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ledoch nur für die Jahre seines Gewerbsbetrie
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tal⸗ Werth einer Gewerbe. Berechtigung, und werden 20 Jahre lang — ven dem Tage der oͤffentlich bekannt zu machenden Festsetzung der Tore an gerechnet — von Jedem entrichtet, welcher, ohne zu den Berechtigten zu gehören, innerhalb dieses Zeitraums das Wewerbe treibt. Der Gewerbetreibende zahlt diesen Beitrag
. welche innerhalb des 20jährigen Zeitraums fallen. Nach dem Verlauf dieses Zeitrau— mes sind alle Anspruͤche der Berechtigten auf Entschaͤdigung erloschen. — Das unter Nr. 1431 enthaltene Gesetz von demselben Tage betrifft die Aufhebung der gewerblichen und persoöͤnlichen Abga⸗ ben und Leistungen in den Mediat-Staͤdten der Provinz Po—⸗ sen. Mit dem 1. Januar k. J. fallen danach in diesen Staäh— ten saͤmmtliche, bisher noch fortbestandene Handels, und Con— sumtiens⸗-Abgaben von Waaren, ferner die Abgaben und Leistun— gen fuͤr die Berechtigung zum Betriebe von Gewerben, fur die Befreiung von gewerblichen Zwangs- und Bannrechten (Geiränke, Zwang), fuͤr die Ueberlassung oder Aufhebung ausschlleßlicher Rechte zur Getraͤnke⸗Bereitung und zum Ausschanke; für den zwangsweisen Gebrauch von Walkmuͤhlen, Malz, und Brauhaͤu— sern, Waagen und ahnlichen gewerblichen Anlagen, und saͤmmt— liche personliche Abgaben und Leistungen, einschließlich der persön— lichen Abgaben der Juden, welche von den Käͤmmereien, Girund⸗ herren, oder von den Domainen Kassen bisher in den Mediat— Staͤdten der Provinz Posen erhoben wurden, weg. Fur den Verlust dieser Abgaben und Leistungen sollen die Grundherren entschaͤdigt werden. — Durch das Gesetz unter Nr. 1432 end⸗ lich (ebenfalls vom 13. Mai) werden die in der Provinz Po sen noch bestehenden Zwangs- Und Bannrechte, namentlich' das mit der Befugntß zum Betrieb der Brauerei und Brennerei bisher verbunden gewesene Recht des Getraͤnke⸗Consumtions⸗Zwanges und die Schank-Gerechtigkeit, insofern dieselbe in einem destinnn— ten Bezirk ausschließend ausgeübt worden, von dem Tage der Publication desselben an, aufgehoben. Die Anlage neuer Braue— reien und Brennereien auf ländlichen Grundstuͤcken ist von der Genehmigung der betreffenden Regierung abhängig, und diese Genehmigung darf nur ertheilt werden, wenn der Eigenthuͤmer oder Erbpaͤchter eines Grundstuͤcks einen nach landschaftlichen Tax-Grundsaͤtzen ermittelten Kapital- Grundwerth von 15,009 Rthlr. oder daruͤber nachweist. Die Beurtheilung dieses Nach⸗ weises gebuͤhrt der Regierung, und ein Recht zum Widerspruch steht dem Besitzer eines bisher ausgeübten Consumtions, Zwanges oder ausschließenden Schankrechts nicht zu. Neue Schankstäͤtten auf dem Lande konnen nur unter besonderer Genehmigung der Regierung, und zwar nur auf den Antrag einer Gemeinzé un— ter dem Nachweis des Beduͤrfnisses, und wenn zuvor der zur Ausuͤbung des Schankrechts beréchtigte Grundherr mit seinen Einwendungen gehört worden, errichtet werden. Wenn in ein— zelnen Faͤllen durch die Aufhebung der Zwangs- und Bannrechte ein wirklicher Schaden entstehen sollte, so wird in solchen Fallen eine Verguͤtigung fuͤr denselben aus Staats,-Kassen gewährt wer— den. Dagegen soll weder der Verkäufer, noch der Erb- oder Zeit-Verpaͤchter, noch der Zwangspflichtige verbunden seyn, eine Entschädigung fur jene Aufhebung zu leisten.
— Se. Köoͤnigl. Hoheit der Prinz Albrecht ist am 12ten d. M. auf der Reise nach St. Petersburg in Koͤnigsberg ein— getroffen und im Königl. Schlosse abgestiegen.
— Die Breslauer Zeitungen enihalten uͤber die staͤdti⸗ sche Officianten⸗ Wittwen Kasse zu Breslau folgende Notizen: Diese Kasse wurde im Jahre 1593 von dem Raths⸗Kanzlei⸗Di⸗ rektor Fp. G. Rambach gestiftet, um den Witiwen und Waisen siaͤd⸗ tischer Beamten einen Sparpfennig und eine jaͤhrliche Unter— stuͤtzung zu sichern. Jeder städtische Beamte, gleichviel, ob ledig oder verheirathet, dessen Einkuͤnfte jährlich 200 Rthlr. und daruber betragen, tritt der Anstalt spaͤtestens ein halbes Jahr nach seiner Bestallung bei oder leistet fr immer auf die Theilnahme Ver⸗ zicht. Jeder Theilnehmer zahlt jährlich à Rthlr. in zwei Ter— minen, und versichert dadurch den Seinigen eine doppelte Wohl— that, indem diese namlich nicht allein nach seinem Tode die Halfte der von ihm eingezahlten Summe zuruͤckbekommen, sondern auch jährlich ihren Antheil an den Zinsen des Vermögens der Anstalt erhalten, und zwar Witiwen bis zu ihrem Tode oder ihren Wie— derverheirathung, Kinder bis zum vollendeten vierzehnten Jahre. Die Anstalt, die unter der k Aufsicht des Magistrats steht, schloß am 31. Dezember v. J. mit einem Bestande von 24, 506 Rihlr. und zählte 102 Mitglieder und 46 zu betheilende Witt wen, wovon eine jede eine Unterstuͤtzung von 26 Rihlt. erhielt, die sich indessen mit jedem Jahre erhöht, da das Kapital jährlich um mindestens 200 Rthlr. anwaͤchst.
