten versehen worden sey; der Auswurf der Armenhaͤuser sey so— gar abgeschickt worden, um an jenem Buͤrgerkriege Theil zu neh men. Wenn das geduldet werde, so wuͤrden die Britischen Hafen bald in Piraten-Nester verwandelt seyn, von wel— chen aus die Ruhe in allen Europaͤischen Staaten gefaähr— det wuͤrde, und es konne dahin kommen, daß wir un— sere Landsleute von dem ganzen Festlande verbannt saͤhen. Es sey wohl kein Einziger im ganzen Hause, der gewoͤhnlichen Menschenverstand besaͤße, der nicht einsaͤhe, daß im Falle des Gelingens seines Unternehmens Dom Pedro und nicht Donna Maria uͤber Portugal herrschen wuͤrde. Er sey uͤberzeugt, eine jede Aeußerung des Hauses zu Gunsten Dom Pedro s, und so⸗ mit zu Gunsten der geheimen Absichten Frankreichs, wurde sich fruͤher oder spaͤter an England raͤchen. Der General schilderte nun kurz das Verfahren des Herzogs von Braganga, welches in ehrgeizigen Absichten begonnen sey und in eigennuͤtzigen fort gesetzt werde. Das der jetzigen Minister aber sei offenbar auf Unterstuͤtzung des Unternehmens berechnet, da sie sonst weder die fruͤher angehaltenen Schiffe wieder freigegeben, noch gestattet ha⸗ ben wuͤrden, daß der Oberst Napier jetzt mit einer vollstaͤndigen, und notorisch gegen Lissabon gerichteten Expedition von hier ab— segele. Der Entschuldigungsgrund, daß man beiden Prinzen gestattet habe, sich hier zu rekrutiren, beweise nichts fuͤr die Be⸗ obachtung der Neutralitaͤt, denn dieses Wort komme, so viel er wisse, nicht von ambho, Beide, sondern von neuter. keiner von Beiden, her. Wuͤrden die Minister auch wohl ge— statten, daß die Kaufleute von Kadir und Ferrol und anderen Spanischen Häfen Leute und Kriegs⸗Bedarf nach Portugal schick— ten? Haben sie nicht Maßregeln getroffen, um solche Unterneh—⸗ mungen zu verhindern? und sey es gerecht, den Spanischen Agenten zu wehren, was man den Britischen erlaube? Wollen wir aber Dom Pedro und Donna Maria unterstuͤtzen, so mögen wir es auf offene männliche Weise, nicht versteckt, zagend vor den Folgen, thun. Sir H. Hardinge vertheidigte schließlich noch das Benehmen des Herzogs von Wellington als von aller Parteisucht entfernt, und erklaͤrte das Benehmen des Sir J. Campbell aus dessen Verbindung mit den ersten Portugiesischen Familien auf der Seite Dom Miguels. Wenn derselbe uübri— gens respectwidrig gegen die Minister gesprochen habe, so moͤge er nicht der einzige Englische Offizier seyn, dem so etwas wider, fahren sey. Lord J. Russel nahm zur Unterstuͤtzung des An— trages das Wort.

Der persoͤnliche Charakter Dom Miguels sey, sagte er, fuͤr die vorliegende Frage keinesweges ohne Bedeutung; indessen sey uͤber denselben schon so viel gesagt worden, daß er es kaum fuͤr noͤthig halte, noch etwas hinzuzufügen. Wenn aber der Charakter des Prinzen schon im Allgemeinen der hiesigen Regierung nicht gleichguͤltig seyn koöͤn— ne, so komme noch hinzu, daß derselhe sich durch einen feierlichen Trak⸗ tat mit England und dessen Verbuͤndeten verpflichtet, und hier in Gegenwart des Monarchen durch einen feierlichen Eid versprochen habe, er wolle als Regent und nicht als Köͤnig in Portugal auftre ten, und daß deshalb England auch um so mehr ein Recht habe, uͤber dessen Verfahren zu wachen. Was die Verletzung der Neutra litaͤt im vorliegenden Falle betreffe, so koͤnne Niemand eine solche behaupten, sobald von Lieferung von Kriegs-Beduͤrfnissen nur absei ten der Unterthanen des Staates, nicht äbseiten des Staates selbs die Rede sey. Wollte man behaupten, es durfen keine Waffen und Munition nach Buenos⸗Ayres gehen, weil dieses Reich im Krieg mit Peru, oder nach Alexandrien weil Aegypten im Kriege mit dem Sultan begriffen sey, so wuͤrde das zu einem Verhaͤltnisse fuͤhren, das eine Vermeidung des Krieges fuͤr uns unmöglich mache. Lord Russell wiederholte sodann in Bezug auf die geschehene Anhaltung und Los— lassung der Schiffe, und die angebliche Uebertretung des Werbe-Ge— setzes im Wesentlichen die schon von Lord Grey angeführten Recht fertigungs Gründe, und fuͤhrte noch an, wie selbst unter dem vori⸗

en Ministerium Sir Robert Wilson in seinen Rang als General

Iii nnn bei der Englischen Armee wieder eingesetzt worden sey, obgleich er, gegen den ausdruͤcklichen Buchstaben jenes Gesetzes, deu constitutionnellen Spaniern gegen den Einfall der Franzosen beige

standen, und die Kanonen Corunna's selbst gegen diese gerichtet habe. Wenn uͤbrigens die Minister vollkommene Unparteilichkeit im Aeuße ren beobachteten, so wolle er nicht leugnen, daß er vollkommen die Gesinnungen theile, welche Herr Canning bei Gelegenhelt des Ein— falles der Franzosen in Spanien, fuͤr das Gelingen der Spa— nischen Sache geaͤußert habe. In demselben Sinne halte er es auch nicht ungeziemend fuͤr ein Britisches Parlament daß es, wenn auch unsere Politik uns noͤthige, in dem Kampfe zwi schen Bigotterie und Grausamkeit auf der einen und Freiheit und Duldung auf der anderen Seite neutral zu bleiben, dennoch den Wunsch ausspreche, es moͤge die Sache freisinniger Meinungen und freisinniger Institutionen siegen. (Lauter Beifall) Wenn sich übrigens durch das De,. Votum eine Kollision zwischen den beiden Zweigen der e, ung herausstelle, so könne dar nur das Oberhgüs verantwortlich gemacht werden, welches einen Tadel gegen die Verwaltung ausgesprochen habe, zu dessen Wiperlegung das Unterhaus auftreten müsse, wenn es nicht den Schein des Ein

verstaͤndnisses auf sich laden wolle.

Herr O Connell sagte, daß die so sehr anempfohlene Neu tralitaͤt auch von dem Parlamente haͤtte beobachtet werden muß sen, da aber das Oberhaus dieselbe durch sein Votum gebrochen habe, so koͤnne man sich nicht wundern, daß das Unterhaus nun

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