Gestern Mittag wurden hier in der Katholischen Kirche, in Gegenwart Ihrer Koͤnigl. Hoh. der Frau Prinzessin Louise von Preußen, Wittwe des Hochseligen Fuͤrsten Anton Radzi⸗ will, und Höchstihres Durchlauchtigen Bruders, des Prinzen August von Preußen, Koͤnigl. Hoh., so wie Ihrer eriauchten Familie, die Exequien des verewigten Fuͤrsten feierlich begangen. In der Nahe des schwarz ausgeschlagenen Hochaltars war ein Katafalk errichtet, an den Seiten mit dem Fuͤrstlichen Wappen geschmuͤckt, auf demselben der Fürstenhut. Der Domherr und Propst der Katholischen Kirche, Hr. Fischer, hielt unter Assisten; der Diakonen das Todten⸗ Amt. Das während desselben aufgeführte Requiem von Mozart, woran, nebst mehreren ausgezeichte ten Mitgliedern der Sing-⸗Akademie und der Königl. Oper, so wie der Königl. Kapelle, auch Dlle. Henriette Carl Theil nahm, er— höhte in wuͤrdiger Weise die kirchliche Feier, der eine sehr zahl⸗ reiche Versarnmlung beiwohnte, dem Verewigten hierdurch den letzten Zoll der allgemeinen Liebe und Aahaͤnglichkeit entrichten?.
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Ausstellung der Schäler-Arbeiten auf der Königl. Akademie der 6 , (Schluß des im vorgestrigen Blatte abgebrochenen Artikels)
Die schon erwahnte Composition aus Huͤbners Schule, Hagars Verstoßung darstellend (von Herrn Blanc, nicht Wittich), macht der Fartze nach einen wohlthuenden Eindruck, auch ist das Ganze als Kniestuͤck gut gruppirt. .. zieht in der Mitte des Bildes am meisten an, und zeugt gleicherweise von Streben nach Schönheit, Natur und Ausdruck; schwieriger war dieser Aus⸗ druck fuͤr den Erzvater zu finden, der denn auch etwas leerer aus— ging. Auch Hagar, was indeß fuͤr einen Schuler kaum Tadel seyn kann, blieb noch ganz in der Nähe des Modells, und we⸗ der will sich die Mütterlichkeit, noch weniger das Patriar— chalische recht in der Gestalt aussprechen. Am vorletzten Tage der Ausstellung brachte uns Herr Wittich noch eine wohlgelun⸗ gene Kopie von Hildebrandts Krieger mit dem Kinde, und in der That konnte er zum Studium des Kolorits und der Pinsel— Technik kaum glücklicher wahlen. In alten Bildern durfte diese Technik nicht immer so erkenntlich seyn; nun ist aber Hildebrandt gerade unter den Neuern ein unvergleichlicher Praktiker, und da unser Jünger sich zu einer verwandten Schüle bekennt, so konnte er um so leichter von jenem lernen. In der Kopie muß man 'sich ollerdings einen kleinen Abzug an Frische gefallen laffen, aber bas
vid laͤchelnde Antlitz des Knaben, gewiß auch bei der Wiederholung keine leichte Aufgabe, hat viel von der Kraft des Originals behalten. Von einem andern Schuͤler Huͤbners sehen wir noch einige kleine Figu⸗ renzeichnungen nach der Natur in Blei, die nur von Meierheim uͤbertroffen werden, welcher uns zum Theil ganz dieselben ausstellt. Die Unterschrift sagt uns, daß sie nach gestellten Modellen im Akt⸗ saal eines zuͤngeren Künstler Vereines erwachsen, und wiederum scheint die Beschaffenheit der gezeichneten Figuren uͤber viese gemein⸗ samen Uebungen den Aufschluß zu geben, daß man hier nicht so⸗ wohl das Nackte, als vielmehr für den Genremaler interessante Per⸗ soͤnlichkeiten und Situationen siudirt. ;
Die Schulen von, Kretschmar und Herbig wollten nicht aus. bleiben; doch wenn sie schon Unfertiges geben müßten, so haͤlten wir lieber ihre Studien gesehen, als solch« Compositions⸗Entwuͤrfe, denen es noch an inn rer und aͤußerer Durchbildung fehlt. Wir wuͤnschten diesen Schulen mehr Strebsamkeit, Trish und Leyen. Dies ist nun keinesweges der Mangel der zahlreichen Juüͤngerschaft des Herrn Professors Hensel; im Gegenthell bemerkt nian hier bei Einigen fast eine zu heiße Ungeduld, der Richtung des Meisters auf das Große nachzueifern. Aber gerade Ruhe und Strenge thaͤte ihnen noch zuvorderst Noth, damst nicht fuͤr das Großartige bloß das Heftige und weiterhin vielleicht gar das Hohle genommen wer⸗ den müßte. Vor allen Dingen durfte man Entschiedenheit und. Sauberkeit der zeichnung empfehlen; dann lassetz sich erst Fortschritte beurtheilen, und die Erfindung hort auf, ein Tappen der Phantasie zu seyn. Die meisten Versprechungen scheint uns in dieser Schule
Herr Pohlke mit sehr schoͤn gedachten landschaftlichen Compositio—
nen und mit einem trefflichen Portraitstudium zu machen.
Auf der naͤchststehenden Wand sehen wir zwei Oe Skizzen von Gaͤtke, von denen unz die eine wenlg mehr gezeigt haben wuͤrde, als die Nachahmung der ungestlmen Manier eines unter uns ge⸗ schaͤtzten Originals, wogegen ein zweites Bildchen von demsel en außerdem doch auch noch Sinn fuͤr einfache C ompositton und fuͤr Farbe an den Tag legt Aber mehr zieht in der N ichbarschalt ein kleiner Stadt-Prospelt an, das Wasserthor zu Tangermuͤnde, durch einen Bogen gesehen, hinten eine Kirche, in der Mitte ein Thor, uͤber welches wiederum eine Straße fortzugehen scheint, überhaupt eine sehr interessante Lokalitaͤt. Herr Meierheim, als Peospektzeich— ner bereits ruͤhmlich bekannt, hat hier, waz wir ihm längst wünsch— ten und anriethen, zum erstenmal den Pinsel ergriffen. Yer Srrolg war sehr befriedigend und hat sogleich gezeigt, daß der Kuͤnstler es noch bis zur Meisterschaft bringen werde. 8
Lust und Liehe haben das Werk begonnen und zu Ende gebracht, das sich durch schdue Far⸗ ben-Beobachtung im Einzelnen, durch einen harmonischen Ton im Ganzen, und in der Ausfuͤhrung durch leichte Nettigkeit em⸗ vsehlt; ein besonderer Reiz des Bildchens liegt noch in der Staffage, die eben so naturlich als anmuthig und allerliebst ist.
Unter den juͤngeren Schuͤlern der Akademie im landschaftlichen Fach sehen wir Herrn Schmidt bei ganz aͤhnlichen Darstellungen verweilen, als womit er uns auf letzterer Ausstellung erfreute viel⸗ leicht ist noch Manchem der Klosterhof mit dem Garten im Gevaͤcht⸗ niß. Einen neuen Namen lernen wir in Herrn Kruger kennen: auch
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ihm scheint der wahre Sinn fuͤr landschaftliche Cempostition bereits aufge⸗
. er kann auf dle Theilnehme rechnen, mit der wir auf der naͤch⸗ sten Ausstellung nach seinen Arbeiten suchen werden. Ein Anderer giebt
den ersten Versuch landschaftlicher Composition in einem Oelbildchen; der Gedanke ist anziehend genug: tief unter einen Dom und einer abschüssigen Mauer ein schaftiges mit Schilf und Rohr verwachsenes schlammiges Gewaͤsser; seitwaͤrts erhebt sich eine von Steinen roh erbaute Treppe, von Buchen eingeschlossen, zu dem Dom hinguf. Auch hier fehlt es nicht an bestem Willen nach‚Bravour des Pinsels und in der Farbe, welche ubrigens das Schattige und Feuchte schon recht brav ausdruͤckt, spuken verschiedene erkenntliche Reminiscen— zen noch etwas wild durcheinander.
61 . 6 scheint, der
in ihren Skizzen, allein sie haͤtten lieber noch mehr nach innen ar⸗ beiten sollen.
Die Schule von Begaz saher z . anders repraͤsentirt, als nur durch einen ehemaligen Schuͤler dersel⸗ ben, den Maler Herrn Holbein. Von ihm sahen wir zwei biblische Compositionen, mit Fleiß und Sauberkeit in Blei gezeichnet. Die eine, Josephs Vater, Jakob, welcher, vom Sohne gefuhrt, har no segnet, giebt Zeugniß von einem sehr beachtungs werthen Talent. Trefflich gedacht ist die Gruppe von Vater und Sohn, und nament⸗ lich ist der Alte belebt und fast ergreifend. Unbestimmter blieb, fuͤr . und Gleiches
jetzt noch die Intention in dem König selbst, u gilt von dem Antheil einiger gegenwärtigen Figuren; eine aher, was wir schon manchmal taͤdelten, schien uns zu sehr
die Fingersprache zu reden. Das andere Blatt stellt Joseyhs Bruͤ⸗ der vor, wie sie den Anschlag auf sein Leben fassen. Es steht dem vorigen wohl nach, enthaͤlt aber in den Figuren, von denen zun achst der Anschlag ausgeht, gute Gedanken, nur daß man wieder die Art der Theilnahme von Seiten der anderen, entfernter stehenden Bruͤ⸗ der bestimmter und inhaltsvoller ausgesproöchen wünscht. Sehr schön ist im Hintergrunde die Figur Joscphs, der in aller Uaschuld und ganz mit der heiteren Unbefangenheit desen, mit zem der Himmel sst, des Weges daher kommt und den Brüdern froͤhlich zuwinkt.
In den Korridoren sah man die Arbeiten der Gewerkschulen, sowohl Berlins als der Provinzen, unter denen wir nur die Danziger, jetzt von Herrn Prof. Schulz angefuͤhrt, vermißten Die Berliner boten die groͤßte Mannigfaltigkelt, und nicht nur das Einzelne, sondern das Ganze verdient Anerkennung. In den Zeichnungen nach Ornamenten zeigt sich gute Geschich lichtet und Verständaiß der plati⸗ schen , . ihnen entsprechen die selbst plastischen Nachbildungen ganz aͤhnlicher Ornamente in Wachs, welche ohne Zweifel wahren Geschmack unter alle Zweige gewerbihaätiger Kunst wo er wirklich von Zeit zu Zeit schon wieder etwas zu wanken anfaͤngt, verbreiten werden. Von den Provinzialn Kunstschulen streiten die Breslauer und die Magdeburger um den Rang; erstere gab auch vortreffliche plastische Studien von Ornamenten. Nur ersieht man aus einigen architektonischen Entwürfen, daß man von den trefflichen Vorbil⸗ dern, womit das Koͤnigliche Gewerbe-Institut ss feeigebig ist, noch nicht den wahren Gewinn zu ziehen weiß. Gr.
Literarische Nachrichten.
Cuvier's großes Werk uͤber den Knochenbau der untergegan“ genen Thier -Geschlechter der Vorwelt wird in wenigen Monaten eine sehr wichtige Fortsetzung durch ein Weck über die ver— steinerten Fische, welches ein vortrefflicher Naturforscher, der Professor Agassiz zu Neuchatel, herausgiebt, erhalten. Der Verfasser hat Alles benutzt, was die Sammlungen in Deutsch— land, in der Schweiz und in Frankreich darbieten. Fuͤnfhundent Zeichnungen untergegangener Fisch-Arten, in der seltensten Voll— kommenheit ausgeführt, liegen zum Stiche fertig. Alle geogno—
zeichnet.
1833. 15 Juni.
hat die merkwuͤrdige Beobachtung gemacht, daß die Alter der die versteinerten Fische in den auf einander geschich birgs⸗Arten, wie in ihren Grabstaätten, gefunden werden,
die Folge eines natürlichen Systems, der Organisation nach
Nach den Zeugnissen von Cupier, Valenciennes,
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Andere 7 dieser Schale waren ausführlicher
wir zu unserem Leidwesen nicht
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5 Met. 961. 43 do. Söß lan- Actien 12653. Rus! 1015. Russ. Holl. (v. 1851) 926. Het. in Hiunmilz. Cart. 953 pb
] z ö 5 * ; m g. 4 991 ** . ö Präiieu-Scheine 1975. 4 Ereuss. Engl. Foln. 1186. Bin. t erz üdrg, 8. duni.
5 361 4G 5 M* 1490 *. 2 9 uc. ank 4A gtien 1244.
Kön Montag, 17. In Lustspiel in 3 Aufzügen, ; Der Geburtstag, Divertissement in 1 Akt, von Hoguet. Dienstag, 18. Juni. ; mantische Oper in 3 Abtheilungen, mit einem Vorspiele Devrient; Musik von H. Marschner. .
Im Schauspielhause: 1) La sonimambnle villageojse, deville en 3 actes. comédie en 3 actes et en prose,
Mittwoch, 19. Juni. Im Orleans, romantische Te— (Dlle. Thieme, vom Gr Johanna, als Gastrolle.) .
Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
Anfang dieser Vorstellung: 7 Uhr.
Königstäàadtis d 7. Juni. Die weiße Dame, komische sy z. Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe; Musik von diecu. (Mad. Fink, vom Großherzoglichen Hof⸗Thenmt Mund 1
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Amsterdam, 11. Juni. 52
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Hamburg, 14. Jum.
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gliche Schauspiele. at. Im Schauspielhause: Der erste Ch von Frau v. Weitzzenthurn. Him
Im Opernhanse: Hans Helllng,
Mr. Théaulun. 2) L'Eusant i ar MM. Picard et Ma Opernhause: Die Jungfta te in 5 Abtheilungen, von G6 Hof⸗-Theater zu E
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Nachrichten.
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Schweigen beobachtete, laͤngsam den Kanal entlang. rod die „Agathe“, befindet, nach Paler
Die Herren Villemain, von Jussien und Hippoht! Collard sind von dem der Uebernahme der fuͤr den Staat angetauften Bibliet verstorbenen Cuvier, und die Herren Sylvestre de El normant, so wie gleichfalls Herr Hippolyt Noyer-Colnz der Empfangnah ne des juͤngeren Champollion beauftragt worden.
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6 D 80 Rs / mo unter Segel gehen.“
Minister des offentlichen Unterricht
der Noten, Manustripte und Zeitz
Das Gerücht erhält sich, daß der Graf von Rin
Portefeuille des See⸗Ministeriums abgeben und den Obi
werde.
Maire,
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uͤber die Französisch Schiffs-Macht
jahrlich auf irgend einem
in der Levante uͤben
Der Courrier de Lyon will wissen, daß der! Here Prunelle, seinen Abschied genommen hi den Deputirten Herrn Gautier zum Nachfolger in diesen erhalten werde.
Vie außerordentliche Versammlung, welche dle berth It) Mitgliedern hestehende geologische Geselssch
PDuntte Frankreichs hält, wird
sem Jahre am 25. August in der Auvergne, und zwar
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Actien 1933. G. 593. Br ä .
stischen VBerhältnisse sind gengü angegeben, und Herr Agassiz!
Hitz. Frankfurt a. M., 13. Jun. Oesterr. 5proc. Merl 95. 4proc. 865. 86 3. 2Iproc. 523. G. Iproc. 23. Bt. 1516. 1514.
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mont-Ferrand bei dem Professor der Naturgeschichte, Ha coꝗ, stattfinder. .
Die Redactlon des Nouvelltste kändigt ihren Lo daß sie ihr Blatt mit der France nouvelle vereinigen wa Heute schloß 5oror;
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pold von Buch, Alexander von Humboldt und Bronn hai leicht kein Theil ber Versteinerungskunde neuerer Zeit sich tn so großen Zuwachses zu erfreuen, ass dessen, welchen ein Wert, heißt, das die gebildeten, fuͤr alles acht Nützliche und schafiliche so palriotisch-thätigen Einwohner von Neuchatel das lebhafteste unterstuͤtzen.
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Amtliche Nachrichten. FKronit de Tag es. Des Koͤnigs Majestät haben den Ober-Landesgerichts-lfsses⸗
Fstrich zum Rath bei dem Ober-Landesgerichte zu Naum—
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Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung
d. O. ist der Diakonus St umpff in Lip⸗
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zum gleichzeitigen Prediger in Gruͤneberg und Hauswerder, erintendentur Soldin; der Subrektor und Prediger Dr. Se⸗ r in Landsberg a.
d. W. zum evangelischen Prediger zu dentur Kuͤstrin; der Predigt⸗Amts,Kandi— evangelischen Prediger zu Lichberg, Su—
lendentur Krossen; der bisherige Predigt-Amts-Kandidat eltz zum evangelischen Prediger⸗Adjunkt in Nieder⸗Ullrichs⸗ f, Superintendentur Sorau; der Kandidat des Predigt⸗-Amts zin zum evangelischen Prediger-Adjunkt in Kompiendorff, herintendentur Kottbus; der Kandidat Wagner zum evangeli—
Prediger in Ziebingen und Drehnow, 1ste Sternberger
lach in Stenzig z
n der dortigen Di Abgereist: Se.
Krossener Superintendentur, und der bisherige Prediger
um Ober-Prediger in Sommerseld, Su—
tendentur Krossen, bestellt worden;
zu Köln ist der bisherige Pfarrer Lohr zu Morsbach zum rer in Rosbach, im Kreise Waldbroͤl, ernannt worden;
zu Königsberg ist der bisherige Superintendentur-Ver— e,Pfarrer Lange zu Fischhausen, zum Superintendenten Diözese Fischhausen, und der bisherige Superintendentur— weser, Pfarrer Dreist zu Pr. Holland, zum Superinten⸗
oͤzese ernannt worden.
Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche
ime Neth Speransky, nach Leipzig.
Zeit ungs-Nachrichten.
n u elan d.
r n e r ch.
Paris, 10. Jun
i. In dem Kommissions⸗Berichte, den
Duchatel in der vorgestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kam⸗ Über das Einnahme⸗Budget erstattet hat, finden sich folgende
hben: In den vier
R die Staats-Ausgaben sich auf ..... 1 innahme aber nur auf......
ß sich ein Deficit bt, das sich auf eilt:
1830
18
1832
18
Jahren 1830, 1831, i832 und 1833 be⸗ 4,629, 966,000 Fr. 3, 933,415,000 ⸗
von 696,551, 000 Fr. die einzelnen Jahre in folgender Weise
63,346,000 Fr. 31 270,687,000 204,622,900 ⸗ 33 157, 896,000
Fuͤr das Deficit von 1830 ist kein Fonds gebildet, sondern
be ganz durch Scha ld gedeckt worden.
tzkammer⸗Scheine, also durch die schwebende Dasselbe ist mit dem Deficit von 1832
Fall, das nach Abzug aller fuͤr dieses Jahr bewilligten au—¶
dentlichen Kredite Jahr 1831 wurde
immer noch 40 Millionen betragen wird. durch Erhoͤhung der Grundsteuer und
Abzuͤge von den Gehalten eine Mehr-Einnahme von
hi, 0060 Fr. erzielt.
Der ganze Rest der Mehr-Ausgaben
e durch Verkauf von Staats-Waldungen und durch Anlei—
gedeckt fen sich fuͤr die J
Die dafuͤr dem Finanz⸗Minister eroͤffneten Kredite
ahre 1831, 32 und 33 auf 546 Millio—⸗
wovon am 1sten Januar d. J. bereits verbraucht waren: an verkauften Staats⸗-Waldungen 58,079,009 Fr.
Anleihe von 1831 National ⸗Anleihe Anleihe von 1832
120,000,000 * 21,422, 000 8 150,000,000 *
349,50 1,090 Fr.
J
2 2 2 2
aß noch 196 Millionen an außerordentlichen Mitteln (Anlei—
oder Verkauf von erung bleiben.
Staats⸗Waldungen) zur Verfuͤgung der
Mehrere Oppositions-Deputirte, unter ihnen die Generale ervic und Demarcay, die Herren Joly und Mauguin u. A. m. mmelten sich gestern beim Marschall Clauzel, um uͤber den
, Paris durch ein;
elne Forts zu befestigen, zu berathschlagen;
durde einstimmig beschlossen, den Gesetz-Entwurf schlechthin
erwerfen, ohne e gen.
rst Amendements dazu in Vorschlag zu
Aus den Tabellen, die dem von Herrn Gillon in der De— ten-⸗Kammer abgestatteten Berichte über das aus der Pairs—
mer zuruͤckgekomm
ene Departemental⸗Gesetz angehaͤngt sind,
bt sich, daß an den Wahlen fuͤr die General- und Bezirks⸗
seils etwa 207, 168 Die Kommisston,
des Marschalls Gérard die Lage der unter der Restauration n politischer Bergehen verurtheilten Individuen
Buͤrger Theil nehmen werden. welche beauftragt war, unter dem Vor—
u unter⸗
en und die von den Kammern bewilligten Unterstuͤtzungen r sie zu vertheilen, hat ihren von Herrn Viennet redigirten cht dem Minister des Innern uͤberreicht und darin vorge⸗
gen, die Summe
der zu vertheilenden Unterstuͤtzungs⸗-Gelder
ufig von S, 000 auf 00,000 Fr. zu erhohen Der Handels, Minister wird nach dem Schlusse der Session
wichtigsten Gestuͤte Die Ober⸗Befehls
des Landes besichtigen. haber⸗Stelle in Algier soll nunmehr dem
eral Guilleminot angetragen und von ihm angenommen wor
seyn.
Um die Saule auf dem Vendome⸗ Platze, auf welche die tue Napoleons gestellt werden soll, wird' bereits ein Geruͤst
diesem Zwecke erba
ut.
Berlin, Dienstag den 18 ten ü n
iss.
*
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Das Journal de Paris ist heute nach seiner Vereinigung mit dem Nouvelliste zum ersten Male in dem angekuͤndigten gröͤ⸗ Feren Format erschienen. Weder in der Redactibn, noch in der Tendenz ist eine Veranderung vorgegangen; das Blatt bleibt ein Vertheidiger der neuen Dynastie und des Ministeriums. Auch der das Blatt unterzeichnende verantwortliche Redactenr ist der⸗ selbe geblieben: Herr Leo Pillet. Das Feuilleton, dem jetzt ein groͤßerer Raum angewiesen werden konnte, enthaͤlt einen klei⸗ . , 65. und die Beschreibung eines glänzenden Hoffestes, welches Heinrich III. im Jahre 1579 au dem Schlosse Moutiers gab. 21 f
Ueber die am 2ten d. M. in Montpellier stattgefundenen Unruhen enthält der Courrier du Mid! folgende Details: „um 31. Mai Abends glaubten einige junge Leute auf der Straße mehrere Personen wieder zu erkennen, die kurz vorher in einer andern Straße Liberale uͤberfallen und geschlagen hatten und verfolgten sie. Da sich einer der Verfolgten in das Haus eines legitimistisch gesinnten Kaufmanns fluͤchtete, so ward? die— ses sogleich von der Menge umringt, welche einige Fenster ein⸗ warf und eine Pistole abfeuerte. Dieser Vorfall veranlaßte am folgenden Tage vor dem Laden des Kaufmanns einen Streit zwischen dem Sohne desselben und einem Liberalen, den er fuͤr einen der Angreifer hielt; es kam zum Handgemenge, in welchem der Letztere am Hhr verwundet wurde. Am 2ten'd. M., einem Sonntage, begaben sich die zur Gemeinde der Pfarrkirche St. Denis gehörenden jungen Mädchen in Prozession mit dem Kreuze und dem Pfarrer durch mehrere Straßen zur Firmelung nach der Kathedrale, als jener Kaufmann, den' die Neugierde aus seinem Hause gelockt hatte, plotzlich einen Stockschlag er⸗ hielt; sofort entstand ein Tumult und die Prozession wurde unterbrochen; die Menge draͤngte sich um die Kaͤmpfenden; der das Kreuz tragende Knabe wurde umgeworfen; die erschrockenen Mädchen entflohen, und der Pfarrer fluͤchtete sich in ein benach— bartes Haus. Das Volk, welches glaubte, man wolle die Re— ligion angreifen, erfuͤllte die Luft mit seinem Geschrei, und er— schien mit Stocken, Messern, Degen und Pistolen bewaffnet in den Straßen. Das Kaffeehaus „à Lunion“, in welchem sich gewohnlich die jungen Liberalen versammeln, wurde von der wuͤ— thenden Menge umringt und angegriffen; die Liberalen, in klei— ner Anzahl, schossen aus den Fenstern, aber wahrscheinlich blind, weil Niemand verwundet wurde, und die herbeieilenden Trup⸗ pen, welche den Boulevard besetzten, machten dem Streite ein Ende. Zwei Personen, ein Liberaler und ein Karlist, waren, der Letztere mit einem Paar Pistolen, verhaftet worden, und sollten durch 20 Mann , Polizei Commissair nach dem Gefaͤng⸗ nisse auf der Mattle gebracht werden. In den engen, von dem karlistisch gesinnten Volke bewohnten Straßen wurde aber das Detaschement von der Menge, deren religioͤser Fanatismus durch das Geruͤcht, der Pfarrer sey ermordet und das Kreuz entweiht und zerbrochen worden, auf's Hoͤchste gesteigert war, mit einem Steinregen empfangen, welcher acht Soldaten, und zwar einige von ihnen schwer, verwundete; beim Umbiegen um eine Ecke drehten zwei die Nachhut bildende Soldaten, die selbst verwun— det waren und ihrer Vorstellungen ungeachtet noch immer ange⸗ griffen wurden, sich um und gaben Feüer. Ein Mann, der von einer Kugel am Kopfe getroffen wurde, sank todt nieder, ein Madchen wurde in die Seite verwundet. Hierauf ward es all— maͤlig ruhiger, und ein Abends eingetretener starker Regen ver⸗ hinderte neue Unruhen, die man fuͤr den Abend befuͤrchtet hatte. Am folgenden Morgen wurden viele Personen verhaftet. Meh— rere sind in dem Gedränge durch Messerstiche und Pistolenschuͤsse verwundet worden. Der Maitre hat zwei Kaffeehäuser und ein Wirthshaus, wo sich die Anstifter der Unruhen versammelt hat— ten, einstweilen schließen lassen.“
Gestern wurde das Frohnleichnams-Fest in saͤmmtlichen hie⸗ sigen Kirchen durch große Prozessionen gefeiert, die jedoch, dem Befehle der Regierung gemäß, auf das Innere der Kirchen be— schränkt blieben. Mehrere Departemental-Blaͤtter haben hinge⸗ gen fuͤr diesen Tag in den Provinzial-Staͤdten oͤffentliche Pro⸗ zessionen angekuͤndigt. In Montpellier sind die letzteren wegen der dort kuͤrzlich stattgefundenen Unruhen untersagt worden.
Aus Dijon schreibt man, daß die dortigen Republikaner am 6ten d. M., zur Erinnerung an die Niederlage, welche ihre Partei vor einem Jahre an diesem Tage in Paris erlitten, öf⸗ sentllch Trauer angelegt haben.
Aus Rho dez schreibt man unterm 3Zten d. M.: „Die ge⸗ richtliche Untersuchung gegen die Theilnehmer an der Ermordung Emiltani's und Lazzarescht's hat begonnen; bis etzt kennt man nur den Moͤrder, doch sind viele Spuren vorhanden, welche die wahre Natur des Verbrechens andeuten. So hat sich ergeben, daß zwischen dem Moͤrder Gavloli und seinen Opfern kein Grund zum Hasse vorhanden war, daß sie sich kaum kannten und viel— leicht nie mit einander gesprochen hatten. Seit seiner Verhaf⸗ tung hat Gavioli mehrmals seine Freude daruber geaͤußert, sein Vaterland von zwei Verraͤthern befreit zu haben, und er scheint sich fuͤr einen Maͤrtyrer der Freiheit zu halten. Er hat den Ent— schluß angekuͤndigt, sich lieber durch Enthaltung von aller Speise zu toͤdten, als auf dem Schaffot zu sterben, und bis jetzt hat er wirklich alle Nahrung zuruͤckgewiesen. Nicht minder merkwür— dig ist das Benehmen seiner Landsleute; der Doppel-Mord scheint sie wenig uͤberrascht und noch weniger einen tiefen Eindruck auf sie gemacht zu haben. Einige von ihnen haben sogar eine Art halb unterdruͤckter Freude nicht verhehlen können und Einer sagte am Tage nach dem Ereignisse voraus, Gavlolt werde sich dem Schimpf der Hinrichtung durch freiwilligen Hungertod zu entziehen wissen. Die Frau des ermordeten Emillant ist, ob— gleich der Dolch in der Gegend des Schluͤsselbeins bis an den Griff eingedrungen ist, nicht gestorben und man hofft, sie am Leben zu erhalten. Die Aufregung des Publikums gegen die Masse der Italiaͤnischen Fluͤchtlinge ist noch immer sehr groß und man besorgte gestern eine Kolliston. Die Reglerung soll Befehl ertheilt haben, das Depot unverzuͤglich aufzuldsen.“
Aus Toulon wird vom 4ten d. * gemeldet „Taͤglich kommen Piemontesische Fluͤchtlinge aus Nizza auf Franzoͤsischem
on der Sardinischen Regierung auf ; J trengste Wachsamkeit uͤben. Das Post schisf aus Korsika hat 25 Italsänifche Flüchtlinge, die sich seit laͤngerer Zeit in Bastia und Ajaccio befanden, ans Land gesetzt; sie haben Befehl, sich nach Valence zu begehen. Ein aus Nizza kommender Reisender berichtet, daß dort alle Fremden so wir die des Liberalismus verdächtigen Einwohner von der Behörde scharf beobachtet wuͤrden.““ ,
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz zung vom 10. Juni. Lord Althorp erschien an der Bare mit der Antwort Sr. Majestaͤt auf die Adresse des Hauses in Bezug auf die Portugiesischen Angelegenheiten. Diesesbe laltel— folgendermaßen:
„Ich habe mit großem Vergnuͤgen den Ausdruck Ihrer Ueber einstimmung mit der Politik empfangen, welche Ich hinsichtlich der Angelegenheiten iron befolgt habe; und Sie koͤnnen sich ver sichert halten, daß Ich, indem Ich fortfahre, nach denselben Grund saͤßen zu handeln, keine Gelegenheit vernachlässigen werde, wo Meine Macht oder Mein Einfluß auf eine nützlich und ehrenvoll. Weise zur Beendigung des Streites, welcher ungluͤchlicherwelse in jenem Lande herrscht, angewendet werden kann.“
Das Haus verwandelte sich darauf in einen Ausschuß zur Fortsetzung der Berathungen uͤber die Westindischen Ange legenheiten, und eroͤffnete die Diskussion uber den dritten Be schluß der Regierung, welcher folgendermaßen lautete: „Alle setzige Sklaven sollen das Recht haben, sich als Arbeitsleutr (äpprenticed labourers) eintragen zu lassen, und dadurch alls Rechte und Vorzuͤge freier Leute erwerben; jedoch unter der Beschränkung, daß sie unter gewissen Bedingungen, auf eine vorn Parlamente zu bestimmende Zeit, fuͤr ihre jetzigen Eigenthuͤmen arbeiten muͤssen.“ Herr Halcomb fetzte diefer Bestimmung das Amendement entgegen, daß alle Sklaven und ihre Kinder für frei erklart werden sollten, jedoch unter solchen Beschraͤnkungen, die fuͤr ihren Unterhalt und fuͤr die kuͤnftige Bebauung des Bo— dens fuͤr nothwendig erachtet wuͤrden. Dieses Amendement wurde nach kurzer Debatte mit 324 Stimmen gegen 42 verwor sen, und der obenerwaͤhnte Beschluß der Minister genehmigt. — Bei dem alsdann zur Sprache gebrachten vierten Punkt, die den Pflanzern gebuͤhrende Entschädigung betreffend, trat Herr Stan ley mit einer wichtigen Aenderung hervor. Es sey, sagte er, diese Entschaͤdigung in ihrem Belaufe allerdings sehr schwer zu schaͤtzen; so viel aber liege am Tage, daß den Eigenthuͤmern der Sklaven ein vierter Theil ihres Eigenthums sofort, und das Uebrige nach einer gewissen Zeit genommen werden solle, waͤh— rend ihnen die Pflicht, ihre Sklaven zu ernähren und zu erhal— ten unausgesetzt obliege. Das Parlament duͤrse ihnen uͤnter ob waltenden Umstanden eine bereitwillige und reichliche Entschädigung nicht versagen, und wenn er (Herr Stanley) sich hinsichtlich der Stimmung des Landes in dieser Beziehung nicht irre, so sey dasselbe bereit, lieber ein wenig mehr zu bezahlen, um sich der thaͤtigen Mitwirkung der Westindier selbst, bei einer Frage, die der ganzen Nation so sehr am Herzen liege, zu versichern Ohne solche Mitwirkung koͤnne ein so weit umfassender Plan, wie die Freilassung der Sklaven, nicht anders als sehr gefährdet in der Ausfuhrung erscheinen. Er habe demnach Personen zu Rathe gezogen, welche von dem Werthe solcher Gattung von Eigenthun— sehr wohl unterrichtet seyen, und nach den genauesten Berech⸗ nungen, in Bezug auf die Lebensdauer, wie auf die Zelt, welche dem Eigenthuͤnier von der Arbeit seines Stlaven entzogen wird, habe sich als Resultat ergeben, daß, den Kopf im Duꝛchschnitte nur zum Preise von 40 Pfd. Sterl. gerechnet, der Werth des Besitzes von Sklaven in ganz Westindien auf 360 Millionen Pfo. Sterl. anzuschlagen sey. Der Werth der dem Eigenthuͤmer jetzt genommenen Zeit koͤnne auf nicht weniger als 15 Mil lionen Pfund Sterling geschaͤtzt werden. Wolle er mithin auch. zugeben, daß der Werth eines Sklaven in dem Zeitraume von 12 Jahren abnehme, und wolle er dabei von dem Werth dei nachgebornen Kinder absehen, welche nach der neuen Verordnung frei seyn sollen, so koͤnne doch keinenfalls jene von ihm ursprüng lich vorgeschlagene Summe eine Verringerung erleiden. In e ner Frage aber, wie der vorliegenden, habe das Haus zu eden ken, ob nicht Gruͤnde obwalteten, die es rathsam machten, die Entschaͤdigung nicht allzu strenge nach dem Werthe des entzoge⸗ nen Eigenthumes abzumessen, und ob, selbst in 5konomtsche Hinsicht, es nicht weise seyn mochte, eine solche Entschaͤdigung zu gewähren, wodurch verhuͤtet würde, daß in Westindien Auf tritte sich ereigneten, deren nachtheilige Folgen sehr schwer auf England zuruͤckfallen muͤßten. Er halte es hiernach fuͤr das Beste, offen zu Werke zu gehen, und dem Hause geradezu zu er klären, der Grund, welcher ihn und die Regierung bewege, jetzt eine großere Summe, als die erwähnten 15 Millio nen Pfd. Sterl,, zu beantragen, sey der, daß alle die se nigen, welche bei Westindischem Grundbesitz betheiligt sind ohne Ausnahme erklart haben, daß, so sehr sie auch wuͤnschten es moͤchten die Handels- Unternehmungen nicht gestsrt werden sie dennoch die Summe von 15 Millionen Psod. Sterl. a6 durchaus ungenuͤgend zur Entschädigung betrachteten, und da sie, sollte auf eine solche Summe angetragen werden, es fur Pflicht der Selbsterhaltung erachten müßten, jeden Beistand zu Betreibung jener Handels-Unternehmungen, von welchen *1. 96 der Kolonieen abhange, zu versagen. Auf der anderm Seite haben ihm jene Maͤnner, deren Bedeutung in dleser Hin sicht nicht hoch genug angeschlagen werden konne, versichert, daß wenn das Parlament 20 Mill. Pfd. Sterl. als Schaden Ersat votiren wollte, um nach Maßgabe geeigneter Verfuͤgungen dessel ben unter die Eigenthuͤmer vertheilt zu werden, sie dem ganzen Plan der Regierung ihre Beistimmung geben, und ihren gan zen Einfluß bei den Kolonisten und den Kolonla Legislaturen verwenden wollten, um sie zu thaͤtiger Mitwirkung be der Ah schaffung der Sklaverei zu veranlassen. Nun sey es zwar mög lich, daß 20 Mill. Pfd. Sterl. ein mehr als genägender Ersatz suͤr den von den Sklaven, Eigenthümern zu be fuͤrchtenden Verlust seyn möchten; aber bel einer Frage von sol—
Gebiete an, obgleich die gestellten Karabiniers die
dn,
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